Infektionswelle: Erstes Bundesland ordnet Notbetrieb für stark betroffene Schulen an

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BERLIN. Die Welle von Atemwegsinfektionen schwillt in Deutschland weiter an – und beeinträchtigt offenbar immer stärker den Kita- und Schulbetrieb in Deutschland. Ein erstes Bundesland (Brandenburg) hat für 44 besonders betroffene Schulen nun einen Notbetrieb angeordnet, der nur noch Unterricht in den Kernfächern umfasst.

Immer mehr Lehrkräfte melden sich krank (Symbolbild). Foto: Shutterstock

Die Aktivität akuter Atemwegserkrankungen in der Bevölkerung, die sogenannte ARE-Inzidenz, ist laut aktuellem Wochenbericht des Robert-Koch-Instituts in der 49. Kalenderwoche auf rund 9.500 Erkrankte pro 100.000 Einwohner gestiegen. In der Vorwoche lag sie noch bei 8.300. Die Werte sind in allen Altersgruppen gestiegen, besonders bei den Erwachsenen ab 15 Jahre.

Die aktuelle ARE-Inzidenz entspricht einer Gesamtzahl von etwa 7,9 Millionen akuten Atemwegserkrankungen in der Bevölkerung in Deutschland, unabhängig von einem Arztbesuch. Die geschätzte COVID-19-Inzidenz in der Bevölkerung Teilnehmenden zeigt ebenfalls einen steigenden Trend – und lag in der 49. Kalenderwoche bei 2.500 Erkrankungen pro 100.000 Einwohnern. In der Vorwoche lag die Inzidenz erst bei 2.100. Auch die Zahl der registrierten Arztbesuche aufgrund von Atemwegserkrankungen steigt stetig.

Das Infektionsgeschehen ist zunehmend auch in den Schulen spürbar. In vielen Brandenburger Schulen hat der hohe Krankenstand in der Lehrerschaft bereits zum Wegfall vereinzelter Fächer geführt. „Das Niveau des Krankenstandes ist außergewöhnlich hoch“, sagte ein Sprecher des Bildungsministeriums am Freitag. Das habe vor wenigen Tagen an 44 Schulen im Land zu Unterrichtsausfall geführt. Das betreffe vor allem Fächer mit „mathematischen und sprachlichen Schwerpunkten“, so der Sprecher.

„Die ARE-Aktivität in den letzten Wochen ergibt sich aus der hohen Zahl an COVID-19-Erkrankungen und den für die Jahreszeit typischen Erkältungen durch Rhinovirusinfektion“

Der sogenannte „reduzierte Präsenzbetrieb“, der an diesen 44 Schulen nun ausgerufen wurde, stellt die höchste Stufe eines Drei-Stufen-Plans des Bildungsministeriums dar. Der Plan war während der Corona-Pandemie gefasst worden. In dieser Stufe erfolgt eine „Konzentration des Unterrichts auf Schwerpunkte“; es werden also nur Kernfächer unterrichtet. Vor etwa einem Jahr befanden sich lediglich 19 Schulen – also weniger als die Hälfte – in der dritten Stufe. Die Schulen entscheiden in Rücksprache mit dem Schulamt über den Schritt.

Der hohe Krankenstand sei auf die deutschlandweite Krankheitswelle zurückzuführen, sagte der Ministeriumssprecher. „Die ARE-Aktivität in den letzten Wochen ergibt sich aus der hohen Zahl an COVID-19-Erkrankungen und den für die Jahreszeit typischen Erkältungen durch Rhinovirusinfektion“, so heißt es beim RKI.

Und weiter: „Zusätzlich steigt weiterhin die RSV-Aktivität. Die RSV-Welle hat mit der 47. Kalenderwoche begonnen und hält seitdem an. Insbesondere Kinder unter zwei Jahren sind von einer Krankenhauseinweisung mit RSV-Infektion betroffen. Die Influenza-Aktivität steigt seit der 49. KW ebenfalls an, die Grippewelle gemäß RKI-Definition hat aber noch nicht begonnen. Von Influenzaerkrankungen sind bisher vornehmlich Kinder im Schulalter und junge Erwachsene betroffen.“ News4teachers / mit Material der dpa

„Gefahr wird unterschätzt“: Lauterbachs Appell für mehr Corona-Impfungen

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Realist
1 Jahr zuvor

Und nicht vergessen: Wer krank ist, muss auch keine Arbeitsmaterialien oder Vertretungsaufgaben bereitstellen!

Liessa
1 Jahr zuvor
Antwortet  Realist

Unsere Schulleiterin (GS) ist ganz schlau: Alle Klassenlehrerinnen sind verpflichtet, einen aktuell zu haltenden Ordner im Klassenraum aufzubewahren mit passendem vorkopiertem Unterrichtsmaterial für mindestens 5 Schultage in D, M und SU…

Walter Hasenbrot
1 Jahr zuvor
Antwortet  Liessa

Mal ganz ketzerisch gefragt: Und was passiert, wenn die KollegInnen der Anweisung der Schulleiterin nicht folgen?

Oder einfach sagen: “Die Aufgaben für die nächsten fünf Tage stehen im Lehrbuch. Der aktuelle Lernstand kann dem Klassenbuch entnommen werden.”

Es wäre auch gut, wenn der Lehrerrat einmal darauf hinwiese, dass die Vorbereitung für Unterricht demjenigen obliegt, der den Unterricht hält: Also dem Vertretungslehrer. Oder wenn man gegenüber der Schulleiterin auf die pädagogische Freiheit der Lehrkräfte hinwiese. (Gilt zumindest in NRW.) Dazu gehört auch, dass der Lehrkraft selbst überlassen beibt, wann und wie sie Unterricht vorbereitet.

Leider fehlt es vielen Kollegien an Rückgrat.

Tim Bullerbü
1 Jahr zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Ich empfehle die Kommunikation mit dem Schulpersonalrat.

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Liessa

Vokabeln wiederholen: Welche sind die blödesten zehn. Schreibe damit eine Kurzgeschichte.
Übersetze alle Texte im Buch ab Seite 1: Vorwärts, dann rückwärts.
Text schreiben: Was war am Wochenende los in Mordor?
Addiere alle Zahlen von 1 bis 10.000, die keine Nullen enthalten.
Zeichne ein achsensymmetrisches Fabeltier, das der Schulleitung ähnlich sieht.
Fertig.

