IFS-Studie: Lesefähigkeit von Viertklässlern „alarmierend“ gesunken – ihnen fehlt ein halbes Schuljahr

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DORTMUND. Die Corona-Pandemie hat schulische Bildungsprozesse beeinträchtigt. Ein Forschungsteam am Institut für Schulentwicklungsforschung (IFS) der TU Dortmund unter der Leitung von Prof. Dr. Nele McElvany hat nun erstmalig wissenschaftlich repräsentative Daten zum Stand der Lesekompetenz von Viertklässlern vor und während der COVID-19-Pandemie vorgelegt. Die Forschenden stellten fest, dass sich die mittlere Lesekompetenz von Schülerinnen und Schülern in der vierten Klassenstufe im Jahr 2021 von der Lesekompetenz Gleichaltriger vor der Pandemie unterscheidet – ihnen fehlt ein halbes Schuljahr.

Die derzeitigen Viertklässler hinken im Schnitt den Leistungen früherer Viertklässler hinterher (Symbolfoto). Foto: Shutterstock

 

Viertklässler in Deutschland sind in ihrer Lesekompetenz während der Pandemie einer Studie zufolge erheblich zurückgefallen. Unter insgesamt fast 4300 getesteten Grundschülern wiesen Kinder der vierten Klassen 2021 nach damals gut einem Jahr pandemiebedingter Einschränkungen eine «substanziell geringere» Lesekompetenz auf als Viertklässler 2016, ergab eine am Dienstag veröffentlichte repräsentative Untersuchung des Instituts für Schulentwicklungsforschung (IFS) der Uni Dortmund. Die Ergebnisse seien alarmierend, es brauche umfassende Gegenmaßnahmen, sagte Studienleiterin Prof. Nele McElvany.

Weniger gute, mehr schwache Schülerinnen und Schüler

«Die Lernrückstände beim Lesen von einem halben Schuljahr sind so massiv, dass man sie nicht mit Einzelmaßnahmen wie Nachhilfe-Unterricht auffangen könnte», betont die Bildungsforscherin und Direktorin des IFS. «Wir steuern auf ein großes Problem zu, das sich durch die gesamte Schulzeit und bis hin zu nicht erfolgreichen Schulabschlüssen ziehen kann.»

Die Daten weisen darauf hin, dass die Lesekompetenz der Kinder im Jahr 2021 mit 980 Punkten im Mittel deutlich geringer ist als noch 2016 mit 1.000 Punkten. Zum Zeitpunkt der Erhebungen lagen hinter den Schülerinnen und Schülern über ein Jahr pandemiebedingte Einschränkungen. „Drückt man es in Lernjahren aus, fehlt den Kindern im Durchschnitt etwa ein halbes Lernjahr. Wird die Veränderung in der Zusammensetzung der Schülerschaft berücksichtigt, wird die Lücke zwar etwas kleiner, der signifikante Rückgang der mittleren Lesekompetenz bleibt jedoch“, erläutert Dr. Ulrich Ludewig, Co-Leiter der Studie.

Die Ergebnisse zeigen, dass der Anteil an Grundschülerinnen und -schülern, die gut bis sehr gut lesen können, im Vergleich zum Jahr 2016 um rund sieben Prozent auf 37 Prozent gesunken ist. Der Anteil derjenigen, die Probleme mit dem Lesen und dem Textverständnis haben, nahm dagegen um sechs Prozent auf insgesamt 28 Prozent zu. „Da Lesen eine zentrale Kompetenz darstellt, hat dieses Ergebnis auch Auswirkungen auf alle anderen Schulfächer“, betont Nele McElvany.

Das Kompetenzniveau ist bei unterschiedlichen Schülergruppen gesunken

Der Rückgang des mittleren Kompetenzniveaus betrifft alle untersuchten Schülergruppen. So sind zwar Mädchen im Lesen im Mittel weiterhin stärker als Jungen, allerdings sank das durchschnittliche Leseniveau beider Gruppen.

Ähnlich sieht es aus, wenn der soziokulturelle Hintergrund fokussiert wird: Kinder aus Familien mit mehr als 100 Büchern zuhause können im Schnitt besser lesen als solche mit weniger Büchern, aber die mittlere Lesekompetenz beider Gruppen ist in ähnlichem Maße geringer als noch 2016. Kinder mit schlechten häuslichen Rahmenbedingungen zum Lernen – kein eigener Schreibtisch und kein Internetzugang – verlieren allerdings im Schnitt mit 27 Punkten mehr als Kinder mit guten Rahmenbedingungen (16 Punkte).

Vergleicht man schließlich die Gruppen der Grundschulkinder mit und ohne Migrationshintergrund, so hat die Lesekompetenz von Kindern mit Migrationshintergrund im Mittel tendenziell stärker unter der Pandemie gelitten. Das Ergebnis kann nicht statistisch gegen den Zufall abgesichert werden, aber die Zahlen zeigen deskriptiv eine deutliche Vergrößerung des Unterschieds der mittleren Leseleistungen: Lagen Kinder, die im Ausland geboren sind, 2016 im Mittel noch 46 Punkte hinter Kindern mit Deutschland als Geburtsland, so beträgt dieser Unterschied 2021 durchschnittlich 63 Punkte und damit rund 1,5 Lernjahre.

Die aktuelle Schülergeneration in Deutschland zeigt generell eine wesentlich geringere Lesekompetenz als noch vor fünf Jahren – das ist alarmierend. Um diese Lücke wieder zu schließen, kommt es auf umfassende und wirksame Unterstützungs- und Förderangebote an, schreibt das Forschungsteam in seinem Bericht (verfügbar ab 15. März 2022 unter www.tu-dortmund.de/ifs-schulpanel). „Die hier untersuchten Kinder besuchen aktuell die fünfte Klassenstufe – neben den Grundschulen müssen für die Leseförderung also auch die weiterführenden Schulen systematisch mitgedacht werden“, sagt Nele McElvany. Mit Blick auf mögliche zukünftige Krisen gilt es bei bildungspolitischen und pädagogischen Entscheidungen Aspekte wie das selbstregulierte Lernen in eher distanzorientierten Lehr-Lern-Kontexten sowie die Arbeit mit digitalen Medien als Schlüsselstellen mitzudenken.

Was ist mit den aktuellen Viertklässlern, die sogar zwei Jahre Pandemie hinter sich haben? «Das war nicht Teil der Erhebung, aber es ist anzunehmen, dass ihre Lesekompetenz tendenziell noch schwächer ausfällt», sagt die Wissenschaftlerin.

