STUTTGART. In Sachen Erfassung der Arbeitszeit von Lehrkräften sind die Kultusministerinnen und Kultusminister abgetaucht: Seit langem gibt es von ihnen keine Stellungnahme dazu. Dabei stehen sie nach zwei Gerichtsurteilen eigentlich in der Pflicht, sich um das Thema zu kümmern. Dass sie das auf lange Sicht nicht zu tun gedenken, hat nun eine Kultusministerin (nämlich die baden-württembergische) – gezwungen durch eine parlamentarische Anfrage – kundgetan. „Eine zeitnahe Einführung einer Arbeitszeiterfassung von Lehrkräften (ist) derzeit nicht geplant“, so schreibt sie. Und spricht damit offenbar im Namen der gesamten KMK.

Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ihrem Haus wird die Arbeitszeit erfasst, so zählt Baden-Württembergs Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne) auf, ebenso für die Beschäftigten der nachstehenden Dienststellen, der Regierungspräsidien, der Schulämter, des Zentrums für Schulqualität und Lehrerbildung, der schulpsychologische Beratungsstellen sowie des Instituts für Bildungsanalysen Baden-Württemberg.
Offenbar kein Problem: „Mit Ausnahme der Beschäftigten an den Staatlichen Schulämtern und den Schulpsychologischen Beratungsstellen, die ihre Arbeitszeit manuell über Excel-Listen erfassen, erfolgt die Erfassung der Arbeitszeit in elektronischer Form“, berichtet die Ministerin. Überstunden werden ausgeglichen. „Abrechnungszeitraum ist in der Regel das Kalenderjahr“, so lässt sie wissen.
Für Lehrkräfte gelten diese Regelungen nicht – obwohl es zwei Gerichtsurteile bereits von 2019 (Europäischer Gerichtshof) und von 2022 (Bundesarbeitsgericht) gibt, die Arbeitgeber grundsätzlich dazu verpflichten, „ein objektives, verlässliches und zugängliches System einzuführen, mit dem die von einem Arbeitnehmer geleistete tägliche Arbeitszeit gemessen werden kann“, wie Schopper selbst in ihrem Schreiben erklärt.
Die Bundesregierung hat die Umsetzung allerdings auf die lange Bank geschoben. Im Wortlaut Schoppers liest sich das so: „Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales hat im Nachgang zum Beschluss des Bundesarbeitsgerichts angekündigt, eine Regelung zur Arbeitszeiterfassung im Arbeitszeitgesetz vorzulegen. Eine solche liegt bisher nicht vor.“
Richtig ist: Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) legte im April 2023 einen Gesetzentwurf vor, demzufolge die Arbeitszeit künftig elektronisch erfasst werden soll. Beginn, Ende und Dauer der täglichen Arbeitszeit sollen danach noch am selben Tag aufgezeichnet werden. Von der Pflicht zur Arbeitszeiterfassung sind demnach auch Lehrkräfte, andere Beamtinnen und Beamte sowie die Wissenschaft betroffen.
„Bei der Lehrkräftearbeitszeit gilt die Besonderheit, dass nur die wöchentliche Unterrichtsverpflichtung zeitlich genau festgelegt ist“
Dass dieser Entwurf noch nicht Gesetz geworden ist, liegt offensichtlich auch am Widerstand der Kultusministerinnen und Kultusminister. „Bei der Lehrkräftearbeitszeit gilt die Besonderheit, dass nur die wöchentliche Unterrichtsverpflichtung zeitlich genau festgelegt ist. Die übrigen von den Lehrkräften zu erbringenden Tätigkeiten sind hingegen zeitlich nicht festgelegt“, so begründet Schopper die ablehnende Haltung – und zitiert das Bundesverwaltungsgericht dazu: „Die durch die Regelstundenmaße erfolgende Pflichtstundenregelung ist in die allgemeine beamtenrechtliche Regelung der Arbeitszeit der Lehrkräfte als konkret messbare Größe eingebettet, während die Arbeitszeit der Lehrkräfte im Übrigen entsprechend deren pädagogischer Aufgabe wegen der erforderlichen Vor- und Nachbereitung des Unterrichts, der Korrekturarbeiten, der Teilnahme an Schulkonferenzen, Besprechungen mit Eltern und dergleichen nicht im Einzelnen in messbarer und überprüfbarer Form bestimmt, sondern nur grob pauschalierend geschätzt werden kann.“
Tatsächlich schickte die Kultusministerkonferenz (KMK) einen Brief ans Bundesarbeitsministerium, um auf gesetzliche Sonderregelungen für Lehrkräfte und Beschäftigte in der Wissenschaft zu bestehen – und holte sich dort eine Abfuhr.
„Der Umstand, dass der konkrete Umfang der Arbeitszeit nicht in jedem Fall im Voraus feststeht, steht einer nachträglichen Dokumentation am Ende des Arbeitstages nicht entgegen”, so schrieb Staatssekretärin Lilian Tschan an die damalige KMK-Präsidentin, die Berliner Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU). Heißt: Die Pflicht zur Arbeitszeiterfassung gilt nach Auffassung des Bundesarbeitsministeriums schon heute umfassend für alle Lehrkräfte in den Schulen, die Kultusministerien müssten sie jetzt umsetzen.
Tun sie aber nicht. „Da mithin alle Länder von der möglichen Einführung einer Arbeitszeiterfassung im Bereich der Lehrkräfte in vergleichbarer Weise betroffen wären, sind die Länder in der Kultusministerkonferenz (KMK) übereingekommen, gemeinsam abgestimmt vorzugehen“, so erklärt nun Schopper.
Bedeutet praktisch: stillzuhalten. Ihr sei zwar bekannt, dass in einzelnen Ländern „entsprechende Erprobungen bzw. Untersuchungen angedacht“ seien, so Schopper. Aber: „Nach Kenntnis des Kultusministeriums findet bisher in keinem Land in der Bundesrepublik eine Arbeitszeiterfassung bei allen Lehrkräften statt.“ Und: Der Brief aus dem Bundesarbeitsministerium wird geschlossen ignoriert. Schopper hierzu: „Die Länder haben sich in der KMK hierzu verständigt und halten an der zuvor abgestimmten Haltung fest, ihre Position im weiteren Gesetzgebungsverfahren entsprechend einzubringen.“
„Das Kultusministerium hat gegenüber den Interessensvertretungen kommuniziert, dass es beabsichtigt, die Regelung auf Bundesebene zur Arbeitszeiterfassung abzuwarten“
Schoppers lapidare Zusammenfassung: „Die Abstimmungen zum Referentenentwurf zur Änderung des Arbeitszeitgesetzes hinsichtlich der Arbeitszeiterfassung sind auf Bundesebene noch nicht abgeschlossen. Zum jetzigen Zeitpunkt steht dementsprechend noch nicht fest, ob und ggf. in welcher Form die möglichen Regelungen für eine Arbeitszeiterfassung den Bereich der Lehrkräfte umfassen werden oder ggf. auch Ausnahmen vorgesehen sind.“
So ist laut Schopper „eine zeitnahe Einführung einer Arbeitszeiterfassung von Lehrkräften derzeit nicht geplant“. Sie betont: „Unabhängig davon stehen die Landesregierung und das Kultusministerium mit den Interessensvertretungen der Lehrkräfte in einem regelmäßigen Austausch zu den jeweils aktuellen bildungspolitischen Themen. Dazu gehören auch Fragen der Arbeitszeit der Lehrkräfte, inklusive des Aspekts einer möglichen Arbeitszeiterfassung. Das Kultusministerium hat gegenüber den Interessensvertretungen kommuniziert, dass es beabsichtigt, die Regelung auf Bundesebene zur Arbeitszeiterfassung abzuwarten und auf deren Basis den Umsetzungsbedarf für Baden-Württemberg zu prüfen.“ Dass mittlerweile zwei – vom Philologenverband unterstützte – Klagen von Lehrkräften anhängig sind, verschweigt sie in ihrer Antwort (News4teachers berichtete).
Für die schulpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Katrin Steinhülb-Joos, die die Anfrage an Schopper gestellt hat, ist die Reaktion der Ministerin ein Unding. Sie sagt: „Eine neue Regelung zur Arbeitszeiterfassung für Lehrkräfte zu erarbeiten wird ein echter Kraftakt, aber die Landesregierung kann das Problem nicht einfach aussitzen. Auch wenn vieles vom Bund abhängt und ein gemeinsames Vorgehen mit der Kultusministerkonferenz sinnvoll ist: Auch Baden-Württemberg muss eine aktive Rolle einnehmen. Dazu braucht es eine Arbeitsgruppe und einen Runden Tisch mit allen Beteiligten. Denn auch Lehrkräfte, Verbände und Gewerkschaften müssen Vorschläge aus der Praxis erarbeiten. Dass unsere Lehrkräfte dauerhaft über ihre Belastungsgrenze hinaus arbeiten, ist jedenfalls keine Lösung.“
Allerdings ist der Druck auf die Kultusministerien, endlich zu handeln, nicht allzu groß. Schopper lässt wissen: „Ein Verstoß gegen § 3 des Arbeitsschutzgesetzes ist nicht bußgeldbewehrt.“ News4teachers
… wie war das noch gleich mit dem Lehrermangel?
Warum ist hier eigentlich allen Lehrern die exakte Zeiterfassung so wichtig?
Ich bin froh, dass ich mir meine Arbeit selbstständig einteilen kann und eben gerade nicht “Stunden absitzen” muss. Gerade der hohe Freiheitsgrad als Lehrer ist doch wunderbar, natürlich kann es sein, dass zu Stoßzeiten auch einmal mehr Stunden gearbeitet werden, dafür muss man ja nicht die Sommerferien 6 Wochen duracharbeiten.
Wer wirklich dauerhaft mehr Stunden leistet als er müsste ist einfach selbst schuld und lässt sich entweder ausnutzen oder schafft es nicht die selbsten Inhalte einfach jedes Jahr wieder den Schülern nahezubringen…
Niemand verlangt, den Freiheitsgrad einzuschränken. Es wird aber Zeit, dass Überstunden, die z.B. schon allein durch Klassenfahrten oder Schulfeste am Wochenende anfallen, erfasst und bezahlt oder ausgeglichen werden und dass die KuMi mal lernen, dass auch sie sich an gesetzliche Regelungen halten müssen.
Dann werden keine Klassenfahrten mehr durchgeführt,
weil diese eben auch mehr einen Erholungswert bieten.
Klassenfahrten… Erholungswert… *lol*
Erholungswert? Für die Eltern vielleicht.
Nein, ich würde lieber selber mit denen in die Toskana fahren.
Aber bevor Sie mit den Zöglingen in die Toskana fahren, muss die Reise und das Programm und die Geldeintreibung organisiert werden. Den Akt machen weder Verwaltungsangestellte, Eltern oder das Schulamt. Raten Sie mal, wer da ran muss und wie viel Zeit das beansprucht. Übrigens: in BW wird selten ein Konto dafür gestellt. Das dürfen die LuL irgendwie “privat” regeln, was sie nicht dürfen. Insofern führe ich allein deshalb keine Klassenfahrt mehr durch.
Vor Ort sind Sie 24/5 Ansprechpartner und Verantwortlicher. Kann ganz schön anstrengend sein und zeitintensiv….BTW ging im letzten SJ bei uns eine Klassenfahrt nach Italien dermaßen in die Hose, dass ein Kollege erst mal berufsunfähig war. Die SuS haben sich elend aufgeführt und die Eltern zeigten keinerlei Verständnis und Einsehen, was die Konsequenzen anging.
Ach ja, falls jemand vor der Reise erkrankt oder die Reise abgesagt werden muss, war es bis vor kurzem so, dass Sie persönlich den Stornierungsvorgang an der Backe hatten. Das Land prüfte dann ganz genau, ob Sie an irgendwas Schuld sind, damit Sie als Lehrer zahlen mussten und nicht der Steuerzahler. Seit kurzem ist das so, dass Sie als Lehrer eine Abtrittserklärung raushauen. Viel Papier-und Verwaltungskram. Kostet unmengen an Zeit.
Manchmal bleiben Sie auch auf Ihren Reisekosten sitzen, da die Abtechnungen über das Landesamt dermaßen kompliziert sind, dass Sie zwischendrin aufgeben. Ein großerZeitfresser, kann ich sagen. Manchmal bekommen Sie auch Ihre Kosten nicht ganz zurüerstattet, weil die Kosten zu hoch waren (ging mir mal so: Kosten für mich 270 Euro, davon wurden 200 übernommen. Der Bemessungsbeitrag hatte sich an eine Reisekostenvergütung von 1969 orientiert, wir hatten aber 2008….).
Aber ja, Klassenfahrten sind grundsätzlich Urlaub….
Ein CDU Politiker in BW hat mal vor vielen Jahren rausgehen, dass LuL, die auf Klssenfahrten gehen, ihren Stundenausfall an den Schulen nachholen sollten….ich lach mich schlapp!
Selbst Schuld, wer lädt schon 28 Kinder zum Geburtstag ein wenn man sie nicht im Griff hat ?
Da sieht man doch die Selbstüberschätzung …und dann jammern.
Bei uns war 12 Jahrelang Treffpunkt da wir einen Partyraum in einem alten Nebengebäude haben.
Ich war nie gestresst und hatte die Kinder, bzw später die Jugendlichen im Griff, viele kommen heute noch gelegentlich zu Besuch.
Am Anfang hatten einige Probleme mit meiner Art, aber das legte sich bei allen.
Auch wurde ich gefragt ob ich gewillt wäre mit auf Klassenfahrt zu gehen, sie bräuchten noch eine weibliche Begleitung.
Meinem Kind machte es, unverständlicher Weise, nichts aus.
Hat super funktioniert.
Nein das war nicht früher das sind jetzt gerade mal 6Jahre her.
Die 28 bezog sich vermutlich auf eine durchschnittliche Klassengröße.