TaMu
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Da habe ich jetzt spontan Lust drauf 🙂

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Hab`ich sofort übernommen! 🙂

Lisa
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Die sind cool. 🙂 einen Ordner mit solchen Aufgaben für jede Klassenstufe sollte es wirklich geben.

Lessi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

🙂

Bla
1 Jahr zuvor
Antwortet  Liessa

Leider nicht im Deputat enthalten. Außer es gäbe dann Ausgleichsstunden im Krankenfall bzw. Bezahlung des Mehraufwandes. Oder eben Deputatsanrechnungen, für den Fall der Fälle – als Vorschuss für die gute Zuarbeit im Krankheitsfall.

Kein Nehmen ohne Geben.

Lisa
1 Jahr zuvor
Antwortet  Liessa

Kenne ich so aus dem Ausland. Ist allerdings imenser Fotokopieverbrauch.

Rainer Zufall
1 Jahr zuvor
Antwortet  Realist

Stimme Ihnen zu, scheiterte aber in der Praxis. Immer aktuelles Material für einen Vertretungsfall bereit zu halten (, was die Kolleg*innen nicht unbedingt verwenden werden,) ist über Wochen doch recht müßig.

Ich persönlich wählte den einfacheren Weg und werde nie mehr krank (geschrieben…)

Mary-Ellen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Realist

Und nicht vergessen: Luftfilter hätten auch jetzt hilfreich sein können.

Lanayah
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mary-Ellen

Genau das!

Mary-Ellen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lanayah

Außer ein paar an einer Hand abzählbaren leichten Unpässlichkeiten erfreue ich mich, seit ich meinen Dienst vor 2 Jahren in der Schule quittiert habe, einer wunderbar infektionsminimierten Gesundheit.
Lebensqualität um viele Prozentpunkte gestiegen…

Pit2020
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mary-Ellen

@Mary-Ellen

Von Herzen: Glückwunsch … und weiter so! 🙂

Mary-Ellen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Pit2020

Danke, lieber Pit2020!
Schön, mal wieder öfter von dir zu lesen! 🙂

Pit2020
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mary-Ellen

@Mary-Ellen

Danke.

Unverfängliche Inhalte werden doch tatsächlich zugänglich gemacht.
Mal sehen, ob das hier unverfänglich genug ist …? 😉

Sepp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Realist

Bei uns war letztens gut ein Drittel unseres Kollegiums abwesend und Entfall sollte vermieden werden. Also gab es für uns Mitbetreuung anderer Klassen gleichzeitig zum eigenen Unterricht und auch in Hohlstunden weitere Vertretungen.

Das bedeutete für die Kollegen, die noch gesund waren oder angeschlagen noch zur Schule kamen (z.B. weil sie Abschlussklassen haben und/oder Klausuren anstanden) eine massive Mehrbelastung, bis auch sie weggebrochen sind.

Sie haben natürlich Recht, man muss keine Aufgaben schicken. Aber wenn man es irgendwie hinbekommt, ist einfach kollegial, mitten in einer Erkrankungswelle den verbleibenden Kollegen das Leben nicht noch schwieriger zu machen und ein paar einfache und sinnvolle Aufgaben rauszuschicken.

Tim Bullerbü
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sepp

Nein, das ist es nicht. Es ist Aufgabe des Dienstherrn eine Vertretungsreserve bereit zu halten.

Sepp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Tim Bullerbü

Ja, das sollte die Aufgabe des Dienstherrn sein, es gibt aber nicht genügend Lehrkräfte als Reserve. Gerade in den MINT-Fächern ist das besonders schwierig, Oberstufenunterricht lässt sich da so gut wie gar nicht vertreten.

Im Endeffekt sprechen für mich zwei Punkte dagegen, einfach krank zu sein und nichts zu schicken:
1.) Die verbleibenden Kollegen werden weiter be-/überlastet, bis auch sie wegbrechen…
2.) Man hat eine Verantwortung gegenüber den Schülern. Wenn ich eine Woche krank bin, verliert z.B. mein Leistungskurs 5 Stunden Unterricht plus Hausaufgaben, die wir zur Vorbereitung auf das Abitur brauchen. Wenn ich also gar nicht kommen kann, überlege ich zumindest, was ich sinnvollerweise als Aufgaben schicken kann…

Tim Bullerbü
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sepp

Und so lange die Lehrkräfte so denken, werden sie ausgepresst wie eine Zitrone und 90% schaffen es nicht bis zum normalen Renteneintrittsalter.
Ich liebe meinen Beruf seit 25 Jahren, aber ich liebe meine Gesundheit mehr.

Keksmonster
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sepp

Die von Ihnen benannten Probleme „Mehrbelastung der noch gesunden Kollegen“ und „Ausfall von Unterricht und damit einhergehende fehlende Wissensvermittlung“ bei Erkrankung von Lehrkräften sind in den Kultusministerien bekannt. Die Verantwortung zur Behebung dieser Probleme liegt bei den Kultusministern, nicht bei den erkrankten Lehrkräften.
Es ist unfassbar, dass Sie hier versuchen, die Verantwortung für die Lösung der durch Erkrankung entstehenden Probleme den erkrankten Kollegen selbst zuzuschieben.

alter Pauker
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sepp

Das habe ich im März mit Covid Zuhause erkrankt so lange versucht-dummes Pflichtbewusstsein mit 39,8 Fieber – bis ich dann endgültig zusammenklappte, in den Genuss einer Rettungswagenreise kam und wegen der Verpflegung durch die Krankenhausküche viel Geld sparte..haha.
Ich glaube, dieser Mensch weiß nicht, was es wirklich heißt, krank zu sein und vor Erschöpfung zu zittern. Nicht alles ist, wenn Kollegen krank sind, nur ein Männerschnupfen, lieber Kollege!

Ich_bin_neu_hier
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sepp

“Bei uns war letztens gut ein Drittel unseres Kollegiums abwesend und Entfall sollte vermieden werden.” – Finde den Fehler…

Bla
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sepp

Vielleicht sollte man bei “Mitbetreuung” einfach generell mit den Kindern raus gehen oder in die Aula/Sporthalle/was auch immer?
“Mitbetreuung” ist nicht “unser Job” als Lehrkräfte. Als Aufsicht kann man doch gerne gesondert Personal einstellen. Bspw. als/solche Multiprofessionellen Teams, wovon man so spricht …
Entweder qualitativer Unterricht ist einem als Arbeitgeber wichtig oder eben nicht. Dementsprechend gibt es halt auch Abstriche auf der anderen Seite.
Dann entfällt eben Unterricht. Das ist in anderen Arbeitsbereichen ja auch nicht sonderlich anders.
Vielleicht. Aber auch nur vielleicht … wachen einige Leute und insbesondere Politiker mal auf und (be-)achten den Beruf mehr. Sorgen für bessere Bedingungen und treten/stechen nicht in jeder Situation auf uns irgendwie Verbal und Anweisungsmäßig ein.
Den “verpassten” Schulstoff können die Eltern mit den Kids dann eben nachholen. Ansonsten Nachhilfe. Oder man sorgt halt einfach mal dafür, dass wir unseren Job mit ausreichend Ressourcen (Fachkräfte und Materialien usw.) erledigen können.
Erwartungshaltungen bisschen der Realität anpassen. Das würde wohl langsam nicht schaden in vielen Bereichen.