Für die Analyse waren Daten von 4290 Viertklässlern an 111 Schulen ausgewertet worden. Davon hatten 2208 Schüler den standardisierten Lesekompetenztest IGLU im Jahr 2016 bearbeitet. Im Frühsommer 2021, nach gut einem Jahr Lernen unter pandemiebedingten Einschränkungen, waren es 2082 Viertklässler, die mit dem Test der Internationalen Grundschul-Lese-Untersuchung (IGLU) untersucht wurden. Als Ausgangslage geht die Studie davon aus, dass zwischen März 2020 und Testbeginn im Juni 2021 von 48 möglichen Wochen nur an etwa 16 Wochen reiner Präsenzunterricht erteilt worden war. News4teachers / mit Material der dpa

Institutsportrait

Das interdisziplinäre Institut für Schulentwicklungsforschung (IFS) an der TU Dortmund ist als Forschungseinrichtung an der Schnittstelle von Wissenschaft, schulischer Praxis und Politik angesiedelt. Die durch vier Professuren und rund 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gestalteten Forschungsbereiche des Instituts arbeiten zu aktuellen Themen im Bereich der Empirischen Bildungsforschung mit dem Ziel, schulische Lern- und Entwicklungsprozesse, Schulentwicklung und Bildungsergebnisse im Kontext ihrer individuellen, sozialen und institutionellen Bedingungen zu erfassen, zu erklären und zu optimieren. Das IFS trägt mit seiner Arbeit wesentlich den Profilbereich Bildung, Schule und Inklusion der TU Dortmund mit.

Bildungsforscherin McElvany zu den PISA-Ergebnissen: Die Grundschulen legen die Basis!

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Lera
2 Jahre zuvor

Ich lerne:

Bei 1000 Punkten ist alles OK, bei 980 muss aber ganz dringend was getan werden.

Die Lesefähigkeit nimmt seit Jahren ab, ganz ohne Corona.

Aber schön, dass wir nun einen (weiteren) Schuldigen gefunden haben.

Wir müssen dann ja gar nicht mehr die Bildungspolitik der letzten Jahre hinterfragen:

Erst war alles super, dann kam leider Corona dazwischen.

laromir
2 Jahre zuvor
Antwortet  Lera

Hier wären Daten aus 2019 vor der Pandemie doch interessant und keine, die bis zu Beginn schon 3.5 Jahre alt sind. Die Lesekompetenz lässt ständig nach, auch dank Medien die manchen SuS als einzige heilige Quelle dienen, weil lesen so anstrengend ist. Corona hat es sicherlich nicht besser gemacht, aber einzige Ursache wird es nicht sein.

ysnp
2 Jahre zuvor
Antwortet  laromir

Ich denke ebenso, dass die Lesekompetenz ohne Corona abgenommen hätte. Den Trend beobachten wir schon länger.
Die langen Lockdownzeiten haben das Problem auf jeden Fall verstärkt. Auch meine aktuelle 4. Klasse ist nach 2 Jahren Lockdownzeiten lesetechnisch nicht ganz so fit wie meine vergangenen Klassen. Hier fehlte die regelmäßige Kontrolle/Übung durch den Schulunterricht, obwohl lesen üben im Lockdown immer wieder auf dem Plan stand. Inzwischen haben es die Schüler fast aufgeholt; es war aber ein langer Weg.

Teacher Andi
2 Jahre zuvor
Antwortet  ysnp

Gerade die Lockdown Zeit hätten die Schüler doch idealerweise dazu nutzen können, ihre Lesekompetenz zu stärken, indem sie öfter mal ein Buch zur Hand genommen hätten. Hätten………. Man weiß, wo bei Kindern und Jugendlichen die Prioritäten liegen. Gestern wieder ein Bericht über total hirnlose und abartig-gefährliche TikTok Challenges. Das ist „geil“. Ungute Entwicklung, die an der Intelligenz zweifeln lässt.
Nein, nicht Corona ist schuld, sondern wäre eher eine Chance in meinen Augen.

Alla
2 Jahre zuvor

„Als Ausgangslage geht die Studie davon aus, dass zwischen März 2020 und Testbeginn im Juni 2021 von 48 möglichen Wochen nur an etwa 16 Wochen reiner Präsenzunterricht erteilt worden war.“
Wo kommen diese Zahlen her? Bei uns in SH sind in den Jahren 2019 4 Wochen Präsenzunterricht ausgefallen, im Jahr 2020 sind 6 Wochen Präsenzunterricht ausgefallen. das macht insgesamt 10 Wochen Notbetreuung, die auch fleißig genutzt wurde. Besonders von Kindern aus Familien, die nicht so gut ausgestattet waren! 38 Wochen hatten die Kinder somit reinen Präsenzunterricht.
Kann sein, dass die GS in anderen BL während der ganzen Zeit geschlossen waren, das entzieht sich meiner Kenntnis. (NRW als bevölkerungsreichstes BL war kaum länger in Notbetreuung als wir!) Muss aber wohl so sein, damit ein Durchschnitt von 16 Wochen Präsenzunterricht errechnet werden kann.
2082 Viertklässler wurden 2021 untersucht, 2208 waren es im Jahr 2016 (kurz nach der großen Flüchtlingswelle?)
Wenn ich die Schülerzahlen in Deutschland zugrunde lege und durch 13 Schuljahre teile, gibt es etwa 846000 Viertklässler. davon wurden 0,25% getestet…. 99,75% der Viertklässler wurden also nicht getestet.
Na dann….

Pälmchen
2 Jahre zuvor
Antwortet  Alla

Wechselunterricht, bei dem meine Tochter teilweise nur 6 Wochenstunden hatte, zählt wohl kaum zu Präsenzunterricht.

Aleidis, von edlem Wesen
2 Jahre zuvor
Antwortet  Pälmchen

In der ersten Welle kenne ich Kinder einer 2. Klasse, die im Wechselunterricht in 4 Gruppen eingeteilt waren wegen des Abstandshalten. Je 1 Gruppe hatte 1 Tag Unterricht. Im Wechsel. Also im Schnitt 1x pro Woche.

Alla
2 Jahre zuvor

Der Wechselunterricht ging bei uns nur 2 Wochen, die eine Gruppe kam von 8-10 Uhr, die andere von 10-12 Uhr. Täglich.

Alla
2 Jahre zuvor
Antwortet  Alla

Sorry, in den Schuljahren 2019/2020 und 2020/2021 natürlich sind 10 Wochen Präsenzunterricht ausgefallen!

Realist
2 Jahre zuvor

Wir brauchen sofort ein 100 Milliarden Euro Programm zu Verbesserung der Lesefähigkeit! Könnt man noch dieses Wochenende beschließen, wenn man wollte!

ysnp
2 Jahre zuvor
Antwortet  Realist

Und wer führt diese Programm durch und wann?

Aleidis, von edlem Wesen
2 Jahre zuvor
Antwortet  ysnp

Gute Frage!

Irgendwie nicht sehr realistisch, unser Realist. 🙂

dickebank
2 Jahre zuvor
Antwortet  Realist

Befehle gibt es mündlich, da muss keiner Lesen können. Es schadet nichts, hilft aber auch nicht wirklich.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Realist

Es würde ja schon helfen, wenn die Kids zu Hause und ganz umsonst lesen würden…

Nein, für jede Menge Geld „Lesen macht stark“-Ordner angeschafft, feierlich übergeben und nun verstauben sie im Schrank, weil … keine Zeit dafür ist. Sie müssen in Klasse fünf ja auch das leserliche Schreiben üben (eas sie zu Hause auch nicht mehr machen …)

Prima auch, dass es zur Unterstützung zu fast jeder Lektüre das Hörbuch gibt. Selbst die höheren Klassen lassen sich das Buch vorlesen. Geht schneller, ist einfacher und bei weitem nicht so anstrengend.