Und das 12Wochen Ferien den Schülern zustehen nicht aber den Lehrern.
Das vergisst man leider gerne…
Wenn ein Betrieb einen auf auswärtigen, 3tägigen Lehrgang
schickt, bekommt auch keiner 3x 24Std bezahlt.
Woher kommt immer die Annahme das für Schulfeste und sonstige Aktivitäten die 6Wochen mehr, die man hat, nicht ausreichend wären ?
Weil mit 43 Stunden Arbeitszeit pro Schulwoche, 30 Tagen Urlaub, einer verpflichtenden Vorbereitungswoche im Sommer und einer Woche für Korrekturen und Vorbereitung in den Ferien die gesamte Ferienzeit abgearbeitet ist. Auf 43 Stunden pro Schulwoche komme ich locker, meist mehr (ist mir aber gut vorbereiteter auf die aktuelle Lerngruppe zugeschnittener Unterricht auch wert). Bitte auch beachten, dass dabei regelmäßig Arbeit an Sonntagen dabei ist. Das sollte im Betrieb nicht so sein bzw. extra vergütet werden.
Stimm, wenn ich ohne SuS auf einem Lehrgang bin, dan schlafe ich allerdings auch und muss nicht um 23 Uhr, 2 Uhr und 4 Uhr Nachts wegen irgendwas aufstehen und mich um irgendwas kümmern. Da habe ich auch keine 24 Stunden “Daueraufsicht”. Und irgendwie höre ich auch von vielen Menschen, dass sie Dienstreisen und Fortbildungen unter der Woche haben, während der Arbeitzeit und nicht am Wochenende und Abends bis 21 Uhr und unbezahlt nach dem Arbeitstag. In anderen Jobs bekommt man für Rufbereitschaft eine Vergütung oder Freizeitausgleich. Ich kann auf Klassenfahrt 5 Tage 24h parat stehen und dann noch meinen Kosten hinterherlaufen. In der Projektwoche ist man auch schnell mal jeden Tag von der 1. bis zur 6. h eingeplant als Teilzeitkraft, also weit über Deputat, Wandertage, Klassenfahrten, Konferenzen, Elternabende, Elternsprechtage, Klassenfeste, Schulfeste, Lehrausflüge, Pädagogische Tage und als Sahnehaube Abiturprüfungen. Immer oben drauf, auf das normale Pensum, mit dem man im Alltag bei guter Orga vielleicht gerade so hinkommt. Dazu Emails, Vertretungsstunden, Fortbildungen, die mal eben angeordnet werden, Klassenkonferenzen, zwischen Sommer und Herbstferien bereits die 3. zusätzliche Konferenz, Vergleichsarbeiten, Papierkram wegen allem und jedem Sch…da kommt man mit 6 Wochen extra nicht hin, vor allem immer dieses Herumreiten auf 6 Wochen extra! Da hat man zu Hause und in der Schule genug zu tun. Finde ich immer so lustig. Andere Menschen scheinen im Homeoffice zu arbeiten, obwohl sie zu Hause und nicht in der Firma sind, scheint man ihnen zuzutrauen, dass sie arbeiten. Sobald LuL das Schulgebäude verlassen, gehen sie landläufiger Meinung nach in den Feierabend. LuL verrichten im Homeoffice irgendwie keine Arbeit, das scheinen nur andere Arbitnehmer zu können. Sehr komisch. Warum sind alle Tätigkeiten im Homeoffice bei LuL keine Arbeit und bei anderen Menschen schon? Warum ist es keine Arbeitszeit, wenn ich in den Ferien 3 Klausurensätze korrigiere, wäre das nur Arbeit, wenn ich dafür in der Schule sitze und mich jemadn dabei sehen kann? Was soll das also mit den 6 Wochen extra? 2 bis 3 Wochen sind dafür schon für Korrekturen und Ordner usw. weg. Da ist noch keine einzige Überstunde abgebaut, kein einziger Abientwurf geschrieben und noch keine Vorbereitung erfolgt. Und sorry, Feiertage gelten ja wohl ebenfalls für alle, trotzdem sitze ich oft genug an Feiertagen.
So etwas kann nir jemand sagen, der jene Ahnung hat.
Ihr Ernst?! Die “Stoßzeiten” sind, so hört und liest man, mancherorts, insb. für Kollegen mit einer Vielzahl an Lerngruppen in korrekturintensiven Fächern, ein Dauerzustand, in dem “einmal mehr Stunden” meint, dass man die zulässige Wochenarbeitszeit quasi kosntant erheblich überschreitet… und dafür bitte entlohnt werden sollte. Und:Natürlich kann ich mir die Zeit selbst einteilen, Unterricht in wein paar Sekunden planen (Buch auf und fertig), nichts wirklich vor- und nachbereiten. Bei manchen kommt da auch guter Unterricht raus, ein Gros braucht aber entsprechende Zeit zur Planung und Vor- und nachbereitung, andernfalls leidet der Unterricht. Und trotz Türschwellenpädagogik bin ich in Klassenarbeits-/Klausurphasen komplett ausgelastet (auch weil ja dieselben immer shclehcter werden und ich selbst in der Oberstufe im Gymnasium mittlerweile die Arbeiten, die nicht in jedem einzelnen Satz etliche Fehler haben, an einer Hand abzählen kann). Und d ahaben wir noch gar nicht über unnötige Konferenzen, Fachabsprachen und sonstige verpflichtende Termine gesprochen…
Ein Wort:
“Korrekturfächer”
Noch ein Wort:
“Personalmangel”.
Ich persönlich würde von einer Messung definitiv profitieren.
Weil mit 43 Stunden Arbeitszeit pro Schulwoche, 30 Tagen Urlaub, einer verpflichtenden Vorbereitungswoche im Sommer und einer Woche für Korrekturen und Vorbereitung in den Ferien die gesamte Ferienzeit abgearbeitet ist. Auf 43 Stunden pro Schulwoche komme ich locker, meist mehr (ist mir aber gut vorbereiteter auf die aktuelle Lerngruppe zugeschnittener Unterricht auch wert). Bitte auch beachten, dass dabei regelmäßig Arbeit an Sonntagen dabei ist. Das sollte im Betrieb nicht so sein bzw. extra vergütet werden.
Mein Mann hat eine 4 Tage Woche. Da sind dann 30 Urlaubstage + IG Metall (die gibt noch welche dazu) + Feiertage schnell mal richtig viel frei!
Da bin ich als Lehrerin schon neidisch!
Wie viel mehr hat er netto?
Ein Nachteil der exakten Zeiterfassung wäre tatsächlich die Einschränkung der individuellen Zeiteinteilung. Wochenendarbeit wird nicht erfasst werden, da nicht erwünscht. Das will keiner bezahlen, auch arbeitsrechtlich ist regelmäßige Sonntagsarbeit heikel.
Die Lösung ist ganze einfach: Sobald ich zur exakten Arbeitszeiterfassung verpflichtet werde und Wochenendarbeit nicht erwünscht ist, mache ich am Wochenende nichts mehr für die Schule, wozu ich keine Lust habe. Dazu gehören insbesondere das Stellen und Korrigieren von Klausuren. Die Richtzeit von zwei Wochen Korrekturzeit könnte dann in Gefahr geraten.
Ich stimme Ihnen zu. Die politisch und sicher auch gewerkschaftlich geforderte Arbeitszeiterfassung hat Gründe. Diese sind jedoch je nach Arbeitsfeld unterschiedlich und müssten demnach ganz unterschiedlich gesehen werden. Ziel ist es doch, dass die Gesundheit der AN gewährt wird, denn zu viele kranke AN ( durch Überforderung, zu wenig Pausen etc.) wollen wir nicht- geht zu Lasten der gesunden AN ..wissen wir alle. Und welche Prozesse, Vorgaben …etc. Lehrer belasten, wissen auch alle. Die Ursachen beseitigen, warum fällt uns das so schwer? ….ja, weil sie zu komplex sind und zu viele. Auch die Forderung nach einer anderen Bildungspolitik wird im Sande verlaufen, weil die Personen die gleichen bleiben , aber die gesellschaftliche Entwicklung bedacht werden muss , die Anforderungen in der Arbeitswelt sich ändern …etc. Tipp: Jeder sollte bei sich anfangen, überlegen, was kann ich tun, damit unsere Kinder im zukünftigen Leben zurecht kommen. Das ” Nein”-sagen gehört auch dazu, wenn es berechtigt ist natürlich. Ja, eine schwierige Aufgabe, aber lohnenswert.
Als Sportlehrer wäre mir die Arbeitszeiterfassung sicher nicht wichtig
Das Vorurteil, dass Lehrkräfte 12 Wochen Ferien im Jahr hätten und während der Schulzeit lediglich den Unterricht vorzubereiten und durchzuführen hätten, hält sich hartnäckig.
Meine Arbeitskraft als Lehrkraft beträgt 50-60 Wochenstunden. Außerdem arbeite ich in allen Ferien. Da ist es sinnvoll, dass unsere Arbeitszeit endlich erfasst und dann auch reduziert wird.
Die Höhe Arbeitsbelastung hat mit der unterstellen Unfähigkeit gar nichts zu tun, sondern liegt darin begründet, dass neben dem Unterricht jede Menge Arbeiten anfallen, die offensichtlich nicht bekannt sind und auch nicht zur Disposition stehen, d. h. dass wir keine Wahl haben sondern die tun müssen.
Wir sind zu blöd, um uns zu wehren. Wohl kaum. Das hat wohl eher was mit Verantwortungsbewusstsein zu tun. Auszubaden hätten eine Arbeitsverweigerung nämlich die Kinder.
Vielleicht sollte man erst einmal recherchieren, bevor man seine Meinung äußert.
Mir wurde kürzlich von meiner SL signalisiert, dass eine verbeamtete wie auch angestellte Lehrkraft in Brandenburg (an der Grundschule) 45 Zeitstunden pro Woche ferienbereinigt arbeiten müsse, so sage der Bildungminister in Brandenburg. Dabei zählten die zehnminütigen Pausen zum Raumwechseln und Bereitstellen von Materialien nicht zur Arbeitszeit…..
Naja, man ist fast gezwungen, dies zu glauben, denn man findet nur schwer irgendwelche Zahlenangaben heraus, lediglich im Rundschreiben 10/08 und auf der Seite der KMK. org. Da stehen 40 Zeitstunden. An unserer Schule, wie überall wohl, sind wir sogar drüber – oft sogar über 45. Darauf die SL: “Ja, aber ihr habt ja auch Parallelklassen”….
Danach dachte ich dann: Ist egal, ist zwar illegal, aber egal! Ist sicher auch kein Dienstunfall, wenn man sich totarbeitet.
Ohne tiefer in die Materie vorzudringen. Wo steht konkret diese orginelle “Arbeitszeit” mittels Zeitstunden, wenn nur “Pflichtstundenzahl für die jeweilige Schulform oder Schulstufe” die Grundlage sein soll?
Es gibt viele Studien. Einfach mal einlesen:
https://www.mk.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/expertengremium-arbeitszeitanalyse-legt-abschlussbericht-vor-170499.html
In NRW:
(1) Die regelmäßige wöchentliche Arbeitszeit der Beamten beträgt, sofern in dieser Verordnung nichts anderes bestimmt oder zugelassen ist, durchschnittlich 41 Stunden. Sie verringert sich mit Ablauf des Tages der Vollendung des 55. Lebensjahres auf 40 Stunden und des 60. Lebensjahres auf 39 Stunden.
Sollte eigentlich jede Schulleitung wissen…
woanders gibt es 32 Stunden Wochen usw.
Nein, die arbeiten dann am Tag länger, wie bei uns im Pflegebereich
um auf ihre wöchentliche Arbeitszeit zu kommen.
Eine Dreitagewoche wäre arbeitszeitrechtlich gar nicht umsetzbar.
stimmt doch gar nicht, siehe VW etc
32 Std bei vollem Lohnausgleich.
Was redest du
Bei einer 39 Stundenwoche kann man die Arbeitszeit
nicht auf 3 Tage verteilen.
NRW nennt es
“Pflichtstunden
Die regelmäßige Arbeitszeit der Beamten und Tarifbeschäftigten im öffentlichen Dienst beträgt 41 Stunden (à 60 Minuten) wöchentlich. Diese Arbeitszeit gilt gem. § 44 Nr. 2 TV-L auch für tarifbeschäftigte Lehrkräfte.
Lehrer leisten unter Zugrundelegung dieses Zeitrahmens messbare und nicht messbare Arbeit. Messbar sind die wöchentlichen Unterrichtsstunden (= Pflichtstunden). “
Man geht davon aus, dass bei mir 28 Unterrichtsstunden nicht mehr als 41 Wochenstunden sind.
21 Stunden sind also Unterricht.
Ohne Vorbereitung, Konferenzen, Elterngespräche, Aufsichten, Klassenfahrten, Exkursionen, Ausflüge, Projekttage, Berufsorientierung, Lehrplanarbeit, überhaupt Konzeptarbeit, Schulfeste, Gespräche in den interdiszilinären Teams (Inklusion), Absprachen und Regelungen finden, Beratungsgespräche, Fortbildungen, Fachschaftsarbeit, Vernetzungsarbeit (z.B. mit Gremien der Stadt), Betreuung von Referendaren und Praktikanten… uuuund der ganze Käse, der in den letzten 20 Jahren noch on Top drauf gekommen ist. Wie praktisch, dass das alles nicht messbar ist… Das ist übrigens keine Meckerei, sondern einfach mal eine (unvollständige) Bestandsaufnahme.
Wichtig wie bei fast allem im Leben, das bekannte “Kleingedruckte”,
Findet man in folgender Quelle:
https://www.bezreg-muenster.de/de/schule_und_bildung/a-z/pflichtstunden/index.html
Ich würde eher sagen, jede Schulleitung weiß, dass diese Zahlen utopisch sind.
