BLLV-Präsidentin Fleischmann: Coole Lehrkräfte sind diejenigen, die gendern

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MÜNCHEN. Das bayerische Kultusministerium hat die Schulen im Freistaat mit einem Brief darüber informiert, dass das von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) angekündigte Verbot des Genderns mit Sonderzeichen ab dem 1. April gilt. BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann sagt: „Man kann gesellschaftliche Entwicklungen nicht durch eine Sprachpolizei auffangen.“

„Es hätte noch schlimmer kommen können“: BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann. Foto: BLLV

„Sehr geehrte Frau Kollegin, sehr geehrter Herr Kollege“, so heißt es in dem Schreiben des Kultusministeriums an alle Schulen in Bayern, in dem die Schulleitungen über eine ab dem 1. April geltende Änderung der „Allgemeinen Geschäftsordnung für die Behörden des Freistaats Bayern“ informiert werden. „Mehrgeschlechtliche Schreibweisen durch Wortbinnenzeichen wie Genderstern, Doppelpunkt, Gender-Gap oder Mediopunkt sind unzulässig“, so heißt es darin nun ausdrücklich. Dies betreffe beispielsweise die Kommunikation mit Eltern oder Veröffentlichungen der Schule, etwa in Jahresberichten oder auf der Schulhomepage.

Für den Unterricht bedeute dies: „Von den Lehrkräften verfasste Texte und Aufgabenstellungen in Arbeitsblättern, Unterrichtsmaterialien sowie Leistungsnachweisen sind im Einklang mit der Amtlichen Regelung zu gestalten.“ Und: „Falls Schülerinnen und Schüler die o. g. Wortbinnenzeichen in schriftlichen Leistungsnachweisen verwenden, ist dies bei der Korrektur als Normabweichung zu markieren, nicht aber in die Bewertung einzubeziehen.“

„Es hätte noch schlimmer kommen können“, meint Simone Fleischmann, Präsidentin des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbands (BLLV), auf der Homepage des Verbands, „nämlich wenn uns auch noch gesagt werden würde, wie wir sprechen dürfen.“ Sie hält das erlassene Verbot gleichwohl für falsch.

„Und was auch nicht sein darf, ist, dass wir uns im mündlichen Sprachgebrauch als Lehrerinnen und Lehrer einschränken müssen“

„Man kann gesellschaftliche Entwicklungen nicht durch eine Sprachpolizei auffangen und vor allem kann man die Realität der Schülerinnen und Schüler nicht ändern. Coole Lehrer sind diejenigen, die gendern. Jugendliche wollen, dass niemand ausgeschlossen wird. Und das zeigt sich auch daran, wie die Lehrkräfte sprechen. Und deswegen müssen wir es schaffen, dass man vor Ort die Expertise der Kolleginnen und Kollegen achtet. Wir müssen bedenken, dass wir in Schulen eine gendersensible Sprache brauchen, weil wir die Kinder und Jugendlichen von morgen bilden. Die Gesellschaft von morgen ist divers und deswegen müssen die Schülerinnen und Schüler das Thema reflektieren können und Kompetenzen erwerben.“

Laut der BLLV-Präsidentin ist jetzt die genaue Umsetzung des Beschlusses abzuwarten: „Für uns ist es jetzt wichtig, dass auf keinen Fall die schriftsprachlichen Äußerungen von Schülerinnen und Schülern negativer bewertet werden, wenn sie gendern. Und was auch nicht sein darf, ist, dass wir uns im mündlichen Sprachgebrauch als Lehrerinnen und Lehrer einschränken müssen. Die Profis an den Schulen, die jetzt mit Herz, mit Kopf und mit Hand am Start sind, müssen genau sehen: Was brauchen die Schülerinnen und Schüler vor Ort – angepasst an die jeweilige Bedürfnislage, angepasst an das Alter. Und ich hoffe doch sehr, dass jetzt nicht diese einheitliche Regelung für alle Behörden in Bayern mit der Brechstange in den Schulen umsetzt oder gar noch potenziert wird.“ News4teachers

Schluss mit dem Sternchen: An bayerischen Schulen wird Gendern verboten – Lehrerverband begrüßt (überraschend) die Regelung

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Unfassbar
1 Monat zuvor

1) es gibt keine Umfrage, die Fendern als gesellschaftliche Entwicklung nachvollziehbar erscheinen lässt.
2) Dass Jugendliche niemanden ausschließen wollen, ist mir angesichts vieler Mobbingfälle neu.
3) Coolness hat etwas mit anbiedern zu tun. Das sollten Lehrer bei ihren Schülern unterlassen.

Kann Frau Fleischmann ihre Behauptungen eigentlich belegen?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Unfassbar

Was die Entwicklung betrifft, sieht die bayrische Regierug hier wohl ein großes (negatives) Potenzial, daher das Verbot =/

unverzagte
1 Monat zuvor
Antwortet  Unfassbar

1) Nicht jede*r kann jede Umfrage nachvollziehen. Liegt leider nicht ausschließlich an den
Umfragen.
2) Es gibt Jugendliche, die mit ihrem bewusstem Sprachverhalten niemanden ausschließen
wollen. Ebenso gibt es Jugendliche, die mobben. War, ist und bleibt vermutlich immer so.
3) Anbiedern, sich einschleimen war, ist und bleibt vermutlich auch weiterhin extrem uncool.

Gehört Belege liefern nicht auch zu Ihren Kompetenzen ?

Unfassbar
1 Monat zuvor
Antwortet  unverzagte

Zu 1) Google hilft, können Sie auch
Zu 2) Den Punkt gebe ich Ihnen. Die Frage ist nur, von welchem Extrem es mehr gibt. Bei weiblicher gymnasialer Großstadtklientel erwarte ich mehr Genderfans als Mobber, bei allen anderen Gruppen mehr Mobber, wobei die Art des Mobbing unterschiedlich ist. Der Umgang der Genderfans mit den anderen kann je nach Ausmaß auch mit Mobbing identifiziert werden.
Zu 3) Wenn Erwachsene sich wie hier Frau Fleischmann an Jugendsprache versuchen, ist das sehr unangenehm. Die Jugend würde das mit cringe bezeichnen, ich bin bei Fremdscham.

PaPo
30 Tage zuvor
Antwortet  unverzagte

Dann mal her mit der Umfrage, die eine derartige gesellschaftliche Entwicklung nachvollziehbar shceinen läßt. Die haben Sie doch? Oder warum Ihr Widerspruch?

… was wir wirklich haben ist aber Folgendes (s. https://www.news4teachers.de/2024/02/kulturkampf-die-cdu-bricht-streit-ums-gendern-vom-zaun-als-gebe-es-keine-anderen-probleme-im-land/#comment-573714):

Offenbar mangelt es an (brauchbaren) Daten dazu, ob und wie welche Alterskohorte gendert. Es wird zwar regelmäßig (auch in den N4T-Kommentaren) behauptet, dass die „jungen Menschen“ diesbzgl. besonders affin seien etc., aaaaber: Es fehlen statistische Erhebungen, die zumindest differenzieren nach einerseits (sinnvollen, also kleinschrittigen) Alterskohorten und nach andererseits der Akzeptanz der jeweiligen verschiedenen Formen des Genderns.
Bzgl. des Letzteren macht es mithin einen gewaltigen Unterschied,…

(a) ob differenziert wird in die Akzeptanz des generischen Maskulinums (das ja auch max. inklusiv ist), Doppelnennungen (z.B. „Damen und Herren“; „Schülerinnen und Schüler“) u./o. ‚Gendersprache‘ (die z.B. mit dem Gendersternchen hantiert);

… oder (b) ob z.B. salopp nach der individuellen Relevanz von (vermeintl.) ‚gendergerechter‘ Sprache gefragt wird, ohne diese zu definieren.
Und eigtl. wäre es auch überaus sinnvoll, hier zusätzlich nach Geschlecht, Bildungsstand und Voreinstellungen der Befragten zu fragen, wenn wir irgendwelche weitertragenden Erkenntnisse gewinnen wollen.
Es gibt dazu aber kaum Datenmaterial:

  • Wir hätten da die „WDR-Studie: So gendern die Deutschen“ (https://www1.wdr.de/nachrichten/gender-umfrage-infratest-dimap-100.html), die bzgl. einiger Aspekte leider opak ist, aber z.B. auch ansatzweise die vorgeschlagene zweite Differenzierung vornimmt (sehr zu Ungunsten des Gender-Gap), aber die Aufschlüsselung nach Alterskohorten missen lässt.
  • Wir haben auch Daten vom Institut für Generationenforschung in Augsburg zum Thema (https://www.generation-thinking.de/post/gender-studie-teil-i; ein Auszug aus der Studie findet sich hier unten), die zumindest grob differenziert, also allg. in „Gen Z“, „Gen Y“, „Gen X“ und „Gen BB“, aber auch in das Geschlecht der Befragten, sich dann aber leider auf Items wie „Die Gender-Debatte ist allgemein wichtig“ (zu beantworten mittels fünfstelliger Likert-Skala von „Stimme zu“ bis „Stimme nicht zu“) beschränkt.