Ich frage mich, wie wir das hinbekommen haben – nun, wir taten es einfach!

Maren
2 Jahre zuvor

Bei meinem Sohn war es genau umgekehrt.Er hat zuhause intensiver lesen gelernt, als es in der Schule möglich gewesen wäre.Gerade beim Thema Lesen sollten sich Eltern nicht nur auf die Schule verlassen!

Pälmchen
2 Jahre zuvor
Antwortet  Maren

Wegen fehlender Sprachkenntnisse oder beiden Eltern in Vollzeit arbeiten ist diese Möglichkeit nur leider nicht gleich verteilt. Es gibt nicht umsonst Lesepaten in vielen Grundschulen.

Maren
2 Jahre zuvor
Antwortet  Pälmchen

Das mit der Sprachfähigkeit lass ich gelten,aber auch bei Vollzeitjob kann man abends mit dem Kind lesen,wenn man will.Ansonsten frag ich mich,warum man überhaupt Kinder bekommt,wenn manalles auf andere abwälzen möchte.

Pälmchen
2 Jahre zuvor
Antwortet  Maren

Ein Vollzeitjob bedeutet aber nicht das man um 16/17 Uhr Feierabend hat. In etlichen Berufen gibt es Schichtdienst.
Anstatt zu fragen warum man dann überhaupt Kinder bekommt, sollte man hinterfragen, warum Familien mit Kindern nicht vom Staat grundsätzlich mehr Unterstützung erfahren als bisher.

Teacher Andi
2 Jahre zuvor
Antwortet  Pälmchen

Der Schrei nach staatlicher Hilfe ist so typisch! Ersetzt aber nicht das“Kümmern“. Noch mehr Unterstützung fördert nur noch mehr die Bequemlichkeit. Mehr Überzeugungsarbeit wäre sinnvoller.

Pälmchen
2 Jahre zuvor
Antwortet  Pälmchen

Na klar, Teacher Andi. „Noch mehr Unterstützung fördert nur noch mehr die Bequemlichkeit.“? Aus welchem Jahrhundert kommt denn der Ansatz?
Im deutschen Bildungssystem besteht keine Chancengleichheit und daran sind nicht allein die Eltern schuld. Verbessern wird sich aber erst etwas, wenn wir dieses Schwarzer-Peter-Schupsen sein lassen und stattdessen alle Seiten ergebnissorientiert erklären was sie benötigen damit es besser wird. Ohne Lehrer- oder Elternbashing.

Teacher Andi
2 Jahre zuvor
Antwortet  Pälmchen

@Pälmchen. Ich habe mich nciht auf die notwendigen Förderangebote der Schulen bezogen, sondern nur auf die Lesekompetenz und dass Eltern da durchaus ihren Teil beitragen können, auch und gerade wegen Schichtdienst. Förderung bei Leseschwächen ohne Frage, es gibt viele Förderangebote aller Art in unseren Schulen, doch viele laufen ins Leere da die Schüler sie oft gar nicht ernsthaft nutzen. Und das Üben zuhause wird dadurch nicht ersetzt. Ich denke, das ist ein akzeptabler Ansatz auch für unser Jahrhundert. Oder meinen Sie, dass man durch die kommende KI diese Kompetenzen nicht mehr braucht? Na denn….

Pälmchen
2 Jahre zuvor
Antwortet  Pälmchen

@Teacher Andi Schön das es diese Angebote bei Ihnen gibt. Traurig wenn sie nicht genutzt werden.
Familiär sind meine Erfahrungen da aber leider anders. Im Distanz- und Wechselunterricht hat es z.B. für meine Tochter keine Förderangebote gegeben. Nicht einmal hat die Klassenlehrerin oder die Sonderpädagogin sich die Mühe gemacht und telefonisch ihre Leseleistung überprüft. Und das wo meine Tochter als LRS-Kind ein Anrecht auf zusätzliche Förderung hat. Welche aber auch in der gesamten 4. Klasse nicht erteilt wurde, weil man da die Kohorten für hätte auflösen müssen.
In der 3. Klasse wurde vor den Sommerferien ein Buch gelesen. Mir als Mutter wurde direkt das Hörbuch dazu per Mail geschickt. Damit meine Tochter das nicht selber lesen muss. Ich bin aus allen Wolken gefallen und habe der Lehrerin freundlich erklärt, dass ich dieses Buch selbstverständlich mit meiner Tochter zusammen lesen werde. Wo kommen wir denn da hin, wenn sie es gar nicht erst versuchen muss?
Die Fortschritte aus dieser Zeit hat sie sich selbst, der Logopädin und ihrem Elternhaus zu verdanken. Leider nicht dem System. Und genau das prangere ich an.
Ich weiß das viele Lehrkräfte einen tollen Job in den letzten zwei Jahren gemacht haben. Aber für die Kinder darf der Erfolg nicht mehr vom Zufall abhängen eine solche Lehrkraft zu bekommen oder das Mami sich täglich zwei Stunden Zeit für nur ein Kind nehmen kann. Eben weil es so wichtig ist.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Pälmchen

Da haben wir doch die „Sache mit dem Anspruch“!

Wie soll eine Lehrkraft a l l e Schüler abtelefonieren und dann auch noch Aufgaben stellen, gestellte Aufgaben kontrollieren und das bei sage und schreibe bis zu 150 Schülern pro Tag?

Vielleicht gibt es irgendwo ein Nest dieser beklagenswerten Helikopterlehrkräfte. Aber das leert sich schnell, da das nicht lange durchzuhalten ist.

Was mich hierbei aber echt grätzig stimmt, ist die Erwartungshaltung!

