Verlag entscheidet: „Jim Knopf“ wird überarbeitet, kein N-Wort mehr auf Lummerland

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STUTTGART. Rassismus in Kinderbüchern ist immer wieder Thema von Diskussionen, so auch bei «Jim Knopf». Nun zieht der Verlag Konsequenzen: Zwei Neuausgaben erscheinen in überarbeiteten Versionen.

Überarbeitetes Titelbild: Die neue (links) und die alte Ausgabe. Illustration: Thienemann Verlage

Die Abenteuer von «Jim Knopf» sind Kinderklassiker. Doch die Geschichte wurde schon vor einigen Jahren aufgrund der rassistischen Sprache kritisiert. In Abstimmung mit dem Erben des Autors Michael Ende (1929-1995) werden die Neuausgaben der 2015 erschienenen, farbig illustrierten Ausgaben nun geändert, wie der Verlag ankündigte. Am Samstag (24. Februar) erscheinen Neuausgaben der Bücher «Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer» und «Jim Knopf und die Wilde 13».

In den neuen Ausgaben wurde zum Beispiel das N-Wort gestrichen, wie der Verlag mitteilte. Mit dem Begriff «N-Wort» wird heute eine früher in Deutschland gebräuchliche rassistische Bezeichnung für Schwarze umschrieben. Außerdem seien stereotype Beschreibungen reduziert und Fremdbezeichnungen umschrieben worden: Statt «Indianerjunge» werde zum Beispiel «Junge» geschrieben, statt «Eskimokind» «Inuitkind». Auch die schwarze Hautfarbe von Jim Knopf werde nicht länger thematisiert, wenn sie nicht relevant für die Handlung sei. Die Gleichsetzung von schwarzer und schmutziger Haut habe Ende als eines der Stilmittel eingesetzt, um die enge Verbindung zwischen Jim Knopf und dem Lokomotivführer Lukas besonders zu betonen: Hautfarbe und Schmutz würden in den Neuausgaben nicht mehr in Beziehung zueinander gesetzt und wurden auf einigen Buchseiten gestrichen.

In den überarbeiteten Neuausgaben sei auch die Zeichnung von Jim Knopf in Absprache mit dem Erben des Illustrators F. J. Tripp angepasst worden. «Es sind die dicken rosafarbenen Lippen und die schwarze Haut, die ohne Begrenzung in die schwarzen Haare übergeht, die in der heutigen Betrachtung und vor dem Hintergrund der Rassismuserfahrungen Schwarzer Menschen irritieren können», erklärte der Verlag. Die Ausgaben mit den ursprünglichen schwarz-weißen Original-Illustrationen sind demnach zwar unverändert lieferbar. Sie werden aber künftig ein einordnendes Nachwort enthalten.

«Es gibt positive und kritische Reaktionen darauf», sagte Verlagssprecherin Svea Unbehaun am Freitag. Ziel der Änderungen ist nach Verlagsangaben, dass Kinder, die die Neuausgaben von «Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer» und «Jim Knopf und die Wilde 13» lesen, diese sprachlichen Elemente nicht in ihren Alltagswortschatz übernehmen. «Die Figuren, ihr Charakter, die wundervolle Handlung, das große Abenteuer, Michael Endes Erzählduktus, alles, was Leser seit Generationen an diesen Büchern schätzen, das ist unverändert geblieben», teilte die Sprecherin mit. «Wir sind sicher, damit ganz im Sinne von Michael Ende, der bekanntermaßen weltoffen, respektvoll und immer für die Kinder war, zu handeln», so der Verlag zu der Entscheidung.

Die Leiterin der Abteilung Wissen im Umbruch des Leibniz-Instituts für Bildungsmedien, Riem Spielhaus, teilte mit, dass das inhaltlich klar gegen Rassismus und Ausgrenzung ausgerichtete Kinderbuch in seiner Neuausgabe nun ohne beleidigende Worte auskommt, zeige, dass der Verlag mit der Zeit gehe. «Viele Kinder und Eltern, die das Buch lesen oder die Filme anschauen, identifizieren sich mit Jim Knopf», schrieb Spielhaus weiter. «Für sie konnte der Lesegenuss durch die nun veränderte Passage und auch durch die an Blackfacing erinnernde Bebilderung erheblich beeinträchtigt werden.»

Immer wieder kochen Diskussionen um offensichtlichen oder unterschwelligen Rassismus in Kinderbüchern hoch. Bereits vor drei Jahren hatte die Kritik einer Kita-Leiterin aus Hamburg an «Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer» für Aufsehen gesorgt. Sie hatte bemängelt, dass die Geschichte in vielen Kitas noch unkritisch gelesen werde. Sie reproduziere viele Klischees zum angeblich typischen Wesen und Äußeren von Schwarzen (News4teachers berichtete). Vor allem die Passage, in der Jim mit dem N-Wort bezeichnet wird, hatte Kritik ausgelöst. Der Verlag hatte damals entschieden, das heute für schwarze Menschen als rassistisch geltende Wort vorerst zu erhalten.

Jim Knopf ist nicht das einzige Beispiel. Astrid Lindgren hatte für den Vater von Pipi Langstrumpf das N-Wort benutzt, in einer neueren Fassung wurde er zum «Südseekönig». Im Jahr 2022 zog der Verlag Ravensburger das Buch «Der junge Häuptling Winnetou» zum gleichnamigen Kinofilm zurück (News4teachers berichtete auch darüber). Die Kritik: Die Geschichte um Winnetou zeigt rassistische Stereotype. Von Lena Lachnit, dpa

„Drei Chinesen mit dem Kontrabass“: Wenn Kinderlieder rassistische Klischees bedienen

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Unfassbar
2 Monate zuvor

Ich bin zwiegespalten, weil das Werk des Autors ja ohne dessen ausdrückliches Einverständnis zensiert wurde. Wurden eigentlich erwachsene schwarze Menschen nach ihren Gefühlen befragt, als sie in ihrer Kindheit das Buch in der unzensierten Fassung vorgelesen bekommen haben?

potschemutschka
2 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Wäre es nicht besser für die Entwicklung der Medienkompetenz von Kindern und Jugendlichen, wenn man der unveränderten Neuauflage ein aufklärendes Vorwort über die zeitlichen und geschichtlichen Besonderheiten beifügt? So hat es etwas von Geschichtsverfälschung, wenn alles „weichgespült“ wird. Sinnvoller ist es mMn., den Kindern die Unterschiede zwischen früher und heute klar zu machen. Oder glaubt „man“, die heutige Jugend ist zu doof oder weich dafür, das zu verstehen und auszuhalten (Stichworte: Frustrationstoleranz, Resilienz, Geschichtsbewusstsein, Antirassismus, …)? Wie sollen sie verstehen, das und warum etwas falsch ist, wenn sie etwas gar nicht kennenlernen und vergleichen können? Sollen unsere Kinder nur noch schöne heile Welt vorgespielt bekommen?