Auf der anderen Seite haben wir eine überdeutliche Tendenz, dass i.d.R. die überdeutliche Mehrheit der Gesamtbevölkerung (bis weit über 2/3 iirc) in den jeweiligen Umfragen gg. ‚Gendersprache‘ sind. Auch innerhalb sämtlicher großer Parteien ist ein Gros der Mitglieder offenbar gg. das Gendern (GIYF… habe jetzt keine Lust, das rauszusuchen).

Rein anekdotisch und DIY-sozialwissenschaftflich:
Sowohl im Beruf (bei meinen Schülern) als auch privat (inkl. des Tenors in einer Vielzahl an öffentlich-digitalen Communities, Foren und Co., die auch vorwiegend Mitgliede rin ihrer Adoleszenz frequentieren) sind das außerhalb diverser Bubbles absolute Minderheiten, die nicht vom Thema genervt sind oder die aktiv gendern. Die sozialen Medien verzerren hier das Bild m.E. oft zugunsten einer „sehr laute[n] Minderheit“ von Befürwortern des Genderns, die gut vernetzt und besonders aktiv sind.

Also: Ich möchte meinen Horizont durchaus erweiter. Wenn Sie diesbzgl. anderes Datenmaterial haben, lassen SIe es uns bitte wissen.

Lisa
1 Monat zuvor
Antwortet  Unfassbar

Cool ist der Lehrer nur, wenn er sich nicht anbiedert und sein Ding durchzieht. Anbiedern ist gringe : D

unverzagte
1 Monat zuvor
Antwortet  Lisa

Fremdgeschämigst wäre weiter, wenn eine Lisa zwar coole Dingdurchziehende definiert aber ausgerechnet megacoole Lehrer*innen ungetippt mitmeint : (

Realo
1 Monat zuvor

Coole Lehrer sind diejenigen, die gendern.“

Was ist mit den Lehrer*innen? Hauptsache einen rausgehauen.

Rüdiger Vehrenkamp
1 Monat zuvor
Antwortet  Realo

Und wenn ich ein Lehrer bin, der nicht gendert, bin ich nach Ansicht von Frau Fleischmann folgerichtig „uncool“… Die Dame scheint offensichtlich eine bestimmte Agenda auf dem Schirm zu haben.

A.M.
1 Monat zuvor

Ja, und netterweise sollten wir auch ihr gegenüber tolerant gegenüber Fehlerchen sein. Privat wird Frau Fleischmann (was für ein Doppel-Pech hat diese Frau mit ihrem Nachnamen!) vielleicht gar nicht gendern und dann kann schon mal ne Endung oder ein Knacklaut vergessen werden.

uesdW
1 Monat zuvor
Antwortet  Realo

Stimmt, einfach uncool die Frau.

Canishine
1 Monat zuvor
Antwortet  Realo

Vielleicht ist es genauso gemeint und auf Lehrer (m) bezogen?

Folko Menpiepe
1 Monat zuvor
Antwortet  Canishine

Und Lehrerinnern, die nicht gendern, wären dann auch nicht uncool…? Nee…

Das passiert doch den härtesten Befürwortern des Gendern oft genug, dass sie das Gendern vergessen, wenn es inhaltlich interessant und man die Floskeln vergisst…

Realo
30 Tage zuvor
Antwortet  Canishine

Vielleicht. Würde mich auch nicht wundern. Stellt sich die Frage was besser ist.

447
1 Monat zuvor

Hihi, meme-Material. 🙂

Rüdiger Vehrenkamp
1 Monat zuvor

In allen relevanten Umfragen lehnt die Mehrheit die sprachliche Verwirklichung dieser „gesellschaftlichen Entwicklung “ ab. Zudem suggeriert Frau Fleischmann, dass man Menschen ausschlösse, wenn man das Gendern verweigert. Das generische Maskulinum schließt schon immer alle mit ein und das ohne verworrene Sprachakrobatik.

„Cool“ wird das Gendern übrigens nur von einer elitären Blase gehalten. Wir arbeiten überwiegend mit Jugendlichen zusammen, die aus sozial schwachen Familien kommen. Oft können deren Eltern nur wenige Brocken Deutsch. Mit Gendern verkompliziert man die deutsche Sprache noch mehr und erschwert wissentlich den Zugang für solche Menschen.

Genau deren Kinder finden Lehrer cool, die sich um sie kümmern, konsequent sind und sie auf ihrem Weg begleiten. Das geht komplett ohne Gendern und klappt bestens.

Tim Bullerbü
1 Monat zuvor

Ich gehe mit und finde, wir verwenden die nächsten 100 Jahre ausschließlich die grammatikalisch weibliche Variante.
Die Männer verstehen das schon und fühlen sich mit eingeschlossen.
Allen Lehrerinnen wünsche ich auf diesem Wege schöne Feiertage.

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Tim Bullerbü

Würde ich nicht schlimm finden.
Vor allem, wenn ich die Garantie bekomme, dass ich (von miraus auch „wir“) noch 100 Jahre (über-)leben.
Dann rentiert sich die Rente vielleicht doch etwas. 😉

laromir
1 Monat zuvor
Antwortet  Tim Bullerbü

Fände ich einen guten Kompromiss. Männer könnten auch mal flexibel sein und sich durch die weibliche Form angesprochen fühlen. Oder reicht die geistige Flexibilität einiger Männer, die sich meiner Erfahrung nach ja überwiegend gegen das Gendern aussprechen, dazu nicht aus?

447
30 Tage zuvor
Antwortet  laromir

Bin dabei.
Kann gerne morgen eingeführt werden.

Ich weiß zwar noch nicht genau wie, aber ich werde Spaß damit haben.

447
30 Tage zuvor
Antwortet  Tim Bullerbü

Kein Problem, können wir machen.

Es würde mich zwar um den Spaß bringen, gender-Fans immer nur maximal gegenderte mails zu schicken…aber wenn die realen und psychologischen Frauen meinen, nur noch so…dann bitte, kann gerne eingeführt werden.

Realo
1 Monat zuvor

Cool wäre es auch, wenn Frauen in der freien Wirtschaft genauso entlohnt würden, wie die Männer.

Aber was soll’s, die Gendernebelkerze wirkt offensichtlich.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Realo

Lustig ist, dass Sie selbst mit Ihrem Beitrag eine Nebelkerze gezündet haben.

Lisa
1 Monat zuvor
Antwortet  Realo

Werden sie, wenn sie genauso zähe Gehaltsverhandlungen führen.

A.J. Wiedenhammer
1 Monat zuvor

Aha!
Schön, dass Frau Fleischmann das so genau zu wissen glaubt. Jemand, der in Bezug auf Jugendliche noch den Begriff „Cool-Sein“ in den Mund nimmt, outet sich wirklich als am Puls der Zeit und am Mund der (heutigen!) Jugendlichen. (Ironie off.)

„Man kann gesellschaftliche Entwicklungen nicht durch eine Sprachpolizei auffangen.“
Man könnte auch sagen, dass man gesellschaftliche Entwicklungen nicht durch eine Sprachpolizei induzieren sollte. Abgesehen davon sind gesellschaftliche Phänomene nicht wie einer Pleuelstange starr und vorhersehbar mit Sprache verbunden.
Rechtschreiberegel gab es schon immer. In einem bestimmten Fall nun von „Sprachpolizei“ zu reden, ist in meinem Augen pure Demagogie.

-mm-
1 Monat zuvor

„Lehrmeister..(ups)..innen, die gendern, sind einfach dufte“… so hätte es mein Opa formuliert (wenn er was davon gehalten hätte). Als mir das letzte Mal das Wort cool über die Lippen kam, habe ich von meiner Tochter ein genervtes side eye abbekommen. Typisch Ü50 halt und gar nicht nice.

unverzagte
1 Monat zuvor
Antwortet  -mm-

…dufte, lockere, hammer, knorke, abgefahrene, super, spitze, eben endgeile Pauker*innen

Lisa
1 Monat zuvor
Antwortet  unverzagte

Ich muss gerade so lachen….danke 😀

A.J. Wiedenhammer
29 Tage zuvor
Antwortet  unverzagte

Tatsächlich benutzt mein Unterstufensohn neuerdings die Worte „knorke“ und „tofte“. 🙂
Muss wohl was mit Retrochic zu tun haben.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  -mm-

Komische Tochter haben Sie da. Bei uns an der Schule ist das Wort „cool“ nach wie vor gebräuchlich und zwar bei 10- bis 65-Jährigen.

