Was uns Montessori heute noch sagen kann – Bestandsaufnahme einer Schulleiterin

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BERLIN. Ist es möglich, ein reformpädagogisches Konzept, das mehr als 100 Jahre existiert, auf die Gegenwart zu übertragen und diese Methodik zu nutzen, um Bildungsangebote zu reformieren? Ja, meint unsere Gastautorin: die Pädagogin und Schulleiterin Jana Reiche. Denn im Kern seien alle Elemente zeitgemäßer Bildung in der Montessoripädagogik angelegt.

Montessori-Materialien sollen Kindern Lernwege eröffenen. Foto: Shutterstock

Montessori und die Reformierung der Bildung – Eine kritische Würdigung

Montessori wird gemeinhin mit den Mathematikmaterialien und dem Leitsatz: „Hilf mir, es selbst zu tun!“ In Verbindung gebracht. Und tatsächlich lohnt es sich, auf diese beiden Aspekte den Fokus zu richten, denn im Grunde sind sie eine vereinfachte Zuweisung der Kernmerkmale des pädagogischen Ansatzes.

Der sehr bekannte Leitsatz geht zurück auf eine Veröffentlichung aus dem frühen 20. Jahrhundert[1], einer Zeit autoritärer Erziehungskonzepte, die auf Unterwerfung des Kindes unter die Autorität der Kirche, des Lehrers und der Eltern beruhten. Es gab erste Erneuerungsversuchen durch Vertreter:innen der Reformpädagogik, wie Peter Petersen und Ellen Key. In dieser herausfordernden Zeit, die geprägt war von großen geopolitischen Umwälzungen, ermächtigte Maria Montessori das Kind, selbst aktiv zu werden. Ihr Konzept steht für die Idee, dass Kinder sich am besten entwickeln, wenn sie den Lernprozess eigenverantwortlich gestalten, die Möglichkeit haben, selbst zu entdecken und zu experimentieren. Sie beschreibt die mündige Mitgestaltung unter Vorwegnahme des Bildungskonzepts für eine nachhaltige Entwicklung.

Für diesen gesamtgesellschaftlichen individuell geführten Lern- und Entwicklungsprozess können ihre Materialien eine Brücke sein. Montessori-Materialien sind eine einzigartige Sammlung von didaktischen Lernmitteln, die speziell dafür konzipiert wurden, um Kindern Entwicklung zu ermöglichen und sie so in die Lage zu versetzen, ihre Umwelt zu entdecken und zu verstehen. Sie sind so gestaltet, dass sie es den  Lernenden erlauben, ihre eigenen Erfahrungen zu machen und ihr eigenes Wissen aufzubauen. Ihr Wert liegt in der Vielseitigkeit und Anpassungsfähigkeit an die Bedürfnisse des Kindes. Die Materialien können auf verschiedene Altersgruppen und Fähigkeiten angeglichen werden und bieten eine Option zur eigenständigen Überprüfung, der sogenannten „Selbstkontrolle“. Zudem wird so eine kollaborative Lernumgebung gefördert, in der die Lernenden zusammenarbeiten und voneinander lernen können, ganz im Sinne inklusiven Lernens. Durch die Verwendung dieser Materialien können sich die Lernenden ihre eigenen Lernziele setzen und ihre eigenen Fortschritte messen, was zu einem gesteigerten Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein führt. Konsequent weiter gedacht, begründet das die Leistungseinschätzung ohne Notenvergabe an Montessori-Schulen.

Nienhuis Montessori

Kennen Sie Albert Nienhuis? Der niederländische Zimmermann stellte in enger Zusammenarbeit mit Maria Montessori Lernmittel her, die ihrer pädagogischen Vision entsprachen. 1929 gründete er Nienhuis Montessori, den weltweit führenden Anbieter von Montessori-Materialien.