Lena Hauenstein
2 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Die Idee mag ich, würde es aber andersrum aufziehen. Wir machen ein Vorwort, das erklärt, was da früher stand und warum es da nicht mehr steht. Inhalt noch da, aber Vorlesen weniger anstrengend. Deal?

Bücherleser
2 Monate zuvor
Antwortet  Lena Hauenstein

Man könnte ja auch alle Kinderbücher auf sehr wenige Seiten kürzen. Das macht das (Vor)lesen noch weniger anstrengend. Funktioniert ja schon bei sehr vielen Kinderbüchern, viele Bilder, kaum noch (und sehr vereinfachter) Text.

PaPo
2 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Natürlich ist das objektiv eine Form von Zensur, nämlich Selbstzensur. Die ist auch alltäglich, legal und regelmäßig legitim. Die Frage wäre eigtl. nur, ob hier de jure ein tatsächlicher oder faktischer Zwang zur Selbstzensur bestand. Dürfte man wohl mit ziemlicher Sicherheit verneinen dürfen.
Und dennoch kann (und sollte) man die inhaltliche Änderung eines Kunstwerks durch eine andere Instanz als den Künstler selbst kritisch diskutieren, prinzipiell; nd bereits alleone bzgl. des Wesensgehalts von Kunst (eine Diskussion mit Bezug zum kontemporären Diskurs über aktuelle Befindlichkeiten u.ä. ist m.E. allenfalls zweitrangig).

Bedenklich finde ich es aber, bei jeder Erwähnung des Begriffes „Zensur“ (oder hier des entsprechenden Adjektivs) gleich ein ceterum censeo von einem „inflationäre[n] Gebrauch“ des Begriffs und von „AfD-Propaganda“ zu bemühen – das wird zur Keule… und die Welt dreht sich um mehr als die Frage, was könnte der AfD zuspielen und was nicht.

A.M.
2 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Aus Respekt vor den Kinderbuchautoren, die ihrer Zeit voraus waren, müsste es zumindest weiterhin die Originalausgaben geben. Was ich nicht mehr hören kann ist der Begriff „N-Wort“. Besser kann eine Gesellschaft ihre eigene Verkrampftheit nicht zur Schau stellen.

Bücherleser
2 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

@Redaktion
„… sachliche Einordnung …“ – genau darum sollte es gehen! Nur dann kann sich mMn. ein Bewusstsein für geschichtliche Entwicklungen ergeben und nicht durch das Negieren (Verdecken, Entfernen …) von Fehlern der Vergangenheit!

Bücherleser
2 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich gehe davon aus, dass die Eltern, die in der heutigen Zeit noch diese Bücher vorlesen oder ihren Kindern diese Bücher zum Lesen geben, intelligent genug sind und die Fragen der Kinder beantworten können und wollen. Dazu braucht es keine „Lektionen“, ein paar verständliche Worte und das gelebte Vorbild der Eltern genügen. Warum muss aus allem eine Wissenschaft gemacht werden?

Unfassbar
2 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Es geht um die Beibehaltung der Sprache und ist damit durchaus konsequent.

Bücherleser
2 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Es wird doch niemand daran gehindert EIGENE, politisch-korrekte, neue Kinderbücher zu schreiben.

Bücherleser
2 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

@Redaktion
Die, die nicht intelligent genug sind, lesen nicht (diese Bücher)!

Unfassbar
2 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Lesen solche Eltern ihren Kindern solche Bücher oder allgemeiner überhaupt etwas vor?

PaPo
2 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

„Diejenigen, die sich hier vehement für Genderverbote aussprechen, sehen in einer Streichung des N-Worts aber den Untergang der deutschen Kultur. Da kann’s dann nicht liberal genug sein. Immer so, wie’s gerade passt“
Andersrum wird ein Schuh draus…
Mithin: Das ist ein Vergleich von Äüfeln mit Birnen (so ist die Kunstfreiheit bspw. überhaupt nicht Bestandteil des Diskurses über sog. „Gendersüprache“ etc.).

Lena Hauenstein
2 Monate zuvor
Antwortet  Bücherleser

Bin ich. Nervt mich aber in der Dichte. Hat mich bei Pipi Langstrumpf schon genervt, hat mich als Kind schon genervt. Ich bin froh, dass ich da nicht ständig Schimpfworte umschiffen muss.

Bücherleser
2 Monate zuvor
Antwortet  Lena Hauenstein

Ihr Beispiel zeigt doch, dass Sie durch dieses Buch sensibilisiert wurden und genau das meine ich, dass man durch „Weichspülen“ solche emotionalen Erfahrungen verhindert.

mxdipxdi
2 Monate zuvor
Antwortet  Bücherleser

Ups. Das ist glaub ich ein leider nicht zu ziehender Schluss. Durch das Buch wurden wir nicht sensibilisert, sondern durch Reflektieren*, was das Buch und alles andere an stereotypischen Bildern (schwarzer Mann/bildliche Darstellung) zu unserem Denken beigetragen hat.
*z.B. in Anti-Rassismus-Trainings (trotz damaligem Widerwillen, weil – ICH bin doch keinesfalls rassistisch. Nachher war ich schlauer)

Bücherleser
2 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ergänzung: aus solchen Nicht-Primärquellen können Kinder und Jugendliche oft besser lernen als aus wissenschaftlichen Abhandlungen. Natürlich muss es die eine oder andere Erklärung dazu geben. Aber gerade der emotionale Zugang zu dem Thema „Rassismus“ durch so ein beliebtes Buch kann viel größer sein als eine theoretische „Lektion“.

A.M.
2 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Gar keine „Lektionen“ sollen eingeplant werden. Beiläufige Erklärungen wirken besser als Wiederholungen, die bei Kindern nicht selten das Gefühl hervorrufen, der Erwachsene gehe davon aus, dass sie beim ersten Mal etwas nicht richtig verstanden hätten.

Das ist doch die Krux: Kindern wird von Erwachsenen überdeutlich vermittelt, was sie zu verinnerlichen haben.

Indra Rupp
2 Monate zuvor
Antwortet  Bücherleser

Jim Knopf und Pipi Langstrumpf sind nicht „Geschichte“.
Das ist nur die Nostalgie älterer Generationen.

Bücherleser
2 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Was ist denn dann Geschichte(n)? Wozu überhaupt noch Bücher, Sagen, Geschichten, Märchen? Es reicht doch, wenn wir uns nur noch mit uns selbst und unserer Zeit beschäftigen. Dann aber bitte nicht wundern, wenn sich Geschichte(n) wiederholt/wiederholen. Das konnte/sollte man ja nicht wissen!

PaPo
2 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Als Historiker widerspreche ich.
Und zwar eindeutig.