Irgendwie ist es hier ganz schön peinlich: „Dieses und Jenes geht gar nicht. Aber tolerant seid nur ihr nicht, ihr Genderfreunde.“

Lisa
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Bei uns ist eher „nice“ „cool“. Ich werde mich hüten, solche Anglizismen zu gebrauchen.

unverzagte
1 Monat zuvor
Antwortet  Lisa

Gruseliger finde ich diese inflationäre „alles gut“ Floskel, die mir leider auch schon aus dem Gesicht gefallen ist.

Rerun
29 Tage zuvor
Antwortet  Lisa

Lehrer die gendern sind cool, die die es nicht tun sind slay.

unverzagte
29 Tage zuvor
Antwortet  Rerun

Tun Sie sich selber leid ?

-mm-
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ja, ne ganz Komische hab ich da zu Hause. Quasi ein Alien.
Genderfreunde? Sie? Ich? Meine Tochter? Alle die cool sagen? Alle die nicht cool sagen? Keine Ahnung wie sie eine Verbindung herstellen. Ich hab mich nur zu der Ausdrucksweise von Frau Fleischmann geäußert. Kann man machen…Aber ist halt….naja..man muss es es in dem Kontext mögen. Sie mögen es und dürfen natürlich auch weiterhin cool gendern. Geht für mich voll klar, wenn sie das machen.

-mm-
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ha! Da fällt mir, passend zum Thema, ein schöner vintage Spruch ein, der da lautet: „Jedem Tierchen sein Pläsierchen“ .

unverzagte
1 Monat zuvor
Antwortet  -mm-

Darf ich mir diesbezüglich genderfreudige mms, alien und echte Norden auch als ausgewachsene Tiere schön vorstellen ?

-mm-
1 Monat zuvor
Antwortet  unverzagte

Ich kann hier nur für die Aliens und mms sprechen. Sie sind keine genderfreudigen sondern eher genderentspannte Wesen. Das heißt, sie kennen diese Daseinsform in ausgeprägter Form von anderen Tieren und können, auch wenn für ihr eigenes Sozial- und Überleben andere Verhaltensweisen wichtiger sind, friedlich mit der genderfreudigen Art zusammenleben. Es sei denn, es kommt von Seiten der genderfreudigen Art zu harten Revierkämpfen. Dann suchen sie für gewöhnlich im dichten Dickicht Schutz. Ob sie ausgewachsen schön sind? Ja, Prachtexemplare. Aber jetzt ist es an der Zeit für sie, sich ins Dickicht zu verdrücken.

A.J. Wiedenhammer
29 Tage zuvor
Antwortet  -mm-

😉

DerechteNorden
1 Monat zuvor

Ach, was, mindestens Teufelsbeschwörung.

447
30 Tage zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Endlich!
Ich jedenfalls heisse unsere neuen höllischen Fürsten willkommen.

Grillsportler
1 Monat zuvor

Fühle mich durch ihren Nachnamen stellvertretend für alle Vegetarier und Veganer diskriminert. Und gegendert ist er auch nicht.

DerechteNorden
1 Monat zuvor

Jepp, sie hat recht. Wenn sich Lehrkräfte über solch überflüssige Verbote hinwegsetzen, ist das kein Anbiedern, @Unfassbar, sondern Arsch inne Büx haben.
Aber Neid mag man nicht fern zugeben.

Lessi
1 Monat zuvor

Frau Fleischmann spricht über coole Lehrer, die gendern.
Richtig gegendert, Frau Fleischmann? >>>,,coole Lehrer:innen“

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Lessi

Frau Fleischmann hat verstanden, was Sache ist. Man selbst muss nicht gendern, wenn man Gendern für okay hält. Bei euch gibt es aber leider – wie so oft – nur schwarz und weiß.

Canishine
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Das Schwarz und Weiß fing da an, wo das Gendern für sich in Anspruch nahm, gerecht zu sein, im Umkehrschluss also das Nichtgendern ungerecht (und nicht nur uncool).
Wenn das so ist, dann sollte das Gendern (in einer sprachfreundlichen Form) offiziell eingeführt werden.
Dann aber auch bitte konsequent, und das bedeutet, dass man sich über alle Wörter in ihre geschlechtlichen Zuordnung Gedanken machen muss. Die Liebe, die Eifersucht, warum weiblich? Der Hass? Wie viele Geschlechter gibt es? Warum gibt es keine Wörter, die einen Artikel mit dem entsprechenden dritten, vierten, … Geschlecht haben; nur „das“ kann es ja nicht sein. Wo sind die entsprechenden Artikel? Warum „die“ im Plural? Ein Unterstrich für alle nicht Binären, während alle anderen ganze Endungen haben? Warum nimmt die weibliche Endung zusätzlichen Raum ein?
Wenn es zu mehr Gerechtigkeit in unserer Gesellschaft beiträgt, sollte man es angehen, hier denke ich schwarz oder weiß.
Mal sehen, welche natürliche Entwicklung unsere Sprache dann nimmt.

Realo
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ich finde, dieser Kommentar ist selbst in schwarz-weiß gehalten. Man kann Frau Fleischmann für diese Aussage kritisieren, auch wenn es einem selbst eigentlich egal ist. Wer mit dem moralischen Zeigefinger kommt, sollte sich auch nach seinen eigenen coolen Werten richten.

hyperbel
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Frau Fleischmann darf ja gar nicht gendern – die Arme!
Und so, wie hier manche recht- oder eben falschschreiben, macht das bisschen Gendern auch nicht mehr kaputt.

-mm-
30 Tage zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Sie findet aber ausdrücklich Leute, die gendern cool. Über Leute, die Gendern nur für okay halten, hat sie nichts gesagt. Da würd ich also nochmals in mich gehen, wenn mir die Meinung von Frau Fleischer an Herzen liegen würde.

-mm-
30 Tage zuvor
Antwortet  -mm-

Frau Fleischmann muss das heißen. Cooler Name.

A.J. Wiedenhammer
29 Tage zuvor
Antwortet  Lessi

Na ja, genau genommen hat Frau Fleischmann ja auch nicht für sich in Anspruch genommen, cool sein zu wollen, also geht der „Lehrer“ wohl durch.

Kadee
1 Monat zuvor

Sprache entwickelt sich bekanntlich sehr an den Bedürfnissen ihrer Sprachteilnehmer, ja natürlich auch ihrer -teilnehmerinnen, orientiert. Diese neigen dazu, sich die Sprache handhabbar zu machen, d. h., sie nicht unnötig zu verkomplizieren oder umständlich aufzubauschen… Ein Schelm, wer da die Ursache in die Nähe von (Sprach-)Intelligenz rückt.
Es sollte mich wirklich überraschen, wenn sich das Gendern in der Schriftsprache durchsetzte, kriegen wir doch nicht einmal mehr den Genitiv nach „wegen“ oder den (ehemals) korrekten Einsatz von „als/ wie“ oder gar „weil plus Nebensatz“ auf die Reihe, egal ob mündlich oder schriftlich. Und da haben die durchschnittlichen Sprecher und Sprecherinnen und mehr das Verlangen nach Sonderzeichen, Wortverlängerungen und und und? (rhetorische Frage).
Mal sehen, wann darüber diskutiert wird, das grammatische Geschlecht von Substantiven (gerecht) umzugestalten oder zu verteilen.

447
30 Tage zuvor
Antwortet  Kadee

Wenn jedes Substantiv gleich viele Geschlechter hat ist es gerecht, wobei ich SELBSTVERSTÄNDLICH den Begriff „gerecht“ aufgrund seiner binär-exklusiven Struktur und eurozentristisch überformten, mit römisch-imperial kooooonooootiiieeeerter Vergangenheit (fiktionalisiert in unter kapitalistischen Produkrionsbedingungen entstandenen Geschichtsnarrativen) ablehne.

Darf ich jetzt abgeordnet werden und gendergerechte Sprache an einer Uni lehren?