Seit über 85 Jahren vereint das Unternehmen Handwerkskunst mit technischer Finesse. Die Produktwelt von Nienhuis Montessori ermöglicht es Kindern heute so gut wie zu Albert Nienhuis Zeiten, ihre Welt eigenständig zu erkunden. Wir nutzen nur beste Materialien, verarbeitet mit Sorgfalt, Hingabe, dem Blick fürs Detail – und einer tiefen Verbundenheit mit der Pädagogik Maria Montessoris. Seit Jahrzehnten bereits ist Nienhuis Montessori offiziell von der Association Montessori Internationale anerkannt.

Hier bekommen Sie weitere Informationen über Nienhuis Montessori.

Montessoris Konzept basiert auf ihren Erkenntnissen als Ärztin, auf ihren Beobachtungen und ihrer humanistischen Sichtweise. Es befragt uns Pädagog:innen und Eltern nach unserem Menschenbild, unserer Haltung den Heranwachsenden gegenüber und nach unserer Perspektive auf die Welt. Der Leitgedanke ihrer Pädagogik ist die auf ihren Beobachtungen beruhende Schilderung, dass jedes Kind motiviert ist zu lernen. Als Ergebnis ihrer Beobachtungen benennt sie neben den sensiblen Phasen vier Entwicklungsstufen, wobei sie die vorbereitete Umgebung als notwendigen Bestandteil für die Umsetzung des Konzepts beschreibt. Montessori-Pädagogik ist also nicht nur eine Methode, es geht um die Schaffung neuer Erziehungsverhältnisse, in denen es keine Sieger:innen und Besiegte gibt, das Machtverhältnis zwischen Erwachsenen und Kindern aufgelöst wird und einem gleichwürdigen Miteinander Platz macht, somit insgesamt eine friedliche Gesellschaft geschaffen wird.[2] Das war damals ein revolutionäres Bildungsziel und ist es im Grunde heute noch.

Dass die Montessori-Pädagogik in ihren Kernmerkmalen bis heute erhalten geblieben ist, verdanken wir unter anderem der AMI (Association Montessori Internationale), die 1929 von Maria Montessori gegründet wurde und ihren Sitz in Amsterdam hat. Die Deutsche Montessori- Gesellschaft (DMG),1925 von Clara Grunwald gegründet, hat neben vielen anderen Gruppen und Verbänden ebenfalls dazu beigetragen, die Montessori-Pädagogik in Deutschland zu verbreiten, bis es eine Zeit des Stillstands gab. Zwischen 1933 und 1934 sind alle Montessori-Einrichtungen in Deutschland geschlossen worden. Viele Montessori-Lehr:innen und Schüler:innen, unter anderem Clara Grunwald, wurden verhaftet, inhaftiert und in Konzentrationslagern interniert. Es dauerte nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs einige Jahre, bis Montessori-Einrichtungen wieder etabliert waren. In der Nachkriegszeit und in den 1950er Jahren entstanden erste Montessori-Schulen in Westdeutschland, darunter 1954 die erste offiziell anerkannte Montessori-Schule in Berlin. In der DDR war die Montessori-Pädagogik bis zum Ende des Staates im Jahr 1990 nicht zugelassen.

Von etwa 30.000 allgemeinbildenden Schulen in Deutschland arbeiten rund 1.000 Schulen nach dem Montessori-Konzept

Werfen wir einen Blick auf die aktuelle Praxis. Die Montessori-Praxis wird sowohl als Nischenpädagogik als auch ein Synonym für moderne Pädagogik wahrgenommen, je nach Perspektive. Heute sind viele verschiedene Vertreter:innen der Montessori-Pädagogik unter dem Dach von Montessori Deutschland vereint. Häufig wird Montessori-Pädagogik in Einrichtungen privater Trägerschaft umgesetzt. Dank einer 2022 abgeschlossenen Studie wissen wir, dass von ca. 30.000 allgemeinbildenden Schulen[3] 1.000 Schulen in Deutschland nach dem Montessori-Konzept[4] arbeiten. Es dürften weitaus mehr sein, welche Montessori-Pädagogik als Teil ihres Konzepts benennen und genau das beschreibt vielleicht ein Problem. Oder auch die Chancen, in der Wahrnehmung wie auch Umsetzung dieses pädagogischen Ansatzes. Da der Begriff Montessori nicht geschützt ist, kann jede:r seine Interpretation verwirklichen, unabhängig davon, ob  sie den tatsächlichen Methoden und Prinzipien der Pädagogik genügen. Jede:r darf aber eben auch experimentieren, Fehler machen und Anleihen nehmen, es ist kein geschlossenes System. Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen, Montessori-Pädagogik ist eine Methode, die einem theoretischen Grundgerüst folgt und einer Ausbildung bedarf. Gerade die hohe Qualität des Materials, aber auch die je nach aktueller Debatte attraktiv klingende Teilsätze haben ein Eigenleben außerhalb des Gesamtkonzepts entfaltet, mitunter gut gelingend, mitunter basierend auf Missverständnissen und Fehldeutungen.