Indra Rupp
2 Monate zuvor
Antwortet  PaPo

Was sind Sie jetzt eigentlich? Historiker? Soziologe? Politikwissenschaftler? Und früherer Berufssoldat bei der Marine? Und noch gar nicht so alt, sondern etwa Kind der 70er/80er…

PaPo
2 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Wenn Sie es genau wissen wollen: Ja.
Studienabschlüsse (ja, mehr als einer und nur einer ‚lediglich‘ auch Bachelor) in Politologie, Soziologie, Geschichte (meine erste Leidenschaft) und Anglistik/Amerikanistik (inkl. entsprechrnder Linguistik) – in Psychologie, Teilen der Rechtswissenschaft und Erziehungswissenschaften bin ich auch toll (^^). Habe viel Zeit mit (u.a.) Studieren verbringen dürfen (war aber auch recht flott). Von Berufssoldat und Marine war übrigens nie die Rede. Und jüger als Sie bin ich auch (Kind der ’80er). 🙂

Bücherleser
2 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Als Nostalgiker der älteren Boomer-Generation staune ich immer wieder, wie weitsichtig manche Schriftsteller waren. Z. B. Ray Bradbury mit seinem Roman „Fahrenheit 451“. In diesem Roman werden alle Bücher verbrannt, um die Erinnerungen der Menschen an frühere Zeiten zu tilgen und nur noch auf die Gegenwart zu programmieren. Naja, Bradbury wusste damals noch nicht wie schädlich CO2 von Bücherverbrennungen für das Klima ist.

Indra Rupp
2 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

@ Bücherleser
Der Unterschied zwischen GeschichtE und GeschichtEN :
Geschichten sind ausgedacht und dienen der Unterhaltung.
Geschichte ist unsere Vergangenheit und dient u a der Aufarbeitung.
Geschichte gehört in den Geschichtsunterricht. Geschichten nicht!
Wer sich sachlich und neutral, zB als Student oder in der Mittel/Oberstufe mit den Zeitzeugen verschiedener Epochen befassen möchte, kann sich dann gerne anschauen, wie in früheren Ausgaben Jim Knopf gezeichnet und dargestellt wurde, analysieren und ein Referat halten. Dies dient dann wissenschaftlicher Aufarbeitung, aber nicht der Unterhaltung. Unterhaltung wiederum geht auf seine Konsumenten ein und die dürfen auch mitunter altersgerechten Stoff fordern.
Dazu ein Beispiel:
Ich habe ein Märchenbuch, indem sich die böse Stiefmutter von Schneewittchen auf der Hochzeit in glühenden Pantoffeln zu Tode tanzen soll… Ich habe diesen Schluss durchgestrichen, da ich das meinen Kindern nicht vorlesen wollte. Worum geht es, wenn man sich in glühenden Pantoffeln zu Tode tanzt? Um Folter!
Da gab es Zeiten, da hatte keiner diesbezüglich ein schlechtes Gewissen, weil die Stiefmutter ja die Böse war. Es gab auch Zeiten, da schaute man sich Hinrichtungen als Sonntags Ausflug mit der ganzen Familie an.
Sehen wir heute anders. Also, ich möchte meinen Kindern nicht locker fröhlich ein Folter- Märchen vorlesen!
Und wenn Sie diese Version von Schneewittchen nicht kennen sollten, liegt es wohl an den unzähligen, verschiedenen Varianten, die es gibt. Genauso bei alten Liedern. In jedem Liederbuch stehen die Strophen von „Es waren 2 Königskinder“ anders.
Wenn das keinen stört, warum dann ein gestrichenes N-Wort? Geschichten für Kinder sind auch immer pädagogisch und die Vorstellung, dass eine fröhliche Hochzeitsgesellschaft glühende Schuhe aus dem Feuer holt, sie einer „bösen“ Frau über die Füße stülpt und sie zwingt, sich damit auf den Beinen zu halten, was aufgrund der Qual den Eindruck des „Tanzen“ erweckt, ist es definitiv nicht!
Wenn man sich dann noch anschaut, wie unreif und anfällig Jugendliche auf rassistische Ansichten, Redensarten, ect reagieren (s. Burg), dann ist selbst die sachliche Thematisierung des Hakenkreuzes und des Hitler Gruß, sowie ein KZ-Besuch scheinbar schon zuviel verlangt. Dann auch noch lustige Geschichten mit N-Wort, um zu zeigen, dass man das dem Original zuliebe doch noch durchgehen lassen kann? Und nein, Pipi Langstrumpf und Jim Knopf wird nicht nur von reifen , intelligenten Menschen gelesen. Was für ein Unsinn! Goethe wird von solchen Leuten gelesen und von denen kann man erwarten, dass sie damit umgehen können. Allerdings muss auch die Mittelstufe irgendwann so reif sein, dass man ihr mit solchen Themen kommen kann, ob mit solchen Geschichten, mit Geschichte oder Gedenkstätten. Und man sieht immer wieder, wie unreif selbst 9.Klässler da sind!

Bücherleser
2 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Vielleicht sind ja gerade so viele 9.-Klässler so unreif, weil sie bis dahin mit zu viel „Weichspüler“ in Kontakt gekommen sind?
Zu Ihrem Beispiel mit den glühenden Pantoffeln: das liegt und lag immer schon in der Entscheidung des Vorlesers/Erzählers, was er seinem Publikum zumuten will. Aber wie ist es mit den „Geschichten“ aus der Bibel, Fegefeuer usw.? Das ist doch auch Folter?
Und wenn man schon die Jugend vor allen negativen Einflüssen bewahren will, dann bitte auch die Filme, die vor der Jahrtausendwende entstanden sind genau durchleuchten. Was da gequalmt und gesoffen wird und welches Frauenbild da oft gezeigt wird …, welchen Einfluss hat das auf die armen Kinder? (Die zunehmende Brutalität heutiger Filme ist harmlos dagegen.) Bitte solche alten Filme nur noch nach 22 Uhr zeigen und mit Warnhinweisen versehen! (Ironie?)