Teacher Andi
2 Jahre zuvor
Antwortet  Pälmchen

@Pälmchen. Ich verstehe Ihr Anliegen und es ist auch verständlich, dass sich die Eltern vehement für das Wohl ihres Kindes einsetzen. Aber man darf nicht vergessen, dass die Klasse aus 20-30 weiteren Schülern besteht, wie soll ein Lehrer da mit allen z.B. per Telefon das Lesen üben während des Lockdown? Die Coronazeit hat nun die Defizite unseres Schulsystems gnadenlos aufgezeigt.
Die Förderung an allgemeinbildenden Schulen sehe ich etwas anders. Viele Eltern denken, dass mit dem Durchsetzen der Inklusion (ein Schnellschuss ohne Weitsicht, die Komplexität der Sache völlig ignoriert) nun alle erdenklichen Fördermaßnahmen von der Schule getätigt werden müssen. Wenn ein Kind einen Logopäden braucht, dann ist diese fachmännische Betreuung nicht von den Schulen zu leisten, das geht gar nicht, da keine Fachkräfte vorhanden sind. LRS-Kinder haben nicht unbedingt das Recht auf zusätzliche Förderung an der Schule, sondern bekommen einen Nachteilsausgleich, das ist ganz was anderes. Die Förderung muss/sollte von Experten durchgeführt werden, ein Lehrer kann neben seinen 2-3 Fächern nicht auch noch Logopäde, Psychologe, Sozialpädagoge und mehr sein, möglichst noch 5-6 Sprachen sprechen.
Die Nachteilsausgleiche/Zeitverlängerungen werden gerne genommen, und da gibt es eine Vielzahl von Varianten. Ich hatte in einer Klasse 11 Schüler mit Nachteilsausgleich mit unterschiedlichsten Vorgaben. Vor jeder Lernzielkontrolle musste ich die Liste der Umsetzungsvarianten durchgehen und zeitlich/organisatorisch koordinieren, es ging mir nicht um die zusätzliche Zeit, die dese Manöver kosteten, sondern um die teils unmögliche Umsetzung: wohin mit den anderen Schülern, wenn 20 Minuten länger geschrieben wird? Wer beaufsichtigt die Schüler, die 10 oder 20 Minuten nach einer Stunde Schulaufgabe Erholungspause zusteht (Vorgabe: der Raum muss verlassen werden)? Für solche Fälle sollten immer Berreuungskollegen bereit stehen, die dann ihren Einsatz aber auch bezahlt bekommen. Bisher läuft alles zusätzlich.
Ich hatte schon Schüler mit Autismus, Asperger Sydrom, Schizophrenie, Depression, massive Schwerhörigkeit, Epilepsie, Asthmatiker, und solche, die bei psychischer Belastung einfach ohnmächtig wurden. Da waren die LRS Schüler noch das kleinste Problem. Allerdings lässt sich eine Inflation von LRS Schülern verzeichnen, wobei ich den Eindruck habe dass diese Leseschwächen in den meisten Fällen nicht veranlagt sind, sondern ein Ergebnis unserer digitalen, input-überladenen Berieselungswelt, in der man einfach kein Buch mehr zur Hand nimmt.
Mit der Inklusion hätte das System Schule komplett umgestellt werden müssen (aus Sparmaßnahmen hat man die Förderschulen und Förderzentren geschlossen und es als innovative Idee der Inklusion verkauft), aber dazu fehlte das Geld und die Lehrer haben das Dilemma ja einigermaßen in Bahnen lenken können. Aber wenn Sie nach noch mehr staatlicher Betreuung rufen, dann wird das nicht mehr allein durch Steuergelder zu finanzieren sein, es sei denn, man hat da auch plötzlich ein verfügbares Budget in Milliardenhöhe wie bei der Bundeswehr. Aber ich denke, die Dringlichkeit ist hier nach Meinung der Politiker nicht gegeben.
Fazit ist, dass der Lehrermangel immer größer werden wird, da die Aufgaben, die auf den Lehrer abgeladen werden, immer weiter wachsen. Und dadurch gibt es auch immer mehr unmotivierte Lehrer, denn Anerkennung gibt es ja auch nicht. Wir werden in der Bildung, aus den unterschiedlichsten Gründen, noch ganz massive Probleme bekommen.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Pälmchen

Man kann auch fragen, ob beide Vollzeit arbeiten müssen.

Klugscheisser
2 Jahre zuvor
Antwortet  Pälmchen

Meine Eltern waren auch voll am arbeiten und ich wurde trotzdem zur Leseratte oder vielleicht deswegen. Wenn im Haushalt Bücher vorhanden sind, erhöht sich die Wahrschenlichkeit, dass auch dort ein Blick hinein geworfen wird. Es gibt aber Haushalte, dort gibt es keine Bücher… KEINE… ausser den obligatorischen Schulbüchern. So kann sich kaum wirklich zuhause eine grossartige Lesekompetenz bilden.

Voll arbeitende Eltern bedeuten mitnichten immer schlechte vernachlässigte KuJ.

Honigkuchenpferd
2 Jahre zuvor
Antwortet  Klugscheisser

Das ist aber wirklich „kluggeschissen“. Manche Kinder lesen von alleine gerne, andere nicht. Sie sitzen alle in der gleichen Klasse bei dem gleichen Deutschlehrer. Warum lesen die einen davon gern und die anderen nicht? Hat der Lehrer nichts erreicht? Na, dann braucht man ihn ja eigentlich nicht. Man kann es den Eltern überlassen. Sie müssen nur Bücher ins Regal stellen und dann läuft das schon.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Pälmchen

Das heißt, weil einige es nicht können, dürfen es alle nicht lernen? Oder wie?

Es gibt keine Gleichverteilung! Weder zeitlich, finanziell noch von den geistigen Gaben oder der Motivation oder sonst was her.

Es gibt auch keine Chancengleichheit!

Aleidis, von edlem Wesen
2 Jahre zuvor
Antwortet  Maren

Maren, das ist sehr blauäugig. Arbeiten Sie eigentlich 8 Stunden täglich, wenn man fragen darf?!

Ich stimme Pälmchen zu!

TaMu
2 Jahre zuvor

Das wird jetzt nicht besser werden. Durch die wilde Durchseuchung und die Aufhebung von Schutzmaßnahmen fehlen ständig Schülerinnen und Schüler, Lehrer und Lehrerinnen. Da nie mehr Schulen geschlossen werden und trotz Inzidenzen von 4000plus die Maskenpflicht fallen soll, gewöhnen sich alle an die neue Normalität und Freiheit, also an Freiheit von Masken, Tests, Quarantänen und regelmäßiger gemeinsamer Lernzeit. Denn diese gehört auch der Vergangenheit an, ganz einfach, weil erkrankte Kinder und Erwachsene zu Hause bleiben. Da kann schon mal die Bildung auf der Strecke bleiben. Aber Hauptsache, die Lauten sind glücklich!

Dirk Z
2 Jahre zuvor

An alle Maskenbefürworter: Jetzt ist die Quittung für das Maskentragen da, die einen gehörigen Batzen der Rückstände ausmacht. Und diese wird auch bezahlt werden müssen, und das möglicherweise jahrelang.

Canishine
2 Jahre zuvor
Antwortet  Dirk Z

?

Maren
2 Jahre zuvor
Antwortet  Dirk Z

Die Kinder können seit Jahren schon schlechter lesen als früher,was am Medienkonsum und fehlender Leselust der Eltern liegt und nicht nur auf Corona geschoben werden kann.Aber war klar,dass das von Ihnen sofort ausgeschlachtet wird.

