BOSTON. Lehren kann jeder, sofern er oder sie Talent hat? Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Boston sehen das anders und entwickeln ein Curriculum für Medizinstudentinnen und -studenten, das gezielt Teile der Lehrerinnen- und Lehrerausbildung übernimmt.
Die erfolgreiche medizinische Behandlung von Patientinnen und Patienten erfordert nicht nur medizinisches Know-how, sondern auch die Fähigkeit, Wissen effektiv zu vermitteln, weit über die reine Informationsvermittlung hinaus. Die Bedeutung dieses Lehraspekts spiegelt sich direkt in der Patientinnen- und Patientenkommunikation wider und beeinflusst positiv die Gesundheitsergebnisse der Behandelten.
“Lehren ist ein wichtiger Teil der Medizin – die Patientenaufklärung ist entscheidend für eine qualitativ hochwertige, patientenzentrierte Versorgung. Sie hilft den Patienten, das ‘Warum’ und ‘Was’ ihrer Behandlungen zu verstehen, und ermöglicht es ihnen, sich besser an ihrer eigenen Versorgung und an der gemeinsamen Entscheidungsfindung zu beteiligen”, stellt auch Susan White von der Medizinischen Fakultät der Universität Boston fest.
Um die Lehr- und Teamfähigkeiten angehender Ärztinnen und Ärzte zu fördern, hat White an der Universität Boston ein Curriculum entwickelt, bei dem Medizinstudenten als Lehrassistenten, sogenannte Educational Fellows, mit angehenden Arzthelferinnen und Arzthelfern zusammenarbeiten. Den „Studentinnen und Studenten wurden dabei gezielt pädagogische Theorien und bewährte Praktiken für das Lehren und Lernen vermittelt. Damit ermögliche es das Educational Fellows Curriculum Medizinstudentinnen und Studenten, „die Kunst des Lehrens und der Lerntheorie zu erlernen und das Gelernte direkt in der Arbeit im Klassenzimmer anzuwenden”, erklärt White. “Wir gehen davon aus, dass diese Medizinstudentinnen und -studentenn durch die Erfahrungen der Educational Fellow besser auf die Patientenaufklärung vorbereitet werden”.
Die nun in der Zeitschrift Medical Science Educator veröffentlichte Evaluation zeige laut White vielversprechende Ergebnisse. Das vorgestellte Programm, finanziert von verschiedenen Stiftungen und der Boston University, integriere Medizinstudentinnen und -studenten frühzeitig in die Lehre und biete eine wertvolle Ressource für Lehrmethoden. Nicht zuletzt hätten sich Potenziale zur Anpassung in anderen Studiengängen gezeigt, um Peer-Teaching oder Near-Peer-Teaching zu fördern.
White hofft nun, dass alle medizinischen Studiengänge das Curriculum übernehmen werden, um ihre Absolventinnen und Absolventen besser auf ihre Rolle als Lehrerin oder Lehrer vorzubereiten, Das solle sie im Endeffekt besser in die Lage versetzen, ihre Patientinnen und Patienten zu unterrichten und aufzuklären, sei es, dass Krankenpflegerinnen und -pfleger am Krankenbett den Patientinnen und Patienten häusliche Pflegetechniken beibringen oder das Ärzte komplexe medizinische Verfahren erklärten, etwa als Chirurgen vor komplexen Eingriffen. (zab, pm)
Zulassung zum Medizin-Studium: Wie wichtig soll die Abiturnote dabei noch sein?
Gallenblasen-OP mit dem privaten Gurkenhobel in Zugluft und selbstgestrickter Maske?
Erreichbarkeit 24/365 unter privaten Telefonnummern und Mailadressen?
Vielleicht sollten Lehrer auch etwas von Ärzten lernen. Das Sprechzeiten und Ressourcen begrenzt sind. Das Zeit und Zuwendung einen Preis haben … und das “Kassenpatienten” was letztlich alle Eltern und SuS sind keine privaten Extradienstleistungen verlangen dürfen.
Mega Beitrag.
Schön das GKV Volk runterputzen.
Aber dem Lehrer steht die “Extradienstleistung” in allen Lebensbereichen zu. Weil der Lehrer ja was Besseres ist.
Kein Wunder, dass euch niemand mag.