Mehr betreute Kleinkinder, erstmals mehr als 60.000 Kitas (mit 750.000 Beschäftigten)

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Die Zahl der Kleinkinder unter drei Jahren in Tagesbetreuung ist bundesweit gestiegen – genauso wie auch die Zahl der Kindergärten. Zugleich sank dabei die Anzahl der Tagesmütter und -väter. Die Zahl der Mädchen und Jungen unter drei Jahren in Tagesbetreuung steigerte sich bis zum 1. März 2023 binnen Jahresfrist um 2,1 Prozent auf 856.600, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) in Wiesbaden am Mittwoch mitteilte.

Gibt viel zu zählen…. (Symbolfoto) Foto: Shutterstock

Auch die sogenannte Betreuungsquote stieg leicht. Am 1. März 2023 erreichte sie bundesweit 36,4 Prozent – nach 35,5 Prozent ein Jahr zuvor. Die Betreuungsquote bezieht sich auf den Anteil aller unter Dreijährigen in Kitas und öffentlich geförderter Betreuung wie etwa bei Tagesmüttern und -vätern. In Ostdeutschland waren am 1. März 2023 mehr als die Hälfte aller Kinder unter drei Jahren in Tagesbetreuung, in Westdeutschland dagegen nur knapp ein Drittel.

An diesem Stichtag gab es bundesweit 60.045 Kitas. Das waren 1,2 Prozent mehr als vor Jahresfrist. Damit wurde die Zahl von 60.000 Kindertageseinrichtungen in Deutschland erstmals überschritten. Die Zahl der Mitarbeiter in Kindergärten stieg um 3,2 Prozent auf 753.900. Demgegenüber sank die Zahl der Tagesmütter und -väter im dritten Jahr in Folge: um 1,5 Prozent auf 41.233. News4teachers / mit Material der dpa

Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz: „Das Versprechen wird nicht eingelöst“

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Petra
6 Monate zuvor

Mir tun die Kinder unter 3 Jahren, die zum Großteil in Kitas aufwachsen müssen, wahnsinnig leid. Was denkt sich unsere Gesellschaft eigentlich, die dauernd vom Kindswohl redet, die Allerkleinsten aber in institutionelle Betreuungseinrichtungen abschiebt, ihre verzweifelten Tränen als reine Sache der Gewöhnung verharmlost und diese Missachtung der kindlichen Natur obendrein noch als moderne Errungenschaft ansieht?
Modernität kommt mir, wenn es um den Umgang mit unseren Kindern geht, immer häufiger nur Bereichen nur noch abartig vor.
Ein Glück, das ich in meiner Kindheit diesem angeblichen „Kindswohl“ entgangen bin.

DerechteNorden
6 Monate zuvor
Antwortet  Petra

Das ist viel zu pauschal.
Außerdem ist es für Menschlein nicht einmal artgerecht die ersten drei Lebensjahre nur mit Mutti zu verbringen.

Angelika Mauel
6 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Während Marion (siehe unten) wie man es von ihr kennt, sehr engagiert und fachgerecht auf Petras Beitrag eingeht, scheinen Sie etwas Entscheidendes aus Petras Kommentar ausgeblendet zu haben. Petras Einschub „die zum Großteil in Kitas aufwachsen müssen“ bezieht sich auf etwas, was leider auf viele Kinder heute zutrifft. Ihr natürlicher Wille zählt herzlich wenig, falls sie grundsätzlich oder nur in einzelnen Phasen nicht in der Kita bleiben wollen. Erwachsene haben das Recht, eine Arbeitsstelle zu kündigen, wenn sie ihnen nicht passt. Aber Kleinkindern hat man das „Recht“ auf einen Betreuungsplatz gegeben und nicht wenige Eltern gehen leider davon aus, dass sie das Recht hätten, ihr Kind ungeachtet seines Wesens und seiner unmissverständlichen nonverbalen Äußerungen abzugeben. Für eine Zeitspanne, die Kinder entmutigt und notgedrungen resignieren lässt, wenn es ihnen nicht gelingt, in ihrer motionalen Bedürftigkeit ernst genommen zu werden.

Der Segen der möglichst umfangreichen Ganztagsbetreuung scheiterte schon in den Wochenkrippen der DDR. Dort allerdings immerhin an der Erkenntnis, dass die besonders lange von ihren Eltern getrennten Kinder besonders gelitten haben und auch psychische Schäden davon getragen haben. Und als ob dies nicht Warnung genug hätte sein können, stellte ein politisch gewollter „Service“, die Belange der Arbeitswelt der Erwachsenen über die Grundbedürfnisse von Kleinkindern. Die Grundbedürfnisse von Kindern aber ändern sich nicht, nur weil es gewollt ist, dass Kleinkinder so umfangreich fremdbetreut werden, dass ihre Eltern dem Arbeitsmarkt „Zur Verfügung“ stehen können. – Den Kindern aber stehen nur im Schichtdienst für sie anwesende Erzieherinnen und diverse Hilfskräfte, – Trend „Hauptsache ein paar helfende Hände mehr“ – zur „Verfügung“?endlich vo

Höchste Zeit, dass die asoziale Seite der frühen Langzeitbetreuung, die auch bei mehr Personal nicht unbedenklich ist, jetzt endlich von Fachkräften öffentlich kritisiert wird.

Früher konnten ErzieherInnen angesichts sich gegen den Kindergartenbesuch sträubenden Kindern noch sagen, dass dieses Kind noch nicht „kindergartenreif“ sei. Man nahm „Reife“ und die unterschiedlichen Reifeprozesse von Kindern noch ersnst und erlebte angesichts des Verschiebens des Kindergartenbesuchs, dass Kinder ein Jahr später sehr oft gern und freiwillig zu ihnen kamen. Heute scheut man es, von Zwang gegenüber Kleinkindern offiziell zu sprechen, Aber nicht wenige Erzieherinnen empfinden es als Gewalt,was insbesondere kleinen Kindern in Krippen und Kitas angetan wird. Wenn ein Neinim Hinblick auf die Menshcenrechte akzeptiert werden soll – warum dann nicht die erkennbare Ablehnung eines Kindes gegen seine Abgabe an Menschen. bei denen es nicht sein will?

Selbstverständlich weiß ich, dass es auch robustere Kinder gibt, die meist gern in ihre Kita gehen und sogar längere Betreuungszeitenzu verkraften scheine, als sie von Psychoanalytikern für noch akzeptabel angesehen werden. Aber auch diese Kinder werden Zeugen von dramatischen Abschiedsszenen, die keine Wohltat für die Seele sind.

Mehr Respekt vor Kindern und auch vor Fachkräften, die etwas gegen die frühe Langzeitbetreuung von Kindern haben, halte ich für schon sehr lange überfällig!

TaMu
6 Monate zuvor
Antwortet  Angelika Mauel

Danke, Angelika Mauel. Genau so habe ich das auch erlebt. Aus gesundheitlichen Gründen bin ich aus der Kinderbetreuung ausgestiegen, bin aber auch sehr froh, kein Teil eines Systems mehr zu sein, das diese Kindswohlgefährdung fördert, um Eltern und Arbeitgeber vor wirtschaftlichen Folgen zu schützen. Ich selbst konnte es vor Ort immer mit den Eltern klären, dass ich nur zur Betreuung fähige Kinder aufnehmen würde. Ich habe aber trotzdem darunter gelitten, statistisch zu den immer verlässlichen Betreuungspersonen gerechnet zu werden, die dieses System überhaupt ermöglichen.

Katinka
6 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Danke. Genau das denke ich mir auch immer. Unsere Vorfahren haben in Sippen gelebt und da hat wohl jeder auf jedes Kind aufgepasst. Ich habe es oft als beklemmend empfunden, den ganzen Tag allein mit dem Kind zu Hause zu verbringen (natürlich war ich auch unterwegs und habe auch andere Leute getroffen, aber nicht täglich).

Zum Thema pauschal: Ganz sicher ist es ein Unterschied, ob ein U3-Kind 10 Stunden am Tag in einer Einrichtung ist oder 5, deshalb muss man Kitas nicht komplett verteufeln. Meine Kinder sind auch mit gut 1 Jahr in die Krippe gekommen. Beim 1. Kind gab es wirklich null Probleme, beim 2. ein paar Tage während der Eingewöhnung, danach musste ich es an Händen und Füßen aus dieser Krippe ziehen, weil es partout weiterspielen und nicht nach Hause wollte. Beide sind immer gern gegangen und es hat ihnen in keiner Weise geschadet. Ich selbst war auch ausgeglichener, als ich meiner Arbeit wieder in Teilzeit nachgehen konnte und davon profitieren auch die Kinder.

https://www.fr.de/ratgeber/karriere/nach-elternzeit-kindern-passiert-wenn-muetter-wieder-arbeiten-gehen-zr-8759142.html

