Missglückte Kampagne zur Lehrerwerbung: Philologen fordern personelle Konsequenzen

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STUTTGART. Die baden-württembergische Kampagne zur Anwerbung von Kandidatinnen und Kandidaten für den Lehrkräfteberuf schlägt weiter hohe Wellen. In Reihen des Philologenverbands ist die Empörung groß. „Das Kultusministerium bedient Vorurteile gegen Lehrer und versetzt den eigenen Lehrkräften einen Tiefschlag“, heißt es. Gefordert werden personelle Konsequenzen.

Lehrer haben vormittags recht und nachmittags frei. Oder? Foto: Shutterstock

Im Fokus steht insbesondere ein Großplakat, das am Stuttgarter Flughafen hängt. Darauf heißt es: „Gelandet und gar keinen Bock auf Arbeit morgen? Mach was dir Spaß macht und werde Lehrer*in.“ (News4teachers berichtete.) „Als Lehrer ist man ja seitens einer kleinen Minderheit von Schülern schon einiges an Dummdreistigkeit gewohnt, aber was das Kultusministerium in Stuttgart in dicken Lettern auf seine Lehrer-Werbeplakate schreibt, toppt jede Schülerbemerkung locker“ – meint der Philologenverband Baden-Württemberg in einer Stellungnahme.

„Die Lehrkräfte, die trotz massiver Belastungen allwöchentlich mit Nacht- und Sonntagsarbeit ihr Bestes gaben, fühlt sich durch diese Kampagne nach Strich und Faden verhöhnt. Statt Hunderttausende Euro für provokative Werbung auszugeben, stünde es dem Kultusministerium (KM) gut zu Gesicht, endlich die Arbeitsbedingungen der Lehrkräfte zu verbessern. Dann würde der Lehrerberuf auch wieder interessant genug für wirklich motivierte Studienanfänger. Stattdessen wirbt das KM mit irreführenden Slogans Personen an, denen die Arbeit als Lehrkraft als ‚lockerer und entspannter Job‘ verkauft wird. Das ist sie aber nicht: Der Lehrerberuf belegt einen Spitzenplatz bei der Burnout-Rate“, so heißt es.

Weiter schreibt der Verband: „Zu dieser Kampagne gibt’s nur einen Kommentar: ‚Null Bock auf Arbeit? — dann geh’ ins Kultusministerium! Da genügen hohle Sprüche!‘ Kein Wunder: Wenn der Intellekt nicht ausreicht, um die grundlegenden Probleme überhaupt zu begreifen, dann ist das Ignorieren der Probleme verbunden mit dumm-flotten Sprüchen natürlich die einzig mögliche Reaktion.“ Es werde Zeit, dass im Kultusministerium personelle Konsequenzen gezogen würden.

„Solche Aussagen führen zu Verbitterung und Demotivation der arbeitenden Lehrkräfte in einer bereits sehr angespannten Personalsituation“

Auch bei den Kolleginnen und Kollegen des Thüringer Philologenverbands sorgt die Plakataktion für Kopfschütteln. „Mit vermeintlich flotten Sprüchen, die alle Vorurteile gegen Lehrkräfte bedienen, wird man das Image des Lehrerberufs nicht verbessern und die Lust junger Leute, diesen Beruf zu ergreifen, wohl nicht steigern“, sagt die Vorsitzende Heike Schimke.

Das Land Baden-Württemberg habe seine Bestandslehrkräfte mit seiner neuen Werbekampagne abgewatscht. „Die Deutung der Werbebotschaft auf den großen Plakaten: Wenn Du ständig Ferien haben willst und eh keinen Bock auf Arbeit hast, dann werde doch Lehrer! Solche Aussagen führen zu Verbitterung und Demotivation der arbeitenden Lehrkräfte in einer bereits sehr angespannten Personalsituation, die in den nächsten Jahren nicht beseitigt, sondern bestenfalls abgemildert werden kann.“

Schnelle Lösungen für den Lehrermangel werde es nicht geben. Jedes Bundesland sei gut beraten, zusammen mit den Gewerkschaften und Verbänden nach Lösungen zu suchen, wie die Herausforderungen der nächsten Jahre einigermaßen bewältigt werden können. „Fakt ist: Das Land Baden-Württemberg hat sich mit dieser Kampagne nicht mit Ruhm bekleckert! Diese vergrätzt Lehrkräfte in ganz Deutschland.“ News4teachers / mit Material der dpa

Keinen Bock auf Arbeit? „Diese Lehrer-Werbekampagne ist gründlich missglückt“

 

 

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Der Zauberlehrling
8 Monate zuvor

Frau Schopper übt sich derweil im Kampf gegen die KI und sieht die Lösung in mündlichen Prüfungen – eine Nebelrakete zur Ablenkung?

https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/kultusministerin-will-mehr-muendliche-pruefungen-wegen-ki-100.html

Personelle Konsequenzen? Vermutlich eine Beförderung.