Mein Name ist Hase
2 Jahre zuvor
Antwortet  Dirk Z

„And always remember, people: If it don’t kill you, it can only make your stronger!“ Ich liebe diese apodiktischen / apokalyptischen Weisheiten. Nein, wirklich – in dieser Kombination einfach unwiderstehlich, mon cherie …

Marie
2 Jahre zuvor
Antwortet  Dirk Z

Häää? Erstens geht es um einen Zeitraum von 5 Jahren, solange hat nun definitiv keiner Maske getragen. Zweitens macht man den fehlenden Präsenzunterricht verantwortlich, und das hat mit Maske auch mal so gar nichts zu tun (soviel zum Thema Lesekompetenz). Aber Hauptsache, mal wieder gegen Masken gestänkert…

Pit2020
2 Jahre zuvor
Antwortet  Marie

@Marie

Jaja, die Lesekompetenz kann einem so viel (Textverständnis) geben.
@Dirk Z hat es aber vielleicht mehr so mit der Schreibmotivation? 😉

Aus dem Artikel oben:
„Unter insgesamt fast 4300 getesteten Grundschülern wiesen Kinder der vierten Klassen 2021 nach damals gut einem Jahr pandemiebedingter Einschränkungen eine «substanziell geringere» Lesekompetenz auf als Viertklässler 2016, ergab eine am Dienstag veröffentlichte repräsentative Untersuchung des Instituts für Schulentwicklungsforschung (IFS) der Uni Dortmund. “

Eigentlich hätte da schon die Lesetechnik „Scanning“ den gröbsten Griff ins … Dings … verhindern können: 2021 & 2016 …
Nanu?
*grübel*
„Ach egal!“ denkt der Denker:
„Dirk Z 15. März 2022 um 19:27
An alle Maskenbefürworter: Jetzt ist die Quittung für das Maskentragen da, die einen gehörigen Batzen der Rückstände ausmacht. Und diese wird auch bezahlt werden müssen, und das möglicherweise jahrelang.“

Mein lieber Herr Gesangverein, da haben wir aber ’ne fette „Quittung“!
HAHAHA, so, abba gez! Datthabtadavon! Maskenbefürworter und andere Leute, könntamasehn, woll?!

@Dirk Z
You made my day!
Thx. 🙂

Dreamghost
2 Jahre zuvor
Antwortet  Dirk Z

Aha, klar. Die Masken sind schuld. Was auch sonst..

Kausalzusammenhang? Höchstens wenn die
Masken über den Augen getragen wurden

Belastbare Studien?

Hellus
2 Jahre zuvor
Antwortet  Dirk Z

Ja, wenn man die Maske über den Augen trägt, kann sie das Lesen immens erschweren. Anders kann ich mir Ihren Kommentar nicht erklären.

D. Orie
2 Jahre zuvor
Antwortet  Hellus

Hahah! Gut!

Halteinfachdenmund
2 Jahre zuvor
Antwortet  Hellus

Bei Dirk könnte man langsam meinen, er trägt die Maske über seinem Gehirn.

Klugscheisser
2 Jahre zuvor
Antwortet  Dirk Z

Blödsinn.

Sissi
2 Jahre zuvor
Antwortet  Dirk Z

Stimmt, weil meine Raubtierchen und ich daheim auch jede Minute Maske tragen.
Gutachten DirkZ: Wir werden klein und unwissend bleiben – vom Maskentragen außerhaus. :)))
Ich krieg die Tür bald nicht mehr zu.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dirk Z

Hä?

laromir
2 Jahre zuvor

Wie hängen denn Masken bitte mit Leserückständen zusammen?
Und auch wenn man berufstätig ist, kann man zusammen etwas lesen und sich auch mal etwas vorlesen lassen. 5 Minuten am Tag sind da schon hilfreich, mit oder ohne corona.

Nina
2 Jahre zuvor

Unsere Kinder haben während der Pandemie Massen an Büchern verschlungen. Sie gehen aber auch auf eine Waldorfschule, haben dadurch nicht so einen Leistungsdruck, mehr Zeit, lesende Eltern und keine elektronische Ablenkung in Form von Play Station usw. Ich denke all das spielt eine größere Rolle als die ausgefallenen Unterrichtsstunden….

Ich muss da mal was loswerden
2 Jahre zuvor

Schade, da nur punktuell 2016 und 2021 erhoben wurde, ist nicht bekannt, wie sich die Leseleistungen in den Jahren dazwischen entwickelt haben. Wir wissen nicht, ob sich die Leistung schrittweise reduziert hat, zu vermuten ist aber, dass wir nicht alles auf 2011 schieben können.

Wenn man sich die älteren IGLU Reports anschaut, dann weiß man, dass es seit 2006 kontinuierlich bergab ging mit der Leseleistung der deutschen Grundschüler. Wir haben es hier also nicht mit einer Pandemie-induzierten Problematik zu tun. Sicher war diese aber auch nicht förderlich.

Ich muss da mal was loswerden
2 Jahre zuvor

nicht alles auf 2021 schieben können

Sissi
2 Jahre zuvor

Genau so ist es @Ich muss da mal was loswerden
Man müsste eine Studie über die Größe und Bestückung der Bücherregale im Vergleich zur Größe der Fernsehwände in deutschen Wohnzimmern machen.

Sapperlot
2 Jahre zuvor

Während des insgesamt 10- wöchigen Lockdowns in SH habe ich meinen SuS gezielt Leseaufgaben gegeben und mir von jedem einzelnen Kind einmal wöchentlich per Telefon vorlesen lassen. Ich hatte noch nie einen so guten Überblick über die Leseleistungen meiner Schüler. Ich hatte auch nicht das Gefühl, dass sich die Lesefertigkeit über den Zeitraum verschlechtert hatte, ganz im Gegenteil.

Kathrin
2 Jahre zuvor
Antwortet  Sapperlot

Meine SuS haben die Leseaufgaben in der Zeit ernster genommen und besser gemacht, weil ich mir beim Telefonat immer habe vorlesen lassen. Wann liest jedes Kind der Klasse schon mal der Lehrerin einen ganzen Lesebuchtext vor. Einige meiner damaligen ViertklässlerInnen haben in dieser Phase erst begriffen, dass Üben was bringt für die Leseflüssigkeit.

Sissi
2 Jahre zuvor
Antwortet  Sapperlot

finde ich super; das ist eine praxisnahe aussagekräftige “ Studie „.
Bei meinen – älteren SuS weiß ich seit dem Du auch besser, wo die Lese-, Verständnisprobleme liegen.

Aleidis, von edlem Wesen
2 Jahre zuvor

Die schlechteren Lesefähigkeiten haben ganz klar etwas mit dem Distanz- bzw. Wechselunterricht zu tun, denn beides bedeutete vor allem ganz viel Unterrichtsausfall. Und den konnten die Eltern eben nicht auffangen. Dazu gehörte eben auch viel Lesen. Das haben viele Eltern sicherlich zu Hause nicht geschafft und die Lehrer online ja auch eher nicht. Das ist doch ganz klar. Man hat doch am PC nicht die Kinder vorlesen lassen und selbst wenn, dann war die Aufmerksamkeit der anderen eher gering.

Eltern kann und konnte man das nicht aufbürden. Eltern sind keine Lehrer (zumeist). Und jetzt sage bitte auch niemand mehr, „Lehrer kann jeder“. Kann eben doch nicht jeder.