Marion
6 Monate zuvor
Antwortet  Katinka

Es ist schön und gut, wenn hier immer wieder Eltern von ihren positiven Erfahrungen mit Krippenbetreuung berichten.
Niemand behauptet, daß alle Kinder, die eine Krippe besuchen, darunter leiden und seelische Schäden davontragen. Ist auch in unserer Einrichtung so.
Nicht jedes Kind, daß sich beim Abholen vehement weigert mit nach Hause zu gehen, tut das allerdings, weil es sich in der Krippe so wohl fühlt.
Beispiel aus der Praxis:
Ein kleiner Junge, der den ganzen Tag über in der Krippe ein eher labiles Verhalten zeigt, d.h. er fragt oft nach der Mama, er grät aus relativ geringfügigen Anlässen völlig aus dem Gleichgewicht und braucht viel Trost und Zuwendung. Dieser Junge wehrt sich, sobald die Mutter ihn abholen will mit Händen und Füßen, ist zornig und schreit Zeder und Mordio.
Das tut er nicht, weil es ihm so gut in der Krippe gefällt. Dieses Kind ist wütend und stinksauer, weil die Eltern ihn solange alleingelassen haben und jetzt zeigt er diese Wut und läßt sie an der Mutter aus, um ihr zu deutlich zu machen, wie sehr er sich im Stich gelassen fühlt. Auf den Hinweis der Erzieherin, daß der lange Tag in der Krippe wohl doch noch etwas zu viel für den Kleinen ist, reagiert die Mutter nicht.
Und das ist kein Einzelfall. Solche Fälle haben wir in jedem Krippenjahr mindestens zwei oder drei, bei zwölf Kindern in der Krippe.
Mir tun auch die Eltern leid, die finanziell gezwungen sind, beide zu arbeiten, keine andere Möglichkeit haben und selbst nicht glücklich sind mit der Situation. Ich finde Eltern müssten finanziell so unterstützt werden, daß sie es sich leisten können mehr Zeit für ihre Kinder zu haben, wenn sie das möchten.
Was mich immer am meisten erschüttert ist die Tatsache, daß bei manchen Kindern, keineswegs die Berufstätigkeit beider Eltern der Grund ist. Bei einigen ist die Mutter mit einem jüngeren Geschwisterkind gerade zu Hause. Mich macht das immer völlig fassungslos.
Wie fühlt sich ein Kind, daß bis weit in den Nachmittag hinein in der Krippe bleiben muß, mit dem Wissen, daß das Baby bei Mama zu Hause bleiben darf. Warum holt man dieses Kind nicht wenigstens nach dem Mittagessen ab? Nicht mal nach dem Mittagsschlaf dürfen diese Kinder nach Hause. Meist werden sie irgendwann zwischen halb drei und halb vier abgeholt. Wenn diese Kinder damit klar kommen, soll mir das ja recht sein. Aber oft kommen die eben nicht damit klar, aber sie werden trotzdem nicht früher geholt.
Ich beobachte inzwischen eine zunehmende Anspruchshaltung bei vielen Eltern, gepaart mit einer abnehmenden Bereitschaft selbst Verantwortung zu übernehmen. Und diese Haltung macht sich immer stärker im Verhalten der Kinder bemerkbar.
Das soll keineswegs ein Pauschalangriff gegen alle Eltern sein. Die meisten sind imnernoch sehr engagegiert und verantwortungsbewußt und im Großen und Ganzen herrscht auch in unserer Einrichtung ein Klima der gegenseitigen Wertschätzung und des vertrauensvollen Miteinanders.
Aber dennoch nehmen wir eine deutliche Tendenz, wie oben geschildert, wahr.
Eine Tendenz, die nicht nach unten, sondern von Jahr zu Jahr eher nach oben geht.
Und die mich veranlasst, meine Sorgen und meine Wahrnehmungen öffentlich zu artikulieren, um ein Bewußtsein dafür zu wecken, daß Kinder keine homogene „Masse“ sind, die man, je nach Bedarf der Erwachsenen, mal hier und mal dort hin schieben kann und die alle immer gleich auf die Belastungen und Herausforderungen, die diese hochkomplexe Welt an uns alle stellt, reagieren.
Was dem einen der Himmel, ist dem anderen die Hölle.
Und das wird in unserer Gesellschaft, die doch so sehr auf die Berücksichtigung individueller Eigenheiten pocht, bei Kindern immer ganz schnell vergessen, wenn es gerade nicht in die Lebensplanung der Erwachsenen passt.

TaMu
6 Monate zuvor
Antwortet  Marion

Wow, sehr genau beschrieben! Ich wünschte mir auch, dass Eltern besser unterstützt wären, um bei ihren Kindern bleiben zu können, falls nötig und gewollt.

Angelika Mauel
6 Monate zuvor
Antwortet  Katinka

Wow! Als ich die Hinweise auf die Studien und einige Namen gelesen habe, dachte ich nur, dass ist ja viel zu schön, um wahr zu sein!

Ich rate Eltern nicht zum Lesen von Studien, sondern zum Lesen im Gesicht ihres Kindes. Sieht ein Kind im Schlaf auf einmal sehr unglücklich aus, weint, schnieft und wimmert es, ist das ein Anlass,herauszufinden, was dem Kind zu schaffen macht.

Katinka
6 Monate zuvor
Antwortet  Angelika Mauel

Ach so, wenn die Studien nicht zur eigenen Meinung passen, werden sie eben mal diffamiert – wozu Studien? Ich würde Eltern raten, nicht auf andere zu hören (außer sie fragen explizit um Rat, aber meistens bekommt man den ja ungefragt), sondern für sich selbst zu entscheiden, was für die eigene Familie am besten passt. Ich denke ansonsten auch, die meisten Elternteile haben das richtige Bauchgefühl um zu erkennen, wie es ihrem Kind geht oder was es braucht. Es gibt bei dem ganzen Thema eben nicht nur s / w !

Lisa
6 Monate zuvor
Antwortet  Petra

Das kommt sehr aufs Kind an. Meine eine Tochter war mit zwei Jahren im Kindergarten, war für sie kein Ding, sie wollte manchmal nicht einmal um 16 Uhr nach Hause. Die andere wollte kaum, und auch später war das Wort “ Ganztagsschule“ für sie Terror. Schlimm ist, wenn es keine Option ist, sondern die Kinder „müssen“, weil die finanzielle Situation es gebietet.

Judith
6 Monate zuvor
Antwortet  Petra

Alle meine Kinder waren ab dem Alter von 1 Jahr in der Krippe. Sie sind mittlerweile alle aus dem GS Alter herausgewachsen und blättern noch immer gerne in den Ordnern aus dieser Zeit. Zu vielen der damaligen Erzieherinnen und Erziehern haben wir noch Kontakt und die Kinder freuen sich, wenn wir sie z.B. beim Einkaufen oder auf Dorffesten treffen. Mein Mann und ich haben keine Eltern mehr, daher fehlt unseren Kindern die zusätzliche Ebene „Großeltern“, die vermutlich viele der o.g. Kinder haben, die „angebliches Kindswohl“ nicht erleiden müssen (also Kinder, die „nur zuhause“ sind).
Ich behaupte, meine Kinder, mein Mann und ich haben ein sehr inniges, herzliches und vertrauensvolles Verhältnis und ich wage zu behaupten, dass meine Kinder eine sehr sichere Bindung an mich und meinen Mann haben.
Das Glorifizieren der Alleinverdienerfamilie mit der Hausfrau zuhause geht mir auf die Nerven und spiegelt in keiner Weise die Realität von Familien wieder.
Missachtung der kindlichen Natur ist eine starke Aussage, die suggeriert, dass Kinder nicht mehrere Bezugspersonen brauchen.

Marion
6 Monate zuvor
Antwortet  Judith

Glorifiziert wird die „Alleinverdienerfamilie mit der Hausfrau zuhause“ schon längst nicht mehr. Von allen Seiten wird doch inzwischen die Berufstätigkeit von Müttern und die möglichst frühe Betreuung in Institutionen glorifiziert.
Es geht darum, daß vielen gar keine Wahl mehr bleibt.
Und auch, wenn das bei ihnen und ihrer Familie anders war, so erlebe ich bei uns in der Einrichtung täglich auch Kinder, vor allem in der Krippe, denen es nicht gut tut, den ganzen Tag in der Kita zu sein, die überfordert sind und einfach noch viel mehr ihre Mama oder den Papa bräuchten.
Selbst in Familien, wo gerade ein Baby zur Welt gekommen ist, werden die Geschwisterkinder häufig ganztags in die Krippe geschickt.
Den Eltern wird seit Jahren eingeredet, es wäre besser, Kinder so früh wie möglich in öffentliche Betreuungseinrichtungen zu geben, weil ja Bildung sooo wichtig ist. Ist sie auch. Aber Kinder unter drei Jahren brauchen in erster Linie sichere Bindungen. Deshalb muß man Krippe und Kiga nicht verteufeln.
Aber heute ist es ja so, daß es den meisten völlig undenkbar erscheint, Kinder großzuziehen ohne Rundumsorglos-Paket durch Vollzeitfremdbetreuung.
Nicht jedes Kind ist gleich und deshalb reagiert auch nicht jedes Kind gleich auf die frühe Trennung. Da wird aber leider kein Unterschied mehr gemacht.
Was zählt, sind die Wünsche und Notwendigkeiten der Erwachsenen. Die der Arbeitgeber und die der Eltern.
Die Kinder haben sich dem gefälligst anzupassen. Dafür reden wir gaaaaanz viel von Kinderfreundlichkeit und von bedürfnisorientierter Erziehung.
Wenn der Zweijährige nach dem Mittagsschlaf in der Krippe aber herzzerreißend nach seiner Mama schreit, dann sind seine Bedürfnisse scheinbar zu vernachlässigen. Mama hat ja gerade Wichtigeres zu tun.
Mich kotzt diese ganze Scheinheiligkeit an. Einerseits werden Kinder förmlich auf den Thron gehoben. Bloß nie zu irgendetwas zwingen, immer die eigenen Bedürfnisse im Mittelpunkt, bei allem gefragt, in jede Entscheidung mit einbezogen werden – bei der entscheidenden Frage aber nicht.
Da zählt der kindliche Wunsch, das kindliche Bedürfnis plötzlich gar nichts mehr.
Was mich besonders nervt ist, daß Erziehung ohne Krippe immer gleichgesetzt wird mit „drei Jahre nur Mutti“, wie es @DerechteNorden oben tut.
Das ist dermaßen schwachsinnig, daß es echt wehtut. Als müßten Mütter oder Väter, die sich in den ersten drei Jahren selbst um die Erziehung kümmern, diese Zeit in Isolation verbringen. Manche Menschen sollen ja tatsächlich über soetwas exotisches wie ein „soziales Umfeld“ verfügen.
Nennt sich in Fachkreisen auch Familie, Verwandte, Freunde, Bekannte, Nachbarn.
Ich habe ja tatsächlich schon Mütter gesehen, die sich gegenseitig MIT IHREN KINDERN besuchen. Wow, wer hat die bloß von zu Hause rausgelassen? Dürfen die das?
Manche nehmen ihre Kinder sogar zum Einkaufen mit. Igitt.
Geht gar nicht. Es soll ja sogar Eltern geben, die sich trauen, abends mal zum Essen zu gehen und JEMAND ANDERS paßt auf die Kinder auf. Wie machen die das bloß?
Ich muß mich da imner wundern, weil ich in einer Familie mit fünf Kindern groß geworden bin.
Kindergarten gabs nicht. Nothing, niente.
Wir haben überlebt. ALLE! Wir sind sogar einigermaßen, also so im herkömmlichen Sinne, „vernünftige“ Erwachsene geworden.
Wenn mal wieder besonders laut die sog. Rechte der Kinder eingefordert werden, verbunden mit dem Recht auf einen Betreuungsplatz in einer Kindertageseinrichtung, fragt doch die Einjährigen mal, ob sie dieses Recht überhaupt wollen.

