Haben die Gewerkschaften hart für Lehrkräfte gekämpft? Bildungsministerium weiß davon nichts

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ERFURT. Wie nett dürfen Gewerkschaften gegenüber Arbeitgebern sein? Eine Vereinbarung der Thüringer Lehrerverbände mit dem dortigen Bildungsministerium, die die Bedingungen für ältere Lehrkräfte verschlechtert, hat zu einer hitzigen Diskussion geführt. Nun hat die GEW-Landesvorsitzende dazu eine Erklärung herausgeben, die nahelegt, dass zuvor harte Verhandlungen geführt worden seien. Im Bildungsministerium weiß man davon allerdings nichts.

Haben die Gewerkschaften einen großen Sieg errungen – oder doch kampflos einer Verschlechterung der Konditionen für Lehrkräfte zugestimmt? Foto: Shutterstock

„Dürfen Lehrer-Gewerkschaften kampflos einer Verschlechterung der Konditionen für ihre Mitglieder zustimmen?“ – so hatte News4teachers am Wochenende getitelt und damit eine hitzige Debatte ausgelöst. Hintergrund: In Thüringen haben Vertreterinnen und Vertreter der Lehrkräfte-Gewerkschaften einem „Konsenspaket“ mit dem Bildungsministerium zugestimmt, das eine Verschlechterung der Konditionen für ältere Lehrkräfte vorsieht, konkret: eine Verschiebung der sogenannten „Altersabmilderung“ (die eine geringere Unterrichtsverpflichtung beinhaltet) von 55 auf 57 Jahre. Daran wurde Kritik aus Reihen der Lehrerschaft laut – auch deshalb, weil die Umsetzung für alle Lehrkräfte gilt, nicht nur für Gewerkschaftsmitglieder.

Dass News4teachers darüber berichtete, sorgte für Verdruss insbesondere bei der GEW, deren Thüringer Landesvorsitzende Kathrin Vitzthum der Redaktion im Leser*innenforum zu dem Beitrag vorwarf, die Arbeit der Gewerkschaften „schlecht zu reden“. „Die GEW Thüringen hat am 26.09.2023 und am 19.10.2023 drei Maßnahmenpakete bzw. Zielvereinbarungen unterzeichnet“, so schreibt sie nun in einer Stellungnahme auf der Homepage der Gewerkschaft und betont: „Diese wurden in gemeinsamen Verhandlungen mit dem Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport sowie den drei Lehrerverbänden tlv, Thüringer Philologenverband und Berufsschullehrerverband erarbeitet.“

„In Verantwortung für die Schüler:innen war für die GEW Thüringen auch klar, dass wir einen konstruktiven Beitrag zur Lösung leisten müssen, wenn wir dem Anspruch einer Bildungsgewerkschaft gerecht werden sollen“

Und weiter: „Anfang 2023 sorgten die Empfehlungen der Ständigen Wissenschaftlichen Kommission bei der KMK zur Behebung des akuten Lehrkräftemangels für Aufruhr. Sie enthielten u.a. Vorschläge zur Anpassung des Ruhestandseintritts, der Reduktion der Unterrichtsverpflichtung aus Altersgründen und der Teilzeitbeschäftigung an die aktuelle Situation sowie zur Erhöhung der Unterrichtsverpflichtung in Anlehnung an das Konzept der Vorgriffsstunden. Dies konnten wir durch die Aufnahme von Verhandlungen verhindern.“

„In Verantwortung für die Schüler:innen“ sei für die GEW Thüringen auch klar gewesen, so Vitzthum, „dass wir einen konstruktiven Beitrag zur Lösung leisten müssen, wenn wir dem Anspruch einer Bildungsgewerkschaft gerecht werden sollen. Die Verhandlungskommission hatte sich auf sog. rote Linien verständigt, die die Interessen der Beschäftigten in den Fokus schoben: keine Erhöhung der Pflichtstundenzahl, keine pauschale Ablehnung von Teilzeit und Versetzungen in den vorzeitigen Ruhestand, keine Erhöhung von Klassengrößen u.a. Dies durchzusetzen, ist uns gelungen.“

Das wirft einmal mehr die Frage auf: Standen denn Maßnahmen wie eine Mehrarbeit von Lehrkräften oder größere Klassen in Thüringen überhaupt ernsthaft zur Debatte? Öffentliche Äußerungen von Bildungsminister Helmut Holter (Linke), die darauf schließen ließen, gibt es nicht – öffentliche Äußerungen von Gewerkschaftsvertreter*innen, in denen solche Forderungen zurückgewiesen würden, auch nicht.

„Unser Minister sagt: Die Lehrkräfte sind an der Belastungsgrenze“

Beim Bildungsministerium heißt es, dass die Empfehlungen der Ständigen Wissenschaftlichen Kommission (SWK) der KMK selbstverständlich von den zuständigen Fachreferaten im Haus geprüft worden seien – dafür seien sie ja vorgelegt worden. Wurde denn mit der Umsetzung gegenüber den Gewerkschaften gedroht? „Von einer Drohung ist mir nichts bekannt“, erklärt eine Sprecherin gegenüber News4teachers. Ohnehin würden nicht alle Vorschläge der SWK in Thüringen Sinn machen. So sei zum Beispiel die Teilzeitquote im Freistaat nicht so hoch, dass Einschränkungen hier messbare Effekte erwarten lassen würden. Und: „Unser Minister sagt: Die Lehrkräfte sind an der Belastungsgrenze.“ Die GEW habe ihre Erklärung diesbezüglich „nicht ganz glücklich formuliert“.

Und wie sieht es mit der Behauptung der GEW-Landesvorsitzenden aus, dass die von der SWK vorgeschlagenen Maßnahmen wie Mehrarbeit für Lehrkräfte und größere Klassen in Thüringen „verhindert“ worden seien? News4teachers liegt die von den Lehrerverbänden unterzeichnete Übereinkunft vor. Sie bezieht sich allein auf das Themenfeld „Altersabminderung, Antragsruhestand und Wiedereinstieg“. Eine Verpflichtung des Bildungsministeriums, bestimmte Maßnahmen zu unterlassen, ist darin nicht enthalten.

Offenbar gilt bei der GEW Thüringen das Prinzip Hoffnung. „Wohlwissend, dass viele Lehrer:innen bereits an der Belastungsgrenze arbeiten und häufig genug unentgeltliche Mehrarbeit leisten, haben wir mit Blick auf eine mögliche weitere Mehrarbeit verhandeln können, dass künftig Mehrarbeit ab der ersten Stunde abgegolten werden muss und eine Neudefinition von Mehrarbeit notwendig ist“, so schreibt Vitzthum. „Damit freiwillige Mehrarbeit den Zweck einer besseren Unterrichtsversorgung erfüllt, ist die Einführung von Arbeitszeitkonten dringend geboten. Um diese Konten rechtssicher für Tarifbeschäftigte wie Beamt:innen ausgestalten zu können, haben sich beide Verhandlungsseiten zu weiteren Gesprächen verabredet. Auf der Grundlage der bereits erarbeiteten Positionen werden in den kommenden Wochen die rechtlichen Voraussetzungen geprüft und wo nötig geschaffen.“

Eine abschließende Vereinbarung dazu, das bestätigt das Ministerium gegenüber News4teachers, gibt es bislang aber nicht – lediglich eine von Holter und den Gewerkschaften am 25. September unterzeichnete „Zielvereinbarung“, also eine Absichtsbekundung. Als gemeinsames „oberstes Ziel“ wird darin vereinbart: „Absicherung des Unterrichts“. Dass „eine Neudefinition von Mehrarbeit“ notwendig sei und „künftig Mehrarbeit ab der ersten Stunde abgegolten werden muss“, wie Vitzthum erklärt, ist in dem Papier zwar aufgeführt. Aber: lediglich unter dem Punkt „Vorschläge“. News4teachers

Debatte: Dürfen Lehrer-Gewerkschaften kampflos einer Verschlechterung der Konditionen für ihre Mitglieder zustimmen?

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Defence
6 Monate zuvor

Die machen doch eh immer gemeinsame Sache mit den Bildungsministerien. Hat man während Corona schon gesehen.

Realist
6 Monate zuvor
Antwortet  Defence

Ist halt so, als würde die GdL sich primär um Fahrgastrechte kümmern und die IG Metall für die Aktionäre kämpft…

Adrian
6 Monate zuvor

Das ist leider der Grund aus dem ich aus der GEW ausgetreten bin. Für mich ist eine Gewerkschaft die Vertretung der Beschäftigten, die GEW agiert in meinen Augen aber als Vertretung der Schüler*innen, Eltern und Beschäftigten.
(Ich komme allerdings nicht aus Thüringen, zur konkreten Lage vor Ort kann ich nichts sagen.)

