Statistisches Bundesamt: Schulmaterial ist deutlich teurer als im Vorjahr

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Eltern müssen für Schulmaterialien in diesem Sommer teilweise deutlich mehr ausgeben als ein Jahr zuvor.

Schulhefte sind deutlich teurer geworden. Foto: Shutterstock / MP-Foto

Laut Statistischem Bundesamt waren die Preise für Papierprodukte wie Schulhefte oder Zeichenblöcke im Juli 13,6 Prozent höher als im Vorjahresmonat. Dieser Anstieg war stärker als der der Verbraucherpreise insgesamt, diese stiegen im selben Zeitraum um lediglich 6,2 Prozent.

Bei anderen Schulmaterialien fiel die Steigerung geringer aus. So mussten Verbraucher im Juli 2023 für Füller, Stifte oder Farbkästen 7,6 Prozent mehr zahlen als im Juli 2022. Die Preise für Schulbücher lagen 5,3 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. News4teachers / mit Material der dpa

Wird Schulessen zum Luxus? Bildungsminister warnt vor „Abbestellspirale“

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Melissentee
8 Monate zuvor

Ein erster guter Schritt wäre die Abkehr von starren Vorgaben, was gekauft werden muss. Es gibt leider noch immer GS, die den Wasserfarbkasten einer bestimmten Marke vorschreiben oder in klasse 1-2 wasserfeste Wachsmalstifte und in klasse 3-4 wasserlösliche. Und am Ende des Schuljahres kommen sie, mitsamt der Knete unbenutzt zurück.

Ich frage mich, warum ein unbürokratischer Einkauf des Materials für alle SuS über ein Bildungsbudget nicht realisierbar ist.
Das würde auch helfen, wenn Eltern sich nicht um die Materialien ihrer Kinder kümmern.

Marie
8 Monate zuvor
Antwortet  Melissentee

„ Ich frage mich, warum ein unbürokratischer Einkauf des Materials für alle SuS über ein Bildungsbudget nicht realisierbar ist.“ Ganz einfach, ich bin Lehrerin und keine Materialbewirtschafterin/ Einkäuferin.
Was will/ soll man den Eltern denn noch alles abnehmen?

Dil Uhlenspiegel
8 Monate zuvor
Antwortet  Marie

… also Schulranzen kaufen ist auch volle stressig und Sportschuhe erst, pfff. Echt nett von den LuL, dass mal jemand ein Einsehen hat und endlich nachfragt.

Jetzt ein klein wenig seriöser: Unsere SMV hat mal einige Monate die gängigen Hefte verkaufen wollen, aber lief fast nicht; die SuS haben lieber selber in der Stadt gekauft, wo es auch gleich Kosmetika und/oder Süßis/Energy Drinks gab oder man halt seine Förderer* beauftragt.

*ehem. Eltern genannt

Last edited 8 Monate zuvor by Dil Uhlenspiegel
Realist
8 Monate zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Ich finde die Lehrkräfte könnten auch gleich die Bekleidung und die Ernährung der kleinen mitübernehmen, insbesondere da die Kinder sowieso den Großteil des Tages in der Ganztagsschule verbringen. Man könnte ja zu Beginn des Schuljahres pauschal 50€ pro Person einsammeln. Für wen das zuviel ist, da ist dann „in erster Linie die Lehrperson gefragt, dies für die Betroffenen gesichtswahrend zu organisieren.“

Caro
8 Monate zuvor
Antwortet  Realist

Was ich liebend gerne mal übernehmen würde, wäre der Gesundheitsbereich. Dann könnte ich nämlich ein mehrere Tage lang hustendes, rotzendes, über Bauchschmerzen klagendes, mit roten Pusteln übersätes oder anderweitig ständig sich kratzendes Kind einfach zum Arzt bringen und um Krankschreibung bzw. entsprechende Medikation bitten.

MaBavaria
8 Monate zuvor
Antwortet  Caro

Oh ja!
Blaue Flecken und andere verdächtige Verletzungen einfach untersuchen lassen dürfen.
Kinderpsychologen aufsuchen können…
Da würden sich so manche Misshandlungs- und Missbrauchsvermutungen eher aufklären lassen.