Jo, das auch.
Wäre das mit den Pausen tatsächlich so – wären die KuK in der Zeit auch nicht mehr über den Dienstherrn versichert
Dummerweise gibt es da tatsächlich verschiedene Auslegungen und unterschiedlichen Gerichtsurteile….im Zweifelsfall wird die Anerkennung eines Dienstunfalls während der Wechselpause erstmal abgelehnt….
Nee, kann ich nicht, ich habe mir viele verschiedene Beiträge auf verschiedenen Seiten und in verschiedenen Foren durchgelesen unter den Suchbegriffen „Dienstunfall, Lehrer, Pause“….da kann man hübsch nachlesen, dass es unterschiedliche Auslegungen gibt, die nicht selten vor Gericht gelandet sind…..
Ich erinnere mich auch, dass es vor einigen Jahren den Fall einer Lehrerin gab, die während der Hofpause Scherben beseitigte, sich verletzte und dies nicht als Dienstunfall gewertet wurde….leider habe ich den Vorfall nicht wiedergefunden…..
…und hätten keine Aufsichtspflicht…
Bei der Diskussion über Ferien wird auch mal gerne übersehen, dass man locker 45-48h von Mo-Fr arbeitet. Zumindest bei mir kommen aber noch 4-8h am Wochenende dazu. Allein der Wochenendausgleich reicht schon für die halben Ferien.
Icj empfinde das Vorgehen der Landesregierung und des Bundes als Frechheit. Arbeitsverweigerung der Politik. Leben wir noch in einem Rechtsstaat, wenn die Legislative systematisch Gerichtsurteile ignoriert? Das gehört viel stärker in das mediale Bewusstsein.
Genau. Bei der ganzen Sache hat man seit Längerem schon das Gefühl, “das Notwendige wird gern (bewusst) mal übersehen”. Denn es bleibt ja folgenlos. Freifahrtschein also, Infos gut verbuddeln und Lügen sind auch kein Problem. Die KuK werden schon nicht….
Machen sie auch nicht, denn sie haben dafür einfach keine Zeit!
Sorry aber wenn du soviel arbeitest bist du selber schuld.
Entweder du musst effizienter oder du lässt halt was weg…
Die Landesregierung Nds. scheint das zu wissen:
“Die Landesregierung Niedersachsens argumentierte bei Ausweitung der Unterrichtsverplichtung für Gymnasiallehrkräfte von 23,5 auf 24,5 Regelstunden zum Schuljahr 2014/15, dass es sich dabei lediglich um eine »Verschiebung der Arbeitszeit innerhalb einzelner Bereiche von Lehrertätigkeiten« handele, nicht aber um Mehrarbeit, da ja die nicht festgelegten variablen Teile der Arbeitszeit »individuell reduziert« werden könnten. “
https://kooperationsstelle.uni-goettingen.de/fileadmin/user_upload/2016-12_Der_Personalrat_Nds.Arbeitszeitstudie_Mussmann_PersR_2016_12_17-20.pdf
So wenig Klausuren wie vorgeschrieben, vielleicht nicht zu genau korrigieren. Kürzere Klausuren.
Effizienter heißt mehr Ergebnisse in weniger Zeit. Nicht jedes AB bis aufs letzte optimieren.
Gute Stunden von letzten Jahr weiter benutzen. Statt selbst erstellten Materialien Bücher benutzen.
Keine Kopien sondern Buch benutzen.
Bei Unterricht kann man man viel steuern, wenn man denn will.
Natürlich kann man Dienstpflichten nicht weglassen. Sowas wie Elternsprechtag muss man natürlich machen. Elternabend kann man auch kurz machen oder aber auch stundenlang. Hat man selber in der Hand.
Usw usf.
Also alles auf dem Rücken der Kinder und zu Lasten der Unterrichtsqulität austragen, weil die Kumis sich verweigern. Ist ein gangbarer Weg. Sollten sich die Kumis und die Gesellschaft aber mal fragen, ob das für die Kinder echt so gewollt ist. Ich finde es kacke, aber langsam ist es eben reiner Selbstschutz immer mehr zu Dienst nach Fortschrift überzugehen.
Ich danke für den Zuspruch im inhaltlichen Sinne.
Meine Ideen haben mir 2 Dienstgespräche in meinen Freistunden eingebracht. Am Ende war ich innerlich so auf contra aus, dass ich gesagt habe, ich beabsichtige ab dem 2. Halbjahr in Teilzeit zu gehen, und zwar um so viele Stunden, wie ich jetzt wöchentlich über der geforderten Arbeitszeit liege. Ich denke, das konnte ein ganz bisschen beeindrucken. Wir sind nämlich, wie die meisten, natürlich unterbesetzt.
Dann soll die SL doch bitte in der Zeit auch alle anfallenden Arbeiten wie Aufsicht und vorbereiten des Raumes usw. übernehmen. Geht ansonsten halt alles von der Unterrichtszeit ab und besagte SL braucht sich dann auch nicht wundern, wenn Lehrer in “Raumwechselpausen”, ihre Regeln nicht mehr durchsetzen, kann sie ja dann selbst machen.
Aber da sieht man mal wieder das typische Problem, was dadurch entsteht, dass SL für ihren Posten in keinster Weise ausgebildet wurden und häufig auch nur bedingt geeignet sind.
Naja, GS-Lehrkräfte mit ein paar Jahren Berufserfahrung in meinem Bekanntenkreis haben in den Ferien jetzt nicht wirklich was zu tun. Das ist halt der Vorteil, wenn man kaum Korrekturen hat.
Soll es geben, es gibt auch andere.
Ich habe auch in den Ferien gut zu tun, es gibt ja neben Korrekturen auch noch eine Menge anderer außerunterrichtlicher Aufgaben.
So wenig kann es ja nicht sein, denn auch die GS-Lehrkräfte lagen in den Arbeitszeitstudien deutlich im Bereich mit Überstunden.
Kaum Korrekturen?! Diese Ahnungslosigkeit ist kaum zu überbieten. Ach JoE! In den Grundschul- Fachkonferenzen wird an ganz vielen Grundschulen für alle Fächer eine Mindestanzahl an zu erbringenden mündlichen und schriftlichen KKs, LKs und komplexen Leistungen abgestimmt, deren Gesamtzahl die an weiterführenden Schulen oft übersteigt. Wenn man den Korrekturaufwand für komplexe Leistungen mit all den zu bewertenden Unterpunkten hinzuzählt und die entsprechende Nachbereitung, damit jede einzelne Note elternsicher dargestellt, begründet und lehrplangerecht erteilt werden kann, wird so mancher Kollege an weiterführenden Schulen staunen.
Ist mir schon klar und sollte auch keinesfalls Bashing sein. Es bezog sich nur explizit auf die Phrase “Grundschule….ist halt der Vorteil, wenn man kaum Korrekturen hat.” Dass es an der GS eben nicht so ist, war mir wichtig darzustellen.
Selbst schuld, wer daraus für sich keine Konsequenzen zieht und sich mit derlei Unfug abspeisen lässt.
Meine- nicht vergütete Mehrarbeit hole ich mir nun anders zurück 😉
Deshalb bereinigt noch 1328 Tage!
Die Vorgabe in Brandenburg vom MBJS sind 44,5 Stunden unter der Bedingung keine Sekunde in den Ferien arbeiten zu müssen. Steht ja auch so in dem Rundschreiben. Insofern sollte man es auch so halten. Keine Sekunde über den 44,5 Stunden in der Woche arbeiten und erst recht keinen Finger in den Ferien rühren. Seine Arbeitszeit kann man problemlos mittlerweile per App dokumentieren und wenn jemand sich beschwert, einfach vorzeigen.
Ja, das Dokumentieren mittels App tue ich bereits. Nur mit dem Vorzeigen klappte es nicht ganz so gut. Enthielt Stresspotential
Und so vergeht ein halbes Lehrerleben, ohne dass sich etwas ändern wird. Leider kann vermutlich auch durch Studien nicht so ohne weiteres erfassen, wie sich dieses Ignorieren der Lehrerarbeitszeit letztlich auf die Qualität des Unterrichts und damit auf die Bildung und Entwicklung der Kinder auswirkt.
Da bleibt Lehrkräften nichts anderes übrig, als ihre Arbeitszeit selbst niederzuschreiben und nach Erfüllung des Solls die Arbeit außerhalb des Unterrrichts niederzulegen. Andererseits muss man aber zugeben, dass die freie Zeit durch die Vielzahl der Ferien schon sehr großzügig bemessen ist.
Das sehe ich nicht so. Ja, Ferien sind toll, v.a. die Sommerferien. Aber die Arbeitspeaks sind schon enorm. Ich habe nicht mal etwas gegen viel Arbeit. Aber ich möchte Transparenz und Anerkennung für den Beruf.
Man darf auch nicht vergessen, dass auch die normal arbeitende Bevölkerung in der Regel 30 Urlaubstage hat. Dies sind am Stück genommen auch 6 Wochen! Da in allen anderen Ferien in der Regel noch mehrere Tage korrigiert wird, gibt es gar nicht so viele Wochen, die man mit der Arbeitszeit bereinigen müsste.
“Man darf auch nicht vergessen, dass auch die normal arbeitende Bevölkerung in der Regel 30 Urlaubstage hat. Dies sind am Stück genommen auch 6 Wochen!”
Die normal arbeitende Bevölkerung ist noch lange nicht der ÖD und dieser ist kein allgemeinverbindlicher Maßstab. Siehe Bundesurlaubsgesetz (BUrlG)
Na dann los, Lehrer werden gesucht. Auf in die Schule Rüdiger.
Als Sozialarbeiter bin ich desöfteren an Schulen. Und ich bin mit meinen 30 Urlaubstagen im Jahr ganz zufrieden. Wahrscheinlich verdiene ich aber weniger Geld als ein verbeamteter Lehrer.
Ich sehe durchaus, wie viel Lehrer arbeiten. Ich sehe aber auch, dass sie sich die Zeit freier einteilen können und viel unterrrichtsfreie Zeit haben. Keine Lehrkraft korrigiert alle Ferien durch oder arbeitet da 24/7 für die Schule.
Nö, in den Ferien nimmt die LK ja auch die ihr zustehenden 30 Urlaubstage ( die man bei Erkrankung übrigens nicht gutgeschrieben bekommt).
Wären die selbst zu fertigenden “Niederschriften” dann auch Arbeitszeit?
Natürlich auch. Ist ja bei anderen Arbeitnehmern auch so.
Wirklich?
Verbeamtete LuL haben doch gar keine vereinbarte “Arbeitszeit”.
Immer noch hier:
https://www.bezreg-muenster.de/de/schule_und_bildung/a-z/pflichtstunden/index.html
Das ist die regelmäßige Arbeitszeit. Gerne führe ich mein Arbeitszeitkonto und lasse mir die Überstunden auszahlen.
Welche freie Zeit?
Sehen diejenigen in anderen Berufen, die Homeoffice machen können, das auch als „freie Zeit“ und „Urlaub“?
Warum wird es bei Lehrkräften derart ausgelegt?
Ist doch schön.
Keine Arbeitszeiterfassung = ich mache nur das Allernötigste *Achtung könnte ironisch sein
Ein Homo Oeconomicus würde so handeln.
Piep piep piep …. Sensir aktiviert, Dronus ökologicus sendet Grußfrequenz 😉
Das KM kann machen was es will. Mir egal. Hauptsache ich erfasse meine Arbeitszeit. Das mache ich konsequent und höre auf, wenn ich über meine Zeit bin. Ich habe Kolleginnen, die sich einen freien Tag nehmen (den sie teuer bezahlen) und an diesem Tag korrigieren und Unterricht vorbereiten. Wie kann man nur so blöd sein? Solange wir solche Leute im Schuldienst haben, wird sich nix ändern.
Genau das!
Solange wir solche Leute wie Sie im Schuldienst haben, hat das KM leider Grund genug, damit sich nix ändert.
Aber ich vermute, den Zusammenhang werden Sie nicht verstehen (wollen).
Erklären Sie es doch mal…
Sie verstehen nicht, dass diese Selbstaufopferung ein krankes System am Laufen hält. Zudem halten sich viele mit dem ‚freien‘ Tag über Wasser und es baut sich zu wenig Druck auf, Dinge zu ändern.
Das verstehe ich auch nicht. Ich habe wegen meiner eigenen Kinder 12 Jahre in Teilzeit gearbeitet und fand das immer unfair, weil es so viele unteilbaren Aufgaben gibt und ich genauso für Klassenleitungen, Vertretungen u.a. herangezogen wurde wie Vollzeitler. Also keine echte Teilzeit. Bin daher wieder zurück auf Vollzeit. Den Unterschied in der Arbeitsbelastung merke ich bisher kaum (allerdings kommen die Korrektur-Peaks erst noch).
An meiner Schule gibt es ein Teilzeit – Konzept, ich meine, das müsste für alle Schulen in NRW gelten, dass die Kollegien Teilzeitregelungen erarbeiten. Bei uns sind Konferenzen, Fortbildungen und Vertretungen anteilig geregelt.
Bin nicht in NRW. Es gibt auch bei uns ein Teilzeitkonzept, allerdings wird das nicht konsequent umgesetzt und einige Dinge werden einfach nicht beachtet.
Selbst schuld! Das Teilzeitkonzept ist für die SL bindend. So muss auch keiner mit einer halben Stelle 12 Stunden an den beratungstagen (Elternsprechtagen) anwesend sein, sondern lediglich 6 Stunden. Gleiches gilt für die Anzahl der Aufsichten und planbaren Bereitschaften, Protokollführung bei Konferenzen und DB etc.
Konferenzen, Fachsitzungen usw. nur anteilig zu besuchen – das käme hier überhaupt nicht in Frage (BY).
Ja, sollte es geben, gibt es aber in der Realität nicht flächendeckend.