Gudrun
6 Monate zuvor
Antwortet  Adrian

Ich bin aus diesem Grund auch längst ausgetreten, Die GEW ist eine Mogelpackung, die sich über Jahrzehnte nur dadurch am Leben hielt, dass sie nach außen ein paar wenige Dinge vertrat, die gewerkschaftstypisch sind, z.B. sich für höhere Lehrergehälter einzusetzen.
Ansonsten hat sie sich vorwiegend als Unterstützerin linker Bildungswünsche betätigt. Sie sprang auf jede Sau, die in dieser Richtung durchs Dorf getrieben wurde, und gab sich dabei den Anschein, als täte sie damit den Lehrern einen Gefallen.
Als Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft sprach sie ja im Namen der Lehrkräfte, so als seien diese maßgeblich für ihr Tun.

unverzagte
6 Monate zuvor
Antwortet  Adrian

Es mag viele Gründe für Unzufriedenheit sowie Austritt geben. Solange es keine wirklich effektivere Gewerkschaft für Lehrende gibt, zahl ich gern zumindest den finanziellen Beitrag an die Hamburger GEW. Dafür gab es für meine Belange bisher einige Rechtsberatungen, kostenfreie Fortbildungen, diverse begünstigte Seminare und nicht zu vergessen endlich die angemessene Lohnstufe sowie „pädagogische“ Partys mit erstaunlich wenig Unsympath*innen.

Riesenzwerg
6 Monate zuvor
Antwortet  unverzagte

Und letztlich dürfen Nicht-GEWler:innen ja beitreten und die GEW in die lehrkraftorientierte Richtung steuern.

Die aktiven Kollegen und Kolleginnen halten das – warum auch immer – für richtig und sinnvoll, was sie tun.

Wenn du (allgemeines Du) nicht zufrieden bist gibt es nur eins: Werde Mitglied und gestalte mit!

Schließlich profitieren ALLE i.d.R. von den Tarifverhandlungen, die einige durchsetzen.

unverzagte
6 Monate zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Genau so könnte ein passender Schuh draus werden für hiesige Anti GEW Fraktion, passender Rap dazu: Try to make it a better labor union, yeih !

Zu den o.g. Vorteilen kommen auch noch monatliche Lektüre in Form der GEW Zeitschrift für alle Bundesländer und in Hamburg gibts sogar noch obendrein die „hlz“.
Versicherung, die bei Verlust des Schulschlüssels zahlt, ist auch im Service drin (ungezählte Schweißausbrüche wegen – bisher immer vorrübergehender – Nichtauffindbarkeit eines Sch…Schlüsselbund sind unbezahlbar ).

Lera
6 Monate zuvor
Antwortet  unverzagte

Ich sage mal so:

Sobald die GEW für meine Interessen so deutlich eintritt, wie Sie für die GEW eintreten, bin ich am Start.

Riesenzwerg
6 Monate zuvor
Antwortet  Lera

Und bis dahin (er)warten, dass andere ihre Beiträge zahlen, Zeit und Kraft investieren sowie höhere Löhne und Gehälter für ALLE erstreiten.

So klappt das nicht. Ehrlich.

Es geht auch um die Mitgliedszahlen.

Fünf Leute erstreiten weniger als 500.

Aber was weiß ich schon? Unterrichte weder WiPo noch Mathe noch Ethik.

Mika
6 Monate zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Ich glaube, Sie sollten sich besser über Tarifverhandlungen informieren.
Der jeweilige AG verhandelt mit den Tarifvertrag mit der zuständigen Gewerkschaft. Die Anzahl der Mitglieder der Gewerkschaft ist dabei unerheblich. Gibt es mehrere zuständige Gewerkschaften, so können diese jetzt Einzeltarifverträge verhandeln. Früher gab es das Prinzip der Tarifeinheit: da hat (meist) die größte Gewerkschaft mit dem AG verhandelt und dessen Ergebnis wurde dann übernommen (u.a. deshalb hat sich Verdi gegründet).
Gibt es keine zuständige Gewerkschaft, kann jeder AN für sich selbst verhandeln. Unter anderem deshalb steigen die Gehälter in der Privatwirtschaft seit längerem überproportional im Vergleich zu denen des ÖD. Wenn mehr als 1/3 der Lehrkräfte (jemand schrieb hier neulich von 300.000) in der GEW organisiert sind, ist das eine gewaltige Menge. Von daher verstehe ich das Gejammere der Art: „Tretet alle ein, sonst seid Ihr unsolidarisch!“ nicht wirklich.
Auch die finanzielle Schlagkraft der GEW sollte bei den erwähnten 300000 Mitgliedern und damit (bei geschätzt durchschnittlich 60€ Monatsbeitrag) 18 Mio Euro Monatsbeiträgen erheblich sein. Dafür erwarte ich eigentlich mehr Engagement. Bei den bisherigen Ergebnissen, gerade in der Pandemie, sehe ich keinen Grund, in diese Gewerkschaft einzutreten, da ich deren Ziele nicht teile. Ich trete ja auch nicht in die AfD ein in der Hoffnung, dass die auf einmal eine demokratische Partei links von der Mitte wird, wenn nur genügend links von der Mitte orientierte Personen da eintreten.

Unverzagte
6 Monate zuvor
Antwortet  Lera

Tja, geben ist selbiger denn nehmen bzw. ich gebe zurück, was ich bekommen habe. Sollten Sie auch mal ausprobieren, macht glücklicher als immer nur zu kurz zu kommen.

Anne
6 Monate zuvor
Antwortet  unverzagte

All das finde ich auch bei anderen Vertretungen, die sich aber mehr um die Belange der verbeamteten Kollegen kümmern. Bei der GEW hatte man immer den Eindruck, es ginge eher um die Erzieher in den KiTas und manchmal auch um die angestellten LK, aber eben nur sehr selten um die Beamten.

Riesenzwerg
6 Monate zuvor
Antwortet  Anne

Vielleicht sind einfach nicht genügend Beamte in der GEW, um ihre Interessen in den Focus zu nehmen.

Könnte damit zusammenhängen….

Unverzagte
6 Monate zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

… meine Interessen als Beamtin seh ich nicht weniger berücksichtigt als die in der Zeit des Referendariats und als Angestellte.

Unverzagte
6 Monate zuvor
Antwortet  Anne

Man? Sie? Ich nicht.

Dejott
6 Monate zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Ehrlich gesagt, dafür war mir der Mitgliedsbeitrag irgendwann zu hoch. Ich war jahrelang Mitglied und bin mangels Kampfeskraft und Durchsetzungsvermögen ausgetreten. In Sachsen haben wir jetzt zweierlei Bezahlung für gleiche Arbeit. Der Widerstand der GEW war ein laues Lüftchen. Die Sprache von Briefen, Kundgebungen und Protestliedern versteht unser Arbeitgeber neunmal nicht.
OK. Als ich einen Anwalt suchte, war die GEW da. Und ja, von den anderen Gewerkschaften kam rein gar nichts. Den SLV würde ich sogar als verlängerten Arm der Landesregierung sehen.
Aber: Von einer Lehrergewerkschaft erwarte ich, dass sie dem Arbeitgeber mit voller Wucht vors Schienbein hunzen. Im Interesse der Lehrer.
Und eben nicht, dass Forderungen abgemildert werden und man: Aber die Schüler….denkt. Das ist Aufgabe der Politik, der Eltern, der Schüler selbst. Und genau dieser Gedanke führt dazu, dass Lehrerinnen und Lehrer seit Jahrzehnten ausgenutzt werden.

Tigerente
6 Monate zuvor
Antwortet  Dejott

Sie sind uns aber noch die Antwort schuldig, die man Ihnen stellte, was besser geworden ist, nachdem sie aus der GEW austraten und wie Sie nun künftig Ihre Forderungen durchsetzen werden bzw. wer es für Sie tun soll. Habe ich Ihre Antwort bei dem anderen Artikel verpasst?

Dejott
6 Monate zuvor
Antwortet  Tigerente

Die Gewerkschaften haben sich in Sachsen durch den Schritt ins Beamtenturm und den Zank mit anderen Gewerkschaften selbst abgeschafft. Was besser ist: Ich spare mir den Mitgliedsbeitrag.

Riesenzwerg
6 Monate zuvor
Antwortet  Dejott

Und schwächen die GEW.

Lera
6 Monate zuvor
Antwortet  Tigerente

Wie oft wollen Sie diese Frage eigentlich noch stellen? Dazu ist alles gesagt – nur noch nicht von jedem.

