Philologen: Bereitschaft, sich anzustrengen, hat bei Schülern in der Pandemie gelitten

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MÜNCHEN. Die IGLU- und PISA-Ergebnisse mit rückläufigen Schülerleistungen sind eine klare Warnung – meint der Bayerische Philologenverband (bpv). Aus seiner Sicht reicht eine Stärkung der Basiskompetenzen nicht aus, um diese Entwicklung umzukehren. Es braucht vor allem einen positiv besetzten Leistungsbegriff. Zum „Internationalen Tag der Bildung“ am 24. Januar fordert der bpv daher einen Perspektivwechsel.

Ist Schülerinnen und Schülern in der Pandemie die Lust am Lernen vergangen? (Symbolfoto) Foto: Shutterstock

Schulische Bildung bedeutet Wissen zu erlangen, Kompetenzen zu erwerben, aber eben auch die eigene Anstrengungsbereitschaft zu trainieren, so heißt es in einer Pressemitteilung des Verbands. Gerade der letztgenannte Bereich hab während der Corona-Pandemie gelitten. Diskussionen über Rückstände und Erleichterungen im Abitur und beim Vorrücken hätten Spuren hinterlassen.

bpv-Vorsitzender Michael Schwägerl sieht die Ursache auch in den monatelangen Schulschließungen: „Unterricht im virtuellen Format kann Schülerinnen und Schüler nicht in dem Maße fördern und fordern wie der Präsenzunterricht. Die Auswirkungen des fehlenden Lernens in Gemeinschaft auf die Leistungsbereitschaft sind deutlich spürbar. Kürzlich veröffentlichte Bildungsstudien wie IGLU oder PISA zeigen: Es braucht neben einer Stärkung der Basiskompetenzen einen positiv besetzten, humanen und modernen Leistungsbegriff!”

Die Aufarbeitung von Corona an den Schulen müsse also neben den Lernrückständen und den psychosozialen Schwierigkeiten genauso die zurückgegangene Anstrengungsbereitschaft in den Blick nehmen. Diesen Fokus bräuchten nicht nur Bildungsforscher und Lehrkräfte, sondern auch Schülerinnen und Schüler, deren Eltern und letztendlich die ganze Gesellschaft.

Schwägerl erklärt den Perspektivwechsel: „Es geht nicht darum, in diesem neuen Leistungsbegriff anderen Ländern nachzueifern. Stattdessen brauchen wir unseren eigenen Weg innerhalb des bestehenden bayerischen Schulwesens: Wir müssen die Bereitschaft zur Anstrengung und die Freude am Überwinden von Schwierigkeiten und Hindernissen wiederentdecken und fördern. Denn die innere Einstellung trägt maßgeblich zum Lernerfolg bei und – nicht zu vergessen – Erfolge nach Anstrengung sind besonders motivierend.” News4teachers

Leistungsdruck nach Corona: Eltern beobachten, dass ihre Kinder zunehmend gestresst sind

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69 Kommentare
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Caro
3 Monate zuvor

Nein, diese Bereitschaft hat schon Jahre vorher gelitten.
Nur, dass es während der Homeschooling-Phase nun auch den letzten bis dahin leugnenden und schönredenden Eltern aufgefallen ist.
Dass in der Nachphase dann auch noch auf Anordnung von oben inflationär gute Noten hinterhergeworfen und die ohnehin schon abgeminderten Ansprüche nochmal runtergefahren werden mussten, hat dem ganzen Elend dann noch den letzten Schliff verpasst.

Stella Antis
3 Monate zuvor
Antwortet  Caro

Um Himmels Willen!!! Das muss die Schule regeln. Die Eltern sind da nicht in der Verantwortung.

Bücherleser
3 Monate zuvor
Antwortet  Stella Antis

Ich hoffe, sie meinen das ironisch!

Stella Antis
3 Monate zuvor
Antwortet  Bücherleser

Das weiß ich nicht so genau. Von meiner Seite schon, aber ich habe mich zuletzt da mehrfach korrigieren lassen müssen.

lehrer002
3 Monate zuvor
Antwortet  Stella Antis

Ach nein? Wo denn dann? Einige Eltern versuchen, sich aktuell bei der Erziehung ihres Nachwuchses in erschreckendem Maße sich aus der Verantwortung zu ziehen.