Wenn man es wirklich ernst meint, verankert man in so einem Konzept nicht nur Freikarten für Konferenzen und evt. Fortbildungen, Aufsichten, sondern macht sich Mühe, alle, wirklich alle außerunterrichtlichen Aufgaben zusammenzutragen, bepunktet sie nach Aufwand und überlegt dann, wieviel Punkte eine Vollzeitkraft erfüllen muss, und in Abstufungen die Teilzeitkräfte….wenn man es dann schafft, dass sich alle einig werden, wie eine Aufgabe wie bepunktet wird, dann kommt einer gerechten Arbeitsverteilung schon näher.
Aber machen wir uns nichts vor, in unserem Beruf reden wir zwar von Teilzeit, aber eine echte Teilzeit wird es niemals geben….
Eben. Das sag ich doch. Die Teilzeit ist keine Teilzeit. Die Leute, die in Teilzeit sind, arbeiten genauso viel viel die Vollzeitbeschäftigten.
Ohne dass in jedem Bundesland gegen die Untätigkeit der Ministerien geklagt wird, wird sich nichts ändern.
Naja, wenn die Länder nicht wollen, dann müssen die Gewerkschaften halt den EuGH anrufen.
Ja, dann wird keiner mehr kommen.
Gibt woanders mehr Kohle und flexiblere Zeiten!!!
Deshalb:
4-Tage Woche für alle Lehrkräfte
Gehalt an die IG Metall Forderungen anknüpfen, die letzten Jahre nachholen
anständige Weihnachtsprämie
und! 30% homeoffice/ homeschooling-ab Klasse 7 unkompliziert möglich.
Berufsschulen und Oberstufe machen es schon jetzt vor.
Dienstbesprechungen digital ermöglichen von überall aus.
Bildungsurlaub neben den Ferien
Ich will kein Homeschooling. Während dieser Zeit bin ich aus der Arbeit überhaupt nicht mehr rausgekommen, weil alle Schüler jede Woche irgendwas einreichen mussten, was ich dann ansehen und bewerten musste. Im alltäglichen Unterricht nehmen ich nebenbei wahr, wer seine Aufgaben macht und wie gut er diese macht, und muss das nur sporadisch einsammeln.
Ich brauche auch keine 4 Tage Woche, ich will lediglich, dass die Zeit, die ich arbeite auch anerkannt wird, dass ich einen Ausgleich für zu viel Arbeit bekomme und dass ich JEDE Vertretungsstunde auch bezahlt bekomme (und zwar angemessen).
In Deutschland herrscht bekanntlich freie Berufswahl, Sie können also gerne in eine gewerkschaftlich organisierte Firma wechseln und die ganzen Vorteile genießen, was hindert Sie daran?
Wien Utopie wird nicht dadurch wahrscheinlicher, dass man sie in jedem Thread wiederholt.
Sollte “eine” Utopie heißen…
willst du nicht, aber viele andere wünschen sich das.
Besonders Gen Z
Matthias arbeitet dann einfach länger und übernimmt für andere
Danke dir!
Naja dann muss man eben selber dafür sorgen, dass man die Zeit einhält.
Man kann kürzere Klausuren erstellen.
Man kann nur die Mindestanzahl schreiben lassen.
Man muss nicht jedem Kind und allen Eltern hinterher rennen.
Man kann auch Unterricht weniger intensiv vor- und nachbereiten.
Man kann Gründe finden, warum man nicht auf Klassenfahrt kann.
Man kann statt Kopien zu machen einfach das Buch benutzen.
Man kann Videos über Experimente machen…
Deswegen muss der Unterricht noch lange nicht schlechter sein.
Wer mehr arbeitet als die geforderte Stundenanzahl hat es selber in der Hand das zu reduzieren.
“Dabei stehen sie nach zwei Gerichtsurteilen eigentlich in der Pflicht, sich um das Thema zu kümmern.”
Leben wir eigentlich in einem Rechtsstaat oder nicht? Oder entscheidet die Exekutive jetzt nach Bedarf, an welche Gesetze und Urteile sie sich zu halten hat?
Das Frage ich mich in BW schon lange, wenn ich an die Kostendämpfungspauschale denke.
Da tut sich doch jetzt was, wie auf den Seiten des Landesamtes fürBummelei, Besoldung und Versorgung zu lesen ist.
Allerdings … gut Ding braucht Weile.
Die 20 Tage, welche das LBV zur Bearbeitung brauchen darf, zählen ab der Einreichung bzw. ab dem Upload.
Wenn ich den Artikel des DBB richtig verstanden habe, wird versucht, rückwirkend die gesetzliche Grundlage zu ändern um die Pauschale nachträglich und für die Zukunft zu legalisieren. Der Wortlaut war, glaube ich, dass “die rückwirkende Erstattung der Pauschale an die Versorgungsempfänger der öffentlichen Hand nicht zuzumuten sei”.
Oder hat jemand andere Informationen?
Ja, so sieht es aus.
Aber es tut sich was.
Leider ist das Wort kümmern halt nicht genau definiert. Und solange es keine Bußgelder und Termine gibt, dauert kümmern halt etwas länger.
WAS MACHEN EIGENTLICH … DIE KÜMMERER?
Die sogenannten Kümmerer des Landkreises Augsburg …
https://www.landkreis-augsburg.de/fileadmin/user_upload/Presse/Was_machen_eigentlich_die_Kuemmerer.pdf
Danke Ihnen
Klar!
Das Verwaltungsgericht hat die hohe Kostendämpfungspauschale, die das Land BW vor ca. 10 Jahren rechtswidrig erhoben hat, kassiert. Was macht die Landesregierung? Sie will das rechtswidrige Gesetz rückwirkend ändern, sodass es rückwirkend rechtens ist. Damit das Land nichts an die Landesbeamten rückerstatten muss.
So geht das in BW.
Wenn man ehrlich ist, dann muss man zugeben, dass eine akribische Zeiterfassung bei Lehrern nicht möglich ist. Der eine Kollege braucht länger für eine Vorbereitung, der andere geht es nicht so sorgfältig an. Die Zeit des Unterrichtens ist eigentlich am wenigsten ausschlaggebend. Wenn man als Teilzeitlehrer mit der Klasse auf Schüleraustausch geht, d.h. die Fahrt dorthin mitmacht und die Betreuung beim Rückbesuch mitmacht und nur seine Teilzeitstunden dafür vergütet bekommt, dann ist das schon mal ungerecht. Aber da schwingt halt auch ein gewisses Ausmaß an Idealismus mit, was ja dem Lehrerberuf anheim liegt.
Wichtig wäre doch zu thematisieren, dass den Lehrern nicht permanent Zusatzaufgaben ohne Stundenausgleich zuzumuten sind, z.B. Inklusion und Integration schafft unglaublich viel Mehrarbeit, das können sich “die da oben” gar nicht vorstellen, da sie fern der Schulrealität entscheiden.
Zudem wäre es doch durchaus eine Überlegung, die Deutschlehrer mit Zweitfach Sprache zu entlasten, da sie durch das erhöhte Korrekturaufkommen schon wenig Freizeit mehr haben und diese durch Klassenleitung und sonstigen Engagements wieter eingeschränkt wird. Ein Lehrer mit Sport und Religion hat da (und das weiß ich aus erster Hand) weit weniger Aufwand. Nur, wie will man das erfassen?
Wie soll eine Zeiterfassung bei Lehrern konkret aussehen? Druck aufs Knöpfchen, wenn ich etwas für die Schule mache? Das ist utopisch und würde wieder Missbrauch begünstigen.
Wie gesagt, es wäre an der Zeit, die Arbeitsleistung der Lehrer mehr anzuerkennen und nicht nach dem Motto zu gehen, “die haben doch ab 13 Uhr frei und 12 Wochen Ferien. Das wird ja immer noch vermittelt.
Wenn das Kultusministerium weiterhin derart beratungsresistent und abgehoben präsentiert, dann wird der Lehrermangel seinen Lauf nehmen.
Die Argumentation, Kollegen bräuchten unterschiedlich lang für Vor-/Nachbereitung o.ä. oder arbeiteten unterschiedlich gewissenhaft, erschließt sich mir nicht. Das ist in jedem Berufsfeld so: Jeder Büroangestellte wird Anträge o.ä. ggf. in unterschiedlicher Genauigkeit und Schnelligkeit erledigen, jeder Arzt oder Polizist unterschiedlich lang für Berichte benötigen, jede Reinigungskraft genauer hingucken und arbeiten oder nicht. Die dafür anfallende Arbeitszeit, egal wie lang, wird doch trotzdem erfasst.
Die Arbeitszeit in einem Betrieb erstreckt sich von 8.00 bis 16.30 Uhr (environ) und ob in dieser Zeit immer fleißigst gearbeitet wird, ist anzuzweifeln. Ich kann da mitreden, da ich selbst schon in der freien Wirtschaft tätig war. Ich möchte als Lehrer ehrlich gesagt nicht von 8 bis 17 Uhr in der Schule anwesend sein und dort meine Vorbereitungen und Korrekturen verrichten, denn dann wäre die Arbeitszeiterfassung möglich. Gerade die freie Zeiteinteilung ist ein Vorteil, auch wenn man eigentlich nie fertig ist, da zuhause immer Arbeit ansteht.
Wenn die Kollegen jetzt aber auf Arbeitszeiterfassung pochen, kann es gut sein, dass (ich kenne das aus Tschechien) jeder Lehrer eben diesen Arbeitsplatz in der Schule bekommt und damit Anwesenheitspflicht hat. Das wird wohl kaum jemand wollen.
Die andere Möglichkeit ist tatsächlich, bei zusätzlichen Aktionen wie z.B. Klassenfahrten einen Stundenausgleich zu bekommen. Überstunden abfeiern? Wie soll das gehen? Dass die Kollegen den Unterricht vertreten müssen? Wird wohl auch keiner wollen. Gerechtigkeit kann man im Lehrerberuf nie etablieren, die einen engagieren sich über Gebühr, die anderen machen sich einen Lenz. Eine Erbsenzählerei ist nicht die Lösung.
Hihi, Arbeitsplatz in der Schule. Selten so gelacht. Um rechtskonforme Arbeitsplätze einzurichten, müsste schon reichlich angebaut werden. Und selbst, wenn: dann findet halt alles Montag bis Freitag von 8 bis 16.45 Uhr statt, z.B. auch Schulfeste, Elterngespräche, Fortbildungen etc. Elternabend? Außerhalb der Arbeitszeit. Genauso Klassenfahrten.
Es gibt genügende unterrichtsfreie Zeit, die für die Sonderveranstaltungen herhalten könnte. Sie sehen, es ist nicht so einfach …….
Und wer in der unterrichtsfreien Zeit erkrankt, kann dann die Zeit der Krankschreibung (AU) wann nachholen?
Eine erneute Komplizierung der Sache. Durften denn die Lehrer seither, wenn sie in den Ferien erkrankt sind, ihre Zeit der Krankschreibung nachholen?
Ach Gott- so kompliziert!?! Wie war das noch: Wille und Weg?
Ja, durften sie. Wie jeder Arbeitnehmer im Urlaub auch.
Das wäre mir neu.
Schon bei mehreren Langzeitkranken gesehen. Allerdings nicht bei einer Erkältung über 3 Tage.
Hier verwendet man das Schema aus der freien Wirtschaft.
Am Anfang des Jahres wird der Urlaub eingetragen. Damit kann man dann auch rechtssichert in den Urlaub fahren. Wird man dann während des Urlaubs krank, kann man ganz einfach zeigen, dass man auch während des Urlaubs krank geworden ist.
Kann man den Urlaub dann nicht mehr in den Ferien nachholen, darf dieser auch in der Unterrichtszeit genommen werden.
Was ist denn ein “rechtskonformer” Arbeitsplatz?
Abhörsicher?
https://www.haufe.de/arbeitsschutz/sicherheit/arbeitsstaetten-regel-wie-viel-platz-muss-im-buero-sein_96_224924.html
Arbeitsplätze, die den Namen auch verdienen, wird es in den Schulen nur geben, wenn Geld in die Hand genommen wird.
Wenn “Arbeitsplatz”, dann eher halbherzig.
Je Kollege ein Klassenzimmer? Und das Pult als Schreibtisch? Das macht der Rücken nicht lange mit.
Nicht zu vergessen: die Anwesenheitspflicht betrifft dann auch die Ferien, denn das ist ja nur unterrichtsfreie Zeit. Man muss die Sache zuende denken, und dann ist sie schon nicht mehr so einfach umzusetzen.
Nicht zu vergessen: jeder Kollege nimmt in den Ferien seine 30 Tage Urlaub.
Dann aber nicht mehr beliebig, wenn an gewissen Tagen Präsenzpflicht besteht. Wollen Sie das?
Die Präsenzpflicht besteht doch jetzt auch schon. Nennt sich Vorbereitungswoche.
Wem wollen Sie damit Angst machen?
52 Wochen – 6 Wochen Urlaub – 2 Wochen Feiertage (die i.d.R. in den Ferien liegen) – 1 Woche Bildungsurlaub (der nicht in der Unterrichtszeit genommen werden kann) = 43 Wochen, also 3*40 = 120 Zeitstunden.
Statistisch haben Sie dazu 8% Krankheitszeit, d.h. eine halbe Ferienwoche (wenn Sie bei VW o.ä. arbeiten gerne auch das Doppelte), denn aktuell gibt es ja keinen Ausgleich, wenn man in den Ferien krank wird. Bleiben 100 Zeitstunden. Dazu zwei bis drei Präsenztage am Ende der Sommerferien.
Bleiben ca. 80 Zeitstunden.
Die reißen Sie als Überstunden im Laufe des Schuljahres locker ab, wenn Sie Abitur haben oder durch Korrekturen im “Marathon” vor den (Halbjahes-)Zeugnissen.
