
Lehrerinnen und Lehrerfühlen sich einer Umfrage der Bildungsgewerkschaft GEW zufolge zu einer übergroßen Mehrheit enorm belastet oder sogar extrem überlastet. Das ergab eine repräsentative Online-Befragung unter allen Schulformen, an der sich im Oktober und November 2023 knapp 24.000 Lehrkräfte aus NRW beteiligt hatten, wie die GEW-Landesvorsitzende Ayla Çelik am Donnerstag in Düsseldorf berichtete. Auf einer Skala von 0 (keine Belastung) bis 10 (extreme Überlastung) ordneten 92,4 Prozent der Befragten ihre Arbeitsbelastung bei 7 oder höher ein. Das Ergebnis sei in seiner Deutlichkeit erschreckend, bedeute «Alarmstufe Rot» und erfordere sofortige Gegenmaßnahmen der Landesregierung, sagte die GEW-Chefin.
Çelik zufolge belegen die Ergebnisse: «Unser Bildungssystem ist in einem desolaten Zustand.» Der Lehrkräftemangel sei eklatant, viele Leitungsposten an Schulen weiter unbesetzt. Die Beschäftigten seien am Limit. Immer mehr Arbeit müsse von immer weniger Personal geschultert werden. Die Lehrkräfte, die angesichts der Mangelsituation über ihre Belastungsgrenzen hinausgingen, um Bildung für die Kinder sicherzustellen, seien zudem oft demoralisiert, weil sie ihrer Bildungs- und Erziehungsarbeit trotzdem nicht gerecht werden könnten.
«Die schlechten Arbeitsbedingungen, die Überlastung und das Gefühl, dass ihre Not bei den politischen Verantwortlichen kein Gehör findet, treibt Lehrkräfte aus dem Beruf»
Zunehmend verlassen Lehrkräfte der GEW-Chefin zufolge den Job, weil die Belastung so hoch sei, dass sie den Beruf nicht mehr als sinnstiftend erlebten. «Die schlechten Arbeitsbedingungen, die Überlastung und das Gefühl, dass ihre Not bei den politischen Verantwortlichen kein Gehör findet, treibt Lehrkräfte aus dem Beruf.» Bei derzeit rund 7000 fehlenden Lehrern sei aber keine einzige Kraft verzichtbar. Das Land müsse die Ausbildung ausbauen, besser gestalten und zugleich dafür sorgen, dass Lehrkräfte im System blieben.
NRW-Schulministerin Dorothee Feller (CDU) betonte, die Landesregierung arbeite Schritt für Schritt daran, dem Lehrpersonal die Arbeit zu erleichtern. «Das mit Abstand größte Problem für unsere Schulen ist der Lehrkräftemangel, der nicht von heute auf morgen entstanden und leider genauso wenig von heute auf morgen zu beheben ist.» Seit Ende 2022 habe man mehr als 5000 Personen zusätzlich für die Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern gewinnen können. «Die Richtung stimmt, aber wir sind noch lange nicht am Ziel», sagte die Ministerin im Gespräch. Langfristig würden auch spürbar mehr Grundschullehrkräfte ausgebildet, wofür gemeinsam mit dem Wissenschaftsministerium und den Hochschulen zusätzliche Studienplätze eingerichtet worden seien.
Die SPD-Opposition kritisierte, die schwarz-grüne Regierung habe keine Idee, wie sie den Beruf der Lehrkraft attraktiver gestalten könne. 2023 hätten 930 Lehrkräfte ihrem Beruf den Rücken gekehrt – noch 130 Personen mehr als im Jahr davor. Schon jetzt fallen jede Woche etwa 180 000 Unterrichtsstunden in NRW aus, monierte die schulpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Dilek Engin.
Grundschulleiter Holger Thrien schilderte bei Vorstellung der GEW-Umfrage, der Alltag sei geprägt von übergroßen Klassen mit Kindern, die über unterschiedliche Leistungsniveaus verfügten, mitunter keine Deutschkenntnisse hätten und mit traumatischen Fluchterfahrungen kämpften. Lehrkräfte seien verbalen und körperlichen Angriffen ausgesetzt, andauernden Unterrichtsstörungen – und teilweise unangemessenem Verhalten mancher Eltern, was auch zu hohem emotionalen Druck führe. Hinzu kämen unter anderem noch zeitraubende Verwaltungstätigkeit. Dass es schwerer gemacht worden sei, in Teilzeit zu arbeiten, sei falsch. Selbst unter langjährigen Lehrkräften, die ihren Beruf liebten, würden Kündigungen erwogen.