Sepp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Bla

@ Bla,
Die Konsequenz wäre dann, dass weder meine Lerngruppe, noch die anderen Schüler etwas lernen. Die andere Lerngruppe könnte mir im Zweifelsfall egal sein – was sie nicht unbedingt ist – für das Vorankommen meiner eigenen Lerngruppe bin ich aber dennoch verantwortlich.

Tim Bullerbü
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sepp

Mein Dienstherrn schafft es seit Jahren nicht, seiner Fürsorgepflicht nachzukommen und für Arbeitsbedingungen zu sorgen, die nicht krank machen. Die Konsequenz ist, dass engagierte Lehrkräfte – wie Sie es vermutlich sind – mit Anfang 50 in die Frühverrentung geschickt werden.
Sie aber sind verantwortlich dafür, für Ihre Gesundheit zu sorgen, damit Ihre Lerngruppen noch sehr lange eine so engagierte Lehrkraft haben.

Bla
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sepp

Die Konsequenz wäre dann, dass es eventuell mal zu besseren Bedingungen und Ressourcen kommt, wenn das flächendeckend geschehen würde.
Gerade weil generell die Lerngruppen langfristig von Bildung und Schule profitieren sollten und gerade weil die Schüler es wert sind. Daher als Zeichen setzen, dass nicht alles mitgetragen wird, was viele kaputt macht. Nicht gegen Gesundheit und “aber die Kinderaugen”. Und auch nicht gegen Gesetzeslagen, welche einfach missachtet werden … Schule ist ja anscheinend kein Arbeitsort.
Den Vorschuss hat eine Seite doch schon seit Jahren und Jahrzehnten gegeben. Wie lange soll das denn noch (nicht) funktionieren?

Lessi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sepp

Die Mitbetreuung anderer Klassen ist in Grundschulen nicht zulässig (Aufsichtspflicht kann nicht gewährleistet werden). Frage bitte den Personalrat!

Andre Hoger
1 Jahr zuvor
Antwortet  Realist

Genau, anderen die Arbeit überlassen. Sie haben noch nicht genug zu tun!

Lanayah
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hoger

Sagen Sie das auch bei Menschen aus anderen Berufen? Oder sind es für Sie nur Lehrer*innen, die ihre Krankheit nicht in Ruhe auskurieren dürfen? Das Problem liegt ja wohl eher darin, dass in die Personalversorgung für Schulen nicht eingeplant wird, dass Menschen krank werden, obwohl bekannt ist, dass so etwas vorkommt. Außerdem wird am Gesundheitsschutz (z. B. Raumluftfilter) gespart.
Soll eine erkrankte Lehrkraft aus diesem Grund ihre Genesung gefährden und Unterricht vorbereiten? Eigentluch darf sie das nicht mal. Sie muss sich ja so verhalten, wie es der Genesung am besten förderlich ist.

Keksmonster
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hoger

Was ist denn mit Ihnen nicht in Ordnung?!
Wenn ich krank bin, bin ich krank! Wenn ich in der Lage bin, Unterricht zu planen und vorzubereiten, kann ich diesen im Regelfall auch halten – dann bin ich aber nicht krank!
Anderen die Arbeit überlassen – merkwürdige Auffassung, die Sie von Kranksein haben!

Andre Hoger
1 Jahr zuvor
Antwortet  Keksmonster

Merkwürdige Auffassung von Kollegialität, die Sie haben!

Bla
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hoger

Sorry, ich mag meistens wirklich Ihre Beiträge und gehe oft in die gleiche Richtung. Hier muss ich allerdings wehement widersprechen.
Sie haben hier eine merkwürdige Auffassung von Kollegialität! Warum? Ganz einfach:
Sie erwarten, dass kranke Kollegen die Arbeit erledigen, obwohl sie halt krank sind. Das ist in keinster Weise kollegial.
Es kann weder der/die Erkrankte etwas dafür, dass er/sie krank ist, noch der/die Kollege/Kollegin, welche/r die Vertretungsstunde bekommt.
Eine Mehrarbeit haben beide in dem Fall. Außer es wäre im Deputat geregelt bzw. über (mobile) Reserven oder sonstige spezialisierte Fachkräfte (gerne als externes Unternehmen …), welche in solchen Fällen einspringen und bspw. Workshops oder Vertretungsmaterialien für alle Lehrplanthemen zur Verfügung haben. Das obliegt dem Arbeitgeber.
Alles andere ist nur ein Anstacheln und von sich Schieben vom Arbeitgeber aus.

Pit2020
1 Jahr zuvor
Antwortet  Bla

@Bla

“Sorry, ich mag meistens wirklich Ihre Beiträge und gehe oft in die gleiche Richtung.”

Ich weiß jetzt nicht, wen Sie meinen, denn:

  • Andre Hog
  • Andre Hoger

Das sind zwei unterschiedliche Foristen.

Bla
1 Jahr zuvor
Antwortet  Pit2020

Ok, das erklärt es dann. Mein Fehler. Danke für den Hinweis. Jetzt ist mir die Diskrepanz zumindest nachvollziehbar.

Tim Bullerbü
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hoger

Das hat nichts mit Kollegialität zu tun.
Ich wünsche meinen kranken Kollegen/innen, dass sie gesund werden, dass sie sich ausruhen.
Ich möchte nicht, dass sie sich unter Druck gesetzt fühlen.
Ich bin eine erfahrene Lehrkraft, ich kann in jeder Klassenstufe eine Stunde Unterricht aus dem Stand machen.
Es wäre easy mehr pädagogische Mitarbeiter/innen einzustellen, z. B. Studierende, die z. B. zweimal die Woche für 4 Stunden kommen.
Unser Schuletat sieht aber genau eine Stelle vor. Hier wird Geld gespart. Auf Kosten der Lehrkräfte und der Schülers haftet.