Stella Antis
3 Monate zuvor
Antwortet  lehrer002

Wie gesagt, ich musste lernen, dass die Schule für die (Aus-)Bildung verantwortlich ist. Andere können Ihnen das sicher besser erläutern, als ich es vermag.

Riesenzwerg
3 Monate zuvor
Antwortet  lehrer002

E i n i g e?
DAS wäre schön!

Lisa
3 Monate zuvor
Antwortet  Stella Antis

Da es in Singapur und im fernen Osten so gut klappt, warte ich auf den Vorschlag, Konfuzianismus als weiteres Unterrichtsfach einzuführen. Da gibt es ein hohes Bildungsideal.

Mathe macht glücklich.
3 Monate zuvor
Antwortet  Caro

„Nein, diese Bereitschaft hat schon Jahre vorher gelitten.“
Ein Beispiel aus dem vorigen Jahrzehnt:
Während des Elterngesprächs fällt dem Vater auf, dass die Schnürsenkel eines Schuhs des anwesenden Sohns (Klassenstufe 8) offen sind. Also ging der Vater auf die Knie und hat dem Sohn die Schnürsenkel gebunden.
Sicher ein extremes Beispiel aber leider auch kein absoluter Einzelfall.

Mimi
3 Monate zuvor

Jetzt aber nicht nur über die Kleinsten reden.
Das ist in ganz vielen Branchen passiert und leider bei vielen Arbeitgebern bekannt.
Ob 63 Jahre, 44 oder 12…..

Waldemar
3 Monate zuvor
Antwortet  Mimi

Teilzeit, 4 Tage Woche, homeoffice, workaway

lässt grüßen nech

Riesenzwerg
3 Monate zuvor
Antwortet  Waldemar

Schlage ich meinem Lieblingsbäcker vor.

Der nimmt bestimmt auch den Samstag frei und backt weder Brot noch Brötchen (auf).

Biene
3 Monate zuvor

Dazu gehört auch, dass manche Eltern aufhören sollten, ihrem Nachwuchs die Hausaufgaben zu machen. So lernen die Kiddies nicht, wie man sich anstrengt sondern nur, dass Mama oder Papa einem die Arbeit abnehmen, gelernt oder gefestigt wird so nichts.

Heinz
3 Monate zuvor
Antwortet  Biene

Ich wär froh, meine Kinder hätten Eltern, die Ihnen die Hausaufgaben machen. Meine Eltern sehen das alles nicht als ihre Sache an, immerhin sind wir ja eine Ganztagsschule.

447
3 Monate zuvor
Antwortet  Heinz

Hausaufgabenerlass – und diese Drohne folgt der Erlasslage so programmierbar treu wie der „brave Soldat Schwjeig“.

Also von daher – meine Sache sind HA auch nicht mehr.

Tuuuuut-tuuuut, hier kommt der MESA-Zug…

Lessi
3 Monate zuvor
Antwortet  Heinz

Viele meiner Eltern beschweren sich, weil`s Hausaufgaben überhaupt gibt. (Halbtagsgrundschule) 😉 Soll bitte alles die Schule regeln, da sie ja schließlich arbeiten und sich anschließend ausruhen müssen. Mein Gott, wie habe ich das nur nebenher schafft, als mein Kind noch zur Schule ging???

Riesenzwerg
3 Monate zuvor
Antwortet  Lessi

Ich bin inzwischen auch raus mit Hausaufgaben.

Die vielen Sechsen machen nur das Zeugnis schlecht….

Sie tuns nicht und fertig.

Wer tatsächlich lernen möchte, macht das im Unterricht.

Die anderen werden nach und nach abgehängt…. Zurückgelassen haben sie sich selbst.

Falls jemand eine gute Idee hat, lernunwillige „Corona-Opfer“ (hust, röchel) zu motivieren – her damit!