Es gibt verschiedene Ausbildungsinstitute für Montessori-Pädagogik. In der Regel erwirbt man ein Diplom berufs- oder ausbildungsbegleitend. Die Kursanbieter:innen sind lizenziert, einige zertifiziert. Das Zertifikat aus dem Qualitätsrahmen Montessori, zu finden bei Montessori Deutschland, bescheinigt, dass ein Ausbildungsinstitut die Qualitätskriterien des Qualitätsrahmens Montessori erfüllt. Dabei handelt es sich um ein bundesweit einheitliches Qualitätsverfahren, das die Standards für eine hochwertige Montessori-Ausbildung definiert. Die Anerkennung nach dem Qualitätsrahmen Montessori ist für Ausbildungsinstitute freiwillig und stellt eine zusätzliche Qualitätsauszeichnung dar.

Es empfiehlt sich, im Vorfeld genau zu recherchieren und die Angebote zu vergleichen, um die passende Ausbildung für die eigenen Bedürfnisse und Interessen zu finden. Ziel der Ausbildung ist es, dass Montessori-Pädagog:innen „Meister:innen ihrer selbst“ werden, das Gedankengebäude und die Herleitungen der Montessori-Pädagogik kennen, das Material beherrschen und es tatsächlich in der dem Material innewohnenden Logik nutzen und individuell einsetzen können. Sowohl in der Ausbildung als auch unter den Praktiker:innen gibt es verschiedene Bestrebungen, die Montessoripädagogik mit aktuellen Forschungsergebnissen aus der Psychologie und Sozialwissenschaft zu verbinden. Die Montessori-Gemeinschaft ist im Gespräch und ringt gleichermaßen um Weiterentwicklung, Neuausrichtung wie auch um Bewahrung der Interpretation der Montessori-Pädagogik. Der unter dem Stichwort Ausbildung schon benannte Qualitätsrahmen, der unter dem Dach von Montessori Deutschland weiterentwickelt wurde,[5] ermöglicht jeder Montessori – Einrichtungen die Evaluation. Er klärt die Qualitätsmerkmale der Montessori-Pädagogik und dient der Entwicklung der Institution. Zusätzlich kann er Außenstehende unterstützen zu erkennen, wie umgesetzt wird, was im Leitbild der Institution beschrieben ist, denn mit dem Verfahren geht eine Verpflichtung zur Veröffentlichung einher.

Montessori Deutschland bietet nicht nur eine Plattform für Vernetzung und Austausch, sondern auch die Möglichkeit, aktuelle Fragen der pädagogischen Praxis zu diskutieren. Beispielsweise wird im Grundschulbereich die Bedeutung von Automatisierung und Vernachlässigung der Strategien in der Mathematik intensiv erörtert. Montessori hat gezeigt, dass Mathematik im Idealfall ein aktiver Lernprozess ist, bei dem die Lernen handelnd ein tiefes Verständnis erlangen können. Obwohl diese handlungsorientierte Herangehensweise für das Verständnis der Mathematik essentiell ist, kann sie jedoch auch zu einer oberflächlichen “zählenden” Herangehensweise führen, bei der Lernende sich lediglich auf das Wiederholen von Verfahren beschränken und Strategien vernachlässigen. Ebenfalls diskutiert werden Fragen, zu denen es von Montessori keine Hinterlassenschaft gibt, z.B. die fundierte Begleitung in der Rechtschreibentwicklung oder die Gestaltung des Fremdsprachenangebots.