Bla
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hoger

Krank ist krank. Warum sollte man im Krankheitsfall arbeiten? V. A. warum geht man davon aus, dass man dann überhaupt noch arbeiten kann? Umsonst ist man nicht krank.

Entweder es ist im Vertretungsdeputat so angerechnet, dass die Vorbereitung dabei ist (auch gehaltstechnisch) oder man stellt als guter Arbeitgeber die Erwartungen an Vertretungsstunden nach unten (und somit auch am Lehrplan). Oder man baut genug mobile Reserven auf, welche kein Problem haben, solche Stunden zu halten, da dort genug gezieltes Material für alle Themen hoffentlich vom Arbeitgeber mal in einer Mediathek vorhanden ist.

Geht nicht? Warum? Soll nicht? Dann Pech.
Sorry. Aber genug zu tun hat (wahrscheinlich) jede/r, der den Job mit Herzensblut ausübt. Sowohl krank, als auch nicht krank.
Die Verschiebung ist keine Lösung.
Der Arbeitgeber hat dafür sorge zu tragen, dass das klappt, was er erwartet. Dazu den gesetzlichen Rahmen einzuhalten. Dort ist man eben krank oder nicht. Und das entscheidet in erster Linie mal nicht der Arbeitgeber.

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Realist

Und bitte keine Infektionen in die Schulen hineintragen!

Realist
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Ach ja, die allabendlichen “Corona-Parties”, die Lehrkräfte nach Ansicht einiger Politikerinnen gefeiert haben, um dann am nächsten Tag unschuldige Kinder in der Schule zu infizieren…

TaMu
1 Jahr zuvor

Wenn einfach alle „Erkälteten“ mal die drei ersten Tage ihrer Infektion zu Hause blieben und danach noch für zwei Tage eine Maske in Innenräumen mit anderen Menschen tragen würden, wäre diese Infektionswelle vermutlich geringer und der Unterricht könnte in allen Fächern stattfinden.
Aber nein, der mündige Bürger wird jetzt nicht mehr gegängelt und darf das eigene Immunsystem und das fremder Personen endlich mal wieder richtig trainieren! Wegen ein bisschen Schnupfen, Husten, Heiserkeit lassen wir uns nicht unterkriegen! Was waren das für böse Jahre, als wir mit ein bisschen Schnupfen zwangsweggesperrt worden sind. Damals haben die Schulen auch nicht mehr funktioniert. Das ist jetzt wieder gar kein Problem mehr, alles in Präsenz und mit allen Viren! Wie, die Schulen unterrichten nur noch eingeschränkt? Bald werden womöglich Kita-Gruppen wieder geschlossen? Aber das haben wir doch nicht gewollt…

Leseratte
1 Jahr zuvor
Antwortet  TaMu

Genau so läuft es. Quasi niemand, der krank ist (auch bei positivem Coronatest), nimmt bei uns in der Schule Rücksicht und würde Maske aufziehen. Räume werden nicht mehr gelüftet, man muss sich oft durch extrem dicke Luft hindurchbegeben, um erst mal die Fenster zu öffnen, wenn man reinkommt. Und nett sind auch 50 KuK in einem Raum zur Dienstberatung. Ginge ja auch digital, hätte viele Vorteile (Zeitaufwand, Benzinverbrauch, verringerte Infektionsgefahr…), will aber die SL offenbar nicht.

TaMu
1 Jahr zuvor
Antwortet  Leseratte

Das ist so krass, halten Sie gut durch und bleiben Sie gesund!

Lehrwerkerlein
1 Jahr zuvor

Ich frage mich nun schon das x-te Jahr in Folge, ob das wirklich sein muss, dieser Stress im Winter. Die einen werden selbst krank, die anderen holen ihre kranken Kinder aus dem Kindergarten oder der schließt, weil die Erzieher:innen krank sind, und alle setzen sich permanent einem hohen Infektionsrisiko aus. Die Zahl nachzuschreibender Arbeiten steigt ins Unermessliche, was sowohl für Schüler:innen als auch für Aufsichtsführende eine Vielfachbelastung darstellt. Und die überhaupt noch verbliebenen Kolleg:innen werden in Dreifachbetreuung und Vertretungsbingo so verheizt, dass sie spätestens zu Ferienbeginn aus den Latschen kippen. Der Lernertrag dieser Wochen dürfte gering sein, die Kosten hoch.

Warum also kürzt man nicht die Sommerferien (und ja, ich liebe die Sommerferien in ihrer Unendlichkeit wirklich, sie sind wichtig für echte Regeneration) und macht ein Herbst- und ein Frühlingshalbjahr, Ferien grob im Dezember und im Juni/Juli, Notenschluss Ende November und Ende Mai ungefähr, verlängert die Weihnachtsferien um zwei Wochen und nimmt einfach mal ein bisschen Wahnsinn raus?

Marie
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lehrwerkerlein

Na, viel Spaß beim Unterrichten im Hochsommer. Angesichts der steigenden Temperaturen müssten die Sommerferien eher verlängert werden.

Hansenfritz
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marie

Wäre auch für eine Änderung des Ferientakts. Hier pressierts im Winter mehr. Im Sommer scheint die Megahitze zumindest kaum Ausfälle zur Folge zu haben. Wir sind ja auch nicht auf Sizilien.

Lanayah
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marie

Zumal es in Klassenräumen ja auch keine Klimaanlagen gibt.

Bla
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marie

Ja, war aber nie der Grund. Früher waren das Getreideferien. Man brauchte die Kinder während dieser Zeit auf den Feldern.
Nicht mehr ganz so zeitgemäß.

Aber das mit dem Klimawandel ist künftig natürlich ebenfalls zutreffend. Ist eben beides nicht so super.

Generell ist es halt wahrscheinlich so wie mit vielen Sachen: “War schon immer so, bleibt so.”
Auch der Schulbeginn wäre mehrfach nachweislich um 9 Uhr sinnvoller und effizienter.
Gibt halt das Problem mit der elterlichen Arbeit und Aufsicht und “war schon immer so” und und und …

JoS
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lehrwerkerlein

Im europäischen Vergleich haben wir in Deutschland mit die wenigsten Ferientage. Insofern könnte man auch einfach die Weihnachtsferien verlängern.