Also: Es bleibt alles wie es ist.
Wenn man die Arbeitszeit korrekt erfassen würde. Und dafür haben die “Glorreichen 16” Angst.
Denken Sie auch daran, dass man für die Abiturskorrekturen in der Regel ab Mai die Klassen nicht mehr unterrichten muss? Dass man evtl. keinen Unterricht hat, wenn die Klasse mal auf Klassenfahrt, Schüleraustausch oder einer Exkursion ist? Und Ihre Rechnung erschließt sich mir nicht.
2 Wochen Feiertage erscheint mir zu hoch, mit Weihnachten/Neujahr, Ostern,Pfingsten und Allerheiligen kommen wir auf 7 Feiertage, die in die Ferien fallen. Die Krankheitszeit kann man nicht herannehmen, oder gehen Sie davon aus, dass jeder Lehrer in den Ferien krank wird?
Wie kommen Sie auf 120 und 80 Zeitstunden, was soll das sein?
Ich möchte keinem “Angst machen”, aber diese Erbsenzählerei ist einfach nicht mein Ding in diesem Beruf, wer es so sehen möchte……
Wenn die Klassen nicht da sind (Abitur, Exkursion, Klassenfahrt, …) dann ist man im Regelfall doch trotzdem in der Schule, es fallen ja nur einzelne Stunden weg. Dann erledigt man eben die Dinge, für die sonst regelmäßig zuwenig Zeit da ist: Irgendwelche Konzepte, Curricula, .. überarbeiten, irgendwelche Listen auf den aktuellen Stand bringen,… mal die Fachsammlung aufräumen, katalogisieren, … eben alles das, was Lehrkräfte sonst irgendwie “nebenbei” zu machen haben. Oder man macht Vertretung, Bereitschaft, … alles Arbeitszeit.
Anzahl der Feiertage hängt natürlich vom Bundesland ab.
Es wird nicht jeder krank, ich habe ja auch “statistisch” geschrieben. Alternativ müsste dann, wie überall sonst auch, bei Krankheit im Urlaub z.B. in der Unterrichtszeit der Urlaub “nachgeholt” werden. Wäre auch o.k., ist aber für den Dienstherren noch problematischer.
Wenn die Arbetiszeiterfassung kommt, dann ist das eben “Erbsenzählerrei”. Ansonsten wird Sie der Dienstherr garantiert versuchen über den Tisch zu ziehen…
Echt? Kein Unterricht, wenn andere auf Klassenfahrt sind? Wie schön. Hier muss man da sein und Vertretung machen. Und wenn das Abi durch istm dann kann man die nicht zu haltenden Stunden alle liegengebliebenen Lernkontrollen der Sek I korrigieren. Als gäbe es sonst nix zu tun.
Ich nehme den Arbeitsplatz an der Schule und habe die Wochenenden frei. Und zu Hause ein Zimmer mehr.
Tja, wie machen das die vielen Unternehmen bloß, die ja auch die Arbeitszeit ihrer Mitarbeidenden erfassen müssen?
Und wie ist es in den anderen Bereichen der öffentlichen Verwaltungen? Wonach wird denn die Arbeitszeit in den Finanzverwaltungen bemessen?
Tatsache ist es, dass das Urteil zur Arbeitszeiterfassung die bestehende Arbeitszeitregelung, die sich an den Deputatsverpflichtungen bemisst, gegenstandslos macht. Zumindest die Arbeitsverträge der angestellten Lehrkräfte sind somit in dem Punkt der vertraglich vereinbarten Arbeitszeit hinfällig. Um die bestehenden Verträge vollumfänglich zu erfüllen, reicht es aus, lediglich die Unterrichtsstunden abzuhalten, um den geschlossenen Vertrag zu erfüllen.
Wenn die angestellten lehrkräfte das so umsetzen, haben die personalführenden Dezernate bei den Schulaufsichten und die Arbeitsgerichte reichlich Potential für Überstunden/Mehrarbeit.
So ein Blödsinn. Natürlich kann man die geleistete Arbeit messen. Geht in anderen Berufen auch. In der freien Wirtschaft wird teils auch unterschiedlich gearbeitet. Missbrauch gibt es auch da.
Im Home Office funktioniert es ja auch (in anderen Berufen). Warum dann nicht auch bei Lehrkräften?
ganz genau Katinka
Nicht geleistete Arbeit kann man umgekehrt auch erfassen.
Das sollte Sie nicht vergessen, wenn man schon beim
Aufrechnen angekommen ist.
Und trotzdem geht es Ihnen doch finanziell ganz gut .
Sie mögen anderer Meinung sein, ich akzeptiere das. Aber Sie müssen die von Ihrer abweichenden Meinung nicht gleich als “Blödsinn” bezeichnen. Das ist schon manchmal ein ein seltsames Niveau.
Nehmen Sie das nicht zu persönlich, das Forum ist voller
Anonymitäten.
Dann gehen sie einfach mal in die freie Wirtschaftund schauen sie mal an wie da gemessen wird.
Bevor sie etwas als Blödsinn abtun, erläutern sie doch mal, wie sie die Arbeit einer einzelnen Lehrkraft messen wollen. Fangen sie dabei bitte einfach mal bei der Grundschule an, dann zu den anderen Schultypen, dann zu den Lehrbefähgiungnen. Legen sie mal die Korrekturfaktoren fest, sowie andere Größen wie Klassenstärke, sonstige Tätigkeiten ……
Und wenn sie dann mal ihre eigene Blase verlassen haben, werden sie sehen, dass dies ein sehr umfassendes Werk ist, dass selbst wenn es fertig würde, viele unzufriedene LK ergeben würde.
Wenn ma es sich aber einfach machen will, dann geht es halt auch einfach.
Anwesend von Unterrichtsbeginn bis Unterrichtsende bzw. bis man ausstempelt, die Unterrichtsvorbereitung nur im Haus, für alle Pausen ausstempeln, ja o.k. Elternabend läuft dann ja als Überzeit.
Aber dass kann ich ja jetzt schon, wenn ich es denn möchte.
Hätte zumindest den Vorteil, dass dann viele wirklich erst um 16:00 nach Hause gehen, und damit das Nachmittag frei wegfallen wird.
Pausen stemple ich aus, wenn es denn eine reine Pause ist: keine Aufsichtspflicht, kein Gespräch mit SuS, keine Absprachen untereinander, genug Zeit für eine wirkliche Pause.
Unterrichtsvor- und -Nachbereitung müsste nicht im Schulhaus erfolgen, aber wenn, dann wäre eben um 16 Uhr Schluss. Man hätte dann also einen Feierabend, der frei von jeglichem Dienstgeschäft wäre, wer nurmehr in der Schule über Dienstgeräte erreichbar.
Selbst dabei würden sehr viele Lehrkräfte die viele Freizeit begrüßen, die sie derzeit nicht haben.
Wenn es so vorteilhaft für das Land wäre, hätte es dies schon längst umgesetzt.
Sie haben dann sämtliche Materialien, die Sie für die Vorbereitung brauchen, in der Schule? Wow, ich bräuchte dafür schon ein großes Arbeitszimmer mit 2-3 Aktenschränken. Und bitte wer ist so ehrlich und stempelt jede Pause, in der er wirklich Pause macht, aus? Das glauben Sie nicht wirklich. Jeder Betrieb fügt in die Stundenabrechnung eine mind. halbstündige Pause ein, die dann vom Stndenmaß automatisch abgezogen wird, egal ob man sie in Anspruch nimmt oder nicht.
Tja, wenn man Anwesenheitspflicht macht, gehört zu meinem schulischen Arbeitsplatz eben auch die Stellfläche für mein Material. Wenn 30 Minuten Pause automatisch gebucht werden, mache ich sie halt auch. Wo ist das Problem? Man könnte natürlich auch einen Pausenraum, der seinen Namen verdient, einrichten, und bei Betreten und Verlassen stempeln. Dann bleibt dort aber auch jedes schulische Gespräch außen vor.
Lehrer reden sogar immer noch gerne über die schule, wenn sie sich privat treffen, außerhalb der schule. Wollen Sie das dann auch als Arbeitszeit angeben?
Nur zu, bedrohen Sie mich mit einer guten Zeit!
*lachend von Stuhl fall*.nachmittagsfrei. Wie niedlich. Also ist Homeoffice = FREI. Das sollte dann aber bitte für alle in Deutschland gelten. Also alle im Homeoffice haben dann eigentlich keine Arbeit, sonder frei. Interessanter Ansatz. Büro in der Schule wäre cool, spart zu Hause platz und ich muss mein Zeug nicht alleine kaufen, sondern das Land könnte den ganzen Kram mal bitte bereitstellen. Dafür bleibe ich dann gerne in meinem Schulbüro sitzen (Teizeit). Elternabende zwischen 13 und 15 Uhr sind prima, Klassenfahrten enden dann täglich um 15 Uhr, wird schon nix passieren bis zum nächsten morgen. Schulfeste nur Vormittags, wird dann auch nicht so schrecklich voll, weil die Eltern ja arbeiten müssen. Und sobald mich im Lehrerzimmer jemand anspricht, werde ich ihn anschweigen, hab ja gerade Pause. Der kann ja dann zwischen 14 und 15 Uhr vorbeikommen. Ups, Nachmittagsunterricht. Schade, schade schade. Geht dann wohl nicht mehr. Also wenn nix mehr flexibel sein darf, damit eine Erfassung möglich ist, dann auch bitte in allen Bereichen. Wenn Homeoffice nicht mehr okay ist (da arbeitet ja auch keiner wirklich was, ne?), dann auch keine Abendveranstaltungen, keine Klassenfahrten, kein Unterrict nach 14, 15 oder 16 Uhr (je nach Stundenanzahl). Da bin ich dabei. Festgelegte Arbeitszeiten in einem eingerichteten Büro schrecken mich jetzt weniger, insofern dann eben der Rest ebenfalls angepasst und reglementiert wird. Mal sehen, wieviel Begeisterung das so bei Eltern usw. auslöst, wenn es keine Elternsprechtag am Samstag gibt und der Elternabend dann nur von 14 bis 16 Uhr geht. Oder wenn die Klausur dann erst nach 6 Wochen zurückkommt oder auf Klassenfahrten irgendwelches Personal für die restlichen 16 h gefunden werden muss. Das wird ein Fest…
“Der eine Kollege braucht länger für eine Vorbereitung, der andere geht es nicht so sorgfältig an.”
Wie in jedem anderen Betrieb mit Zeiterfassung auch…
“Wie soll eine Zeiterfassung bei Lehrern konkret aussehen? Druck aufs Knöpfchen, wenn ich etwas für die Schule mache? Das ist utopisch und würde wieder Missbrauch begünstigen.”
Genau so muss das aussehen. Wie in jedem anderen Betrieb mit Zeiterfassung auch.
Hört doch auf den Flachzangen in den Ministerien nach dem Mund zu reden…
Ich rede hier keinem nach dem Mund, und wenn Sie aufmerksam gelesen haben, führe ich an, wie man die Arbeitsleistung der Lehrer besser anerkennen kann.
Ich würde sagen, in dem man sie erst einmal feststellt. Eine Erfassung würde da schon sehr helfen. Wie will man sie sonst anerkennen? Die Alternative wäre, dass das Ministerium völlig willkürlich irgendnwelche Zeitfaktoren für Tätigkeiten festlegt … was dabei rauskommt, kann man sich denken.
Meine Erfahrung ist leider, dass nichts anerkannt wird. Nächste Wahl, nächster Fuzzi im Ministerium, der seine Existenz rechtfertigen will, nächste blödsinnige Verordnungen etc… Nur leider wird immer vergessen, dass wir vorher schon einen vollen Tag hatten.
Deshalb bin ich so böse, nicht gegen Sie persönlich.
Das ist richtig, mit den unfähigen und ständig wechselnden Kultusministern, die weit entfernt vom Schulalltag sind, aber dennoch allwissend von oben herab ihre Patentlösungen über uns ergießen, muss man klarkommen, es irgendwie ertragen, obwohl jeder immer wieder mit dem Kopf schüttelt. aber wie wir sehen, ist hauptsächlich auch durch den Umgang mit den Lehrkräften durch den Dienstherrn der Lehrerberuf seht unattraktiv geworden, da die Leidtragenden das natürlich nach außen tragen, trotz Redeverbot. Und jetzt ist Flügelschlagen angesagt, jetzt merken sie, dass sie die Lehrkräfte nicht vergraulen sollten.
Aber die Minister müssen ja höchstenfalls 4 Jahre durchhalten (Herr Piazolo war ziemlich schnell überfordert und ergriff die Flucht), dann dürfen sie zum ersehnten nächsten Posten.
“Das ist richtig, mit den unfähigen und ständig wechselnden Kultusministern, die weit entfernt vom Schulalltag sind, aber dennoch allwissend von oben herab ihre Patentlösungen über uns ergießen, muss man klarkommen, es irgendwie ertragen, obwohl jeder immer wieder mit dem Kopf schüttelt.”
Ihre gewählte Ausdrucksweise setzt die demokratisch gewählten Volksvertreter nicht gerade in ein positives Licht.
Ist das von Ihnen bewusst so gewählt.
Die können im Gegensatz zu Ihnen wieder abgewählt werden,
und entsprechend weniger Zeit haben diese, ihre Ziele,
so wie in Hamburg geschehen, umzusetzen.
Auch auf den Hamburger Innensenator wurde von allen Seiten draufgehauen, und das Ergebnis war eine bessere Lesekompetenz der Schüler, weil strukturiert mit diesen gearbeitet wurde.
Wir haben leider “wenig” Einfluss auf die Besetzung der Ministerposten. Wenn diese Minister keine Zeit haben, die Ziele umzusetzen, dann läuft hier irgendetwas falsch.