Um die Montessori-Pädagogik unter definierten Qualitätskriterien in unsere Bildungslandschaft zu integrieren, müssen Kontinuitäten und Widersprüche benannt und reflektiert werden. Das Diskussionsangebot des Montessori-Pädagogen Axel Winkler sei dazu exemplarisch und in Kurzform benannt:

Er stellt die berechtigte Frage, wie das Kind „Baumeister seiner selbst” sein kann, wenn es nach dem Ideengerüst von Maria Montessori doch einen ihm immanenten Bauplan verwirklicht und was die freie Wahl in Montessori-Einrichtungen bedeutet, wenn der freie Wille des Menschen aus neurologischer Perspektive eine Illusion ist. Er bemerkt, dass das pädagogische Konzept des Kinderhauses einfach von Maria Montessori auf die Grundschule übertragen wurde, das bedeutet, sie entwickelte keine prinzipiell neue Didaktik für den Schulbereich. Er benennt Montessoris Bemühungen, Montessoripädagogik als Staatspädagogik zu etablieren, weist jedoch auch deutlich jede Nähe zu faschistoider Ausrichtung zurück. Im Gegenteil, ihre Beiträge zur Friedenserziehung waren Teil ihrer pädagogischen Utopie, daraus könne, so beschreibt er es, ein neues tragfähiges Konzept entstehen.

Neben der historischen Aufarbeitung ihres Wirkens, dazu zählen Montessoris Begegnungen und Auseinandersetzungen mit Zeitgenossen, hält er eine Betrachtung ihres Werkes zur Kosmischen Erziehung für unabdingbar. Dass die Kosmische Erziehung in Deutschland erstmalig 1988 als Sammelband herausgegeben wurde, wertet er als Hinweis dafür, dass dieser wichtige Teil ihrer theoretischen Grundlagen in unserem Land lange Zeit eine untergeordnete Rolle spielte und eher als montessorianische Variante des Sachunterrichts gedeutet wurden. Er leitet daraus die Notwendigkeit eines Curriculums ab und sieht darin eine große Herausforderung für Ausbildung und Praxis. Er sieht Maria Montessori in ihrem Ansatz in der Tradition des Malers Kandinsky, der für das 20. Jahrhundert ein „Und-Denken“ forderte, das Aushalten von Widersprüchen, das Ablegen eines „Entweder-oder-Denkens“ in unserer fachspezifischen Diskussionskultur. Er fordert uns auf „ihre Pädagogik weiterzudenken und nicht nur zu verwalten“.[6]

Maria Montessori selbst hat uns beauftragt, die Erzählungen an die Bedürfnisse und Interessen der Lernenden anzupassen

Das schließt die Erweiterung ihrer Beschreibung der Entwicklungsstufen mit ein. Obwohl Montessoris Ansätze bahnbrechend waren, entsprechen sie nicht mehr vollständig unseren heutigen wissenschaftlichen Kriterien. Aktuelle Entwicklungsmodelle sind differenzierter und berücksichtigen ein breiteres Spektrum von Faktoren, die die Entwicklung von Kindern beeinflussen. Eine Berücksichtigung dieser neueren Erkenntnisse kann dazu beitragen, die Relevanz von Maria Montessoris Ansätzen zu untermauern und sicherzustellen, dass sie den heutigen Bedürfnissen und Herausforderungen in der Bildung angepasst werden. Ebenso lohnt es, heutzutage eher esoterisch anmutende Begrifflichkeit oder auch überholte Vergleiche zu diskutieren.