Lametta
1 Jahr zuvor
Antwortet  JoS

Nein. Einfach nur NEIN.
Es sind mehr als genug Ferientage.
Oder: von mir aus. Aber dann sollte die Bezüge auch entsprechend gekürzt werden. Und vielleicht sollte man dann über ein G10 nachdenken.
Unfassbar bl**d diese Forderung!

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor

Ob Lufthygieneanlagen in Schulen einen Nutzen hätten, ist leider nicht sicher, da man sie sicherheitshalber nicht verwendet. Die Erfahrungen in den Ministerien sind wahrscheinlich nicht so einfach übertragbar.

Mary-Ellen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

😉

Alx
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Luftfilteranlagen sind wie Gremlins.
Eigentlich echt toll aber bei falscher Wartung ein nicht unerhebliches Gesundheitsrisiko.

Dreimal dürfen Sie raten, wie häufig unser Filter seit Beginn der Pandemie gewartet wurde.

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alx

Luftfilter sind eine Übergangsnotlösung. Belüftungsanlagen sind in großen “echten” Arbeitsgebäuden der Standard der Technik.

Keksmonster
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

„Stand der Technik“ zum Zeitpunkt der Errichtung der meisten Schulen war halt „Fenster“. Und wir wollen doch fein die Traditionen wahren, nicht wahr?
Die Lehrkräfte sollen gefälligst dankbar sein, dass sie in den Schulen kostenfreies Immunsystemtraining haben: woanders zahlt man da viel Geld für!
Ach so, sicherheitshalber: Sarkasmus off!

Pit2020
1 Jahr zuvor
Antwortet  Keksmonster

@Keksmonster

Was ist der Unterschied zwischen Fenstern und anderen “Arbeitsmaterialien” (z.B. Kreide – oder White-Board-Markern, zusätzlichen Bücher, Rotstiften ect.).
Richtig: Die Fenster kriegen wir gestellt = müssen wir nicht selber zahlen.
YEAH! 😉

Enjoy your chicken Ted
1 Jahr zuvor
Antwortet  Keksmonster

Fenster sind schon state-of-the-art an meiner Schule. Manche sind sogar so aufgemotzt, dass sie einfach aus dem Rahmen fallen und dann ein großes Loch in der Wand bleibt. Finde ich toll, da spar ich mir das Öffnen!

Stromdoktor
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Stimmt.

Wurde mmer noch nicht ausreichend evaluiert – zumindest bis Ende 2022 noch nicht.

“Kaum Unterschiede in Infektionsraten

Während es enorme Unterschiede bei der Ausstattung mit Luftfiltern in den einzelnen Bundesländern gibt, fallen zumindest erstmal keine Unterschiede auf, wenn man sich die Infektionen anschaut. NDR, WDR und SZ haben beim Robert Koch Institut alle Corona-Infektionen unter Kindern im Alter von zehn bis 14 Jahren im ersten Halbjahr 2022 abgefragt. So infizierten sich in dieser Zeit im mit Luftfiltern üppig ausgestatteten Hamburg 46 Prozent der Kinder. In den kaum ausgestatteten Ländern Brandenburg und Sachsen-Anhalt waren es 44 bzw. 47 Prozent”

https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/luftfilter-schulen-corona-105.html

Aktuell sind ja 8 Millionen Menschen von akuten Atemwegserkrankungen betroffen:

https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Sentinel/Grippeweb/grippeweb_ergebnisse_node.html

Wundert mich nicht…bei den ganzen Weihnachtsfeiern und sonstigen gesellschaftlichen Zusammenkünften.

Ich habe es “damals” gesagt…die Luftfilter machen am Ende keinen Unterschied. Das war eine “nachrangige Maßnahme”, die selbst in Kombination mit anderen Maßnahmen nicht wirksam die einzelnen Wellen verhindert hat…

Dirk Z
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

Liebe Redaktion, man muss bei den Bewertungen das Gesamtumfeld betrachten. Infektionen sind ja nicht nur im Schulumfeld erfolgt, sondern im erheblichen Masse im Privatumfeld und auch in den Freizeitbereichen. Dadurch kann ich die Aussage vom Stromdoktor schon nachvollziehen, dass in Hamburg sich 46% der Schüler trotz Luftfilter infizierten und in anderen Bundesländern ohne Luftfilter 44 bzw. 47 Prozent der Schüler. Nur ist nicht sicher wo die einzelnen Infektionen herkamen und dann auf den Schulbetrieb zugeschoben wurden.
Und jetzt kommt Ihre verlinkte Studie zu der Wirksamkeit der Luftfilter zusammen. Es ist wie immer aus welcher Sicht man das betrachtet – messtechnisch stimmt es vermutlich, dass die Wirksamkeit belegt wurde aber in der Praxis würde das nur funktionieren, wenn die Leute, deren Räumlichkeiten in der Schule mit Luftfiltern ausgestattet sind sich ausschliesslich auch im Privat- und Freizeitbereich in ähnlich ausgestatteten Räumlichkeiten aufhalten würden und die Kontrollgruppe (Schulen ohne Luftfilter) sich eben nicht (bzw. Umfeld, der aktuell vorherrscht).
Wenn man die Zahlen jetzt vergleicht, fehlen in der Tat die Rechtfertigung über den Nutzen solcher Luftfilteranlagen. Aber ich bin bei Ihnen mit einer Forderung, in der baulichen Planung und Sanierung einer Schule hier von vornherein auf solche Ergebnisse einzugehen, die dann auch effizienter als Luftfiltergeräte sind.

Dirk Z
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

Zwischen einer mobilen Lüftungsanlage (Raumluftfilter) und einer kontrollierten Raumentlüftung in modernen Gebäuden besteht auch ein gehöriger Unterschied. Bei der baulich kontrollierten Gebäudebelüftung wird Frischluft angesaugt, Abluft nach Wärmetausch nach aussen geführt. Soetwas ist wenn es gut gebaut ist auch effizient und hier begrüsse ich auch den Einbau und eine Nachrüstung. Bei mobilen Raumluftfilter wird die “Muffluft” ein bisschen umgewälzt, HEPA-Filter entfernen ein paar Viren und ansonsten wird die gleich schlechte Luft wieder in den Raum zurückgepustet. Wenn da nicht zusätzlich gelüftet wird, sinkt der Sauerstoffgehalt immer weiter. Die Begründung, dass nicht mehr gelüftet wird, finde ich auch etwas fragwürdig, scheint aber in der Praxis tatsächlich der Fall zu sein. Man hätte die Ablehnung besser begründen müssen. Mobiler Raumluftfilter sind ein temporärer Notbehelf, der in der Anwendung geübt sein muss, damit überhaupt ein bisschen Effizienz herauskommt. Und das in der Praxis zu vermitteln… sie ahnen es schon ist sehr schwierig.

