Aktionismus – oder Lösung für ein echtes Problem? Bildungsministerin will Kindern private Handynutzung in der Grundschule verbieten

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KIEL. Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien (CDU) will die Nutzung von Handys in den Grundschulen des Landes reglementieren. Es gehe nicht darum, dass es keine Handys mehr in den Schulen geben solle, sondern darum, die private Nutzung während der Unterrichtszeiten zu unterbinden, sagte ein Sprecher des Ministeriums. Mit ihrer Idee stößt Prien allerdings auf wenig Begeisterung.

Ist die private Handy-Nutzung an Grundschulen ein Problem? (Symbolfoto) Foto: Shutterstock

«Man darf Bildschirmzeit am Handy nicht mit einem gelingenden Zugang zu Digitalisierung verwechseln», sagte Prien – die auch Vize-Vorsitzende der Bundes-CDU ist – den «Lübecker Nachrichten». Es mehrten sich wissenschaftliche Untersuchungen, dass übermäßige Handynutzung schädlich sei. Das Ministerium prüfe jetzt, in welchem rechtlichen Rahmen ein Handyverbot während der Unterrichtszeit umgesetzt werden könne. Bereits am Wochenende hatte Prien in der «Bild»-Zeitung dafür plädiert, die Handy-Nutzung an Grundschulen zu begrenzen.

Dem Bericht zufolge unterstützt der Philologenverband Priens Plan. Kritik kam aus der Opposition. Die Gewerkschaft GEW äußerte Zweifel an der Umsetzbarkeit und verwies darauf, dass viele Schulen in ihren Schulkonferenzen bereits Regelungen getroffen hätten. Der Fraktionschef des Koalitionspartners Grüne, Lasse Petersdotter, sagte den «Lübecker Nachrichten», er sehe das skeptisch. Eltern überlegten sehr genau, wann ihre Kinder ein Handy benutzen dürfen.

«Es sind uns aktuell und in den letzten Jahren diesbezüglich keine Beschwerden bekannt»

Widerspruch kam auch aus anderen Bundesländern. «Wir sehen aktuell keinen Anlass, die seit vielen Jahren etablierten und gut funktionierenden Regelungen zu ändern», sagte ein Sprecher von Hamburgs Bildungssenator Ties Rabe (SPD). Wenn Eltern oder Lehrkräfte Änderungsbedarf sähen, könnten sie das bei ihrer Schulkonferenz beantragen und dann werde demokratisch darüber entschieden. «Es sind uns allerdings aktuell und in den letzten Jahren diesbezüglich auch keine Beschwerden bekannt.»

Wie viele Grundschülerinnen und -schüler in Hamburg bereits über ein Handy verfügen, sei nicht bekannt. Erfahrungswerte zeigten, dass ab Klasse 3 viele Kinder Handys oder sogar Smartphones haben, insbesondere dann, wenn sie selbstständig den Schulweg gehen, weitere Wege zurücklegen oder öffentliche Verkehrsmittel nutzen.

«Unserer Erfahrung nach treffen die Schulkonferenzen vernünftige Entscheidungen, die dann auch von der Schulgemeinschaft mitgetragen werden»

Grundsätzlich entscheiden nach Angaben des Sprechers die Schulen in Hamburg selbst, wie sie mit dem Thema umgehen. Geregelt werde dies über die Hausordnung, die die Schulkonferenz bestimme. Sie wiederum ist besetzt mit der Schulleitung sowie Vertretern der Lehrerschaft, der Elternschaft und bei weiterführenden Schulen auch der Schülerschaft sowie mit Vertretern der Verwaltung und der Hausmeister.

«Unserer Erfahrung nach treffen die Schulkonferenzen vernünftige Entscheidungen, die dann auch von der Schulgemeinschaft mitgetragen werden», sagte der Sprecher. Auch könne eine Schulkonferenz die Hausordnung unbürokratisch anpassen, etwa wenn sich das Nutzungsverhalten ändert.