Schulministerin Feller wies darauf hin, dass sie angesichts der besonderen Belastung vieler Schulen gerade in dieser Woche ein neues Dialogformat für Schulleitungen, Lehrkräfte und Eltern gestartet habe. Zum Auftakt in Gelsenkirchen hätten am Mittwochabend rund 100 Mitglieder der Schulkonferenzen aus örtlichen Schulen die Gelegenheit genutzt, sich mit ihr über mögliche Lösungen auszutauschen. Dieser direkte Dialog mit den am Schulleben vor Ort Beteiligten werde in den kommenden Wochen und Monaten intensiviert. News4teachers / mit Material der dpa
Wir diskutieren viel im Kollegium und leider sind seit 1-2 Jahren viele massiv unzufrieden. Wisst ihr, das ist richtig schade.
Hauptpunkte natürlich Überlastung bzw. Arbeitsbedingungen und das Gehalt.
Einige überlegen, sich andere Berufe zu nehmen. Leider.
Außerdem ist es bei vielen im Familien-und Beklanntenkreis viel besser unf freier geworden und im Lehrberuf nicht.
5 Tage mit zerpflückten Stundenplänen und Abendveranstaltungen, Klassenfahrten und Wochenendschulfeiern.
Da gewinnt doch eindeutig, dieses homeoffice, besonders für Mütter, wenn sie montags und dienstags einfach zuhause bleiben und nebenbei arbeiten und sogar Wäsche waschen können.
Freunde probieren sich gerade an diesem neuen Modell und Tesprojekt der 4-Tage Woche und haben ab Donnerstag ein richtiges Wochenende.
Hinzu kommt, viele verdienen in diesen Berufen sogar noch mehr Geld.
Wir zahlen noch für alles und fahren direkt zur Arbeit und das ist auch unsere Zeit!
Der Benzinpreis steigt!
Es sind die Arbeitsbedingungen und dann drückt da noch von außen die Erfahrung aus dem Bekanntenkreis. Wir müssen an die Bedingungen, Modelle und Arbeitszeiten ran und ggf. Teile auch von zuhause machen und damit meine ich nicht irgendwann ab 17 Uhr, wenn die KuK nach Hause kommen!
Ist das wirklich aussagekräftig? Wer würde denn das Gegenteil behaupten und damit riskieren, noch mehr aufgebrummt zu bekommen.
Das Ergebnis passt zu allen Arbeitszeitstudien und auch zum Alltag an Schulen.
Auch nicht weniger aussagekräftig als alle anderen Studien, die auf Eigenwahrnehmung und Selbstauskunft basieren.
Wenn man nicht mehr weiter weiß, bildet man einen Redekreis.
Wie häufig gilt: Durch das Ansprechen von Problemen sind diese schon gelöst und man kann einfach weitermachen.
Jemand schrieb gier einmal : wir müssen uns um 360° drehen…
Da werden wir genau hinschauen und dann, nach ausführlicher Diskussion, ein Pilotprojekt ins Leben rufen … Huch, Legislaturperiode zu ende…
Super, der Dialog wird in den nächsten Monaten intensiviert.
Was das heißt, wissen wir ja .-)
“[…] die Landesregierung arbeite Schritt für Schritt daran, dem Lehrpersonal die Arbeit zu erleichtern.”
Abordnungen; Streichungen der Teilzeit; überfüllte, leistungsheterogene Klassen; Bürokratie ohne Ende; verpflichtende Präsenzveranstaltungen; Qualitätsanalysen etc. etc. etc. – das Gros davon mit einer simplen Verordnung zu beseitigen………
“Langfristig würden auch spürbar mehr Grundschullehrkräfte ausgebildet, wofür gemeinsam mit dem Wissenschaftsministerium und den Hochschulen zusätzliche Studienplätze eingerichtet worden seien.”