Dirk Z
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

Liebe Redaktion, da muss ich auch noch einen zu schreiben: Der Vergleich zu Flugzeugen passt hier nicht ganz, da Flugzeugbelüftungen (ich nehme an Sie meinen allgemeine Verkehrsflugzeuge) immer einen hohen Frischluftanteil haben. Ja es wird auch ein Teil Umluft genommen und die Anlagen werden professionell gewartet (hoffentlich) und da sind auch diese HEPA-Filter drin. Ihr Link verdeutlicht auch dieses sehr schön. Demnach müssten auch in Schulen Belüftungsanagen eingebaut werden, die innerhalb von drei Minuten die Luft austauschen…
Sicherlich bemühen sich in Schulen die Haustechniker darum die Anlagen so gut es geht zu warten. Und da gibt es keine Qualitätstandards wie in der Fliegerei und so wird nach bestem Gewissen und Wissen agriert so wie man es kann. Hinzu kommt die Anwendung durch Schüler und Lehrer, die auch irgendwie erfolgt. All das Ganze hat wohl zur Konsequenz, dass mit reinen mobilen Raumluftfiltern die erwarteten Ergebnisse bei weitem nicht erreicht werden und demnach der Nutzen in Frage gestellt wird.

potschemutschka
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

@Redaktion
Da gibt es einen kleinen, aber feinen Unterschied zwischen Schule_und Flugzeug: ein Flugzeug, welches nicht ausreichend gewartet wurde und nicht den Qualitäts- und Sicherheitsanforderungen entspricht wird “gegrounded”, d. h. aus dem Verkehr gezogen!
Zum Glück für die Politik und zum Schaden, derer, die in Schulen sein müssen geht das bei Schulen nicht.

durotschka
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

Da muss es aber schon ganz, ganz schlimm sein. Wäre so manche deutsche Schule ein Flugzeug, würde ich da auf keinen Fall einsteigen.

Mary-Ellen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

Auch wenn ich hier (ergänzend) lediglich mit anekdotischer Evidenz aufwarten kann:
Seit Dez. ’20 benutze ich im Winter in meinen Privaträumen einen Luft-/Virenfilter, der laut Testberichten mit einem “sehr gut” abschneidet.
(Trotz Coronapandemie wollte ich mir Besuch einladen können.)
Dreimal waren BesucherInnen 1 bis 2 Tage nach ihrem Aufenthalt bei mir coronapositiv.
Bis heute hatte ich keine entsprechende Infektion…

Tim Bullerbü
1 Jahr zuvor

Und wer krank ist, bleibt zu Hause und tut alles, um den Dienstherrn noch lange gesund zur Verfügung zu stehen.
Ausruhen, schonen, gesund werden. Nicht halbkrank in die Schule, keine Korrekturen im Krankenlager, kein Aufgabenmodul.
Und wer ein schlechtes Gewissen hat, dem ist nicht mehr zu helfen…

Martina Pfuller
1 Jahr zuvor

Warum nicht einfach mal etwas homeschooling?
Sonst sind doch auch 30% üblich.
Außerdem herrscht in der Schule viel größeres Infektionsrisiko und einen Risikoaufschlag gibt es nicht bislang.

Bald ist Weihnachten ^^

Unfassbar
1 Jahr zuvor
Antwortet  Martina Pfuller

Nicht gewollt, weil die Eltern arbeiten müssen

Fakten sind Hate
1 Jahr zuvor

“Das betreffe vor allem Fächer mit „mathematischen und sprachlichen Schwerpunkten“”

Watt?

Ich fordere eine Gefahrenzulage für die Fächer mit mathematischem Schwerpunkt.

Rainer Zufall
1 Jahr zuvor

Wie schön
Arbeite an einer Förderschule in Klassenleitung. Wenn ich ausfalle, fällt fast alles aus…
Schön zu lesen, dass Regelschulen noch Fachlehrkräfte haben.

Was den dummen Bumms von Krankheit betrifft: vielleicht merken die Länder (gaaanz langsam), dass Schulen und die UNTERRICHTUNG (nicht Versorgung!) von Kindern systemrelevant sind.

Kami
1 Jahr zuvor

Was, wenn die Lehrerinnen und Lehrer der Kernfächer krank sind?

Canishine
1 Jahr zuvor
Antwortet  Kami

Es wurde ja nur gesagt, dass die Fächer unterrichtet werden, nicht wer die Fächer unterrichtet.

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor

“es werden also nur Kernfächer unterrichtet”, deren LuL nie krank werden. q.e.d.

Unfassbar
1 Jahr zuvor

Mal so doof gefragt: Angenommen, eine weiterführende Schule ist im Notbetrieb. Wie sollen denn die vorhandenen Lehrer mit ihren jeweiligen Fakulten die Kernfächer unterrichten? Wie soll das noch extremer in der Oberstufe gelingen? Rein statistisch halte ich es für sehr unwahrscheinlich, dass ausgerechnet die Kernfachlehrer von der Krankheitswelle ausgeschlossen sind.

Walter Hasenbrot
1 Jahr zuvor
Antwortet  Unfassbar

Und es ist auch schön, dass alle Lehrer frei bekommen, die keine Kernfächer unterrichten.

Hansenfritz
1 Jahr zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Mit Religion und Kunst bist du auch einfach stark belastet. Da ist es bitter nötig. Du musst ja ständig glauben und so.

Realo
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hansenfritz

Dieses Bashing ist so albern.

GEW- nee!
1 Jahr zuvor

Was für eine abstruse Debatte läuft denn hier? Bin ich krank, bin ich nicht arbeitsfähig und arbeite nicht- gar nicht.
Ein paar allgemeine Aufgaben sind immer im Köcher, die macht man 2x pro Halbjahr und legt sie in der Schule digital oder händisch ab. Fertig. Abwesenheitsnotiz aufs dienstliche Mailpostfach und Schluss. Telefoniert wird bei uns ohnehin nur über Diensttelefon. Auskurieren
Fertig.

Manchen Leuten ist echt nicht mehr zu helfen!

alter Pauker
1 Jahr zuvor

…vergesst die kranken Schüler und Schülerinnen nicht! Nicht nur Lehrkräfte leiden!
 
Wer krank ist, ist krank!
 
