MANNHEIM. Florence Brokowski-Shekete, geboren in Hamburg als Kind nigerianischer Eltern, galt früher lange Zeit als einzige Schwarze* Lehrerin und später als einzige Schwarze Schulleiterin in Deutschland – und damit als Exotin. Ihre Erfahrungen hat die heutige Schulamtsdirektorin schreibend verarbeitet. Ihre Bücher („Mist, die versteht mich ja!“ und „Raus aus den Schubladen! Meine Gespräche mit Schwarzen Deutschen“) landeten auf den Spiegel-Bestsellerlisten. Mittlerweile ist die Pädagogin und Expertin für Interkulturalität und Diversität auch als Podcasterin aktiv („Schwarzweiß“). Wir sprachen mit ihr über Alltagsrassismus in Schulen.

News4teachers: Wie verbreitet ist Rassismus in deutschen Schulen?
Florence Brokowski-Shekete: Schüler:innen mit anderen Wurzeln, aber auch Lehrkräfte berichten von rassistischer Diskriminierung ihnen gegenüber. Diese kann von Schüler:innen ausgehen sowie von Lehrkräften. Sie kann sich verbal äußern, unter Schüler:innen im schlimmsten Fall auch körperlich, oder in der Leistungsbewertung. Es sind subtile Formen, aber auch ganz offene Diskriminierungen zu beobachten. Unconscious Bias („Unbewusste Voreingenommenheit”, d. Red.) ist tagtäglich beobachtbar und wird, wenn die Menschen darauf angesprochen werden, in den meisten Fällen leider relativiert, anstatt reflektiert.
“Eine Lehrkraft, die selbst nicht Schwarz ist, kann natürlich nicht nachempfinden, wie es ist, aufgrund der Hautfarbe diskriminiert zu werden, aber sie kann empathisch sein”
News4teachers: Was könnten die Schulen tun, um mehr Sensibilität für das Problem zu vermitteln? Welche Unterrichtsfächer oder andere Kontexte eignen sich aus Ihrer Sicht, um Rassismus anzusprechen?
Florence Brokowski-Shekete: Meiner Meinung nach eignet sich kein spezielles Fach dafür. Es geht nicht darum, das Thema nur in Geschichte oder Biologie zu behandeln. Die gesamte Schule muss sich dem Thema mit einer Haltung annehmen. Es geht um die Haltung, die jede Lehrkraft in ihrem Fach einbringt. Diese Haltung muss eine diskriminierungssensible sein, denn Diskriminierung ist für mich das Dach, unter dem verschiedene Diskriminierungsarten, wie zum Beispiel Rassismus, Platz finden. Das komplette Bildungssystem benötigt ein klares Diversitätsmanagement und muss sich der Diversitätsdimensionen bewusst sein.
Lehrkräfte müssen das nötige Handwerkszeug erhalten, gerne auch von externen Institutionen, um zu wissen, wie sie mit Diskriminierung umgehen können, sei es aufgrund des Aussehens, der Herkunft oder einer körperlichen Besonderheit.
Eine Lehrkraft, die selbst nicht Schwarz ist, kann natürlich nicht nachempfinden, wie es ist, aufgrund der Hautfarbe diskriminiert zu werden, aber sie kann empathisch sein. Jede Lehrkraft muss situationsgerecht auf das Thema eingehen können. So lernen die Schüler:innen, dass sie sich rassistische Äußerungen gar nicht leisten können und die betroffenen Personen merken, dass für solche Themen Platz im Unterricht ist und sie auftretende rassistische Vorfälle jederzeit ansprechen können.
News4teachers: Man kann den Eindruck gewinnen, dass in deutschen Schulen die Klassenzimmer viel diverser sind als die Lehrerzimmer. Können Sie diesen Eindruck bestätigen? Woran liegt das Ihrer Meinung nach?
Florence Brokowski-Shekete: Ja, das kann ich bestätigen. In den Klassen haben wir im Durchschnitt etwa 40 Prozent Schüler und Schülerinnen mit einer internationalen Biografie. Natürlich ist das regional unterschiedlich. Bei den Lehrkräften ergibt sich ein anderes Bild. Im Schulamt meiner Region (der baden-württembergische Rhein-Neckar-Kreis, d. Red.) kann ich die Schwarzen Lehrkräfte an einer Hand abzählen. Und oft ist dann noch ein Elternteil weiß. Es gibt allerdings mehr Lehrkräfte mit türkischen Wurzeln als Schwarze Lehrkräfte, was historisch bedingt ist und auch damit zu tun hat, wo Menschen verortet werden. Oft wird man als Schwarze Lehrkraft nicht wahrgenommen. Ich bin auch schon oft für die Putzfrau oder die Schulpraktikantin gehalten worden.
News4teachers: Braucht es aus Ihrer Sicht mehr Lehrkräfte mit Migrationshintergrund, die für Schüler:innen eine Vorbildfunktion übernehmen können? Und wenn ja, wie könnte es gelingen, diese Lehrkräfte zu gewinnen?
Florence Brokowski-Shekete: Es gibt durchaus Lehrkräfte mit internationaler Biografie. Es gibt viel mehr türkischstämmige Lehrkräfte. Lehrkräfte, deren Eltern beispielsweise englisch oder griechisch sind, gibt es auch, aber bei Schwarzen Menschen ist die Hürde größer. Schwarze Menschen wurden in deutschen, überwiegend von Weißen geprägten Schulen, einfach nicht gesehen. Wenn man das in seinem Umfeld nicht wahrnimmt und niemand damit rechnet, dass eine Schwarze Lehrkraft weiße Kinder unterrichten kann, dann kommt eine Schwarze Person auch selbst nicht auf die Idee, dass sie Lehrkraft an einer deutschen Schule werden könnte. Als ich 1995 in den Schuldienst gegangen bin, hat sich das kein anderer Schwarzer Mensch getraut. Heute sagen mir viele junge Leute, dass ich für sie ein Vorbild sei.
Bei der Polizei in Nordrhein-Westfalen gab es eine Kampagne, wo ganz bewusst Menschen mit internationaler Biografie angeworben wurden aufgrund ihres kulturellen und sprachlichen Hintergrundes. Das könnte man genauso auch im Lehramt machen. Man könnte gezielt in die Schulen gehen, in die Vorabschlussklassen, um junge Menschen zu ermutigen. Es ist allerdings schwierig, wenn weiße Lehrkräfte die Schwarzen Jugendlichen ermutigen und ihnen sagen, dass Lehrer ein schöner Beruf sei. Viel besser ist es, wenn Menschen wie ich in die Schulen gehen und den jungen Leuten zeigen, dass es möglich ist, sogar Schulamtsdirektorin zu werden. Wenn diejenigen, die es bereits geschafft haben, sich als Vorbilder noch stärker einbringen, kann das sehr motivierend sein.
Wichtig ist auch, dass Schwarze Lehrkräfte nicht als Token in sogenannte „Brennpunktschulen“ geschickt werden. Ich möchte genauso eingesetzt werden wie alle anderen Lehrkräfte. Wenn es dann zufällig eine „Brennpunktschule“ ist, okay, aber ich möchte nicht als Spezialistin für „Brennpunktschulen“ gesehen werden.
News4teachers: In einem Interview für das Portal Heimatkunde der Heinrich-Böll-Stiftung aus dem Jahr 2021 haben Sie ausgeführt: „Eine diskriminierungs- und rassismuskritische Pädagogik ist essenziell. Diese muss in der Ausbildung, Fort- und Weiterbildung der pädagogischen Fachkräfte implementiert werden.“ Wie sieht diese Pädagogik Ihrer Ansicht nach konkret aus?
Florence Brokowski-Shekete: Durch Begegnung zwischen der Mehrheitsgesellschaft und den Betroffenen. Im Fall von Rassismus braucht es Menschen, die wirklich wissen, wovon sie sprechen. Natürlich gibt es auch Menschen der Mehrheitsgesellschaft, die sich mit dem Thema auseinandergesetzt haben, aber das geschieht logischerweise auf einer Metaebene. Denn als Nicht-Betroffener kann man nicht nachvollziehen, wie sich etwas anfühlt.
Wissenschaftliche Hintergründe sind ebenfalls wichtig, aber am wichtigsten ist die Begegnung mit Menschen, die sich einerseits professionell mit dem Thema auseinandersetzen und andererseits einen Innenblick darauf haben. Diese Themen müssen in die pädagogischen Hochschulen und Universitäten eingebracht werden, ebenso in die Fort- und Weiterbildung. Diese Fortbildung darf dann aber nicht auf Freiwilligkeit beruhen. Das bedeutet, dass das Thema Rassismus im Referendariat verankert werden muss. Jede Schule sollte sich mindestens zweimal im Jahr zertifizieren lassen und sich regelmäßig einer Supervision unterziehen, um zu prüfen, wie sie in Bezug auf Diskriminierungssensibilisierung aufgestellt ist.
News4teachers: Sie sind teilweise in Deutschland und in Nigeria aufgewachsen. Sie haben in beiden Ländern deutsche Schulen besucht. Welche Unterschiede haben Sie erlebt?
Florence Brokowski-Shekete: Der größte Unterschied ist, dass die Schule in Nigeria eine Privatschule war, die vor allem von privilegierten Kindern besucht wurde. Für mich bestand der Unterschied darin, dass ich selbst nicht zu diesen privilegierten Familien gehörte. Meine Eltern waren Einheimische, die in ihre Heimat zurückgekehrt sind, aber nicht als entsandte Mitarbeiter:innen europäischer Firmen oder Diplomat:innen. Wir lebten auch nicht in Gated Areas oder ähnlichen geschützten Wohnanlagen.
Das bedeutete, dass ich in Lagos zwar äußerlich ein Teil der Mehrheitsgesellschaft war, aber in unserem Umfeld als das „deutsche Kind“ galt, das die Sprache nicht sprach und kulturell anders war. In der Schule war ich jedoch wieder die „Andere“, weil ich nicht aus einem privilegierten Haushalt mit Fahrer und Auto vor der Tür kam. Diese Unterschiede bestanden also sowohl innerhalb Nigerias als auch im Vergleich zur Schule in Deutschland.
Abgesehen vom privilegierten Status und den Schulgebühren war das Schulsystem der Deutschen Schule Lagos für mich sehr vertraut, da es einem deutschen Bildungsplan folgte. Dieses Gefühl, anders zu sein, habe ich in beiden Schularten erlebt: In Deutschland war ich die Andere aufgrund meines Äußeren, und in Nigeria die Andere wegen meiner inneren Sozialisierung und teilweise auch äußerlich an der Schule.
News4teachers: In der deutschen Schule in Nigeria haben Sie einen Aufsatz darüber geschrieben, dass ihr schönster Traum sei, nach Deutschland zurückzukehren und dass eine Lehrerin Sie bei diesem Vorhaben unterstützt hat. Warum haben Sie sich während Ihrer Zeit in Nigeria fremd gefühlt und wollten nach Deutschland zurückkehren?
Florence Brokowski-Shekete: Der Hauptgrund war, dass ich meine Pflegemutter vermisst habe. Ich bin in Buxtehude bei meiner Pflegemutter aufgewachsen und hatte mit meinen Eltern nur Kontakt, wenn sie mich besuchten oder ich sie besuchen musste. Diese Aufenthalte waren nie angenehm, sondern immer gezwungen, und ich war froh, wenn sie nicht da waren. Das war übrigens damals ganz normal, dass westafrikanische Eltern ihre Kinder zu einheimischen Familien gaben, um die Kinder möglichst früh in der europäischen Kultur zu sozialisieren. Ich hatte sehr viel Glück mit meiner Pflegefamilie. Man hat mich also aus meinem Zuhause und von den Menschen, die mir wichtig waren, herausgerissen, als ich mit meinen Eltern dann nach Nigeria ging. Außerdem war in Nigeria alles anders: das Essen, die Sprache und das kulturelle Verhalten.
News4teachers: Wie haben Sie dann die Rückkehr erlebt?
Florence Brokowski-Shekete: Die Rückkehr nach Deutschland war für mich etwas Positives und völlig logisch. Meine Eltern waren für mich Fremde. Meine Pflegemutter war mein Zuhause und ich war froh, dorthin zurückkehren zu können.
News4teachers: Haben Sie während Ihrer Schulzeit oder auch im privaten Bereich Erfahrungen mit Rassismus gemacht? Wie sind Sie damit umgegangen?
Florence Brokowski-Shekete: An meine Zeit vor Nigeria habe ich überwiegend idyllische Erinnerungen. In der ersten Klasse fragte mich allerdings ein Junge, ob ich überall so Schwarz sei und das hat mich sehr getroffen. Nach den drei ein halb Jahren Nigeria kam ich als stilles und abgemagertes Kind zurück. Ich musste einiges nachholen, vor allem das Essen. In der sechsten Klasse gab es eine Situation, in der ich gemerkt habe, dass ich als Schwarzes Kind die Außenseiterin bin. Ich habe jeden Tag vier frische Brötchen mit guter Butter und Nutella mit zur Schule genommen. In einer Unterrichtsstunde sagte ein Schüler: „Wenn Flori nicht so viele Brötchen essen würde, dann hätten die Kinder in Afrika mehr zu essen.“ Leider hat die Lehrerin ihm nicht widersprochen, sondern seine Aussage sogar bestätigt. Ich erlebte noch andere Situationen, in der sich diese Lehrkraft mir gegenüber als überheblich präsentierte und mich nicht ernst nahm. Ich hatte damals nicht den Mut, mit ihr darüber zu sprechen. Ich konnte damals auch nicht im Unterricht vorlesen, weil ich kein Selbstvertrauen hatte.
Es gab aber auch eine Lehrerin, die sich dafür eingesetzt hat, dass ich auf die Realschule gehen konnte und nicht wie vorgesehen auf die Hauptschule. Auf dem Gymnasium hatte ich in der Oberstufe einen Religionslehrer, der mich absichtlich schlecht benotet hat.