Pit2020
2 Monate zuvor
Antwortet  Bücherleser

@Bücherleser

„und mit Warnhinweisen versehen!“

https://www.ardmediathek.de/video/ein-herz-und-eine-seele/folge-1-silvesterpunsch-s01-e01/one/Y3JpZDovL3dkci5kZS9CZWl0cmFnLXNvcGhvcmEtZDFkNTlkMTMtNWUwZC00NmE1LWI0MjMtN2MzNjVmM2IyMGQ0

„Was da gequalmt und gesoffen wird“
Ich erinnere nur an „Internationaler Frühschoppen“ mit Werner Höfer u.a. … London im Nebel war nix gegen die Qualmschwaden, die durchs Studion waberten!
Und das waren doch alles gebildete Leute! 😉

Marion, Erzieherin
2 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Wenn ich im Kindergarten das Märchen vom Schnewittchen vorgelesen oder erzählt habe, dann habe ich immer die Stelle weggelassen, wo die Stiefmutter den Jäger beauftragt, ihr „Lunge und Leber des getöteten Schneewittchens zu bringen“, sowie die Stelle, wo sie selbige, die in Wahrheit von einem Reh stammten, da der Jäger die Ermordung Schneewittchens nicht übers Herz brachte, briet um sie hernach tatsächlich zu verspeisen. Das erschien mir, angesichts der mir gegenübersitzenden großäugigen Fünfjährigen, dann doch als gar zu blutrünstig.
Die Stelle mit der „Bestrafung“ der bösen Königin, habe ich drin gelassen. Ich habe mit den Kindern aber immer auch über den Kontext Märchen und der Zeit aus der sie stammen gesprochen und darüber wie man heute, in einer modernen, zivilisierten Gesellschaft mit derartigen „Übeltätern“ verfahren würde.
Was ich in Bezug auf das Erzählen oder Vorlesen von Märchen als wichtig erachte ist, daß gerade durch die Verwendung dieser altertümlichen, in unseren Ohren sehr ungewohnt klingenden Sprache, genau der Zauber entsteht, den Märchen entfalten.
Würde man sämtliche Begriffe, die uns heute nicht mehr genehm oder zu kompliziert und unverständlich erscheinen, nicht mehr verwenden, würde man jegliches Geschehen, daß wir aus heutiger Sicht als unangemessen oder gar zu grausam erachten weglassen, dann wären Grimms Märchen nicht mehr Grimms Märchen. Märchen speisen ihre Magie genau aus dieser eigentümlichen Sprache und aus den Handlungen, die aus einer anderen, fremden, geheimnisvollen und längst vergangenen Zeit stammen und gerade deshalb so eine Faszination ausüben.
Was die sog. „Grausamkeit“ in Märchen betrifft – das hat ein kluger Mann, professioneller Märchenerzähler, am Beispiel des Märchens Rotkäppchen einmal so erklärt: Wortwörtlich wird die Szene in der der Wolf die Großmutter frißt, folgendermaßen beschrieben:
„Er ging zum Bett der Großmutter und verschluckte sie.“ Er riß sie nicht in Fetzen, er schmatzte nicht, es spritzte kein Blut und die Großmutter kreischte auch nicht um ihr Leben. Nein. Er ging einfach hin und verschluckte sie, Ende. Kinder stellen sich bei diesem Satz in ihrer Fantasie immer nur so viel vor, wie sie verkraften können.
Ähnlich ist es bei den sieben Geißlein – auch die werden verschluckt, Punkt.
Als die Geißenmutter sich vom jüngsten Geißlein Schere, Nadel und Zwirn bringen ließ, um zwecks Befreiung ihrer Kinder aus dem Bauch des Wolfes selbigen aufzuschneiden, geschah eben nur dies: „Sie schnitt dem Ungetüm den Wanst auf, und kaum hatte sie den ersten Schnitt getan, streckte das erste Geißlein seinen Kopf heraus.“ Alles ganz unblutig. Das Blut existiert vielleicht in den Köpfen von uns Erwachsenen. In Kinderköpfen ist es tatsächlich möglich diese Aktion völlig unbutig über die Bühne zu bringen, weil die Vorstellung der Kinder dort den Cut macht, wo es sie emotional überfordern würde.
Über die angeblich besondere Bosheit des Wolfes, habe ich mit den Kindern auch oft gesprochen und erklärt warum der Wolf den Menschen der damaligen Zeit als so besonders furchterregend erschien.
Es entstanden in Zusammenhang mit Märchen soviele interesssante Gespräche mit den Kindern über das Leben der Menschen früher, über die Problematik in der Beziehung Wolf – Mensch, die ja auch heute wieder aktuell ist und über den Wolf im Allgemeinen. All diese Gespräche hätte es nie gegeben, würde man jedes nicht genehme Wort, jede „grausame“ Handlung aus Angst die Kinder zu überfordern oder irgendjemanden zu diskriminieren, aus diesen wunderbaren Geschichten entfernen.
Im Übrigen: Am Ende eines jeden Märchens ist das Böse besiegt.
Die Guten dürfen frei von Angst ein glückliches und unbeschwertes Leben führen, bis an ihr seliges Ende.
Das ist doch was.
An anderer Stelle habe ich gelesen, daß aus „Jim Knopf“ auch der Begriff „Mandelaugen“ gestrichen wurde.
Offenbar dürfen äußerliche Unterschiede zwischen Menschen unterschiedlicher Regionen generell nicht mehr beschrieben werden, seien sie auch noch so wunderbar poetisch formuliert. Schade.

Bücherleser
2 Monate zuvor

„Alles ganz unblutig.“ – in den ach so grausamen Märchen, und beim Vorlesen/Lesen entstehen die Bilder im Kopf (je nach Fantasie). Ganz im Gegensatz zu heutigen bildhaften Medien, da bekommt man die Bilder und Töne vorgesetzt, da spritzt das Blut nur so, das Opfer schreit und windet sich vor Schmerzen …

Bücherleser
2 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

@Indra Rupp
„… Geschichten sind ausgedacht und dienen der Unterhaltung…“ – sind also nur Zeitvertreib und unwichtig. Dann verstehe ich nicht, welches Problem die Nazis hatten, als sie 1933 Bücher verbrannten?

Bücherleser
2 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

@Indra Rupp
Kann es sein, dass Sie diskriminierende Vorurteile gegen ältere Menschen haben? 🙂

A.M.
2 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Was soll ich zu Kinderbuchautoren sagen, die ich nicht persönlich kenne und von denen ich zum Teil noch nicht einmal jedes Buch gelesen habe? – Bitte erwarten Sie von mir keine Antwort auf Ihre erste Frage.

„Was Sie mit „Verkrampftheit“ meinen, wenn es um die Sensibilität im Umgang mit Menschengruppen geht, können wir nur ahnen – und ahnen nichts Gutes.“ – Dass Sie nichts Gutes ahnen, mag sein.
Aber es ist wirklich nicht rassistisch oder rechts(extrem), dass „N-Wort“ zu doof zu finden.
Wer das „N-Wort“ angemessen findet und sich nicht scheut, es zu benutzen, soll es tun. Aber ich finde es nun mal verkrampft und verklemmt und ich glaube, eine schwarze Hautfarbe würde bei mir da auch nix dran ändern.

@all: Wie kam es eigentlich zur Entstehung des „N-Wortes“?

PaPo
2 Monate zuvor
Antwortet  A.M.