Mehr Studienplätze macht lamgfristig “spürbar mehr Grundschullehrkräfte”? *lol*
Interessant. Hat die SPD dort Vorschläge zur Attraktivität des Lehramtes? 😀
Bisher hatte keine Partei, die den Schulminister gestellt hat, irgendwelche guten Vorschläge. Und ich kann mich da an CDU, SPD, FDP und Grüne erinnern…
Also solltne die lieber mal die F… halten.
Ok… ich meinte eher freundlich, die SPD solle doch bitte einen eigenen (und überfälligen) Plan entwickeln anstatt ausschließlich zu motzen
Also im NRW hat die FDP mit entsprechender Bildungsministerin aber definitiv den Vogel abgeschossen.
Nein, die Löhrmann hatte besser vorgelegt. Handelt sich aber wirklich nur um Nuancen.
Als Antwort möge man sich das SPD-Wahlprogramm für die letzte Landtagswahl und die diversen Anträge der SPD an den Landtag, die auf dem Wahlprogramm basieren, zu Gemüte führen.
Kurz: Ja, die SPD hat etliche Vorschläge für das gesamte Bildungssystem, die, wenn sie auch nur zur Hälfte umgesetzt würden, eine Revolution im positiven Sinne für Kinder und Beschäftige darstellen würden. (Und nein, ich bin kein SPD-Mitglied…)
Klingt gut, ich meine es ernst.
Leider meine ich es auch ernst zu schreiben: bei den Wahlen interessieren sich die allermeisten Menschen einen Dreck um Kinder.
Deren Bildung, Umwelt, Arbeit, Behausung, Rente (ha!) und Pflege haben kein Gewicht im Vergleich zu Gendern, Ausländerhass und irgendwas mit Grünen
Richtig, mit Schulpolitik gewinnt man keine Wahlen. Das hat einmal Edmund Stoiber sinngemäß so gesagt.
Eigentlich mehr als traurig, da doch die Kinder unsere Zukunft sind, was viele Politiker gerne bei Schuljubiläen so scheinheilig wie häufig behaupten.
Und dann kommen sie in Hessen in Regierungsverantwortung und merken…so wichtig ist uns das doch nicht. Hauptsache paar Pöstchen abstauben, dann kann im Koalitionsvertrag auch nichts revolutionäres mehr zum Thema Bildung/Schule/Kita stehen…ups
Ja, leider passiert das sehr oft so.
Ich kann da natürlich nichts über die Ernsthaftigkeit der Absichten der NRW-SPD sagen. Vielleicht wären sie die Dinge wirklich angegangen. Was im Wahlprogramm und auch aus den Anträgen an den Landtag hervorgeht, ist allerdings eine Ebene von Verständnis für die Zusammenhänge im Bildungsbereich, die ich so noch bei keiner Partei gesehen habe, und alleine davon ziehe ich den Hut. Aber was am Ende daraus wird/würde, wenn man dann in der Regierungsverantwortung ist und das auch bezahlen muss, das steht auf einem anderen Blatt.
Warum kann sich nach den Wahlen nur keiner mehr daran erinnern?
Wie lange sitzt die SPD jetzt (mit) in der Regierung?
Sowohl als stimmlich wahlführende Partei, als auch in der GroKo als Partnerpartei?
Sollten dann vielleicht bisschen mehr durchsetzen im Bildungsbereich … Ansonsten ist das Programm nichts Wert. Gerade als Regierungssteller.
30 Jahre im Beruf – ich denke jeden Tag über Alternativen nach.
Zumindest versuche ich es, wenn ich noch denken kann, nach einem Arbeitstag voller Katastrophen, Respektlosigkeit, Mangelverwaltung, Hetze.
Wir alle stecken VIEL mehr, immer mehr Energie rein, als wir Erfolge rausbekommen.
Man weiß nicht mehr, wo man die Energie und immer neue Ideen, neue Eingebungen, pädagogisch sinnvolle Reaktionen auf Notstände und Regellosigkeietn aller Art hernehmen soll.
Täglich rechnet man mit allem – und wird täglich überrascht, dass Schüler, Eltern, Verwaltung, Vorgesetzte und Politik all das, womit man eh schon rechnet, noch toppen.