Falls jemand eine gute Idee hat, übernächtigte „Fortnite-Süchtige“ zu motivieren – her damit!

I see black.

Riesenzwerg
3 Monate zuvor
Antwortet  Heinz

Es sollte bestimmt heißen „(mit) Ihnen die Hausaufgaben machen“

Alex
3 Monate zuvor
Antwortet  Biene

Mich nervt auch das ewige Materialhinterhertragen. Wenn ich ein Heft in der Schule vergessen hatte, musste ich am nächsten Tag halt mit dem Ärger des Lehrers leben. In meiner Klasse kommen die Kinder dagegen dann mit kopierten Seiten, die die Eltern für sie organisieren und ausdrucken. Warum sollten sie dann lernen, selber an ihren Kram zu denken?

Purzel
3 Monate zuvor
Antwortet  Alex

Komische Sichtweise.

1. Man könnte doch auch froh sein, dass Eltern versuchen, dass ihre Kinder die aufgegeben Arbeiten erledigen.

2. Da sich die Elten kümmern müssen, hat das Kind wahrscheinlich zumindest Ärger mit den Eltern anstelle des Lehrers.

Insgesamt wäre es natürlich besser, die Kinder würden einfach an das Heft denken. Aber die Lösung mit den kopierten Blättern anstelle von gar nichts vorlegen zu können, ist mir da lieber.

Weniger Verständnis habe ich, wenn es schon Hausaufgaben gibt, dass diese überhaupt nicht verglichen und besprochen/korrigiert werden, so zumindest in der Grundschule meines Kindes. Da sind dann nämlich jeden Abend die Eltern gefragt, die Aufgaben mit dem Kind durchzugehen, damit das Kind etwas daraus lernt und die Fehler nicht für immer Im Heft stehen bleiben.

mama51
3 Monate zuvor
Antwortet  Purzel

Oooooh! Da haben Sie recht! DAS darf eigentlich nicht sein! HA werden von mir immer (!!!!) kontrolliert und besprochen! Sollte ich dazu „mal keine Zeit oder Lust“ (hahaha) haben, dann gebe ich nix auf – ganz einfach!

Riesenzwerg
3 Monate zuvor
Antwortet  Biene

Das ist immer soooo peinlich, wenn die Kids das vortragende Kind etwas fragen und betretendes Schweigen herrscht….

Rainer Zufall
3 Monate zuvor

Ich verstehe… die Eltern sind also schuld!
Besonders die ohne Deutschkenntnisse oder in prikären Verhältnissen sind zu faul, dementsprechend sollten deren Kinder nicht mehr durch den Staat gefördert werden.

Endlich mal etwas erfrischend Neues, das bildungspolitisch garantiert nicht ausgeschlachtet wird, Danke 😀

Sepp
3 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Rainer Zufall,
Die Eltern haben zumindest ihren Anteil.

Ich hatte bspw. vor ein paar Jahren einen syrischen Flüchtlingsjungen in der Klasse. Der war 1-2 Jahre in der Grundschule und kam dann zu uns in die 5. Klasse.
Der Vater war Ingenieur, hat mit seinem Sohn Naturwissenschaften gelernt – der Sohn die Inhalte, der Vater die deutschen Wörter. Und dann haben sie sich gemeinsam darüber unterhalten. Wie beeindruckend ist das denn?

Inzwischen haben wir eine neue Ukrainerin in der Klasse – Mutter und Tochter lernen Deutsch. Beide können die Sprache nach 1,5 Jahren beeindruckend gut.

Andere Klassen haben ukrainische Kinder, denen alles egal zu sein scheint, die keinen Bock haben und deren Eltern sich nicht kümmern. Da sind auch unsere ukrainisch-sprachigen Kollegen hilflos .

Es geht nicht darum, ob die Familie helfen kann mit irgendwelchen Aufgaben. Es geht darum, welchen Stellenwert die Bildung ihrer Kinder für die Eltern hat. Wenn ein Wille zur Bildung und eine Leistungsbereitschaft da sind, dann bekommen wir den Rest an den Schulen schon hin…

Rainer Zufall
3 Monate zuvor
Antwortet  Sepp

Die Eltern wollen/ schaffen es nicht.
Und jetzt?