Dil Uhlenspiegel
8 Monate zuvor

Ob man in den mündlichen Prüfungen Plakate benutzen darf?

Der Zauberlehrling
8 Monate zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Ja, aber nur nach einer eingehenden Belehrung zur Wirkung von Farbwahl und Text.

Nix Lila, nix gelb.

Arne
8 Monate zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Ja, aber nur wenn sie sprachliche Fehler haben.

Ragnar Danneskjoeld
8 Monate zuvor

Ich erwarte nicht, dass eine Kultusministerin Lehrerin war. Betriebsblindheit ist auch keine gute Voraussetzung für den Job. Aber ich erwarte, dass man sich zu derart absurden Vorschlägen (mündliche Prüfungen wegen KI) einfach mal kurz die Meinung eines erfahrenen Hasen einholt.
Und der würde sagen: „Theresa, lass den Scheiß. Wenn wir jeden (meinetwegen) Achtklässler in jedem Fach nur 10 Minuten (acht Minuten Prüfung plus zwei Minuten für Notenfindung) prüfen, dann fällt bei einem Kollegen mit zehn Klassen mindestens zwei Wochen der Unterricht aus. Vorausgesetzt, die Zeit wird so knapp bemessen und der Kollege prüft allein. Das solltest du allein deshalb schon wissen, weil bei jedem Abitur mittlerweile zwei Tage die Schule gesperrt wird.“

Arne
8 Monate zuvor

Nein, nein, das haben Sie komplett falsch verstanden! 😉
Die mündlichen Prüfungen werden an den Wochenenden und in den Ferien erledigt (wie die Korrekturen der Klassenarbeiten auch). Und wenn jemand nicht in der Lage ist, sein Kind für die zehn Minuten in die Schule zu bringen, fahren wir selbstverständlich hin. Ein Fahrtweg von 50 Minuten sollte wahrlich kein Problem sein.
Ganz im Ernst: Das alles muss kein Mensch mehr verstehen. So wenig Empathie gibt es eigentlich gar nicht.

KnechtRuprecht
8 Monate zuvor

„Seit dem 17. Juli wirbt das Kultusministerium mit verschiedenen Motiven auf den sozialen Medien für den Beruf als Lehrkraft. Seit dem 1. August hängen auch verschiedene Großflächenplakate in ganz Baden-Württemberg, unter anderem auch am Flughafen in Stuttgart. 
Im Folgenden finden Sie alle Plakate, die momentan in Baden-Württemberg plakatiert sind. Bitte klicken Sie auf das Bild, um sich alle anzeigen zu lassen.“
https://km-bw.de/,Lde/startseite/service/motive-werbekampagne-quereinsteiger

Teacher Andi
8 Monate zuvor
Antwortet  KnechtRuprecht

Wenn man den Bewerbungsaufforderungen nachgeht und die Seiten öffnet, dann muss man feststellen, dass man
– ein wissenschaftliches Studium braucht
– ein Referendariat von 2 Jahren
– dann ist noch nicht sicher, inwiefern und wo man gebraucht wird (Fächer)

Hat man keine Voraussetzungen, dann kann man gerne als Assistenzkraft arbeiten, als Unterstützungskraft (= Vollzeit) für zugewanderte Kinder oder als Vertretungskraft (mit unbekanntem Ausgang) arbeiten. Natürlich alles zum quasi Nulltarif, Honorarbasis mit jederzeit möglicher Kündigung.

Diese Wahlplakate strotzen nur so von Unzulänglichkeit und Verschleierung der Tatsachen. Aber da sind sie mit unserer momentanen Pölitik doch ganz auf Linie.

Bayer
8 Monate zuvor

Chapeau @ Philologenverband, wahre klare Worte.

Nur 🙂 „Der Lehrerberuf belegt einen Spitzenplatz bei der Burnout-Rate“, so heißt es.“ stimmt zwar, aber die Leut und der Vltvltnachwuchs sind jetzt total verwirrt, was nu 😉

@ Dil
Das P – wort wird wohl Geächtetenstatus erlangen. Das Das, dessen Inhalt nicht mehr genannt werden darf .

Ole S. Galen
8 Monate zuvor

Ja, ja, the Länd: Wir können alles, nur kein Denken…

Schnugge
8 Monate zuvor
Antwortet  Ole S. Galen

Und auch keinen wertschätzenden Umgang….

