Internationale Grundschul-Lese-Untersuchung 2021 (IGLU): Knapp 400 Grundschulen haben teilgenommen

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DORTMUND. Trotz erschwerter Bedingungen während der Corona-Pandemie konnte die Haupterhebung zur Internationalen Grundschul-Lese-Untersuchung 2021, kurz IGLU, unter wissenschaftlicher Leitung des Instituts für Schulentwicklungsforschung (IFS) an der TU Dortmund, mit knapp 400 teilnehmenden Schulen beendet werden. Die gewonnenen Daten bilden eine wichtige Grundlage, um die Folgen der Corona-Pandemie hinsichtlich der Leseleistungen von Viertklässlerinnen und Viertklässlern abzuschätzen.

Die Ergebnisse von IGLU 2021 werden Ende 2022 veröffentlicht. Logo: IFS

Lesen ist wichtig für die gesellschaftliche Teilhabe. Wer nicht über eine ausreichende Lesekompetenz verfügt, bleibt zurück, sowohl in der Schule als auch im Beruf. Um herauszufinden, wie es um die Leseleistung der Schülerinnen und Schüler in Jahrgangsstufe vier bestellt ist und welche Auswirkungen die Corona-Pandemie hat, wurden daher innerhalb der vergangenen drei Monate Erhebungen an deutschlandweit knapp 400 Grundschulen durchgeführt. „Wir freuen uns sehr darüber, dass alle an IGLU 2021 Beteiligten, insbesondere die Schulen, in dieser herausfordernden Zeit die Erhebungen ermöglicht haben und bedanken uns für die Unterstützung. Damit haben sie einen außerordentlich wertvollen Beitrag für diese Schulleistungsstudie geleistet“, so Professorin Nele McElvany, die das Projekt am Institut für Schulentwicklungsforschung wissenschaftlich leitet. Das Team hat mit diesen Daten eine essenzielle empirische Datengrundlage vorliegen, um sowohl die Leseleistungen von Grundschülerinnen und Grundschülern zu ermitteln als auch Angaben zu den Rahmenbedingungen des Lesenlernens sowie zum Unterricht während der Corona-Pandemie zu erfassen. Die Ergebnisse von IGLU 2021 werden Ende 2022 veröffentlicht.

Die Studie im Überblick

IGLU testet die Lesekompetenz, die Einstellung zum Lesen und die Lesegewohnheiten von Schülerinnen und Schülern in der vierten Klasse im internationalen Vergleich in einem 5-Jahres-Zyklus. Deutschland hat dieses Jahr bereits zum fünften Mal teilgenommen. Weltweit beteiligten sich an der aktuellen Studie ca. 60 Staaten und Regionen. Erstmalig wurden in diesem Zyklus die Lesekompetenzen auch digital gemessen. Dafür bearbeiteten die Schülerinnen und Schüler Leseaufgaben an Laptops, um so Erkenntnisse über die Auswirkungen der Digitalisierung auf das Lernen, insbesondere im Bereich Lesen in der Grundschulzeit, zu gewinnen. Zudem hat ein Teil der Schulen, die bereits an IGLU 2016 teilgenommen haben, erneut an IGLU 2021 teilgenommen, womit erstmals die Möglichkeit besteht, Entwicklungen auf der Schulebene im Zusammenhang mit der Lesekompetenz der Schülerinnen und Schüler tiefergehend zu analysieren.

Institutsportrait
Professorin Nele McElvany ist Geschäftsführende Direktorin am IFS und leitet die AG Empirische Bildungsforschung mit dem Schwerpunkt Lehren und Lernen im schulischen Kontext. Foto: IFS

Das interdisziplinäre Institut für Schulentwicklungsforschung (IFS) an der TU Dortmund ist als Forschungseinrichtung an der Schnittstelle von Wissenschaft, schulischer Praxis und Politik angesiedelt. Die durch vier Professuren und rund 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gestalteten Forschungsbereiche des Instituts arbeiten zu aktuellen Themen im Bereich der Empirischen Bildungsforschung mit dem Ziel, schulische Lern- und Entwicklungsprozesse, Schulentwicklung und Bildungsergebnisse im Kontext ihrer individuellen, sozialen und institutionellen Bedingungen zu erfassen, zu erklären und zu optimieren. Das IFS trägt mit seiner Arbeit wesentlich den Profilbereich Bildung, Schule und Inklusion der TU Dortmund mit.

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