Mein Einstellung zu unserem Dienstherrn habe ich aus einschlägigen Erfahrungen mit diesem über die Jahre erworben, und als angestellter Lehrer werde ich genug ausgbeutet, nehme mir aber dafür das Recht, meine Meinung zu sagen.
Eine Erfassung würde Ihnen sehr helfen, aber eben
auch der Gegenseite, die ihre Leistungen und Nichtleistungen
dann eben auch bezahlen müssen. Und letztere sollten
Sie nicht vergessen, wenn Sie so auf hohen Ross auf
den Staat und seine verhassten Behörden einschlagen.
Vielleicht ist das Ross dann aber auch irgendwann tot,
und Sie merken das gar nicht mehr,
Was dann. Kein Geld mehr da für Leute wie Sie.
Kein Geld mehr für Lehrer? Oder vielleicht ein finanzieller Kahlschlag beim Gehalt? Ich lach mich schlapp. Sollen sich die Kinder dann selber bilden? Kommt ja schon jetzt kaum mehr einer.
Die sollen ihre Arbeit machen und nicht auch noch mit Ansage gegen Gesetze verstoßen. Die Arbeitszeiterfassung ist Pflicht und damit mein gutes Recht! Wenn eine Firma nicht in der Lage ist, sich an Gesetze zu halten, dann geht die eben Pleite. Die KMK hält sich offenkundig nicht an geltendes Recht, wenn ich das machen würde, bekäme ich (zu Recht) eine Abmahnng.
Ich schlage nicht auf “den Staat und seine verhassten Behörden”, sondern kritisiere, dass in den Schulministerien sehr oft (!) Leute sitzen, die keine Ahnung von unserem Beruf haben. Und das ständig neue Themen bei uns abgeladen werden, ist ja wohl fakt.
“nächster Fuzzi im Ministerium, der seine Existenz rechtfertigen will, nächste blödsinnige Verordnungen etc…” sachliche Kritik hört sich anders an.
Hören Sie es scheppern?
Glashaus und so………
Lesen sie einmal zwischen deren Zeilen.
Eben deshalb, eine Arbeitszeiterfassung sagt noch lange nichts darüber aus, ob man da tatsächlich eine Leistung im Sinne von Arbeit erbracht hat.
Vollkommen richtig, was sie sagen!
Nein, das ist es eben nicht.
Ist es eben doch.
Funktioniert bei vielen Unternehmen mit Homeoffice doch auch. Warum sollte das bei uns nicht so sein?
Weil die Lehrer schon immer “Homeoffice” haben, es gibt ja nicht mal einen persönlichen Arbeitsplatz in der Schule. Somit ist die Arbeit von zuhause ist beim Lehrer seit jeher zwingend, deshalb hat er nicht 40 Unterrichtsstrunden, sondern nur 24-28. Das Problem ist doch, dass uns immer mehr Zusatzaufgaben aufgebrummt werden, und da muss man ansetzen, da wehrt sich kaum einer dagegen. Bei uns geht es schon so weit, dass wir Hausmeistertätigkeiten übernehmen wie z.B. Bestuhlung der Aula/Turnhalle, Tonerwechsel beim Kopierer, Einrichten der Klassenzhimmer nach den Ferien, Auffüllen von Seife und Handtüchern, und etliche Aufgaben mehr. Es ist zu einfach geworden, die Lehrer mit immer noch mehr zu belasten. Inklusionsschüler kosten jede Menge Zeit, die nich tberücksichtigt wird.
Und übrigens: viele Betriebe kommen wieder von der Homeoffice Lösung ab, weil es eben nicht so reibungslos funktioniert.
Und da die Lehrer einen zweiten Arbeitsplatz zu Hause haben, müsste eigentlich die Fahrt von der Schule nach Hause zur Arbeitszeit zählen, Stichwort Einsatzwechseltätigkeit.
Das stimmt. Manche Lehrkräfte fahren mehr als 50 km einfach.
Andere Arbeitnehmer fahren noch viel weiter,
als Sie es hier beschreiben !
Es gibt Betriebe, die Kilometergeld anbieten oder kostenlose Tickets für Öffis.
Es gibt Betriebe, die machen das nicht.
Unsere Stadt bietet Firmentickets an und subventionierte E-Räder….besser als nix….
Manche umrunden sogar die ganze Welt, so erzählt man sich… täglich! Zweimal! ^^
Da kann jeder den Wohnort näher an der Schule wählen.
Kein Argument.
Ja klar! Man schwebt ja auch nicht in der Gefahr, mal eben abgeordnet oder versetzt zu werden…………
Cooler Gedankenmove. Nur weiter so…!
“Bei uns geht es schon so weit”
Das Aufgezählte klingt nicht nach legitimen Dienstpflichten… einfach sein lassen.
Dann habe ich ein unvorbereitetes Klassenzimmer oder kann keine Kopien machen, so what?
Anschreiben oder AB projizieren, geht auf digitalen Tafeln wunderbar.
Danke für die schlauen Tipps, es geht hier nicht nur um Kopien.
Was wollen Sie denn? Sie sprachen von Kopien. Sind aber sehr angefasst heute. Auch da hätte ich schlaue Tipps.
Dann ist das so, dann findet Unterricht eben unter diesen Bedingungen (nicht) statt. Wenn ein System nur auf Basis von Selbstausbeutung und Kadavergehorsam einerseits und rechtswidrigen Weisungen andererseits funktioniert, dann muss es vielleicht mal komplett gegen die Wand fahren. Für die Ihrerseits genannten Aufgabenfelder sind nicht Sie, sondern Reinigungsdienste und Hausmeister verantwortlich, was wiederum Schulleitung und -träger zu verantworten haben.
Aber offenbar steht vieles nicht mehr in der Stellenbeschreibung der Hausmeister, festgelegt von der Schulbehörde, und dies tragen die Hausmeister (ihr gutes Recht) wie eine Montranz vor sich her. Mit viel Schmeichelei und Bitteln und Betteln lassen sie sich dann dazu herab, mit anzupacken. Ich habe allerdings auch schon andere Hausmeister erlebt, die ihre Arbeit gerne machen.
Wie sagte unser HM so schön als er einst von einer Dienstbesprechung kam: „wenn man die Schule auf den Kopf stellt und schüttelt, bin ich für alles nicht zuständig, was herausfällt und rumfliegt.“
Im Umkehrschluss ist er also nur für die festinstallierten Dinge und für das Gebäude selber zuständig….
Da kann man sich ja ausmalen, was dann so alles in Lehrerhand liegt….
Aber unser HM ist eine gutmütige Seele und geht überall zur Hand….
Nur die Stellenbeschreibung des Hausmeisters wird von der zuständigen Kommune als Sachaufwandsträger geschrieben, denn die ist der AG des Hausmeisters.
Dann liegt halt alles brach.
Sollte nicht Ihr porblem sein.
^ genau das.
Es muss erst krachen.
“Wenn ein System nur auf Basis von Selbstausbeutung und Kadavergehorsam einerseits und rechtswidrigen Weisungen andererseits funktioniert, dann muss es vielleicht mal komplett gegen die Wand fahren.”
Das ist eine von Ihnen recht unschön formulierte indirekte Aufforderung einen Systemzusammenbruch hervorzurufen.
Wollen Sie das als Staatsbeamter wirklich ?
Sie verdienen doch ganz gut.
Die Mitarbeiter in den Finanzämtern und bei der Polizei haben da andere Ansichten als Sie.
Die verdienen aber auch sehr viel weniger als Sie, oder ?
Nun ja, Grundschullehrer verdienen sehr durchschnittlich.
Ärzte verdienen deutlich mehr, Herr Doktor!!!!
Was wollen Sie eigentlich erreichen mit Ihrem ewigen Gemopper hier?
Gibt es kein Arztforum, wo Sie mal kompetent mitreden können?
*lol*
Ihre Kommentare sind mittlerweile so abstrus, dass ich gar nicht mehr sicher bin, ob ich Ihnen überhaupt noch (zugunsten anderer Mitleser) antworten soll oder Sie einfach schreiben und sich unkommentiert selbst desavouieren lassen soll. Was Sie für einen Unsinn schreiben… meine Güte.
Wir (nicht Sie) sind Lehrer mit einem gewissen Professionsprofil und entsprechenden Dienstpflichten, die genannten Aufgaben gehören nicht dazu; pssssssssst: BVerwG 2 C 26.05 (falls Sie verstehen, was das bedeutet)…
… das System scheint abe vielerorts (und das auch sehenden Auges des Dienstherrn) darauf zu basieren, dass Lehrer inhaltlich und zeitlich über diesen Rahmen in selbstausbeuterischer Art und Weise arbeiten, bspw. Aufgaben übernehmen, die nicht ihre Aufgaben sind und auch rechtlich nicht sein können. Diese Aufgaben alleine bereits aus Selsbtschutz nicht wahrzunehmen, das ist keine “Aufforderung einen Systemzusammenbruch hervorzurufen”, sondern das System in dessen eigtl. Rahmen laufen zu lassen und nicht Feuerwehr, Rettungsdfienst, Katastrophenschutz und Co. in Personalunion zu spielen. Es bedeutet, dass der Lehrer in der Waldschule nicht den Löschhubschrauber bei Waldbränden fliegt, gleichzeitig Ihren Job als ‘Radiologe’ erfüllt und zudem noch unterrichtet… nach Ihrer Logik ist er dann aktiv am Niederbrennen des Waldes beteiligt.
Wie realitätsfremd sind Sie denn bitte?! Und was hatte bitte unser (nicht Ihr) Verdienst damit zu tun, das wir keine Hausmeister- und Reinigungsdiensttätigkeiten übernehmen?! Und wie kommen Sie auf den Unsinn, dass “Mitarbeiter in den Finanzämtern und bei der Polizei” so mit sich umspringen lassen würden? Die sind dort i.d.R. deutlich weniger selbstausbeuterisch unterwegs als ein Gros der Lehrer und zeigen Ihnen für so einen Unsinn den Vogel.
Glaube ich sofort, dass Sie diesen Tätigkeiten nicht nachgehen,
wie kann man auch derartiges von Ihnen erwarten !
Geradezu unverschämt.
Meine Güte… Richtig, diesen Aufgaben gehe ich nicht nach und das sollte auch kein anderer Lehrer, denn wir haben z.B. eine eindeutige allg. Dienstordnung und dürfen nicht zu jedweder Arbeit herangezogen werden – das ist (im Mindesten) ein Remonstrationsgrund, weil eine unzulässige Weisung. Putzen Sie etwa bei ihrem Arbeitgeber die Toiletten, schrubben die Böden, kochen ihrem Vorgesetzten Kaffee o.ä., wenn das nicht zufällig genau Ihr Job ist (FYI, sollten Sie nicht, s. https://www.dgbrechtsschutz.de/recht/arbeitsrecht/arbeitsvertrag/themen/beitrag/ansicht/arbeitsvertrag/wer-putzt-die-toilette/details/anzeige/)?! Vielleicht informieren Sie sich zur Abwechslung mal zu überhaupt irgendeinem Thema hier, zu dem Sie hier seit Monaten Ihre unqualifizierten Meinungen und Ihr Unwissen verbreiten. Danke. Kommentare wie Ihre verdeutlichen ein weiteres der Probleme für die schwindende Attraktivität der Lehrerprofession, nämlich dass Leute wie Sie von Lehrern erwarten, absolut selbstaufopfernde, eierlegende Wollmilchsäue zu sein, mit denen man machen kann, was man will.
Richtig.
Ganz genau.
Und wissen Sie, was besonders “lustig” ist?
Wenn Sie…
– dem miesen Rechtsbruch der Kostenträger durch Eigenleistungen noch Vorschub geben, mithin also diese Taktik noch legitimieren…
-… Und sich dabei verletzten (Klassiker “Leitersturz beim Klassenraum streichen”)
– … sind Sie zur Belohnung auch noch NICHT versichert. Glückwunsch!
Solche eine deutsch-deutsche Nibelungentreue hätte ich nun gerade von Ihnen nicht erwartet…so kann man sich irren…
,,Bei uns geht es schon so weit, dass wir Hausmeistertätigkeiten übernehmen wie z.B. Bestuhlung der Aula/Turnhalle, Tonerwechsel beim Kopierer, Einrichten der Klassenzimmer nach den Ferien, Auffüllen von Seife und Handtüchern, und etliche Aufgaben mehr.”
Sorry, aber für Grundschullehrer ist das Normalität und nichts Neues! Das und noch viel mehr Zusätzliches (z.B. auch Erbrochenes wegwischen, WC- Hilfe, wen die Hose vollgeknallt wurde uvm.) erledigen Grundschullehrer schon seit fast 40 Jahren!
Entschuldigung, aber das ist in unserer Grundschule nicht üblich.
Die Bestuhlung, das Auffüllen von Seife, Papierhandtücher, Toilettenpapier, Tonerwechsel und ja auch die Beseitigung des Erbrochenen übernimmt unser HM. Sollte die Toilette mal wieder unerträglich Würg sein, bestellen wir eine Sonderreinigung beim Schulträger, die das für viel Geld beseitigen (sollten wir den Schuldigen finden, müssen das die Eltern bezahlen)…
Wenn sich ein Kind einnässt, stellen wir eine Plastiktüte bereit und das Kind zieht die Turnsachen an. Wenn es sich einkotet, muss es sofort abgeholt werden….
So geht das! Bravo.
Korrektur: wenn
Auch andere Berufsgruppen gehen Homeoffice-Aufgaben
nach, um das Arbeitspensum zu erledigen.
Bezahlt und angerechnet als Arbeitszeit wird dieses nicht,
aber erwartet wird es stillschweigend schon,
aber es geht uns allen im Dienste der Gemeinschaft doch gut,
besser als den Vorfahren, vor Jahren.
Welche anderen Berufsgruppen wären das denn?
Der Ärztliche-Dienst bei der Dienstplanung, der Auswertung
von NA-Einsätzen etc.