“Schulministerin Feller wies darauf hin, dass sie angesichts der besonderen Belastung vieler Schulen gerade in dieser Woche ein neues Dialogformat für Schulleitungen, Lehrkräfte und Eltern gestartet habe.”
… Digitalformat… wie modern… schon gestartet… wie zügig… Dialog… dazu gehören immer zwei, die wirklich frei reden dürfen…
Und wenn der Dialog (aus Sicht der Ministerin) ausreichend geführt wurde?
Mit wie vielen Personen wird sie sich austauschen?
Kleine Stichprobe, je drei Eltern-/Lehrer-/Schulleitungsvertreter für ganz NRW?
Ich gehe mal davon aus, dass ich nicht die einzige Kollegin bin, die nichts von diesem Dialog weiß?
Und was geschieht danach?
Gibt es irgendeine Strategie, mit der sie mich im System halten wollte/könnte, sobald sie meine täglichen Probleme kennte?
Würde sie mir die Arbeit so erleichtern, dass ich mir vorstellen könnte, sie noch ein paar Jahre durchhalten zu können, ohne vorher einen Herzinfarkt o.ä. zu erleiden?
Wenn sie das kann und will:
Dann möchte ich SOFORT mit ihr sprechen, nicht erst in ein paar Jahren.
Dann möchte ich SOFORT eine Perspektive, die ab morgen und dann noch 10 Jahre Lehrerdasein ermöglicht, ohne zusammenzuklappen oder aufzugeben.
Ansonsten… löse ich das Problem für mich. Womöglich löst mein Körper es schon vorher für mich. Nur eine Frage der Zeit, was früher kommt.
Das ist in jedem Bundesland so – also unabhängig von den regierenden Parteien. Alle sind Einfallslos und finden keine Lösung, da diese ja Geld kosten würden.
Auch dass man kaum Beförderungsstellen schafft, sorgt bestimmt zu Euphorie bei jungen Lehrkräften führen und das obwohl jede Menge A14ner in Pension gehen.
Es gibt keine Arbeitszeiterfassung und es gibt auch kaum Vertrauen, dass bei elektronischer Zeiterfassung ordentlich abgerechnet werden würde.
Warum verlassen die Leute nur den Beruf?
Leider sind es immer noch viel zu wenige. Das Problem ist doch, dass wir Lehrer doch eigentlich viel zu dumm (oder zu konfliktscheu) sind und immer auf die gleiche Strategie hereinfallen: es gibt ein Problem > es wird rumdiskutiert, ohne eine Lösung zu finden > weiter geht es, ohne, dass sich etwas ändert.
Und das passiert doch immer und immer wieder.
Ich glaube das es eher damit zu tun hat das man von Tag 1 an dieses Hamsterrad gewöhnt wird. Dazu kommt das man sich den Beruf nicht ausgesucht hat, weil man auf den keinen Bock hat. Zack Falle zugeschnappt.
Stufe 7 also. Ein Jahr bis 8. Zwei bis 9. Etwa drei bis 10. Könnte reichen.
“5000 Personen zusätzlich für die Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern gewinnen können” – diese Beschreibung zeigt schon, dass es sich dabei kaum um ausgebildete Lehrer handelt, sondern in vielen Fällen um irgendwelche Betreuungskräfte. Also niemand, der in irgendeiner Form irgendwelche fachlichen Inhalte vermittelt. Über den Wert solcher Kräfte könnten wir nun streiten.
Jippi, jede Schule kriegt nen halben Praktikanten, alle Probleme sind gelöst!
Ich nehme vom halben Praktikanten gerne die obere Hälfte – da ist der Kopf zum Denken noch dran…
Vorsicht: Witz!
Die Überlastung der Lehrer ist für mich nur die Spitze des Eisberges.
Unsere Politik wird heute um größten Teil von Berufspolitikern gemacht die noch nie außerhalb der Uni und der politischen Institutionen unterwegs waren.
Auf den Kontakt mit der Realität reagieren sie daher oft mit Erstaunen, Unglauben und einem schockähnlichen Zustand.