“Wenn ich die Individualität eines Menschen nicht wahrnehme, besteht die Gefahr, dass ich diese leugne”
News4teachers: Wie ging es nach der Schule für Sie weiter? Hatten Sie das Gefühl, dass Ihnen auf dem Weg durchs Lehramtsstudium oder später als Lehrerin und Schulleiterin teilweise Steine in den Weg gelegt wurden?
Florence Brokowski-Shekete: Es waren keine Steine, sondern eher Berge. Die Leiterin des Seminars hat mich mit den Worten verabschiedet: „Ihre Kompetenz entspricht der einer Putzfrau.“ Das war wirklich beleidigend, nicht nur für mich persönlich, sondern auch für diesen Berufsstand. Später, als ich dann Lehrerin wurde, hat mir jemand sogar meine Jacke zerschnitten. Als ich Schulleiterin war, hatte ich auch Lehrkräfte im Kollegium, die wirklich sehr rassistisch waren. Später als Schulrätin wird so etwas natürlich nicht offen gesagt, weil ich da eine Vorgesetzte bin. Einmal kam eine Lehrerin zu mir, schaute mich an und sagte zum Abschied: „Ach, ich wusste gar nicht, dass das Schulamt eine so schöne Schulrätin hat.“ Später wurde mir erzählt, dass sie in ihr Kollegium zurückgegangen ist und gelacht hat, weil die Schulrätin Schwarz sei. Manche sagen auch: „Ach, da bringen Sie ja Farbe ins System.“
News4teachers: Würden Sie sagen, dass sich der Rassismus in Deutschland in den vergangenen Jahrzehnten verändert oder verstärkt hat?
Florence Brokowski-Shekete: Er hat sich auf jeden Fall verändert. Ich hatte einen Lehrauftrag an der Pädagogischen Hochschule in Heidelberg und dort ein Seminar mit ganz jungen Studierenden. Als ich mit ihnen gearbeitet habe, war das für mich ein echter Hoffnungsschimmer, weil sie eine Haltung mitgebracht haben, bei der ich sofort gemerkt habe, dass ich bei diesem Thema nicht bei null anfangen muss. Die Studierenden zeigten eine große Offenheit und Freude. Ich habe ihnen gesagt: „Wehe, Sie machen ein Semester länger als nötig. Sie müssen in die Schulen, weil Ihre Haltung wirklich etwas Besonderes ist.“
Wir merken jetzt aber auch politisch, dass es unter jungen Menschen unterschiedliche Strömungen gibt. Seit Black Lives Matter beobachte ich, dass es viele Menschen gibt, die offen sein wollen und sagen: „Wir wollen lernen, wir wollen es richtig machen.“ Es gibt aber auch diejenigen, die völlig verunsichert sind und nicht mehr wissen, was sie sagen sollen. Und dann gibt es diejenigen, die fast trotzig reagieren nach dem Motto: „Jetzt sage ich es erst recht, gerade weil man es mir verbieten will, oder weil bestimmte Begriffe nicht mehr verwendet werden dürfen.“
Es gibt auch die Menschen, die sagen: „Ich sehe gar keine Hautfarbe.“ Darauf antworte ich immer: „Doch, es wäre besser, wenn Sie sie sehen würden.“ Ich weiß, was diese Leute ausdrücken möchten. Sie meinen, dass für sie alle Menschen gleich sind. Aber wenn ich die Individualität eines Menschen nicht wahrnehme, besteht die Gefahr, dass ich diese leugne. Nina Odenius, Agentur für Bildungsjournalismus, führte das Interview.
*Schwarz wird in diesem Interview auch als Adjektiv großgeschrieben, um darauf aufmerksam zu machen, „dass es eine politische Realität und Identität bedeutet“ (und keine bloße Hautfarbe), wie Noah Sow, Autorin, Dozentin, Künstlerin und Aktivistin, in ihrem Buch „Deutschland Schwarz Weiß – Der alltägliche Rassismus“ erklärt. Schwarz, so Noah Sow, ist „die politisch korrekte und vor allem selbstgewählte Bezeichnung für Schwarze Menschen“.
Tatsächlich ist es viel hilfreicher, wenn ein Mensch wie Florence Brokowski-Shekete ihre Erlebnisse schildert und einordnet, als wenn das überbeflissene Menschen, die es besonders gut meinen, tun.
Wichtig finde ich auch die Verwendung des Terminus’ “unbewusste Voreingenommenheit”, der viel öfter gebraucht werden sollte als “Rassismus”, denn der trifft es häufig besser, insbesondere, wenn etwas nicht böse gemeint ist. Mir scheint, Betroffene sehen da durchaus einen Unterschied, während andere sofort die Rassismus-Kolonialismus-Keule hervorholen.
(Nein, mit meiner Aussage relativiere ich Rassismus nicht, falls das gleich wieder kommt.)
Und ganz besonders schön finde ich ihr Schlussstatement: “Es gibt auch die Menschen, die sagen: „Ich sehe gar keine Hautfarbe.“ Darauf antworte ich immer: „Doch, es wäre besser, wenn Sie sie sehen würden.“ Ich weiß, was diese Leute ausdrücken möchten. Sie meinen, dass für sie alle Menschen gleich sind. Aber wenn ich die Individualität eines Menschen nicht wahrnehme, besteht die Gefahr, dass ich diese leugne.”
Tolle Frau!
“… insbesondere, wenn etwas nicht böse gemeint ist.”
Gibt es dann auch Antisemitismus, der “nicht böse gemeint ist”? Wir sind skeptisch, ob “nicht böse gemeint” das Phänomen des Alltagsrassismus richtig beschreibt – oder ob damit nicht doch wieder das grundsätzliche Problem verniedlicht wird. Denn rassistische Einstellungen, die häufig hinter vermeintlich “nicht böse gemeinten” Sätzen stecken, sind in Deutschland weit verbreitet (wie schon die Erfolge der rassistischen AfD belegen).
“Laut einer repräsentativen Studie des Rassismus-Monitors des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) vom Mai 2022 sind rassistische Einstellungen weit verbreitet: Fast die Hälfte der Bevölkerung (49 Prozent) glaubt noch an die Existenz menschlicher “Rassen”. Ein Drittel der Bevölkerung (33 Prozent) findet, dass einige Völker oder ethnische Gruppen “von Natur aus fleißiger” seien als andere. 90 Prozent der Bevölkerung sind der Ansicht, dass es in Deutschland Rassismus gibt, 61 Prozent, dass Rassismus Alltag in Deutschland ist. Mehr als ein Fünftel (22 Prozent) der Bevölkerung hat bereits selbst Rassismus erfahren. 58 Prozent aller Angehörigen von rassifizierten Gruppen berichtet von eigenen Rassismuserfahrungen.” Quelle: https://mediendienst-integration.de/desintegration/rassismus.html
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Ist es dann zulässig, wenigstens an Ethnin zu glauben? Ethnische Japaner, Aborigines und Skandinavier sind optisch haltsehr leicht voneinander zu unterscheiden.
Sie tauschen einen Begriff gegen einen anderen, um an ihrem Weltbild von Menschenrassen festzuhalten.
“Die alte Rassenlehre vor 100 Jahren konzentrierte sich auf willkürlich herausgegriffene, ins Auge stechende Merkmale wie Hautfarbe, Haarstruktur oder Schädelform. Und sie bildete daraus, ebenso willkürlich, verschiedene Gruppen.
Nun weiß aber jeder, der mal ein bisschen durch die Welt gereist ist, dass die Hautfarben der Bevölkerung nicht an irgendeiner Grenze plötzlich umschlagen. Sondern zwischen hellhäutig und dunkelhäutig gibt es unendlich viele Schattierungen, zwischen glatten und lockigen Haaren ebenfalls. Das ist bei vielen anderen Merkmalen ebenso. Es ergibt keinen Sinn, bei einem bestimmten Dunkelwert der Haut eine Linie zu ziehen und zu sagen: Alle Menschen, die dunkler sind, bilden eine eigene Rasse.
Die Genetik bestätigt genau das: Natürlich gibt es genetische Unterschiede zwischen den Durchschnitts-Europäern und Durchschnitts-Afrikanern. Aber wir haben ja nicht nur Gene für Haut und Haare, sondern auch Gene, die beeinflussen, wie groß wir werden, ob wir anfällig sind für Fettleibigkeit, Herzinfarkte oder Depressionen und viele andere Erbanlagen. Unterm Strich unterscheiden sich die Menschen innerhalb Europas genetisch viel stärker als sie sich insgesamt etwa von den Menschen in Afrika unterscheiden. Auch deshalb ergibt es keinen Sinn, von Rassen zu sprechen.” Quelle: https://www.swr.de/wissen/1000-antworten/warum-gibt-es-keine-menschenrassen-tierrassen-gibt-es-doch-auch-104.html
Ob Sie jetzt statt “Rasse” “Ethnie” sagen, ändert daran nichts. Eine “Ethnie” ist per definitionem eine “Menschengruppe (insbesondere Stamm oder Volk) mit einheitlicher Kultur”. Kultur ist aber bekanntlich kein Körpermerkmal.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Ist dann wenigstens das amerikanische Wort race so, wie es dort verwendet wird, zugelassen?
“Das Wort ‘race’ einfach mit ‘Rasse’ zu übersetzen geht nicht, denn im Deutschen hat dieses Wort nicht denselben Bedeutungswandel durchlebt. Menschenrassen im Sinne einer zoologischen Taxonomie gibt es nicht, aber Menschen, Institutionen und Staaten behandeln andere Menschen, als gäbe es sie. Darüber müssen wir sprechen können. Auf Englisch tut man das mit ‘race’, was nichts anderes bedeutet als ‘willkürlich zusammengestellte Menschengruppen, die behandelt werden, als seien sie eine Rasse’. Es ist eine politische Kategorie.” Quelle: https://taz.de/Sprache-und-Rassismus/!5034049/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Das hatten wir doch alles schon, weshalb Sie doch extra das “amerikanische” hervorhoben ^^
Hautfarbe ist in der Tat kein gutes Merkmal für eine Ethnie- es sei denn, man kennt sich sehr gut in einer Region aus.
Südlich und nördlich der Sahara schlägt der Bevölkerungstyp schon um, würde ich sagen.
Was ist aber mit Kleidung? Ein Sari, eine Abaya, ein auf bestimmte Art gewickelter Turban geben doch Hinweise auf eine bestimmte Ethnie.
Und könnte es nicht sein, dass durch ein bestimmtes Auftreten die Ethnie auch betont werden soll, weil man evtl. stolz darauf ist? Die Nobelpreisträgerin Malala hat damals erklärt, dass sie aus diesem Grund patschunische Kleidung trägt.
Wenn ich sie sehe und denke “Eine Patschunin”, ist das schon Rassismus?
Wie würden Sie eine Deutsche bezeichnen, die patschunische Kleidung trägt, um die Herkunft ihrer Familie zu betonen?
… als stolze, selbstbewusste und traditionsbewusste Frau, und im heutigen DE noch als sehr mutig!
Volle Zustimmung.
Aber vielleicht will sie nicht jeden Tag von “naiven” Menschen gefragt werden, wo sie “eigentlich” herkommt.
Die “Naivität” besteht in der Bildungslücke, dass Deutsche verschiedene Hautfarben haben können.
Wenn Menschen nach Jahren ihre Naivität nicht abzulegen vermochten, könnten sie einfach Rassist*innen sein 😉
Korrektur letzter Teil meines Kommentars, da ist nämlich etwas verrutscht:
“War das also wieder einmal einer Ihrer berüchtigten “Gedankenblitze”,der ohne weiteres Nachdenken ,hier gepostet werden musste.
P.S.: Was hat Ihr 2. Absatz mit meiner Antwort auf Ihre Frage zu tun?
Ein Hinweis in eigener Sache – auf unsere Kommentarregeln. Darin heißt es unter anderem: “Die Redaktion legt Wert darauf, nur Leserzuschriften zu veröffentlichen, die erkennbar darauf abzielen, einen inhaltlichen Beitrag zur Diskussion des darüberstehenden Artikels zu leisten.” Quelle: https://www.news4teachers.de/uber-uns/
Der Beitrag, um den es hier geht, hat das Thema Rassismus. Wir lassen nicht zu, dass mit wirren Assoziationsketten und pseudo-wissenschaftlichen Wortschwällen, die letztlich nur dazu dienen, vom Problem abzulenken, dieses Forum hier gesprengt wird – das gebietet schon der Respekt vor unserer Interviewpartnerin Frau Brokoswki-Shekete.
Tatsächlich stellen wir fest, dass es hier nicht einen einzigen Kommentar dazu gibt, der sich mit der Frage beschäftigt, wie Schule dazu beitragen kann und muss, Rassismus in der Gesellschaft zu bekämpfen – aber sehr viele, die vom Thema abzulenken oder das gesellschaftliche Problem kleinzureden versuchen. Spricht für sich.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Ich versuche es anders:
Tragen Sie bezeiten mal patschunische Kleidung und schauen Sie, wie oft man Sie nach Ihrer Herkunft befragen wird 😉
Geht leider nicht. Das wäre ja kulturelle Aneignung! Nicht mal zum Fasching dürfte ich als weiße alte Frau das tragen.
Schade, dass Sie dem Gedankenexperiment nicht folgen können, andererseits gäbe es in diesem Fall vielleicht keinen Redebedarf…
Also Japaner*innen in dritter Generation in Deutschland wären also…?
*Pssst! Es sind Deutsche! ;)*
? Ihre Frage ist komplett überflüssig, da Rassismus eben nicht dasselbe ist wie “unbewusste Voreingenommenheit”.
Wie würden Sie es bezeichnen, wenn Leute mit einer bestimmten Vorstellung von Bayern dorthin kommen und die Leute, denen sie begegnen, irgendwie anders sind, als sie es irgendwie erwartet hatten? Rassismus?
Ich finde Sie machen die Debatte kaputt.