Corinne
6 Monate zuvor
Antwortet  Marion

Großartiger Kommentar, Marion, genauso ist es! Sie treffen mal wieder anschaulich und lebendig den Nagel auf den Kopf.

Alisia
6 Monate zuvor
Antwortet  Marion

Ich stimme im Grundsatz durchaus zu, wobei man da finde ich durchaus etwas differenzieren sollte.

Ich selbst wurde ab etwas über sechs Monaten, also schon sehr früh, „fremdbetreut“. Ich habe es überlebt und dabei schon meine erste, sehr gute Freundin kennengelernt. Diese Freundschaft war in den folgenden Jahren durchaus eine wichtige soziale Stütze für mich.

ABER: Meine Eltern haben es nicht ignoriert als ich nach zwei Wochen in der örtlichen Krippe beim abliefern immer noch wie am Spieß geschrien habe und mich von diesem (absolut schrecklichen) Ort wieder weggeholt.

Danach war ich bei einem (fantastischen) Tagesvater. Hatte also jahrelang immer die gleiche Bezugsperson und nur drei andere Kinder (auch die ganze Zeit die gleichen) in meiner „Gruppe“. Natürlich wurde mein Tagesvater (zu dem ich immer noch sporadisch Kontakt habe) bezahlt, das war aber trotzdem schon sehr nah an „Familie“ dran.

Die (frühzeitige) Fremdbetreuung von Kinder als generell schlecht zu werten ist sicher nicht ganz unbegründet aber an der TATSACHE, dass manche Familien (auch solche mit Kindern die sich eigentlich nicht dafür eignen) darauf wirklich angewiesen sind ändert das nichts.

Was mir sorgen bereitet ist die Art wie gerade die Politik momentan die Expansion von Kindertagesstätten ganz offen mit dem Motto: „Masse statt Klasse“ vorantreibt. Lieber so viele Kinder wie möglich, so viele Stunden wie möglich betreut wissen (auch solche die in der Familie besser aufgehoben wären) als mal die Art und Weise WIE die Kinder betreut werden unter die Lupe zu nehmen. Da kann man sich echt nur noch die Hand vor die Stirn schlagen.

Uwe
6 Monate zuvor
Antwortet  Judith

Missachtung der kindlichen Natur ist eine starke Aussage, die suggeriert, dass Kinder nicht mehrere Bezugspersonen brauchen.“

Kommen sie doch Ideologen nicht mit Sachargumenten, den Unterschied Tagesmutter/Großmutter konnte auch keiner der hier vertretenden Anti Kindergartenfraktion sinnvoll darlegen, was der Unterschied zwischen den ach so toll aufgewachsenen Dorfkindern die miteinander spielen und Kindergartenkindern die miteinander spielen sein soll, das blieben sie mir auch bis heute schuldig, üblichweise kommen dann irgendwann nur noch Beschimpfungen.
Und natürlich können Kinder zu mehreren Bezugspersonen stabile Bindungen aufbauen erst recht wenn die Primärbindung stabil ist.

Marion
6 Monate zuvor
Antwortet  Uwe

Die Hauptkritik richtet sich gegen die überlange institutionelle Betreuung von U-3-Kindern.
Es ist inzwischen wissenschaftlich belegt, daß Krippenkinder einen höheren Cortisolspiegel im Blut aufweisen, als andere Gleichaltrige. Einfach mal googeln.
Der einzige, der hier widerholt mit unreflektierten, unsachlichen Angriffen aufwartet sind sie.
Im Gegensatz zu ihnen schere ich nicht alle Kinder über einen Kamm. Wenn sie meinen Kommentar aufmerksam gelesen haben, wird ihnen aufgefallen sein, daß ich schrieb:
„Nicht alle Kinder sind gleich.“
Daß Kinder unterschiedlich darauf reagieren, wenn sie mit einem Jahr schon ganztags eine Krippe besuchen (müssen), wollen sie ja wohl nicht ernsthaft leugnen.
Und warum hält sich hier so hartnäckig das Gerücht, daß Kinder, die nicht schon mit unter drei Jahren eine Krippe besuchen, drei Jahre lang mit Mutter oder Vater in Isolationshafthaft ohne Kontakt zur Außenwelt verbringen.
Das ist doch grotesk.
Haben diese Familuen kein soziales Umfeld?
Haben diese Kinder, außer zu ihren Eltern keinerlei Kontakt zu anderen Personen?
Seltsame Lebensgewohnheiten, die sie da beschreiben.
Kenne ich aus meiner Lebensrealität nicht.

Katinka
6 Monate zuvor
Antwortet  Marion

„Es ist inzwischen wissenschaftlich belegt, daß Krippenkinder einen höheren Cortisolspiegel im Blut aufweisen, als andere Gleichaltrige. Einfach mal googeln.“

Sie argumentieren immer nur einseitig. Es gibt auch Studien, die die Vorteile von Kinderkrippen zeigen, einfach mal googlen.
https://www.wissen.de/fruehe-fremdbetreuung-von-kindern-vor-oder-nachteil
https://www.familienleben.ch/kind/betreuung/kinderkrippe-langfristige-folgen-2042

Fakt ist, es gibt einfach pro UND contra und im Endeffekt muss es jeder selbst entscheiden, ohne an den Pranger gestellt zu werden.

Marion
6 Monate zuvor
Antwortet  Katinka

Ich stelle niemanden an den Pranger. Glorifiziert wird das Modell „Kinder so frühzeitig wie möglich in die Kita“ in unserer Gesellschaft schon genug.
Es ist mir ein Anliegen die andere Seite der Medaille zu beleuchten.

Cornelia
6 Monate zuvor
Antwortet  Katinka

Schon im ersten Artikel, den Sie angeben, lese ich allerdings eine ganz wichtige Einschränkung der Vorteile: ….“wenn die Betreuer nicht zu oft wechseln“. Außerdem steht da auch, dass auf 3 bis 4 Kinder eine Betreuerin kommen soll.
Die Rahmenbedingungen sind so wichtig! Häufig wechselnde Betreuer, wer will das für sein Kleinkind? Wer kann aber garantieren, dass in einer Krippe das einjährige Kind ständig die gleiche Bezugsperson hat?
Wenn ein Kleinkind täglich 8 Stunden von seiner Mutter getrennt ist, braucht es eine zuverlässige Ersatzbezugsperson. Verliert es diese, ist es ein Beziehungsabbruch. Wie viel solche Verluste soll ein Kleinkind unter drei Jahren verarbeiten? Kann es sich auf positives Lernen und seine Weiterentwicklung konzentrieren, wenn es dauernd einen Verlust abtrauern muss?

Angelika Mauel
6 Monate zuvor
Antwortet  Katinka

Ja, und bei dem Pro und Contra muss man nüchtern betrachtet sagen, dass das „Pro“ überwiegend die Eltern betrifft und das „Contra“ die Kinder, die in Kitas viel öfter krank sind als daheim mit weniger Sozialkontakten betreute Kinder.

Hier ein aktueller Beitrag einer Sozialpädagogin zur Krippenbetreuung mit dem Titel Krippe – Ich bin gegangen, die Kinder sind geblieben: https://fuerkinder.org/familienstories/krippe-ich-bin-gegangen-die-kinder-sind-geblieben/

Marion
6 Monate zuvor
Antwortet  Katinka

Nochmal so ganz allgemein, obwohl ich ja glaube, daß das klar sein müßte, wenn man meine Kommentare genau liest:
Ich habe kein grundsätzliches Problem mit Eltern, die ihr Kind in die Krippe geben.
Manche sind schlicht darauf angewiesen, andere möchten gerne so schnell wie möglich in den Beruf zurück, wieder andere werden unzufrieden, wenn sie sich ausschließlich um Kinder und Haushalt kümmern sollen.
Mir geht es lediglich darum, daß bei all diesen Beweggründen oft die Interessen der Kinder übersehen werden.
Nochmal: Manche Kinder haben kein Problem mit früher Kitabetreuung, manche aber schon. Und die hört keiner.
Die gehen unter im Huldigungschor, der suggeriert, ausnahmslos alle Kinder würden vom Recht auf Krippenbetreuung ab einem Jahr profitieren.
Dem ist nicht so – und dabei bleibe ich.

TaMu
6 Monate zuvor
Antwortet  Katinka

Marion stellt niemanden an den Pranger. Sie spricht aber DEN Kindern aus der Seele, die nicht gehört werden, weil sie im Alter unter 3 Bereitschaft verpflichtet sind, die Betreuung zu ertragen, obwohl sie deutlich zeigen, dass es für sie zu früh ist.
Sie hat klar geschrieben, dass sie sehr gerne die Kinder betreut und frühkindlich fördert, die dazu bereit sind und gerne in die Betreuung gehen.

Alisia
6 Monate zuvor
Antwortet  Uwe

„was der Unterschied zwischen den ach so toll aufgewachsenen Dorfkindern die miteinander spielen und Kindergartenkindern die miteinander spielen sein soll, das blieben sie mir auch bis heute schuldig“

Ok, dann erkläre ich es ihnen, mal ganz ohne Beschimpfungen.

