Hintergrund ist, dass die Gehälter der Grundschullehrer an staatlichen Schulen auf Gehaltsgruppe A13 angehoben wurden. Damit werden Grundschullehrer in Thüringen nun so bezahlt wie alle anderen Lehrer. Als längst überfällig bezeichnete die Fraktionsvorsitzende der Grünen, Astrid Rothe-Beinlich, die Angleichung der Lehrergehälter.
«Thüringen ist nun eines von wenigen Bundesländern, in dem alle Lehrkräfte mit der gleichen Bezahlung die gleiche Wertschätzung erhalten, und zwar trägerunabhängig», erklärte der Bildungspolitiker der Linken, Torsten Wolf. Nach einer Studie der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) zahle Thüringen Grundschullehrern bundesweit die drittbesten Gehälter. Allein der Unterschied zu Sachsen-Anhalt beträgt laut Wolf mehr als 6500 Euro im Jahr.
Die Landesarbeitsgemeinschaft der freien Schulträger in Thüringen (LAG) zeigte sich erleichtert über die Landtagsentscheidung. Die freien Schulträger hätten die Höhergruppierung der Grundschullehrer mit Schuljahresbeginn im August 2021 zunächst auf eigene Kosten umgesetzt. «Die Einhaltung der Zusage schafft Vertrauen und Planungssicherheit für das Schulwesen in Thüringen», erklärte LAG-Sprecher Marco Eberl. Derzeit würden 28.550 Schüler die 165 freie Schulen im Freistaat besuchen. Das seien rund elf Prozent aller schulpflichtigen Mädchen und Jungen.
Weil auch an den freien Schulen Mädchen und Jungen aus der Ukraine aufgenommen werden, traf der Landtag eine Regelung dafür, dass die Berechnung der Finanzhilfen des Landes für die freien Schulen im Jahresverlauf angepasst werden können. Bisher gab es dafür eine Stichtagsregelung. News4teachers / mit Material der dpa
„Stellenbesetzung läuft besser“: Höheres Gehalt (A13) hilft gegen den Lehrermangel