Wir versuchen zu vermitteln, dass Rassismus ein tiefgreifendes und ernstzunehmendes Problem in unserer Gesellschaft ist. Rassismus hat im Gegensatz zu dem von Ihnen geschilderten Phänomen eine Dimension, die weit über “bestimmte Vorstellungen” hinausgeht – es geht um Diskriminierung, also auch um eine Hierarchie in den Machtbeziehungen. Menschen, die von Rassismus betroffen sind, erleiden handfeste Nachteile (wie die zum Beispiel aussehen können, macht Frau Brokowski-Shekete ja deutlich). Das abzutun mit “war ja nicht so gemeint”, wie hierzulande weit verbreitet, rückt die Täter in den Mittelpunkt und ignoriert die Perspektive der Opfer.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Ihrer Einlassung folgend wäre Rassismus nur dann zu konstatieren, wenn er absichtsvoll geschehe? So ein Unfug, mit dem ließe sich quasi alles entschuldigen.
? Ich habe den Begriff gar nicht aufgebracht.
Sie meinen also, dass es keine “unbewusste Voreingenommenheit” (“unconcious bias”) gibt, sondern alles immer Rassismus ist?
Der Kern ist Rassismus, was denn sonst? Welche “unbewusste Voreingenommenheit” sollte es denn gegen Schwarze Menschen geben, wenn nicht unreflektierte rassistische Sterotype?
Wir empfehlen zum tieferen Verständnis die Bücher von Tupoka Ogette, Trainerin und Beraterin für Rassismuskritik und Antirassismus.
“Die Basis rassismuskritischen Denkens und Lebens bestehe in der Einsicht, dass alle in eine ‘rassistische Schieflage’ hineingeboren worden seien, sagt Ogette. ‘Wir haben das an allen Stellen unseres Alltags, in Kinderbüchern, Schulbüchern, in der Sprache, es umgibt uns. Unabhängig davon, ob wir Rassismus schlecht finden oder nicht, haben wir ihn quasi inhaliert. Der erste Schritt ist, das zu verstehen.'” Quelle: https://www.deutschlandfunkkultur.de/tupoka-ogette-rassismuskritisch-leben-100.html
Hier zum Nachhören: https://www.swr.de/swrkultur/leben-und-gesellschaft/rassismuskritisch-leben-lernen-tupoka-ogette-ueber-ihre-erfahrungen-als-trainerin-fuer-antirassismus-100.html
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Sie glauben also weiterhin an “unbeabsichtigtem Rassismus” in der naiven Hoffnung, dieser könnte weniger böse sein ?
Den Begriff “böse” finde ich in einem Fachmagazin bezüglich Sprache und Verhalten unterkomplex. Oder meinen Sie das metaphysisch, etwa im anthroposophischen Sinne?
Wir sollten bei rationalen Kategorien bleiben, gerade was den Umgang mit Populismus von verschiedener Seite angeht.
Sorry, ich versäumte einen Hinweis auf Ironie.
Einwand sowie Vorschlag sind also vollkommen berechtigt und dementsprechend addiere ich mich gern zu Ihrem “wir”.
Ulrika erwartete ein wenig mehr als 10 000 Jahre alten Instinkt.
Als Höhlenmenschen wäre Ihnen nicht widersprochen worden, fürs 21. Jahrhundert müssen Sie Aufklärung, Globalisierung und Menschenrechte mitnehmen 😉
Rassismus ist eine Ideologie. Der kann man anhängen oder auch nicht. Viel wichtiger für das alltägliche Leben ist vermutlich dies hier:
“Unconscious Bias („Unbewusste Voreingenommenheit”, d. Red.) ist tagtäglich beobachtbar und wird, wenn die Menschen darauf angesprochen werden, in den meisten Fällen leider relativiert, anstatt reflektiert.”
Von so etwas bin ich bestimmt nicht frei.
Doch die Rassismus – Debatte irritiert mich so weit, dass ich nun, um wirklich nichts falsch zu machen, schwarze Personen privat ignoriere.
Und dann kommt die Beschwerde einer schwarzen US- amerikanischen Kollegin, dass sich niemand von den Europäern für sie und ihre Schwarze Biographie interessiert.
Wie soll ich mich interessieren, wenn ich nicht wage, etwas zu fragen….
Typischer Fall von “über das Ziel hinausgeschossen” würde ich die Diskussionen nennen. Und wirkliche Rassisten werden verharmlost, weil der ständige Vorwurf abstumpft.
Bitte zur Klarstellung: Frau Brokowski-Shekete differenziert hier auch.
Wie wäre es, zunächst mal das Problem als solches zu akzeptieren, bevor schon wieder an Rechtfertigungen gebastelt wird. Und das Problem ist virulent. Aktueller Bericht von heute: “Post beklagt Rassismus gegen Mitarbeitende. ‘Ich finde es erschütternd, wenn ich höre, was sich unsere Mitarbeiter teilweise auf der Straße anhören müssen’, sagt Nikola Hagleitner, Vorstandsmitglied bei der Deutschen Post. Manche Kundinnen und Kunden beschwerten sich auch direkt bei der Post. ‘Zum Beispiel darüber, dass Zustellerinnen und Zusteller eine andere Hautfarbe haben oder dass sie nicht von Ausländern Briefe ausgehändigt bekommen wollen – und das wird noch deutlich schärfer formuliert’, betonte Hagleitner.” Quelle: https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/deutsche-post-rassismus-gegen-mitarbeitende-100.html
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Wie schön, dass Sie immer so tolle Zitate bringen.
Die beweisen also, dass wir Weißen eigentlich per se Rassist*innen sind.
Dann erschweren Sie die Debatte eben weiterhin. Hilft zwar nicht weiter, Sie können sich aber schön auf die Schulter klopfen, weil Sie zu den Guten gehären.
Viele andere halten sich aufgrund Ihrer ständigen Zurechtweisungen, wie @Lisa es beschreibt, von Nicht-Weißen fern, um nichts falsch zu machen.
Wir akzeptieren das Problem! Wir möchten aber gleichzeitig mehr Differenzierung.
Offensichtlich können viele von Rassismus Betroffene besser differenzieren als Sie und die anderen Überbeflissenen.
Überbeflissen?
“Rassismus ist in Deutschland weit verbreitet. Das zeigt der erste nationale Monitor im Auftrag der Bundesregierung. Schwarze Menschen erleben Diskriminierung demnach vor allem in der Öffentlichkeit – Muslime häufig bei Behörden.” Quelle: https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/diskriminierung-rassismus-monitor-100.html
“Schwarze Menschen sind einer Studie zufolge in Deutschland deutlich häufiger von Rassismus betroffen als in vielen anderen EU-Staaten.” Quelle: https://www.sueddeutsche.de/politik/rassismus-schwarze-deutschland-studie-hautfarbe-1.6293218
“Prägend für die Schwarze deutsche Vergangenheit ist insbesondere die Kolonialzeit und ihre bis heute spürbaren Auswirkungen. Europäer*innen rechtfertigten ihre koloniale Herrschaft mit der Herabwürdigung Schwarzer Menschen als minderwertig. Diese rassistische Ideologie ist der Ursprung des Anti-Schwarzen-Rassismus, der sich noch heute in verschiedenen Formen der Diskriminierung gegenüber Schwarzen Menschen zeigt.” Quelle: https://mediendienst-integration.de/artikel/schwarze-menschen-in-deutschland.html
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Ob es Ihnen möglich wäre, zukünftig bitte aus der Ich – Perspektive zu kommentieren ?
Oder brauchen Sie ihre Verallgemeinerungen aka “wir Weißen”, “viele andere”, “wir akzeptieren”, “wir möchten” und “viele Betroffene”, um Ihnen eine vermeintlich höhere Gewichtung verleihen zu können ?
Diesbezügliche Zitate der Redaktion forcieren nicht nur die Debatte, sie erleichtern (sic!) auch sehr z.B. mich und ich bin für diese, wie sie es nennen “Zurechtweisungen” entsprechend dankbar.
“Die beweisen also, dass wir Weißen eigentlich per se Rassist*innen [WAREN]”
Manche wollen dies weiterhin sein, andere zeigen Respekt auf Augenhöhe und nehmen die (in der Regel unrühmliche) Vergangenheit ihrer Vorfahren an.
Aber ja, wer heute so reden und andere behandeln will wie vor 100 Jahren, kann sich auf Widerspruch/ “Zurechtweisung” einstellen – Klasse! 😀
“Rassismus ist eine Ideologie.”
Dem widerspreche ich. Es gibt rassistische Ideologien.
Wenn ich in der Bahn drei junge Männer sehe, die anders als ich aussehen, gar fremd, und eine Sprache sprechen, die ich nicht verstehe, kann dies auf mich bedrohlich wirken!
Und dann muss ich denken: “Ups, ich bin ja gar kein Höhlenmensch. (vgl. Hagen Rether)
Sie müssen sich nicht für Ihre ersten Eindrücke schämen oder sie rechtfertigen. Aber in einer freien, demokratischen Gesellschaft dürfen Sie diese sehr gerne ablegen 😉
Es wäre ein passenderer Vergleich, nicht “bayrisch” aussehenden Personen die Zugehörigkeit Bayerns (täglich) infrage zu stellen bspwm bei PoC…
Sie wissen schon – Rassismus?
KINDERN muss dann erklärt werden, dass die Menschen in Bayern verschieden aussehen und “bayrisch” etwas Schönes ist, was über Haut und Haar, Religion und Herkunft der Familie hinausgehen kann: schlechter Geschmack 😛
Von Erwachsenen erwarten wir, dass sie dazulernen und ihr Verständnis selbstständig erweitern
Nicht böse gemeint könnte eine Frage wie ” Woher kommst Du/ kommen Sie?” sein. Sie ist kontextabhängig.
Das es Völker gibt, die fleißiger sind – ich bin schon der Überzeugung, dass beispielsweise Südkoreaner mit ihrem 10- Stundentag fleißiger sind als Arbeitnehmer hierzulande, nur eben nicht durch Natur, sondern gezwungenermaßen.
Die Beleidigungen, von denen Frau Brokowski-Shekete berichtet, sind selbstverständlich gar nicht tolerierbar und teilweise Fälle für den Richter, also gehen über Alltagsrassismus hinaus. Das tut mir Leid, dass sie solche Erfahrungen machen musste.
Die Aufforderung, “Farben zu sehen” halte ich jedoch für problematisch. Frau Brokowski-Shekete wünscht es, nicht jeder Schwarze möchte das. Die Gefahr, dann immer als das arme, bedauernswerte Opfer gesehen und den typischen Erste-Welt – Paternalismus übergestülpt zu bekommen, (wohlmeinend -links)ist dann auch groß.
Ihre Klassismus -Erfahrungen in Nigeria fand ich auch sehr interessant, bezeichnend ist, dass über den herrschenden Klassismus auch hierzulande selten geredet wird. Imho werden Ausländer oder Deutsche ausländischer Herkunft nicht nur diskriminiert, weil sie vom Phänotyp sind was sie sind, sondern weil man sie für arm hält.
AfD wird auch von Wählern mit Einwanderergeschichte gewählt. Alles nicht so einfach.
In Kanada ist die Frage nach der Herkunft verboten. Ist vermutlich auch “nicht böse gemeint”.
Auf Ämtern oder generell? In Südamerika war das die erste Frage, die mir regelmäßig gestellt wurde bzw weil ich spreche wie Einheimische auch gerne ” Wo bist du geboren?”
Keine Ahnung. Wandern vergleichbar viele Menschen nach Südamerika aus ?
Ja, ist ein Einwanderungs- Kontinent. Die Bevölkerung kommt praktisch aus jedem Land der Erde.
Meine Frage zielte auf den VERGLEICH von Zahlen, da Kanada aktuell zu den 15 meistgewählten Einwanderungsländern gehört.
Und nur recht wenige Menschen mit Booten dahin fahren.
Vielleicht mag Lisa hier – mal wieder – einen Globus zu Rate ziehen 😉
Fragen die nach der Antwort aufgrund der Hautfarbe dann (“unbewusst”): “Nein, wo kommst Du WIRKLICH her?”
Verstehen Sie die denn wenigstens die Ermüdung mancher Menschen, dass ein paar “Naive” nach Jahrzehnten immer noch nicht kapierten, dass Deutsch keine Hautfarbe ist? 🙂
Die aktuelle Regierung in Kanada scheint es ja auch generell recht weit zu übertreiben. Das ging ja soweit, dass Justin Trudeau tatsächlich mal aus der Hauptstadt fliehen musste vor den Truckerprotesten.
Ein Vorgang, den noch vor 5 Jahren in einem westlichen Land für unvorstellbar gehalten hätte.
Heute befürchte ich, das wird nicht der letzte Vorgang dieser Art gewesen sein.
Interessanter Hinweis, danke. Wer ebenfalls nachlesen möchte, was sich hinter den “Truckerprotesten” verbirgt :
https://taz.de/Truckerproteste-in-Kanada/!5833858/
Die Frage nach der Herkunft offiziell zu verbieten, nicht zuletzt um jeglichen Stereotypen von Vorurteilen entgegen wirken zu können, halte ich angesichts von zunehmend rassistisch motivierten Verbrechen für durchaus angemessen.
Was genau finden sie daran “übertrieben” ?
Erstens bekommt man mit Tabuisierung Stereotype nicht aus dem Kopf, eher im Gegenteil.
Zweitens ist es ein massiver Freiheitseingriff, wenn man Menschen vorschreiben will, worüber sie nicht reden dürfen.
Geht es hier tatsächlich um ein thematisches Verbot oder wird lediglich eine konkrete Frage aus sehr nachvollziehbaren Gründen problematisiert ?
Kann Diskriminierungen auf verbaler Ebene ausschließlich mit Geboten effektiv entgegen gewirkt werden?
Oben hieß es “Verbot”, darauf bezieh ich mich.
Der Bezug steht außer Frage. Welche Alternativen könnten anstelle eines “Verbotes” wirksam sein ?
Womit wir wieder bei der „Sprachpolizei“ sind.
Ich denke auch, je mehr man etwas tabuisiert, schlimmstenfalls verbietet, desto mehr regt sich Widerstand.
Sensibilisierung für bestimmte Thematiken bringt wohl eher etwas….