Melissentee
8 Monate zuvor
Antwortet  Marie

Warum beziehen Sie das auf sich? Ich habe das nicht von Ihnen als Lehrkraft gefordert. Es gibt doch eine landesweite Schulbuchausleihe. Da könnte ein Standardmaterialsatz drin sein.

Eine Verwaltungskraft an den Schulen könnte das bspw leisten. Nicht um Eltern von ihrer Pflicht zu entbinden, sondern a) günstigere Einkaufspreise zu erzielen und b) sozial schwache Familien mit einer günstigen und niedrigschwelligen Bezugsquelle anzusprechen.

So wie das mit den Tablets geht, könnte es mit 2 Heften pro Fach und dem Taschenrechner ab Klasse 7 auch gehen.

Ich bin auch Mutter und Lehrerin und ich fasse mir auch ständig an den Kopf wieso manche Eltern das einfachste wie Heft kaufen oder Geodreieck besorgen nicht hinbekommen. Es bringt aber nix, wenn 5 von 25 den Kram nach Wochen immer noch nicht haben. Sie können einfach nicht mitmachen. Ich habe zig Geodreiecke und Zirkel zum Verleih in der Tasche.

Und nein, ich will das auch nicht alles kaufen müssen, damit Eltern sich auf der faulen Haut ausruhen können. Und ich will auch nicht, dass Kind a mit dem Fbr Cstll Kasten tollere Bilder malen kann als das Kind b mit dem Billigkasten. Daher wünschte ich mir manchmal, dass jedes Kind solch eine Ausstattung einfach zum Schulbeginn bekäme. Fertig aus. Du gehst in die Schule, da ist dein Bücherpaket und dein Materialpaket.

So, und aus der Nur-Mutter-Perspektive will ich nicht jedes Jahr am ersten Schultag ins Geschäft laufen müssen um Kind 1 das und Kind 2 das kaufen zu müssen, weil Kind 2 den Kram von Kind 1 nicht übernehmen kann. Keine Lzst auf Schulmaterial-Friedhof.

MaBavaria
8 Monate zuvor
Antwortet  Melissentee

Das mit den Materialbeschaffungslisten ist das ewige Problem des Schulbeginns und sorgt schon in den letzten Schulwochen für Missstimmung zwischen Lehrern und Eltern.

Ich persönlich war bisher nur an Schulen, an denen es den Lehrkräften deutlich „nahegelegt“ wurde, keine bestimmten Marken zu bewerben.
Haben wir auch nicht gemacht; die Umschreibungen führten dann aber oft zügig zu vielen Nachfragen und motzigem „dann sagen Sie´s doch gleich!“. Ein „Edding“ ist halt eben ein „Edding“ – selbst wenn er aus´m Angebot des Discounters ist…
Also sind wir dazu übergegangen, Beispiele zu nennen: Dicker, schwarzer Plakatfilzstift, z.B.“…“

Ein weiteres Problem besteht auch in der Grundschule bei den Anfangslineaturen. Die gibt´s oft nur von bestimmten Herstellern und oft auch nur in Schreibwarengeschäften. Angebote der Discounter sind da außen vor. Leider, denn die sind oft richtig teuer.

Was von Ihnen oben angesprochen wurde, dass Dinge beschafft werden sollen und dann doch nicht gebraucht, liegt in erster Linie daran, dass die Lehrerverteilung in den einzelnen Fächern jetzt noch nicht bekannt ist. Ist bei uns gerade auch so.
Ich weiß auch in der 2. Ferienwoche noch nicht, ob ich meine Klasse auch in Kunst unterrichten werde. Die Eltern plärren aber seit der vorletzten Schulwoche (in der noch nicht annähernd ein Klassenlehrer feststand; den wissen wir seit Ende letzter Woche) nach den Listen, um ggf. Discounterangebote mitnehmen zu können.
Die Forderungen werden lauter und richten sich, wenn die Lehrer nicht zufriedenstellend reagieren, zunehmend an die Schule, bis irgendwann die Schulleitung genervt eine Nachricht an die Lehrkräfte raushaut: „Dann gebt die Listen halt endlich raus; wird schon kein so großer Unterschied sein!“
Nachdem ich jetzt persönlich z.B. mit wasserlöslichen Kreiden nichts anfangen kann, werde ich sie auch im Kunstunterricht nicht nutzen, falls mir die Klasse zugeteilt wird. Mir wären andere Dinge wichtig und die müssen halt dann nachbeschafft werden. Ärger und Gemecker vorprogrammiert.
Könnte die Elternschaft einfach nur mal abwarten, gäbe es diese Probleme deutlich weniger!