Daher wird Realitätskontakt vermeiden und durch die eigene, geistige Wunsch-Welt ersetzt. Der Versuch dies um zu setzen geht dann zur Last der Regierten.
Beispiel Schule:
Gebäude und erst recht technische Ausstattung sind nicht unbegrenzt haltbar, nach 10 Jahren + X treten da schon manchen Mängel auf.
Schüler sind nicht zu 100% wohlerzogene junge Menschen die morgens freudig zur Bildung eilen.
Schüler die kürzlich aus fremden Ländern zugewandert sind, beherrschen nicht umfänglich die deutsche Sprache.
Die Anzahl der Schüler pro Lehrer ist nicht ohne Bedeutung.
Das ist für unsere armen KMK Minister sehr lästig.
Reale Probleme zu lösen würde Geld kosten das man für wichtigere Dinge wie z.B. Kunst am Bau oder so braucht.
Es würde auch Arbeit machen, die man für andere Dinge nutzen möchte. Zum Beispiel das Ausarbeiten von pädagogisch wertvollen Reformen die auf den idealen Schüler in den Politikerköpfen zugeschnitten sind.
Also werden die realen Probleme auf eine etwas niedrigere Ebene übertragen.
Zu viele Schüler? Stuhl dabei. Die Lehrer sollen es richten.
Sprachprobleme? Etwas mehr Einsatz und Sprachförderung parallel zum Lehrstoff. Das werden die Lehrer doch wohl schaffen.
Computer kaputt? Geht bestimmt auch mit Kreide an der Tafel diese Digitalisierung.
So und jetzt fühlen sich diese faulen Looser überlastet. Wie soll man da regieren als Politiker, wenn die unteren Chargen jegliche Mitarbeit verweigern?
Scheiß Realität.
Dabei wäre man doch sogar bereit gewesen einen Redekreis zu bilden und die Lehrer mit weisen Ratschlägen aus dem Elfenbeinturm zu motivieren.
Aber nur nachmittags, wenn die Schüler weg sind. Sie wissen ja, mit der Realität ist das so eine Sache.
Wenn Feller die Sorgen und die Gesundheit der Lehrkräfte ernst nehmen würde, würde sie sofort die Arbeitszeiterfassung einführen,
Das Ministerium ist durch zahlreiche Verstöße gegen den Arbeitsschutz für die Situation der Lehrkräfte verantwortlich.
Es gibt eine Lösung: Angebot den Ressourcen anpassen wie in der Wirtschaft auch!
Garantierter Unterricht am Vormittag, der den Namen verdient (keine Spiel-, Verwahr-, Selbstlernstunden).
Nachmittagsbetreuung inkl. Hausaufgaben etc. nur bis einschließlich Jahrgang 7 (14-jährige können eigenverantwortlich zu Hause sein, waren wir früher alle).
Nachmittagsbetreuung nur für die, die es wirklich brauchen (einige möchten vielleicht lieber selbst Mittagessen und freie Lernzeit organisieren, wenn sie eh im Homeoffice sind…)
Würde für die Kinder viele Möglichkeiten eröffnen z. Bsp. sich mehr zu bewegen…
Man sollte nicht unterschlagen, dass wir Lehrer uns das Leben noch schwerer machen als es jetzt schon ist – und auch die Schulleitungen. Ganz viel Kokolores könnte man streichen oder reduzieren.
Aber mit diesem “Kokolores” profiliert man sich doch nach außen! Viel Aktionismus, viel Ehr! /s
Früher wurden Kinder nach Wohnbezirken an die Grundschulen verteilt…Heute herrscht großer Konkurenzkampf, weil die Eltern anmelden dürfen, wo sie möchten. Schulleitung hat Angst um die eigene Schule, das Ansehen in der Stadt etc. Und so nimmt der Kokolores immer mehr überhand.
Ich habe das als Lehrer und Schulleiter gemacht; das gab ab und zu etwas Krach mit der Schulaufsicht und dem Ministerium, der aber an mir fast immer angeprallt ist. Man braucht allerdings schon den Rückhalt des Kollegiums bzw. der Schulleitung und man muss sich im Schulrecht sehr gut auskennen, sonst gehört man der Katz’.
…der an mir fast Immer abgeprallt ist..