Riesenzwerg
6 Monate zuvor
Antwortet  Dejott

Mitmachen!

Blickwinkel der aktiven GEW-Mitglieder wieder mehr auf die Belange der Lehrkräfte lenken oder zumindest einen Brief – vielleicht mit den Unterschriften des Kollegiums – an den Ortsverband schicken.

Es gibt einfach zuviele Passive, die ihre Wünsche und Forderungen von ein paar Aktiven (die als einzige die GEW-Arbeit durch ihre Beiträge finanzieren) durchgesetzt bekommen wollen, diese Wünsche und Forderungen aber überwiegend nur hier im Netz verbreiten, indem sie ihre Unzufriedenheit und ihren Missmut ausdrücken.

Wenn ein Aufruf – auch das muss organisiert und beschlossen werden – zur Demo erfolgt – die such organisiert werden muss – ….. – mal ehrlich: Fahren Sie da hin, machen mit und unterstützen die GEW (oder wen nun auch immer) mit Anwesenheit?

Oder gibt es genau an diesem Tag gute Gründe wie „das Wetter ist zu schlecht? Man kann nicht mit dem Auto direkt vor der Tür parken…. “ Oder ist der Grund eine „das bringt ja doch nichts“-Haltung?

Wir müssen da schon mitmachen!
Alle!
Dann ist das aussagekräftig und könnte mal ernst genommen werden.

Aber wer nirgendwo Mitglied ist, nicht zahlt, nicht mitmacht und auch auf keine ihn betreffende Demo geht…. Sollte einfach mal still sein.

Oder eine eigene Gewerkschaft gründen.

Es gibt Möglichkeiten 😉

Nutzt sie!

Unverzagte
6 Monate zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Genau so, danke @ Riesenzwerg.

Reisinger
6 Monate zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Keinen Cent zahle ich an diesen Verein. A13 für alle und Tariferhöhungen sind allesamt rechtlich ohnehin eher ein Automatismus als ein GEW „Erfolg“

ulschmitz
6 Monate zuvor
Antwortet  Reisinger

WAs A-13 angeht, muss soweiso mal abgewartet werden, wie sich Verwaltungs- und andere Gerichte dazu stellen.

unverzagte
6 Monate zuvor
Antwortet  ulschmitz

A13 wird in HH seit August gezahlt, SHL zieht nach.

Anne
6 Monate zuvor
Antwortet  ulschmitz

Inwiefern?

Tigerente
6 Monate zuvor
Antwortet  Reisinger

Das errang die GEW in Berlin zusammen mit anderen, sprich, damals gingen viele demonstrieren, aber unter diesen Vielen waren auch Erzieher, Sozialarbeiter und andere, die selbst nichts davon hatten. Das vergessen die Lehrer schnell.

Mika
6 Monate zuvor
Antwortet  Tigerente

Das glauben Sie ja wohl selbst nicht: Berlin musste bei A13 nachziehen, da Brandenburg bereits A13 zahlte UND all die Jahre vorher bereits verbeamtete! Die Grundschullehrer sind in den Speckgürtel abgewandert, ganz einfach!

Riesenzwerg
6 Monate zuvor
Antwortet  Reisinger

Ist ja ok.

Doch dann bitte nicht meckern.

Ich_bin_neu_hier
6 Monate zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

„Wenn du (allgemeines Du) nicht zufrieden bist gibt es nur eins: Werde Mitglied und gestalte mit!“ – Oh Gott! Nach der Logik müsste ich ja versuchen, Mitglied der Ständigen Wissenschaftlichen Kommission, der Kultusministerkonferenz und meiner Landesregierung zu werden: war das wirklich so gemeint?

Ich will aber nicht!

Tigerente
6 Monate zuvor
Antwortet  Ich_bin_neu_hier

Und wer soll sich für Ihre Forderungen einsetzen? Ich?

Ich will aber nicht für Sie und Ihr persönliches Wohlergehen auf die Straße gehen. Tun Sie es doch selbst.

Lera
6 Monate zuvor
Antwortet  Tigerente

Gähn.

Riesenzwerg
6 Monate zuvor
Antwortet  Ich_bin_neu_hier

Bessere Logik?
Besseren Vorschlag?

Dann her damit!

Man kann nicht nur von anderen erwarten, dass sie aktiv sind und dann auch noch die eigenen Belange vertreten.

Schon mal im Sportverein gewesen? Da ist das auch so?

Schon mal auf einer Fete gewesen, die von mehreren organisiert wurde? Da ist das auch so.

Finagle
6 Monate zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Dir gefällt nicht, was eine Partei tut? – Werde Mitglied und gestalte mit…

Ach, deswegen die Wählerwanderung…

Riesenzwerg
6 Monate zuvor
Antwortet  Finagle

Vermutlich.

Da wird nicht aktiv mitgestaltet, da wird – leider demokratisch und deswegen rechtsgültig und dennoch gefährlich – abgewatscht.

Spirale
6 Monate zuvor
Antwortet  unverzagte

Der Philologenverband, schulspezifische Verbände / Gewerkschaften setzen sich sehr wohl nur für die Belange der KuK ein. Danke das du mit deinen GEW-Beiträgen meine und andere Interessen unterminimierst um schön Party machen zu können. 🙂

Unverzagte
6 Monate zuvor
Antwortet  Spirale

Wer will schon unschöne Partys mit Konservativen, die wie Sie diagonal Gelesenes abwertend kommentieren…

Lera
6 Monate zuvor
Antwortet  Unverzagte

Ich will gar keine Party und auch keine Schlüsselversicherung und auf gar keinen Fall eine Zeitschrift.

Riesenzwerg
6 Monate zuvor
Antwortet  Lera

Was wollen Sie dann?

Maoam?

Unverzagte
6 Monate zuvor
Antwortet  Lera

A13 wollen Sie wohl auch nicht.

Unverzagte
6 Monate zuvor
Antwortet  Lera

Altersgerechte Allimentierung ist sicher auch nichts für Sie.

Dejott
6 Monate zuvor
Antwortet  Spirale

Beim Philologenverband habe ich allerdings die Meinung, dass ausschließlich aus der Sicht der Gymnasien geredet wird

Jockel
6 Monate zuvor
Antwortet  Dejott

Tatsächlich? Das ist ja eine ganz und gar brandneue Erkenntnis!
Übrigens rekrutiert der Deutsche Lehrerverband auch nahezu ausschließlich bayerische Gymnasialschulleiter für den Vorsitz.

Lera
6 Monate zuvor
Antwortet  unverzagte

„Es mag viele Gründe für Unzufriedenheit sowie Austritt geben.“

Jupp.

Riesenzwerg
6 Monate zuvor
Antwortet  Lera

Interessanterweise steigt die Zahl der Gewerkschaftsmitglieder in der Wirtschaft immer auf ein sehr, sehr hohes Maß, wenn wichtige Verhandlungen anstehen.

Wieso peilen Lehrkräfte die Wichtigkeit der Masse und die Notwendigkeit der Unterstützung nicht?

Unverzagte
6 Monate zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Das ist eine interessante Frage, die ich hiermit weitergeben…

Unfassbar
6 Monate zuvor
Antwortet  unverzagte

Ich befürchte,dass der Anteil aus Ihrer Sicht Unsympath*innen steigen wird, wenn viele Lehrer der GEW beitreten. Aufsteigen und etwas bewirken können diese dort auch nicht, weil dann entgegengesetzt Fronten aufeinanderprallen.

unverzagte
6 Monate zuvor
Antwortet  Unfassbar

Berufliche Ziele stehen hier eindeutig über privaten Antipathien.
Es verbindet vielmehr für einen grundsätzlich unanfechtbaren gemeinsamen Nenner gewerkschaftlich zusammen zu arbeiten.

Ihre Befürchtungen sind so gesehen unnötig.

Unfassbar
6 Monate zuvor
Antwortet  unverzagte

Ich bleibe dabei. Echte Verbesserung des Lehrerberufs wären kleinere, homogener Klassen, weniger Bürokratie und mehr Kerngeschäft, also Wissensvermittlung. Das widerspricht den doch sehr gesamtschulorientierten Vorschlägen der gew.

dickebank
5 Monate zuvor
Antwortet  Unfassbar

… kleinere Klassen – Achtung, das werden die „chlorreichen 16“ wie immer falsch verstehen und als Erstes die Raumgrößen bei steigenden Klassenteilern verringern.