„Die Montessori-Pädagogik ist eine globale, soziale Bewegung, die sich zum Ziel gesetzt hat, dass Kinder auf der ganzen Welt von ihr profitieren“[7]. Das ist ein bewundernswertes Ziel. Wir können uns annähern, wenn wir an alten Glaubenssätzen rütteln. Im Grunde ist dieser Kommunikationsprozess ganz einfach, wenn wir die Fehlerkultur, die wir in unserem schulischen Alltag als selbstverständlich ansehen, in unsere Gesprächskultur integrieren und als Haltung nach außen tragen. Dieser aktuell geführte Kommunikationsprozess ist ergebnisoffen. Es kann sein, dass aus der aktuellen Bewegung eine in sich geschlossene, auf Tradition bedachte und streng auf Montessoris Ideen beruhende Pädagogik erwächst oder eine Pädagogik, die in den Fundamenten erhalten bleibt, auch Ausbildung erfordert, jedoch in zeitgemäßer Weiterentwicklungen Veränderung konzeptionell verbindlich beschreiben und festlegen kann.

Ich hoffe sehr, dass gerade die Bewahrer:innen der Montessori-Pädagogik, denen die Gründungsmotivation von Maria Montessori vertraut ist, die Frage einer elitären Pädagogik für Privilegierte, weil hauptsächlich stattfindend in Privateinrichtungen, in ihre Diskussion mit aufnimmt und prüft, inwiefern dieses Konzept eine große Chance für die aktuelle öffentliche Schullandschaft und -entwicklung sein kann. Dann müsste sich die Diskussion in Richtung Universitäten und Hochschulen verlagern.

Also nein, wir können Montessoris Pädagogik nicht umstandslos übernehmen. Maria Montessori selbst hat uns beauftragt, die Erzählungen an die Bedürfnisse und Interessen der Lernenden anzupassen.[8] Ich denke, das sollte auch für die Methodik und Begrifflichkeit gelten. Es liegt in Zeiten großer komplexer Herausforderungen in der Verantwortung der Montessori-Pädagog:innen, diese Pädagogik in das 21. Jahrhundert zu übertragen.

Zur Person

Als Schulleiterin der Landweg-Schule in der Prignitz, Brandenburg, ist Jana Reiche seit 20 Jahren beteiligt an bildungspolitischen Diskussionen. Seit 2019 ist ihre Schule ein von der UNESCO ausgezeichneter BNE-Lernort.

Seit dem Frühjahr 2020 und den neuen Herausforderungen an der Schule hat sie sich intensiv mit Digitalisierungsprozessen an Grundschulen beschäftigt. Sie gehört zur Gruppe „Die Schulentwickler“, deren Projekt bereits in der KMK und dem BMFB vorgestellt wurde. In einem deutschlandweit einmaligen Vernetzungsprozess hat sie sich mit Schulleiterinnen anderer Montessorischulen über den Bundesverband Montessori vernetzt. Dort werden monatlich u.a. aktuelle Fragen an die Digitialisierung diskutiert.

Mit ihrem Kanal „ReicheReformpädagogik“ gehört sie zur Szene der YouTuberinnen, entstanden aus Notwendigkeit wegen der Schulschließung. Jana Reiche ist Mitglied im Landesverband Montessori Berlin- Brandenburg und in Trägerverantwortung im Landweg e. V.. 

Quellen:

[1] Maria Montessori, “Il Metodo della Pedagogia Scientifica applicato all’educazione infantile nelle Case dei Bambini”, 1909, S. 32

[2] vgl. https://hpd.de/artikel/maria-montessori-reformpaedagogik-humanismus-und-hang-zur-religioesen-esoterik-20507

[3] https://de.statista.com/statistik/daten/studie/235954/umfrage/allgemeinbildende-schulen-in-deutschland-nach-schulart/2023

[4] https://journals.ku.edu/jmr/issue/view/2189/544

[5] https://www.montessori-deutschland.de/ueber-uns/qualitaetsrahmen/

[6] Winkler, Axel in: Eckert, Waldschmidt: Kosmische Erzählungen in der Montessori-Pädagogik: Herausgegeben im Auftrag der Deutschen Montessori-Gesellschaft e.V. , Lit-Verlag, 2007, S. 358

[7] https://www.montessori-deutschland.de/ueber-montessori/ueber-die-montessori-paedagogik/

[8] Montessori, Maria: Erdkinder – Die Welterziehung des Jugendlichen. Verlag der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft, 1920, S.44-47

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Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor

Im Bild sind die braunen Farbtöne falsch sortiert. Nachsitzen.