Doppelt problematisch, wenn irgendwann überhaupt nicht mehr nachvollziehbar ist, wofür das „N-Wort“ eigtl. stehen soll… es ist nicht schwer, sich bspw. eine Situation vorzustellen, über die ex post facto berichtet wird, wo eine Person einer anderen (dunkelhäutigen) Person ggü. das „N-Wort“ benutzt haben soll, aber nicht mehr klar ist, ob hier jmd. (vielleicht unbedacht, aber ohne entsprechend devalvierende Intention) den Begriff ‚Neger‘, das (unverfänglichere) ‚Negrito‘ oder das (eindeutig ausschl. in rassistischer Intention nutzbare) ‚Nigger‘ verwendet hat. Das kann schon essenzielle Unterschiede bedeuten, haben die Begriffe doch unterschiedlichen Bedeutungsgehalt, unterschiedliche Geschichten u.ä. – ohnehin abstrus, die Begriffe im Rahmen der Berichterstattung zu voldemortisieren.

Marion, Erzieherin
2 Monate zuvor
Antwortet  PaPo

Lustig das sie von „voldemortisieren“ sprechen.
Genau diesen Gedanken habe ich jedesmal im Kopf, wenn vom „N-Wort“ geraunt wird.
Unwillkürlich denke ich dann:
„Uhhh, das „Lord-Voldemort-Wort“ oder „Du weißt schon wer…“
Ich finde es ja durchaus gerechtfertigt, das Wort in einem Kinderbuch nicht mehr zu verwenden, aber dieses krampfige „Laßt es uns bloß nie wieder aussprechen, egal in welchem Zusammenhang“ – ist auch ein klein wenig albern.
Was das Wort „Eskimo“ betrifft, verstehe ich den Vorwurf des Rassismus jedoch nicht.
Die Bezeichnung „Inuit“, die statt dessen genannt wird, bezieht sich nämlich nur auf einen Teil der Bewohner des nördlichen Polarkreises.
Der Begriff „Eskimo“ ist eher ein Oberbegriff sowohl für die Bewohner Grönlands als auch Alaskas, wenn ich das richtig verstanden habe.
Die „Grönländer“ – also die, die sich als „Inuit“ bezeichnen, mögen den Begriff „Eskimo“ anscheinend nicht und ziehen es vor als „Inuit“ bezeichnet zu werden.
Ob man deshalb das Wort Eskimo als rassistisch bezeichnen muß, sei einmal dahingestellt. Vom Ursprung her war es sicher nicht herabwürdigend gemeint. (S. Wikipedia – Eskimo)
Ich kann mich jetzt nicht mehr so genau erinnern, ob es bei Jim Knopf konkret um Grönland und seine Bewohner geht, was die Änderung von Eskimo zu Inuit durchaus rechtfertigen würde, oder ob eher allgemein die Nordpolarregion gemeint ist, und somit sämtliche Ureinwohner dort. Dann wäre die alleinige Nennung der Inuit womöglich eine Mißachtung der Bewohner Alaskas, für die es ja eine andere Bezeichnung gibt, die mir im Moment leider entfallen ist.
Wie dem auch sei. Daß man in Neuauflagen von Kinderbüchern die Texte der allgemeinen Sprachentwicklung anpaßt halte ich für legitim.
Aber diese „Rassismus-Keule“, die da häufig völlig undifferenziert geschwungen wird und der auch Begriffe zum Opfer fallen, die mit Rassismus so überhaupt nichts zu tun haben, stößt mir immer wieder aufs Neue sauer auf.

Bücherleser
2 Monate zuvor

„Über Anthropophagie und Bildungshunger

Was weiß man schon über Menschenfresser?
Fressen sie Menschen, wie sich´s gehört, mit
Gabel und Messer?
Schmeckt ihnen ein dicker, asthmatisch
gewesener Bäcker besser
als ein dünner, schmalfingriger König?

Man weiß so wenig …“

(Erich Kästner)

Barb
1 Monat zuvor
Antwortet  A.M.

Wat sollen die denn sonst sagen? „Das Wort, das sich auszusprechen keiner wagt“? Das „du weißt schon welches“ Wort? Oder sollen wir es einfach wie die guten alten Rassisten machen und alle N!ger sagen? Wäre das besser? Fühlst du dich dann weniger angegriffen?

Carsten
2 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Das Erbrecht mag für die Tantiemen gut sein, leider pflanzt sich literarischer Sachverstand nicht automatisch fort.

Rainer Zufall
2 Monate zuvor
Antwortet  Carsten

Dann sollten Sie mal zu Potte kommen und etwas schreiben 😉

Unfassbar
2 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Bei den Erben gehe ich von Angst vor Umsatzverlusten und Shitstorms aus. Wieso heutige Kinder die ursprüngliche Version nicht verstehen, die die Großeltern in ihrem Regal stehen haben, müssten Sie mir erklären.

Gehen eine Neubearbeitung und parallel dazu eine unveränderte Version mit kommentierendem Vorwort parallel hätte ich übrigens nichts einzuwenden.

potschemutschka
2 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ihren Kommentar verstehe ich nicht, was hat das mit der Bibel zu tun?

Der Zauberlehrling
2 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

In der Bibel steht das, was wir glauben sollen.

Jugendfrei ist etwas ganz anderes.

Da sagte Juda zu Onan: Geh zur Frau deines Bruders, vollzieh mit ihr die Schwagerehe und verschaff deinem Bruder Nachkommen! Onan aber wusste, dass die Nachkommen nicht ihm gehören würden. Sooft er zur Frau seines Bruders ging, ließ er den Samen zur Erde fallen und verderben, um seinem Bruder Nachkommen vorzuenthalten. Was er tat, missfiel dem HERRN und so ließ er auch ihn sterben.

dauerlüfterin
2 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Was konkret ist denn nach Ihrer Ansicht in diesem Bucb für heutige Kinder so unverständlich, dass es dieser Überarbeitung bedarf? Für ein konkretes Beispiel wäre ich dankbar.
Ich habe die Bücher übrigens kürzlich meinen Kindern vorgelesen. Dort ist u.a. die Rede von der „kalfaterten Emma“, etwas, das kaum ein Kind heute auf Anhieb verstehen dürfte. So etwas ist vermutlich nicht gemeint?

AlexZ
7 Tage zuvor
Antwortet  dauerlüfterin

kalfatern musste ich auch nachschlagen und trotzdem hab ich es nicht weggelegt, weil ein schweres Wort enthalten war.

PaPo
2 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Wir reden allerdings auch über Kunst.