„Aber sie (die Lehrkräfte) haben doch selbst kleinere Klassen(räume) gefordert ….“

Unfassbar
5 Monate zuvor
Antwortet  dickebank

Das klingt realistischer als Sie es gemeint haben …

ulschmitz
6 Monate zuvor
Antwortet  Adrian

Genau deshalb u.a. bin ich schon vor Längerem aus der GEW raus – „Vertretung der Schüler*innen, Eltern – (ja, und auch, wenns passt) und Beschäftigten.
Das Fass lief damals ber, als in einem Artikel in der GEW-Postille ein Mensch forderte, Aber- MRD DEM in Computer statt in Lehrkräfte zu investieren.
Möglicherweise liegt manches Verhalten von gEW- und PhilV – Vertreter:innen daran, dass „man“ noch KArriere machen möchte? Es soll auch Berichte geben, wonach die GEW-Mehrheit im Lndes-HPR gezielt Wortmeldungen „der anderen“ übersieht. Wie auch immer – die Forderungen nach A-13 für GS usw. LuL – mit unabsehbaren juristischen und finanziellen Folgen – schlagen dem Fass den Boden aus und zeigen wieder einmal mehr, dass die GEW vor allem gezielt gegen GYM-Lk operiert.

Riesenzwerg
6 Monate zuvor
Antwortet  ulschmitz

Wäre die Frage – mindestens A13 für alle erstritten und bessere Arbeitsbedingungen und Sie treten sofort ein?

Nicht zu glauben, aber sehr löblich.

Mika
6 Monate zuvor

Das oberste Ziel der GEW in Verhandlungen mit dem MBJS ist also die Absicherung von Unterricht. Alles klar, ich hätte ja gedacht, dass das oberste Ziel einer Gewerkschaft die Wahrung der Interessen ihrer Mitglieder sei, aber okay – ist halt die GEW. Genauso habe ich sie in der Pandemie erlebt: eine Gewerkschaft im Kampf für die Interessen der Schüler, der Eltern und des Kultusministeriums. Falls hier wieder irgendwelche Federn , unverzagte oder Blümchen fragen: Nee, für die Absicherung von Unterricht um jeden Preis (a.k.a. oberstes Ziel) gehe ich nicht auf die Straße. Und schon garnicht mit einer Gewerkschaft, die sich als Interessenvertretung der Atbeitgeberseite versteht!

Riesenzwerg
6 Monate zuvor
Antwortet  Mika

DAS ist das Ding! Die Wahrung der Interessen ihrer Mitglieder!

Wenn die sich einig oder passiv sind – peng!

Dann entscheiden wenige über viele.

Ist doch nichts Neues – schaut nur mal kurz auf „unsere“ Parteien!

Jeder Sportverein funktioniert so.

Dejott
6 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Genau das ist das Ding. Ich möchte eine Lehrergewerkschaft, die ausschließlich Lehrer vertritt und für Lehrer eintritt. Eine Gewerkschaft, die das Gesamtbild im Auge hat, trifft automatisch fade Kompromisse auch zu Lasten von Lehrerinnen und Lehrer. Dafür ist mir der Mitgliedsbeitrag schlichtweg zu hoch.

Tigerente
6 Monate zuvor
Antwortet  Dejott

Die Lehrer sollten froh sein, dass in der GEW auch Erzieher, Sozialarbeiter usw. sind, denn die dürfen streiken und somit wirksam Druck ausüben. Verbeamtete Lehrer dürfen es nicht.

Mika
6 Monate zuvor
Antwortet  Tigerente

Und, was hat die GEW in Berlin erreicht, bevor die Verbeamtung begann? A13 wars nicht: das haben sie gemacht, damit sie überhaupt noch Grundschullehrer bekommen und die nicht alle nach Brandenburg gehen.
Erzieher sind beim Träger: im Regelfall die Kommune und damit nicht das Land, angestellt. Für diese ist der TV ÖD und nicht der TVL zuständig: Streiks der Erzieher interessieren die Länder genau überhaupt nicht.
Der GEW sind die Lehrer absolut egal meiner Ansicht nach: für mich am besten sichtbar darin, wie sie sich in der Pandemie verhalten hat.

Riesenzwerg
6 Monate zuvor
Antwortet  Mika

„Der GEW sind die Lehrer absolut egal meiner Ansicht nach“

Hm, vielleicht ist ja auch die GEW den Lehrern egal…..

Das bringt zwar niemandem was, aber so kann es wenigstens richtig in die Hose gehen.

A.J. Wiedenhammer
6 Monate zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Das gegenseitige Egalsein mag ja durchaus so stimmen.
Das würde dann auch aber der GEW die Berechtigung als Verhandlungspartner in bildungspolitischen Fragen absprechen. Und auch, dass die GEW Beschlüsse für alle Lehrpersonen unterzeichnen kann.

Dejott
6 Monate zuvor
Antwortet  Tigerente

Ich bin aber Angestellter Lehrer und lebe in einem 2-Klassensystem mit unterschiedlicher Bezahlung. Ausgetreten bin ich, nachdem die Gewerkschaften in Sachsen dagegen eben nicht mit dem Messer zwischen den Zähnen gekämpft haben. Kann mir das jemand verdenken? Wohl kaum.

Riesenzwerg
6 Monate zuvor
Antwortet  Dejott

In diesem System lebe ich auch.

Aber um das zu kippen, braucht es Rebellion – von allen!

Wenn die GEW Dachsen mit Streik-Aufruf-Messern gekämpft hätte….. Wären Sie dabei?

Fünf Tage die Arbeit niederlegen?

Oder Angst vorm Eintrag in die Personalakte?

Jockel
6 Monate zuvor
Antwortet  Tigerente

Also die GdL holt für ihre Klientel auch mehr raus als die Großgewerkschaft, in der Hinz und Kunz sich tummeln.

A.J. Wiedenhammer
6 Monate zuvor
Antwortet  Tigerente

Es sind nicht die Erzieher und Sozialarbeiter, es ist die Sorge der GEW um die Schüler, um das Ministerium, um die Bildung als solches.
Das ganze schreit schon in sich nach Kompromiss, aber der Kompromiss sollte besser errungen werden zwischen Gruppierungen, die ungeteilt ihre Interessen vertreten.

Riesenzwerg
6 Monate zuvor
Antwortet  Dejott

Eine gründen und hier gleich alke GEW-basher als Mitglieder rekrutieren.

Besser als nichts.

Canishine
6 Monate zuvor

Die Kürzung der Entlastung ist tatsächlich eine (für das Ministerium) praktische Lösung: Hätte man sich auf eine äquivalente Lohnkürzung von fast 4% für betroffene Lehrkräfte geeinigt, hätte man für das gesparte Geld noch neue Lehrer finden und einstellen müssen.

Wutbürger
6 Monate zuvor
Antwortet  Canishine

Bringen Sie die GEW nicht noch auf Ideen. Nachher fordern die wirklich noch Gehaltskürzungen für Lehrer mit der Begründung aus „Verantwortwortung“ gegenüber den armen „Schüler:Innen“ mehr Lehrer einstellen zu können.

Ich traue diesem Arbeitgeberverband inzwischen wirklich alles zu. Im Grund muss die GEW weg, weg, weg und irgendetwas Neues her.

Riesenzwerg
6 Monate zuvor
Antwortet  Wutbürger

Dann mal los – her mit dem Neuen!

Canishine
6 Monate zuvor
Antwortet  Wutbürger

Das würde das Ministerium vermutlich dann aus dem oben erwähnten Grund ablehnen: Es gibt zu wenig Nachwuchs-Lehrer.
Dann wäre die Verwirrung, wer für wen eintritt, komplett …

ulschmitz
6 Monate zuvor
Antwortet  Wutbürger

Gehaltskürzung ausschließlich für GYM-LuL, wenn schon, denn schon… ironie off

Ernsthaft?
6 Monate zuvor

Die GEW ist überhaupt keine Gewerkschaft für Lehrerinnen und Lehrer. Bin schon lange aus dem Verein ausgetreten. Nur rausgeschmissenes Geld.

Ulrike M.
6 Monate zuvor
Antwortet  Ernsthaft?

Und wo engagieren Sie sich jetzt? Bzw. von wem erwarten Sie, dass man es für Sie tut?

Mika
6 Monate zuvor
Antwortet  Ulrike M.

Kennen Sie denn eine Gewerkschaft/ einen Verband, der sich wirkungsvoll und ausschließlich für die Rechte der Lehrkräfte einsetzt? Ich nicht.

Riesenzwerg
6 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Vielleicht können Mika und Dejette ja eine Gewerkschaft gründen?! 😉

Die Forderungen, Wünsche und Belange sind alle hier zu finden, ansonsten – eigene Interessen vorantreiben.

