Anonyme Drohung: Polizei-Großaufgebot räumt Schulkomplex in Gelsenkirchen

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GELSENKIRCHEN. Eine Grundschule und eine Gesamtschule in Gelsenkirchen werden am Mittwoch geräumt. Zuvor war eine anonyme Drohung eingegangen, die Polizei nahm sie ernst. Von wem sie kam und was genau sie enthielt, war zunächst unbekannt.

Die Polizei war mit einem Großaufgebot angerückt (Symbolfoto). Foto: Shutterstock

Die Polizei hat einen Schulkomplex in Gelsenkirchen nach einer anonymen Drohung am Mittwoch geräumt. Zahlreiche Einsatzkräfte waren bis zum frühen Nachmittag vor Ort, berichtete ein Polizeisprecher. Wer hinter der Drohung steckte, war zunächst unklar. «Wir wissen nicht, wer der oder die Täter sind.» Die Polizei habe die Drohung ernst genommen und daher mit einem größeren Aufgebot die Räumung der Gesamtschule und der Grundschule durchgeführt. Einige Stunden nach Einsatzbeginn hieß es: «Die Sicherheit ist wieder hergestellt.» Der Schulbetrieb könne am Donnerstag wieder starten. Bei Bedarf werde es ein Betreuungsangebot geben.

«Die Sicherheit der Schülerinnen und Schüler und der Lehrerschaft hat oberste Priorität», betonte der Sprecher. Daher hätten alle Personen den Komplex verlassen müssen. Niemand sei zu Schaden gekommen. Wie viele Personen genau von der Räumung betroffen waren, konnte die Polizei nicht sagen. Alles sei «geordnet und sehr ruhig» verlaufen, das Sicherheitskonzept «voll aufgegangen».

Mehrere Medien berichteten über eine Amok-Drohung. Die Polizei sprach hingegen von einer anonymen Drohung. Eine Amok-Lage habe zu keiner Zeit bestanden, sagte der Polizeisprecher. Ganz zu Beginn des Einsatzes sei allerdings aus der Schüler- oder Lehrerschaft und wohl auch von eingesetzten Polizeibeamten vor Ort «die Begrifflichkeit Amok» verwendet worden. Die polizeiliche Lagebewertung sei aber eindeutig: Man gehe von einer anonymen Drohung und einer vorübergehenden Bedrohungslage aus, die nach wenigen Stunden aufgelöst werden konnte.

«Wir versuchen der Person habhaft zu werden, die diese Drohung an die Öffentlichkeit gebracht hat»

Die Hintergründe des Vorfalls waren aber noch offen. «Wir versuchen der Person habhaft zu werden, die diese Drohung an die Öffentlichkeit gebracht hat», sagte der Polizeisprecher. Es könne sich auch um mehrere Personen handeln. «Das alles wird Gegenstand der Ermittlungen sein.» Ob Verdächtige auch im Umfeld der Schülerschaft vermutet werden, wurde nicht mitgeteilt. Die Drohung sei in den sozialen Medien aufgetaucht – wann genau und wo genau, werde untersucht. Für die Polizei habe der Einsatz am Vormittag begonnen.

Laut «Bild» mussten wegen des Alarms Abiturklausuren verschoben werden. Hingegen zitierte «radion emscher lippe» den Leiter der Gesamtschule, dem zufolge die Abiklausuren ungestört geschrieben wurden. Die Prüflinge hätten sich in einem rund zwei Kilometer entfernten Gebäudeteil befunden. Eltern der Grundschüler sollten ihre Kinder an einer bestimmten Stelle abholen. News4teachers / mit Material der dpa

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