Rainer Zufall
8 Monate zuvor

Personelle Konsequenzen finde ich schon sehr weitgehend. Ich wünschte mir, die Verantwortlichen würden sich mal mit den Lehrkräften unterhalten, warum sie in den Schuldienst gingen und blieben!
Dürfte ergiebiger sein, als eine Klischeeliste aus dem Internet abzuklopfen.

Achin
8 Monate zuvor

Warum können Stellen in der Schulverwaltung und im Kultusministerium nicht mit einer fünfjährige Anordnung vom Dienst an den Schulen zeitlich begrenzt werden?

Wohl niemand widerspricht ernsthaft der Tatsache, dass sich dort und mitunter auch in Seminaren oder Fortbildungsinstitutionen sehr viele Kolleg*innen tummeln, die möglichst schnell ohne direkten Kontakt mit Schüler*innen arbeiten wollen.

Dass diese dann auch noch Vorgesetzte von jenen Lehrer*innen sind, die ihren Beruf eigentlich lieben, ist blanker Hohn.

ulschmitz
7 Monate zuvor
Antwortet  Achin

Sie haben einen interessanten Punkt angesprochen: Auf Weiter- und Fortbildungen sind mir immer jene Kolleg*innen seltsam aufgestoßen, die nach der Lebenszeitverbeamtung einen von langer Hand vorbereiteten Weg gefunden haben, verbemtet zu bleiben, aber auf keinen Fall SuS zu begegnen – O-Ton: „Das tu ich mir doch nicht an!“ Diese Leutchen schrieben eifrig an Schul- und Lehrbüchern, Handbüchern für Kolleg*innen oder waren auf dem Weg zum/zur Studienleiter:in, sprich: Referendarsausbildung. Oder solche, die bewusst „Springer:innen“ wurden mit max. 1, 1,5 Jahren an Schulen – und die von der Arbeit der dauernd vor Ort pujackenden Kolleg*innen natürlich nun so gar nichts hielten.
Prima Job, wenn ich weiß, dass ich irgendwann nach kurzer zeit sagen kann: „Tschüss – und nach mir die Sintflut!“

Angelika Mauel
8 Monate zuvor

Gut, dass so ein Schmu wenigstens noch Empörung hervorruft. Den ersten Preis in der Hitliste der missglückten Kampagnen dürfte allerdings immer noch den „Ehrenpflegas“ zukommen. https://www.n-tv.de/politik/Wenn-Giffey-politisch-unkorrekt-wird-article22101109.html https://www.openpetition.de/petition/online/wir-sind-keine-ehrenpflegas (Der Petition wurde nicht entsprochen.)

Lächerliche Kampagnen (finanziert aus Steuergeldern) zur Anwerbung von Fachkräften, insbesondere von Männern für den Erzieherberuf gab es ebenfalls. Nur dass sich die Erzieher gegen das „Heldenimage“ und die geschönten Bilder und Filmchen ohne Origonallautstärke nicht so gewehrt haben. wie sie es heute vielleicht tun würden.

Auf welche BeraterInnen hört man in den Ministerien? Nach dem Misserfolg der Petition gegen die „Ehrenpflega-Serie“ (mit einem Cameo-Auftritt von Franzisko Giffey!) konnte wohl leider keine Hemmschwelle entwickelt werden. Die machen einfach weiter…

Alla
8 Monate zuvor
Antwortet  Angelika Mauel

Vielleicht wurde das alles durch KI erstellt?

Angelika Mauel
8 Monate zuvor
Antwortet  Alla

Oh je! Und dann soll demnächst bestimmt auch noch die Energieeffizienz von Schulgebäuden durch die KI ermittelt werden. Wenn dabei dann auch nichts Gescheites rauskommt, gibt es keine Belüftungsanlagen…

Angelika Mauel
8 Monate zuvor

Wie wäre es mit einer satirischen Werbekampagne für einen Beruf als „Volksvertreter/In“. Studienabschluss oder Berufserfahrung musste nich haben, Allgemeinbildung is auch nicht zwingend erforderlich. Make-up-Artists verschönen dich und für Fotoshootings müssen ebenfalls die Steuerzahler aufkommen. – Und noch ein Bonbon: Rücktritte sind unüblich – und finanziell keineswegs unattraktiv.

Lehrerin
8 Monate zuvor
Antwortet  Angelika Mauel

Oh ja, und die Vergütung für diese „verantwortungsvolle“ Tätigkeit ist auch nicht zu verachten…
Bei manchen Politikern (m/w/d) scheint Sachkenntnis als eher karrierehinderlich zu sein!

