WIESBADEN. Die Zahl der verbeamteten Lehrer, die ihren Schuldienst quittierten, ist in Hessen zwischen 2018 bis 2022 gestiegen – sie hat sich verdreifacht. Allerdings ist die Zahl im Verhältnis zur Gesamtzahl der Lehrkräfte sehr niedrig. Auch die Zahl der Kündigungen von angestellten Lehrkräften ist gestiegen.
![](https://i0.wp.com/www.news4teachers.de/wp-content/uploads/Notausgang-e1559671477876.jpg?resize=696%2C465&ssl=1)
Während vor sechs Jahren noch 39 Lehrerinnen und Lehrer die Entlassung aus dem Beamtenverhältnis verlangten, waren es 2022 insgesamt 122 Lehrkräfte. Das geht aus einer Antwort des Kultusministeriums in Wiesbaden auf eine parlamentarische Anfrage der FDP-Fraktion im Landtag hervor. Demnach kündigten 2022 auch insgesamt 106 angestellte Lehrer und Lehrerinnen, 2018 waren es noch 81 gewesen.
«Angesichts eines Personalkörpers von rund 64.000 Lehrkräften in Hessen kann die Fluktuation faktisch nicht bei null liegen», erläuterte das Ministerium. Jedoch liege die Anzahl der verlangten Entlassungen aus dem Beamtenverhältnis und der Kündigungen von Angestellten von 2018 bis 2022 auf einem «sehr niedrigen Niveau». Das Ausscheiden aus dem hessischen Schuldienst könne verschiedene Gründe haben, erläuterte das Ministerium. Dazu zähle ein Wechsel an eine Privatschule oder eine berufliche Neuorientierung. News4teachers / mit Material der dpa
Entwicklungen kündigen sich zuerst an den Rändern und in kleinen Mengen an. Aber was nicht ist, kann ja noch werden.
„berufliche Neuorientierung“ ist aber lieb ausgedrückt, angesichts der Umstände: Personalmangel, rasant sinkenden Lernleistungen, große Belastungen im Schulalltag…
Immerhin, das wäre das Personal zweier mittelgroßer Schulen, welches jetzt fehlt. Dann haben andere jetzt einfach ein paar Kinderchen mehr. Mich würde interessieren, ob auch mal die ganzen Versetzungen und Abordnungen in Ämter und Ministerien eingepreist werden, in die sich der gebeutelte Lehrkörper flüchtet, wenn in der Schule nur lange genug die Kuh fliegt. Aber wahrscheinlich werden diese gar nict mitgezählt, obwohl sie ja faktisch nicht mehr für den Unterricht zur Verfügung stehen. Das gilt dann quasi auch als Neuorientierung und bleibt Karteileiche in der Schule.
Statistik zu Langzeiterkrankten und Frühpensionierungen wären auch interessant.
Da es für Lehrkräfte ja keine Altersteilzeit mehr gibt, ist Kündigung so ein bis zwei Jahre vor dem regulären Ende die einzige Möglichkeit früher zu gehen. Die Besonderheit im Bereich Schule – anders als bei Schulaufsicht oder im Ministerium – ist, dass angestellte und verbeamtete Unterrichtskräfte erst am Ende des Schulhalbjahres in den Ruhestand entlassen werden, in dem sie die gesetzliche Altersgrenze erreicht haben. Ganz doof, wenn man Anfang August oder im Februar geboren worden ist, da arbeitet man dann eben gute fünf Monate länger als andere Arbeitnehmer/Beamte (m/w/d).
Genau so ist es dann bald bei mir. 🙁
In meinem Bundesland darf man erst am Ende des Schuljahres, in dem man das Rentenalter erreicht hat, gehen, nicht schon zum Halbjahr…
Augen auf bei der Wahl des Dienstortes:)
Für das Kultusministerium ist immer alles kein Problem ….. es wird nur abgewälzt.