Der Unterschied ist, dass zweijährige auf dem Dorf vielleicht mal ein bis zwei Stunden miteinander spielen und dann wieder mit nachhause genommen werden, wo sie sich ausruhen können. Im Kindergarten sind Kleinkinder oft gezwungener Maßen von 8 bis 18 Uhr mit einem Haufen anderer Kinder zusammen. Richtige Rückzugsort gibt es so gut wie nie. Aufgrund des Personalmangel ist das Betreuungsverhältnis oft auch absolut grenzwertig. Das alles plus die Tatsache dass Erzieher ihre Schützlingen eben niemals so gut kennen können wie die Eltern führt für nicht wenige Kinder zu dauerhaftem Stress.

Und ja natürlich gibt es Kinder die mit diesem System klar kommen, aber wenn nicht dann wird das eben in aller Regel einfach ignoriert.

„den Unterschied Tagesmutter/Großmutter“

Ja Tageseltern sind oft eine gute Lösung. Die Zahl an solchen Personen befindet sich aber im Sinkflug, während die Zahl (sehr junger) vollzeitbetreuter Kinder steigt. Ein Grund zu Sorge?

Nora
6 Monate zuvor
Antwortet  Alisia

Ja!

Uwe
6 Monate zuvor
Antwortet  Alisia

Im Kindergarten sind Kleinkinder oft gezwungener Maßen von 8 bis 18 Uhr „

oft? In welchem paralleluniversum? Ich hatte in der Kita das maximal mögliche Gebucht : 45 Stunden. Von 7:30 bis 16:30. Bis 18 Uhr wüsste ich gar keine Kita.

„Richtige Rückzugsort gibt es so gut wie nie. „

Klar gibt es die in städtischen Kitas, Schlaf und Ruheräume. Sporthalle, in Kleingruppen malen, sich von einer Erzieher*in was vorlesen lassen oder mit der besten Freund*in alleine im Sandkasten spielen. Alles möglich.

„Aufgrund des Personalmangel ist das Betreuungsverhältnis oft auch absolut grenzwertig.“

Geht übrigens am Thema vorbei da die Frage ja ist Fremdbetreuung ja oder nein. Wenn die Mutter/der Vater ein Suchtproblem hat ist die Betreuung auch zu Hause grenzwertig, da müsste man fragen was vergleichen, gute Kindergärten mit guten Elternhäusern, schlechte Kindergärten mit schlechten Elternhäusern?

„Das alles plus die Tatsache dass Erzieher ihre Schützlingen eben niemals so gut kennen können wie die Eltern führt für nicht wenige Kinder zu dauerhaftem Stress.“

Das ist ein bizzarres Argument , warum müssen alle Betreuer*innen eines Kindes die Kinder genauso gut kennen wie die Eltern? und warum sollte das der Stressreduktion dienen? Und sie ziehen die „Schluss““folgerung“ Stress für kinder aufgrundvollkommen hanebüchender oder auch komplett falscher Argumente.

TschinavonMauzen
6 Monate zuvor
Antwortet  Uwe

Ach du je, die Vorstellungen sind da aber weit entfernt von der Realität und die Qualität der 1.Fremdbetreuung hängt nun Mal maßgeblich vom Personalschlüssel ab.
2.In meiner alten Kita, ging die Betreuungszeit von 07.00 Uhr bis 17.00 Uhr, da hatten vor allem die Krippenkinder vermehrt eine 50 Stundenwoche. Es gibt durchaus auch Kitas , die von 6.00 Uhr bis 18.00 Uhr geöffnet haben. Nein nicht im Paralleluniversum sondern in der Realität. Es gibt inzwischen sogar 24Stundenkitas. Einfach mal über den Tellerrand schauen statt nur die eigene Lebenswirklichkeit für allgemeingültig zu halten. Das Kitas kürzere Öffnungszeiten haben liegt vor allem am Personalmangel, was bei vielen Eltern zu Unmut führt. 2.Nein, es gibt oft keine Ruheräume für Kinder zumindest können sie diese nicht nach ihrem Ruhebedürfnis selbst wählen. Aufgrund der Aufsichtspflicht dürfen Kinder nicht alleine im Schlaf oder Ruheraum gelassen werden. Wenn dann wird zusammen geruht, meist nach dem Mittagessen. Da ist man dann mit mehreren Kindern in einem Raum von denen viele am Rumzappeln sind, da ihnen jetzt eben nicht nach ausruhen ist, andere Kinder hingegen brauchen noch Schlaf oder eine halbe Stunde Pause. Versuchen Sie doch mal in einem Raum mit über 10 Kindern auszuruhen oder gar einzuschlafen, wenn es ständig nebenan zappelt oder quatscht. Ergebnis: gerecht wird man keinem weder den Kindern, die ausruhen möchten, noch denen die nicht ausruhen möchten. Meist geht’s dann doch auf die Kosten der Kinder, die eigentlich ausruhen möchten. Denn bei so viel Unruhe können sie es nicht. Nachmittags um 16.00 Uhr sind sie dann so quengelig, dass nichts mehr geht. Die Zappelkinder übrigens auch, denn die hätten ihre Ruhepause um 14. 00 Uhr gebraucht. Nur leider reicht das Personal eben nicht um individuell auf das Ruhebedürfnis der Kinder eingehen zu können.
Entsprechend sieht es mit dem Vorlesen auch. Bei 10 Kindern oder mehr im Raum ist, ein ruhiges Vorlesen kaum möglich. Sich mal mit einer kleinen Gruppe hinzusetzen und den Kindern vorlesen zu können ist nicht Alltag sondern die Ausnahme weil es… Trommelwirbel…am Personal fehlt.

Viele Eltern vergessen gerne einmal wieviel Lärm, die Kinder in einer Kita ausgesetzt sind. Mögen es auch ausreichend ErzieherInnen sein: Kinder sind beim Spielen laut, eines schreit oder weint immer. Die ErzieherInnen rufen dazwischen um Kinder zu ermahnen usw. Irgendwo läuft Musik und draußen ist die Müllabfuhr unterwegs, Baustelle oder eine viel befahrene Straße. Ich komme oft nach der Arbeit nach Hause und brauche erstmal nur Ruhe, denn auch für uns Erwachsene ist es anstrengend den ganzen Tag, Lärm ausgesetzt zu sein.
Achso zum Thema Freunde, die halten, die Kinder auch mal gerne vom Ausruhen ab, bzw. Spüren die Kinder ihr Ruhebedürfnis nicht immer von selbst, denn in der Kita ist ja ständig jemand zum Spielen da und die Angst was zu verpassen gross.

Es gibt Eltern wie sie , die denken Kita wäre nur Eitelsonnenschein und Tralala. Aber für Kinder ist die Kita genauso anstrengend wie für uns Erwachsene die Arbeit. In der Kita will ständig jemand etwas von einem. ErzieherInnen, andere Kinder etc. Auch Spielen kostet Konzentration Regeln befolgen, aufpassen. Im Spiel begreift das Kind die Welt, es lernt quasi ständig, selbst wenn es nur puzzelt oder einen Turm baut. Irgendwas ist immer in Übung und das ist auch richtig so, denn wir sind eine Bildungseinrichtung und kein Wellnesshotel. 8 Stunden Dauerbespassung und Halli Galli um einen Herum sind auch für Kinder kein gemütlicher Sonntagsspaziergang. Es gibt viele Kinder, die verkraften das ganz gut , vor allem wenn sie im Vorschulalter sind. Das aber von Kleinkindern zu erwarten halte ich für Nonsens. Ja es gibt Eltern da geht’s nicht anders. Ich kenne aber auch alleinerziehende Mamas, die es trotz fehlender Großeltern vor Ort schaffen, das Kind schon nach 6 Stunden aus der Krippe abzuholen und Eltern, wo Muttern nur 2 Tage arbeiten geht und das Kind trotzdem von 7.00 bis 17.00 Uhr in die Kita geht und natürlich jede Menge dazwischen.

PaPo
6 Monate zuvor
Antwortet  TschinavonMauzen

Danke!

potschemutschka
6 Monate zuvor
Antwortet  TschinavonMauzen

Wenn ich mich recht erinnere, lebt Uwe in einem Szeneviertel, woher soll er die Realität kennen?

Uwe
6 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Wenn ich mal anmerken darf: Auch Szeneviertel sind Teil der Realität.

Marion
6 Monate zuvor
Antwortet  Uwe

Ja, richtig. Und auch Kinder, die anders auf frühe Ganztagsbetreuung in der Krippe reagieren, als ihr Sohn, sind Realität.
Und Kitas, an denen andere Bedingungen herrschen, als an der ihres Sohnes, sind Realität.
Z.B. Kitas in alten Gebäuden, die eine eher weniger optimale Raumaufteilung haben, die nicht den neuesten, modernen Standarts entspricht.
Oder Kitas mit zu kleinen Räumen. Oder Kitas mit sehr kleinem Außengelände.
Und Personslmangel ist Realität.
Und häugig wechselndes Personal ist Realität – besonders in der Krippe für die Allerkleinsten ein großes Problem.
Aber Hauptsache bei Uwe in der
FABIDO-Kita läuft alles rund.
Dann is ja allet jut.

potschemutschka
6 Monate zuvor
Antwortet  Uwe

… aber eben nur ein kleiner … Die Welt außerhalb ist größer, als Sie denken.

Uwe
6 Monate zuvor
Antwortet  TschinavonMauzen

Es gibt durchaus auch Kitas , die von 6.00 Uhr bis 18.00 Uhr geöffnet haben. „

Es wurde OFT gesagt. Solche Betreuungszeiten sind SELTEN.

„Nein, es gibt oft keine Ruheräume für Kinder zumindest können sie diese nicht nach ihrem Ruhebedürfnis selbst wählen.“

In der FABIDO Kita gab es Ruheräume für Kinder und die durften die frei wählen. Sie lügen entweder oder sind grauenhaft schlecht informiert.

