STUTTGART. Hunderte unbesetzte Lehrerstellen, sinkende Schülerleistungen: Angesichts der angespannten Lage im Bildungssystem fordert SPD-Fraktionschef Andreas Stoch mehr Spielraum für Schulleitungen. «Für die Idee, Schulen mehr Autonomie einzuräumen, habe ich sehr viel übrig», sagte Stoch der «Badischen Zeitung». «Es braucht jetzt mutige Schulleitungen und ausreichend Personal, um pädagogische Ideen auch umsetzen zu können.»
Es mache keinen Sinn, zentral aus Stuttgart zu entscheiden, wie Schulen zu funktionieren hätten. «Ich erlebe es immer wieder, dass gerade die Schulen, die nicht auf die Order der Kultusverwaltung warten, sondern Veränderungen aktiv vorantreiben und mutig sind, besser und flexibler auf die gegenwärtigen Herausforderungen reagieren», sagte Stoch, der selbst von 2013 bis 2016 Kultusminister in Baden-Württemberg war.
Der Lehrermangel macht dem Land erheblich zu schaffen. Im Juli startete das Kultusministerium eine Werbekampagne, um Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger als Lehrkräfte zu gewinnen. Nach Protesten von Lehrerverbänden an Formulierungen änderte die Behörde später das Plakat am Flughafen (News4teachers berichtete).
Gegen den Lehrermangel: Kultusministerin will Grundschulen zusammenschließen
Sorry, lokale Autonomie der Schulen und Dezentralisierung aber Zentralabitur und bundesweite Standards bedeutet, das an jeder Schule das Rad erfunden werden muss – anscheinend sind da freie Kapazitäten und Lehrer auf der Suche nach Arbeit – (wirklich?), oder es ist das Eingeständnis einer vollkommen unfähigen Ministerialbürokratie, die nicht in der Lage ist, ihren Job zu machen, und die Verantwortung wie die Arbeit abschieben will.
Richtig. Hier hat sich Stoch wiederholt als Ignorant in Sachen Bildung und Schule geoutet.
Das ist doch schon so! Dauernd werden die (Grund)Schulen aufgefordert, neue Konzepte zu erarbeiten (Digitalisierung, Sexualerziehung, Demokratieerziehung, Ernährungs- und Bewegungskonzepte, Raumkonzepte, Schulprofile, Konzepte für bessere Inklusion und Integration, MINT-Förderung, schulinterne Umsetzung der Rahmenrichtlinien, …..) immer mit der Forderung „schriftlich einzureichen bis zum…“
Und dann die Evaluierung, wie gut die Konzepte umgesetzt wurden, natürlich nur mit bordeigenen Mitteln.
Gerade an den relativ kleinen GS (oft ja nur 12 Klassen und 16 LK) heißt das, dass jeder Lehrer noch in mehreren Arbeitsgruppen mitzuarbeiten hat, zusätzlich zu den anderen Posten wie Fachleitung, Personalrat, Verkehrs- und Sicherheitsbeauftragter …, natürlich alles ohne Stundenausgleich.
Es ist manchmal zum Verzweifeln!
Mehr Spielraum mit den Schulleitungen zu spielen.