Es trifft statistisch ja „nur“ einen Trend über die nächsten 10 Jahre und offenbar keine Kinder wichtiger Menschen…
Vielleicht kann Herr Schleicher den Lehrkräften noch ein wenig erklären, wie wenig Verständnis er für sie hat? Das sollte alle Probleme lösen 😛
Dann ziehen die ihre Kündigungen sicher zurück.
Der Beamtenstatus zieht eben nicht mehr und das Gehalt sowie die Arbeitsbedingungen sind zu schlecht.
In der Wirtschaft verdienen sie viel mehr und können aufsteigen.
In anderen Berufen gibt es home office und 4-Tage Wo., so dass die Bedingungen flexibler, einfacher und arbeitnehmerfreundlicher sind.
Es gibt Lehrkräfte, die dann auch weniger verdienen möchten, wenn sie home office bekommen und zuhause bleiben bzw. arbeiten können.
Einige zahlen 200 für Benzin. Da gleicht sich manches aus.
Arbeitsbedingungen geh ich mit, aber Gehalt? Der Job gehört gehaltsmäßig zu den oberen 10% hab ich in Wirtschaft gelernt.
Darüber kommen nur noch die Stundenlöhne der Handwerker. Die berechnen jede halbe Stunde extra und sogar die Anfahrt, habe ich mal gehört. Volle krass.
Dass der Lehrerberuf sehr sehr gut vergütet wird will hier niemand zugeben.
Ich weiß aber nicht, ob es daran liegt, dass das alles Beschweren relativieren und die Forderungen nach höheren Bezügen offensichtlich unverhältnismäßig erscheinen ließe. Oder ob es daran liegt, dass sehr viele Beamte den Unterschied zwischen Brutto und Netto nicht kennen und von daher „normale“ Gehälter schlichtweg nicht einordnen können.
Keine Ahnung. Aber um ein vergleichbares Gehalt in der Wirtschaft zu bekommen müßten sie nunmal (auch) sehr viel arbeiten. Das passt aber nicht in die 4-Tagewoche-20-Stunden-tantiemen-und-Boni-Dienstwagen-Litanei…
Weil es schlicht nicht stimmt.
Wer Lehramt studiert hat, hat das gleiche durchlaufen wie Rechtsanwälte und Ärzte: Studium, Prüfung, Staatsexamen 1 und dann Prüfungsmarathon, dann Examen 2, DANN Probezeit als Belohnung obendrauf, DANN echte Verbeamtung.
Komischerweise diskutiert bei Anwälten und Ärzten keiner…komisch, komisch…
Der Lehrberuf wird gut vergütet, aber ich zumindest könnte nervlich und physisch nicht genug Stunden arbeiten, um ein wirklich gutes Gehalt zu erzielen. In einem Büro, in dem man mir meine Ruhe lässt, würde ich definitiv mehr Zeit schaffen.
Hoffentlich lesen das die jungen Leute, damit sie wissen, welchen Beruf sie (nicht) wählen. Merci, bon coup!
Billige Polemik, was Sie da zu brutto/netto schreiben. War erwartbar. Aber ja, natürlich verdiene ich gut, das stelle ich gar nicht in Abrede. Das Problem: ein volles Deputat packe ich (und viele Kolleg*innen) gar nicht mehr, so dass sich da einiges relativiert. Unabhängig davon bin ich (und die Kolleg*innen hier) jeden Cent wert – bei zwei Staatsexamina und einem Magister zumal.
„ein volles Deputat packe ich (und viele Kolleg*innen) gar nicht mehr“
Warum nicht? Sie passen einfach die Arbeitsqualität der zur Verfügung stehenden Zeit an. Wie in jedem anderen Beruf auch.
Sie meinen wohl die Nullrunde und die Stückelung der Inflationsprämie. Ja gut, ist Mist und woanders mehr.
Arbeitsbedingungen sidn schlecht und in Präsenz, jo brr….:/
Mit Büro nicht vergleichbar und bei der Bahn und vielen Autobauern gibt es 32 Std Wochen …..35 Std. Wochen…..was soll das?