Ich weiß nicht mal, ob das Ironie, Sarkasmus oder Ernst ist.

A.J. Wiedenhammer
6 Monate zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Wenn ich in die Oper gehe und der (Berufs-)Sänger trifft keinen Ton, dann darf ich das sagen. (Schließlich ist das Singen seine Profession, er bekommt Geld dafür und ich habe Eintritt bezahlt.) Die Kritik abzuschmettern mit „dann mache es doch besser“ ist kindisch und unzulässig. Ich kann nicht gut singen und würde das auch nie behaupten. Also mache ich lieber etwas, was ich besser kann. Trotzdem darf ich sagen „dieser Ton ist schief“.

Lera
6 Monate zuvor

Das ganz, ganz tolle neue Mitarbeitergespräch ab 59, das laut GEW zusätzliche Erleichterungen ermöglichen soll, dient laut KM übrigens folgenden Zwecken:

„In diesem strukturierten Gespräch sollen Themen wie der Übergang in den Ruhestand/die Rente, das Hinausschieben des angestrebten Ruhestands/der Rente durch Maßnahmen der Schulleitung, die Verlängerung der aktiven Zeit oder Wiedereinstieg nach dem Eintritt in Pension/Rente behandelt werden.“

https://bildung.thueringen.de/aktuell/angepasste-regelungen-zur-altersabminderung#:~:text=Mit%20der%20Altersabminderung%20wird%20die,Jahre%20und%20wird%20neu%20gestaffelt.

Riesenzwerg
6 Monate zuvor
Antwortet  Lera

Ist doch lustig!

„Siehst du Entlastung für dich?“ – Ja.

„Worin bestehen die?“ – vorzeitiger Ruhestand.

„Kannst du dir vorstellen, ein, zwei Jahre länger im Dienst zu bleiben?“ – Nein.

„Kannst du dir vorstellen, nach ein, zwei Jahren wieder einzusteigen?“ – nur in die Bahn.

Frage – Antwort
Frage – Antwort
Frage – Antwort
Zack – Dienstunfähigkeit!

(Nicht ganz ernst, aber doch sehr 😉 )

ginny92
6 Monate zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Sehen wir es doch mal so, dann dauert das Gespräch nicht so lange.

GEW-nee!
6 Monate zuvor
Antwortet  Lera

Das hatten wir doch schon besprochen! Der 1. Post bezog sich auf diese Formulierung aus dem KM.
https://www.news4teachers.de/2023/10/duerfen-lehrer-gewerkschaften-kampflos-einer-verschlechterung-der-konditionen-fuer-ihre-mitglieder-zustimmen/#comments

Bitte nicht wieder den ganzen Sermon der letzten Tage- gilt auch für die GEW-Dame u.a.
Obgleich traffic ja die Währung einer Webseite ist.

GEW-nee!
6 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Guten Tag, die Antwort bezog sich auf die Foristin, nicht auf die Redaktion.

kanndochnichtwahrsein
6 Monate zuvor

Zwischen Lehrern – ob angestellt oder verbeamtet – und „Gewerkschaften“ und den zuständigen Ministerien ist aus meiner Sicht noch viel mehr im Argen.
Wo sind die Stimmen, die für die Lehrkräfte echte Verbesserungen der Arbeitsbedigungen, echte Entlastungen, eine Bezahlung entsprechend der Inflation etc. einfordert.
Statt dessen Forderungen zu den Tarifverhandlungen, die – dann noch weiter runderverhandelt – niemals die gestiegenen Kosten ausgleichen können.
Außerdem zahlen wir Doofen weiterhin für jeden Bleistift, jedes Druckerblatt, jedes Radiergummi, oft genug auch für Arbeitsmaterial für die Schüler, die keins haben, selbst – zu ebenfalls gestiegenen Kosten.
Der Weg zur Schule war schon immer Privatsache, die derzeitigen Spritkosten verteuern das Ganze, der unsägliche Verkehr incl. Dauerbaustellen wegen Jahrzehnte verpennter Straßensanierungen etc. verbraucht zunehmend Erholungszeit und Nerven.
Ein E-Auto kann ich mir nicht leisten, wohl auch in den noch verbleibenden Dienstjahren nicht.
Obendrein steigt unsere tatsächliche Arbeitsbelastung schon ohne weitere Zumutungen durch die KM (wie Streichen der Altersermäßigung, Hinausschieben der Pension auf Antrag…) Jahr für Jahr durch immer mehr Papierkram, immer schwierigere Schüler und in Folge immer mehr Dokumentationsbedarf, immer längere Konferenzen, immer mehr Austauschbedarf, Orgabedarf uvm.

Ich würde mir das umgekehrt wünschen:

Die KM wollen, dass Schule eine gute Grundlage für die Gesellschaft und Wirtschaft und nicht zuletzt die Bildung der Zukunft legt.

Also kommen Sie doch den Gewerkschaften und dem sinnfreien Tarif-Feilschen zuvor und bieten Sie uns von sich aus wirklich mal an, was wir Ihnen wert sind!!!!
Inflationsausgleich müsste selbstverständlich sein – und zwar umgehend! Plus Dauerüberlastungszulage und/oder Risikoaufschlag und/oder Nachtdienst/Wochenenddienstaufschlag? Überstunden/Mehrarbeit doppelt bezahlen, weil da auch wieder Feierabendarbeit dran hängt? Anhebung der Besoldungsstufe auch für Beförderungsämter? Möglichkeiten zum Wechsel der Schule aus Entferungsgründen, um Umwelt zu schonen?
Da das nicht passiert, gehe ich mal davon aus, dass Lehrkräfte eben doch nichts wert sind.
Dann kann man sie auch durch Aufbewahrungsboxen für Kinder ersetzen. Kind morgens rein, Bildschirm angeschaltete, zur Arbeit gefahren und am Ende der eigenen Arbeitszeit Kind wieder rausgeholt, mit Tablet und Burger auf die Couch versorgt und Feierabend genießen.
Ja, ich weiß, das ist ungerecht und überspitzt, viele Eltern haben keine Wahl als ihre Kinder anzugeben und gut versorgt zu wissen – aber es wird dazu kommen, wenn keiner mehr Lehrer sein will.

Aus meiner Sicht wickeln die KM das Bildungssystem gerade ziemlich endgültig ab, flächendeckend, seit Jahrzehnten und leider erfolgreich.

Riesenzwerg
6 Monate zuvor

„Wo sind die Stimmen, die für die Lehrkräfte echte Verbesserungen der Arbeitsbedigungen, echte Entlastungen, eine Bezahlung entsprechend der Inflation etc. einfordert.“

Hier bei n4t, im Lehrerzimmer und zu Hause.

Nun, was wir ihnen (den KMs) wert sind, wissen wir doch längst.

Aber vielleicht gehört es mal ausgesprochen, deutlich formuliert und macht endlich allen Helikopter- und „funkelde Kinderaugen“-Lehrkräften klar – auch wir/ihr tragen/tragt zur Dauerbelastung aller bei – KuMi-Sicht: Da geht noch was.

Die Verantwortung wird von allen Seiten outgesourced und wir übernehmen sie.

(Ja – teilweise auch sehr gern. Aber nicht zur Gänze bei allen Kindern, Erziehungsberechtigten und von den KuMis).

Ulrike M.
6 Monate zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Stimmt. Wenn so viele auf die Straße gehen würden, wie hier eifrig böse Kommentare schreiben, dann würden wir vielleicht auch mal ein paar Forderungen durchsetzen.

Lera
6 Monate zuvor
Antwortet  Ulrike M.

Dazu würde es helfen, wenn man öffentlich mal ein paar echte Forderungen stellt, für die Lehrer gerne auf die Straße gehen würden.
Tipp: Die bildungspolitischen Forderungen der GEW gehören NICHT dazu.

Riesenzwerg
6 Monate zuvor
Antwortet  Lera

Bitte die paar echten Forderungen der GEW mitteilen und diese dann unterstützen.

Es ist nun mal nicht so, dass man da wie bei O, Z, A… einfach eine Bestellung aufgibt und morgen ist es da.