Ich verspreche maximales Kultistentum!

wolfgang Endemann
1 Monat zuvor

„ey cool Mann, du checkst es“
Was für ein Kriterium! Statt „man(n)“ könnte man auch mit einem generischen Maskulinum „motherf****r“ sagen – cool, die jungen Leute, die nehmen’s mit dem Geschlecht nicht so ernst, da wird auch die „Schwester“ geschwisterlich „man“ genannt. Aber so hat das Frau Präsidentin wohl nicht gemeint. Weiß sie, wie die Jugend spricht? Und woher weiß sie, wie man in ein paar Jahren sprechen wird, wenn die Jugendlichen erwachsen sind, und woher, daß die dann so gendern, wie sie es sich wünscht? Werden wir dann vernünftiger, sozial kompetenter und „schöner“ sprechen?
Ich möchte hier nicht zum zigten Mal in eine inhaltliche Debatte über das Gendern einsteigen, nur meinen Vorkommentatoren zustimmen und mich ein wenig wundern über das Selbstverständnis, mit dem die Repräsentantin der Lehrer, unschön, aber korrekt L+L genannt, mit subjektiven Urteilen nicht geizt, übers Argumentieren aber erhaben ist.

DerechteNorden
1 Monat zuvor

Differenzieren, differenzieren, differenzieren, Danke!
Warum Sie sich wundern, wundert mich allerdings nicht.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor

Was genau ist der Sinn des Schreibens?
Das Verbot kollektiv doof finden?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor

Wie viele Forist*innen sich aufregen, nicht zu der coolen Clique von Frau Fleischmann zu stehen.

Eine etwas substanzlose Diskussion: Frau Fleischmann fordert… nichts konkretes (?),
die Leute im Forum beschweren sich über Begrifflichkeiten wie bei einer schlechten Werbeanzeige: „Nur Gewinner tragen das? Dann soll ich also ein Loser sein?“

Naja, das eigentliche Ziel Fleischmanns sollte erreicht sein: mit sehr geringem Aufwand hohe Aufmerksamkeit zu erzielen =/

-mm-
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ich möchte, wenn sie erlauben, eine kleine Korrektur vornehmen: Es heiß nicht „ Leute im Forum beschweren sich über Begrifflichkeiten wie bei einer schlechten Werbeanzeige“ sondern es heißt „Leute im Forum beschweren sich über die Begrifflichkeiten einer schlechten Werbeanzeige“

DerDip
1 Monat zuvor

Richtig wäre es wie folgt zu formulieren: „Es gibt Lehrer, die sich für cool halten, weil sie gendern“

Unfassbar
1 Monat zuvor
Antwortet  DerDip

Dann bin ich gerne uncool oder cool aus einem anderen Grund.

447
30 Tage zuvor
Antwortet  DerDip

Uhhhhh yeah, diese Ironie gefällt mir.

Uwe
30 Tage zuvor
Antwortet  DerDip

Ich gender und ich bin ganz klar die coolste Socke im Kollegium.

Leona Riemann
1 Monat zuvor

Ich war gerne Lehrer, sehr gerne. Hab mich von Anfang an gegen geschlechtsunterscheidendes Ansprechen meiner Schüler gewehrt, war jetzt auch nie der Typ, der cooler als meine Schüler sein wollte oder musste. Das war gut so; wir konnten ungezwungen miteinander reden. Respekt lag und liegt nun mal in der Haltung des Lehrers zum Schüler (und zu jedem anderen Menschen auch), und nicht in verbaler Tünche, nicht in der Befolgung dieses correctness-Sprechkanals mit seinen erzwungenen Mantras von Doppelnennungen,mit denen jedem Schüler bis zum Erbrechen eingebläut wird, dass seine Lerngruppe aus Mädchen und Jungen besteht – so als wären sie alle zu blöd, um das zu merken … Ich kenne kaum Schüler, die sich gerne für dumm verkaufen lassen.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Leona Riemann

Ich auch nicht. Allerdings haben meine nichts dagegen, dass an unserer Schule alle möglichen Leute (auch unser Schulleiter übrigens) gendern.
Wenn Sie schreiben, „Ich war gerne Lehrer“, gehe ich davon aus, dass Sie bereits etwas älter sind. Jüngere Menschen gehen anders damit um. Und das ist auch gut so. Hier ist Laissez-faire angesagt.

Karen Blümchen
1 Monat zuvor
Antwortet  Leona Riemann

Widerspruch. Ich bin gerne Lehrerin. Und es ist für mich Zeichen von Respekt, Schüler und Schülerinnen anzusprechen, die Sekunde und Spucke habe ich übrig.
Ich kann auch gut mit dem Wort Lehrkraft leben.
Und alle Lehrerinnen, die es im Jahr 2024 noch o.k.finden, dass nur männliche Formulierungen verwendet werden, sind hoffentlich in Rente.
Es muss nicht jede Frau Feministinnen sein, aber Schülerinnen zu vermitteln, dass Sie nicht weniger wertig sind, ist ja wohl das Minimum.

Rerun
30 Tage zuvor
Antwortet  Karen Blümchen

Und das vermittelt man ihnen (sollte besser „sienen“ heißen?) indem man sie sprachlich separiert und ihnen eintrichtert, dass männliche und weibliche Ärzte so unterschiedliche Gruppierungen sind, dass man sie stets und in jedem Kontext separat benennen muss? Diese sprachlich Geschlechterapartheid ist ein derartiger Schritt zurück, dass man es kaum glauben kann. Bald sind wir wieder bei Sekretär und Sekretärin, Begriffe, hinter denen sich einst völlig unterschiedliche Berufe verbargen. Wo Frauen nicht mehr Arzt, Bäcker, Pilot sein können, ist die Diskriminierung allenfalls größer als kleiner.

unverzagte
30 Tage zuvor
Antwortet  Rerun

Boah, wieviel Ignoranz braucht es, um nonchalant Geschlechterdifferenzen auf sprachlicher Ebene mit „Geschlechterapartheid“ zu verwechseln und so ganz nebenbei rassistische Systeme zu verharmlosen ? Mir wird schlecht.

Karen Blümchen
30 Tage zuvor
Antwortet  Rerun

Nein, man „separiert“ sie nicht durch ein -in am Ende eines Wortes.
Aber es ist erstaunlich, wie sehr sich Männer aufregen, die man nie als Lehrerin Ärztin, Nachbarin etc. angesprochen hat.
Frauen werden heute Ärztinnen, Lehrerinnen und Pilotinnen.
Und das ist- verdammt noch mal- auch gut so.
Zu dem Apartheidszynismus wurde schon gekontert, muss ich nicht wiederholen.

Rerun
30 Tage zuvor
Antwortet  Karen Blümchen

Die Sache ist doch eigentlich sehr einfach: Wenn Sprache ja angeblich das Denken bestimmt, dann bedeutet, dass wer sprachlich trennt und extra nennt auch gedanklich trennt und extra denkt. Eigentlich dachte ich, dass wir das genaue Gegenteil erreichen wollten.

Sprachliche Extranennung ist nur sinnvoll, wenn man einen im Kontext relevanten Unterschied kommunizieren möchte. Natürlich bedeutet das Gendern dann, dass das Geschlecht in jedem Kontext eine überragende Rolle einnimmt und Frauen und Männer damit stets zu disjunkten Gruppierungen erklärt. Reaktionärer geht es eigentlich kaum. Andere Länder gehen in die genau gegengesetzte Richtung und schaffen eher die weiblichen Formen zugunsten der generischen Form ab.

Karen Blümchen
29 Tage zuvor
Antwortet  Rerun

Ist es so schwierig? Gerne nehmen wir geschlechtsneutrale Begriffe, Z.B.medizinisches Personal, Lehrkräfte.
Aber es ist nicht reaktionär, wenn man Frauen Respekt entgegen bringt, indem man sie gleichberechtigt und das auch sprachlich ausdrückt.
Um 1900 sind das erste Mal Mädchen auf ein Gymnasium gegangen und durften Abitur machen.
Ich lebe 2024 und erwarte die Umsetzung des Grundgesetzes, in der Gleichberechtigung garantiert wird.
Und wenn ich noch einmal in einer Zeitung von den “ Vätern des Grundgesetzes“ lesen muss, obwohl 4 davon Frauen waren, dann schreie ich.

Rerun
29 Tage zuvor
Antwortet  Karen Blümchen

Wenn ich nochmal von „Muttersprache“ oder „Mutter Erde“ höre, soll ich dann auch schreien?

Karen Blümchen
28 Tage zuvor
Antwortet  Rerun

Ist das eine ernstgemeinte Frage?
Ich beklage, dass ignoriert wird, dass vier Frauen am Grundgesetz mitgearbeitet haben, wenn man von den „Vätern des Grundgesetzes“ spricht und sie setzen das mit dem Abstraktum „Muttersprache“ gleich?

uesdW
30 Tage zuvor
Antwortet  Karen Blümchen

Die Hoffnung stirbt zu letzt. Ich kenne genügend junge Kolleginnen, die damit leben können und das auch offen kund tun.