Der Sprecher wies auch darauf hin, dass mobile Endgeräte auch an Grundschulen im Unterricht zum Einsatz kommen, wenn sich dies als pädagogisch zweckmäßig erweist. «Ein generelles Verbot wäre da sicher hinderlich.» An den meisten Schulen ist nach Kenntnis der Behörde eine Handy- oder Smartphone-Nutzung aber sowieso nur in den großen Pausen sowie vor und nach dem Unterricht gestattet.

Zuvor hatte schon Berlins Bildungssenatorin und KMK-Präsidentin Katharina Günther-Wünsch – eine Parteifreundin Priens – abgewunken. «Wir haben derzeit noch dringlichere Themen zu bearbeiten», sagte sie. News4teachers / mit Material der dpa

Schlechtere Leistungen! Unesco empfiehlt, Handys an Schulen zu verbieten – Bildungsministerin denkt laut darüber nach

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61 Kommentare
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Maggi
8 Monate zuvor

Verbieten kann man viel, es ist eben nicht umsetzbar. Entweder bin ich Lehrer*in und vermittle Wissen, oder ich setze das Verbot um. Beides ist realitätsfern. Wenn das Handy eingesammelt wird, geben die Kids ein altes ab, oder es sind nur die Hüllen. Wer übernimmt die Verantwortung für evt Schäden etc…

Es gäbe die Möglichkeit, dass die Gebäude den Empfang verhindern, geht baulich oder durch Geräte und schon können sie das Smartphone haben, können aber nichts damit anfangen. Kein zusätzlicher Aufwand für Lehrer*innen und die Geräte verbleiben im Besitz der Schüler*innen und somit gibt es keine Haftungsfragen.

Oberkrämer
8 Monate zuvor

Es ist ja richtig, dass die Handynutzung in der Schule verboten wird, selbstverständlich während des Unterrichts!!! Allerdings möchte ich einwenden: Wer will das wie durchsetzen? Bei uns schauen die meisten Kollegen weg! Es passiert gar nichts weiter, maximal ein Du-du-du. Zum anderen verstehe ich alle Eltern, die die Möglichkeiten der modernen Zeit nutzen wollen, dass sie ihr Kind vor und nach der Schule erreichen können und umgekehrt.

Die Hauptfrage ist also, wie will man denn durchsetzen, dass das Handy auf dem Schulgelände ausgeschaltet ist?!? Nicht, wie will man das festlegen, wünschen, fordern… Wie will man das durchsetzen?

Bei uns sind sie meist nur stummgeschaltet und jederzeit griffbereit, wenn kein Lehrer schaut. Da gehen die Kinder dann eben auf Toilette und chatten dort……..

Marie
8 Monate zuvor
Antwortet  Oberkrämer

Hier geht es aber um Grundschulen, da ist die Durchsetzung in der Regel kein Problem. Ich frage mich nur, warum sie das jetzt explizit verbieten will. Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendeine Grundschule die private Nutzung in der Unterichtszeit erlaubt oder toleriert.

Jan
8 Monate zuvor
Antwortet  Marie

In der Klasse meines Kindes gibt es Kinder mit mehreren (!) Handys (2. Klasse), die tlw. auch mitgeführt werden. Völlig irre …

Uwe
8 Monate zuvor
Antwortet  Jan

Was ist daran irre? Frag ich mich ernsthaft.

ulschmitz
8 Monate zuvor
Antwortet  Uwe

Wirklich? Das fragen Sie sich ernsthaft? Warum fragen Sie sich nicht ernsthaft, wozu 2-3 Handys mitgeführt werden sollten, in der 2. Klasse?

Küstenfuchs
8 Monate zuvor

Sommerloch bla bla. Wie viele Grundschulen erlauben eigentlich Handynutzung?