Ich merke es an mir selber, wenn mir jemand mit dem erhobenen Zeigefinger und am besten noch pädagogisch wertvoll bestimmte Sachen, die ich in dessen Augen nicht richtig mache, näherbringen möchte. Da greift entweder mein Fluchtreflex oder ich werde ziemlich stur und uneinsichtig….nur so aus Protest heraus….ich kann es nicht leiden, wenn mir jemand vorschreiben möchte, wie ich zu denken, zu sprechen oder zu handeln habe!
Tatsächlich stellen wir solches Verhalten bei etlichen Menschen fest, die sich in unseren Leser*innenforen zu Wort melden, wenn es in Diskussionen beispielsweise um den Gebrauch des N-Wortes geht: stur und uneinsichtig. Finden wir kindisch. Was ist daran denn so schwer, den Sprachgebrauch zu ändern, wenn darauf hingewiesen wird, dass damit andere Menschen verletzt werden – wenn auch noch Erklärungen dafür geliefert werden, warum das so ist? Gerne hier nachlesen: https://www.news4teachers.de/2024/02/verlag-entscheidet-jim-knopf-wird-ueberarbeitet-kein-n-wort-mehr-auf-lummerland/
Es gibt Regeln für das menschliche Miteinander. Die Wichtigste: “Die Würde des Menschen ist unantastbar” (Artikel 1, Grundgesetz). Natürlich lässt sich daraus das Verbot ableiten, andere Menschen zu beleidigen, herabzuwürdigen. Was ist denn daran “schlimmstenfalls”?
“Ich kann es nicht leiden, wenn mir jemand vorschreiben möchte, wie ich zu denken, zu sprechen oder zu handeln habe!”, so schreiben Sie. Das ist aber ziemlich doof für Sie, denn Sie leben in einem Land, in dem allein das Strafgesetzbuch, in dem verbotene Handlungen aufgeführt sind, 425 Seiten umfasst.
Und eigentlich lassen sich alle diese Regeln auf eine zurückführen, den Kant’schen Imperativ. Volkstümlich ausgedrückt: “Was du nicht willst, was man dir tu, das füg auch keinem anderen zu.” Was ist daran für eine Erwachsene so schwer zu verstehen? Das verstehen wir wiederum nicht.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Da muss ich Fräulein Rottenmeier mal kurz zur Seite springen.
Das “n-Wort” ist im normalen Sprachgebrauch eine Beleidigung.
Hier ging es aber um Fragen nach der Herkunft, und das ist keine Beleidigung, auch wenn diese Frage manchmal als unpassend empfunden wird. Sie hat also nicht irgendwie auf ein Recht auf Beleidgung bepocht, wie das angedeutet wird.
Der Kontext ist Rassismus. Und der Post beschreibt die Weigerung, sich auf die Perspektive von Betroffenen einlassen zu wollen.
“Hier ging es aber um Fragen nach der Herkunft, und das ist keine Beleidigung” – sind sie, je nach Situation, schon. Fragen Sie jeden und jede unvermittelt, woher er oder sie kommt (was ja schon mal impliziert, dass er oder sie aus Ihrer Sicht von woanders herkommen muss)? Wohl kaum.
Nochmal die bereits zitierte Tupoka Ogette: “Hinter der Frage verbirgt sich, wenn wir mal ehrlich sind, nicht nur reine Neugier. Hinter der Frage befindet sich ein Wunsch. Der Wunsch nach Ordnung. Der Wunsch zu wissen, mit wem ich es denn da zu tun habe. Der Wunsch, das Gegenüber in (m)eine imaginäre Kiste zu packen. Und auf dieser Kiste steht `die Anderen´. Da gehörst Du hin. Ich finde Dich interessant, exotisch, spannend, lustig …, aber eines bist Du nicht (so richtig): eine von uns.“ Quelle: https://www.hs-kempten.de/fileadmin/Meine_Hochschule/Einrichtungen/Gleichstellung_und_Familie/Dateien/09_Diversity_Tipp_September_2021.pdf
Diesen Effekt nennt man übrigens „othering“.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Ok, einverstanden, aber ohne diesen Kotext.
Wenn ich das richtig verstanden habe, bezog sich Fräulein Rottenmeier auf meine Aussage:
“Erstens bekommt man mit Tabuisierung Stereotype nicht aus dem Kopf, eher im Gegenteil.
Zweitens ist es ein massiver Freiheitseingriff, wenn man Menschen vorschreiben will, worüber sie nicht reden dürfen.”
Das hat sie mit “Sprachpolizei” kommentiert. Beide Aussagen kann man gute oder schlecht finden. Aber aaraus irgenwie abzuleiten, dass sie das n-Wort nutzen will, ist nicht ganz fair.
Buuh! Zehn Jahre zu spät, um eine originielle Verteidigung von Rassismus zu sein!
Wie viele Jahre stellen die Menschen, denen Sie wohlwollend zur Seite springen, noch diese “naive” Haltung, Schwarze o.ä. könnten nicht Deutsch sein?
Ich verwehre mich entschieden dagegen, mich von Ihnen in so eine Ecke stellen zu lassen!!!!
Das freut mich.
Aber Stelle nicht Sie, sondern solches Verhalten generell in “diese Ecke”
Q.e.d.
Da ist er wieder der erhobene Zeigefinger….“was ist daran so schwer zu verstehen….?“
Ich stelle hier im Forum immer wieder fest, dass sich die allermeisten Foristen sehr reflektiert artikulieren und eine Haltung, Meinung vertreten, die sich innerhalb des von Ihnen angesprochenen Wertekanon bewegen.
Subtil umstellen Sie mir ja, dass ich mit meiner Meinung falsch liege und Sie meine Haltung korrigieren müssten durch den Verweis auf Kant und auf die Diskussion zum Thema „N-Wort“ (zu der ich mich gar nicht geäußert habe….das nur am Rande). Und damit ich es verstehe, übersetzen Sie mir den Kantschen Imperativ auch noch in einfach Sprache….vielen Dank, aber unnötig….
Und genau das meine ich, Sie unterstellen Foristen, Sie legen Foristen Meinungen in den Mund, Sie zitieren oft zusammenhangslos, Sie bevormunden und wenn sich ein Forist nicht wohl damit fühlt, dann wird sein Verhalten, seinen Meinung als kindisch abgetan….
Was glauben Sie, was Sie damit erreichen? Genau dass, was ich oben weiter schrieb….
Genau das tun wir nicht – wir nehmen Sie beim Wort, nicht mehr.
Sie teilen uns zum Thema Rassismus hier öffentlich mit, dass Sie pubertär auf “Sprechverbote” (wir nennen es: Appelle an Menschlichkeit) reagieren – und wir teilen mit, was wir davon halten.
So ist das in einem öffentlichen Forum: Sie geben Ihre Meinung zum Besten, und wir nutzen die uns zustehende Meinungsfreiheit, Ihre Meinung zu kritisieren. Damit muss hier jeder und jede leben.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
„Sie teilen uns zum Thema Rassismus hier öffentlich mit, dass Sie pubertär auf “Sprechverbote” (wir nennen es: Appelle an Menschlichkeit) reagieren – und wir teilen mit, was wir davon halten.“
Das entspricht in keinster Weise der Wahrheit. Es ging um die Frage nach der Herkunft und ob diese Frage verboten werden müsse! Ich bin der Meinung, dass solcherlei Verbote nicht zielführend sind, sondern wohl eher eine Sensibilisierung.
Mich hier in eine rassistische Ecke zu stellen, ist unverfroren, unverschämt und schlägt insgesamt dem Fass den Boden aus! Ich mag vieles sein, aber ganz sicherlich nicht rassistisch.
Hier schießen Sie sehr deutlich über das Ziel hinaus!
“Ich mag vieles sein, aber ganz sicherlich nicht rassistisch.”
Aber wie doof könnten Sie realistisch sein, immernoch nicht annehmen zu können, dass das ununterbrochene Fragen nach der “richtigen” Herkunft bei Schwarzen Deutschen sinnlos und kränkend ist?
WENN Sie sich nicht vorstellen können, dass Deutsche auch Schwarz sein können, SIND Sie eine Rassistin – egal wie oft Sie nachfragen XD
“Da ist er wieder der erhobene Zeigefinger”
Zum Beispiel wenn jemand zu einem Artikel über strukturellen und Alltagsrassismus kommentiert, dass die Leute doch nur naiv und neugierig sind?
Frau Brokowski-Shekete wird es wahrscheinlich niemals leid, solche “Erklärungen” zu hören 😉
“Ich denke auch, je mehr man etwas tabuisiert, schlimmstenfalls verbietet, desto mehr regt sich Widerstand.”
Bei Vergewaltigung in der Ehe war es doch relativ erfolgreich.
Durch das Verbot des N-Wortes verschwand dieses aus großen Teilen der Gesellschaft.
Die Wörter, die Homosexuellen um die Ohren geworfen wurden, nahmen ab.
Vielleicht ist da doch ein Unterschied zwischen unnötigen Verboten und dem Schutz von Minderheiten in der Gesellschaft 😉
Rainer, Sie plappern schon wieder….
Was hat die Frage nach der Herkunft eines Menschen mit einer Vergewaltigung in der Ehe oder mit dem Gebrauch des n-Wortes zu tun? Auch mit Schimpfwörter, die man Homosexuelle um die Ohren haut, hat das nix zu tun…..
Doch, hat es. Es geht um gesellschaftliche Probleme, die lange in Deutschland ignoriert wurden und teilweise noch werden – wie Rassismus eben auch.
Homosexuelle rechtlich gleichzustellen, wurde lange von konservativer Seite ebenso bekämpft wie Vergewaltigung in der Ehe strafbar zu machen (erst seit 1997!). Sensibilität gegen Rassismus zu wecken, gehört nun auch nicht gerade zu den Herzensthemen von Konservativen und Reaktionären. Da lässt sich schon ein Muster erkennen.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Genau!
Aber mit dem, was ich geschrieben habe, hat es nichts zu tun!
Hier ging es nicht um Vergewaltigung und Homosexuelle und auch nicht um das N-Wort?
Es passt nur so schön, aber eben nicht hierhin, denn darum ging es nie!
Ist das so schwer zu verstehen?
Dann zitieren wir Sie gerne – zur Erinnerung:
“Womit wir wieder bei der ‘Sprachpolizei’ sind. (…) Ich merke es an mir selber, wenn mir jemand mit dem erhobenen Zeigefinger und am besten noch pädagogisch wertvoll bestimmte Sachen, die ich in dessen Augen nicht richtig mache, näherbringen möchte. Da greift entweder mein Fluchtreflex oder ich werde ziemlich stur und uneinsichtig….nur so aus Protest heraus….ich kann es nicht leiden, wenn mir jemand vorschreiben möchte, wie ich zu denken, zu sprechen oder zu handeln habe!”
Womit wir im Kontext Rassismus sachlogisch bei der Debatte um das N-Wort sind – und bei genau dem Reflex, der es hierzulande offenbar so schwierig macht, gesellschaftliche Probleme von Minderheiten anzuerkennen.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Wer erkennt die Probleme hier denn nicht an?
Nur weil man mehr Differenzierung einfordert, verneint man doch nicht automatisch die Probleme, die viele Minderheiten haben.
Mir scheint, Sie möchten aus uns allen am liebsten Rassist*innen machen, wenn wir nicht zu 100% mit Ihnen d’accord sind.
Und das wiederum erschwert die Debatte.
Mehrmals wurde hier bereits darauf hingewiesen, dass viele Menschen inzwischen so verunsichert sind, dass sie lieber erst gar keinen Kontakt zu Angehörigen betroffener Minderheiten aufbauen mögen.
//Das ist bestimmt genau das, was diese Menschen brauchen.//
Sie möchten zwischen gut gemeintem und böse gemeintem Rassismus differenzieren?
Wir nicht. Wir möchten, dass Alltagsrassismus – in der Perspektive der Opfer – als Problem wahrgenommen wird. Die interessiert es nämlich in der Regel wenig, ob gönnerhaft-freundlich oder arrogant-unfreundlich auf sie herabgeblickt wird.
“Alltagsrassismus stellt ein offensichtliches gesellschaftliches Problem dar, er schränkt die gleichberechtigte Teilhabe am sozialen Leben ein. Es wäre wichtig, dass wir über diese Folgen des Alltagsrassismus offen sprechen. Weite Teile der Gesellschaft tun sich jedoch schwer, Alltagsrassismus zu reflektieren – und schieben das Thema an den rechten Rand ab. Mit den eigenen Rassismen wollen viele sich nicht befassen, dabei sind die (K)Erben des Kolonialismus in Sprache und Gesellschaft tief verwurzelt. Um Rassismus abzubauen, ist es allerdings unverzichtbar, sich den eigenen Rassismen zu stellen, sich ‘an die eigene Nase zu fassen’.
Denn: Rassismus in der Mitte der Gesellschaft kann nur dann aufgelöst werden, wenn die weiße Mehrheitsgesellschaft ihre historisch gewachsenen Privilegien erkennt, aufgibt und institutionelle Machtstrukturen öffnet, damit Teilhabe auch jenen gesellschaftlichen Gruppen ermöglicht wird, die bisher unterrepräsentiert und benachteiligt sind. Dies geht zwingend mit tiefgreifenden individuellen und sozialen Veränderungen einher. Das ist kein einfacher Prozess, und es ist selbstredend, dass eine Mehrheitsgesellschaft vielfältige Abwehrmechanismen gegen die Aufgabe ihrer Privilegien entwickelt. Und dennoch: Trotz aller Herausforderung und Abwehrstrategien, die bestehen: Rassismuskritik und Antidiskriminierung sind unverzichtbare Pfeiler einer pluralen, heterogenen Migrationsgesellschaft.” Quelle: https://www.bpb.de/themen/rechtsextremismus/dossier-rechtsextremismus/194569/offensichtlich-und-zugedeckt-alltagsrassismus-in-deutschland/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
“Sie möchten zwischen gut gemeintem und böse gemeintem Rassismus differenzieren?”
Genau, alles, was ich im Kontext mit Minderheiten tue und denke, ist also Rassismus, sobald ich nicht einer benachteiligten ethnischen Minderheit angehöre.