DerechteNorden
30 Tage zuvor
Antwortet  uesdW

Ja, und. Der Punkt ist ein anderer, oder nicht? Nur weil es einige nicht stört, heißt das doch wohl hoffentlich nicht, dass alle andere das auch nicht stören darf.

Karen Blümchen
29 Tage zuvor
Antwortet  uesdW

Ja, es gibt auch doppelt so viele Frauen in Altersarmut wie Männer.
Und das sagt jetzt was aus?

potschemutschka
1 Monat zuvor

@Redaktion
Ist es korrekt, Frau Fleischmann in der Überschrift falsch zu zitieren oder fällt das unter „journalistische Freiheit“? Die Dame sagte/schrieb „coole Lehrer“, nicht „coole Lehrkräfte“!

DerDip
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Sinngemäß ist es richtig. Würde mich freuen, wenn von den Gender-Befürwortern das generische Maskulinum auf gleiche Weise als sinngemäß richtig erachtet würde (Sinngemäß in dem Sinne, dass das generische Maskulinum niemanden ausschließt)

Rerun
30 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Nein, genau das tut es nicht. Lehrer und Lehrkräfte sind semantisch etwas völlig unterschiedliches. Zwar mag jeder Lehrer eine Lehrkraft sein, umgekehrt gilt das aber noch lange nicht. Auch das ist ein Grund, warum ich das Gendern nur verachte. Es versteht Sprache und Semantik nicht, nimmt uns Ausdrucksmöglichkeiten und verkauft uns letztlich alle für dumm.

unverzagte
30 Tage zuvor
Antwortet  Rerun

Lehrer*in als Berufsbezeichnung ist gesetzlich geschützt, ein Schutz der sicher nicht in Zeiten von vorherrschendem Lehrkräftemangel entstanden ist.
Es stellt sich die Frage, ob es langfristig für alle Beteiligten von Vorteil ist, Unterschiede statt Gemeinsamkeiten finden zu wollen.

potschemutschka
30 Tage zuvor
Antwortet  unverzagte

Wie nun? Werden nicht gerade beim Gendern immer wieder die Unterschiede statt Gemeinsamkeiten (generisches Maskulinum) „gefunden“? Ich bin verwirrt! Liegt sicher an mir, ich bin zu alt für solche Spitzfindigkeiten (wie es gerade passt sind entweder alle gleich oder doch anders).

unverzagte
30 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Berufs- und Geschlechtsanreden können auch Sie unabhängig vom Alter auseinanderhalten. Ist Ihnen zu spitzfindig ?

potschemutschka
29 Tage zuvor
Antwortet  unverzagte

…. Es ging um „Unterschiede und Gemeinsamkeiten“! Sie betonten mMn. richtig: „…ob es … von Vorteil ist, Unterschiede statt Gemeinsamkeiten finden zu wollen.“ Wenn es um „GLEICHbeRECHTigung“ geht, warum muss dann immer das Geschlecht in den Vordergrund gestellt und betont werden? Oder geht es doch nicht explizit um Gleichberechtigung (Gemeinsamkeiten), sondern darum, dass „frau“ eine Sonderrolle, besondere Beachtung (Unterschiede) bekommt: „Weil ich ein Määäädchen bin …“

potschemutschka
28 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

@unverzagte
Welche Unterschiede bestehen in der Berufsausbildung z. B. bei den Berufen Bäcker-Bäckerin, Pilot-Pilotin, …?

DerechteNorden
28 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Was hat das damit zu tun?
Aber wir können jetzt natürlich anfangen, auch Mädchen, Mann etc. abzuschaffen. Dann gäbe es nur noch Personen und Menschen. Junge Menschen, deren Beruf in der Hauptsache in der Herstellung von Gebäck besteht. Ältere Personen, die jüngere Mebschen unterrichten …

potschemutschka/Bücherleser
26 Tage zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ja auf genau diese „Verschönerung“ der Sprache läuft es wohl hinaus. Ich freue mich schon auf Gedichte und Römane mit dieser blumigen, ausdrucksvollen Sprache. (Sarkasmus!)

uesdW
30 Tage zuvor
Antwortet  unverzagte

Echt! * in einer Berufsbezeichnung und noch gesetzlich geschützt.
Wo finde ich das?

Unverzagte
30 Tage zuvor
Antwortet  uesdW

Echte Pappnasen finden alles.

wolfgang Endemann
30 Tage zuvor
Antwortet  unverzagte

@ Rerun, @ unverzagte
„Geschlechterapartheid“ ist selbstverständlich eine grobe Übertreibung. Aber „identitäre Fokussierung“, eine hoffentlich lebensfremde Separierung, trifft es durchaus. Es muß möglich sein, auf Unterschiede hinzuweisen, möglichst sprachpraktikabel, aber auch auf einfache Weise geschlechtsneutral zu formulieren. Letzteres geht mit den vielen geschlechtsneutralen Begriffen, aber äquivalent auch mit im Deutschen sehr zahlreichen generischen Maskulina und Feminina. Wenn die Gesellschaft sich mehr Sensibilität hinsichtlich des sozialen Geschlechts wünscht, und das ist ein legitimer Wunsch, sollte sie sich durchaus um mehr geschlechtsneutrale Begriffe oder eine häufigere explizite Doppelnennung bemühen. Aber das Ziel sollte doch eine empathische, solidarische Gesellschaft sein, die also die Gemeinsamkeiten betont, nicht die Unterschiede. Das Gendern legitimiert sich aus dem Ziel, es überflüssig zu machen, eine gespaltene Gesellschaft, die korrekt gendert, ist der Gipfel an Heuchelei.
Das Gendern mit Sonderzeichen schüttet das Kind mit dem Bade aus.

unverzagte
30 Tage zuvor

A B E R hackt den ersten Satz ab –
und damit endet weiter lesen.

potschemutschka
29 Tage zuvor
Antwortet  unverzagte

@unverzagte
Wie bewerten Sie von Schülern verfasste Texte? Hören Sie dann auch nach dem ersten Fehler auf, weil es für Sie zu anstrengend ist, den Rest zu lesen?
Hoffentlich unterlaufen Ihnen niemals Fehler!
Allerdings glaube ich, Sie sind gar nicht so ein „Sensibelchen“ mit „Schreibfehler-Allergie“, sondern versuchen hier nur jemanden zu dissen, weil Sie kein vernünftiges Gegenargument parat haben. (nur mein persönliches „Gefühl“).

unverzagte
29 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Interessant, dass gerade Sie sich auf „den ersten Fehler“ im Text von W.E. beziehen: Was für eine überraschend, spitzfindige Leistung.
Den Rest seines Textes empfinden Sie dann inkosequenterweise aber nicht mehr als Verfehlung. Das verwirrt mich, aber vielleicht bin ich zu einfach gestrickt, um solche plötzlichen Sinneswandel zu verstehen.
Hauptsache, es passt, wackelt und hat Luft und klingt für Sie vernünftig.
Glauben Sie bitte unbedingt weiterhin, was Ihnen gefällt, Ihre Überzeugungen und Befindlichkeiten dürfen Sie gern behalten.

potschemutschka
28 Tage zuvor
Antwortet  unverzagte

? Sie selbst haben geschrieben: „… damit endet weiter lesen.“ – auf wen, wenn nicht auf Sie selbst sollte sich das denn beziehen? und ja, ich habe W.E. zu Ende gelesen und empfinde seine Argumente absolut berechtigt.

DerechteNorden
30 Tage zuvor
Antwortet  Rerun

Aber Frauen können Lehrer sein …

Rerun
30 Tage zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ja und? Das ist ja selbstverständlich und der Grund, warum das Gendern völlig überflüssig und kontraproduktiv ist. Die Behauptung der Genderfans ist ja, dass Frauen keine Lehrer sein könnten.

DerechteNorden
30 Tage zuvor
Antwortet  Rerun

Also ich bin eine Frau, also Lehrerin. Ich bin auf jeden Fall kein Lehrer.

wolfgang Endemann
30 Tage zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Also auch kein Mensch, sondern nur ein(e) Mensch.In? Das können wir ohne den blöden Punkt schreiben, wenn wir über „der Mensch, die Menschin, das Mensch“ verfügen. Ich möchte aber im folgenden Kommentar auf eine sachlichere Aussage zurückkommen.

unverzagte
30 Tage zuvor

Diverse, Weibliche, Nichtweibliche sind alle Menschen, weiß man wohl schon.

ALSO konstruiert eine forcierte Ableitung, die sachlich irrelevant ist.

Wieviele sind/seid Sie/Ihr ?