Mein Enkel, 2. Klasse, bekommt täglich, trotz einer, der Lehrerin bekannten schweren, fiebrigen Erkrankung (die sich nicht bessern will), alle Arbeitsblätter des Unterrichts plus Hausaufgaben über Klassenkameraden nach Hause geschickt. Meist so 6 bis 10 Blätter. Die Kollegin verlangt allen Ernstes, dass alle Materialien bearbeitet werden:”Er soll ja später noch mitkommen!”
 
Ich kenne ähnliche Beispiele, von anderen Kindern in unserer Nachbarschaft, die andere Schulen besuchen. Deren Eltern fragten: „Du bist doch Lehrer und kennst dich aus. Muss mein Kind das wirklich machen?”
 
Liebe KuK, -en und -innen, bitte abspeichern und zu Herzen nehmen:
 
Sogar Kinder sind wirklich krank, ganz so wie wir im Lehrerberuf auch – und die Hauptaufgabe ist es, gesund werden!
 
Das kann natürlich kaum jemand wissen, der selbst keine Kinder hat – oder unbedingt will, dass alle mal aufs Gymnasium kommen … oder so.
 
Also bitte im Chor: Krank ist krank – da daa dada daa…!
 

Marie
1 Jahr zuvor
Antwortet  alter Pauker

Tja, bei mir stehen immer die Eltern auf der Matte und wollen das Unterrichtsmaterial für ihre Kinder – trotz Fieber, Zahn- oder andere OP, Bindehautentzündung…..Man kanns halt nie allen recht machen.

GEW- nee!
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marie

Meinen Sie bei Krankheit der Kinder? “Nein, Sie bekommen keine Arbeitsmaterialien, denn Ihr Kind ist krank.” Früher haben die Kinder ggf. bei den Mitschüler:innen nachgefragt, heute können die Eltern oftmals ins digitale Klassenbuch o.ä. schauen.
Oder meinen Sie bei Ihrer eigenen Erkrankung? Da stellen sich 2 Fragen: 1. Warum gehen Sie an Telefon, Mail oder gar Tür, wenn Sie arbeits- bzw. dienstunfähig sind???
2.Warum lassen Sie zu, dass Sie übergriffig über private Kanäle kontaktiert werden- privates Telefon oder gar zu Hause???
Manchen ist hier wirklich nicht mehr zu helfen!

Sepp
1 Jahr zuvor

Zunächst kann ich die “wenn ich krank bin, bin ich krank und kann gar nichts machen”-Sichtweise nicht ganz nachvollziehen:
Natürlich geht es einem manchmal so schlecht, dass man gar nicht erst aufsteht. Ehrlich gesagt ist das aber meist absehbar, weil die Erkältung immer schlimmer wird. Oder man liegt mit fetter Erkältung, Kopfschmerzen usw. zu Hause und weiß, dass man so den nächsten Schultag nicht durchstehen wird.

Im Endeffekt kenne ich als Lehrkraft meine Lerngruppen, deren Kenntnisstand und was sie gerade benötigen. Das kann eine oft auch noch fachfremde, spontan “hineingeworfene” Vertretung i.d.R. nicht leisten.

Und wenn man ein paar Jahre im Dienst ist, hat man doch sowieso einen Plan, was die nächsten Lernschritte für eine Lerngruppe sein werden, welche Aufgaben man als nächstes rausgibt, welche Experimente durchgeführt werden, welche Buchseiten gelesen werden usw.

Auch wenn ich krank bin, verschicke ich daher Aufgaben, was die Schüler bearbeiten sollen. Ohne viel Gedöns – Seiten lesen, Begriffe und Definitionen rausschreiben, Aufgaben bearbeiten, ein Experiment planen, das Protokoll für das kommende Experiment vorbereiten etc.

Im Endeffekt kostet es mich vielleicht 10 min Arbeit, aber die Schüler sind sinnvoll beschäftigt, kommen im Stoff voran und die Kollegen sind dankbar, dass es sinnvolle Aufgaben gibt.

Inzwischen musste ich als Lehrer mit zwei Naturwissenschaften auch schon fast alle Fächer vertreten, von Mathe, Deutsch und Englisch über Geschichte, Politik und Religion bis zu sämtlichen bei uns unterrichteten Fremdsprachen. Da ist man wirklich dankbar, wenn die Kollegen sinnvolle Aufgaben zur Verfügung gestellt haben, zumal dann auch die Klassen deutlich besser laufen.

Natürlich ändert sich dadurch das Problem des Lehrermangels nicht. Aber es ändert sich auch nicht, wenn man nichts macht und die Kollegen damit überlastet werden und dann auch wegfallen.

Marie
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sepp

Was bringt es, wenn ich mich krank melde, mich dann an den PC setze, eine Vertretungsvorbereitung zusammen bastle und schicke, um dann hinterher zu erfahren, dass die Klasse den ganzen Tag aufgeteilt war, weil auch Kollege X, Y und Z gefehlt haben?

dickebank
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marie

Warum bedeutet das Kürzel AU wohl Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung.
Was ist das für ein Zeichen fehlender Lesekompetenz, wenn erwachsene Lehrkräfte den Sinn einer solchen Bescheinigung nicht verstehen können oder wollen. Von gesondert ausgeprägter Selbstkompetenz kann auch nicht gesprochen werden, wenn sich arbeitsunfähige Lehrkräfte an die Vorbereitung von Vertretungsstunden machen, weil deren SL das so “wünscht”. In solchen Fällen hilft der Verweis auf das G. von Berlichingen-Zitat …

Marie
1 Jahr zuvor
Antwortet  dickebank

Ich sehe das ganz genauso. Wenn ich krank bin, bin ich krank. Bei uns gilt inzwischen die Regel, dass Vertretungskräfte beim Stufenteam nachfragen und dort mit Material versorgt werden.

Sepp
1 Jahr zuvor
Antwortet  dickebank

@ dickebank:
Keine Ahnung, wie es bei Ihnen ist, aber zumindest für die nächsten 1-2 Wochen weiß man doch ungefähr, was man im Unterricht für jede Lerngruppe vor hat – und hat das vielleicht sogar irgendwo stichwortartig notiert.

Wenn ich weiß, dass in den nächsten Woche stressig wird und ich merke, dass ich gesundheitlich angeschlagen bin, kann ich die Themen vielleicht sogar schon für die nächste Woche im digitalen Klassenbuch notieren.

Dann ist es kein so großer Aufwand mehr, eine Seitenangabe und zwei Aufgaben zu notieren, so dass jemand das einfach vertreten kann.