Da müssen Lehrer über 40 Std. arbeiten und bekommen nicht ihre Boni und sind 5 Tage vor Ort>!
So können die Arbeitsbedingungen in der IT-Branche aber auch aussehen:
https://www.spiegel.de/wirtschaft/schnurrende-maschine-a-40b3dcaa-0002-0001-0000-000008741413
Wer hält das durch bis zu Rentenalter?
Artikel von 1997… ha ha ha
Ja, 1997 … Laut Wiki 2020 noch 18 Mitarbeiter.
Ich weiß ja nicht so recht, ob sooo viele ITler bei damaligen Arbeitsbedingungen heute arbeitswillig wären. Zumal lt. Artikel früher die Fluktuation schon gewaltig war.
Daher: Als ITler – Heutzutage? Nein. In Deutschland? Sowieso nicht. Bis zum Rentenalter? Offensichtlich auch damals nicht. Heute erst recht nicht.
Keine Ahnung, ob Ihr Beitrag jetzt satirisch gemeint war … Ich gehe einfach mal davon aus. Ansonsten: Uffff
Also etwas später bin ich in eine IT Firma eingetreten, da hat man mir schon den roten Teppich ausgerollt 😉
Auch die heutigen Bewertungen zur Mitarbeiterzufriedenheit lassen erahnen, dass das wohl als Sprungbrett genutzt wird (wenn überhaupt). Gute Leute lassen sich sowas nämlich nicht gefallen.
Das müssen Sie anders sehen: wenn man als Lehrer wirklich nur die max. 45h/Woche arbeiten müsste und dann die Ferien komplett frei hätte (bei 45h wären diese nämlich herausgearbeitet), dann ja, hätten Sie recht.
Jetzt ist es aber so, dass die Lehrer weit mehr arbeiten, keine Überstunden bezahlt bekommen und die Ferien eben nicht frei sind (wer kennt nicht die Vorbereitungswoche in den Sommerferien?).
Wenn ich also einen Vollzeit- und einen Halbzeitjob habe, dann kann ich das Gleiche oder mehr verdienen, ganz ohne akademische Ausbildung und Referendariat.
Habe ich schon mal geschrieben:
35-Stunden-Woche in der Industrie und abends Pizza ausfahren ergibt mit Trinkgeld mehr Geld und die bessere Work-Life-Balance…
schlimm und dann über 42 Stunden mit Belastung darüber hinaus und man ist fix und alle :-(, Realist
Ich bin für gut ausgestattete Arbeitsplätze an den Schulen, eine 40 Stundenwoche und 6 Wochen Ferien.
Naja, als angestellte Lehrerin habe ich jetzt 2400 netto in Vollzeit. In meiner allerersten Stelle nach meinem Erststudium (Lehramt war das Zweitstudium) habe ich 5000 DM (entspricht ungefähr 2500 Euro) netto gehabt. Das war vor ca. 30 Jahren….
Blöd gelaufen, auf Lehramt umzusatteln, würde ich sagen…
Damit sind aber wohl nur die Gymnasiallehrer gemeint – in der Grundschule sieht‘s ganz anders aus mit A12 in BW und mehr U-Stunden pro Woche und noch mehr Aufsichtspflicht. Kinder darf man bei Ausfall nicht früher Heim schicken, sondern werden auf die anderen Klassen verteilt und wenn nicht alle ins Zimmer passen pendelt man zw 2 Zimmern und nebenher unterrichten… Ach ja, Klassenfahrt ist mit den Kleinen 24h-Job ohne Ausgleich…
Ja, die Arbeitsbedingungen verschlechtern sich stetig.
Nein, das Gehalt ist nicht schlecht.
Gerne vergessen wird beim getrübten Blick auf die freie Wirtschaft: das Pensionsniveau deutscher Beamter*: das kann in der Wirtschaft nur schwer erreicht werden.