Fräulein Rottenmeier
8 Monate zuvor

Ich halte das für eine Nebelkerze….zumindest an meiner Schule läuft kein Kind während der Schulzeit mit einem Handy durch die Gegend. Sollte jemand eins besitzen, bleibt es offenbar in der Schultasche. Smartwatches sind bei untersagt, seit ein Kind mal Fotos von Lehrern und Mitschülern gemacht hat….

Karl Heinz
8 Monate zuvor

Wie schön, dass die Sicht am eigenen Schulzaun endet…

Vielleicht laden Sie mal andere Schulleitungen Deutschlands ein und verraten denen, wie man die Idee „Handyverbot“ vernünftig umsetzt (auch gegen Widerstände im Kollegium)

Marie
8 Monate zuvor
Antwortet  Karl Heinz

Auch für Sie: es geht bei dem angedachten Verbot um GRUNDSCHULEN. Dort ist ein Handyverbot in der Regel weder bei Kollegen noch bei Eltern und Schülern ein Problem.

Fräulein Rottenmeier
8 Monate zuvor
Antwortet  Marie

Danke! Sinnentnehmendes Lesen ist nun nicht jedermann seins…..

Karl Heinz
8 Monate zuvor

„zumindest an meiner Schule…“

was ist das „sinnentnehmend“ falsch zu verstehen??

und wie sie an weiteren Kommentaren mitbekommen haben, ist es an anderen Grundschulen halt doch ein Problem…

Maggi
8 Monate zuvor
Antwortet  Marie

Oh doch. Warum haben Grundschüler*innen überhaupt ein Smartphone? Weil die Eltern ihr Kind immer erreichen wollen – auch während der Schulzeit. Wenn die Smartphones aus sein müssten und die Kinder sind nicht erreichbar gibt es Anrufe und Diskussionen mit vielen Eltern. Es utopisch von etwas anderem auszugehen, denn das Smartphone oder die Smartwatch dient der Überwachung des Kindes durch die Eltern.

Uwe
8 Monate zuvor
Antwortet  Maggi

Ja aus dem Grund habe auch ich ein Smartphone. Eben um erreichbar zu sein. Wo ist das Problem?

A.J. Wiedenhammer
8 Monate zuvor
Antwortet  Uwe

Besuchen Sie die Grundschule?

uwe
8 Monate zuvor

Wo ist das Argument?

ulschmitz
8 Monate zuvor
Antwortet  uwe

Das sollten Sie sich mal selbst fragen; wenn Sie als Erwachsener meinen – jederzeit (wirklich, jederzeit?) erreichbar sein zu müssen – was hat das mit GS-SuS zu tun?

ulschmitz
8 Monate zuvor
Antwortet  Uwe

GS-SuS jederzeit erreichbar – während des Unterrichts? Meinen Sie das so?

A.J. Wiedenhammer
8 Monate zuvor
Antwortet  Maggi

Und allein deshalb wäre ein Verbot sinnvoll, allein für gewisse Eltern. Wenn etwas verboten ist, versucht eine Minderheit noch, das Verbot zu diskutieren. Ansonsten fragen ganz viele Eltern nach, warum das Kind nicht erreichbar ist
Schulordnung, basta, Diskussion zu Ende (meist).

Egon
8 Monate zuvor

… und wie wird das Verbot von Smartwatches durchgesetzt bzw. kontrolliert? Die kann man doch auch in die Hosentasche stecken, oder?
Aber zum Thema des Artikels: Wundert sich da noch irgend jemand, wenn es mit dem, was eigentlich in der Schule nachhaltig gelernt werden soll, bergab geht? Private Nutzung eines Smartphones im Unterricht, und nebenbei gibt’s die Gruppenarbeit: Eine(r) tut was, die anderen drei gucken in ihr Smartphone. Und das Resultat ist dann angeblich Teamfähigkeit.