Was kann der Staat machen, um etwas für die Kinder zu verbessern? Über die Eltern aufzuregen ist meines Wissens hochbewährt, brachte anscheinend aber nicht ganz so viele Erfolge ein…

Riesenzwerg
3 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Wirtschaft!

Rainer Zufall
3 Monate zuvor
Antwortet  Sepp

Hoffen wir mal, die Eltern nehmen die Kritik genau so offen und wohlmeinend an, wie Lehrkräfte die Meinung von Herrn Schleicher…

Nur zur Info: ich finde beides frech 😛

Riesenzwerg
3 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ja.

Ich gebe auch schon lange keine frechen Erziehungstipps mehr.

Von frechen Organisierungstipps halte ich mich auch fern.

Und freche Lerntipps kommen mir auch nicht mehr in den Ekterngesprächen in die Quere.

Alles viel entspannter.

Lessi
2 Monate zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Meinen Elternhäusern gebe ich nur noch Empfehlungen. 😉
Diese werden im Gesprächsprotokoll festgehalten. Fertig!

Riesenzwerg
3 Monate zuvor
Antwortet  Sepp

Und vergessen wir bitte nicht – viele Kids in der zigsten Generation mit deutscher Muttersprache aufgewachsen, fallen in Wortschatz, Grammatik und Lesefähigkeit mehr und mehr zurück.

Unsere Dazis sind im Umgang mit Grammatik mit der Nase ganz weit vorne.

DerechteNorden
3 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Interessant finde ich, dass es immer nur Beiträge gibt, die entweder das eine oder das andere Extrem darstellen. In diesem Fall: „Die Eltern müssen sich kümmern“ vs. „Der Staat muss sich kümmern.“
Ich befinde mich auch hier in der Mitte, aber das ist natürlich generell zu langweilig.

laromir
3 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Da bin ich ganz bei Ihnen. Es gibt schließlich auch LuL, die glauben, wenn sie alle Unterlagen hochladen oder den Eltern schicken, jede Entschuldigung auch nach 4 Wochen noch annehmen, für die Klasse wirklich alles organisieren, dann würden sie sehr hilfreich sein und als engagiert gelten. SIe führen somit in der Schule das elterliche Verhalten weiter (was sie auf die eigenen Kinder sicherlich auch so anwenden). Somit werden zu Hause und in der Schule viele Dinge, um die sich SuS eigenltich eigenständig kümmern können sollten, von anderer Stelle übernommen. Wenn man den Kids als Lehrkraft nicht alles vor das Popöchen tragen möchte, dann kann man sich von Eltern und anderen LuL teils echt was anhören. Wir haben deswegen mittlerweile eine völlig infantile Sek II, wo einige bereits rumheulen, wenn man nur das Thema oder das Kapitel im Buch nennt, die Seitenzahl aber nicht dazu schreibt. Unter diesen schlechten Voraussetzungen (von meiner Seite natürlich), war es ihnen leider nicht möglich, die Informationen zu lesen, da sie ja gar nicht wussten, auf welcher Seite das stünde. Da möchte ich gerne meinen Kopf einfach nur feste gegen die Wand hauen und den Schmerz in meinen Kopf, mit körperlichem Schmerz überdecken.
Oder LuL, die nach 2 Monaten Tafelbild hochladen völlig erstaunt sind, dass im Untericht keiner mehr was mitschreibt und sich mit anderen Dingen beschäftigt wird. Natürlich mit dem Argument: Ist doch alles online, drucke ich heute mittag aus und hefte es ab. Hier schließt sich dann der Kreis zum Thema „Handschrift“,

https://www.news4teachers.de/2024/01/tag-der-handschrift-warum-bei-schuelern-das-handschreiben-und-die-rechtschreibung-eng-zusammenhaengen-ein-interview/