TaMu
2 Jahre zuvor

Meine Eltern haben mir grundsätzlich bei jeder aufkeimenden Langeweile Bücher in die Hand gedrückt und sie haben auch selbst in ihrer Freizeit gelesen. Das können Eltern durchaus leisten. Lesen ist etwas Wesentliches, nicht ein Unterrichtsfach. Wer es allerdings so sieht, und das scheint mittlerweile in der Elterngeneration häufig so zu sein, dann fehlen Vorbild und Übung. Das ist wie Koch-Unterricht. Wer zu Hause keinen Herd benutzt, kann dann eben trotz Unterricht nicht kochen. Zum Lesen braucht es eigentlich in der Schule nur das Wissen, wie es funktioniert. Und dann muss man eben lesen, lesen, lesen. Hier ist eine grundsätzliche Basis verloren gegangen, das hat mit Corona nichts zu tun, oder vielleicht doch sehr viel: hätte es in meiner Kindheit einen lockdown gegeben, hätte ich nonstop gelesen. Wir hatten als Kinder noch Ärger mit den Eltern, weil wir heimlich unter der Bettdecke mit Taschenlampen gelesen haben, als das Licht schon aus sein musste. Meine Eltern hätten während einem lockdown mit mir nur zwei Probleme gehabt: Bücherbeschaffung und Nachhilfe in Mathe. Auf Mathe hätte ich nämlich freiwillig verzichtet und da hatten wir auch ohne lockdown Stress im damaligen „homeschooling“, sprich elterliche Unterstützung.

Teacher Andi
2 Jahre zuvor
Antwortet  TaMu

Danke, TaMu, endlich mal ein vernünftiger Beitrag. Es ist ja so einfach, jetzt alles auf Corona und Distanzunterricht zu schieben. Sehr einseitige Sichtweise. Das Abgeben der Verantwortung für die eigenen Kinder ist voll im Trend und zeigt durchaus Wirkung.

Kathrin
2 Jahre zuvor
Antwortet  TaMu

@TaMu: Ihre Kindheit hat nichts mit der Lebenswirklichkeit von vielen Schulkindern heute zu tun. Nach über 25 Jahren an einer Brennpunktschule ist mir klar: Fürs Lesenüben braucht‘s schulische Lösungen. Das könnte eine sein:
https://youtu.be/Q9TwVTWEg60?list=PL5LYbSLXzQs-pIlZO-9nmDxBdt5-eU7Qp

Pit2020
2 Jahre zuvor

@Aleidis, von edlem Wesen

„Die schlechteren Lesefähigkeiten haben ganz klar etwas mit dem Distanz- bzw. Wechselunterricht zu tun, denn beides bedeutete vor allem ganz viel Unterrichtsausfall.“

Nö.
Lesenlernen bedeutet (wie jeder Lernprozess) auch regelmäßiges, ausdauerndes Üben – natürlich nur, wenn man Erfolge möchte.
Das passiert Zuhause (oder sonstwo) aber nicht ausschließlich (!) im Unterricht. Wie sollte das denn dann aussehen? 1 liest und alle anderen hören andächtig mit voller Aufmerksamkeit zu und lernen dabei auch ganz prima? Und das ist dann eine gelungene Unterrichtsstunde im Präsenzunterricht? Da wären im Idealfall-Elfenbeinturm-Unterricht schon 30 Minuten weg, bei 30 SuS in der Klasse. „Sauber“ am Fließband hintereinander weggelesen, jeder exakt 1 Minute – eine Rückmeldung ist da natürlich nicht eingerechnet, sonst würde ja der Zeitplan nicht funktionieren.
(Leider können dann auch Wortbedeutungen nicht geklärt werden. Schade, denn „Lesen“ bedeutet ja auch Textverständnis.)

Apropos „Textverständnis“ … Auch wenn ich das oben schon einmal gepostet habe, hier aus gegebenem Anlass gerne noch einmal (Der Trick ist die Sache mit „2021“ & „2016“.):

Aus dem Artikel oben:
„Unter insgesamt fast 4300 getesteten Grundschülern wiesen Kinder der vierten Klassen 2021 nach damals gut einem Jahr pandemiebedingter Einschränkungen eine «substanziell geringere» Lesekompetenz auf als Viertklässler 2016, ergab eine am Dienstag veröffentlichte repräsentative Untersuchung des Instituts für Schulentwicklungsforschung (IFS) der Uni Dortmund. “

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Pit2020

Jepp! Lesen lernt man durch lesen – und das regelmäßig.

Das wird sich auch nicht ändern.

Ich habe das Klavierspielen auch nicht gelernt, obwohl ich Bodo Wartke ständig zugucke!

Zuhause mindestens 20 Minuten lesen üben – zuerst werden die Wörter gelernt, dann erst kommt der Inhalt dazu.

Die Rechnung mit den 30 SuS und den 45 Minuten mache ich auch gerne – verstehen aber nicht alle Eltern…..

Wenn ich ehrlich bin – seit Jahren werden SuS durch die Prüfungen geschoben, gehoben, geschupst ….. und spätestens ein halbes Jahr danach sind sie Analphabeten oder haben dermaßen Probleme in der Ausbildung (ja, da muss auch gelesen werden), dass sie frustriert aussteigen oder ausgestiegen werden.

„Lesen macht stark“ mit dicker Mappe, vielen Tipps und feierlicher Übergabe durch die Schulleitung ist das neue „Hej, Lesen ist geil!“ Ich frage mich immer – Papierknappheit und dann son Sche.ß?! Vermüllung und Plastikflut und dann son Sch.iß?! Sind da eigentlich nur Deppen im Gang?!

Ich unterrichte Deutsch und es wird immer gruseliger. ABs von vor drei Jahren kann ich nicht mehr nehmen – zu viele Wörter mit mehr als drei Silben UND mehr als zehn Zeilen.

Wir entwickeln uns zum Deppenstaat – und alle machen mit!

(Ja, ich bin sauer, ja, ich bin genervt und ja, ich habe keine Idee …. – außer: mehr Lehrkräfte, Erzieher:innen, Psychologen und kleinste Klassen!)

potschemutschka
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Heute wird berichtet, dass die Schüler beim VERA-Test besser waren als vor Corona. Wie passt das zusammen? Meine Beobachtungen der letzten Jahre zeigen jedenfalls eine stark sinkende Lesefähigkeit der Schüler (Brennpunktschule mit vielen bildungsfernen Elternhäusern, auch mit D als Muttersprache). Vielleicht wurde der VERA-Test nur von einigen Vorzeigeschulen ausgewertet?