“aber erwartet wird es stillschweigend schon,” – Finde den Fehler.
Besser zu Hause die Fortbildung via Internet besuchen, als von der Arbeit aus.
Weil die meisten Lehrer nach dem Unterricht den Stift fallen lassen und daheim keinen Strich machen. Warum sollte man acuh 30 Jahre die gleiche Unterrichtsstunde neu vorbereiten? Ohhh Mann!!!!
Das können Sie sicher mit einer wissenschaftlichen Studie belegen, wenn Sie die Erhebungen der Arbeitszeit durch die Uni Göttingen derart anzweifeln.
Übrigens führt man die Elternabende und Elterngespräche immer wieder neu, schaut Klassenarbeiten und Hefte immer neu nach etc.
Der Arzt sagt ja auch nicht, er hätte den Blinddarm erst neulich entfernt, das ginge nicht schon wieder.
Dazu kommen Vorgaben, die sich ändern oder die hinzu kommen und veränderte Bedingungen, die neue Maßnahmen und anderen Unterricht notwendig werden lassen.
Ihr Bild der Arbeit einer Lehrkraft scheint mit den Aufgaben einer Lehrkraft wenig abgestimmt zu sein.
Es gibt eigentlich keine gleichen Unterrichtsstunden, was auf der einen Seite erfreulich, weil abwechslungsreich, auf der anderen Seite halt herausfordernder ist.
Es sind im Übrigen nicht die unterrichtlichen Belastungen, die das Problem sind, sondern die zunehmenden zusätzlichen Aufgaben bei zunehmend „anspruchsvollerer“ Kundschaft. Ich für meinen Teil wünschte mir, ich hätte mehr Zeit zur Gestaltung von Unterricht.
Aber nachmittags will ich halt frei haben … (ja richtig, Sarkasmus).
Diesen Unsinn glauben aber auch nur Sie!
Ich wundere mich seit 30 Jahren wie Kolleginnen selbst einfachste Sachverhalte verkomplizieren und innk9nferenzen durch völlig sinnfreie fragen Zeit vergeuden. Wenn sie Ihren Unterricht genauso halten, kann ich gut verstehen, dass die Zeit nicht ausreicht… In den Schulen tummeln sich viele Laiendarsteller die in der freien Wirtschaft keine Chance hätten und sich durch Übermotivation profilieren wollen, meist kinderlos, weiblich, ohne Hobbys und Doppelnamen.
Aber mit Vorurteilen haben Sie kein Problem? In allen Berufen gibt es Unfähige, die dann die großen Zampanos mimen, um über ihre Defizite hinwegzutäuschen. Das ist kein Alleinstellungsmerkmal im Schulbereich. Gute SL können solche Kollegen geschickt einbremsen.
Sie sind sicher der perfekte Lehrer!
Das ist sogar extrem leicht möglich: Einfach mal im playstore/applestore “Zeiterfassung” eingeben!
Gibt einfache SAP-gestütze Systeme.
Unterschieden wird z.B. zwischen Reisezeit und Arbeitszeit.
Reisezeiten werden gesondert erfasst, um keine Arbeitszeitverstöße zu generieren (bei 10-Stunden ist vielfach Schluss). Zählen dann nicht zu der “normalen” Arbeitszeit und werden idealerweise auf einem Extra-Zeitkonto erfasst (und können dann wieder abgebummelt oder ausgezahlt werden). Ist aber keine Pflicht für die Arbeitgeber. Reisezeit ist vielfach auch “Privatvergnügen”…
Zudem kann man auch Urlaub, Sonderurlaub oder Gleitzeit in den Systemen erfassen bzw. beantragen.
Würde absolut zur Versachlichung der Diskussion beitragen.
Wäre auch dafür, dass dann die Arbeitszeiten in den Ferien erfasst werden und bin mir sicher, dass es recht große Abweichungen zwischen den LK gibt…wie in jeder Firma.
Wenn es soweit ist, werden die Ministerien (natürlich jedes Bundesland für sich) eine eigene Lösung entwickeln, da sie es ja viel besser können. So wird das dann auch angekündigt, als beste Arbeitserfassung aller Zeiten! Natürlich wird die Einführung dann dauernd verschoben und wir bekommen im Jahr 2045 eine Arbeitszeiterfassung, die 2003 die beste gewesen wäre.
Und die 2045 sind noch eine optimistische Schätzung.
C:>
*blinkt*
Und der Programmierer denkt nach …
Reisezeiten dürften bei Lehrkräften in der Regel nicht anfallen.
Klassenfahrten sind volle Arbeitszeit, da ja Schüler:innen auch im Bus beaufsichtigt werden.
Sicher, das würde es.
Ich persönlich hätte weder dagegen was einzuwenden noch hätte ich irgendein Problem damit, wenn meine SL oder sonstwer das kontrolliert.
Jederzeit bereit.
Dass Sie als Sportlehrer keine Zeiterfassung wollen, leuchtet ein.
Würden Sie das näher erklären? Sportlehrer haben z.B. von Haus aus ein höheres Stundendeputat und sind bei Veranstaltungen immer die ersten Ansprechpartner.Aaber Sie haben Recht, mit Sport habe ich nicht mal halb so viel Belastung wie mit meinem Hauptfach. Augen auf bei der Fächerverbindung.
Doch natürlich ist es möglich! Wenn Kollege x für die gleiche Arbeit länger benötigt als Kollege y ist dies trotzdem Arbeitszeit, das ist in den meisten Jobs so. Und wenn es den ein oder anderen Kollegen gibt, der es einfach nicht schafft in einem adäquaten Rahmen seine Aufgaben zu erledigen, dann muss er halt entsprechend fortgebildet werden, und ich meine hier nicht die aktuellen Fortbildungen, die es gibt und alle nach dem Motto sind (gibt man sich genug Mühe, dann läuft auch alles).
Man kann es auch anders sehen. Wenn alle Kollegen ihre Arbeitszeit erfassen, müssen halt die Kollegen Zusatzaufgaben übernehmen, die noch Zeit übrig haben und nicht die, die eh schon zu viel machen.
Kann sie beruhigen, es wird keiner Zeit übrig haben. Wie wollen sie das kontrollieren?
Nach einiger Zeit der Erfassung kann man schon sehen, wo die Durchschnittswerte hingehen. Dann kann es bei besonderen Auffälligkeiten zu einem Dienstgespräch kommen. So war es in meiner damaligen Firma. Wenn ich dem Chef dann glaubhaft machen konnte, dass das an klar zu benennenden Faktoren gelegen hat, war es kein Problem.
Das geht für die Schule genau so. Man kennt ja die Problemklassen, die besonders viel Zeit binden. Man weiß, wer in welchem Arbeitskreis ist oder wieviele Korrekturen in welchen Lerngruppen jemand hat. Ich sehe da grundsätzlich kein Problem.
Indem der SL, ein hoffentlich gebildeter Beamter, das hinbekommt, was jeder dosenstechende “Uffz” mit Haupt-/Realabschluss hinbekommt: Seinen Job machen und Dienstaufsicht führen!
Dafür streichen:
– Vortrags- und Parteiklimbim
– Dauernd Journalisten in die Schule schleppen
– Schulsiegel jagen (lassen)
– ewig lange Konferenzen zusammenstreichen
– usw.
Und Sie meinen wohl, die Kollegen melden sich, wenn sie noch Ziet übrig haben? Auweia. So einfach, wie Sie das darstellen ist es nicht.
Also…ich schon.
Aaaaaaaber ich bin ja auch ein ekeliger (demnächst alter) cis-white-hetero…wenn ich Luft habe und sehe, dass Kollegen z.B. wahnsinnig Stress haben…NATÜRLICH biete ich denen Hilfe an, z.B. Klausuren schonmal vor-korrigieren oder sowas.
Ist das nicht selbstverständlich?
Im Endeffekt profitieren wir alle davon.
Und Sie glauben, die Kollegen machen Arbeitszeiterfassung nur für ihr stilles Kämmerlein? Natürlich wird die, zumindest für die SL, einsehbar sein.
Wir haben in Niedersachsen mit unzähligen Kollegen/innen die Arbeitszeit erfasst. Natürlich geht das! Gerne nachlesen.
Hallo Teacher Andi
Zustimmung zu Ihrem einleitenden Punkt, wonach die Arbeitszeit eines Lehrers nicht akribisch erfasst werden kann. Das ist auch meine Erfahrung. Ich sehe darin zwei Hauptgründe. Zum einen ist unser Beruf ein kreativer und Kreativität auf Knopfdruck funktioniert nicht. Der andere Grund liegt daran, dass wir es mit Menschen zu tun haben und bestimmte Erlebnisse aus dem Schulalltag nicht einfach zuhause mit der Jacke an den Kleiderhaken gehängt werden können. Da arbeitet etwas weiter, das ist auch nicht immer familienfreundlich.
Was andere Berufsgruppen betrifft: ja, in manchen Berufen ist es leichter, einen Cut zu machen, gerade aber bei Berufen, die direkt mit Menschen zu tun haben, ist das schwieriger, das spiegeln mir Menschen, die z.B. im kirchlichen Dienst sind.
Apropos: Was den Religionsunterricht betrifft, widerspreche ich. Da ist meine Vorbereitungszeit erheblich höher als in meinem anderen Fach Englisch.
Was Ihre Reaktion auf das Posting „So ein Blödsinn“ betrifft, bin ich ebenfalls bei Ihnen. Das Internet hat traurigerweise viele Kanäle geöffnet, massiv unter jedwede Gürtellinie zu gehen. Menschen in diesem Forum und dazu noch zum Teil in dieser Berufsgruppe sollten das aber doch eigentlich nicht nötig haben…
Nun ja, da wären wir doch wieder bei der Komplexität des Problems angelangt (obwohl ich nichts gegen den Religionsunterricht gesagt habe). Ich kenne Religionslehrer, die es sich sehr einfach machen, und Sie gehören zu jenen, die sich sehr viel Mühe für die Vorbereitung geben. Es wird immer diese Unterschiede geben. Als Sportlehrer habe ich auch einen bei manchen Kollegen “schlechten” Ruf zu verteidigen, vonwegen Ball reinwerfen und spielen lassen. Aber lassen wir das, eine Arbeitszeiterfassung würde auf alle Fälle zu sehr viel Unruhe führen, und wie Sieschon sagen, es ist ein kreativer Beruf, in dem man es mit Menschen und nicht mit Produkten zu tun hat.
Es bleibt halt einfach immer mehr liegen. Sonderaktionen wird es nicht mehr geben. Wenn der Wunsch Dienst nach Vorschrift ist, dann kann man das machen. Wird dann halt sch… aber dann muss das wohl so. Warum soll man sich immer bloß einseitig bemühen?
Dann müssten die Gewerkschaften vielleicht länderübergreifend mal zu 4 Wochen Dienst nach Vorschrift – also 40h-Woche – aufrufen, damit ersichtlich wird, wie es regulär wäre.
Frau Schopper, es ist an der Zeit, zurückzutreten.
„Eine zeitnahe Einführung einer Arbeitszeiterfassung von Lehrkräften ist derzeit nicht geplant“
Da stecken zwei Aussagen drin, die eines Faktenchecks bedürfen:
“zeitnah” und “derzeit”.
Zeitnah ist in diesem Kultusministerium erst einmal gar nichts zu planen. Darin liegt ein Widerspruch in sich.
Derzeit ist ein Euphemismus für überhaupt.
Aber gut. Es liegt an jedem Lehrer selbst, seine Arbeitskraft einzuteilen.
Wenn das eine Motivationsrunde eröffnen soll, sehe ich da schwarz.
Da wird die “linksversifft-grüne Lehrerschaft” im übernächsten Jahr wohl den Gang an die Wahlurne antreten.
Was interessiert sich eine Kultusministerin für geltendes Recht? Ebensoviel wie für ihre Mitarbeiter.
Lasst, die Ihr eintretet, alle Hoffnung fahren!
Nachtrag:
https://www.landtag-bw.de/files/live/sites/LTBW/files/dokumente/WP17/Drucksachen/7000/17_7332_D.pdf
Diese Borniertheit …
Wenn unsere Arbeitszeit wie zu Kaisers Zeiten bemessen wird, sollten wir Unterricht wie zu Kaisers Zeiten abliefern. Keine aufwendigen Lernsituationen, keine Lernfelder, keine individuellen Lernstandsrückmeldungen, keine KI im Unterricht (nur NI),
Aber gut, Frau Schopper wurde gerufen, um das Schiff KM in ruhigere Gewässer zu führen und Ruhe in den Laden zu bringen.
Eisenmann lässt grüßen – Schopper fährt den Karren noch tiefer in den Dreck.
Der nächste Kultusminister (m/w/d) wird es schwer haben.
Zusatz zum Nachtrag: SPD-Mitglieder fragen eine grüne Bildungsministerin, die auf einen SPD-Minister in der (rot-grün-gelben) Bundesregierung verweist. (Mir geht es hier nicht um spezielle Parteizugehörigkeiten, die sind wohl auswechselbar.)
Wieder mal ein gutes Beispiel für den sogenannten deutschen Rechtsstaat. Da gibt es vor über fünf(!) Jahren ein Gerichtsurteil zur Arbeitszeiterfassung und die Länder weigen sich seitdem es umzusetzen. Konsequenzen gibt es keine und die zuständige Ministerin wird für dieses Verbrechen wahrscheinlich auch niemals juristisch belangt werden. Staatliche Willkür.
Wenn sich die Länder in anderen schulpolitischen Fragen mal auch so einig wären.
Oder sich beim Thema “Altersgeld” auch so konsequent und einheitlich am Bund orientieren würden. Sprich: beim Ausstieg aus dem Beamtenstatus in allen Bundesländern die Möglichkeit des Altersgeldes statt der Nachversicherung schaffen! Die Verwehrung dessen macht es insbesondere älteren KuK sehr schwer, “auszusteigen”.