DerechteNorden
29 Tage zuvor

War mir unbekannt, dass es verschiedene Formen von „Mensch“ gibt, Sie Person.

wolfgang Endemann
29 Tage zuvor
Antwortet  DerechteNorden

„Das Mensch“ als Obermenge von Frau, Mann und divers, geschlechtsneutral, gibt es nicht, diese Form der Sprachdifferenzierung ist im Deutschen nicht unbekannt, jedoch nicht gerade häufig. Aus logischer Sicht vielleicht sogar wünschenswert – allerdings ist Sprache kein logisches Konstrukt, und auch der Versuch, sie zu logifizieren, aussichtslos (ganz abgesehen davon, daß eine rein logische Sprache als Kommunikationsmittel viel zu defizitär wäre). Es wäre jedoch auch fatal, wenn Sprache nicht versuchte, logikkompatibel zu sein, wo es geht.
Aber nichts gegen „Person“, im Gegenteil, ein schönes generisches Femininum, sagen uns die Philosophen und Entwicklungspsychologen nicht, daß wir reife Persönlichkeiten werden sollen? Als Mann oder als Frau. Persönlichkeit meint vollwertiger Mensch, Subjekt (ein Neutrum).

Unfassbar
30 Tage zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Wenn Ihre (männlichen) Kollegen also beim Lehrerausflug sind, machen Sie weisungsgemäß Unterricht. Sehr vorbildlich, auch wenn Ihre Schüler das bestimmt differenziert sehen.

DerechteNorden
29 Tage zuvor
Antwortet  Unfassbar

? Selbstverständlich heißt das an meiner Schule Kollegiumsausflug.

Unfassbar
29 Tage zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Und im Sprachgebrauch? Mich würde es ehrlich geschrieben wundern, wenn das Wort Lehrerausflug nicht mehr fällt.

DerechteNorden
28 Tage zuvor
Antwortet  Unfassbar

Seit 1996 bin ich nun Lehrerin. Ich kenne nur die Bezeichnung „Kollegiumsausflug“.

Anne
29 Tage zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Oh, wie beneide ich die Engländer. Da ist jede LK teacher, egal, ob m,w,d oder sonst irgendetwas anderes.

unverzagte
29 Tage zuvor
Antwortet  Anne

Deutsch ist selbstverständlich keine Weltsprache, Ihr Neid ist demnach verständlich.
Sie schreiben hier also im Namen aller LK teacher ?

DerechteNorden
29 Tage zuvor
Antwortet  Anne

Die Gendern auch. Anders, aber sie gendern.

Unfassbar
29 Tage zuvor
Antwortet  Anne

Türkisch hat auch keine Artikel.

DerechteNorden
30 Tage zuvor
Antwortet  Rerun

Zu schnell gewesen … Oder auch Lehrkraft. Never ever allerdings Lehrer.

Unverzagte
30 Tage zuvor
Antwortet  Rerun

Somit ist selbstverständlich und produktiv nach Ihrer angewendeten Logik, dass ein Mann auch Lehrerin sein kann. Da sind wir uns ja endlich einig.

Karen Blümchen
29 Tage zuvor
Antwortet  Rerun

Das ist nicht ihr Entscheidung. Zum Glück.
Daher ist es völlig unwichtig, ob Sie das überflüssig finden.

Realo
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Vielleicht nicht ganz korrekt, cool aber ganz bestimmt. … Oder vielleicht auch nicht.

Ewert Sabine
1 Monat zuvor

Für mich ist das Gendern mit Sonderzeichen inmitten eines Wortes nicht zulässig. Und gerade Lehrer haben sich daran zu halten. Schüler zu indoktrinieren gehört sich nicht und ist mit Recht zu untersagen. Sollte sich die Sprache tatsächlich von unten verändern, muss das von der dann existierenden Minderheit akzeptiert werden. Solange aber eine Mehrheit von ca 75% das Gendern ablehnt, ist das von der Minderheit ebenfalls zu akzeptieren.

unverzagte
30 Tage zuvor
Antwortet  Ewert Sabine

Was für Sie gilt, ist und bleibt Ihre persönliche Entscheidung. Gehört sich so gar nicht, Kolleg*innen derart maßregeln zu wollen, woran sich diese Ihrer werten Ansicht nach zu halten haben. Ihr Dogmatismus verbietet sich selbst.

Anne
30 Tage zuvor
Antwortet  unverzagte

Mich nervt aber auch, von der Schulleitung zum „Personal“ erklärt zu werden, nur damit der Raum nicht mehr „Lehrerzimmer“ heißen soll.

unverzagte
30 Tage zuvor
Antwortet  Anne

Nervt Sie auch Ihr Personalausweis ?

unverzagte
30 Tage zuvor
Antwortet  Anne

Als Personal bezeichnet zu werden, finde ich nicht weniger nervig als von der Schulleitung oder wem auch immer zum Lehrer transformiert zu werden.
Gab es denn intelligentere Vorschläge seitens Ihres Kollegiums zur Auswahl des Türschildes ?

Anne
30 Tage zuvor
Antwortet  unverzagte

Überraschung: Das (mehrheitlich weibliche) Kollegium wollte das „Lehrerzimmer“ weiter behalten. War nur leider unserer SL egal.

Unverzagte
30 Tage zuvor
Antwortet  Anne

Überraschend ist in der Tat, wieviele Gründe gegen den Job einer Schulleitung sprechen.

A.J. Wiedenhammer
26 Tage zuvor
Antwortet  Unverzagte

Meinen Sie damit das Kollegium?

Karen Blümchen
30 Tage zuvor
Antwortet  Anne

Mich nervt, dass es im Firnessstudio Männersättel an den Fahrrad- Ergos gibt, dass das Ruder,- Ergo sich erst ab Schuhgröße 40 einstellen lässt, dass im Schwimmbad Männer oft erwarten, dass ich zur Seite sxhwimme, weil ich eine Frau bin und dass bei uns 60% Frauen arbeiten, aber von 11 A14 Lehrkräften nur 3 Frauen sind.
Andere Frauen können das gerne fortsetzen.
Mir persönlich ist es sch…egal, ob man mich Schulpersonal oder Lehrkraft nennt.

potschemutschka
30 Tage zuvor
Antwortet  Karen Blümchen

@Karen Blümchen
Diese tatsächlichen Ungerechtigkeiten werden durch das Gendern behoben?

DerechteNorden
30 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Vielleicht bald? Wir müssen nur etwas Geduld haben. Das Frauenwahlrecht wurde ja auch erst spät eingeführt.

447
30 Tage zuvor
Antwortet  Karen Blümchen

Schönen guten Morgen, nur kurz dazu:
Ich schwimme oder laufe auch nicht aussen rum.
Warum?
Na, weil Sie auf meiner Bahn nix verloren haben. 🙂

Exakt Leute wie Sie wollten und wollen immer mit raus aufs Eis – fordern aber gleichzeitig Schaumstoffpolster und Wärmekissen für sich.

Wozu besondere Rücksichtnahme?

Etwa…*schweres Atmen einfügen*…weil Sie ’ne Frau sind *düsteres Murmeln im Publikum* äh, ich meine ‚weiblich gelesen werden ‚?

Geliefert wie bestellt.

Sie und ihre Gefolgschaft haben es geschafft:
Für mich sind Sie (sofern nicht persönlich sehr, sehr gut bekannt) einfach ein mobiles Objekt – ob Mensch 1 oder Mensch 2 spielt keine Rolle.

Für ihre Fitnessstudioprobleme gibt es auch ne Lösung:
Die lautet ‚Frauenfitnessstudio‘, gibts in jeder grösseren Stadt. Da wird auf sowas detailliert geachtet, da dort natürlich nur Frauen (demnächst dann auch ‚Frauen‘ 🙂 ) trainieren.

Lisa
30 Tage zuvor
Antwortet  Karen Blümchen

Ich bin weiblich und habe Schuhgröße 43….na und? Das mit dem Rudern ist kein spezifisches Frauenproblem sondern eines von Menschen mit kleineren Füßen.

unverzagte
29 Tage zuvor
Antwortet  Lisa

Stimmt, Ihre persönliche Schuhgröße ist kein sozialhistorisch, relevantes Problem. Nicht einmal beim Rudern.

A.J. Wiedenhammer
26 Tage zuvor
Antwortet  unverzagte

„Männer“sättel“ auf Fahrradergometern sind auch kein „sozialhistorisch, relevantes Problem „.
Auch im Fitnessstudio bestimmt die Nachfrage des Klientels die Ausstattung; das ist keine Diskriminierung, sondern eine Frage unternehmerischer Vernunft.
(Ich persönlich bevorzuge beim Radfahren übrigens tatsächlich die moderaten Herrensättel, nicht die mir zugedachten „Damen“sättel. Scheint bei mir mit der Sprache ähnlich zu sein 🙂 Ich sollte wohl darüber nachdenken, ob dem ein grundlegendes persönliches Problem zugrunde liegen könnte… )

Karen Blümchen
30 Tage zuvor
Antwortet  Ewert Sabine

Das galt auch mal für das Wahlrecht für Frauen.