Es hakt somit auf mehreren Ebenen und es kommen mehrere Faktoren zusammen, warum Kids keinen Bock mehr auf Anstrengung haben. Viele Eltern glauben, dass sie den Kindern was Gutes tun, wenn sie sie vor jeglichem Scheitern bewahren und jede Anstrengung eine Zumutung ist(Einige Lul, wie oben erläutert, auch). Sie begreifen nicht, dass das „Scheitern“ in einem „ungefährlichen“ Rahmen dem Kind Entwicklung ermöglicht.
Ach ja, das liegt hier auch nicht an den Deutschkenntnissen, sondern an der EInstellung zur Bildung. Ich hatte schon viele Kids die in den Regelunterricht eingegliedert wurden und es hing hierbei immer von der EInstellung ab und nicht von der Herkunft oder den vorhandenen Deutschkenntnissen. Sprache hilft natürlich weiter, aber engagierte SuS und Eltern kümmern sich eben auch darum, die Sprache zu lernen. Je nach Ursache des Migrationshintergrunds, sind diese Kinder manchmal auch schon viel selbstständiger und reifer, einfach weil sie es sein mussten. Die haben zum Teil auch kein Verständnis für ihre lernunwilligen Mit-SuS.

Rainer Zufall
3 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Aber es regen sich ja Menschen darüber auf, wenn sich Eltern „zu wenig“ kümmern.
Was kann/ sollte der Staat also machen?

Riesenzwerg
3 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Eltern fordern, ihren Erziehungsjob zu machen und die eigenen Kinder bei deren Entwicklung zu unterstützen.

Wäre ein Anfang…

Rainer Zufall
3 Monate zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Wie?
Wie unterscheiden Sie fragen und fordern?

Riesenzwerg
3 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Das verstehe ich grad nicht….

Ich frage Eltern nicht, ob sie ihren Erziehungsjob machen wollen, ich fordere das!

Ich fordere auch, dass sie ihre Kinder unterstützen!

Ich mag mich ja irren…. Aber sind Kinder nicht das Wichtigste?

Gilt das nur im Blick auf Schule und Gesellschaft oder sollten Eltern nicht ihre Kinder an die erste und wichtigste Stelle setzen können müssen?!

Damit bin ich bei Politik und ihrer lieben Wirtschaft, die so orima Arbeitsbedingen aushandeln und zulassen, dass Eltern arbeiten und arbeiten, ihre Kids wegorganisieren müssen und keine Zeit und Kraft mehr für I H R Wichtigstes u n d das Wichtigste für die Gesellschaft (Arbeitskräfte, Renteneinzahler, …) haben.

Lessi
2 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Natürlich! Eine alte Weisheit: ,,Für die Bildung und Erziehung eines Kindes
braucht es ganzes Dorf.“ Solange dies nicht allen Beteiligten klar wird, …

Lessi
2 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Korrektur:
Natürlich! Eine alte Weisheit: ,,Für die Bildung und Erziehung eines Kindes
braucht es ein ganzes Dorf.“ Solange dies nicht allen Beteiligten klar wird, ändert sich wenig an der jetzigen Misere!

447
3 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Häufig genug sind sie es.

Nicht immer, aber oft.

Rainer Zufall
3 Monate zuvor
Antwortet  447

Und wenn Sie recht haben – wegen mir – aber was dann? Wir fordern mehr Arbeit der Familien, die ebendiese nicht leisten. Und jetzt?

HellaWahnsinn
3 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Wir machen gar nichts mehr, weil wir dann nichts falsch machen?

Wir machen gar nichts mehr, damit Rainer Zufall keine schlauen Fragen mehr schreibt?

Rainer Zufall schreibt noch mehr schlaue 2-Zeiler? Aber was dann?

Wegen mir. ( Schulterzucken )

Und jetzt?

447
3 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Nun, dann gibt es die ganzen schulischen Hilfsangebote – und wer darauf auch „null Bock“ hat ist entweder intelligent genug es auch so zu packen – oder bleibt zurück.

Nota bene:
Ich gehe dabei davon aus, dass die Schule „das übliche“ anbietet (was bei uns in der Region auch praktisch alle Schulen haben, wie „SuS helfen SuS“, betreute Arbeitsstunden mit Lehrkraft) und/oder, dass ich als Lehrkraft die Kinder im normalen Maße „fördere“, oder auf deutsch: Meinen Job mache.