Georg
8 Monate zuvor
Antwortet  Angelika Mauel

Bedauerlicherweise ist das keine Satire mehr …

Angelika Mauel
8 Monate zuvor
Antwortet  Georg

Stimmt eigentlich. Aber als etwas anderes würden die geschminkten Abgeordneten es niemals ansehen.

Helmut Schmidt soll sich nicht mal mit der Puderquaste haben bestäuben lassen. Sein Weichzeichner war nur selbst produzierter Qualm. Schade, dass er nun nicht mehr ein markiges Statement zu den KuMis an die Presse weitergeben kann. Sozusagen als Wiedergutmachung für die „faulen Säcke“ …

TaMu
8 Monate zuvor
Antwortet  Angelika Mauel

Das würde mir gefallen zu hören! 🙂

Angelika Mauel
8 Monate zuvor
Antwortet  TaMu

Liebe TaMu! Viel Vergnügen mit „Loki und Smoky“. die sich über die Schweinegrippe unterhalten.

TaMu
8 Monate zuvor
Antwortet  Angelika Mauel

Danke:)

Pit2020
8 Monate zuvor
Antwortet  Angelika Mauel

@Angelika Mauel

Das heißt doch gar nicht „Rücktritt“ … männo!!! 😉

„Politically correct“ formuliert heißt das witzigerweise „Ich übernehme die volle Verantwortung und blablabla …
= „Irgendjemand anders wird so tun, als würde der von mir verzapfte Blödsinn jetzt korrigiert. Ich bin dann mal weg …“ Und meist ist der nächste Karriereschritt in Form eines weiteren weichen Drehstuhls in Sicht, Prinzip „Ringtausch“.

Angelika Mauel
8 Monate zuvor
Antwortet  Pit2020

Tja, 736 Bundestagsabgeordnete, immer noch! Schleudersitze wären vielleicht eine bessere Lösung als der Ringtausch. Und manche, die man hier nicht im Parlament haben will, landen irgendwann auch noch in Brüssel.

Lehrerin
8 Monate zuvor

Dass man dieses Mistplakat mit unterirdischem Sprachniveau und drei
Schreibfehlern am Flughafen zur Veröffentlichung durchgewunken hat – erster großer Fehler des KM. Aber dass die Ministerin und die Verantwortlichen sich jetzt, nachdem klar ist, was damit angerichtet wurde, weigern, es abhängen zu lassen und sich bei den Bestandslehrkräften für die (zumindest fahrlässige) Verächtlichmachung zu entschuldigen – das ist ein dermaßen großer zweiter Fehler, dass sich alle Mitglieder der Landesregierung eigentlich fremdschämen müssten! Welcher Politiker in diesem Land hat den Mut, den Entscheidungsträgern im KM mal deutlichst zu sagen, dass sie nicht nur in dieser Sache (!) auf dem völlig falschen Weg sind?! BW muss wohl erst ganz unten im Bildungsranking stehen, bis hier Einhalt geboten wird und endlich die ideologischen Scheuklappen abgelegt werden…

Angelika Mauel
8 Monate zuvor
Antwortet  Lehrerin

Na ja, nachdem die Petition gegen die teure Serie mit dem dumpfen Namen „Die Ehrenpflegas“ nicht sonderlich erfolgreich war und sich niemand für diese megapeinliche Kampagne entschuldigt hat, pochen die politisch Verantwortlichen vielleicht auf ein Gewohnheitsrecht.

Hätten Lehrer am besten mal ein an den Schulen ein bisschen Stimmung gegen die Kampagne „zugunsten des Fachkräftemangels in der Altenpflege“ gemacht! Denn natürlich ist es nicht untersagt, Jugendlichen in Fragen der Berufswahl den ein oder anderen Tipp zu geben. Zum Beispiel den, dass sie sich in den MINT-Fächern tunlichst anstrengen sollten, um nicht am Ende in einem sozialen Beruf nach Strich und Faden verar…t zu werden.

Fkb13
8 Monate zuvor

Also ich habe das so verstanden, dass Menschen, die keine Lust auf ihre Arbeit haben, weil sie sie z.B. nicht mögen oder weil sie sich nicht erfüllt fühlen, in den Lehrerberuf einsteigen sollen. LehrerInnen, die den Werbespruch persönlich nehmen und darin eine Unterstellung sehen, dass sie faul seien, müssten sich da meiner Meinung nach Gedanken machen, warum es sie so antriggert..