Fräulein Rottenmeier
8 Monate zuvor
Antwortet  Egon

Wir haben das Verbot in der schulkonferenz beschlossen. Wenn ein Kind eine trägt – und das kommt halt vor – schreibe ich den Eltern eine Mail und erinnere daran. Im schlimmsten Fall nehmen wir dem Kind diese ab, es trägt sie selber zum Safe, legt sie darein und der Safe wird verschlossen. Damit ist dann auch die Sicherheit geklärt. Die Eltern dürfen sie dann höchstselbst abholen….klappt gut….

Maggi
8 Monate zuvor

Naja es hat halt noch niemand geklagt. Das ist rechtlich genauso wenig haltbar wie die Kleiderornungen.

Mathe macht glücklich.
8 Monate zuvor
Antwortet  Maggi

Wenn die Schulkonferenz diesen Beschluss gefasst hat, können sich Eltern beim Schulelternbeirat beschweren.
Ich gehe allerdings davon aus, dass die Eltern, respektive Erziehungsberechtigten, der neu aufzunehmenden Erstklässer diesem Beschluss zustimmen oder sich anderenfalls eine andere Schule suchen müssen.

DerDip
8 Monate zuvor
Antwortet  Maggi

Aber offenbar funktioniert der Ansatz von Fräulein Rottenmeier.

Fräulein Rottenmeier
8 Monate zuvor
Antwortet  DerDip

Ja, es funktioniert. Es gab bisher auch keine Beschwerden. Eltern finden diesen Ansatz vernünftig.
Und allgemein zu den Kommentaren bezüglich der Durchsetzbarkeit: Es handelt sich hier um die Umsetzung in der Grundschule, da ist so etwas entweder kein Problem, weil die Kinder kein Handy haben oder man kann den Eltern dies auch einfacher vermitteln. Hier tun einige so, als sei die überwiegende Mehrheit der Kinder und Eltern renitent, unbelehrbar, stur oder einfach dumm. Das ist aber oft oder sehr überwiegend mitnichten der Fall. Gut kommuniziert unterstützen die allermeisten Eltern und die Kinder die Regeln der Schule. Querschläger gibt es natürlich immer, aber mit den hat man auch an anderen Stellen die immer gleichen Probleme….

DerDip
8 Monate zuvor
Antwortet  Maggi

Zum rechtlichen. Die meisten Schüler die ein Handy haben, nutzen WhatsApp. WhatsApp darf offiziell erst ab dem 16. Lebensjahr genutzt werden. Ansonsten ist die Nutzung illegal. Interessiert dies jemanden? Wo kein Kläger da kein Richter.

Daher ist der Ansatz von Fräulein Rottenmeier richtig und pragmatisch.

Und ich denke nicht, dass die Eltern für ihre Kinder eine Nutzung von Handy in der Unterrichtszeit einklagen können.

Maggi
8 Monate zuvor
Antwortet  DerDip

Naja, wie sind die Nutzungsbedingungen bei den anderen Messengerdiensten? Ich habe keine Ahnung, ob diese genutzt werden dürfen, wenn die Eltern diese installieren. Ähnlich wie bei den FSK-Freigaben.

Aber die Grundrechte sind klar geregelt und pauschal digitale Devise zu verbieten geht nicht. Und Eltern müssen sich nicht beim Schulelternrat beschweren, sondern können vor Gericht um die Einhaltung ihrer Rechte streiten. Und das wird wohl auch irgendwann so kommen.

DerDip
8 Monate zuvor
Antwortet  Maggi

Es geht ja um Nutzung im Unterrichtskontext. Ich denke es werden auch keine privaten Spielsachen oder irgendwelche Comics oder Ähnliches während des Unterrichts toleriert, wenn diese das Unterrichtsgeschehen stören. Wieso sollten elektronische Geräte da eine Ausnahmestellung haben.