Aha, danke, dann hätten wir Ihre Position ja endlich geklärt.
Wie kommen Sie darauf? Sie bestätigen lediglich das verbreitete Muster: Aggressive Abwehrhaltung statt Bereitschaft, das eigentliche Problem zu sehen (und zwar mal nicht aus Ihrer Nicht-Betroffenen-Perspektive).
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Ich sehe das Problem. Sie werfen mir und anderen trotzdem vor, dass wir es nicht sehen. Wiederholen Sie es aber gern immer wieder.
Wir können nicht erkennen, dass Sie das Problem Rassismus wahrnehmen – ihre Posts haben ein anderes Thema: nämlich dass (angeblich) vielen Weißen zu Unrecht Rassismus unterstellt wird, die doch nur “unbewusste” Vorurteile haben.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
“Genau, alles, was ich im Kontext mit Minderheiten tue und denke, ist also Rassismus, sobald ich nicht einer benachteiligten ethnischen Minderheit angehöre.”
“Wichtig finde ich auch die Verwendung des Terminus’ “unbewusste Voreingenommenheit”, der viel öfter gebraucht werden sollte als “Rassismus””
Die von Ihnen so geschätzte “tolle” Frau, verwendete als Betroffene diesen Befriff nicht…
Wie würden Sie Ihre Aufweichung eines Interviews über Alltagsrassismus denn anders beschreiben? Mir fällt da ehrlichgesagt das Wort “Rassismus” ein 🙁
Differenzierung ist wichtig, aber mit dieser als Erklärung/ Ausrede auf die Erfahrungen einer Betroffenen zu antworten, wirkt dagegen nicht sehr differenziert und untergräbt die Problematik
Nein, in dem Kontext sind wir nicht angekommen, den initiieren Sie bloß und das lässt sich sachlogisch auch nicht herleiten.
Ich befinde mich im Kontext „Frage nach der Herkunft“ und lasse mir andere (Ihre) Kontexte nicht andichten…., zumal ich mich zu ihren Kontexten hier auch gar nicht geäußert habe.
Was Sie hier tun, den angesprochenen Aspekt in Ihrem Sinne auszuweiten, um mir dies dann vorzuwerfen, ist unlauter…
Es mag für Sie schwer zu verstehen sein, dass man bei A nicht immer auch auf B schließen kann…..
Sie diskutieren hier auf öffentlicher Bühne zum Thema Rassismus, wie schon die Überschrift über dem Beitrag erkennen lässt – das ist der Kontext. Und Ihr Post enthielt allgemeine Aussagen (“Sprachpolizei”) ohne jede Einschränkung – und kann für jede Form von Alltagsrassismus als Legitimation dienen. Dafür kritisieren wir Sie.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
“Ich befinde mich im Kontext „Frage nach der Herkunft“ und lasse mir andere (Ihre) Kontexte nicht andichten….”
Seit Jahrzehnten… egal wie oft Betroffene darüber berichten, dass sie diese – regelmäßige! – präventive Absprache der Deutschen Herkunft als kränkend empfingen….
besonders dann, wenn es bei Artikeln über Strukturellen oder Allragsrassimus als Ausrede herangezogen wird… -___-
Das wäre kränkend, wenn man jeden auf folgende Art gegenübertritt: „Guten Tag, ich komme aus Deutschland und woher kommen Sie?“
Das wäre sicherlich plump, kränkend, rassistisch….
Wenn man aber jemanden gegenübertritt und sich mit ihm über was auch immer unterhält und irgendwann die Sprache darauf kommt, wo man geboren ist oder wo die Vorfahren herkommen, dann ist diese Frage durchaus legitim und nicht rassistisch oder kränkend….
Und ja, solcherlei Gespräche passieren mir tatsächlich öfter, denn mein wirklicher Name ist auch „nichtdeutscher Herkunft“ und ich bin schon unglaublich oft gefragt worden, wo ich herkomme….
Bisher war ich ob des Interesses immer positiv gestimmt….aber ich gehöre nun auch keiner offensichtlichen Minderheit an….
“Wenn man aber jemanden gegenübertritt und sich mit ihm über was auch immer unterhält und irgendwann die Sprache darauf kommt, wo man geboren ist oder wo die Vorfahren herkommen, dann ist diese Frage durchaus legitim und nicht rassistisch oder kränkend….”
Wer behauptet das denn?
Herzliche Grüße
Die Redaktion
@Redaktion
Es ist also nicht legitim und rassistisch, wenn man das tut? Oder wie ist Ihre Aussage zu verstehen? Ich bin jetzt wirklich nicht sicher. Ihre Formulierung ist mMn. nicht ganz eindeutig!
Natürlich nicht. Sind Sie frisch vom Mars eingeflogen? Oder waren Sie jahrzehntelang eingesperrt? Sorry, wir wundern uns sehr darüber, dass normale zwischenmenschliche Gepflogenheiten offenbar nicht geläufig sind – bei Vertreterinnen eines Berufsstands, der tagtäglich mit Menschen (wenn auch vorwiegend mit jungen) zu tun hat. Dabei ist es wirklich nicht schwer, sich hier kundig zu machen.
Schon Wikipedia weiß Rat. (Schlüsselbegriffe haben wir gefettet.) “Interkulturelle Kompetenz ist die Fähigkeit, mit Individuen und Gruppen anderer Kulturen erfolgreich und angemessen zu interagieren, im engeren Sinne die Fähigkeit zum beidseitig zufriedenstellenden Umgang mit Menschen unterschiedlicher kultureller Orientierung. Diese Fähigkeit kann schon in jungen Jahren vorhanden sein oder im Rahmen der Enkulturation (direkte und indirekte Erziehung) auch entwickelt und gefördert werden. Dieser Prozess wird als interkulturelles Lernen bezeichnet. Eine Basis für erfolgreiche interkulturelle Kommunikation ist emotionale Kompetenz und interkulturelle Sensibilität. Interkulturell kompetent ist eine Person, die bei der Zusammenarbeit mit Menschen aus ihr fremden Kulturen deren spezifische Konzepte der Wahrnehmung, des Denkens, Fühlens und Handelns erfasst und begreift und mit eigenem Verhalten darauf reagiert. Frühere Erfahrungen werden so weit wie möglich frei von Vorurteilen miteinbezogen und erweitert, während gleichzeitig eine Haltung der Offenheit und des Lernens während des interkulturellen Kontakts notwendig ist.”
Wichtig auch: “Im zwischenmenschlichen Umgang betrifft dies einerseits Unterschiede zwischen (klassischen) Kulturen, Regionen, Kontinenten oder Ländern, aber ebenso zwischen Unternehmen oder ihren jeweiligen Abteilungen, zwischen sozialen oder biologischen Geschlechtern, zwischen Minderheitsgruppen (inkl. Subkulturen), zwischen unterschiedlichen Klassen oder Schichten, oder unter Mitgliedern derselben Familie, sofern hier verschiedene kulturelle Werte gelten.” Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Interkulturelle_Kompetenz
Kurzum: Es betrifft jeden und jede, der oder die – schon gar beruflich – mit Menschen außerhalb der eigenen Familie zu tun hat (und selbst da ist mitunter Sensibilität im Umgang gefragt).
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Ich stelle gerade fest, auch meine Frage ist nicht ganz eindeutig. Also noch mal:” Es ist also nicht legitim, sondern rassistisch, wenn man das tut, was Fräulein Rottenmeier als durchaus legitim und nicht rassistisch anspricht?” – oder wie ist Ihre Erwiderung: “Wer behauptet das denn?” gemeint? Die Kommunikation per chat hat so seine Tücken!
Dieser post hat sich erledigt, ich schrieb ihn bevor die Antwort der Redaktion hier zu sehen war 🙂
Herzlichen Glückwunsch: Sie haben weiteres schlechtes sowie ein gutes Beispiel für Gespräche gefunden.
Welches meinen Sie, passt wohl zu den Beschreibungen Frau Brokowski-Sheketes? Ob die Leute sich lange und gut unterhielten, bis irgendwann die Frage darauf kam, ob sie die Putzfrau sei? 😉
Es ging mir um Minderheiten. Ich hoffe, es ust jetzt verständlicher 🙂
Welches Muster lässt sich bei mir erkennen?
Welche Schublade haben Sie für mich vorgesehen?
Ihre Posts demonstrieren ein leider hierzulande typisches Muster: In (aggressive) Verteidigungshaltung gehen – statt einfach erstmal anzuerkennen, dass es hier für viele Menschen ein Problem gibt, um dann Empathie mit den Betroffenen zu zeigen und über Lösungswege nachzudenken.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Aha, es ist also die Schublade der mangelnden Empathie….gut, erkenne ich an….gut so? In die Schublade kann man – sagen Sie ja selber – typischerweise jeden stecken….
Erkennen Sie hier eine gewisse Ironie bezüglich des Schubladendenkens?
Aber wahrscheinlich ist das Ändern von Haltung und Äußerungen bezüglich Berichten über Rassismus einfach schwieriger als das Ändern der Hautfarbe.
Oh, wenn Frau Brokowski-Shekete nur von Ihrem Leid erfahren könnte, vorschnell beurteilt worden zu sein
Ich bezog mich auf die von Ihnen Erwähnte “Sprachpolizei”.
Langsam hat sich gesellschaftlich erwas getan und wird sich weiter verändern.
Umgekehrt beharren manche darauf, wie vor 60 Jahren sprechen und Deutschen mit anderer Haurfarbe – “selbstverständlich” – das Deutschsein abzusprechen.
Und nicht wenige sind es leid, jedes Man schwache Ausreden zu lesen, sobald ein Erfahrungsbericht ECHTER Betroffener erscheint -__-
Rainer, Sie plappern schon wieder….
Sie brauchen mir nicht erklären, was Rassismus ist….
Ich bin nicht die, die andere in Schubladen steckt, ich wurde in eine „empathielos“ gesteckt….
Entschuldigung. Ich vergaß, dass es um Sie und Ihre Person geht, nicht um den Umgang mit anderen 😉
Aber in einer gefühlten Schublade zu schmollen ist derzeit anscheinend einfacher….
Plappernd, patzig, belehrend und thematisch irrelevant erscheinen Ihnen hiesige Beiträge…eine kleine Prise Selbstkritik wäre vielleicht weiterführender.
Na? Rache ist Blutwurst?
Sie sind ja ein echter Schlingel….
Bleiben Sie doch bitte bei sich ohne anderen, in diesem Falle mir, niedere Beweggründe zu unterstellen.
Rache?
Ihrer Aussage folgend möchte ich fragen: Vergeuden Sie auch Ihre kostbare Zeit mit Rache an mir? 😀
Q.e.d…
Sie kann meine Beiträge ja ruhig beschissen finden, entkräftet aber nicht auf magische Weise alles.
Umgekehrt versuche (!) ich aber gerne, mich genauer auszudrücken, wenn ich mal wieder den Faden verloren habe 🙂
@Fräulein Rottenmeier
Zu TABUs fand ich folgenden interessanten link der Bundeszentrale für politische Bildung:
https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/75860/tabus-in-oeffentlichen-debatten-zur-fragwuerdigkeit-von-verschwiegenen-bereichen/
Außer beim Gendern versteht sich 😛
Ich hatte schon Begegnungen mit Menschen, die es als Desinteresse (= unterschwelligen Rassismus) empfanden, dass sich niemand daür interessierte, wo sie herkommen, welche Erfahrungen sie gemacht haben … Wie macht man es denn nun richtig?
Da Ihnen bisher allgemein gebräuchliche Ausdrücke wie “Sozialisation” komplett unverständlich erschienen, mögen Sie bitte auch Fragen nach Bewertungen jeglicher Art an andere richten, danke.
Was hat “Sozialisation” jetzt mit meiner Frage zu tun, ob und wann es richtig ist, sich für (z. B. die Herkunft) eines Menschen zu interessieren und wann nicht?
Aus meiner Erfahrung – ich bin nur glücklich über meine Herkunft erzählen zu dürfen. Und meine Kinder, die hier in Deutschland zur Welt kamen, wissen genau, wer sie sind.
Als wir russische Literatur gelernt haben, mussten wir immer erfahren, woher dieser oder anderer Schriftsteller/Dichter seine Wurzeln hatte. So der Urgroßvater von einem der berühmtesten russischen Dichter Puschkin war Abraham Kannibal, “Der Mohr Peters des Großen”, und Puschkin war sehr stolz auf ihn, Lermontov hatte Schottische Wurzeln, Turgenev und Karamzin – Tartarische, Fonwisin – Deutsche usw.
Und trotzdem ohne Zweifel gehören sie zur russischen Literatur.
Ich würde eher nicht verstehen, warum Menschen die Frage nach Herkunft als Beleidigung empfinden müssen, wenn es auf ihren besonderen Lebensweg deuten kann und so mehr Interesse und Empathie erwecken kann.
Danke, für diesen Kommentar! Ja auch die europäischen Königs- und Zarenfamilien haben z. B. einen “bunten” Stammbaum und sind meist sehr stolz darauf! 🙂
Zuhören
Häh? Ich muss also immer erst warten, dass der andere sich traut, mir etwas zu erzählen? Wenn der andere aber annimmt, dass mich das nicht interessiert, was er mir erzählen könnte, dann schweigen wir uns an und jeder denkt vom anderen; “Was für ein arrogantes Ar…lo..!” So etwas nennt sich wohl Dilemma und führt mMn. nicht zum Abbau von gegenseitigen Vorurteilen! Also, ich warte auf einen besseren Vorschlag von Ihnen!
Umgekehrt verstand ich Ihr Problem nicht ^^
“Wie macht man es denn nun richtig?”
Sie hören den Menschen zu, was sie erhählen wollen.
Ich verstehe nicht, wo hier ein Dilemma vorliegen soll
@RainerZufall
Noch einmal:
“Wenn der andere aber annimmt, dass mich das nicht interessiert, was er mir erzählen könnte, dann schweigen wir uns an und jeder denkt vom anderen; “Was für ein arrogantes Ar…lo..!” – Denn, wenn es rassistisch ist, mich für einen Menschen zu interessieren, der eine andere Hautfarbe hat, evtl. einen fremdländischen Akzent hat, ungewöhnliche Kleidung trägt, … und ich mit ihm nur übers Wetter reden darf … dann entsteht mMn. ein Dilemma und führt bestimmt nicht zum Abbau irgendwelcher Vorurteile auf beiden Seiten.