Unfassbar
30 Tage zuvor
Antwortet  Karen Blümchen

Das von Männern zu ihrem eigenen Nachteil eingeführt wurde…

Unfassbar
29 Tage zuvor
Antwortet  Redaktion

Aus der Position der Männer damals müssen Sie meinen Beitrag lesen. Sie haben freiwillig auf einen nennenswerten Anteil ihrer Macht über die Gesellschaft, insbesondere der Frauen, verzichtet.

DerechteNorden
30 Tage zuvor
Antwortet  Ewert Sabine

Nicht das Gendern wird abgelehnt, sondern dass alle Gendern müssen. Doch, das ist ein Unterschied.

Walter Hasenbrot
30 Tage zuvor
Antwortet  Ewert Sabine

Ihr Verständnis von Sprachwandel ist irrig.

Erstens ist dieser „Sprachwandel von unten“ nicht die einzige Form des Sprachwandels. Worte wie „Flugzeug“ oder „Leidenschaft“ waren künstliche Erfindungen, die von Sprachpflegern in die Sprache eingeführt wurden. Das Wort ‚Handy‘ ( ein deutsches und kein englisches Wort) wurde von Telekommunikationsfirmen eingeführt und künstlich erschaffen. Der Verstoß
gegen deutsche Wortbildungsregeln wurde klaglos hingenommen.

Jetzt versucht eben eine andere Gruppe mit dem Gendern mit Sonderzeichen neue Worte einzuführen. Das ist ein völlig normaler Vorgang.

Es ist auch keineswegs so, dass alle Formulierungen von der Mehrheit verwendet werden müssen, um Teil der Standardsprache zu sein. Das gilt ja zum Beispiel für viele Fremdwörter nicht. Es ist auch völlig normal, dass es Streit um Ausdrucksweisen gibt und diese nicht von allen akzeptiert werden.

Bestellen Sie in Berlin mal einen Berliner oder in Bayern ein Brötchen.

Egvina
30 Tage zuvor

„ Coole Lehrer sind diejenigen, die gendern.“- Ein Paradebeispiel dafür, dass sehr wohl Druck aufgebaut wird zu gendern, obwohl das immer wieder bestritten wird.

unverzagte
30 Tage zuvor
Antwortet  Egvina

Wer sich ernsthaft unter Druck setzen lässt, um als cool zu gelten, hat vermutlich ein anderes Problem.

potschemutschka
30 Tage zuvor
Antwortet  unverzagte

Vielleicht nicht, um als „cool“ zu gelten, aber vielleicht, um nicht als AfD-Sympathisant zu gelten?

unverzagte
30 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Eine pure, potschemutschkanische Exklusivbefürchtung bzw.
nicht alles, was hinkt ist ein Vergleich.

potschemutschka
30 Tage zuvor
Antwortet  unverzagte

Wieso? Läuft doch hier im anonymen Forum schon prima in diese Richtung Nicht-Befürworter des Genderns sind mindestens rechts!). Also warum sollte es im realen Leben anders sein?

447
30 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Sie lassen hier etwas sträflich ausser acht: Der enirme Spaß, den man mit Genderformen haben kann.
Ich sage: Mehr Gendervorschriften, mehr sozialer Druck! So lange noch ein cis-white-hetero-Macker einen Fuß in Schulgebäude setzt, läuft was falsch!

Unverzagte
30 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Opfermodus nervt.

Alena
29 Tage zuvor
Antwortet  Unverzagte

Ja. Schluss mit Opfersprache ‚Gendern‘.

Katharina Dezelske, Rechtsanwältin
30 Tage zuvor

Die Diskussion um das Gendern ist meines Erachtens im öffentlichen Diskurs grundsätzlich überbewertet. In der Gesellschaft betrachte ich es als offenen Prozess der Sprachentwicklung. Genderverbote im Rahmen des Verwaltungsrechts und Schulrechts mögen als Maßnahme der internen Verwaltungshoheit formal (vorerst) machbar bzw. rechtmäßig sein, inhaltlich könnte es ihnen an der Regelungskompetenz und verfassungskonformen Zweck fehlen. Denn Art. 3 GG (Grundgesetz) beinhaltet neben dem Gleichbehandlungsgrundsatz ein Diskriminierungsverbot zugunsten sowohl der Schüler*innen – oder auch Schülern und Schülerinnen oder Schülerschaft (m/w/d) als auch der Lehrerschaft (m/w/d). Hierzu ist meines Erachtens materiellrechtlich (inhaltlich) zu beachten, daß das Bundesverfassungsgericht zum Personenstandsrecht entschieden hat, daß es mehr als zwei Geschlechter (männlich/weiblich) gibt und hierzu ein -ich nenne es Sammelbegriff- dritter Eintrag „divers“ erforderlich ist. Entsprechend ist daraus abzuleiten, daß auch sprachlich ein drittes Geschlecht dargestellt werden können muss. Mit anderen Worten, wenn das Genderverbot in die geschlechtliche Identität eines Menschen im Schülerstatus eingreift, sind wir bei einer (verbotenen) Diskriminierung. Dem wird Rechnung getragen durch die Regelung, daß in der Bewertung schriftlicher Leistungen „Gendern“ nicht nachteilig bewertet werden darf. – Die soziale Wirkung des Genderverbots egal in welche Richtung bleibt bestehen. Das Gleiche gilt jedoch und zwar meines Erachtens absehbar für Beamte, Beamtinnen, Menschen mit Beamtenstatus etc. die durch das unmittelbar, dienstrechtlich wirkende Genderverbot diskriminiert werden. Daher halte ich es nur für eine Frage der Zeit bis das Genderverbot „vor Gericht kommt“. Argumentativ halte ich es für absolut unterbelichtet, welche Lösung grammatisch Sinn machen würde (z.B. Sternchen bei Vorlesesoftware für Hörbehinderte, oder Spracheffizienz i.S. von „kurz und bündig“ etc.).- Praktisch nutze ich persönlich gern „herkömmliche“ Grammatik, allerdings kenne ich diverse (im Sinne von verschiedene) Personen, die gut und verständlich gendern und auch welche, die es überhaupt nicht tun. Ebenso praktisch mußte meine herkömmliche Grammatik kapitulieren als ich Kontakt zu diversen (im Sinne von nicht binären) Menschen kam.
Wen es interessiert: Das Urteil des Bundesverfassungsgericht zum Personenstand m/w/d
sowie eine rechtliche Meinung vom Verfassungsblog (stets lesenswert);dort diskutieren Juristen (m/w/d) sehr viele Fragen unter anderem das „Gendern“:

„Verfassungswidrige Sprachverbote
In Hessen haben sich CDU und SPD für ihre Koalitionsverhandlungen auf ein Eckpunktepapier geeinigt, in dem sie auch ankündigen, festzuschreiben, „dass in staatlichen und öffentlich-rechtlichen Institutionen (wie Schulen, Universitäten, Rundfunk) auf das Gendern mit Sonderzeichen verzichtet wird und eine Orientierung am Rat der deutschen Sprache erfolgt“. Gemeint ist damit ein Verbot geschlechtergerechter Sprache nicht nur für Schulen, sondern auch für grundrechtsberechtigte (und ‑verpflichtete) Körperschaften und Anstalten des öffentlichen Rechts. Ein solches Verbot wäre offensichtlich verfassungswidrig (…)
https://verfassungsblog.de/verfassungswidrige-sprachverbote/

Personenstandsrecht muss weiteren positiven Geschlechtseintrag zulassen, Beschluss vom 10.10.2017
https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2017/bvg17-095.html

Rerun
29 Tage zuvor

Dass Sie als Jurist nicht in der Lage sind, das Urteil zu erfassen oder gar gezielt überinterpretieren, um Ihre Weltanschauung durchzusetzen, zeigt die gesamte Misere der Diskussion. Das BVerfG hat mitnichten entschieden, „daß es mehr als zwei Geschlechter (männlich/weiblich) gibt“.