Was die Massenbeschaffung von Arbeitsmaterial betrifft: NO WAY!

Erstens bin ich wirklich nicht die Rundum-Sorglos-Paket-Bereitstellerin der Eltern, sondern die Lehrerin der Kinder und zweitens wird es kein Rundum-Sorglos-Paket werden, sondern All-Ärger-Inclusive. Aka: Büchse der Pandora.

Was glauben Sie, was da alles an Sonderwünschen und Beschwerden kommt und wer sich da schießlich doch alles ausklinken will!?

  • … will die Aldi-Angebote nutzen
  • … möchte nachhaltige Materialien
  • … will egal was, Hauptsache billig
  • … ist das immer noch zu teuer
  • … hätte lieber ganz was anderes

Das brauch ich echt nicht!
Davon abgesehen, dass ich einigen Eltern noch an Allerheiligen wegen des Geldes hinterher laufen darf….

Kleiner Nachtrag noch:

Manchmal denken sich Lehrkräfte auch was dabei, wenn sie bestimmte Marken ins Spiel bringen, die durch gute Qualität bekannt sind.
Die Kinder sind nämlich immer total enttäuscht, wenn z.B. die Billigwasserfarben sich letztlich als nahezu pigmentfrei herausstellen und auf dem dünnen, welligen, mehrfach eingerissenen und durchgeweichten Papier des Zeichenblocks nach dem Trocknen bloß noch ein blasser Schimmer zurückbleibt.
(Gilt auch für

  • Kleber, der nicht hält
  • Buntstifte, die sich nicht mehr spitzen lassen, weil sie nur noch abbrechen oder das Holz aufspreißelt
  • Filzstifte, die sofort leer oder eingetrocknet sind
  • schmierende Radiergummis
  • ……..)

Ein kleiner Tipp noch an alle Eltern zur Ressourcenschonung und der des Geldbeutels:
Bringen auch Sie Ihren Kindern bei, dass Radiergummis nicht zum Zerschnipseln da sind, Scheren nicht zum Schnitzen an Linealen und Geodreiecken, Blöcke nicht zum Basteln von Papierfliegern, Kleber nicht zum Zusammenpappen von Papierknäueln und dass man bei einem Blockblatt auch die Rückseite beschriften kann. Oder dass eine unsaubere Linie auf einem Zeichenblock auch mal ausradiert werden kann.
Es ist irre, was am Ende eines Tages an gutem, hochwertigem und durchaus noch benutzbarem Papier auf dem Boden oder in der Altpapierkiste liegt!

Wenn ich darauf hinweise, bekomme ich ungläubige Blicke und Hinweise in der Art von „wir haben´s ja!“.
Auch von Eltern wurde ich schon gefragt, ob ich denn sonst keine anderen Probleme hätte.

Sorry!
T.l.d.r.

Fräulein Rottenmeier
8 Monate zuvor
Antwortet  MaBavaria

Und super wäre es auch, wenn Eltern die Stifte aus der Federmappe beschriften würden. Manche Kinder haben bereits am zweiten Schultag deutliche Lücken darin erkennen ihre Stifte nicht wieder. Auch Ressourcenschonung….

Blau
8 Monate zuvor
Antwortet  Melissentee

Ja, der Staat sollte das Material für alle kostenlos stellen.