PaPo
2 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich schrieb Kunst, nicht Kunstgeschichte.
Dafür, dass die Kunstfreiheit ein derart hohes Gut ist und verfassungsrechtlich nicht umsonst absolut geschützt ist (s. Art. 3 Abs. 3 Satz 1 GG), ausschl. im Rahmen praktischer Konkordanz (nämlich bei kollidierendem Verfassungsrecht) eingeschränkt werden darf, der Schutz den Werk- und Wirkbereich der Kunst umfasst, zudem dieser Schutz natürlich auch eine entsprechende Ausstrahlungswirkung auf den gesellschaftlichen Diskurs hat (weil ja, wir reden hier in keiner Weise von einem staatlichen Zwang zur Selbstzensur o.ä., falls dies Ihre Reaktion auf die Nennung des Grundrechts ist), ist mir das dann doch etwas zuuuuuuuuu salopp abgewatscht.
Andernorts echauffiert man sich dann aber wieder darüber, dass das Gemächt von Michelangelo Buonarroti irgendwo verhüllt werden soll………

Und zur Klarstellung vorab:
Ich plädiere uneingeschränkt für die Werkgestaltung seitens der jeweiligen Künstler. Ob ein George Lucas nun nicht mehr meint, dass han Solo zuerst geshcossen hat oder doch, das ist seine Angelegenheit.
Aber hier hat nicht der Künstler selsbt sein Werk modifiziert, was das Ganze durchaus zum sozio-kulturellen Diskussionsgegenstand macht (Stichwort: Fremdeingriff).

Bücherleser
2 Monate zuvor
Antwortet  PaPo

Zum Thema „Kunst“ und freiwillige Selbstzensur habe ich ein „schönes“ Beispiel: Im Rathaus Köpenick wurden vor wenigen Jahren Aktfotografien eines Künstlers auf den Fluren ausgestellt, aber nach wenigen Tagen wieder entfernt, weil sich Besucher gestört fühlen könnten. Wann werden endlich die griechischen Nackt-Statuen aus dem öffentlichen Raum entfernt? (der letzte Satz ist Ironie!)

Rainer Zufall
2 Monate zuvor
Antwortet  PaPo

Mag sein, aber die Rechte liegen bei Verlag und Familie.
Star Wars wurde auch bis zu den Tränen überarbeitet und „verbessert“.
Kann Ihnen gefallen, muss es aber nicht

PaPo
2 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Wo die Rechte liegen ist unerheblich.
Star Wars brachte ich auch selbst als Bsp. – fürk keative Inhaltsänderungen des veranwortlichen Inhaltsurhebers.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Inwiefern ist das unerheblich?
Gerade in diesem Fall war es das geistige Eigentum des Machers. Für Lukas waren die Filme nie das finale Produkt.
Da kann man sich aufregen (ich tue dies auch), aber die Rechte sind klar

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ohne die Konplexität diverser multipersonaler Schaffensprozesse von Kunst thematisieren wollen (wir reden hier ja über ein Buch mit einzelnem Autor und zudem mutmaßlich nicht über ein reines Auftragsprodukt) oder über Verhsndkungen zwischen Verlagen und Autoren etc debattieren zu wollen:
Weil nicht der Rechteinhaber (später), sondern der Kunsturheber diesbzgl. für den Werkbereich von Kunst, die ‚Vision‘ hinter einem Kunstwerk maßgeblich ist. Hier darauf zu verweisen, dass die Rechte „bei Verlag und Familie“ liegen, die von dieser ‚Vision‘ entkoppelt sind, verkennt die ausgänglich skizzierte Problematik (oder anders: Thema verfehlt). Diese Rntkopplung liegt bei G. Lucas zumindest so nicht vor.

Rainer Zufall
2 Monate zuvor
Antwortet  Unfassbar

Was? Der Verlag will Bücher verkaufen?

Haben die nicht verstanden, dass die ganze Geschichte ohne das N-Wort keinen Sinn macht?
Am Ende könnte es doch das Allerwichtigste im ganzen Buch sein!

mama51
2 Monate zuvor
Antwortet  Unfassbar

…wie auch immer: Das Original gibt es weiterhin! Stand so in meiner Tageszeitung von heute! Mit Fotos der beiden versch. Ausgaben.

mama51
2 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

„…– es wurde überarbeitet, damit es von Kindern heute verstanden werden kann.“

Ich bin überrascht! Na, sowas aber auch! Bin ich doch bisher tatsächlich davon ausgegangen, dass die Kinder der 1980-er bis mindestens Anfang der 2000-er Jahre die Geschichte durchaus verstanden haben. Und zwar genauso wie alles gemeint war. Ohne irgendwelche bösen (!??!) „Hintergedanken“, welcher Art auch immer.

Rainer Zufall
2 Monate zuvor
Antwortet  mama51

Dann sollte es ja noch genügend alte Bücher bei Ebay geben, die Sie ihren Nachkommen weiterreichen können.
Die verschwinden ja nicht aus der Welt

JoS
2 Monate zuvor
Antwortet  Unfassbar

Soll man jetzt eine Umfrage machen oder wie stellen Sie sich das vor? Das Problem mit dem N-Wort hat sogar meine Oma noch zu Lebzeiten kapiert und die wäre mittlerweile über 100 Jahre alt.

Rainer Zufall
2 Monate zuvor
Antwortet  Unfassbar

Der Verlag und die Erben wollen es überarbeiten, wessen Einverständnis verlangen Sie noch?

Bruni Zensi Löbel
2 Monate zuvor
Antwortet  Unfassbar

Den Begriff der Zensur finde ich hier deplatziert bzw. falsch.
Stereotype zu hinterfragen und sich ggf. zu korrigieren, dagegen nicht. Das ist auch keine Frage von Gefühlen oder individuellen Befindlichkeiten- nach dem Motto, wenn es jemanden gefühlsmäßig tangiert, lass ich’s sein, obwohl ich in der Sache richtig liege.
Als Lehrer:in stünden Ihnen Kenntnisse der Sozialgeschichte, der Stereotypenbildung, zu gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit usw. gut zu Gesicht.

Lisa
2 Monate zuvor
Antwortet  Unfassbar

Nicht zensiert: modernisiert. Man schreibt ja auch nicht mehr “ Weib“ für Frau oder “ Mägdelein“ für Mädchen.

Bücherleser
2 Monate zuvor
Antwortet  Lisa

In alten Werken von z. B. Goethe, in Märchen (wenn sie nicht schon extrem verkürzt und vereinfacht dem „Bildungs“-Niveau der heutigen Zeit angepasst wurden), in älteren Gedichten und Liedern usw. schon. Aber das ist ja alles alter Mist, weg damit! Wozu sollen wir uns mit unserer alten Kultur und Geschichte auseinandersetzen! (Ironie oder Sarkasmus oder einfach Frust bei mir – ich weiß es nicht!)