Maggi
8 Monate zuvor
Antwortet  DerDip

Genau das ist doch das Problem. Es wird nur die Nutzung während dem Unterricht untersagt. Ein endloses Versteckspiel ist die Folge. Das Auffinden der Geräte ist aber nicht die Aufgabe der Lehrkräfte, dann folgt die Diskussion und evt wird das Kind ins Sekretariat begleitet, um sicher zu stellen, dass das Gerät wirklich abgegeben wird. Der Unterricht findet währenddessen nur begrenzt bzw. gar nicht statt.
Dass die Geräte eine immense Ablenkung darstellen, ist mir klar und ein Verbot wäre sinnvoll, da die bauliche Veränderung der Schule, damit kein Empfang mehr existiert, schwierig und zur Zeit unrealistisch ist. Doch die Umsetzung dieser Verbote ist schwierig und bleibt erneut an den Lehrer*innen hängen, was eine Mehrarbeit bedeutet. Zu dieser sind dann wieder nicht alle bereit, das führt zu mehr Diskussionen mit den Schüler*innen.

A.J. Wiedenhammer
8 Monate zuvor

War gestern Abend noch auf der Elternpflegschaftsversammlung der weiterführenden Schule. Die handhaben das für Klasse 5-10 ebenso, bzw. alles darf dabei sein (viele Kinder von außerhalb/Bus etc.), aber aus/stumm und nicht sichtbar für vor und nach der Schule.
Verbote sind immer schwer durchzusetzen. (es ist ja auch verboten, die Toiletten zu beschädigen; passiert natürlich trotzdem) , aber ein Nicht-Verbot ist eine offizielle Erlaubnis.

Andre Hoger
8 Monate zuvor

Vor dem 14. Lebensjahr braucht kein Mensch ein Handy. Auch keine Smartwatch usw. So einfach ist das.

Fräulein Rottenmeier
8 Monate zuvor
Antwortet  Andre Hoger

Zwischen brauchen und haben wollen liegen aber bekanntlich Welten…..

Uwe
8 Monate zuvor
Antwortet  Andre Hoger

Kein Mensch braucht ein Handy oder eine Smartwatch. Oder mehr als zwei Hosen. Geht es noch trivialer?

Jan
8 Monate zuvor
Antwortet  Andre Hoger

Erklären wir unseren Kindern auch ständig. Ist halt blöd, wenn bereits in der Grundschule Handys & Smartwatches bei einigen zur Grundausstattung zählen. „Einfach“ ist das also nicht.

Uwe
8 Monate zuvor
Antwortet  Jan

Wie sollen Sie das auch erklären? SIE brauchen doch auch kein Handy, es gibt Telefonzellen. Ist halt immer schwierig wenn man Kindern was verbieten will was man sich selber gönnt (ohne Sachargumente zu haben wie z.B. beim Kaffee)

Tigrib
8 Monate zuvor
Antwortet  Uwe

Telefonzellen, echt jetzt? Wo gibt es die denn noch?

A.J. Wiedenhammer
8 Monate zuvor
Antwortet  Uwe

Wer sagt denn, dass es bei der Handynutzung nicht auch Sachargumente gibt???
Es gibt ziemlich viele Dinge, die Erwachsene dürfen, die ich als Erziehungsberechtigte aber nicht erlaube. Argumente habe ich da öfter, nicht, dass sie immer gehört werden.

Jan
8 Monate zuvor

Uwe argumentiert wie viele Menschen heutzutage: mit Kindern wie mit Erwachsenen sprechen, sozusagen „auf Augenhöhe“. Da wundert man sich über vieles nicht mehr, was zB unsere Tochter aus der Schule erzählt bzw was ich auf den Elternabenden so erlebe.

uwe
8 Monate zuvor
Antwortet  Jan

naja ich finde es halt komisch sich selbst Dinge zu gönnen, es anderen aber ohne Begründung abzusprechen. Aber klar, man kann Menschen auch nicht ernstnehmen (nennt man glaube ich auch Verachten), mache ich halt nicht.