Da sollten die Beamteten wirklich das Gejammer sein lassen (in Bezug auf ihre Bezüge, nicht die Arbeitsbedingungen).
Vielleicht bei einem Job, bei dem es weder Betreibsrente noch Gewinnbeteiligungen gibt, Zudem sind da noch die ganzen Freiberufler, die ihre eigenen Versorgungswerke (Ärzte, Rechtsanwälte, Ingenieure, Architekten, Steuerberater u.v.m.) haben und über die „gesetzliche Rente“ nur lachen.
Man darf nicht vergessen: Beamte haben heutzutage oft studiert und i.d.R. eine lückenlose Erwerbsbiografie. Das kann man absolut nicht mit dem gesetzlichen Durchschnittsrentner vergleichen. Da relativiert sich vieles.
Der Durchschnittslehrer hätte auch Jurist, Arzt oder Ingenieur oder ITler werden können, statt sich für die Bildung fremder Kinder einzusetzen: An mangelnder Intelligenz oder Leistungsfähigkeit liegt es nicht. Wer die monetäre Komponente kleinredet und nur auf Altruismus setzt, der wird sich noch schwer wundern, was die Zukunft der „Bildungsrepublik Deutschland“ betrifft… Schon jetzt meiden viele Abiturienten das Lehramtsstudium wegen des schlechtes Images des Berufs in der Öffentlichkeit. Wenn man jetzt noch die realen Gehälter massiv senkt (was die aktuellen Abschlüsse im öffentlichen Dienst der Länder zwangsläufig zur Folge haben), kann man sich das zukünftige Interesse am Lehramtsstudium an einer Hand abzählen: Irgendwann wird man Personen rekrutieren, die „Lesen, Schreiben und Rechnen“ können: Back to the roots, wie im alten Preußen (Lehramt als Versorgunsposten für ausgediente Unteroffizieren, die in der Armee nicht mehr einsetzbar waren).
Waren das nicht 17% Reallohnverlust für sie???
Und die bleiben auch. Wenn man die aktuellen TV-L-Ergebnisse zugrundelegt, sind das ca. 9% Gehaltserhöhung bis Ende 2025 (Inflationsprämie lasse ich außen vor, da die nur einmalig wirkt, die Preise im Durchschnitt aber erfahrungsgemäß nicht zurückgehen werden). Diese 9% werden wahrscheinlich gerade die Inflation in 2024 und 2025 kompensieren. Damit bleibt es bei 16-17% realem Einkommensverlust. Dauerhaft.
so was meine ich mit Gejammer.
Es lässt sich halt nicht jeder gerne verramschen.
Muss man erstmal (gesund) hinkommen.
Aber ja, es gibt natürlich Privilegien von und für Beamte (als Lockmittel der Beamtung), die da wären bspw.:
– Familien und Kinderzuschläge
– Recht hohe Pensionsansprüche
(- 50% AG-Anteil PKV; allerdings zu Ungunsten der fehlenden 50% GKV)
Angestellte Lehrkräfte haben beides nicht. „Dürfen die“ dann mehr jammern?
Mal zum Philosophieren: Wenn jemand in der Wirtschaft auf Pensionshöhen von A13+ kommt, dann braucht er das Geld wohl auch nicht … Mit bisschen sparen wäre man wohl auch bei solchen Zahlen durch passives Einkommen (+ Rente). Oder man kann viel eher in Rente gehen, durch den hohen Verdienst (über kürzere Zeit) und stockt eben passiv auf.
Gehen in der Wirtschaft Leute mit 57 in den Vorruhestand oder mit 62 in Altersteilzeit usw siehe VW
Arbeiten sie als Lehrerin mal glatt bis 67 und vielleicht bald bis 72, Anka.
Das habe ich vor. Sie etwa nicht?
Anders als Beamte* kann ich nicht auf 72% von X (max.) hoffen.
