BERLIN. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) gemahnt, umgehend ein Konzept für die Weiterentwicklung und Verstetigung der Ende 2023 auslaufenden „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ vorzulegen.
„Die Qualitätsoffensive, die der Bund mit rund 500 Millionen Euro gefördert hat, setzt wichtige Impulse für Innovationen in der Ausbildung der Lehrkräfte, etwa mit Blick auf Bildung in der digitalen Welt oder inklusive Bildung. Statt das Programm sang- und klanglos auslaufen zu lassen, sollte die Bundesregierung jetzt die Weichen für eine ‚Qualitätsoffensive 2.0‘ stellen. Nie war die Lehrkräftebildung wichtiger als heute“, sagte Andreas Keller, stellvertretender GEW-Vorsitzender und Hochschulexperte, aus Anlass des Abschlusskongresses zur Qualitätsoffensive heute und morgen in Berlin.
„Wir brauchen mehr Lehrerinnen und Lehrer und wir brauchen gut ausgebildete Lehrerinnen und Lehrer – Quantität und Qualität sind kein Widerspruch, sondern zwei Seiten einer Medaille. Für die Weiterentwicklung der Lehrkräftebildung kann eine ‚Qualitätsoffensive 2.0‘ einen substanziellen Beitrag leisten“, sagte Keller vor dem Hintergrund des sich immer weiter verschärfenden Lehrkräftemangels, der viele Schulen an ihre Grenzen bringt.
„Ein neues Lehrkräftebildungsprogramm könnte zum einen für einen deutlichen Ausbau der Studienplätze an den Universitäten sorgen. Es ist absurd, dass bereits heute zehntausende Lehrkräftestellen nicht besetzt sind und gleichzeitig auf zahlreichen Lehramtsstudiengängen ein zum Teil hoher Numerus clausus liegt. Zum anderen könnte eine ‚Qualitätsoffensive 2.0‘ für eine bessere Betreuung der Studierenden sorgen und so die Zahl der Studienabbrüche reduzieren. Damit das neue Programm kein Strohfeuer wird und um mehr Dauerstellen für Daueraufgaben in der Lehrkräftebildung zu schaffen, sollte die ‚Qualitätsoffensive 2.0‘ verstetigt werden“, sagte der GEW-Hochschulexperte. News4teachers / mit Material der dpa
Redensart: Klasse statt Masse, oder: Qualität statt Quantität.
Ohne qualifizierte Bewerber wird halt mit der Stellschraube der Anforderung justiert und diese “bedarfsgerecht” herabgesetzt. Ob da dann Qualität herauskommen kann?
“Lehrkräftebildungsprogramm” eine Möglichkeit, die man aber bereits vor Jahren hätte aufgelegt haben müssen (Stichwort “Boomer”). Bleibt nur der Backshop …
Was hat den die „Qualifikationsoffensive“ 1.0 bisher so gebracht? Ich sehe da ehrlich gesagt außer ein paar Qualifikationsstellen nicht viel.