ulschmitz
8 Monate zuvor
Antwortet  uwe

„Verachten“? Ham’ses nicht etwas kleiner?
Es wäre nett, wenn Sie aufhören könnten, den Musterpädagogen zu geben. Die meisten Eltern- und LuL – kaspern sich doch dauern mit „Begründungen“ ab, die aber – Stichwort: Verachtung – ignoriert, nicht akzeptiert, nicht „geglaubt“ werden („Wo steht das?“) usw. – und nicht jede Situation mit SuS (Stichwort: Klassenfahrt/Studienfahrt) und Kids erlaubt ausschweifendes Debattieren und „Begründen“.
Und: Finden Sie es lustig, wenn nach HErausgabe einer Klassenarbeit mit „ausreichend“ arme betroffene SuS sofort ihre Eltern herbeitelefonieren, wo dann mind. 1 ohne Anmeldung im Sekretariat in den Klassenraum eilt, um den Lehrer „zur Rede zu stellen“ oder „Druck zu machen“ oder „Das müssen Sie mir beweisen!“-Forderung im ätzenden Ton? Dieses Verfahren ist mittlerweile sehr beliebt am Zeugnistag, da lauert man dem pöhsen Pauker gerne am Pkw auf dem Parkplatz auf – und will partout nicht einsehen, dass Zeugnisnoten durch die Konferenz „gesetzt“ werden. Ergebnis: Man wartet einfach ab, bis alle sich verzogen haben und fährt dann nach Hause.

German Fux
8 Monate zuvor
Antwortet  Uwe

Ich habe in der Schule tatsächlich auch kein Handy dabei, es gibt im Lehrerzimmer ein Festnetztelefon. Und auch im Sekretariat, wenn die Schule meines Sohnes mich erreichen will. Das hat auch schon gut funktioniert.

uwe
8 Monate zuvor
Antwortet  German Fux

Ich habe immer ein Handy dabei. Weswegen ich nicht wüsste wie ich meinem Sohn erklären sollte das er keins hat.

potschemutschka
8 Monate zuvor
Antwortet  uwe

@Uwe
Und wenn Sie ein Bier oder ein Glas Wein trinken, bekommt Ihr Sohn natürlich das Gleiche und das Fernsehprogramm ist für ihn natürlich auch so, wie für Erwachsene?

uwe
8 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Ja da gibt es eben Sachargumente für wie ich ja schon weiter oben geschrieben habe. Weswegen es sicher ist das mein Sohn mich niemals fragen würde ob er ein Bier oder Wein trinken darf (wäre auch merkwürdig ich bin Abstinenzler). Fürs Handy gibt es keine.

Donauperle
8 Monate zuvor
Antwortet  uwe

Oh doch

ulschmitz
8 Monate zuvor
Antwortet  uwe

Ich weiß ja nicht, wie alt Ihr Sohn ist, aber es besteht die Möglichkeit, dass er eines schönen Tages genau mit solchen Sachen rüberkommt – das soll Fälle geben, wo in der Pubertät plötzlich Kids immer genau das Gegenteil von dem wollen und massiv einfordern, was ihre Eltern nicht tun oder erlauben. Diese Erfahrung lehrt jeder Elternsprechtag ab Mittelstufe.

Alex
8 Monate zuvor
Antwortet  uwe

Vielleicht erklären sie es ganz schlicht: weil er dafür noch nicht alt genug ist.

ulschmitz
8 Monate zuvor
Antwortet  uwe

Vielleicht sollten Sie zunächst mal gucken, wie man Kommata sinnstiftend setzt. Auch sollten Sie uns verraten, wie alt Ihr Sohn ist.
Zu warnen ist vor der Idee, die eigenen Kinder als „Freunde“ und als „gleichberechtigt“ zu sehen – dass Kinder und Jugendliche bei reichllich Gelegenheiten Mitspracherecht haben sollten mag ja sein – aber Ihre Vorstellung von – privater – „Gleichbehandlung“ hat mit den tatsächlichen Folgen der Handy-Narreteien in Schulen nichts zu suchen.

ulschmitz
8 Monate zuvor
Antwortet  German Fux

Exakt. Dienstort ist die Schule – also Anrufe nach dort, Rückruf vom Festnetz der Schule aus – nebenbei: Ich kenne keinen, der es wagte, seinen zuständigen Finanzbeamten Freitagabend um 21:15 zu Hause anzurufen.