Gelbe Tulpe
8 Monate zuvor

Man kann auch darauf verzichten, Vokabelhefte und Notenhefe vorzuschreiben, denn diese sind auch sau teuer.

dauerlüfterin
8 Monate zuvor
Antwortet  Gelbe Tulpe

Man kann die Anforderungen gar nicht so sehr absenken, dass es alle hinkriegen: als Vokabelheft möchte ich immer ein liniertes Heft ohne Rand, Marke und Seitenanzahl egal (wird auch so an die Tafel geschrieben).
Sie glauben nicht, wie viele SuS (durch alle Jahrgangsstufen) das im ersten Versuch nicht hinkriegen.

dauerlüfterin
8 Monate zuvor
Antwortet  Gelbe Tulpe

Ergänzung: A4

Dil Uhlenspiegel
8 Monate zuvor

Auf den Schock muss ich gleich meine Tablets nehmen, Digitalisierung wird uns wieder retten.

Mary-Ellen
8 Monate zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel
Carsten
8 Monate zuvor

Ach dafür haben die Gewerkschaften die Reallohnsteigerungen ausgehandelt ?

Realist
8 Monate zuvor
Antwortet  Carsten

Meinen Sie das in Bezug auf Lehrkräfte? Da gibt es seit zwei Jahren ein dickes Reallohnminus (ca. 16%), von Steigerungen träumen wir nur…

Fräulein Rottenmeier
8 Monate zuvor

Ja, Schulsachen sind teuer, das merken wir auch jedes Jahr wieder an den Schulbüchern…..aber die benötigten Materialien müssen ja nicht jedes Jahr wieder angeschafft werden, wenn die Kinder ordentlich damit umgehen. Das kann man Kindern auch beibringen. Meine Kinder haben seltsamerweise nie Stifte , Radiergummis , etc. auf wundersame Weise verloren. Der Farbmalkasten von Pelikan wurde nach Bedarf mit neuen Farben bestückt, Malblöcke waren von Lidl oder Aldi im Mehrpack. Jaxonkreide hielt auch lange und wenn es ganz arg knapp ist, gibt es heute so viele Organisationen, die sehr gut erhaltene Tornister an bedürftige Familien weitergeben…..
Ja, nochmal, Schule ist teuer, aber wenn man selber auf die Sachen acht gibt, ist es überschaubar.

Und noch was: Unsere Fundkiste ist immer zum Bersten gefüllt. Jacken, Mützen, Handschuhe, t-Shirts, Hosen, Schuhe, haargummis, Socken, Sportbeutel mit kompletten Inhalt…..zu jeder Jahreszeit, immer in kürzester Zeit. Niemand vermisst die Sachen, selbst auf einer Leine aufgehängt, finden diese Sachen ihren Besitzer nicht. Warum? Offenbar ist noch viel Geld da….

Uwe
8 Monate zuvor

Ja und die ganzen Menschen die hier im Park den Müll nach Pfandflaschen durchsuchen machen das aus Langeweile. Woher ich das weiß? Ich habe mal eine Geldbörse mit Geld im Park gefunden. Offenbar ist noch viel Geld da. mein Konto ist auch immer voll. Noch ein wichtiger Hinweis darauf: Deutschland ist voll reich.

Egvina
8 Monate zuvor
Antwortet  Uwe

Schon mal in einer Grundschule gearbeitet? Es ist genauso wie Fräulein Rottenmeier es beschreibt.

Caro
8 Monate zuvor
Antwortet  Egvina

Und interessant vor diesem Hintergrund auch:
Unser Hausmeister legt vor jedem Elternabend und Elternsprechtag diese Fundsachen übersichtlich und unübersehbar im Eingangsbereich auf großen Tischen aus.
Da fehlt hinterher kaum etwas.

Fräulein Rottenmeier
8 Monate zuvor
Antwortet  Uwe

Nicht alles was hinkt, ist ein Vergleich….Sie haben garantiert noch keine Grundschule von innen gesehen…..

Indra Rupp
8 Monate zuvor

Also, ich war am Ende der ersten Klasse volle glücklich! Bis auf einen Handschuh und zwei Mützen hatte ich alles wiedergefunden. Das wir arm sind hatte mein Sohn mit sieben Jahren wohl noch nicht so ganz realisiert…

Fräulein Rottenmeier
8 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Ich finde, dass nicht unbedingt etwas mit Armut zu tun hat. Man kann auch sonst auf seine Sachen achtgeben. Zwei Mützen und ein Handschuh ist eigentlich noch eine gute Quote. 🙂

Chemikant
8 Monate zuvor