Maggie
6 Monate zuvor

Ich habe zwei Kritikpunkte:
Für die Arbeitnehmer ist die Anreise zur Arbeitsstelle immer Privatsache – die wenigsten bekommen einen Dienstwagen. Die Kosten kann man in der Steuer gelten machen und das haben Sie hoffentlich immer gemacht.
Ein Problem der Gewerkschaft ist meines Erachtens, dass Schulleiter*innen in ihr in führenden Positionen sind. Diese haben natürlich andere Interessen als die normalen KuK. Das müsste sich ändern, damit die Interessen der „einfachen“ KuK auch wirklich vertreten werden.
Dass Arbeitsmaterial nicht gestellt wird und keine adäquaten Rahmenbedingungen geschaffen werden, liegt am vorherigen Punkt. Es liegt ja nicht nur am KM, sondern an der Sparpolitik seit Jahrzehnten. Solange die Politik nicht massiv in die Bildung investiert, wird das Bildungssystem nicht verbessert werden.

unverzagte
6 Monate zuvor
Antwortet  Maggie

Die Vermittlung bzw. Suche nach gemeinsamen Nenner von unterschiedlichen Interessengruppen sollte eine Gewerkschaft ebensowenig überfordern wie Personalrät*innen, Klassensprecher*innen, Elternsprecher*innen etc.

Unabhängig davon wirkt Sparpolitik, leider.

Riesenzwerg
6 Monate zuvor
Antwortet  unverzagte

Ähm, viele Gewerkschaftler:innen arbeiten doch tatsächlich noch in der Schule – unfassbar, dass sie da nicht mehr Zeit für die Belange von passiv-zahlenden und aktiv-nichtzahlenden Mitgliedern investieren und gar den Überblick verlieren….

Oder ist gemeint, dass „Personalrät*innen, Klassensprecher*innen, Elternsprecher*innen etc.“ ebenfalls überfordert sind?

Unverzagte
6 Monate zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Bezog mich auf Maggis erste Kritik.

kanndochnichtwahrsein
6 Monate zuvor
Antwortet  Maggie

„Für die Arbeitnehmer ist die Anreise zur Arbeitsstelle immer Privatsache “
Ja, aber dann werde ich nicht gegen meinen Willen versetzt (an eine Schule, die in weit größerer Entfernung liegt als die durchschnittliche Strecke deutscher Pendler), muss nicht gegen meinen Willen mit dem privaten Wagen zwischen Standorten pendeln und könnte mir auch eine andere Arbeitsstelle suchen oder aber Konditionen verhandeln.
Als Lehrer haben wir keine Wahl – und damals nicht mal die Wahl, angestellt oder verbeamtet zu arbeiten. Es gab nur die Verbeamtung.
Nach deren finanziellen Konditionen – nicht nach der Ausbildung.
Oder eben gar keine Stelle auf Jahre/Jahrzehnte.

Natürlich sind nicht die KM alleine verantwortlich, auch nicht die Gewerkschaften.
Die ganze Gesellschaft ist es, die sich gefallen lässt, dass eine Regierung nach der anderen an besonders entscheidenden/neuralgischen Stellen wie Bildung/Gesundheitsystem/Katastrophenschutz etc. spart.
Jetzt wird es richtig eng, alle wundern sich – und reagieren mit dem seit Jahrzehnten eingeübten Reflex „die Lehrer werden es schon machen“ und „Land hat kein Geld, die Lehrer werden es trotzdem machen“????

A.J. Wiedenhammer
6 Monate zuvor

Frau Vitzthum hat doch in der vorangehenden „hitzigen Diskussion“ deutlich gesagt, was sie als die Hauptaufgabe der GEW ansieht: die Qualitätssicherung der Bildung für die Schüler und die Zukunft derselben.
Das ist natürlich unbestreitbar ein schönes, lobenswertes Ziel. Warum also gründen die Funktionäre nicht einen Verein zur Förderung der allgemeinen Bildung? Dann darf man sich dort auch gerne und hochgelobt für mehr Unterricht oder für die Bildungschancen in anderen Ländern der Welt starkmachen. Meinen Segen und meine Hochachtung hätten sie.

Eine Gewerkschaft ist aber nun mal die Interessensvertretung von Arbeitnehmern, hier (zufällig) die der im Bildungssektor beschäftigten.
Wo Gewerkschaft draufsteht sollte Gewerkschaft drinsein.
Wenn nicht, liefe das im Supermarkt unter Irreführung der Kunden.

Warum heißt der Laden dann noch Gewerkschaft? Um den ein oder anderen Naivling zum Beitritt samt Beitrag zu bewegen, weil er vorschnell schließt, der Verein verträte seine Interessen? Oder um sich als wichtiger Diskussions- und Verhandlungsparnter für KMs o.ä. zu präsentieren?
Ein Verein, der die Bildung der Schüler an die vorderste Stelle setzt, wäre politisch gesehen tatsächlich wohl leider ein Leichtgewicht.

Canishine
6 Monate zuvor

Wenn die Eltern der Schüler, deren Interessen die GEW ja ebenfalls vertritt, auch Mitgliedsbeiträge bezahlten, sähe das vielleicht anders aus.

Realist
6 Monate zuvor

der Verein verträte seine Interessen?“

🙂

A.J. Wiedenhammer
6 Monate zuvor
Antwortet  Realist

???

Konjunktiv II ( bezeichnet die Nichtwirklichkeit).

Realist
6 Monate zuvor

Vielleicht war auch einfach nur ein „t“ zuviel?

A.J. Wiedenhammer
5 Monate zuvor
Antwortet  Realist

Nö, dann wäre die Bedeutung nicht mehr in meinem Sinne.
Umschrieben: … die Gewerkschaft würde seine Interessen vertreten(, tut sie aber nicht).

unverzagte
6 Monate zuvor

Es ist der erste Konjunktiv, also eine MÖGLICHKEITSFORM. Der zweite Konjunktiv würde eine Abgeschlossenheit dieser Möglichkeit bezeichnet haben.

A.J. Wiedenhammer
5 Monate zuvor
Antwortet  unverzagte

Ich habe mich bewusst dafür entschieden, es nicht als „möglich“ zu formulieren.
Irrealis. Kann im Deutschen durch K II ausgedrückt werden.

A.J. Wiedenhammer
5 Monate zuvor
Antwortet  unverzagte

Okay, jetzt ist es durchgesickert:
Der Naivling könnte (die Möglichkeit) annehmen, dass die GEW seine Interessen vertrete.
Aber: die Gewerkschaft hieße zu Recht Gewerkschaft, verträte sie (tatsächlich) die Belange ihrer Mitglieder. (Was sie meiner Meinung nach nicht tut.)

Spirale
6 Monate zuvor

„In Verantwortung für die Schüler:innen war für die GEW Thüringen auch klar …“

Pure Ironie: Du zahlst GEW-Beiträge, damit im Zweifel Anderen Interesswnsgruppen geholfen wird und gegen deine Interesse agiert wird. Ist so, als würde dem Rind vorgegaukelt werden, dass es ein Vorteil wäre, sich selbst den Schlachter zu suchen.

Das Problem ist aber bei der GEW strukturel, weil such die GEW eben zum Ziel gesetzt hat, alle Pädagogen_innen zu vertreten, von der Kita bis zur Uni. Das damit eben auch z.B. gegen die Interessen einer Gruppe im Zweifel gehandelt werden muss, ist logisch.

Kathrin Vitzthum
6 Monate zuvor

Okay! News4teachers hat es bisher nicht geschafft, mit mir zu reden oder mit den drei anderen Lehrerverbänden, um Hintergründe zu erfragen, Zusammenhänge herzustellen. Und haut das nächste Ding raus.

Das nehme ich zur Kenntnis.

Allerdings frage ich mich, worin die journalistische Qualität besteht. Recherche ist es nicht.

Und das war der letzte Kommentar zu dieser unsäglichen Debatte, an der anonyme Menschen teilnehmen, die womöglich gar nicht in Thüringen arbeiten.

GEW-nee!
6 Monate zuvor
Antwortet  Kathrin Vitzthum

Dies ist ein offenes Forum, an dem sich Menschen jeglicher Herkunft (geographisch, gedanklich, beruflich) beteiligen können. Lediglich die Betreiberin kann Einfluss nehmen, wer hier postet und wer nicht. Die unterschiedlichen Intentionen der Protagonist:innen sollten alle sich hier Darstellenden einordnen können, statt Legitimität zu hinterfragen oder beleidigt zu sein.
Wer sich in Gefahr begibt….

Ulrike M.
6 Monate zuvor
Antwortet  Kathrin Vitzthum

Ich bin auch anonym oder „halbanonym“, aber ich unterstütze Sie. DAS sollte also nicht der Punkt sein. Dass sich gewöhnlicherweise immer die Kritiker zu Wort melden und nicht die Befürworter, ist nichts Neues und gang und gäbe. Es meckern ja auch nahezu alle und es machen nur ganz wenige was aktiv dagegen. Das ist leider auch eine traurige Wahrheit.