Rainer Zufall
2 Monate zuvor
Antwortet  Bücherleser

Achso, Sie lesen Goethe nich in der Orginalfassung. Respekt. Ich persönlich kann diese Handschrift leider nicht entziffern, aber sie macht unbestritten was her.
In welcher Sprache lesen Sie die Bibel oder zählt da nur das Orginal? 😉

Bücherleser
2 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall
  1. Änderung der Schrift ist etwas anderes als Änderung der Sprache/ des Stils. Das sieht man schon, wenn man Bücher in Originalsprache und Übersetzung liest und vergleicht.
  2. Die Bibel ist mir zu brutal und zu unlogisc, lese ich nicht, weder in Latein noch in Deutsch. 🙂
  3. Mein Sohn hat vor kurzem die handschriftlichen Tagebücher seines Urgroßvaters aus Sütterlin übersetzt. Interessantes geschichtliches Dokument, auch und gerade wegen der Sprache. Er war schon etwas geschockt über die vielen „rassistischen“ Begriffe, aber er konnte es der damaligen Zeit und Dank seines geschichtlichen Wissens gut einordnen, ohne seelischen Schaden zu nehmen. (es sind die Reisetagebücher eines Matrosen von vor fast genau 100 Jahren). Erstaunlich war auch die gestochene Handschrift und der Ausdruck und Satzbau eines einfachen Matrosen (nur Volksschule), da hat mein Akademiker-Sohn gestaunt.
Bücherleser
2 Monate zuvor
Antwortet  Bücherleser

Übrigens, eine Übertragung aus einer Schrift in eine andere, der selben Sprache, verändert weder die Wörter, noch den Satzbau, Inhalt oder Grammatik. Klappt auch, wenn Sie Ihre handschriftlichen Notizen in den Computer hämmern, oder aus einem Buch ein Zitat per Hand abschreiben (falls man Handschrift noch beherrscht 🙂 )

unverzagte
2 Monate zuvor
Antwortet  Bücherleser

zu 2) Bezüglich Ihrer nachvollziehbaren Abneigungen von biblischen Brutalitäten verweise ich auf erhebliche (!) Unterschiede zwischen den Testamenten hin: In der sog. Genese dominiert ein brutaler Rachegott, während im zweiten Teil der wesentliche Aspekt der Nächstenliebe insbesondere durch Jesus verkörpert wird.

zu 3) Vermeintlich einfache Matrosen – gelegentlich verkleideten sich auch Frauen als solchen – und „nur“ Volksschüler*innen verfügen erstaunlicherweise auch über Fähigkeiten, die selbst akademischem Nachwuchs komplett abgehen, was für Verwunderung sorgt.

PaPo
2 Monate zuvor
Antwortet  unverzagte

zu 2)
*hüstel* Offenbarung des Johannes *hüstel* Theodizee *hüstel*

Bücherleser
2 Monate zuvor
Antwortet  unverzagte

Genau, die Schreib- und Lesefähigkeiten der durchschnittlichen Bevölkerung damals und heute …

Rainer Zufall
2 Monate zuvor
Antwortet  Lisa

Wahrscheinlich ein weiteres Verbrechen an der Literatur. Stacheln Sie die Leute nicht auch noch an 😉

Wutbürger
2 Monate zuvor
Antwortet  Lisa

War also die DDR ein moderner Staat?

Bücherleser
2 Monate zuvor
Antwortet  Wutbürger

?

Walter Hasenbrot
2 Monate zuvor
Antwortet  Unfassbar

Warum plädieren Sie so vehement für die Weiterverwendung rassistischer Sprache?

Würden Sie Ihren Kindern und Schüler:innen lieber Texte vorlesen, in denen rassistische Sprache verwendet wird?

Sollen Ihre Kinder rassistische Sprache lernen?

Unfassbar
2 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Ich bin nicht für die Verwendung rassistischer Sprache, ich bin für die Erhaltung von kulturellen Errungenschaften.

Bücherleser
2 Monate zuvor
Antwortet  Unfassbar

@Unverzagte
Diesen Punkt verstehen leider immer weniger Menschen, scheint mir!

PaPo
2 Monate zuvor
Antwortet  Bücherleser

Jetzt haben Sie @Unfassbar ungewollt beleidigt. 😉

Bücherleser
2 Monate zuvor
Antwortet  PaPo

Okay, mein Fehler. Sorry!

Hannah
2 Monate zuvor
Antwortet  Unfassbar

Das N Wort ist eine kulturelle Errungenschaft?

Walter Hasenbrot
2 Monate zuvor
Antwortet  Unfassbar

Worin besteht die kulturelle Errungenschaft rassistischer Sprache?

Da Sie für die Beibehaltung rassistischer Ausdrücke plädieren, plädieren Sie für rassistische Sprache.

A.M.
2 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Würden Sie diesen Vorwurf (zweiter Absatz) auch gegenüber Astrid Lindgren erhoben haben, die sich bis an ihr Lebensende gegen eine sprachliche Überarbeitung ihrer Bücher ausgesprochen hat? Erst nach ihrem Tod und langen Verhandlungen kam es dazu, dass Pippis Vater einen anderen „Titel“ bekam.

Bringt es wirklich so viel, wenn ein aus dem Lateinischen stammendes Wort gegen ein anderes ausgetauscht wird? Oft sogar gegen eins, das sich auf die gleiche Farbe bezieht?

Wenn man bedenkt, wie unwichtig für Astrid Lindgren Titel und gesellschaftliche Positionen waren, kann ich verstehen, dass sie bis an ihr Lebensende dazu stand, dass an ihren Büchern nichts geändert werden solle.
Die Prusseliese, Pipis Kurzbesuch in der Schule – die außerordentliche Heldin bekannte sich immer wieder dazu, zu es mit der Wahrheit nicht so genau zu nehmen. Und war doch erfrischend ehrlich im Vergleich zu den Angepassten der Gesellschaft, die vorgeben wollen, wie viel Schlaf Kinder bräuchten und was sie zu lernen hätten. Vor diesem Hintergrund kann etwas so Diszipliniertes, wie von früh bis spät zu lügen, was den Nicaraguanern (wenn ich mich richtig entsinne) nachgesagt wurde, doch nicht negativ als rassistische Äußerung gesehen werden. Kinder glauben nicht, dass Menschen in fernen Ländern oder Menschen einer anderen Hautfarbe andauernd oder auch nur öfter lügen würden als die Weißen. Kinder begreifen, was Lügen sind, wenn sie selbst belogen werden. Und das werden sie vor allem von Menschen aus ihrem nahen Umfeld.
Und es tut ihnen gut, wenn sie merken, andere trauen sich unbefangen etwas zu sagen, was nicht mehr gesagt werden soll. Das ist ein Denkanstoß. Der Gedanke, dass Lindgren nie etwas gegen Menschen einer anderen Hautfarbe oder gegen Dicke hatte, ist naheliegend.

Pippi Langstrumpf war kein Mimöschen. Sie mochte ihre karottenroten Haare und ihre Sommersprossen. – Im Zeitalter von Bobyshaming wieder aktuell und vorbildhaft, oder? – Oder nicht sensibel genug?