Pit2020
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

@Riesenzwerg

„mehr Lehrkräfte, Erzieher:innen, Psychologen und kleinste Klassen!“ ist auch in meinen Augen „die letzte Ausfahrt“ vor der Wand, auf die wir im Bildungsbereich zurasen … 🙁

Und dann die Herrschaft (inkl. Ex-Lehrer BaWü-Kretschmann) so:
https://www.news4teachers.de/2022/04/deutschland-in-der-krise-kommunen-dringen-auf-abkehr-vom-vollkaskostaat-auch-bei-der-bildung/

Ich denke manchmal, in Sachen Bildung ist das „Spiel“ in der Riege der Entscheider im Grunde abgepfiffen – auch wenn auf dem Platz noch viel Gewusel ist.
Das wahre Ergebnis in Bild und Ton – damit man nicht mehr lesen muss, womöglich noch sinnentnehmend! 😉
https://www.youtube.com/watch?v=RSa9EjgoBBI

Leseratte
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Ich hatte schon SuS in der 5./6. Klasse, die mir, als es um Buchvorstellungen ging, sagten, sie könnten keine machen, weil sie kein Buch besitzen. Auch keine geschenkt bekämen. Habe ich überprüft. War so. Diese SuS haben sich dann von Mitschülern ein Buch zum Vorstellen geliehen. Mit Grundkenntnissen zur Textsorte Märchen darf man auch nicht mehr rechnen. Eltern, darunter selbst KollegInnen, lesen sowas den Kindern nicht mehr vor, anderes auch immer seltener. Angesagt sind Comics (viele Bilder, wenig Text). Selbst SuS in den oberen Klassen tun sich immer schwerer, Texte gut und sinnerfassend laut vorzulesen und schnell Infos zu entnehmen. Oft ist es ihnen zu mühselig, Hausaufgaben zu lösen, die länger als 5 Minuten dauern. Und der im Unterricht zur Verfügung stehende Übungszeitraum hält sich sehr in Grenzen.

Pit2020
1 Jahr zuvor
Antwortet  Leseratte

@Leseratte

Das kommt mir soooo bekannt vor … 🙁

Für die SuS ist es etwas Besonderes wenn ihnen mal jemand vorliest!

Obwohl sie wissen, dass eigentlich immer Zeitdruck da ist, fragen sie auch schon mal, ob ich ihnen mal wieder etwas vorlesen könne, denn das mache ich sobald ich es zeitlich einrichten kann.
Sehr beliebt ist das auch noch nach (!) Klasse 8, da bieten sich dann Kurzgeschichten u.ä. an. Wenn man selber gerne vorliest 🙂 , kann man da alle Register ziehen. Man kann auch wunderbar zeigen, wie z.B. Betonung den Sinn trägt … oder auch nicht … oder wie man Emotionen ausdrücken kann über die Lautstärke (es muss nicht immer laut gesprochen oder gar geschrien werden) usw.
Oft kann man dann beobachten, wie auch traditionelle Nicht-Leser „in Lesestimmung“ kommen, ich hatte im Laufe der Jahre immer wieder SuS, die dann – ohne Aufgabe o.ä. – nächste Woche (nach langer Vorbereitung) selber was vorlesen wollten!
Und für solche Dinge bräuchte man eben viiiiieeeel mehr Zeit im Unterricht!

Teacher Andi
2 Jahre zuvor

Kommentare von Eltern, die alle Verantwortung gerne auf die Schule abladen. Um seine Kinder zum Lesen anzuregen, braucht es nicht viel Zeitaufwand. Aber Motivation und Vorbildwirkung sollten schon da sein. Im Klassenverband ist ein intensives Üben wohl kaum möglich.

trotzki
2 Jahre zuvor

Und es wird nicht besser. In den Online-Medien werden gefühlt immer mehr Beträge in Bild und Ton gefasst, oder der Computer liest vor.
Dadurch wird die Lesekompetenz nicht besser.

Sissi
2 Jahre zuvor
Antwortet  trotzki

Nicht zu vergessen die Bildanleitungen auf Pizzakartons, generell Fertig/convenience LM et.al. ( Die meisten 3- jährigen scheiden aus, also können ‚ größere ‚ bildkochen ( stammt von meiner mittleren).

Für meine Rasselbande war und ist auch immer noch a. vorrangig: das gerade vorherrschende Interesse b. Die Ausgabe, die ‚ Schönheit ‚, bei meinem Kleineren musste es z.B Der Herr der Ringe in rotem Leder mit Enblem sein….
Vlt auch eine Möglichkeit Kids ans Lesen zu bringen

Alla
2 Jahre zuvor

Die Zeit nach dem Abendessen war bei uns, beide berufstätig, immer Kinderlesezeit.
Ab 19.15 Uhr, wenn der Pyjama angezogen und die Zähne geputzt waren, kamen alle 3 Kinder und Mama oder Papa, je nachdem wer „Küchendienst“ hatte, auf dem Sofa mit dem gerade aktuellen Buch und einer kuscheligen Decke zusammen. Jeder las ein wenig vor, je nach Alter und Lesekompetenz. Uns hat das immer großen Spaß gemacht.
Um 20 Uhr war die Kinderzeit vorbei, dann war die Tagesschau angesagt. Hat prima geklappt.
Schade, dass Eltern heutzutage nicht einmal diese 45 Minuten für ihren Nachwuchs erübrigen können!

Kathrin
2 Jahre zuvor

Viele Familien unserer Schulkinder kommen aus „narrativen“ Kulturen, in denen Vorlesen völlig unüblich ist. Da kann man Eltern im Nachhinein schlecht zu Vorlesern erziehen! Es hilft nichts: Das muss die Schule kompensieren.

Teacher Andi
2 Jahre zuvor
Antwortet  Kathrin

Warum nicht? Und was soll die Schule noch alles kompensieren, was im Elternhaus „nicht üblich“ ist? Diesen Ansatz kann man nicht gelten lassen.

Realist
2 Jahre zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Vielleicht sollte die Schule auch einfach eine „narrative Kultur“ annehmen? Was woanders funktioniert, könnte doch die Lösung für unsere Probleme sein! Wenn das ganze Schreiben und Lesen lernen wegfällt, die Deutschlehrer keine Aufsätze mehr korrigieren müssen und sich stattdessen die Erlebnisse im letzten Urlaub erzählen lassen und das dann benoten, wenn keine Vokabeltest mehr geschrieben werden müssen (war es in einem fremdsprachigen Land für auswärtige Besucher jemals wichtig, irgendwelche Worte 100%-tig korrekt zu kennen?), wenn alle Klassenarbeien und Klausuren wegfallen, nur noch mündliche Prüfungen, ja dann hat die Schule endlich Zeit für die wichtigen Dinge: Integration, Inklusion und Ganztag (wer nicht korrigieren muss, hat nachmittags für so etwas Zeit!).

Eine „narrative Schulkultur“ würde eigentlichen alle unsere Probleme lösen! Dass das noch keiner erkannt hat!

Mein Name ist Hase
2 Jahre zuvor
Antwortet  Realist

Auch dabei sollten wir das „narrative“ Gendern nicht vergessen („SchulkulturIn“). Schon vor über 20 Jahren fragten wir uns im Kollegium, ab wann wir den Kindern das Töpfchensitzen würden beibringen dürfen. Eine Antwort auf diese existenzielle Frage scheint endlich absehbar!

dickebank
2 Jahre zuvor
Antwortet  Realist

„narrative Schulkultur“ – ist das das neue Narrativ?

Lesefähigkeit wird doch nur in steilen Lagen im Weinbau gebraucht.
In anderen Lagen und auf dem Kartoffelacker ist die Lesetätigkeit doch längst automatisiert.

Pit2020
2 Jahre zuvor
Antwortet  dickebank

@dickebank

🙂

Jörg H.
1 Jahr zuvor
Antwortet  Realist

Meinen Sie das etwa ernst? Ich hoffe nicht!