Riesenzwerg
3 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

„Und jetzt?“

Warten wir auf kreative und innovative von Ihnen

PaPo
3 Monate zuvor

……… dieses Symbolfoto.
Wieso?

Rainer Zufall
3 Monate zuvor
Antwortet  PaPo

Das Klischeebild für die Leserschaft 😉
Oder sollen im Hintergrund steitende Eltern stehen? Oder weinende Familien, welche die Abschiebung fürchten oder Traumata durchleben?
Vielleicht ist ja auch niemand anderes im Bild zu sehen, weil die Eltern gerade zeitgleich im (Scheiß-)Job sind oder alkoholkrank hinter der Couch verelenden.

In jedem Fall sollen sich die Familien da (irgendwie) selbst herauswuppen 😉

Riesenzwerg
3 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Nun, jeder Psychologe und Therapeut und Kehrer und sagt ganz klar: „Wenn du nicht willst und mitmachst, hat das alles keinen Sinn.“

Das WIKKEN ist die Grundvoraussetzung.

Niemand sagt, dass die Familien das alleine oder „selbst (..)wuppen“ müssen.

Es gibt Anlaufstellen – ehrlich.

Aber man muss da hin. Die kommen nicht zu einem.

F.B.
3 Monate zuvor

Wieder mal die Corona-Ausrede.
Dabei leben wir einfach längst im Zeitalter der Befindlichkeiten. Einem Kind darf nichts zugemutet werden, das auch nur ansatzweise unangenehm ist und auf das es gerade keine Lust hat. Auch in der Schule und beim Lernen. Denn wenn etwas anstrengend oder unangenehm ist, dann sind die Eltern zur Stelle, um dem Kind die Situation zu ersparen.

Rainer Zufall
3 Monate zuvor
Antwortet  F.B.

Cool, wie Sie über die Kinder sprechen.
Nach Lockdowns und Verzicht in einem erheblich größeren prozentualen Anteil ihres Lebens, erklären Sie die Kinder für zu weich und verlangen Entbeerungen? Gewagt!

Die ganzen links-rechts-versifften Psycholog*innen erzählen ja etwas von Entwicklungsstörungen, Traumatisierung oder anderen Phantasiewörtern, aber die sollten sich mal lieber im Internet informieren

F.B.
3 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Genau so 🙂

Sofort ist ein Elternteil zur Stelle, das eine Erklärung/Ausrede liefert, warum sein Kind dies und jenes nicht machen kann, ihm das nicht zugemutet werden darf und es hier und dort nichts für kann.

Riesenzwerg
3 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Seufz.

Minna
3 Monate zuvor

Leistungseinbrüche überall – auch in Verbänden und unter Journalisten:

1) Die Pandemie ist nicht vorbei, die jetzige Welle ist/war enorm, siehe WHO und Abwasserdaten.
2) Die längerfristigen Auswirkungen der Infektionen stehen wissenschaftlich außer Frage: für die Schule von akuter Relevanz sind die Schäden des Immunsystems durch SARS-Cov2, Lehrerausfälle durch Folgeprobleme (etwa Herzschäden) und die massiven Hirnschäden, die die Konzentrationsfähigkeit, das Sprachvermögen und Gedächtnis vermindern – alles auch häufig (!) nach milden Verläufen bei jungen Menschen zu beobachten. Die Gefahr steigt bei Reinfektionen, wer die möglichen Folgen jetzt ignoriert wird noch genug Gelegenheit bekommen dazuzulernen – wenn es die geistigen Kräfte noch elauben.
3) Weltweit tut sich was: Richtlinien für gesunde Raumluft, Rückkehr der Maskenpflicht in Gesundheitseinrichtungen – aber scheinbar steckt Deutschland (das Land der Ingenieure aber auch der Zuckerkügelchen) gerade tief in der Phase der Leugnung.

Diese Verweigerung, die konkreten gesellschaftlichen und individuellen Auswirkungen von SARS-Cov2 anzuerkennen, ist einfach grotesk und absurd.