„Nachmittags um 16.00 Uhr sind sie dann so quengelig, dass nichts mehr geht.“

wenn ich meinen Sohn um 16 Uhr 30 abgeholt habe hat er entweder im Sommer draußen gespielt oder mit ein oder zwei Kindern am tisch gesessen und gemalt.

Die Kita hat ein offenes Konzept eine ordentliche Küche, kein catering und es ist exakt so wie ich es beschrieben habe. da würde gar nichts vertuscht und Menschen die andere Erfahrungen machen ein Schönreden zu unterstellen ist weder rhetorisch geschickt noch besonders redlich. Sie haben in einer beschissenen Kita gearbeitet, nicht schön aber dann sollten sie halt mal an der Kita meines Sohnes hospitieren und lernen wie man das besser machen kann.

TschinavonMauzen
6 Monate zuvor
Antwortet  Uwe

Ne es war eigentlich ne richtig coole Kita.wir durften einmal die Woche schwimmen gehen und in die große Turnhalle der Nachbarschule. Und joar ich kümmere mich gerne auch um Kinder von weniger versnobbten Eltern, kann ja auch kaum jede Erzieherin in der paradiesischen Kita ihres Sohnes arbeiten. Soll tatsächlich auch anderen Ortens Kinder geben als da wo sie wohnen und auch die haben das Recht anständig versorgt zu werden. Aber ich bleibe bei meiner Meinung. Sie sind ein Troll, der nur provozieren möchte, weil er wohl sonst nirgends was zu melden hat. @Redaktion : ist es möglich Mitglieder zu melden, wenn so offensichtlich getrollt wird wie hier?

Marion
6 Monate zuvor
Antwortet  Uwe

„Sporthalle“ ist bei uns der Turn- und Schlafraum. Das war übrigens in drei von vier Kitas, in denen ich bis jetzt gearbeitet habe, so. Das heißt, in dem Raum, der ansonsten der Bewegung und dem Toben dient, soll mittags plötzlich Ruhe einkehren und geschlafen werden. Derzeit schlafen bei uns etwa 15 Kinder mittags (gilt für den Kigabereich, in der Krippe sind es etwa 12).
Wollen wir den Raum zum Turnen und Toben nutzen, müssen erst sämtliche Betten weggeräumt werden.
Unbeaufsichtigt lassen wir dort allenfalls mal ein paar Vorschulkinder spielen. Ansonsten muß dort immer eine Aufsichtsperson anwesend sein.
ALLEINE mit einer Freundin im Sandkasten? Naja, das ist wie mit dem Turnraum – ohne Aufsicht ist das nur den größeren Kindern erlaubt, da unser Garten von den Gruppenräumen aus nur schlecht bis gar nicht einsehbar ist.
Wenn dann eine Erzieherin mit raus geht, sind auch mehr Kinder dabei, weil es personell nicht machbar ist, eine Kraft zur Beaufsichtigung von zwei Kindern nach draußen zu schicken. Und schon hat die traute Zweisamkeit ein Ende.
In „Kleingruppen“ malen. Ja, entweder man geht bei uns dafür mit einer Kleingruppe in den Keller, auch nur mit Aufsichtsperson möglich, weil sich im Nebenraum Heizung, Waschmaschine und Trockner befinden.
Ansonsten malt die Kleingrupoe am Tisch im Gruppenraum, wo dann aber meistens nix mit Ruhe ist, weil ringsherum noch 10/12 andere mehr oder weniger geräuschvoll ihren Interessen nachgehen.
Sich von einer Erzieherin was vorlesen lassen….
Nun ja, während des Freispiels eher selten.
Bei uns ist nach dem Mittagessen eine gewisse Zeitspanne, in der ein wenig Ruhe einkehrt. Die jüngeren Kinder gehen zum Schlafen in den „Schlaf“-/“Turn“-Raum.
Mit den größeren versammelt sich eine Erzieherin in der Bücherecke zum Vorlesen einer Geschichte oder eines Bilderbuches, bevor es wieder zum Spielen geht.
Wir haben einen Raum, in dem es einen „Tunnel“ gibt, in den sich Kinder manchmal zurückziehen, oder eine Höhle unter der Hochebene. Trotzdem steppt drumherum ja weiter der Bär, ständig guckt jemand rein, klopft an die Wand, will mitspielen etc.
Manchmal, wenn alle Kinder draußen sind, nutzen einzelne Kinder diese Möglichkeit und fragen, ob sie drinnen bleiben und noch ein wenig im Tunnel spielen oder malen oder sonst irgendwas allein in Ruhe machen dürfen. Auch hier kommt es immer auf die jeweiligen Kinder an, ob das möglich ist.
Das bezieht sich jetzt alles auf den Kindergarten. In der Krippe sieht es nochmal ganz anders aus: Ein Raum zum Spielen, einer zum Schlafen. U-3-Kinder gehen schon mal gar nicht alleine in den Turnraum oder mit der Freundin zum Spielen in den Sandkasten. Da ist IMMER eine Erzieherin dabei und deshalb auch mehrere Kinder weil s.o.
Ich weiß nicht, von welcher Kita sie sprechen. Wenn all das, was sie beschreiben, dort tatsächlich im erforderlichen Maße möglich ist, also so, daß die Kinder individuell entscheiden können, wann, wie und wo sie sich zurückziehen möchten, wo je nach Bedürfnis der Kinder in Ruhe Geschichten vorgelesen werden können und je nach Bedarf in Kleingruppen was auch immer, dann herzlichen Glückwunsch.
Beneidenswerte Bedingungen.
Leider für die allermeisten Kitas nur ein Traum fernab jeglicher Realität.
In wie vielen Kitas haben sie denn schon assistiert?
Angesichts der Selbstsicherheit mit der sie hier immerwieder davon sprechen, wie der Alltag in Krippen und Kindergärten aussieht, müssen sie da ja eine Menge traumhafter Erfahrungen gemacht haben.
All das, was sie beschreiben, war nach der dreiwöchigen Sommerschließung möglich, als unsere Vorschulkinder nicht mehr und unsere Neuzugänge noch nicht da waren. Zwei herrliche Wochen mit nur der Hälfte der Kinder und ohne Terminstress in nahezu voller Besetzung. Wie gesagt, schön war’s.
Jetzt herrscht wieder die Realität.
Aber was schreib ich mir die Finger wund.
Sie wissen’s ja doch viel besser.

TschinavonMauzen
6 Monate zuvor
Antwortet  Marion

Ob man(n) sich hier von 2 Frauen aufklären lassen will? Wäre ja interessant zu wissen wie oft der Herr Papa zum Abholen in der Kita war, bei Elternabenden oder bei Gesprächen. Ich weiß aus Gesprächen mit Mamas, dass viele Kinder nach der Kita total platt sind. Unter anderem haben viele Eltern auch Arbeitszeiten geändert, damit dass Kind nicht volle 8 oder 9 Stunden bleiben muss sondern nur 6, weil’s halt gar nicht lustig ist wenn das Kind um 16.00 Uhr oder noch später nach der Kita einschläft und dann abends um elf frisch und munter erwacht. Aber was wissen wir Frauchen schon

Uwe
6 Monate zuvor
Antwortet  TschinavonMauzen

 Wäre ja interessant zu wissen wie oft der Herr Papa zum Abholen in der Kita war,“

Immer, meine Frau hat ihn kein einziges mal abgeholt

Marion
6 Monate zuvor
Antwortet  Uwe

Und wie oft sind sie zum Hospitieren geblieben, um einen Einblick in den Tagesablauf zu bekommen?
Bringen und Abholen verschafft ungefähr soviel Überblick über das tatsächliche Geschehen in der Kita, wie ein kurzer Blick in die Zeitschrift „Bunte“ einen Einblick ins Leben der Reichen und Schönen gewährt.

TschinavonMauzen
6 Monate zuvor
Antwortet  Uwe

Da kann ich nur lachen…Sie provozieren doch hier absichtlich … don’t feed the troll

Uwe
6 Monate zuvor
Antwortet  TschinavonMauzen

Übrigens war meine Prophezeiung das schon nach kurzer zeit (wenn halt die „Argumente“ ausgehen) das Beschimpfen anfängt goldrichtig. Ideologen halt, da gibt es keine Sachargumente

TschinavonMauzen
6 Monate zuvor
Antwortet  Uwe

Sie haben mich als Lügnerin bzw. Verbreiterin von Fakenews bezeichnet. Wenn jemand so dermaßen abwertend und provozierend schreibt, fühlt er sich entweder angegriffen. Vielleicht schlechtes Elterngewissen aber wieso wenn doch alles super und eitel Sonnenschein war oder aus meiner Erfahrung eben ein Internettroll der provozieren und Unruhe stiften möchte. Eins ist jedenfalls klar: zum diskutieren und sich austauschen sind Sie nicht hier.

Marion
6 Monate zuvor
Antwortet  Uwe

Wann hätten sie denn hier jemals auf „Argumente“ gesetzt?
Sie lesen die Kommentare, auf die sie antworten, ja nicht mal richtig.
Sie „argumentieren“ ausschließlich aus ihrer eigenen, ganz subjektiven Sicht heraus und ignorieren alle Erfahrungen, die andere zum Thema gemacht haben. Sie bewegen sich argumentativ auf dem Niveau eines Dreijährigen.
„Meine Kita“, „Mein Sohn“, „Ich, ich, ich…“.
Auf das was andere schreiben, gehen sie nur bruchstückhaft ein, greifen sich irgendwelche Schlagwörter heraus, die sie dann in ihrem Sinne interpretieren und ignorieren dabei den größten Teil dessen, was andere Foristen schreiben.
Entweder plagt sie ganz enorm ihr schlechtes Gewissen, weil sie ihren Sohn während ihres Sabbatjahres ganztags im Kiga gelassen haben und lieber von morgens bie abends ihren Hobbies nachgegangen sind, wie sie ja schon selbst zugegeben haben. Und jetzt müssen sie sich ganz fest einreden, daß das in Ordnung war, weswegen sie jeden, der hier andere Ansichten
vertritt, in Grund und Boden stampfen.
Oder sie sind einfach des Lesens nicht wirklich mächtig. Auch ’ne Möglichkeit.