Realist
8 Monate zuvor
Antwortet  Fkb13

Es gibt da schon einen kleinen aber feinen semantischen Unterschied zwischen:

„gar keinen Bock auf Arbeit“

und

„gar keinen Bock auf deine aktuelle Arbeit“

Es gibt nur zwei Möglichkeiten:

  • Das Plakat (Variante 1) ist genauso gemeint, wie es gedruckt ist. Also ein Ausdruck tiefster Missachtung des Arbeitgebers (Land B-W) gegenüber der Arbeit, welche die Arbeitnehmer (Lehrkräfte) verrichten.
  • Weder in der Werbeagentur noch im Kultusministerium, dass diese Kampagne offensichtlich genehmigt hat, ist man der deutschen Sprache mächtig. Halte ich für unwahrscheinlich.
mississippi
8 Monate zuvor
Antwortet  Fkb13

Schülerinnen haben eine andere Motivation ihrer Lehrkräfte verdient.

ulschmitz
7 Monate zuvor
Antwortet  Fkb13

In welcher NLP-Weiterbildung haben Sie denn diese Anmache gelernt: „… müssten sich da meiner Meinung nach Gedanken machen, warum es sie so antriggert…“ – im Wörterbuch der dt. Sprache konnten Sie kein anderes Wort finden als „antriggern“ – und sagen Sie mir jetzt bloß nicht, dass es sich um einen „Fachbegriff“ handelt.
Gedanken sollten sich all jene machen, die für den Lehrer:innenmangel landauf-landab verantwortlich sind.

KnechtRuprecht
8 Monate zuvor

Derweil ebenfalls aus Ba.-Wü.:

„Arbeitslose Lehrer in den Ferien. Einige Bundesländer handhaben das so, um Geld zu sparen. Hören Sie im Gespräch […], was Christoph Quarch davon hält.“

https://www.swr.de/swraktuell/radio/fruehstuecks-quarch-kein-geld-fuer-lehrer-in-den-ferien-100.html

„[…] es entsteht dabei irgendwie dieser ungute Eindruck, ja, wir wollen Bildung, aber sie darf bitteschön nichts kosten.“ (2:08)

Last edited 8 Monate zuvor by KnechtRuprecht
mama51
8 Monate zuvor
Antwortet  KnechtRuprecht

„…irgendwie dieser ungute Eindruck…“

Wieso „Eindruck“? Ja, das ist doch eigentlich inzwischen eine Tatsache! Zumindest haben die Minsiterien dies bisher noch nicht vollmundig dementiert.
Schule DARF NIX KOSTEN! Wer bisher nur „disen Eindruck““ hatte, hat m.M.n. wesentliche Details noch nicht bemerkt!

ulschmitz
7 Monate zuvor
Antwortet  mama51

Schon vor Jahren auf einer Fachtagung der Deutschlehrer GYM gehört, dass jede Sitzung mit Leuten aus dem Finanzministerium mit einer halbstündigen Phillipka gegen die ach so teuren Lehrkräfte begann…

Gustav
8 Monate zuvor

Möchtest du die Schule als deine Zweitwohnung (gratis) behalten und dafür täglich dankbar sein? Sind Inflationsausgleich und Sonderzahlungen für dich zum Fremdschämen? Findest du auch, du kannst den Landeshaushalt nicht weiter belasten?
Dann bleib Lehrer*in

TaMu
8 Monate zuvor
Antwortet  Gustav

Ihre Antwort , Gustav, gefällt mir am allerbesten! Ich finde, diese faktenbezogene Werbung sollte überall auf die Plakatwände.

Lisa
8 Monate zuvor

Dabei gibt es so gute und auch humorvolle Lehrer- Bloggerinnen, deren Blogs man gut verfilmen könnte. Sie beschreiben die krasse Realität, aber man merkt, wie gerne sie ihre Schüler und ihren Beruf mögen. Allerdings kommen die Anweisungen von oben nicht immer gut weg dabei, vielleicht das ein Grund, warum die Bildungsminister die nicht in Betracht ziehen.

Menta
8 Monate zuvor

Kostengünstiger Korrekturauftrag: „… morgen“ überkleben mit „…sschutz“ und schon passts.

Teacher Andi
8 Monate zuvor

Das Ansehen der vormals unantastbaren Kultusministerien bröckelt zusehends, und das ist gut so. Unseren Kultusminister nimmt man in dieser Krisenphase überhaupt nicht mehr wahr, alle paar Monate vielleicht für ein kurzes Statement, dass man „alles im Griff“ hat. Ansonsten taucht er ab, aus Angst, man könnte ihn der Unfähigkeit bezichtigen. Zwei Jahre muss er auf diese Weise noch durchstehen, traurig!