“dann schweigen wir uns an und jeder denkt vom anderen; “Was für ein arrogantes Ar…lo..!””
Eben dies klingt aber mehr nach Ihrem Kopfkino statt echten Erlebnissen…
Diese Person sprach also nicht von sich heraus über sich, war aber offen genug, die Enttäuschung über Ihr zu geringes Interesse zu äußern? =/
Aber bestimmt haben Sie schon vielen Menschen geholfen, ja quasi davor gerettet, Vorurteile anzubauen.
Sie sollten Frau Brokowski-S. einen Brief schreiben und Sie um eine Antwort bezüglich Ihrer Grundannahme menschlichen Verhaltens bitten 🙂
Zuhören scheint für so manchen Kolleg*innen ein Fremdwort, da sie sich selbst permanent auf Sendung aber nie auf Empfang befinden.
“Man” (also als “böse Mehrgeit” definierte Leute) KÖNNEN es in dieser Logik NIEMALS “richtig” machen – das ist doch der Sinn des ganzen.
Mürbekochen mit double-binds.
Eine Runde Mitleid für “man”: Erscheint Ihnen die selbstgewählte Opferrolle sinnvoll ?
Ja, wenn man Situationen herbeiphantasiert, bei denen man entweder die Deutsche Herkunft im Vorheinein ausschließt oder niemals nach dem Leben eines Menschen fragt – dazwischen gibt es garantiert nichts XD
TABU! Niemanden anschauen, niemanden ansprechen, immer erst warten bis der andere etwas erzählt. Aber der andere hält sich hoffentlich auch an diese TABUs! Tja, TOLL!
Kaum ein Forum hier, in dem Sie nicht selbstmitleidig über (angebliche) ostdeutsche Befindlichkeiten raisonieren. Wenn es dann aber darum geht, die Rechte von anderen anzuerkennen (und sei es nur im zwischenmenschlichen Umgang) – kommt nur Blödsinn wie dieser hier. Widerlicher Wortwechsel, den wir zu Dokumentationszwecken hier stehen lassen.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Eine Quelle lebt dort vor Ort. Im Netz finde ich auch nichts entsprechendes. Bleibt somit eine Glaubensfrage.
An Schulen ist sie bei Leitung und Lehrkräften in USA untersagt. Der Grund ist, illegale Schüler nicht zu diskriminieren. Aber im Privatleben gibt es kein Verbot. Quelle: eigener Unterricht.
Sie haben in den letzten JAHRZEHNTEN, keine Antwort auf diese Frage ernst genommen?
Beschämend! Und das kommt von mir, dem regelmäßig unzureichende Lesefähigkeit zugesagt wird! 😛
“AfD wird auch von Wählern mit Einwanderergeschichte gewählt. Alles nicht so einfach.”
Natürlich gibt es überall frauenverachtende, antisemitische, rassistische Faschos – was dachten Sie??
Antisemitismus ist ein Ressentiment, und damit immer böse gemeint. In dem Sinne ist es was anderes als verkrampfte Versuche irgendwie kultursensibel zu sein.
Was “Rasse” angeht: Ob es menschliche Rassen gibt ist (leider) eine Frage der Definition des Begriffs. Ich mache es mir da einfach und sage: “Es wurde versucht die Welt damit zu erklären, und das hat sich als sch…ß-Idee herausgestellt,
Also weg mit dem Begriff”.
Aber das sehen (leider) einige Leute anders.
Ich fand ihr Schlussstatement auch spannend, machte mich aber auch nachdenklich. Denn eigentlich ist es ja so, dass man es nur falsch machen kann. Achte ich nicht auf die Hautfarbe, auf die Religion, auf die Sexualität weil es mir egal ist und ich alle Menschen als „gleich“wertvoll erachte, ist es verkehrt, betrachte ich jeden Menschen individuell, könnte ich ja Unterschiede machen, was auch verkehrt ist.
Es stimmt, ich kann mich nicht in die Gefühlswelt und in die Erfahrungswelt derer hineinversetzen, die Erfahrungen gemacht haben wie Frau Brokowski-Shekete, das werde ich nie können. Daher ist es wichtig, dass darüber gesprochen wird, damit es zumindest nachvollziehbar wird.
Ich habe mich darauf verlegt und bemühe mich sehr, allen Menschen, die mir begegnen erstmal unbefangen und offen gegenüberzutreten. Sollte ich dabei ins Fettnäpfchen treten (was durchaus vorkommen kann), dann kann man mich gerne darauf aufmerksam machen. Ich bin da lernfähig.
Stimme Ihrem letzten Punkt vorbehaltlos zu!
“insbesondere, wenn etwas nicht böse gemeint ist” – es wird ja nicht etwas “böses” unterstellt, sondern (struktureller) Rassismus.
Rassist*innen rufen nicht: “Bruahaha, lasst uns böse sein!”
Stattdessen pochen Sie bspw. darauf, alle PoC zum dreißigsten Mal fragen zu müssen, wo sie denn “wirklich” herkommen.
Oder sie relativieren Kolonialismus/ Rassismus komplett als etwas, das absolut jeder und jedem passieren würde/ könne, um aktuelle, echte Probleme zu relativieren… Kam dieses Jahr bereits im Forum vor -___-
“Rassist*innen […] relativieren […] Rassismus komplett als etwas, das absolut jeder und jedem passieren würde/ könne, um aktuelle, echte Probleme zu relativieren… Kam dieses Jahr bereits im Forum vor”
Ich wollte in diesem Thread eigtl. nichts schreiben, aber gerne erläutere ich Ihnen abermals (im Rekurs auf eine vergangene ‘Debatte‘ zwischen uns), was Rassismus bedeutet.
Anstelle vieler ähnlicher Definitionen, hier diejenige der American Psychological Association (APA) nachlesen:
“Racism is a form of prejudice that generally includes negative emotional reactions to members of a group, acceptance of negative stereotypes, and racial discrimination against individuals; in some cases it can lead to violence“ (https://www.apa.org/topics/racism-bias-discrimination).
Und um auch den Begriff der Diskriminierung zu klären:
“Discrimination refers to the differential treatment of different age, gender, racial, ethnic, religious, national, ability identity, sexual orientation, socioeconomic, and other groups at the individual level and the institutional/structural level. Discrimination is usually the behavioral manifestation of prejudice and involves negative, hostile, and injurious treatment of members of rejected groups“ (https://www.apa.org/topics/racism-bias-discrimination).
Also ja, “absolut jeder” kann Opfer von Rassismus werden.
Während Sie hier (wieder) indifferent und ohne jedes Indiz pauschal böswillige Absichten insinuieren (“um aktuelle, echte Probleme zu relativieren”), ist es eine gem. Metadefinition von Rassismus nüchterne Feststellung, dass “absolut jeder” Opfer von Rassismus werden kann. Und – sorry, not sorry – jeder Rassismus ist ein Problem.
That said (bevor Sie mit Ihrer üblichen Replik reagieren):
Dass in bestimmten Gesellschaften bestimmte Menschengruppen von bestimmten Formen von Rassismus, bspw. strukturellem Rassismus, der lediglich eine Sub- resp. Spezialkategorie von Rassismus darstellt, eher betroffen sind als andere (u.U. infolge der Spezifika einer bestimmten Gesellschaft auch gar nicht betroffene) Menschengruppen, wird damit weder in Frage gestellt, noch relativiert, weil über Quantität und Qualität der Betroffenheit der einen Menschengruppe durch Rassismus im allg. Sinne ggü. der Betroffeneit der anderen Menschengruppe(n) von Rassismus im spezifischen/speziellen Sinne damit überhaupt gar keine Aussage getroffen wird.
Oder falls das zu kompliziert war:
(a) Natürlich können auch hierzulande ‘Weiße’ (und damit wir uns nicht falsch, der Begriff wird hier so verwendet, wie er außerhalb eines epzifischen Elfenbeinturms benutzt wird, nämich als Sammelbegriff für ein Spektrum an Hautfarben) i.S.d. deutschen Mehrheitsgesellschaft Opfer von Rassismus werden. (b) Es ist allerdings max. unwahrscheinlich, dass sie Opfer von strukturellem, speziell von institutionellem Rassismus (falls man diese Begriffe nicht synonym verwenden will) werden, (c) was allerdings ggf. nicht für mehr oder (eher) weniger bestimmte ‘Weiße’ (bspw. Sinti, Roma, Jenische etc.) gilt. (d) Es dürfte hierzulande gesamtgesellschaftlich und bereits auch aus demographischen Gründen mehr nicht ‘weiße’ Opfer von Rassismen geben, die über bspw. Beleidigungen und tätliche Übergriffe (bei denen diese wahrscheinl. auch die Mehrzahl der Opfer ausmachen, wobei dies allerdings außerhalb der gesamtgesellschaftlichen Betrachtung situativ, z.B. auf einem solchen Schulhof, wo ‘Weiße’ eine Minderheit darstellen, anders aussehen könnte) hinaus von i.w.S. strukturellen rassistischen Diskriminierungen betroffen sind, bspw. bei der Wohnungssuche, dem Ämtergang u.ä. (e) Die Folgen dieser Diskriminierung sind massiv, insb. aber nicht ausschl. für das betroffene Individuum, und ein massives Problem, dass es zu analysieren gilt und demggü. man Lösungen erarbeiten muss.
WIe um alles ind er Welt können Sie diese Definition und die daraus abzuleitenden Feststellungen auch nur iiirgendwie selbst als rassistisch werten und niederträchtige Absichten unterstellen?!
Sie haben sich damals übrigens einer Definition von Rassismus verweigert, erst recht einer Differenzierung von Rassismus per se und von strukturellem Rassismus im Speziellen (und auch auf mehrfaches Nachfragen hin nicht geantwortet, was an diesen Definitionen falsch sein soll.). Allerdings ist Ihren diesbzgl. ‘Eingebungen’ zweifellos zu entnehmen, dass Sie willkürlich und ausschl. strukturellen Rassismus überhaupt als Rassismus definieren. Einzig diese Absolutheit der Position hat doch überhaupt immer zu solchen Erläuterungen (auch Ihnen ggü.) geführt, es ist doch niemand dahergegangen und hat proaktiv versucht mit dem Verweis darauf, dass “absolut jeder” Opfer von Rassismus werden kann von nicht ‘weißen’ Opfern von Rassismus oder speziellen Rassismusproblemen, konkreten Fällen o.ä. abzulenken, Diskussionen entgleisen zu lassen o.ä. Es handelt sich am Ende um eine simple Korrektur, die auch Sie einfach einmal annehmen könnten, dann entgleist auch nichts.
I.d.S.:
Back to topic.
“Während Sie hier (wieder) indifferent und ohne jedes Indiz pauschal böswillige Absichten insinuieren (“um aktuelle, echte Probleme zu relativieren”), ist es eine gem. Metadefinition von Rassismus nüchterne Feststellung, dass ‘absolut jeder’ Opfer von Rassismus werden kann.”
Womit Sie mal eben Rassismus wegdefiniert haben – denn wenn jeder Opfer von Rassismus werden kann (aber natürlich nicht wird), muss das dann wohl bedeuten, dass sich diskriminierte Bevölkerungsgruppen, nämlich vor allem Schwarze und Muslime, das Phänomen wohl einbilden oder, schlimmer noch, selbst Schuld sind. Das ist natürlich Blödsinn.
Schon Ihre Quelle ist zweifelhaft. Das ist keine Definition, das ist eine schlichte Einleitung. Dabei wird auf einen Unterschied zwischen Rassismus (der bestimmte Bevölkerungsgruppen betrifft) und Diskriminierung (die individuell tatsächlich prinzipiell jeden und jede mit besonderen Merkmalen treffen kann) verwiesen. Mal von der Frage abgesehen, was der zitierte Amerikanische Psychologenverband jetzt besonders kompetent in Sachen Rassismus macht, es findet sich dort – wenn man mal nachschaut – tatsächlich eine ganz andere Definition von Rassismus, als die von Ihnen wiedergegebene:
Rassismus wird tatsächlich als “system of structuring opportunity and assigning value based on phenotypic properties (e.g., skin color and hair texture associated with “race” in the United States), which ranges from daily interpersonal interactions shaped by race to racialized opportunities for good education, housing, employment, and other resources, and unfairly disadvantages people belonging to marginalized racial groups. Racism is a form of prejudice that generally includes negative emotional reactions to members of the group, acceptance of negative stereotypes, and racial discrimination against individuals; in some cases it leads to violence. See aversive racism; everyday racism; institutionalized racism; modern racism. See also ethnocentrism. —racist adj., n. Quelle: https://dictionary.apa.org/racism
Zu Deutsch: “Rassismus ist ein System, das Chancen festschreibt und Werte auf Grundlage phänotypischer Eigenschaften (z. B. Hautfarbe und Haarstruktur, die mit „race“ – also der Zuschreibung einer Rasse, d. Red. – verbunden werden) zuweist. Es reicht von alltäglichen zwischenmenschlichen Interaktionen, die durch „race“ geprägt sind, bis hin zu rassifizierten Chancen auf Bildung, Wohnen, Arbeit und Ressourcen und benachteiligt ungerecht Menschen aus marginalisierten „race“-Gruppen. Rassismus ist eine Form von Vorurteil, die oft negative emotionale Reaktionen, stereotype Annahmen und Diskriminierung umfasst und manchmal zu Gewalt führt.”
Davon kann natürlich nicht jeder und jede betroffen sein – es geht um marginalisierte Bevölkerungsgruppen. Sie schreiben Unsinn, der Rassismus-Opfer lächerlich macht.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Alles viel zu akademisch und weltfremd.
Zu einem anderen Thema fordern Sie höhere Strafen (“Internetverbot”), wenn jemand von Ihnen ungefragt ein Foto macht und hier definieren Sie sich zu Tode.