Uwe
6 Monate zuvor
Antwortet  Marion

Sie „argumentieren“ ausschließlich aus ihrer eigenen, ganz subjektiven Sicht heraus und ignorieren alle Erfahrungen, die andere zum Thema gemacht haben.“

Sie argumentieren auschließlich aus ihrer ganz eigenen objektiven Sicht heraus. Danke jetzt haben sie mich wirklich zum lachen gebracht.Man nennt da übrigens Projektion, SIE denken ganz offensichtlich das ihre (individuellen und ich spoilere es mal: SUBJEKTIVEN) Erfahrungen allgemeingültig sind und haben MIR von anfang an unterstellt das ich mit Wunschdenken und aus niederen Motiven die wirklichkeit verzerre. das ist mit Verlaub sooooooo lächerlich, aber für den Lachflash bedanke ich mich ausdrücklich.

potschemutschka
6 Monate zuvor
Antwortet  Uwe

@Uwe
Frage: Was ist subjektiver: Erfahrungen einer Kleinfamilie mit einem Kind oder mehrjährige Berufserfahrung als Erzieherin in verschiedenen Einrichtungen?

Uwe
6 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Antwort: Gleich subjektiv. Ich arbeite an einer Brennpunktschule mit dem Sozialindex 9 (eine der 10 schlimmsten Hauptschulen in NRW) und ich würde niemals verallgemeinern was ich da so im Alltag erlebe. Ich denke mal das ich den Kindergarten da ganz realistisch einschätze und die Grundschule in der mein Sohn momentan ist auch (und die schätze ich DEUTLICH schlechter ein als den Kindergarten)

Marion
6 Monate zuvor
Antwortet  Uwe

Ich: 30 Jahre Berufserfahrung,
Einblick in die Arbeitsweise
mehrerer Kitas,
Jedes Jahr Verabschiedung
von VS-Kindern in die Schule
und Eingewöhnung der
Neuen,
die erste Generation Kinder,
die ich betreut habe, hat
inzwischen schon selbst
wieder Kinder, die in die Kita
gehen. Also – jede Menge
eigener Erfahrungen, was
Kinder im Kitaalter betrifft.
Uwe: Mein Sohn und seine Kita,
Ich hab den da immer
abgeholt.
Wer argumentiert da jetzt subjektiv?
Niemand hat ihnen hier jemals abgesprochen, daß ihr Sohn eine tolle Kita besucht und dort eine super Zeit verbracht hat.
Auch in der Einrichtung, in der ich derzeit tätig bin, verbringen Kinder eine schöne und unbeschwerte Zeit.
Es ist aber, vor allem in der Krippe, für viele Kinder auch eine enorme Belastung, so früh und schon so lange von ihren Eltern getrennt zu sein. Darüber schreibe ich, weil diese Kinder überhaupt nicht wahrgenommen werden und das Funktionieren unserer Gesellschaft komplett darauf aufgebaut ist, daß nahezu alle Kinder von kleinstauf frèmdbetreut werden müssen, egal ob sie dazu schon bereit sind oder nicht.
Daß Kita von früh bis spät für alle Kinder total entspannt ist stimmt einfach nicht. Vielleicht war das bei ihrem Sohn so. Das gilt aber beileibe nicht für alle Kinder, da können sie sich jetzt noch so auf den Kopf stellen. Manche Kinder streßt das auch ziemlich. Die sind deswegen nicht den ganzen Tag deprimiert. Nein, die lachen und spielen, sind aber irgendwann so überdreht, daß man sie wirklich erst mal wieder runterholen muß. Manche halten sich beim Mittagessen die Ohren zu, weil ihnen der Gräuschpegel zu viel wird. Aber is ja alles immerzu voll entspannt.
Wenn sie das erheitert, erübrigt sich jede weitere Sekunde Zeit, die ich hier investiere.
Sie haben recht und ich meine Ruhe.

Marion
6 Monate zuvor
Antwortet  Uwe

Ich habe ihnen nie irgendetwas unterstellt. Sie haben mit der Kita ihres Sohnes sehr gute Erfahrungen gemacht. Das glaub ich ihnen.
Aber glauben sie doch einfach auch, daß nicht alle Kinder es großartig finden, schon mit einem oder zweiJahren ganztags in die Krippe zu müssen.
Wenn ihr Sohn in seiner Kita glücklich war – wunderbar.
Aber sie und ihr Sohn sind nicht ALLE FAMILIEN IN DEUTSCHLAND.
Und jetzt, Herr, laß Hirn vom Himmel fallen und sieh zu, daß du den Richtigen triffst.

Uwe
6 Monate zuvor
Antwortet  Marion

„Sporthalle“ ist bei uns der Turn- und Schlafraum.“

Die ExKita meines Sohnes hat eine eigene Turnhalle und Zugriff auf eine Turnhalle einer benachbarten geschlossenen Schule.

„ALLEINE mit einer Freundin im Sandkasten? „

Großer Außenspielplatz da kann man schon alleine mit einer Freundin im sandkasten spielen warum nicht?

Marion
6 Monate zuvor
Antwortet  Uwe

Sie haben aber inzwischen schon geschnallt, daß „die ExKita meines Sohnes“ nicht gleichbedeutend ist mit ALLE KITAS IN DEUTSCHLAND.
Die meisten Kitas haben meiner Erfahrung nach einen Turnraum, der gleichzeitig für die Kita als Schlafraum dient. Die ein oder andere Einrichtung darf die nahegelegene Schulturnhalle mitnutzen, muß sich dann aber selbstverständlich nach dem Stundenplan der Schule richten.
Wenn die Kita in einem Gebäude von 1911 untergebracht ist, das unter Denkmalschutz steht, wo das Außengelände von den Gruppenräumen aus KAUM EINSEHBAR ist, dann lasse ich da keine Drei- und Vierjährigen alleine ohne Aufsicht spielen.
Lieber Uwe, ihnen scheint es ein wenig an der Fähigkeit zu mangeln, sich in andere Gegebenheiten als die ihrigen hineinzuversetzen.
Ich war gerade beim Griechen in der nahen Kleinstadt essen.
Es war vorzüglich, wie immer.
Sollten sie, in welchem Teil Deutschlands auch immer, in einem griechischem Lokal gegessen haben und es hat ihnen nicht geschmeckt, weil es dort sehr schmuddelig war, die Bedienung unfreundlich und das Essen ungenießbar, so entgegne ich ihnen: Alles Quatsch. In meinem griechischen Stammlokal ist alles tippi toppi.
Kann also gar nicht sein, daß es bei ihnen nicht so war.
Das entspräche in etwa der Argumentation, mit der sie hier aufwarten: Bei mir ist alles gut.
Darum muß bei allen anderen auch alles gut sein. Ein bißchen arg simpel für einen Lehrer, oder? Was heißt, für einen Lehrer.
Selbst den Fünfjährigen bei mir im Kindergarten wäre das ein wenig zu einfach. Vielleicht sogar schon den Vierjährigen.
Aber vielleicht liegt ihnen gar nichts an einer Diskussion auf Augenhöhe. Vielleicht verschafft es ihnen einfach Befriedigung, ein wenig zu stänkern und zu provozieren. Sowas soll’s ja auch geben. Anders kann ich mir ihre äußerst undifferenzierten und schon sehr oberflächlichen Einlassungen hier nicht erklären.
Jetzt werden sie sich wieder über „Beschimpfungen“ beschweren.
Aber sorry, wer nicht in der Lage ist, die Kommentare, auf die er antwortet, richtig zu lesen, geschweige denn zu verstehen, der braucht sich über entsprechende Antworten nicht zu wundern.
So, das mußte raus, auch wenn ich genau weiß, das es auf unfruchtbaren Boden fällt.
Aber Hauptsache, mir gehts besser und ich kann ruhig schlafen. Ihnen auch eine gute Nacht.

Uwe
6 Monate zuvor
Antwortet  Marion

Weiter oben fing das Argumentieren damit an das Fremdbetreuung prinzipiell scheiße ist und die Hausfrau das einzig geile auf der Welt. So argumentieren sie übrigens auch durchgehend. da hab ich mal eine Botschaft für sie: PRINZIPIELL ist hier gar nichts, es gibt gute Kitas in denen die Kinder eine ganze Menge Spaß haben und übrigens auch wirklich beschissene Mütter, gewalttätig und bösartig, bei denen die kinder bei der zu hause Betreuung überhaupt keinen Spaß haben.

Marion
6 Monate zuvor
Antwortet  Uwe

Ich bin meine Kommentare nochmal durchgegangen, auf der Suche nach den Stellen, wo ich geschrieben haben soll, daß „Fremdbetreuung prinzipiell Scheiße ist“, und „die Hausfrau das einzig Geile auf der Welt“.
Mal ganz abgesehen davon, daß ich mir über die „G…heit“ von Hausfrauen prinzipiell keine Gedanken mache, habe ich nirgendwo eine Stelle entdeckt, wo ich Derartiges behaupte.
Ich habe an einer Stelle geschrieben, daß man Kitas, trotz mancher Kritik, nicht verteufeln muß.
Desweiteren habe ich geschrieben, daß nicht alle Kinder gleich sind. Womit der eine gut klar kommt, hat der andere vielleicht so seine Probleme mit.
Ich kritisiere lediglich, daß der Entwicklungsstand und die Reife eines Kindes, überhaupt keine Rolle mehr spielen, bei der Entscheidung, ob Krippe oder nicht oder erst später, sondern daß allein die Zwänge oder die Wünsche oder kurz – die Erfordernisse der Erwachsenen entscheidend sind.
Das ist weit entfernt von „Kita ist Scheiße“ und „Hausfrauen sind geil“.
Ich fände übrigens durchaus auch Papas als Hausmänner g…roßartig.