Davon abgesehen, dass man bei uns für die ersten drei Tage keine AU-Bescheinigung braucht, bedeutet “arbeitsunfähig” m.E., dass ich nicht einen ganzen Tag kompletten Unterricht und allen Zusatzkram durchhalte. Es bedeutet nicht, dass ich im Koma liege und nicht
“S. 123 lesen, Aufgabe 4 und 5 bearbeiten”
irgendwo eintippen kann. Das macht es für alle KuKs einfacher, die Kinder sind sinnvoll beschäftigt und ich kann danach gut weitermachen.

Aber das ist meine persönliche Sichtweise und diese wird von vielen KuKs an der Schule geteilt. Spannend ist, dass das andere Kollegen hier offenbar ziemlich triggert…

dickebank
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sepp

Als Angestellter müssen Sie die AU ab dem ersten Tag nachweisen. Die AU-Bescheinigung muss spätestens am 3. Werktag nach Feststellung der AU vorgelegt werden.
Das wird durch die elektronische AU auch nicht geändert. Es kommt die Pflicht hinzu, den AG zeitnah zu informieren, da der Datenabgleich zwischen der Dienststelle, die für die Lohnfortzahlung im Krankheitsfalle zuständig ist, und der Krankenkasse erst zeitversetzt erfolgen kann. Bei angestellten Lehrkräften kommt hinzu, dass die Dienststelle (Schulabteilung) ja nicht für die Gehaltszahlungen zuständig ist. Bei längerfristigem Ausfall müssen sich das LBV und die Krankenkasse bezüglich des Zahlungsbeginnes des Krankengeldes abstimmen. Blöd, wenn das LBV die Bezügeahlungen einstellt und die Krankenkasse die Krankengeldzahlungen nicht aufnimmt.
Die von Ihnen angeführte Regel, dass eine Dienstunfähigkeitsbescheinigung ab dem dritten Abwesenheitstag vorgelegt werden muss, gilt nur für Beamte.
Das Thema Krankengeld ist für Beamte natürlich “terra incognita”.

Alex
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sepp

Sorry, aber wenn ich spuckend überm Klo hänge, kann ich nicht mal „S. 123 lesen, Aufgabe 4 und 5 bearbeiten“ irgendwo eintippen.

Sepp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marie

@ Marie,
Es mag sein, dass das bei Ihnen nicht möglich ist. Wir tragen das einfach ins digitale Klassenbuch und wer auch immer die Vertretung übernimmt, kann das einsehen (die Kinder der iPad-Klassen inzwischen auch).

Und nein, ich habe klar geschrieben, dass wir da nicht eine großartige Vertretungsvorbereitung machen. Im Buch Seite X lesen, Aufgabe 1-2 bearbeiten, ggf. ein Experiment planen zu xy und ein Protokoll vorbereiten. Das kostet keine 10 min Zeit.

Teilweise projizieren die Vertretungen das einfach per Beamer und los gehts.

Die Kinder arbeiten dann auch nicht “für die Vertretungslehrkraft”, sondern weil das die Aufgaben der regulären Lehrkraft sind. Das gibt eine ganz andere Arbeitsdisziplin, zumal man als Vertretung auch einfach auf die Fachkolleg*innen verweisen kann:

Nein, wir spielen jetzt nicht, dem Kollegen XY ist wichtig, dass ihr das heute bearbeitet. Der Kollege glaubt, dass ihr das schafft, also bekommt ihr das doch bestimmt hin…

Marie
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sepp

Mh, der Zahnarzt ist krank, aber mal eben mein Gebiss nachschauen schafft der wohl noch, dauert ja nur 10 Minuten. Der kranke Finanzbeamte schafft es auch, meine Steuererklärung an eine Vertretung zu senden. Dauert noch nicht mal 10 Minuten. So etwa?

Sepp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marie

@ Marie,
Bei meiner Zahnarztpraxis wären aber alle Unterlagen so, dass jederzeit ein*e Kolleg*in eine vollwertige Behandlung machen kann, wenn ich mit einem Problem komme.
Sie verstehen schon, dass das in einer Schule eine völlig andere Nummer ist.

Stellen Sie sich vor, Sie wollen eine medizinische Behandlung, der normale Arzt ist nicht da und die Vertretung setzt Sie hin, damir Sie einen Film schauen können. Oder er macht ein EKG, weil er sich mit der klaffenden Wunde nicht auskennt….

dickebank
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sepp

Sehen Sie, die Unterlagen über die SuS sind ja auch in der Schule. Die darf eine lehrkraft gar nicht zuhause aufbewahren.

Und um im Bild zu bleiben, die Akutbehandlung muss der Zahnarzt auf der Grundlage seiner eigenen Diagnose machen. Im Regelfall passiert die Behandlung dann aber in der Praxis des vertretenden Zahnarztes, und dort liegen die Unterlagen eben nicht vor. Es wird auch niemand die Idee entwickeln wollen, dass etwa der Urologe oder die Gynäkologin als Vertretung für den Zahnarzt abgestellt werden könnten oder in absoluten Notfällen ggf. ein Veterinär kurzfristig einspringen könnte.

Marie
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sepp

Nö, wenn mein Zahnarzt krank ist, ruft die Rezeption an und sagt den Termin ab.

GEW- nee!
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marie

Natürlich, es sind nur 10 Minuten, klar. Aber es geht auch ums Prinzip. AU heißt AU. Kein Wunder, dass bei Lehrkräften immer (wieder) Grenzen überschritten werden, immer noch ein Taschentuch mehr in den Koffer passt. Wir setzen im Grunde keine Grenzen.
Eine Verlagsredakteurin ließ vorgestern eine kurzfristig auf gestern morgens anberaumte 45-minütige Videobesprechung mit dem Kultusministerium (und 15 anderen Personen) platzen, weil sie gestern bereits im Urlaub sei. Die beteiligten Lehrkräfte (Zeitpunkt war geplant vor deren Unterricht!!!) rieben sich erstaunt die Augen!

Marie
1 Jahr zuvor
Antwortet  GEW- nee!

Sehe ich wie gesagt ganz genauso. Unsere Lehrerrat hat viel Kraft und Zeit investiert, um die damalige SL zu überzeugen, dass eine Verpflichtung zum Schicken von Unterlagen nicht korrekt ist und allenfalls freiwillig erfolgen könnte.

GEW- nee!
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sepp

Und den Heiligenschein kriegen Sie sicher auch!