Arbeitszeiterfassung mit Sicherheit längst überfällig.
Bitte nur keine zu großen Erwartungen daran knüpfen.
In der Industrie schaut der Betriebsrat regelmäßig auf das Stundenkonto und zählt die Führungskräfte an, wenn da Grenzen über einen längeren Zeitraum gerissen werden oder 10-Stundenverstöße auftauchen (wobei ich zuletzt gehört habe, dass Beamte auch länger als 10-Stunden arbeiten müssen / dürfen – z.B. Polizeibeamte).
Meist sind den FK die Hände gebunden und man sucht das Gespräch mit dem MA. Das Management guckt definitiv immer noch weg. Zusätzliches Personal gibt es auch nicht.
Am Ende wird einzig über die Qualität gesteuert.
Ich glaube es gab mal sowas wie Gewerkschaften….
Ach ja stimmt die sind ja mit bildungspolitischen Themen beschäftigt…..
…und viele davon verheißen noch mehr Arbeit für die Lehrkräfte. Manchmal muss ich mich über eure Gewerkschaften schon wundern.
Ich nicht, deren Arbeit erstaunt mich schon seit Jahren.
Viel zu oft wird die Energie der Gewerkschaften in bildungspolitische Themen gesteckt – eine wirkliche Verbesserung der Arbeitsbedingungen wird seltenst angestrebt oder einseitig harmonisch mit dem KM gelöst.
Aber man darf sie ja nicht kritisieren, da sind auch hier im Forum einige sehr empfindlich. Aber was Gewerkschaften und insbesondere Personalräte und der Hauptpersonalrat übers Jahr so treiben ist leider nicht transparent und jedenfalls für mich im Ergebnis nicht nachzuvollziehen.
Das sind nicht wirklich Gewerkschaften, sondern 50% Dampfventil zum LuL auf Linie halten und 50% politische Vorfeldorganisationen.
Die Konferenzen und Dienstbesprechungen sollten alle online möglich werden. Das schaffen scließlich auch die großen Unternehmen.
Wenn es woanders die 4-Tage Woche gibt, sollte es für Lehrkräfte auch gelten, denn Stundenpläne mit vielen Freistunden und Extras sind über dem Maß.
Können dann die anderen Gewerkschaften, für die wir viel Geld bezahlen, vll. auch mal klagen? Meiner Meinung nach ist genau dies jetzt hier das, wofür eine Gewerkschaft normalerweise da ist.
Und nur um es noch einmal klarzustellen:
-Ein Teil des Lehrermangels …
-Der Grund, warum viele ältere Kollegen nur noch Dienst nach Vorschrift machen …
-Das schlechte Ansehen von Lehrern in der Bevölkerung …
-Und nicht zuletzt die schlechten Ratings der Kultusministeriun auf Bewertungsplattformen…
… sind zum großen Teil alle Hausgemacht! Wer seine Arbeitnehmer wie den letzten Dreck behandelt, ständig in den Rücken fällt und seine eigenen Fehler auf dem Rücken der Arbeitnehmer rechtfertigt und entschuldigt, muss sich nicht wundern!!!
Niemand muss sich wundern!
Das wird mit den Junglehrern und Nachfolgern nicht mehr gehen.
Seit der Pandemie hat sich nichts verändert in der Schule, während es woanders arbeitnehmerfreundlich wurde.
Ziel ist es, flexibler und digitaler zu werden.
Wir müssen attraktiv sein für junge Mütter und Väter.
Nicht mehr von 7.30 bis 18.30 Anwesenheit wegen Unterricht und Konferenzen.
Ich schließe mich den Forderungen nach einer 4 Tage Woche an. Besprechungen und ein Teil des Unterrichts, besonders Oberstufe, geht auch als Online-Unterricht.
Ich muss nicht für 90 Minuten zur Schule pendeln im Winter bei Eis und Schnee.
Das wird mir mein Baby nicht danken.
Warum ist darüber nur sehr wenig von der GEW-Landesspitze zu hören? Sicherlich findet sich irgendwo eine Pressemitteilung, aber eine gewerkschaftliche Gegenstimme im Wortsinne ist nicht zu vernehmen.
Manchmal scheint es, dass sich manche GEW-Spitzenfunktionär*innen in Baden-Württemberg eher als bildungspolitische Player denn als Gewerkschaftsvertreter*innen sehen. Scheint cooler zu sein.
Die GEW hat reagiert – und wir berichten darüber aktuell: https://www.news4teachers.de/2024/09/kultusminister-blockieren-erfassung-von-lehrer-arbeitszeit-gew-ueberstunden-werden-so-unter-den-teppich-gekehrt/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Meinen Dank hierfür, zur GEW:
Warum jetzt erst so prominent?
Gewerkschaftlich ist mir das einfach zu wenig!
https://blv-bw.de/ ohne aktuelle Meldung, aber
https://www.openpetition.de/petition/online/faire-arbeitszeiten-und-attraktive-arbeitsbedingungen-fuer-lehrkraefte-und-schulleitungen
und es gab eine umfangreiche und aussagekräftige Arbeitszeitstudie.
Was juckt es eine deutsche Eiche (Schopper), wenn sich die Wildsau (Gewerkschaften) daran reibt?
“Der Worte sind genug gewechselt, auf, nun lasst uns Taten sehn!”
Also ich brauche keine Arbeitszeiterfassung! Ich unterrichte in NRW am BK Vollzeitklassen in Prüfungsfächern (natürlich gehört auch die Erstellung von Prüfungen dazu) und auch Berufsschulklassen. Natürlich nicht nur als Fachlehrer sondern auch als Klassenlehrer. Dazu kommen als A14 Stelle noch Aufgaben in der Schul-IT. An Beschäftigung mangelt es also nicht, auch nicht in den Ferien. Ich selbst protokoliere meine Unterrichts- und Arbeitszeit mit einer App.
Aber ich möchte nicht, dass meine Arbeitszeit offiziell erfasst wird. Mal sind es viele Stunden mal auch weniger. Im Jahressschnitt liege ich immer über 45 Stunden. Belastend ist nur die Ballung zu einigen Wochen.
Eine Erfassung würde nur dazu führen, dass unser Arbeitgeber versucht diese Ballungen zu glätten und das würde zur Verschlechterung des Unterrichts führen.
Sie schenken also jede Woche 5 Überstunden her und finden das auch noch in Ordnung? Brav. Und dass sich der Unterricht verschlechtert, könnte man doch auch anders verhindern als mit weiterer Selbstausbeutung?!
Kolleg:innen wie Sie halten das System am Leben- hoffentlich dankt es Ihnen das auch.
Mir ist meine Gesundheit inzwischen wichtiger als die Unterrichtsqualität. Erfahrung und moderne Technik helfen sehr 😉
Dann ist das halt so. Wie Sie selbst schreiben, liegen Sie über der regulären Arbeitszeit. Das sind alles Stunden, die Sie dem Land „schenken“. Warum??
Folgendes Fundstück wollte ich doch gerne weitergeben
https://www.spiegel.de/politik/lehrer-tamagotchi-a-a46ce8d5-0002-0001-0000-000008798757
Da ist von einem Lehrer Tamagotchi die Rede, das in NRW wohl mal angedacht war.
Als Süddeutscher würde ich gerne erfahren, ob Kollegen aus NRW damit Erfahrung gemacht haben und was daraus wurde.
Ich persönlich finde das wenig hilfreich.
In Düsseldorf wird seit 10 Jahren für ca 5-6 Millionen Euro an einem neuen Layout für Moodle gebastelt – nennt sich Logineo. Ist bisher nichts geworden. Dies Tamagotchi wurde wohl auch nichts.
Ich empfehle im eigenen Interesse die Tätigkeiten schriftlich festzuhalten. Zum Einen um zu überprüfen ob die „gefühlte Belastung“ der „zeitlichen“ entspricht.(Ich möchte an dieser Stelle nicht falsch verstanden werden, weiss wie emotional / körperlich anstrengend die Arbeit mit Menschen sein kann.)
Zum Anderen kann die Erfassung als Grundlage dienen, wenn es zu einer offiziellen ArbeitsTätigkeitserfassung kommt. Es geht nicht um ein Mehr an Bürokratie, sondern um zu erfassen welche vielfältigen Aufgaben neben dem eigentlichen Unterrichten zu erledigen sind, im Sinne des Bildungs-und Erziehungsauftrages.
Haben sich die Verfasser zum Thema eigentlich schon in anderen Bundesländern informiert, zB in Hamburg??
Bereits seit 2003 wird dort mit der Arbeitszeiterfassung und Bewertung per unterschiedlichster Zeitfaktoren aller Schulfächer und -Tätigkeiten gerungen!
Diese Hamburgensie ist meines Wissens in anderen Bundesländern bis heute nicht weiter empfohlen oder gar kopiert worden..
Pberall in der Arbeitswelt in DE gibt es Zeiterfassung warum sollte es bei Lehrern anders sein ?
Es gibt gewiß Lehrer die sehr viel Zeit benötigen ABER nimmt man ein zB ein Geschichtslehrer oder Mathelehrer, was fällt da groß an Vorbereitung an ?
Die Vergangenheit verändert sich nicht und 1+1 ergibt immer noch 2.
Bei jedem Mensch hat 1Std – 60Min.
Es gibt Lehrerzimmer, dann müssen sie halt ihre Arbeit komplett in der Schule verrichten und das Argument es wäre zu laut kann ja wohl nicht angehen.
Man verlangt von Schülern Ruhe im Unterricht, und dort werden Arbeiten geschrieben dessen Noten den späteren Lebensweg bestimmen, also kann man auch Ruhe im Lehrerzimmer verlangen.
Von 12 Wochen Urlaub steht nirgends etwas, ein Teil der Ferien dienen der Fortbildung. Wieviele Lehrer tun das tatsächlich?
Ich habe mich mal bei den Kursanbietern beschwert wieso die Fortbildung immer zu Schulzeiten statt findet, Antwort: “in den Ferien kommt keiner”
Es gehört gewaltig aufgeräumt, wäre für die Fleißigen von Vorteil und die anderen müssten mal tatsächlich ihre Stunden leisten.
Ich wohne in einem ” Lehrerviertel” hören sie auf zu jammern.
Ich wollte diese Verantwortung nicht tragen, aber die Herrschaften sind 18 durch wenn sie ihr Studium beginnen und sollten wissen für was sie sich entscheiden. Und auch das eine normale Arbeitswoche 39Std beträgt und höchstens 6Wo Urlaub im Jahr normal sind sollte wohl auch jeder wissen.
Ein bisschen mehr Kenntnisse über den Lehrerberuf sollte man schon haben, bevor man so argumentiert…..
@Mika
Ich denke auch, dass @Susi in jedem Lehrerzimmer ein (Haupt)Gewinn wäre, bei DEN soliden Kenntnissen über die Tätigkeitsfelder und all den Fehlern, die wir bereits tätigen Lehrkräfte so machen!
Jo mei … man wird halt a bissl betriebsblind wenn man so über Jahre und Jahrzehnte total verbohrt “vor sich hinmacht” …
Da gehört an jede Schule eine Susi, die mal gewaltig aufräumt – die dann aber auch – notfalls sogar – wider Willen die Verantwortung mit uns teilen “darf”, denn: Wer große Töne spuckt, muss auch “B” spucken (können). 😉
Und @Susi:
Man hat ja auch ein “laues” Leben, bei Ihnen beginnt das sicher schon auf dem Weg zum Einsatzort.
Sie wohnen ja laut eigenem Bekunden in einem “Lehrerviertel” (Hä? Bei dem DEM Lehrermangel gibt es bei Ihnen ein ganzes Viertel mit Lehrern?! Echt jetzt???) …
Da nimmt Sie bestimmt ein Kollege vorne im Lastenfahrrad mit, damit Sie sich nicht schon vor der ersten Stunde unnötig abstrampeln, denn Sie müssen sich ja Kräfte sparen zum “Aufräumen”. 😉
Aus Interesse gefragt: An welchem Gymnasium gibt es nur 28 Lehrkräfte? Abendgymnasium?
Es geht auch um Gerechtigkeit. Wenn ich als Deutschlehrer einen Klassensatz von 28 Aufsätzen zum Korrigieren habe, dann soll diese Arbeitszeit erfasst werden.
Zudem kann ich nur den Kopf schütteln,wenn ich das Argument höre “Aber ihr habt viele Ferien”. Da meine Fächer einen hohen Korrekturaufwand haben, muss ich oft noch samstags sehr lange arbeiten und habe quasi eine 6Tage Woche. Von Prüfungskorrekturen ganz zu schweigen.
Der Punkt ist: das alles ist abhängig von den Schularten und Fächerkombinationen. Daher ist eine Arbeitszeiterfassung auch eine Frage der Gerechtigkeit
Guten Tag,
ich bin zwar ,,nur” Schulsozialarbeiterin, aber ich frage mich, warum es nicht möglich ist, so wie bei uns, dass die komplette Arbeitszeit erfasst wird. Ich habe auch keine geregelten Arbeitszeiten, muss flexibel sein, habe viele Elterngespräche, z.T auch abends, Abendveranstaltungen usw.. Natürlich fallen bei mir die Korrekturzeiten weg, aber wenn es dafür feste Zeiten mit Präsenzpflicht an der Schule gibt, könnte das doch für Transparenz sorgen. Dann bräuchte keiner abends oder am Wochenende korrigieren, sondern hätte wie wie viele andere Arbeitnehmer feste Arbeitszeiten. Genauso müssten alle anderen Arbeiten während der festen Arbeitszeit erledigt werden. Dann müssten Prioritäten gesetzt werden, damit das Wichtigste erledigt wird, falls die Zeit nicht ausreicht. Ich denke, dass dann auch noch mehr Teamarbeit umgesetzt würde, um sich gegenseitig zu entlasten.