TaMu
6 Monate zuvor
Antwortet  Uwe

„Weiter oben fing das Argumentieren damit an das Fremdbetreuung prinzipiell scheiße ist und die Hausfrau das einzig geile auf der Welt. So argumentieren sie übrigens auch durchgehend“ schreiben Sie.
Ich lese Marions sehr zutreffenden Kommentare immer gerne und sehe, dass Sie ihr Aussagen zuschreiben, die Marion weder unter diesem Artikel noch jemals zuvor getätigt hat.
Marion betont frühkindliche Bindung. Diese wird bei vielen U 3 Kindern in Ganztagsbetreuungen extrem vernachlässigt, da die Bezugspersonen zu oft wechseln und häufig unterbesetzt sind. Außerdem spricht sie ganz offen die mangelnden Rückzugs- und Schlafmöglichkeiten für U3 an. Beide Punkte gehen bei Nichtgewährung ganz klar gegen das Kindswohl, das, wie Marion deutlich gemacht hat, eine immer größere Rolle auf dem Papier und dem schönen Schein spielt, nur leider nicht in der Realität der Massenkindhaltung.

Marion
6 Monate zuvor
Antwortet  TaMu

Danke. 🙂

Marion
6 Monate zuvor
Antwortet  Uwe

Ach so, was hat jetzt die Größe des Außenspielplatzes damit zu tun, ob ich Kinder da alleine spielen lasse oder nicht?
Da geht es um die Aufsichtspflicht. Ist das Gelände von drinnen gut einsehbar, ja, dann mag das möglich sein.
Ist aber nicht immer und überall so, wo wir wieder bei der Sache mit „Die Kita meines Sohnes“ ist nicht „Alle Kitas in Deutschland“ sind.
Wie gesagt, die Größe des Außengeländes spielt da jetzt nicht unbedingt eine Rolle.
Vielleicht wäre da ein kleines Außengelände sogar besser, weil leichter zu überblicken?
Was soll’s. Ihre Einlassungen bleiben mir weiter rätselhaft.

Uwe
6 Monate zuvor
Antwortet  Marion

Ach so, was hat jetzt die Größe des Außenspielplatzes damit zu tun, ob ich Kinder da alleine spielen lasse oder nicht?“

typische Situation: 3 erzieher*innen auf der Außenfläche, eine liest vor, einer schaukelt mit den Kids und einer beaufischtigt den Planschbereich. Und mein sohn spielt am Rand mit seinem allerbesten Kumpel und seiner allerbesten Freundin alleine im Sandkasten. GANZ klassische Abholsituation im Sommer.

Marion
6 Monate zuvor
Antwortet  Uwe

Und im Winter?

Uwe
6 Monate zuvor
Antwortet  Marion

Saß er mit den gleichen Kindern am Tisch im Bastelraum, und malte Bilder. Himmlische Stille, nix von der hier andauernd proklamierten Dauerlärmbelastung oder irgendein Unterschied zum Zuhause malen. Und ganz nebenbei: nach dem Kindergarten war er noch so fit und vital das ich mit ihm im sabbat Jahr noch ohne weiteres in den Zoo oder ins Schwimmbad fahren konnte und noch stundenlang auf den Spielplatz. Nix Kindergarten = arbeitstag. Erschöpft kommt er aus der Schule im kindergarten kannte ich das nicht.

Marion
6 Monate zuvor
Antwortet  Uwe

Und die 35 anderen rennen dazwischen herum, spielen fangen, kreischen und quietschen laut (was sie draußen auch dürfen, sie sollen sich ja austoben können), verfolgen sich mit den Sandschaufeln oder mit Stöcken, die sie sich gegenseitig um die Ohren hauen, und die vorlesende Erzieherin, oder die Kinder schaukelnde Erzieherin oder die das Planschbecken beaufsichtigende Erzieherin muß ihre Geschichte, oder das Schaukeln, oder das Planschenbeaufsichtigen schon wieder unterbrechen und einschreiten, derweil rutscht ein Kind beim Planschen aus und schlägt sich das Knie auf, was zu ohrenbetäubenden Geschrei führt, weswegen die in der Nähe vorlesende Erzieherin von ihrem Tun abläßt und zudem verletzten Kind eilt.
Ist nicht immer so. Aber oft. Klar, ist mein Job. Hab ich kein Problem mit. Aber vielleicht die Kinder, die gerade eigentlich eine in Ruhe eine Geschichte hören wollen. Meistens ist es gerade während der Abholzeit, wenn schon viele Kinder weg sind, für die Letzten oft noch mal richtig entspannt. Kann ich mir gut vorstellen, daß das auf abholende Eltern immer sehr idyllisch wirkt.

Uwe
6 Monate zuvor
Antwortet  Marion

Und die 35 anderen rennen dazwischen herum, spielen fangen, kreischen und quietschen laut (was sie draußen auch dürfen, sie sollen sich ja austoben können), „

In der Gruppe lila gab es 20 Kinder. 2 Erzieher und eine Erzieherin. Manchmal noch eine Praktikant*in. Von 7:30 bis 8 Uhr gabs eine Frühbetreuung (4 Gruppen zusammengefasst), da war nur einer da und so 5-6 Kids, von 15 Uhr bis 16:30 wurde Gruppe lila und grün zusammengefasst , das war Abholzeit, kam durchaus vor das eine Erzieher*in mit 2 Kids da wren oder eben außen alle 4 Gruppen im Erdgeschoß außen spielten, so 10 Kinder und 4-5 Erzieher+innen.

Marion
6 Monate zuvor
Antwortet  Uwe

10 Kinder und 4 bis 5 Erzieherinnen.
Jetzt hab ich einen Lachflash.

Uwe
6 Monate zuvor
Antwortet  Marion

Tja war halt so. Vielleicht haben die ja auch Glück gehabt das viele 45 stunden gebucht aber eben nur selten ausgeschöpft haben, ich hatte im sabbat jahr auch noch 45 Stunden gebucht obwohl ich das Kind selten vor 9-10 Uhr in die Kita gebracht habe.

TschinavonMauzen
6 Monate zuvor
Antwortet  Marion

Es ist müßig mit diesem Herrn zu diskutieren. Lassen wir Ihn in dem Glauben Kita sei heile Welt und Tralala. Verwenden wir lieber unsere Engerie für positiven Dinge und lassen ihn im eigenen Saft schmoren.

Marion
6 Monate zuvor
Antwortet  Uwe

8 bis 18Uhr = 10 Stunden.
7.30 bis 16.30 = 9 Stunden
Na, der Riesenunterschied ist das nun auch wieder nicht, daß man da so ’ne Welle machen müßte.

Uwe
6 Monate zuvor
Antwortet  Marion

18 Uhr ist in Deutschland praktisch kein Kind in der Kita. Solche Betreuungszeiten sind extrem. Und braucht ja auch keiner.

Marion
6 Monate zuvor
Antwortet  Uwe

Aber so wirklich riesig ist der Unterschied zwischen 9 Stunden Kita oder 10 Stunden Kita trotzdem nicht.
Also ich finde auch von 7.30 bis 16.30 für ein Krippenkind schon sehr lang.

Uwe
6 Monate zuvor
Antwortet  Marion

45 Stunden versus 50 Stunden, ganz so klein ist er auch nicht. Und an JEDER realität vorbei, 50 Stunden und da wiederhole ich mich ist NICHT oft. Wahrscheinlich sogar selten.

TschinavonMauzen
6 Monate zuvor
Antwortet  Uwe

Sie behaupten, Dinge von denen Sie in ihrer kleinen begrenzten Welt keine Ahnung haben. Bei uns waren bis 17. 00 Uhr oft noch Kinder da, manche Eltern hätten es noch gerne mehr ausgereizt. Jetzt bin ich in einer Kita, die geht bis 16.30 Uhr und fast alle Kinder werden Punkt 16.30 Uhr abgeholt und sind teils schon vor 8.00 Uhr in der Kita . Es gibt einige Eltern, die sich die Kita nach Öffnungszeiten aussuchen. Dabei gilt je länger, je besser. Und es gibt einige Kinder die oft ein 40 – 50 Stunden pro Woche in der Kita verbringen. Aber klar woher sollen wir dummen ErzieherInnen es besser wissen als der Herr Papa aus dem angesagten Szeneviertel

Uwe
6 Monate zuvor
Antwortet  TschinavonMauzen

EINIGE Kinder wie sie schon sagten. Begonnen hat es damit das Kinder OFT von 8 bis 18 Uhr in der kita sind OFT. Und das ist schlicht und erreifend falsch. 7:30 bis 16 Uhr 30 war in der Gruppe meines Sohnes ein Mädchen, der vater verwitwet und halt berufstätig. Die war immer von 7:30 bis 16 Uhr 30 da. Und a sie die allerbeste Freundin meines Sohnes war wollte er auch immer bis 16 Uhr 30 bleiben. Obwohl es im sabbat jahr nicht nötig war (ok war ja gut für mich konnte ich länger Wellness machen) und ich in der Schulzeit auch immer erst nach der Schule ins Fittnessstudio gefahren bin und ihn von da abgeholt habe. Da war er fast immer mit ihr und maximal noch einem Jungen da.

potschemutschka
6 Monate zuvor
Antwortet  Uwe

@Uwe
Die zugeteilte Kita meiner Enkelkinder war vom Wohnort der Eltern nur mit 25minütiger Autofahrt zu erreichen (Bus fuhr jede Stunde mit 1mal umsteigen), noch dazu war die Kita von der Wohnung aus gesehen in der entgegengesetzten Richtung zur Arbeitsstelle der Eltern (von Wohnung zur Arbeit noch einmal 20 min., zweites Elternteil 50-60 min) Aber die Kita war super, deshalb wurde auch nicht krampfhaft nach einer nähergelegenen gesucht, da hat die Familie und Freunde zum Glück mitgeholfen, dass die Tage in der Kita für Kinder nicht zu lang wurden. Das klappt aber leider nicht bei allen.