Mika
6 Monate zuvor
Antwortet  Kathrin Vitzthum

Dann erklären Sie doch einfach, wieso das TMBJS nichts davon weiß, dass Sie ihm das Belassen der Pflichtstundenzahl, die Beibehaltung der Teilzeitregelungen usw. im Gegenzug zur Altersabmilderungsvereinbarung „abgerungen“ haben! Alternativ hätte die GEW Thüringen ja auch einfach im Vorfeld die diesbezüglichen Planungen der Landesregierung veröffentlichen können – die Gespräche laufen ja schon mindestens seit September.
Sie posten hier doch permanent – wäre sowohl hier als auch auf der GEW – Thüringen Seite also ein Leichtes für Sie!
PS: sämtliche geplanten „Zielvereinbarungen“ sind auf Ihrer Website nur den Mitgliedern zugänglich. Da diese aber für alle Lehrkräfte gelten werden, sollten diese auch für alle sichtbar sein.
Oder verhandeln Sie besser nur noch für Ihre Mitglieder. Das hätte den Vorteil, dass die GEW, falls Sie denn tatsächlich Vorteile für diese herausverhandeln sollten, auch wieder Mitglieder bekäme. Und wäre damit ein Anreiz, sich tatsächlich im Interesse der Lehrkräfte und nicht vorrangig der Landesregierung („oberstes Ziel ist die Absicherung von Unterricht“) zu engagieren.
Mit freundlichen Grüßen, Mika

Lera
6 Monate zuvor
Antwortet  Kathrin Vitzthum

Interessantes Verständnis von Öffentlichkeitsarbeit.

Passt gut ins 19. Jahrhundert.

Kungelrunden und Geheimgespräche sind wohl Ihr Ding.

Prima Sache für eine … was waren Sie noch gleich offiziell… ah ja: Gewerkschafterin. LOL.

Dejott
6 Monate zuvor
Antwortet  Kathrin Vitzthum

Ehrlich gesagt, ich empfinde die Schmollecke wenig hilfreich. In den Kommentaren findet sich durchaus Kritik, die man sich in der GEW insgesamt zu Herzen nehmen sollte. Zuallererst nehme ich war, dass man sich wünscht, dass die Interessen von Lehrern mit Nachdruck vertreten werden. Und dass man dazu den Blick vom großen Ganzen wegnehmen muss.

Michael K.
6 Monate zuvor
Antwortet  Dejott

Nachdruck geht aber nicht ohne „Nachdrücker“. Sie haben doch schon mehrfach bekundet, dass Sie nicht mitmachen. Wer soll also drücken, wenn sich alle davon stehlen?

A.J. Wiedenhammer
6 Monate zuvor
Antwortet  Kathrin Vitzthum

Wieso muss ich denn in Thüringen wohnen, um mitzudiskutieren?

Wasserzeichen
6 Monate zuvor

Ich lese die Kommentare und finde auf beiden Seiten Richtiges. Eine Gewerkschaft soll nicht mit den Arbeitgebern kungeln; eine Gewerkschaft ist nur so gut, wie ihre aktiven Mitglieder sie machen.

Ich möchte auch noch einmal darauf verweisen, dass es 4 verschiedene Lehrerverbände waren, die da zustimmten. Angegriffen wird hier aber nur die GEW. Treten jetzt alle aus allen Verbänden aus? Und dann?

Dann kann der Arbeitgeber machen, was er will. Auf wen schimpft ihr dann? Wo tretet ihr dann aus?

Unverzagte
6 Monate zuvor
Antwortet  Wasserzeichen

Knapp, klar und deutlich auf den Punkt gebracht, danke.

Lera
6 Monate zuvor
Antwortet  Wasserzeichen

Hat er doch jetzt auch gemacht.

Mika
6 Monate zuvor
Antwortet  Wasserzeichen

Frau Vitzthum ist hauptamtliche GEW-Vorsitzende – das bedeutet, dass ihr Gehalt durch Mitgliedsbeiträge erwirtschaftet wird. Da ist nix mit aktive Mitglieder und so. Das Mindeste, was man hier erwarten kann, ist meiner Ansicht nach, dass Frau Vitzthum sämtliche „Angebote“ des TMBJS öffentlichkeitswirksam ablehnt, die keine Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Menschen darstellen, die das Gehalt von Frau Vitzthum bezahlen. Mich würde mal interessieren, wie viele ehemalige hauptamtliche GewerkschaftsvertreterInnen der GEW und Co denn nach ihrer Gewerkschaftstätigkeit ein lukratives Pöstchen in der Politik erhalten haben. Irgendeinen Grund muss es ja geben für den vorauseilenden Gehorsam der ArbeitnehmervertreterInnen!

Einer
6 Monate zuvor

Ich habe keine Verantwortung für die Schüler. Ich möchte ihnen nur etwas beibringen und sie Neues lehren. Eltern haben die Verantwortung für ihre Kinder. Das Land hat die Verantwortung Bildung und Schulunterricht zu organisieren und zu ermöglichen und zwar so, dass die Gesundheit der Beschäftigten nicht leidet.

GEW-nee!
6 Monate zuvor
Antwortet  Einer

Na, so ganz stimmt das aber nicht. Schauen Sie mal ins Schulgesetz- da steht schon auch etwas von Erziehung. Allerdings nicht als Helikopter-Lehrkraft (toller Begriff, hab` ich hier irgendwo gelesen).

Michael K.
6 Monate zuvor
Antwortet  GEW-nee!

Genau. Das kann kein Lehrer sein. Die Schule hat auch einen Erziehungsauftrag. Das gehört zum Berufsbild des Lehrers dazu. Mir scheint, diesbezüglich hilflose Lehrer verweisen da gerne auf die Eltern.

Carsten
6 Monate zuvor

Die Unfähigkeit zur Perspektive zieht einem die Schuhe aus – das Signal an den Nachwuchs und was die Schüler dann erst werden zu leiden haben.

Interessierter
6 Monate zuvor

Was sagen denn die anderen Unterzeichnenden dazu? Oder geht es hie nur um reines GEW-Bashing?

Lera
6 Monate zuvor
Antwortet  Interessierter

Sie dürfen gerne auch die anderen Pappnasen-Vereine „bashen“.

ulschmitz
6 Monate zuvor
Antwortet  Interessierter

Das gilt für alle, die von „verantwortungsvollem Mitarbeiten an Lösungen“ und „kritischer Begleitung“ der KM-Tricksereien reden.

Küstenfuchs
6 Monate zuvor

Ein paar Fakten fehlen ja schon in dem Artikel: Thüringen war offenbar das Schlaraffenland für ältere Lehrkräfte. Man mag mich korrigieren, aber 2 Stunden Altersabmilderung ab 55 gibt es doch sicher kaum in einem anderen Bundesland, oder etwa doch?
Die Regelung jetzt gleicht sich der in Schleswig-Holstein an, ist aber immer noch besser.

Und was hätten die Gewerkschaften denn jetzt tun sollen? Stimmen sie nicht zu, wird es trotzdem gemacht. Und sie hätten in der öffentlichen Meinung kaum eine Chance, weil siehe oben.

Lera
6 Monate zuvor
Antwortet  Küstenfuchs

„Thüringen war offenbar das Schlaraffenland für ältere Lehrkräfte.“

1. Schlaraffenland ist offenbar unzutreffend.

2. Im Ranking der Unzumutbarkeit an letzter Stelle zu stehen, ist immer noch kein Grund, sich zu freuen.

„Und was hätten die Gewerkschaften denn jetzt tun sollen? Stimmen sie nicht zu, wird es trotzdem gemacht.“

Das ist natürlich ein sehr ambitionierter Ansatz der Interessenvertretung, Hut ab.

Nochmal ganz deutlich und zum Mitschreiben:

Wenn eine (vorgebliche) Interessenvertretung für Arbeitnehmer es im Kontext eines Arbeitnehmer-Marktes (Lehrermangel) nicht schafft, Verbesserungen für Arbeitnehmer durchzusetzen (oder wenigstens zu fordern), sondern Verschlechterungen „konsensual“ mitbeschließt, handelt es sich de facto nicht um eine Interessenvertretung der Arbeitnehmer.

Mika
6 Monate zuvor
Antwortet  Küstenfuchs

Naja, die Altersabmilderung in Thüringen bedeutet auch bisher zwar weniger Unterrichtsstunden: die Wochenarbeitszeit von 40h bleibt jedoch unberührt. Die Thüringer Lehrkräfte müssen in der Zeit dann andere schulische Aufgaben übernehmen (sächsische Lehrerarbeitszeitverordnung, Par 9 und 2, wenn ich’s richtig im Kopf habe).
Sooo chillig ist das also auch nicht.