Blau
8 Monate zuvor
Antwortet  Uwe

Man hat sehr viele Sachargumente gegen Handys U14 smarterstartab14.de

ulschmitz
8 Monate zuvor
Antwortet  Uwe

Also Sie sitzen am Steuer eines Pkw und es ist gaaanz schwierig, einem Sohn, einer Tochter von 13-14 oder 10 zu erklären, warum Kinder keinen Pkw steuern dürfen? Beim Handy gibt es jede Menge Sachargumente, die dagegen sprechen, dass SuS – egal in welcher Schulart – beliebig am Smartphone herumdaddeln dürfen; wenn in der 12. Klasse GYM während eines Schüler-Referats ein/e SuS unter der Bank am Smartphone daddelt und nach 2maliger dringlicher Ermahnung trotzdem weitermacht, muss dann eben leider eine 0-Punkte-Notiz zum Thema „Soziale Kompetenz“ her.

Blau
8 Monate zuvor
Antwortet  Andre Hoger

Smarterstartab14.de

Ich bin absolut deiner Meinung!
Erweitere aber noch: vor 14 SCHADET eine Handy!

German Fux
8 Monate zuvor

Wie von einigen schon bemerkt, geht es um die Grundschule. Da haben doch noch nicht viele Kinder ein Smartphone.
Ich habe in Erinnerung, dass die meisten Klassenkameraden meines Sohnes frühestens ab der 5. Klasse eines bekamen, eher später.
Oder hat sich das die letzten 5 Jahre so verändert? Dann wundere ich mich allerdings nicht, dass die Konzentration und Lesefähigkeit bei Grundschulkindern abnimmt.

Uwe
8 Monate zuvor
Antwortet  German Fux

Smartwatches sind unter Grundschüler*innen ziemlich populär. Smartphones alleine schon deshalb nicht weil Kinder in dem Alter die häufig verbaseln.

Blau
8 Monate zuvor
Antwortet  Uwe

Smartwatch hier an 4. Total bescheuert!

447
8 Monate zuvor

Richtig wäre es natürlich.

Da aber der subjektive (und oft genug völlig falsche) „Schülerwille“ bzw. Elternwille schleichend die heilige Kuh des Schulwesens geworden ist, ist an eine Umsetzung garnicht zu denken.

Das weiß man „oben“ auch.

Also: Nebelkerze.

Küstenfuchs
8 Monate zuvor
Antwortet  447

Echt jetzt? Die Mehrheit der Eltern möchte, dass ihr 8-jähriges Grundschulkind in der Pause am Smartphone rumspielt? Da habe ich eine vollkommen andere Wahrnehmung.

447
8 Monate zuvor
Antwortet  Küstenfuchs

Ist vielleicht eine Standortfrage.
Und was Eltern „wollen“ ist so eine Sache…typisch wäre etwa (aus Elternsicht sogar völlig nachvollziehbar) sowas wie „Ja nicht immer, aber wenn er es will / ich mit meinem Kind sprechen will“ und ähnliches, was faktisch dann heisst: Kind hat das Ding dauernd parat.

Marie
8 Monate zuvor
Antwortet  447

Sorry, aber in meinem Unterricht sprechen Eltern definitiv NICHT mit ihren Kindern, soweit kommt´s noch. Wenn es wichtige Infos fürs Kind gibt, sollen sie im Sekretariat anrufen.

Dejott
8 Monate zuvor

Schaufensterpolitik. Den Ärger vor Ort haben andere. Zumal Fragen der Haftung und Sanktionierung völlig unklar sind.

Martin
8 Monate zuvor

alles ab Klasse 5 geht auch online und in Projektgruppen
mehr homeschooling wagen, mehr Flexibilität
und mehr Attraktivität für diejenigen, die noch in den Schulen sind