Bücherleser
6 Monate zuvor
Antwortet  Uwe

@Uwe
… auf die Idee, mit dem alleinerziehenden Vater mal Kontakt aufzunehmen und mal beide Kinder früher abzuholen und mit der Freundin gemeinsam in den Zoo zu gehen, sind Sie natürlich nicht gekommen. Bei uns lief das damals so ab: Wir haben oft die Freunde unserer Kinder mit aus dem Kindergarten abgeholt und unsere Kinder wurden auch von guten Bekannten abgeholt, wenn es bei uns mal später wurde. Das nannte sich „gegenseitige Hilfe“ und hat Eltern und Kindern gut getan.

Uwe
6 Monate zuvor
Antwortet  Bücherleser

Doch klar bin ich auf die Idee gekommen und habe das natürlich auch gemacht.

Bücherleser
6 Monate zuvor
Antwortet  Uwe

Sehr gut!

Angelika Mauel
6 Monate zuvor
Antwortet  TschinavonMauzen

Arbeitsrechtliche Verpflichtungen zur Verschwiegenheit halten ErzieherInnen oft davon ab, erwas gegen die Vernachlässigung von Kindern gutsituierter Eltern zu sagen. Aber auch diese gibt es und Kinder leiden sehr unter ihr.

Wenn beispielsweise besonders erfolgreiche Selbstständige ihre Kinder nach der längstmöglichen Betreuung noch von einer Kinderfrau abholen lassen, machen wir uns keine Illusionen darüber, wie wenig Zeit Eltern für ihre Kinder haben. Es soll sogar schon Kitas mit „Kiss-and-go-Zonen“ geben, damit der Abschied zügiger vonstatten gehen kann.

Marion
6 Monate zuvor
Antwortet  Uwe

Naja. Die ein oder andere alleinerziehende Krankenschwester, Altenpflegerin oder Supermarktkassiererin, würde da sicher nicht nein sagen, was man ihr auch kaum verübeln kann.

Martina
6 Monate zuvor

Mehrere Bezugspersonen sind durchaus nicht schlecht für Kleinstkinder. Sie brauchen jedoch eine Hauptperson, zu der sie eine engere Bindung aufbauen können. Lärm, Unruhe und Stress sind sind in den ersten Lebensjahren außerdem besonders belastend.

Zitat: „(…) Je jünger ein Kind sei, desto empfindlicher reagierte es auf Stress. Auch ein Kind, das sich sicher an seine Erzieherin gebunden fühle, bliebe davon nicht verschont. Die Expertin erklärt das so: „Die sichere Bindung in der Krippe ist etwas anderes als das Zuhause.“

(…) „Auffallend war aber die deutlich günstigere, noch bis zum Sonntag hin feststellbare Stressverarbeitung bei Kindern, die nur halbtags eine öffentliche Betreuung besucht hatten. Vor allem für jüngere Kinder scheint zu gelten: lieber kürzer in die Krippe und auch nur dann, wenn der Betreuungsschlüssel optimal ist. Ahnert findet „eins zu sieben oder eins zu acht okay; noch besser wäre aber eine Erzieherin für fünf Kinder“.
Quelle: https://www.fr.de/wissen/stress-krippe-11457417.html

Erfahrungen mit den Wochenkrippen in der DDR:
https://www.mdr.de/geschichte/ddr/alltag/familie/wochenkrippe-kinder-kindergarten-aufbau-sozialismus-100.html

Marion
6 Monate zuvor
Antwortet  Martina

Danke.

Angelika Mauel
6 Monate zuvor
Antwortet  Martina

Hauptbezugsperson sollte idealerweise (und meist ist das auch so) jemand aus der Kernfamilie sein, also Mutter oder Vater. Darüber hinaus aber kann ein Kleinkinder nach Ansicht von Psychotherapeuten nur noch wenige weitere Menschen als Bezugsperson annehmen. Erfahrungsgemäß geht man davon aus, dass die Kleinsten sich nicht von mehr als vier Bezugspersonen trösten lassen wollen.

Mutter, Vater, eine Oma oder Kinderfrau, die das Kind bereits gut kennt und dann eine Erzieherin… In einer Kita, in der im Schichtdienst gearbeitet wird, in der BezugserzieherInnen auch mal in Teilzeit arbeiten, schwanger werden oder kündigen… vermissen nicht wenige Kleinkinder ínnige Kontakte für viele Stunden.

Es liegt nicht unbedingt am Verhalten einer Oma, wenn die andere vom Kind eindeutig bevorzugt wird, Manchmal hat ein Kind schon vorher „genug“ andere Bezugspersonen gefunden und alle „Neuen“ lässt es nicht mehr so nah an sich heran, weil die wenigen Vertrauten für es da sein sollen.

TschinavonMauzen
6 Monate zuvor

Wie passend, hat doch erst wieder Team Wallraff teils verheerende Misstände in deutschen Kitas aufgedeckt. Überforderte ErzieherInnen und nicht qualifizierte Hilfskräfte, die aufgrund nicht vorhandener Kompetenzen und Qualifikationen aber vor allem auch aufgrund fehlenden Personals und schlechten Arbeitsbedingungen psychische und physische Gewalt an den Kindern anwenden. Beschwerden von Eltern und KollegInnen in Bezug auf eben solcher Vorkommnisse werden auf Leitungs- oder auch Träger-Seite ignoriert oder klein geredet. Egal wer es macht, hauptsache die Kleinsten sind mindestens 50 Stunden die Woche mit dem nötigsten versorgt. Der Markt ist leer gefegt, da darf man nicht wählerisch sein. Die Guten gehen wegen Burnout oder weil sie die Zustände nicht mehr mit ihrem Gewissen vereinbaren können. Verzweifelte Eltern, die einen anderen Kita-Platz suchen und keinen finden. Dafür aber viel Druck vom Arbeitgeber und anderseits das schlechte Gewissen gegenüber dem Kind. Das Leben ist teuer und wird immer teurer, da kann man das Kind nicht eben zu Hause betreuen und schickt es dann trotzdem in die Kita, in der Hoffnung, das nichts passiert oder auch … hauptsache heute Abend lebt es noch. Ich verteufle weder Krippe noch Kita – arbeite ich doch selbst in dem Bereich. Ich kenne viele liebevolle und bestens qualifizierte KollegInnen, denen das Kindeswohl über alles geht und die großartige Arbeit leisten. Trotzdem darf man nicht über die Misstände hinwegsehen, die in Krippe und Kita passieren. Leider wird die Wallraff Reportage nach kurzem Aufschrei wieder in der Vergessenheit geraten und ändern wird sich nix. Hauptsache wir decken den Rechtsanspruch, damit wir im kinderfreundlichsten Land der Welt, weiter die Wirtschaft am Laufen halten können. Geht’s der Wirtschaft gut, geht’s doch uns allen gut oder? Alles andere sind kleine Opfer, die jeder von uns bringen muss, damit die Wirtschaft brummt, selbst die Kleinsten…

Angelika Mauel
6 Monate zuvor
Antwortet  TschinavonMauzen

Dem kann ich zustimmen und möchte nur noch ergänzen, um wie vieles gehaltvoller ich die Bücher von Recherchen von Marcus Breitscheidel über seine Recherchen in Altenheimen finde. Und selbst diese Bestseller haben letztendlich nicht nachhaltig gewirkt. Breitscheidel selbst sagte vor seinem Tückzug aus der Öffentlichkeit, dass es noch schlimmer in der Seniorenpflege geworden sei. Und diese Paralelle sehe ich auch in Kitas. Bteitscheidel wurde viel zu wenig von den Beschäftigten in der Pflege unterstützt, die nichts Besseres zu tun hatten, als zu versichern, dass es bei ihnen aber nicht so schlimm sei. – Und genau das, wird auch als Reaktion von etlichen Erzieherinnen kommen. Obwohl man sich in sehr großen Einrichtungen gar nicht sicher sein kann, wird so getan, als sei „bei uns“ alles in Ordnung. Das Gejammer über einen Generalverdacht gegenüber Erzieherinnen ist doch jetzt schon größer als die Rmpötung darüber, dass da in Kitas ohne jedes Einverständnis der Betroffenen gedreht wurde. Dabei hätten Journalisten ohne die Verletzungen der Privat- und Intim Intimspähre durchaus einen ebenso oder noch gehaltvolleren Beitrag zustande bekommen können. Schade findeich, dass die Mutter eines Kindes vor der Kamera sagte, dass ihr Kind aufgrund der schlechten Behandlung durch eine Erzieherin wieder angefangen habe, nachts einzunässen.
Rosenbach
Nach dem Film von Nicole Rosenbach https://www.google.com/search?q=nicole+rosenbach+wdr+winterhoff&client=firefox-b-d&sca_esv=569845833&ei=tH4ZZb_qJeuG9u8PpdeOaA&ved=0ahUKEwi_lP6shNWBAxVrg_0HHaWrAw0Q4dUDCA8&uact=5&oq=nicole+rosenbach+wdr+winterhoff&gs_lp=Egxnd3Mtd2l6LXNlcnAiH25pY29sZSByb3NlbmJhY2ggd2RyIHdpbnRlcmhvZmYyBRAAGKIEMgUQABiiBEjOJ1CzCFiIHnABeACQAQCYAa8BoAGTCaoBAzUuNrgBA8gBAPgBAcICCBAAGIAEGLADwgIGEAAYFhgewgIFECEYoAHCAgcQIRigARgK4gMEGAEgQYgGAZAGAQ&sclient=gws-wiz-serp#fpstate=ive&vld=cid:85503224,vid:qyZ9UMmPoBk,st:0 – eine Leisz´tung, die so schnell nicht vergessen werden wird! – ist es enttäuschend, dass der Filnm vom Team Wallraf eigentlich keine neuen Erjkenntnisse brachte. So hätte er auch schon vor zehn Jahren entstehen können.

Angelika Mauel
6 Monate zuvor
Antwortet  Angelika Mauel

Sorry, bei Sonnenschein sollte ich besser nicht mehr draußen schreiben. Ich vermisse eine Korrekturtaste.

TaMu
6 Monate zuvor
Antwortet  Angelika Mauel

Kein Problem, es war alles gut lesbar, danke 🙂