Kathrin
2 Jahre zuvor
Antwortet  Teacher Andi

@Teacher Andi, haben Sie es schon mal geschafft, Eltern zu erziehen? Dann sind Sie wohl der viel bessere Pädagoge. Ich konzentriere mich auf die Kinder. Lesekompetenz ist die vielleicht wichtigste Kompetenz für eine gesellschaftliche Teilhabe. Den Standpunkt, da haben Kinder mit „unerzogenen“ Eltern halt Pech gehabt, kann ich nicht gelten lassen. Damit schneiden wir uns auf Dauer ins eigene Fleisch.
Vielleicht haben Sie aber auch einfach nur ganz andere Eltern als ich in der Elternschaft und Sie können sich gar nicht vorstellen, wie ungerecht die Ausgangsbedingungen der Schüler und Schülerinnen sind. Arbeiten Sie am Gymnasium?

Teacher Andi
2 Jahre zuvor
Antwortet  Kathrin

Nein, Kathrin, ich bin nicht am Gymnasium, und würde auch nie wieder dahin zurück gehen, habe mich für Berufsschule und Fachoberschule entschieden, zum Glück. Und in diesen Klassenstufen habe ich nicht mehr viel Einfluss auf die „Erziehung“, da alle Schüler 16+ sind. Aber man sieht deutlich die Erziehungsdefizite, man hat mit unterschiedlichen Nationen, Kulturen und familiären Backgrounds zu tun, weitaus heterogener als am Gymnasium. An die Eltern, die man zum Gespräch haben möchte, kommt man nur schwer heran. Deshalb ist es wichtig, dass dies bereits im Grundschulalter funktioniert, damit die Schule ernst genommen und den Kindern kein abschätziges Bild oder Desinteresse vermittelt wird. Eltern kann man schon „erziehen“, ich nenne es eher positiv beeinflussen. Ein Lehrer, der „von oben herab“ mit Eltern aus bildungsfernen Schichten umgeht, der hat schon verloren. Und ja, die Lehrer gibt es, vor allem an den Gymnasien, leider, denn da hat man schon noch großen Einfluss.
Trotz allem kann man an das Elternhaus durchaus auch Anforderungen stellen, es ist nicht die Aufgabe der Lehrer, die Erziehung zu übernehmen, weder bei überheblichen reichen Eltern, noch bei sozial schwachen und auch nicht bei kulturell unterschiedlichen Elternhäusern. Eine gesunde Zusammenarbeit ist in allen Bereichen notwendig, um Ungrerechtigkeiten, wie Sie es nennen, zu beseitigen.

Darfdaswahrsein
1 Jahr zuvor
Antwortet  Kathrin

Ausgangssituation der SuS werden immer unterschiedlich und ungerecht sein. Aber Schule ist einfach nicht in der Lage, diesen Eltern die Verantwortung komplett abzunehmen. Ein Lehrkörper ist nicht in der Lage dies aufzufangen. Es ist auch einfach nicht unsere Aufgabe. Sicherlich , Sie meinen es gut und versuchen Ihr Bestes. Das tun viele anderen KuK ebenso. Aber sorry, das schafft man nicht, ohne anderes zu vernachlässigen. Elternschaft zu “ erziehen“ ist auch nicht unsere Aufgabe. Hinweise, Ratschläge… ja sicherlich, versuchen anzuleiten und Hilfestellung geben. Wo das aber nicht fruchtet.. tja…
Es entlässt nicht die Eltern aus der selbstgewählten Verantwortung!

laromir
2 Jahre zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Naja, wie immer alles. Ernährung, Medienkonsum, Bewegung, Drogen, Gewalt, Mobbing usw. Vielleicht wäre es ja eine Lösung, wenn man das alles nicht mehr hätte, sondern wirklich NUR Unterricht. Aber auch dann, ich hab gar nicht so viele Stunden, wie manche Kinder üben müssten. Einige gehen nämlich Heim und dann war es das mit Schule. Ein Buch in die Hand nehmen oder etwas nachlesen grenzt hier schon an einer Zumutung. So eine Haltung hilft eben auch nicht weiter. Ich kann nicht mit 30 Kindern üben.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Kathrin

Was – bitte! – sind denn „narrative“ Kulturen?!

Eltern haben nun mal eine Pflicht – ihren Kids gegenüber.

Mit dreißig davon lässt sich bei dem „lustigen“ Erziehungsstil dieser „narrativen“ Kulturen in der Schule nicht lesen lernen. Das geht nicht – viel zu viel Geplärre, Dazwischengequatsche, unsinniges Reinrufen …. langsam verstehe ich, was „narrative“ Kulturen meint.

Darfdaswahrsein
1 Jahr zuvor
Antwortet  Kathrin

Das sehe ich überhaupt nicht so. Lesekompetenz und Lesen üben das gehört definitiv genauso zur Erziehung zu Hause dazu. Elternaufgabe ! Das war bei mir als Kind schon so, bei meinen Kindern genauso.
Es sind Ausreden, zu sagen dafür habe man keine Zeit. Diese paar Minuten am Tag oder Abend hat man, auch bei Berufstätigkeit. Es kann ein wunderbares Ritual am Abend vor dem Zubettgehen sein. Egal ob mit den Eltern oder Großeltern. 10 Minuten hat da JEDER übrig. Welches Grundschulkind ist da alleine? Schule allein kann das niemals leisten.
Aber es ist leider so, dass es an den Lebenskonstrukten liegt, andere Dinge sind bei vielen wichtiger als Familienleben. Im übrigen erfahre ich immer wieder, dass es nicht selten Elternhäuser gibt, wo weder Bücher noch Gesellschaftsspiele existieren. Zugang zu diesen erhalten die Kinder dann erst in der Schule. Traurig!

Frau T.
2 Jahre zuvor

Die Kinder waren im Mai und Juni 2021 in der vierten Klasse. Folglich zu Pandemiebeginn bereits Drittklässler. Die Grundlage für das Lesen wurde demnach bereits vor Pandemiebeginn gelegt. Die Kinder hatten bereits mehr als 2,5 Jahre ganz normalen Präsenzunterricht, bevor Covid kam. Jetzt daraus zu schließen, dass die Pandemie, bzw Schulschließung oder Distanzunterricht, Schuld sind an mangelnder Lesekompetenz, erscheint mir doch ziemlich tendenziös.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor

Generell sollte man in den jeweils ersten Halbjahren nur lesen, lesen, lesen. Na und ein bisschen schreiben.

Ohne Lesen klappt Schule nicht PUNKT.

Das ist seit langem mein Vorschlag für den Übergang in die fünfte Klasse, wenn es schon nicht in jedem ersten Halbjahr (nach den laaaangen leselosen Sommerferien) gemacht wird.

Grundrechenarten wiederholen (ja, immer wieder üben!), Grundwortschatz Englisch und Grundwortschatz Deutsch.

Alles andere kann gerne auch mal hinten an stehen – aber das wäre wieder sinnvoll.
Kost aber nix.