Dann viel Spaß. Und falls Sie es nicht durchhalten: Als Lehrkraft bekommen Sie jedenfalls keine Abfindung und keine steuerzahlersubventionierten Arbeitgeber“zuschuss“ für die Zeit der Überbrückung bis zum Renteneintrittsalter. Im Gegenteil, da gibt’s für jedes Jahr früher deftige Abzüge. Unintelligente Berufswahl muss halt bestraft werden…
Wer jammert jetzt?
Wer das Benennen von Fakten als Jammern abtut, ist an ernsthafter Diskussion nicht interessiert.
Was interessiert mich jetzt das Gequatsche über Pension? Wer weiß, ob es Pension überhaupt noch gibt (oder wie hoch), wenn ich in Pension gehe.
Es wäre eine schlechte Idee auf Eventualitäten zu wetten, in der irren Hoffnung, dass sich da in Jahrzehnten nichts ändern (und es ändert sich nie zum Besseren) wird.
Jetzt wird es aber albern!
Ich wette, dass 2/3 der Lehrerschaft den Beruf gewählt haben, weil die Pensionen so schön üppig, sicher und planbar sind und es einfach eine „sichere Bank“ ist. Bezüge ebenso wie die Ferien. Einigen war vielleicht klar, dass man für „Ferien frei“ in den paar Wochen zwischen den Ferien auch was machen muss. Und jetzt regen sich alle auf, weil es ernst wird mit dem Dienstverhältnis und der Treue zum Dienstherrn und dem Staatsdienst und dieser Verlässlichkeit, die sich jetzt plötzlich aber nicht mehr so angenehm sicher anfühlt, sondern unglaublich UUUUUNGERECHT.
„Auf einem «sehr niedrigen Niveau»“_ kein Problem.
[Das Komma hat sich inhaltlich neuorientiert.]
122 bei rund 64.000 macht etwa 0,-nochwas aus.
And so it begins….in NRW hat sich die Zahl auch verdreifacht, oder? 122 x 3 wären dann nur in Hessen 366 Lehrkräfte weniger in 2028. Da wären dann bereits 6 Schulen ohne Lehrkräfte. Also bestenfalls, wenn der Trend sich nicht verschärft. Muss ja keine Kündigung sein, Herzinfarkt tut es auch, sozusagen die biologische Kündigung.
Ein Glück!
Dann muss sich auch Niemand mit dem Anstieg zer Zahlen beschäftigen. Lohnt wohl nicht?
Neee, lohnt nicht, stehen schon 130 Neue in der Schlange und ggfs. Schreibt man alle 3 Monate eine Mail, dass doch die LuL bitte mal mehr Stunden machen sollen. Problem gelöst, Zeit für wichtigeres, z.B. das Genderverbot an Schulen…
„Problem gelöst, Zeit für wichtigeres, z.B. das Genderverbot an Schulen…“
Das ist jawohl unfair. Die unhaltbaren Zustände in den Schulen haben doch wohl eher die Politikerklientel verursacht, die klare Befürworter des Genderns sind.
Also bei uns hat das seit Jahren die CDU verbockt. Mag woanders anders sein… hier war es jedenfalls die Anti-Gendern-CDU. Von daher kann ich der Argumentation hier nicht ganz folgen .
Zudem auch an der Sache vorbei. Nicht-Gerndern wird die Bildung nicht retten, nur so als Tipp, es ging schon vor der Genderdebatte steil bergab. Aber das Motto in den Kumis lautet schließlich: Es läuft, rückwärts und steil bergab, aber es läuft!
Wir warten auf den Aufprall. Heil dem, der Wurzelbürsten und Senf hat.
Als Zusatztipp: Auch Gendern wird die Bildung nicht retten. 😉
Der Punkt ist in beiden Richtungen tatsächlich (nahezu) irrelevant für Schulen und deren Bildung.