A.c.
3 Monate zuvor
Antwortet  Minna

Ich bin jemand, der (trotz dreifacher (bzw. nun vierfacher) Impfung und regelmäßigen Tagens der FFP2-Masken) einen Herzschaden durch Corona erlitten hat.
Ich habe als Lehrer dennoch beobachtet, dass die Leistungsbereitschaft seit Beginn der Pandemie zurückgegangen ist. Und jetzt?

Minna
3 Monate zuvor
Antwortet  A.c.

Das tut mir sehr leid. Jetzt wäre es wohl wichtig, sich nicht zu reinfizieren und wenn, die Virenlast niedrig zu halten – also Masken zu tragen, Luftreiniger anzustellen und Menschenansammlungen zu meiden. Vielleicht die zuständige Schulbehörde verklagen? In Hamburg dürfte das besonders gut gelingen – denn dort stehen schon Luftfilter, die unter fadenscheinigen Gründen abgeschaltet wurden.

Natürlich gibt es noch weitere Entwicklungen abgesehen von SARS-Cov2. Dass gleich mehrere Fußgänger auf dem Krankenhausgelände – auch bei Glatteis – in ihr Handy starren sehe ich allerdings erst seit zwei Jahren. Das könnte schon mit krankheitsbedingt verschlechterter Impulskontrolle zusammenhängen.

Wer sich ernsthaft mit dem Thema Klimawandel befasst hat, mit der Macht der Großkonzerne, dem Einfluss der Superreichen, mag vielleicht auch das geistlose Konsumstreben hinterfragen und sich den Mechanismen, die vor allem fleißige Arbeiterbienen die tüchtig konsumieren garantieren sollen, widersetzen. Aber im Wesentlichen ist die Gesellschaft jetzt buchstäblich krank und muss sich erholen. Natürlich macht sich dadurch eine gewisse nachlässige Haltung breit. Das kenne ich aus Ländern, in denen Dinge grundsätzlich nicht so gut und zuverlässig funktionieren. Wie in Deutschland jetzt auch. Da heißt es dann auch eher: „Mañana“

Riesenzwerg
3 Monate zuvor

Ok.
Was habe ich verpasst?
Eine zwanzigjahre Pandemie?

mama51
3 Monate zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Wunderbar! You made my day! 🙂

Rainer Zufall
3 Monate zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Ist schon heftig. Die Kinder, die während Corona wichtige Kompetenzen nicht erlernten, haben sich irgendwie nicht so normal entwickelt wie Kinder, die nicht während einer Pandemie ein Jahr daheim sitzen mussten…

Alex
3 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Wo genau haben denn Kinder ein ganzes Jahr zu Hause gesessen?

HellaWahnsinn
3 Monate zuvor
Antwortet  Alex

Ich glaube Rainer ist zufällig ( haha )zum Beschäftigungstherapeuten geworden und möchte uns hier etwas gutes tun.
Mit allen Mitteln wie z. B. wenig schlauen Fragen oder einfach mit falschen Behauptungen.
Einfach mal machen lassen und so stehen lassen.

Riesenzwerg
3 Monate zuvor
Antwortet  Alex

Zu Hause!

Steht doch da!

Riesenzwerg
3 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ja, schon klar.

Wir sollen uns – ohne spätere Replik – an Ihren Fragen abarbeiten.

Gut. Trägt vielleicht zur Erheiterung anderer bei.

Als die armen Kinder zu Hause mit und bei ihren Eltern jahrelang hinter Kernschloss – und Kompetenzerwerbsriegeln weggesperrt waren, ….

… gab es zumindest durch eine Versorgungsklappe (es ist ja niemand verhungert oder des Durstes wegen verstorben…. – das hätte Schlagzeilen gemacht) Kontakt zu menschlichen Erwachsenen, die die Möglichkeit hätten wahrnehmen können, ihren wichtigsten Menschen Sozialkompetenz und Erziehung angedeihen zu lassen.