Mika
6 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Thüringische Lehrerarbeitszeitverordnung natürlich, ich bitte im Verzeihung!

anka
6 Monate zuvor

Ich bin stolz, ein GEWler zu sein. Ich mache ja gerne anderer Leute Job mit. Aber natürlich umsonst. Die bezahlten Hauptamtlichen (Gewerkschafter) priorisieren hier eindeutig zugunsten der AG und zerbrechen sich deren Kopf. Zahle ich dafür Beiträge oder habe ich was falsch verstanden?

Hysterican
6 Monate zuvor

„In Verantwortung für die Schüler:innen“ sei für die GEW Thüringen auch klar gewesen, so Vitzthum, „dass wir einen konstruktiven Beitrag zur Lösung leisten müssen, wenn wir dem Anspruch einer Bildungsgewerkschaft gerecht werden sollen. …“

Also doch die leuchtenden Kinderaugen und der dumme Spruch von „man kriegt doch so viel zurück“ und „echte und engagierte Lehrkräfte – nicht die Schontypen – spüren die innere Verpflichtung für die ihnen anvertrauten Kinder“.

Als Gewerkschaftsvertreterin hat Frau Vizthum sich damit als Vertreterin für alle an Schule Beteiligten geoutet – mit Ausnahme der LuL, von denen der Laden finanziert wird.

Das ist quasi so, als wenn der Chef der GdL seinen Lokführenenden erklärt, dass sie doch bitte auf Einbußen und Einschränkungen einlassen sollen, damit die Fahrgäste von A nach B kommen.

Kaffeetasse
6 Monate zuvor

Jetzt liest man hier wieder lauter GEW-Schelte. Es mag richtig sein, dass die GEW eher links ausgerichtet ist und das darf man auch ablehnen. Es sind aber die engagierten GEW-Mitglieder, die die „Politik“ der GEW bestimmen und nicht die Ausgetretenen und die Nicht-Mitglieder.

Wer sich eine andere Gewerkschaftspolitik wünscht, mache eine andere oder suche sich eine geeignetere Organisation. Der VBE gilt als eher konservative Lehrergewerkschaft.

Nur nichts tun und dann immer nur meckern, das ist armselig und bringt uns ja auch nicht weiter. Wer soll denn das machen, was du alles vorschlägst?!?

Mika
6 Monate zuvor
Antwortet  Kaffeetasse

Gerade dann, wenn sich eine Gewerkschaft links verortet, sollte sie die Interessen der Arbeitnehmer vor die der Arbeitgeber stellen.

Lera
6 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Richtig!

Michael K.
6 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Das mögen Ihre Ansprüche an eine „linke Gewerkschaft“ sein, da Sie aber nicht Mitglied sind, können Sie schlecht den Mitgliedern vorschreiben, was sie zu tun und zu lassen hätten. Das entscheiden die Mitglieder.

Mika
6 Monate zuvor
Antwortet  Michael K.

Wenn eine Gewerkschaft die AG-Interessen vor die AN-Interessen stellt, ist sie nicht links. Im Grunde ist sie dann auch keine Gewerkschaft. Das hat überhaupt nichts damit zu tun, wer Mitglied in der Gewerkschaft ist und damit auch nichts mit „meinen“ Ansprüchen. Aber süß getrollt, Michael!

Realist
6 Monate zuvor
Antwortet  Kaffeetasse

„Es sind aber die engagierten GEW-Mitglieder, die die „Politik“ der GEW bestimmen“

Ich nehme das eher so war, dass die Mehrheit der GEW-Mitglieder durch ihre Passivität die Politik der GEW bestimmt.

Wir haben z.B. einen Personalrat mit überwiegend GEW-Mitgliedern. Und die meckern ständig über GEW-Positionen (gerade aus Sicht von Gymnasiallehrern). Und bedienen sich fleißig bei Handreichungen der Philologen, wenn es darum geht, Interessen der Kollegen gegenüber der Schulleitung zu vertreten.

Zahlen aber fleißig weiter ihre GEW-Mitgliedbeiträge und unterstützen damit die ideologischen Traumtänzereien und Kungeleien der GEW-Spitze.

anka
6 Monate zuvor
Antwortet  Kaffeetasse

Welche Gewerkschafter haben denn diesen ominösen KM-Vorschlägen ihr placet gegeben?
Etwa die Mitglieder im Schützengraben (Lehrer_innen) oder die in der warmen, wohligen und ungefährlichen Etappe? Letztere.
Dieses Abkommen den einfachen Mitgliedern zur Zustimmung vorzulegen, wäre politisches Harakiri GEWesen. Dass die Funktionäre das auch so einschätzen, meine ich daran zu erkennen, wie klandestin die Ergebnisse (versteckt) publiziert wurden.
Lösungsmöglichkeiten:
Mehr Engagement der einfachen KuK in den Gremien, wo seit Jahren fest vertäut die Gremlins sitzen, sich dann dort eine Machtbasis erarbeiten und Dinge ändern? Wohlfeiler Vorschlag, viele haben Famile und einen Beruf und kaum die Energie für Politik.
Damit die Gremlins kapieren, was die einfachen Mitglieder, oder sollte ich sagen Beitragszahler?, brauchen, braucht es drakonischere Maßnahmen: Streikaufrufe ignorieren, Mitgliedschaft kündigen und die Gremlins aushungern.
Die sind so dermaßen losgelöst vom Tagesgeschäft, wie ich bisher es nur aus dem Bildungs-Ministerium kannte.
Und wie es losgelösten Machthaben ergehen kann, zeigt doch schön die DDR-Regierung, die mitsamt ihrem Realitätsverlust von der Bühne abgetreten wurde.
Eine solche Zäsur stünde mancher GEW auch gut.
(Und das sage ich als GEWerkschafter seit über 30 Jahren, also kommt mit nicht mit; „tritt doch in die GEWerkschaft ein und ändere die Dinge, bla. bla, bla“).

Kaffeetasse
6 Monate zuvor
Antwortet  anka

Natürlich geht es nur, indem man sich einsetzt. Eine Garantie auf Erfolg bedeutet das nicht. Niemand schafft das alleine. Läuft man in einer Organisation ständig gegen Wände, suche man sich eine andere oder gründe eine neue (Stichwort Wagenknecht).

Nur Nichtstun hat niemals mehr Erfolg, als etwas zu unternehmen.

Unverzagte
6 Monate zuvor
Antwortet  Kaffeetasse

Fragwürdiges Meckern befriedigt offenbar mehr als konstruktiv mitzuwirken.

A.J. Wiedenhammer
6 Monate zuvor
Antwortet  Unverzagte

Eigentlich habe ich ja schon einen Job, der mich zeitlich recht ordentlich in Anspruch nimmt…
Aber vielleicht sollte ich wirklich irgendwo Funktionär werden? Oder gleich eine Gewerkschaft gründen? Wir brauchen ja gerade nicht wirklich Lehrer…

Mika
6 Monate zuvor
Antwortet  Unverzagte

Im Verlaufe Ihrer Argumentation und der Ihrer MitstreiterInnen kristallisiert sich immer stärker heraus, dass „konstruktive Mitarbeit“ in Ihrer Definition Kritik ausschließt – unabhängig vom Status der Mitgliedschaft in der GEW. Und anstelle Sie und Ihre MitstreiterInnen die hier geäußerte Kritik an Ihre zuständige GEW – Vertretung weiterleiten, um sie konstruktiv zu nutzen, meckern und nörgeln (Ausdruck von Michael K, glaube ich) Sie hier an den Foristen rum, die sich noch die Mühe machen, sich mit der GEW auseinanderzusetzen anstelle einfach nur den Mittelfinger zu heben. Wie gesagt: dieses Verhalten ist die beste Antiwerbung für die GEW, die Sie machen können.

ThüringerBeobachter
6 Monate zuvor

Bei einer GEW Vorsitzenden die wie der Minister Mitglied der LINKEN ist, doch alles kein Wunder.

Mika
6 Monate zuvor

Ist sie das? Ich habe im Internet nach einer möglichen Parteizugehörigkeit von Frau Vitzthum gesucht. Interessanterweise habe ich keinerlei Hinweise auf ihre Vita finden können, und eben auch nicht auf ihre politische Verortung.
Wenn Ihre Aussage stimmt, wundert mich das Verhalten von Frau Vitzthum sowohl in den „Verhandlungen“ mit dem TMBJS als auch hier im Umgang mit Kritik überhaupt nicht. Eine Linke kratzt dem anderen Linken kein Auge aus…