Aus Ihrer Quelle wörtlich:

„Das allgemeine Persönlichkeitsrecht (Art. 2 Abs. 1 in Verbindung mit Art. 1 Abs. 1 GG) schützt auch die geschlechtliche Identität derjenigen, die sich dauerhaft weder dem männlichen noch dem weiblichen Geschlecht zuordnen lassen.“

Aus einer Option, die Geschlechtszuordnung offen zu lassen, erwächst noch lange kein weiteres Geschlecht, davon gibt es nämlich auch nur zwei. Es gibt kein „drittes Geschlecht“, weder biologisch noch rechtlich im Personenstand.

wolfgang Endemann
30 Tage zuvor

Die Kommentatoren haben inzwischen das Thema etwas aus den Augen verloren, daher noch einmal der Versuch einer Versachlichung. Es geht in der Vorlage um Frau Fleischmanns Kritik an der neuen Norm, auch wenn sie konzediert, daß „dies bei der Korrektur als Normabweichung zu markieren, nicht aber in die Bewertung einzubeziehen“ sei. Dennoch hält sie die Regelung für falsch und möchte, daß „nicht diese einheitliche Regelung für alle Behörden in Bayern mit der Brechstange in den Schulen umsetzt … wird“, sie sieht die Gefahr, daß Lehrkräfte sich „im mündlichen Sprachgebrauch als Lehrerinnen und Lehrer einschränken müssen“.
1. wird in der Verordnung keine allgemeine Aussage zum Gendern gemacht, die Norm betrifft nur eine bestimmte Art des Genderns mit Sonderzeichen, es fehlt bei Fleischmann jede Begründung, warum für eine gendersensible Sprache diese Form notwendig oder sinnvoll ist.
2. ist Gendersensibilität nicht das einzige Kriterium für eine reichhaltige, präzise, ausdrucksstarke, fantasievolle, nicht zu vergessen „schöne“ Sprache. Selbst wenn das Gendern mit Sonderzeichen kein Bärendienst am Gendern wäre (was ich allerdings stark vermute), es verletzt die genannten Anforderungen an eine gute Sprache mehrfach. Da muß man sehr gute Gründe vorlegen, will man das entkräften.
3. scheint Frau Fleischmann entfallen zu sein, warum sie Lehrerin geworden ist, warum es Schule gibt. Natürlich soll Schule Intelligenz, Kritikfähigkeit, Fantasie fördern, aber die Grundlage davon sind Basiskompetenzen und Normierungen, Regeln. Und tatsächlich geht es den Genderisten meist ja nicht um den Verzicht auf Regeln, sondern um die Etablierung von, im Falle der Sonderzeichen die grammatikalischen Regeln verletzenden Neuregelungen. Regeln sind immer einschränkend, die Frage ist, wie restriktiv, wie tolerant man mit Regelverletzung umgeht, wie offen man für den Wandel der Regeln ist, ohne auf die Hinterfragung dieser Veränderung zu verzichten.
4. ist nicht die strategische Unwahrhaftigkeit in der Fleischmannschen Kritik zu übersehen: warum klagt sie „Und was auch nicht sein darf, ist, dass wir uns im mündlichen Sprachgebrauch als Lehrerinnen und Lehrer einschränken müssen“, wenn der Erlaß im Wesentlichen nur die Schriftsprache betrifft?

unverzagte
29 Tage zuvor

D I E Kommentatoren, bitte wer? Kommenator*innen, Kommentatorinnen oder meinen Sie Kommentierenden ? Bestimmte?

Ein Versuch von Versachlichung, der in seiner Einleitung scheitert, schade.

wolfgang Endemann
29 Tage zuvor
Antwortet  unverzagte

Darf ich denn nicht mehr das generische Maskulinum „Kommentator“ verwenden? Bin ich damit schon „unten durch“?

unverzagte
29 Tage zuvor

Darf ich sachlich eindeutig antworten ? Ja, sind Sie.

Canishine
28 Tage zuvor
Antwortet  unverzagte

Damit ist die Sorge vor einer Genderpflicht begründet.

Unverzagte
28 Tage zuvor
Antwortet  Canishine

Sie verwechseln existierende Gender Verbote mit irrealer „Gender pflicht“. Typisch für sog. besorgte Bürger*innen.

Canishine
25 Tage zuvor
Antwortet  Unverzagte

(Wie schnell man doch in eine Ecke gestellt wird …)
Ich stelle nur fest, dass sich anscheinend auch nicht alle Genderbefürworter*innen dem Appell „Lasst doch jeden/jede (hmm, hier fehlt mir etwas Übung) wie er (m/w/d) mag.“ anschließen mögen.
Ich persönlich könnte mich damit arrangieren, wenn dann Ruhe wäre (und wenn die Details der Rechtschreibung geregelt sind, ich muss es ja schließlich korrigieren).
Aber ich fürchte, ein radikaler Gerechtigkeitsanspruch „besorgter“ Mitmenschen steht dem im Wege.

A.J. Wiedenhammer
26 Tage zuvor
Antwortet  unverzagte

Das war eindeutig, aber mitnichten sachlich.

potschemutschka
29 Tage zuvor

Hier noch einmal mein Vorschlag: benennen wir doch einfach das „generische Maskulinum“ in „generisches Sexum“ um. Das Wort „maskulin“ scheinen einige Menschen so abstoßend zu finden, dass sie dabei vergessen, das damit ALLE gemeint sind.

A.J. Wiedenhammer
29 Tage zuvor

Bei manchen offensichtlich schon. Die Frage ist eher, ob das überhaupt schlimm ist.

wolfgang Endemann
29 Tage zuvor

Nö, ist nicht schlimm. Wer’s braucht, mag so sortieren, wenn er sich besser dabei fühlt.

A.J. Wiedenhammer
26 Tage zuvor

Ja.
Wenn Sie, wie Ihr Vorname impliziert, männlich sein sollten, auf jeden Fall; tut mir leid. Ich bin (in diesem Fall: glücklicherweise) eine Frau, ich darf das so gerade noch 🙂

potschemutschka
29 Tage zuvor
Antwortet  unverzagte

@unverzagte
Haben Sie mehr als den ersten Satz gelesen oder hat Sie das Wort „Kommentatoren“ so gtriggert, dass Sie die restlichen Ausführungen von @w. Endemann nicht mehr verarbeiten konnten?

wolfgang Endemann
29 Tage zuvor
Antwortet  potschemutschka

Ja, ich warte auch noch auf eine Antwort auf meine vier Punkte.

Wutbürger
29 Tage zuvor

So eine NPC-Ansage wirkt einfach nur cringe. Also gegendert wird nur von der Strickjacken-Luisa und Joghurt-Malte und die werden nicht mit Coolness in Verbindung gebracht. Hakan und Mehmet, die ich aus dem McFit kenne, dagegen kennen den Begriff nicht einmal.

447
28 Tage zuvor
Antwortet  Wutbürger

Das macht es ja so witzig!

Alena
29 Tage zuvor

Wenn Frau Fleischmann sagt, dass Gendern cool ist, dann muss das wohl stimmen. „Cool“ ist auch ein total sachlicher, fundierter und universell gültiger Bewertungsmasstab für alles gesellschaftlich Wichtige. Bitte Frau Fleischmann, gehen Sie an Schulen und in die Öffentlichkeit und wiederholen Sie das, so oft es geht! Mich haben Sie überzeugt, ich gendere jetzt, weil ich endlich cool sein will!

Mera68
27 Tage zuvor

In meiner Umgebung fühlen sich viele Jungen von gendernden Menschen genervt. Ein offener Diskurs findet allerdings kaum statt zu dem Thema. Eher gibt es von Befürworterinnen oder Befürwortern eine Belehrung… In Gymnasien sind es eher die Mädchen, die gendern. In allen anderen Schulformen sehe ich bzw. höre ich das Gendern eher beim sozialpädagogischen Personal und bei einigen wenigen jungen Lehrern bzw. Lehrerinnen. Fakt ist, eine Mehrheit der Gesellschaft möchte es nicht, Jugendliche möchten es eher selten. Das bekomme ich durch Kontakte zu Schülerinnen und Schülern in vielen verschiedenen Schulen und Schulformen mit. Da wäre eine anonyme Umfrage mal sehr aufschlussreich. Mittlerweile nervt es mich auch so sehr, dass ich für ein Verbot bin (für den amtlichen Sprachgebrauch). Hier entscheiden einfach auch Mehrheitsverhältnisse in der Demokratie. Individuell und privat kann man meiner Meinung nach sprechen wie man möchte.

447
24 Tage zuvor
Antwortet  Mera68

Ist zugegeben ein wirklich nicht oft auftauchendes Thema – aber wenn doch mal ein Schüler bei mir nachfragt mit dem gendern…da rate ich auch dazu, bloss nix zu sagen, einfach mitzumachen und sich diese Leute und ihre Art zu merken.

Jeder andere Ratschlag wäre wohl auch keine gute Idee für Schüler in der konkreten Situation.