FRÖNDENBERG. NRW-Schulministerin Dorothee Feller hat angekündigt, ein landesweites Früherkennungsprogramm einzuführen, um Förderbedarf bei Kindern in Nordrhein-Westfalen künftig rechtzeitig zu erkennen. Details des Konzepts sind noch offen. Das Unternehmen LOGmedia aus dem nordrhein-westfälischen Fröndenberg kann der Landesregierung dazu seine Unterstützung anbieten – es entwickelt professionelle und wissenschaftlich evaluierte Therapie- und Diagnostik-Software, mit der sich der Entwicklungsstand auch von Kita-, Vor- und Grundschulkindern zuverlässig ermitteln lässt. Damit könnten insbesondere benachteiligte Kinder, die zuletzt bei Schülervergleichstests wie der Iglu- und der IQB-Studie als besonders förderbedürftig aufgefallen waren, künftig besser und zielgenauer unterstützt werden.
So können mittels LOGmedia-Verfahren Sprachstände, schulische Grundfähigkeiten und Entwicklungsverläufe objektiv erhoben und valide eingeordnet werden. Empfehlungen von Fördermaßnahmen und/oder weiterführender Diagnostik werden anhand automatisierter Berichte transparent und nachvollziehbar gegenüber Eltern, verantwortlichen Stellen und Expert*innen dargestellt. Eine punktgenaue Förderung, die dem tatsächlichen Förderbedarf entspricht, kann sich anschließen.
Viele Kitas, Vorschulen, Schulen, sozial-pädagogische, heilpädagogische und/oder sozialpädiatrische Einrichtungen, Familienzentren, und Kinderarztpraxen in der Schweiz, in Österreich und in Deutschland nutzen die digitalen Instrumente von LOGmedia bereits. In einigen deutschen Kommunen, darunter in der Stadt Hagen, sind diese bereits großflächig im Einsatz, und erlauben auf diese Weise ein Screening der Förderbedarfe über ganze Jahrgänge hinweg. Darüber hinaus können die so gewonnenen Daten unmittelbar als statistische Darstellung im kommunalen Bildungsmonitoring sichtbar gemacht werden.
Der Paritätische Wohlfahrtsverband NRW hat ein Modellprojekt mit piccoLOG und eduLOG erfolgreich umgesetzt (drittmittelgefördert durch die Stiftung Wohlfahrtspflege/PT und das Forschungszentrum Jülich). In Hamm und im Kreis Unna sind Schulen, KiTas, Familienzentren und integrative Einrichtungen zur Diagnostik und Förderung von deutsch- und nichtdeutschsprachigen Kindern mit Hard- und Software ausgestattet und eingearbeitet worden. Die Erzieher*innen und Fachpersonen aus der Diagnostik haben durchweg positive Erfahrungen gesammelt und sind motiviert, mit den Softwarekomponenten – auch als Multiplikator*innen – nachhaltig und kompetent weiterzuarbeiten.
Leicht und ohne besonderen Aufwand anwendbar
LOGmedia-Verfahren sind leicht und ohne besonderen Aufwand durch das Personal vor Ort anwendbar. Mit piccoLOG™, einem Screening zur Erfassung und Überprüfung des Sprachstandes von Kindern im Vorschulalter, kann innerhalb von 15 bis 20 Minuten eine zuverlässige Aussage darüber getroffen werden, ob ggf. sprachlicher Förderbedarf besteht oder eine logopädische Abklärung bzw. Therapie empfohlen ist.
Mit eduLOG® werden in einem ebenfalls kurzen Zeitrahmen basale Fähigkeiten und der Sprachstand gezielt zum Schuleintritt erfasst. In der Amtsversion von eduLOG®, die optional in Gesundheitsämtern bei Schuleingangsuntersuchungen zum Einsatz kommt, werden zudem Daten zum Gesundheitsstatus einbezogen. Gleichzeitig können die vorhandenen Daten zur unmittelbaren statistischen Darstellung und Verknüpfung von Gesundheits- und Bildungsmonitorings genutzt werden.
Durch die Möglichkeit, das Sprachverständnis in bislang 25 Sprachen ohne Dolmetscher festzustellen, kann mittels LOGmedia-Lösungen treffsicher erkannt werden, ob es sich bei einem festgestellten Problem um eines beim Erlernen der deutschen Sprache handelt – oder ob sich eine Sprachauffälligkeit bereits in der Muttersprache zeigt. „Damit haben wir ein Alleinstellungsmerkmal – und können den Erfolg des Diagnosetests auch für fremdsprachige Kinder garantieren. Dadurch wird Frühkerkennung zu einem auch integrationspolitisch wichtigen Instrument“, sagt Volker Sassenberg, Geschäftsführer von LOGmedia.
Die Verfahren wurden aus bewährten und validen Diagnostika von Praktikerinnen und Praktikern aus den Bereichen Logopädie, Kindermedizin und Pädagogik zusammengestellt und weiterentwickelt – ihre Wirkung wird fortlaufend wissenschaftlich evalutiert. Wissenschaftliche Leiterinnen der Evaluationen, an denen darüber hinaus stets transdisziplinäre Expert*innen und Hochschullehrende aus der Medizin, Migration und Bildungsforschung beteiligt sind, sind Professorin Dr. Monika Kil von der Universität für Weiterbildung Krems und Professorin Dr. Ilka Koppel von der Pädagogischen Hochschule in Weingarten.
Professorin Dr. Monika Kil erklärt: „LOGmedia hat auf der Grundlage von bewährten, geprüften, forschungsgeleiteten und in der Logopädie, Heilpädagogik bereits angewendeten Diagnostika neue Anwendungen entwickelt, die zentrale Paradigmen erfüllen: Sie bieten ein objektives Maß für die Anwendenden, Ergebnisse werden nicht durch die Durchführungsatmosphäre verfälscht und sie ermöglichen auch bei Kindern, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, eine evidenzbasierte Einschätzung, wo im Hinblick auf Therapie und/oder Förderung umgehend weitergearbeitet werden muss. Dadurch haben wir in den Bildungstechnologien ein völlig neues Verfahren vorliegen. Dieses haben wir in der Praxis getestet und evaluiert.
Ergebnis: Es gibt keine Nebenwirkungen. Die Verfahren sind extrem aussagekräftig und hilfreich. Kein Kind wird damit mehr aufgrund seiner Lernvoraussetzungen übersehen – ein Quantensprung in der Feststellung von Basiskompetenzen, quasi ein Echtzeit-PISA 0 – landesweit und vor Ort.“
www.decision-products.de/logmedia/institut/
Pressekontakt:
Sonja Mankowsky
Agentur für Bildungsjournalismus
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Dies ist eine Pressemitteilung des LOGmedia-Instituts für digitale Bildung.