Zitrone
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Sorry, lieber Kollege – so läuft das vielleicht an einer Staatsschule, aber nicht an einer Montessori-Einrichtung. Die sind auch eher bunt als braun. Und nicht so leichengrau wie das Regelsystem.

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Zitrone

Ertappt ;o)

Johann F.
1 Jahr zuvor

Zur einer im Titel versprochenen “kritischen Würdigung” gehört auch die Auseinandersetzung mit Frau Montessoris faschistischer Anbiederung. Die auf ein Podest gestellte Frau schreibt noch 1931:

“…, dass meine Methode mit dem Faschismus vereinbar ist”.

In seriösen und anerkannten pädagogischen Fachverlagen wird darüber publiziert:

https://www.klinkhardt.de/ewr/78151100.html

Montessoris Thesen zur Psychologie gelten fachlich schon seit Jahrzehnten als überholt.

Eine zeitgemäße Pädagogik für unser Jahrhundert benötigt keinen Personenkult.

Zitrone
1 Jahr zuvor
Antwortet  Johann F.

Es ist sehr bescheiden, das Engagement von Zig-Tausenden Pädagog*innen in Deutschland und der Welt mal eben mit einem lapidaren Verweis auf Montessoris Versuche, ihre Einrichtungen durch eine dunkle Zeit zu bringen, ins Klo zu spülen. In Montessori-Einrichtungen wird kein “Personenkult” betrieben. Stattdessen geht’s dort um eine Pädagogik, die den Menschen (und nicht das System) in den Mittelpunkt rückt.

Könnte sich unser Staatssystem mal eine Scheibe von abschneiden.

Johann F.
1 Jahr zuvor
Antwortet  Zitrone

Sehr geehrte Zitrone,

mit keiner Silbe gehen Sie inhaltlich auf meinen mit einer Quelle belegten Beitrag ein. Ihre Vokabel “unser Staatssystem” entlarvt zudem ihren ideologischen Hintergrund.

Zitrone
1 Jahr zuvor
Antwortet  Johann F.

Und Sie gehen mit keiner Silbe auf den Beitrag oben ein, der hier zur Diskussion steht. Ihr Link führt auf eine historische Abhandlung, die mit Theorie und Praxis der Montessori-Pädagogik null zu tun hat. Das ist genauso absurd, also würde man die Verstrickung des deutschen Lehrkörpers im Dritten Reich zum Anlass nehmen, die deutschen Staatsschulen von heute zu Nazi-Schulen zu erklären.

Johann F.
1 Jahr zuvor
Antwortet  Zitrone

Sehr geehrte Zitrone,

eine letzte Replik, da Sie offensichtlich Ihrem Namen alle Ehre machen:

Selbstverständlich sollte sich eine “Bestandsaufnahme” nach “100 Jahren” auch mit der ikonischen Gründergestalt auseinandersetzen.

Ich kenne einige sehr geschätzte Kolleg*innen, für welche die Montessori-Pädagogik positiv besetzt sind, auch Sie wären über die Qualität Ihrer Beiträge nicht erfreut.

Johann F.
1 Jahr zuvor
Antwortet  Johann F.

….positiv besetzt ist.
Sorry!

GriasDi
1 Jahr zuvor

Einige Effektstärken aus der Hattie-Studie:
0,04 Freiarbeit
0,15 Mentoring
0,15 problembasiertes Lernen
0,16 interne Differenzierung
0,19 Zuschnitt von Methoden auf Schülermerkmale
0,23 Individualisierung
0,31 forschendes Lernen
Nach Hattie haben diese Einflussgrößen mit Effektstärken unter 0,4 keine bzw schwache Effekte auf das Lernen.
Ich bin Verwundert.