Auch Familien, eingepfercht und abgeschottet, können Brettspiele spielen, dürfen miteinander tanzen, singen, Zeit verbringen. Bücher lesen – wir hatten schließlich Licht – wäre auch gut gewesen, dann könnten die nicht notenaffinen Ektern die Berichtszeugnisse wenigstens verstehen.

Was wurde stattdessen in der jahrelangen Isolation gemacht?

Nichts Gescheites.

Punkt!

(Liebe Eltern, ich weiß, dass sehr sehr viele von Ihnen diese Zeit mit den Kindern genutzt und genossen haben. Meinen Dank und meiner Anerkennung seid gewiss)

Flix
3 Monate zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Es gibt wohl seit neuestem ein Wort, das man immer dann aus dem Hut zaubern kann, wenn man einen Schuldigen für ein Problem braucht, das man nicht lösen kann und will.

Riesenzwerg
3 Monate zuvor
Antwortet  Flix

Versteh ich nicht.

War Pandemie.

Ingo
3 Monate zuvor

Korrektur: „Bereitschaft, sich anzustrengen, hat bei BILDUNGSPOLITIKERN in der Pandemie stark gelitten.“

mama51
3 Monate zuvor

Wir müssen die Bereitschaft zur Anstrengung und die Freude am Überwinden von Schwierigkeiten und Hindernissen wiederentdecken und fördern. Denn die innere Einstellung trägt maßgeblich zum Lernerfolg bei und – nicht zu vergessen – Erfolge nach Anstrengung sind besonders motivierend.”

Ach sooooo! DAS muss man den Eltern und den SuS doch auch mal sagen… hahaha!
Besonders den Eltern, die ihren Kids ständig jegliche Hindernisse und Probleme aus dem Weg räumen (wollen), sogar bevor diese überhaupt vorgekommen sind!

Nur, wie geht das in Einklang mit den immer weiter sinkenden Anforderungen?
Sobald Leistung und Anstrengung von LKs eingefordert wird, ist die man doch gleich „böse“ und rückständig und „oldschool“…

Außerdem:
Es ist ja eigentlich ein alter Hut, denn die gewünschte Bereitschaft hat schon Jahre vor Corona gelitten – wie Caro anfangs schrieb.
Aber:
Wie gut, dass es Corona gab, was ein Glück 🙁 , denn sonst hätte die politische Landschaft keine brauchbaren Ausreden mehr für die heruntergewirtschaftete Bildung im ganzen Land.
Alles, was (immer) noch nicht (oder nicht mehr, seit 20 Jahren) gut läuft, wird praktischerweise auf die Pandemie geschoben.
Herzlichen Glückwunsch vom kleinen Covid! 🙁

Riesenzwerg
3 Monate zuvor
Antwortet  mama51

Man darf den Eltern bestimmt (nicht) sagen, dass sie ihren Kindern Lernchancen vorenthalten und dass es grausam ist, nichts lernen zu DÜRFEN!

mama51
3 Monate zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Oooooh, aber selbstverständlich sage ich das, wenn es nötig ist! Und dann nützt es sogar etwas, besonders, wenn ich erzähle, dass es bspw. in Afrika Kinder
gibt, die 2 – 4 Stunden zur Schule hin + wieder zurück LAUFEN, damit sie lernen DÜRFEN.
Manchmal muss man sich als LK auch „was trauen“ – es kann helfen.

Flix
3 Monate zuvor

Das vererbt sich dann wohl oder weshalb zeigt sich das Phänomen auch bei diesjährigen Erstklässlern, die keine Schul- oder Kita-Schließungen als Ausrede haben?
Oder ist die Pandemie doch nicht DIE Ursache, wenn was schief läuft in der Gesellschaft oder im Bildungssystem?

Riesenzwerg
3 Monate zuvor
Antwortet  Flix

Nicht die Pandemie ist schuld – WIR faulen Säcke sind es!

Das weiß doch jeder KuMi und alle bildungsforschenden Experten.

Nur WIR haben das natürlich nicht auf dem Zettel, äh, auf dem digitalen Krams.

GriasDi
3 Monate zuvor

Noten abschaffen, dann merkts keiner mehr.