Jetzt könnte man 10.000 andere Quellen finden, die Rassismus “anders definieren” und Sie in einer akademischen Diskussion “widerlegen” würden.
Ändert aber kein Stück das Ausgangsproblem.
Was wollen Sie den überhaupt?
Die Bestätigung, dass auch Sie von Rassismus betroffen wären, wenn man Sie als “Kartoffel” bezeichnet??
Die einen sagen so…die anderen sagen so…
Glauben Sie mir, Sie sind mit Ihrer Einstellung, Herkunft und den sonstigen Privilegien eines weißen alten Mannes “eher Täter als Opfer”.
(Jetzt können Sie natürlich wieder anmerken, dass es keine Beweise für meine Zuschreibungen gibt – glaubt Ihnen sowieso niemand)
Weißer junger Mann, + / – 40, lange Haare, Rockmusikfan!
Ja. Um die 40 habe ich auch schon mal in den Ring geworfen :-).
Wurde gleich protestiert.
Mittlerweile wird ja vom vorzeitigen Ruhestand geträumt. Deswegen packe ich noch 5 Jahre drauf.
Als alte weiße Männer bezeichne ich aber auch jüngere Kerle. Mache ich an der Einstellung fest.
Jede/r KANN Opfer werden, wurden sie aber nicht. Es traf und trifft die Menschen, die einer historisch-europäisch gewachsenen Norm abweichen/ -wichen.
“prejudice that generally includes negative emotional reactions to members of a group”
Diese Definitiv war zutreffend, wurde aber eben von den Rassist*innen genutzt, sich geistlos in die selbe Reihe von Opfern zu stellen und diese zu verhöhnen.
Ihr Beispiel von Weißen Opfern des strukturellen Rassismus ist genau so blutleer wie die Phantasien, Femizide könnten vergleichbar sis-Männer betreffen oder Transmenschen würden Toiletten unsicherer machen.
Herbeiphantasierte (theoretisch mögliche) Beispiele und extrem wenige Einzelfälle, um eigentliche gesellschaftlicher Probleme (nicht-weißer Deutscher Männer) zu untergraben.
Diese bunkern sich in Ihnoranz ein, bis jemand endlich wieder “Islam” oder “Gendern” sagt, dass sie Oberlehrer spielen können -__-
Meinen allergrößten Respekt vor der Lebensleistung von Frau Brokowski-Shekete. Wenig sensibel finde ich jedoch, dass sie Reinigungskräfte mit dem Wort “Putzfrauen” tituliert. Der Begriff passt meines Erachtens nicht mehr in die Zeit. Reinigungskräfte üben einen wichtigen Beruf aus, gerade in Schulen.
Unsere Reinigungskraft bezeichnete sich stets als Fußbodenkosmetikerin . Ob das jetzt passender ist oder nicht, mögen andere beurteilen.
Ob passend oder nicht – mir scheint die Reinigungskraft an Ihrer Schule besitzt Humor und die Fähigkeit zur Selbstironie.
Beides macht sie mir sehr sympathisch. Da könnten Sie ja vielleicht noch was von ihr lernen.
Oh, das ist sie durchaus, danke, die Blumen geb ich gern weiter.
Was hier als “unbewusste Voreingenommenheit” geframed wird, könnte man zutreffender als begründete Vorannahme bezeichnen.
Wenn bei uns eine schwarze Frau das Schulgelände betritt, könnte es, sortiert nach absteigender Wahrscheinlichkeit
1. eine Mutter
2. eine angehörige des Reinigungspersonals
3. eine Kollegin
4. eine Praktikantin
5. eine komplett Unbefugte
6. eine Ministerialbeamtin
sein.
Womit Sie deutlich machen, dass für Sie die Hautfarbe das Kriterium ist, Menschen einzuordnen – und nicht Auftreten, Kleidung, Kontext etc.
Das ist Teil des Problems.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Ist es weniger diskriminierend Menschen nach Ihrer Kleidung zu beurteilen? Oder nach dem Kontext? Menschen befinden sich immer wieder in verschiedenen Situationen (Kontext) und tragen je nach Kontext, oder Lust und Laune verschiedene Kleidung. Menschen verhalten sich auf einer Party anders, als im Fußballstadion, auf Arbeit anders als unter Freunden, … Da ist es dann okay, nach einem Blick, den Menschen zu beurteilen? Das verstehe ich jetzt nicht.
Ja, das dachte ich mir auch. Das nennt man in bestimmten Kreisen, glaube ich, Klassismus.
Ist Klassismus in Ordnung? Ich frage für einen Freund. 🙂
Fragen wir die intersektionalen Feministinnen. Vielleicht können die dazu Auskunft geben.
Ich weiß nicht, ob das schon unter Rabulistik fällt:
Zu unterstellen, dass eine schwarze, weibliche Reinigungskraft sich per se schlechter kleidet als eine schwarze weibliche Schulbeamtin könnte man wohl für bedenklich halten.
Und wenn es nicht bedenklich ist. Warum ist Kleidung ein besserer oder legitimerer Marker für den soziookönomischen Status als die Herkunft im Sinne eines Migrationshintergrundes vor allem im Lichte aller verfügbaren Metriken.
Ich oute mich einmal:
Die überwiegende Mehrzahl dunkelhäutiger(rer) oder schwarzen Menschen, die mir im Leben begegnet sind und tagtäglich begegnen haben keinen sonderlich hohen Bildungsgrad oder besonders hohen sozioökonomischen Status.
Und wenn ich mich abseits meiner persönlichen Erfahrungen einlese, habe ich die Evidenz absolut auf meiner Seite.
Und vom evidenten Normalfall auszugehen anstatt von der Kolibriausnahme ist weder unbewusste Voreingenommenheit noch viel weniger Rassismus.
Niemand unterstellt hier, dass sich eine Reinigungskraft “schlechter” kleidet als eine Schulbeamtin – und es geht auch nicht darum, Menschen anhand ihrer Kleidung zu “beurteilen”. Hat niemand geschrieben.
Ganz offensichtlich geht es Ihnen darum, vom eigentlichen Problem – Rassismus – abzulenken. Das Muster kennen wir aus zig Diskussionen auf New4teachers zum Thema leider nur allzu gut (und bestätigt die einmal mehr die These, dass Deutschland ein gravierendes Rassismus-Problem hat). Gerne hier nachlesen: https://www.news4teachers.de/2024/05/deutschland-hat-ein-rassismus-problem-auch-in-den-schulen-und-das-nicht-erst-seit-gestern-ein-kommentar/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
„und es geht auch nicht darum, Menschen anhand ihrer Kleidung zu “beurteilen”. Hat niemand geschrieben.“
Doch Sie!
„Womit Sie deutlich machen, dass für Sie die Hautfarbe das Kriterium ist, Menschen einzuordnen – und nicht Auftreten, Kleidung, Kontext etc.“
Arbeitskleidung, mein Gott. Selbstverständlich kann ich daran die Funktion einer Person ablesen. Frau Brokoswki-Shekete wird kaum im Kittel unterwegs gewesen sein, als sie für eine Reinigungskraft gehalten wurde – da hat dann die Hautfarbe und das damit verbundene Vorurteil offensichtlich in der Wahrnehmung des Gegenübers alles andere überstrahlt.
Genau darum geht es.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Sorry, unsere Putzfeen laufen auch nicht im Kittel rum…die tragen Alltagskleidung…
Die Funktion einer Person kann ich nur erkennen, wenn sie funktionsgerechte Kleidung trägt (Postbote, Schornsteinfeger, Soldat, Polizist,…)
Oder glauben Sie, nur weil eine Frau ein buntes, adrettes Tüchlein um den Hals trägt, handelt es sich dabei um einen Grundschullehrerin?
Ich gebe Ihnen in soweit recht, dass Frau Brokowski-Shakete zumindest auf dem Fotos sehr gut gekleidet ist und man sie daher bestimmt nicht mit einer Putzdame verwechseln kann….
“Ist es weniger diskriminierend Menschen nach Ihrer Kleidung zu beurteilen?”
Potschemuschka schien sich unsicher zu sein, ob sie nach Hautfarbe oder Kleidung diskriminieren soll… 😉
Ach Rainer! Wie oft denn noch: Lesen Sie bitte alle Kommentare auf die Sie sich beziehen, vorher gründlich durch und beachten Sie bitte auch den Kontext – also, worauf sich mein Kommentar, auf den Sie sich beziehen, bezog! Langsam wird es lächerlich! Sorry!
Bitte klären Sie mich auf, wo ich Sie missverstand
Sie wünschen also wieder einmal eine Zusammenfassung einer Diskussion hier im chat, durch andere? Weil Sie entweder zu faul sind, vom Ausgangspunkt an nachzulesen oder es Intellektuell zu hoch für Sie ist? Sorry, da müssen Sie schon selber nachlesen und nachdenken. Sie sind doch schon groß! Das schaffen Sie, wenn Sie sich mal Mühe geben! 🙂
Ich nehme dann einfach mal an, Sie haben nichts dagegen zu erwidern, wollten aber irgendwie widersprechen – sehr hilfreich 😉
Den Part haben Sie hier. Und das bei fast allen Themen.
Ich meine, dass ich auf Nachfrage doch meist zu antworten und mich verständlicher zu machen.
Wenn Sie meine Kommentare/ Argumente nicht überzeugen, dann ist es so.
Viel Spaß dabei, sich die nächsten 10 Jahre weiterhin darüber zu wundern, warum so viele über Alltagsrassismus berichten 😉
Ich hatte Ihnen bereits geantwortet!Zum letzten Mal: Lesen Sie bitte zusammenhängend die Kommentare, auf die Sie sich beziehen. Tipp: das sind oft mehrere, die aufeinander aufbauen! Sie sollten sich nicht immer einzelne Kommentare herausgreifen, ohne zu wissen, worum es überhaupt geht!
Hinweis unsererseits: Das ist hier kein Privatforum, in dem innerhalb eines geschützten Bereichs persönliche Nachrichten ausgetauscht werden könnten – und natürlich besteht der Anspruch, dass Beiträge und ihre Bezüge allgemeinverständlich sein sollten. Daran werden sie auch gemessen (konkret: Daran, was hier in aller Öffentlichkeit geschrieben wird – und nicht, was der Autor oder die Autorin angeblich damit meint, aber nicht ausführt).
Worum es in diesem Forum geht, steht über dem Beitrag: Alltagsrassismus.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Klassismus ist akzeptiert, ja. Schön weil man auf dieser Basis keine Identitätspolitik treiben kann.
In der Tat. Würde ich nachmittags mit Kittelschütze oder ahnlichem in der Schule angetroffen werden, würden mich auch viele (unterschiedlicher Herkunft) für eine Reinigungskraft halten, was ich absolut in Ordnung fände. (Dagegen empfinde ich zum Beispiel Unterstellungen bezüglich meiner Ansichten oder meines Wahlverhaltens –
OHNE mich zu kennen oder nur zu sehen – viel beleidigender oder vorverurteilender.)
Ich werde im Übrigen im Supermarkt relativ häufig von anderen Kunden mit Fragen zum Stadtort oder zum Gebrauch einzelner Produkte konfrontiert. Dann frage ich mich schon manchmal, ob ich wie der Prototyp Regaleinräumer aussehe. Aber auch damit könnte ich durchaus leben, das trifft mich nicht, wieso sollte es auch. Aber vielleicht wirke ich auch nur höflich und hilfsbereit, wer weiß.
Äußerlichkeiten sind immer Teil der Beurteilung eines Menschen, bei ganz kurzfristigem Kontakt sogar zum größten Teil. Das ist durchaus in Ordnung so. Und manchmal ist eine Äußerlichkeit ja auch ein selbstgewähltes Statement.Man muss sich nur bewusst sein, dass der Eindruck, den man hat, trügen kann und offen bleiben.
Es ging um die Beurteiling nach Hautfarbe. Dazu haben Sie nichts zu sagen??
Kleidung kann man ablegen Hautfarbe nicht. Erschütternd, dass elf Personen im Forum dies nicht zu wissen schienen… =(
Lesen Sie bitte noch einmal den entsprechenden Kommentar der Redaktion, auf den ich antwortete! Danke!
“Ist es weniger diskriminierend Menschen nach Ihrer Kleidung zu beurteilen? Oder nach dem Kontext? ”
Klares Ja. Eben darum wurden bspw. in den USA Arbeiter verschiedener Hautfarbe politisch gegeneinander ausgespielt. Menschen verschiedener Hautfarbe und gleicher Kleidung werden ungleich behandelt.
Zum Bewerbungsgespräch können Sie zu Ihrer besten Kleidung wechseln, die Hautfarbe ist da etwas beständiger.
Papo würde hier – ich hoffe mich nicht zu irren – dies als Whataboutism beschreiben: Sie werden Diskriminierung von (Arbeits-)Kleidung in den Raum, als würde dies Rassismus in der Diskussion irgendwie widersprechen oder aufwiegen.
Aber hey, von ersteren könnten SIE ja betroffen sein, also kein Wunder, wenn Sie dies als ebenso dringendes Problem einwerfen und den Beitrag über Rassismus untergraben 😉
@RainerZufall
Das, was Sie zitieren, war meine Antwort auf eine Aussage der Redaktion! Ich bat Sie, zu lesen, was die Redaktion zuvor schrieb, nämlich folgendes: “Womit Sie deutlich machen, dass für Sie die Hautfarbe das Kriterium ist, Menschen einzuordnen – und nicht Auftreten, Kleidung, Kontext etc.” – Darauf antwortete ich: “Ist es weniger diskriminierend Menschen nach Ihrer Kleidung zu beurteilen? Oder nach dem Kontext? ”
Verdrehen Sie mit Absicht hier ständig irgendwelche Aussagen, oder können Sie es nicht besser?
Denn wenn man den Kontext, die Reihenfolge der Kommentare erkennt und beachtet, stellt sich die Sache ganz anders dar, als von Ihnen unterstellt!
Ich überlege gerade, warum Sie das “falsch” verstanden haben oder falsch verstehen wollten… es gibt einige Möglichkeiten, aber keine fällt schmeichelhaft für Sie aus. Sorry!