In NRW haben die Grünen den größten Anteil an der Lage. Die Löhrmann hat da ganze Arbeit geleistet und alle anderen (die mehrheitlich auch nur Mist gebaut haben) klar in den Schatten gestellt.
Neben Frühpensionären, Ausgebrannten, chronisch Erkrankten, Stress- und Angstgeplagten, Tinnituspatienten, Schlaflosen, permanent Neuinfizierten, Wiedereingliederungsfällen, Reha-Ausfällen, Sabbaticals, Schwangerschafts- und Familienpausen usw., fallen die Ausstiegszahlen in Schulen kaum auf.
Und hierbei sind die Lehrkäfte noch nicht einmal enthalten.
Du vergißt die (Familien-)Pflegezeitler!
Fun-fact: die hier entfallenden Stunden können nicht beliehen werden (im Ggs. zu Elternzeit).
Das Problem sind doch nicht alleinig die Kündigungen von Beamten.
– Angestellte dazu
– Referendariat Abbrüche (also schon vorab)
– Studienwechsler und Abbrecher
– „Berufsaussteiger“ – vor Einsteiger – nach dem Studium (einfach anderen Job/Beruf)
– Abschreckungen von potentiell interessierten (Lehramts)Studenten (die sich dann doch für ein anderes Studium entscheiden)
– Pensions- und Rentenwelle (bei gleichzeitig wieder steigender Kinderzahl)
– Steigende Burn-Out-Rate und Krankenzahlen (v. A. durch Gesundheit und Belastungsfaktoren)
– Rückzug zu Teilzeit (v. A. wegen Überbelastung und hohen Deputat + Anspruch, andere Gründe kommen dann noch „normal“ sowieso dazu)
– Usw. Usf.
Der Trend ist doch deutlich … Darum geht es. Es wird alles immer mehr und auf der anderen Seite eben weniger im Verhältnis.
Ist ja auch nicht so, dass nicht sowieso schon eklatanter Lehrkräfte/Personalmangel wäre …
Das ist eben ein „mehr“. Sehen Sie es als „i-Tüpfelchen“.
Der Mangel hat eben Gründe.
Da diese Gründe auf absehbare Zeit unmöglich abgestellt werden (Querverweis: politische Machtlogik, die „unteren Chargen“, also wir Lehrer, dürfen NIEMALS Recht gehabt haben, Deutungshoheit ist wichtiger als jedes reale Vorkommnis) – mal ernsthaft:
Ja, da gehen die Leute halt.
3K netto nach X JAHREN herumstudieren plus Ausbildung plus Prüfung PLUS massive Beschneidung der Lebensplanung?
L
O
L
Da lacht jeder Maler, Schreiner, Elektriker, Dachdecker … drüber.
Von *leistungsfähigen* / echten Akademikern garnicht zu reden.
Ich würde auch gerne im Rahmen von Nachbarschaftshilfe hinzuverdienen, ohne dafür Steuern zahlen zu müssen (also brutto für netto).
Soll ich Nachhilfe geben?
Das wäre natürlich nicht gesetzestreu.
Bieten Sie lieber für den Gotteslohn, äh, leuchtende Kinderaugen AGs an zu:
Gesunder Ernährung, Finanzen, Kochen, Demokratiebildung, Lesen…
Dann mal los. Der Handwerker streicht mittlerweile dank 4-Tage-Woche am Freitag einen Extra-Stundenlohn von 50€ netto ein, während sie als Lehrkraft am Abend und am Wochenende mit Studenten und Schülern um Nachhilfejobs für 15-20€ pro Stunde konkurrieren…
echt? das geht langsam zu weit und dann sollen Lehrer auch 4 Tage W kriegen.
Machen doch eh die meisten Lehrer….
Das hessische Kultusministerium behandelt „seine“ Lehrkräfte wie den letzten Dreck (gibt jedoch anderes nach Außen vor). Vielleicht liegt’s auch schlicht daran? Och…
Man will jetzt nicht Schwarz sehen, aber das wir sogar noch besser werden.