Aber da Sie ja bei der Redaktion unter “Welpenschutz” stehen, landet dieser Kommentar von mir sowieso im Redaktionspapierkorb. 🙂
Und nocheinmal:
“Darauf antwortete ich: “Ist es weniger diskriminierend Menschen nach Ihrer Kleidung zu beurteilen? Oder nach dem Kontext?””
Ja! Es ist oberflächlich, scheiße und falsch, aber Rassismus ist nochmal eine Stufe obendrauf.
Menschen gleicher Kleidung und anderer Hautfarbe werden teils extrem unterschiedlich behandelt.
Allein Ihr Versuch, dass eine gegen das andere auszuspielen ist peinlich.
Was den Welpenschutz betrifft, müssen Sie sich fürs Grundgesetz, Menschenrechte und Rechtstaat aussprechen. Für manche eine zugegeben hohe Hürde 😉
Ich mache deutlich, dass ich Wahrscheinlichkeitsrechnung beherrsche.
Ich habe eine Verständnisfrage zu Frau Brokowski-Sheketes Aussage: „Doch, es wäre besser, wenn Sie sie sehen würden.“ (die Hautfarbe). Was konkret bedeutet das für mich als Gegenüber? Ich will natürlich keine Stereotypen -weder positive noch negative -anwenden. Selbst ein „tolle Frau!“ -Statement kann falsch verstanden werden: Sagt der das jetzt nur, weil ich schwarz bin?
Das bedeutet, dass das Ideal zwar wäre, dass wir keine Unterschiede machen, keine Vorurteile haben, ect, wir dieses Ziel aber nachweislich niemals erreichen können – so perfekt sind wir Menschen nunmal nicht. Sobald wir Unterschiede machen, verschlimmert es sich noch, wenn wir das nicht sehen wollen.
Wir könnten also zB gesondert verfasste Rechte für Kinder abschaffen, weil die ja eigentlich im Menschenrecht alle mitgemeint sind und wir idealerweise Kinder im Menschenrecht als gleichwertig sehen sollten. Besser ist, wir akzeptieren, dass Menschen Hilfestellungen brauchen und dass die Kinder noch einmal extra erwähnt werden müssen, um deren Schutz zu betonen. Warum verdient ein Kinderarzt zB weniger als ein Arzt für Erwachsene?
Anders Formuliert:
“Ich sehe keine Farben” heißt, ich bin so gut, dass ich keine Vorurteile ect habe. Dies ist unwahrscheinlich und die Annahme verhindert, sich damit auseinander zu setzen.
“Ich sehe keine Farben” bedeutet auch, dass ich die Probleme, die diese unterschiedlichen Farben mit sich bringen, nicht sehen und entsprechend agieren kann.
Parallelbeispiel:
“Ich sehe keine Geschlechter” soll heißen, ich bin unvoreingenommen bezüglich des Geschlechts und sehe nur den Menschen. Entsprechend könnte ich nichts unternehmen, wenn ein Geschlecht strukturell benachteiligt wird.
“Ich sehe keine sexuelle Orientierung” heißt, daß gehört für mich ins private und ich gehe nur nach den charakterlich und beruflichen Eigenschaften meines Kollegiums. Jeder darf mit seinen Lebensabschnittsgefährten zur Feier kommen,weil wir alle gleich sind.
Frau Meier muss aber ständig die Kinder belügen, wenn sie nach ihrem Privatleben gefragt wird, weil manche Eltern sonst ihre Arbeit in Frage stellen und einen Keil zw sie und die Kinder treiben würden, wegen etwas, das mit dem Unterricht gar nichts zu tun hat. Und Herr Müller bleibt mit seinem Partner der Feier fern, weil Herr Schmidts Sohn sonst Graffitizeichnungen von den beiden an das Schulgebäude sprüht.
Damit Menschen zu gleichen Rechten kommen, müssen sie mitunter ungleich behandelt werden.
Ein -ismus kommt wohl z.T. daher, dass Menschen Korrelationen zwischen irgendwelchen Merkmalen beobachten, z.B. Reinigungskräfte sind überdurchschnittlich häufig weiblich und mit türkischer Migrationsgeschichte. Und dann wenden sie das abgeleitete Stereotyp unzulässigerweise auf einen einzelnen Menschen an.
Wenn mir diese „Falle“ bewusst ist, und ich eben nicht in sie tappen will, dann muss ich doch gerade blind werden gegenüber den beobachtbaren Merkmalen. Ein Freund erzählte mir einmal, wie sehr in die vielen wohlgemeinten positiven Stereotypen über Schwule nerven und verletzen. Er legt großen Wert darauf, dass es unter Schwulen genauso viele Ar*er und unmusikalische Dorks gibt, wie unter Heteros.
Die mit abstand größte Sorge der Deutschen: aufgrund zu dunkler Hautfarbe zu gut behandelt zu werden.. (augenroll)
Analyse Situation mit Spruch : “Wenn Flori nicht soviele Brötchen essen würde, dann hätten die Kinder in Afrika mehr zu essen.” Zwei Varianten.
Möglichkeit 1 : Kind ist neidisch und missgünstig wegen der vier Nutella-Brötchen und sieht das schwarze Kind als Vertreterin Afrikas und das solche Kinder quasi kein Recht auf satt werden hätten, nur einige wegen westlicher Großzügigkeit priviliert würden. Evtl erzählte es vor seinen Eltern von den vier Brötchen. Diese haben dieselbe Ansicht und fühlen sich grundsätzlich ausgenutzt und benachteiligt, meinen, sie könnten sich so etwas nicht leisten oder dürften es nicht, weil sie bei ihrem Konsumverhalten Rücksicht auf Benachteiligte nehmen sollen. Also quasi, man selber soll nicht in Saus und Braus leben, wegen der armen Kinder auf der Welt, aber eines dieser Kinder selber brauch sich nicht daran halten. Der dann erfolgte Spruch bedeutet indirekt, ihr seid auch nicht besser, sogar schlechter und habt unsere Hilfe nicht verdient. Lehrerin hält nicht dagegen, weil sie genauso empfindet. Das bedeutet quasi sein Gewissen erleichtern indem man Benachteiligte für selber Schuld und sich selber für sein ausgenutztes Verständnis für das eigentliche Opfer hält. So wie heute die ganzen Afd-Anhänger.
Möglichkeit 2 : Kind mag gerne viel Süßes. Seine Eltern halten da nichts von, weil ungesund, zu kalorienreich und zu verhätschelnd und weisen bei Gemurre über Brokkoli und Co auf die vielen Kinder auf der Welt hin, denen es nicht so gut geht und die froh über Gemüse wären. Sie halten das Kind zur Genügsamkeit an, weil die westliche Welt mit seinem Konsumverhalten auch mitverantwortlich für zB den Hunger in armen Ländern ist. Entsprechend spielt das Kind ggü dem Kind mit den vier Nutella-Brötchen den Moralapostel, auch aus Missgunst, weil sich da scheinbar nicht alle gleichermaßen dran halten müssen – hängt halt von den Eltern ab. Die Hautfarbe spielt entweder keine Rolle oder wird vom Kind wahrgenommen und unbewusst als Widerspruch betrachtet, aus im Grunde denselben Gründen wie im ersten Fall, aber mehr unbewusst. Lehrerin ist auf den Spruch hin vor den Kopf gestoßen, weil sie ähnlich wie die Eltern des moralisierenden Kindes argumentiert hat und nun eigentlich nicht bei diesem Kind eine Ausnahme machen kann, nur weil es schwarz ist. Wie soll sie nun also reagieren? Zurücknehmen, was sie zu einem anderen Zeitpunkt gesagt hat, weil es in dieser Konstellation zu einer ungünstigen Situation kommt? Das schwarze Kind da ausnehmen und somit priviligieren, was bei den Mitschülern noch eher zu Missgunst führt? Schwierig, denn hier treffen zwei Dinge aufeinander, die nichts miteinander zu tun haben und das ist Sechstklässlern schwer verständlich zu machen. Zum einen stimmt es, dass wir unseren Konsum zügeln sollten, im Sinne ärmerer Länder. Zum anderen wird in diesem Fall aber gewollt oder unfreiwillig, eigentlich automatisch, die Hautfarbe des Kindes da mit hinein gezogen, weshalb der Hinweis auf arme Kinder in Afrika unangebracht ist.
Eigentlich ist nicht der Spruch das Problem, er wäre kein Problem, wenn das schwarze Kind als eindeutig deutsch betrachtet würde und somit nicht das Gefühl bei ihm selber geweckt würde, anderen schwarzen Kindern etwas “schuldig” zu sein, außer in dem Sinne, wie man es auch bei allen anderen in der westlichen Welt sehen würde.
Sehr interessantes Interview.
Und es stimmt, es scheint tatsächlich kaum dunkelhäutige Lehrer zu geben. Zumindest kenne ich keinen einzigen, auch im Lehratsstudium nicht. Anders als in anderen Studiengängen.
Welche Erklärung könnte es dafür geben ?
Kann ich tatsächlich nur raten. Deshalb finde ich das Interview so interessant.
Im Netz schreibt dazu eine Frauke Hamann:
“Zum einen liegt das an der eigenen Schulerfahrung. Viele sagen: „Schule war für mich eine große Frustration.“ Oder: Die Lehrer hatten mir gegenüber die Haltung „Das schaffst Du sowieso nicht!“ Schule ist für Schüler mit Migrationshintergrund oft mit negativen Erlebnissen verbunden. Außerdem geht es bei der Berufswahl ja auch darum, wie man seine Karrieremöglichkeiten einschätzt. Dabei rangiert der Lehrerberuf selten an erster Stelle. Er genießt in unserer Gesellschaft keine hohe Reputation. Schüler mit Migrationshintergrund studieren oft prestigeträchtige Fächer wie Jura oder Medizin.
Schüler mit Migrationshintergrund studieren noch häufiger überhaupt nicht, weil sie nach wie vor aus welchen Gründen auch immer seltener das Abitur ablegen als Schüler ohne Migrationshintergrund.
Die Schule ist für viele, nicht nur für die Schüler mit Migrationshintergrund ein negatives Erlebnis.
Einer Freundin meiner Tochter – einheimisches Mädel wurde noch in der 6. Kl. vom damaligen Lehrer mehrmals suggeriert worden – wenn sie schon Latein sowieso nicht übersetzen kann, dann solle sie es lieber lassen.
Schwarze Deutsche sind ca. 1 Prozent. Das ist per se wenig. Ohne deutsche Staatsangehörigkeit etwa 4 Prozent.
Warum verdammt noch mal der Akzent – schwarze Deutsche?
Das ist schon falsch.
Man sollte heute nicht mehr zwischen schwarze, weiße, gelbe, rote, blaue…differenzieren!
Sind wir immer nicht so weit?
Obwohl Deutschland so wenig rassistisch ist UND in der Bildung Chancengleichheit bietet … (augenroll)
“Ich hatte einen Lehrauftrag an der Pädagogischen Hochschule in Heidelberg und dort ein Seminar mit ganz jungen Studierenden.”
IN YOUR FACE, Heidelberger Erklärung! 😀
https://www.heidelberg.de/01_02_2024+gemeinderat+verabschiedet+_heidelberger+erklaerung+fuer+ein+zusammenleben+in+vielfalt_.html
My bad! Meinte das weniger rümliche Heidelberger Manifest von 1981:
„Mit großer Sorge beobachten wir die Unterwanderung des deutschen Volkes durch Zuzug von vielen Millionen von Ausländern und ihren Familien, die Überfremdung unserer Sprache, unserer Kultur und unseres Volkstums. […] Völker sind (biologisch und kybernetisch) lebende Systeme höherer Ordnung mit voneinander verschiedenen Systemeigenschaften, die genetisch und durch Traditionen weitergegeben werden. Die Integration großer Massen nichtdeutscher Ausländer ist daher bei gleichzeitiger Erhaltung unseres Volkes nicht möglich und führt zu den bekannten ethnischen Katastrophen multikultureller Gesellschaften. Jedes Volk, auch das deutsche Volk, hat ein Naturrecht auf Erhaltung seiner Identität und Eigenart in seinem Wohngebiet. Die Achtung vor anderen Völkern gebietet ihre Erhaltung, nicht aber ihre Einschmelzung (‚Germanisierung‘).“
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Heidelberger_Manifest
https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/transcript.9783839416792.285/pdf
Naja, heutzutage bestimmt ein alter Hut 😉
Ich bin mit den vielen Kommentaren hier verblüfft. Einige hier sollten ihre eigene Kommentare in einem gewissen zeitlichen Abstand wieder lesen.
Deutschland hat ein Rassismus-Problem. Was für einen ist gerade hier definitiv klar.
Wie auch immer, die Wiege der Menschheit ist und bleibt doch Afrika, nicht weiße Europa.
Ihre hiesige Verblüffung teile ich uneingeschränkt. Der Umgang mit dieser komplexen Problematik wird hoffentlich auf möglichst breiter Ebene weiterhin – nicht zuletzt selbstkritisch – zu diskutieren sein.
Afrika und ihre Leute könnten uns heute easy überlegt werden, sind sie aber nicht. Warum?
Nur durch reiner Zufall ist anders gekommen – Europäer sind oft – fooled by randomness.
Ohne Afrika wären wir heute wortwörtlich nichts. Und für alles, wortwörtlich alles, was in Afrika heute noch abläuft sind gerade Europäer verantwortlich.
Versteht noch irgendjemand was man so in der Schule den Kindern aus dem Fach Geschichte unterrichtet (pardon – quasi unterrichtet)?
“Und für alles, wortwörtlich alles, was in Afrika heute noch abläuft sind gerade Europäer verantwortlich.”
Nein. Diese absolute(!) ‘Befreiung’ von jeder Eigenverantwortung hat btw auch etwas rassistisches.
“Versteht noch irgendjemand […].”
Sorry, ich verstehe nichtmal die Frage.
Aber ich bin (auch) Geschichtslehrer, evtl. könnte ich Ihnen weiterhelfen.