Indra Rupp
2 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Hmm, Naja. Genau genommen ist Pipi ein armes Kind, dessen Mutter gestorben ist und dessen Vater lieber in der Gegend rumtingelt, als sich zu kümmern. Und weil das immer so ist, macht auch Pipi aus ihrem ungreifbaren Vater einen Helden. Tatsächlich erblickt man ihn nie als König, sondern höchstens als Seeräuber und auch bei Pipis Geschichten über die merkwürdigen Leute, die sie im Ausland kennen gelernt hat, ist klar, dass sich hier ein armes Kind mit großen Geschichten hervortun möchte und das Pipi diesbezüglich lügt, was sie sogar zugibt. Pipis Unfähigkeit, sich anzupassen, ihre fehlende Sozialisation, ihr ADHS-haftes Verhalten in der Schule, ihre unpassende Kleidung, all das sind Zeichen eines armen, verwahrlosten Kindes. Prusseliese hat also eigentlich Recht. Aber kann man so Freunde gewinnen? Nein! Da muss man das alles schon als gewollte Eigensinnigkeit, Selbständigkeit und Stärke verkaufen. „Pipi ist so stark, dass ihr sogar die Zöpfe abstehen“. Nein, die stehen ab, weil ewig nicht mehr gewaschen und gekämmt.
In Pipi Langstrumpf ist vieles nicht, wie es scheint.
Die Geschichte wird aus Tommy’s und Annikas und anderer Kinder Sicht dargestellt. Für die Kinder ist Pipi nicht arm, sondern stark und besonders und dies suggeriert Pipi auch, um Freunde zu gewinnen. Und Pipi kann sich nicht anpassen, deshalb wird sie zur Anführerin, der man sich anpassen muss.
Mit diesem Hintergrund sehe ich nicht, dass an der Geschichte die Handlung geändert werden muss und der Südseekönig sich kolonialistisch verhält.
Er ist ein Seeräuber, klar kann der auch irgendwo Leute unterdrücken und sich zum König machen lassen, aber wie gesagt, dass erzählt Pipi auch nur.
Beleidigende Begriffe sind dagegen etwas anderes.
Es gibt eine Stelle in der Serie mit Inger Nilsson, im Buch weiß ich gerade nicht, da sind sie (Pipi, Tommy, Annika und die Bauernhof Kinder) auf einem Bauernhof und übernachten auf dem Heuboden. Die Kinder wetten, wer die schlimmsten Schimpfwörter kennt und Pipi ist die „Jury“. Annika gewinnt mit dem schlimmsten Wort „Mistkäfer“!
Da für uns heute Welten zwischen „Mistkäfer“ und dem N-Wort liegen, ist das absurd so wie es ist. Für Kinder sollte tatsächlich Mistkäfer schon das schlimmste Wort sein. Da betont Astrid Lindgren die Unschuld und heile Welt der Kinder. Die nicht – heile Welt der Erwachsenen erleben sie auch, aber auf ihre Art. Deshalb tauchen Wörter wie Schlampe, Asozial, Abschaum, Nutte usw nicht auf. Das N-Wort zählte damals nicht dazu, heute aber schon.

pfk
2 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Dieser Beitrag der Interpretation, der sich am Blick des Kindes orientiert ist wohltuend und wie sich ein verlassenes Kind durchschlagen muss, im schwedischen „Märchenland“ ebenfalls.

Marion, Erzieherin
2 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ist Pippis Vater tatsächlich so N….könig geworden? Steht das in dem Buch? Er ist da hingefahren und hat sich mal so eben selbst zum König aller Ureinwohner ernannt?
Vielleicht haben ihn die Ureinwohner ja zu ihrem König gemacht, weil sie ihn für eine saucoole Socke hielten.
So hab ich mir das als Kind immer erklärt. Ich hab mich nämlich immer gewundert, wie ein Weißer N….könig werden konnte. Nach meinem damaligen Empfinden konnte man nur N….könig sein, wenn man selbst schwarz war. Deshalb ging ich davon aus, daß Pippis Vater wohl irgendwelche Ruhmestaten vollbracht haben mußte, weswegen er von den Leuten dort zum König ernannt wurde. Nie im Leben wäre ich auf die Idee gekommen, daß er da hingefahren ist und das Volk einfach „unterjocht“ hat. Dafür war Pippis Papa viel zu nett. Vor meinen Augen tauchte immer das Bild eines freundlichen dicken Mannes mit Krone auf dem Kopf auf, der mit seinen „Untertanen“ fröhliche Feste feiert und alle sind lustig und vergnügt. Zu meiner Schande muß ich gestehen, daß in meiner Vorstellung damals alle Baströcke trugen – allerdings einschließlich Pippis Vater. Wobei ich nicht weiß, ob das irgendetwas besser macht.
Tja, was hab ich mich in dem Typen getäuscht.
Gut, daß ich jetzt weiß, was für ein hundsgemeines, imperialistisches, rassistisches Subjekt der war. Pfui!

Marion, Erzieherin
2 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich sehe die Figur des Kapitän Langstrumpf als jemanden, der in die Welt hinauszog und das Abenteuer suchte und fand.
Der in einem fernen Land König wurde und nach Jahren zu seiner ebenso abenteuerlustigen, frechen, vorwitzigen und herrlich anarchischen Tochter zurückkehrte, um dann gemeinsam mit ihr und ihren Freunden erneut in die Welt hinaus zu segeln.
Kolonialismus, Unterdrückung und Unterwerfung anderer Völker sehen Erwachsene ,weil sie diesen Teil der Historie kennen.
Kinder denken dabei nicht im Traum an Unterdrückung und Ausbeutung. Für Kinder sind die Erlebnisse von Jim Knopf, von Pippi Langstrumpf, der kleinen Hexe und wie sie alle heißen, einfach nur spannende Abenteuer, die ihnen das Eintauchen in eine andere Welt ermöglichen.
Ich verstehe das manche Ausdrücke, manche Szenen oder Teile der Geschichte heute mit anderen Augen betrachtet werden. Der Grundtenor solcher Geschichten, sei es nun Jim Knopf, Pippi Langstrumpf oder andere, bleibt dennoch die Toleranz, die Offenheit für andere Menschen, Länder und Kulturen und vor allem bei Pippi Langstrumpf, das Hinterfragen von Autoritäten, die einem aufdrücken wollen, wie man zu leben, zu denken und zu fühlen hat. Zumindest in dieser Hinsicht sind solche Geschichten heute wieder ausgesprochen aktuell.

Bücherleser
2 Monate zuvor

@Marion,Erzieherin
Danke!

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Bücherleser

Marion sprach sich für den unbestreitbaren Wert der Geschichten aus, nicht für die Unverzichtbarkeit des N-Wortes

Beli
2 Monate zuvor

Genau meine Gedanken!

A.M.
2 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Die Geschichte von Pippis Vater muss gar nicht als rassistisch angesehen werden, wenn man andere Aspekte berücksichtigt. Warum nicht in einem so rebellischen Buch an Nonkonformismus und die Erfüllung eines kindlichen Traums durch den Vater denken? Da geht einer einfach weg von der Familie, der Heimat und sucht und findet anderswo sein Glück und Anerkennung.

Für Kinder, die vaterlos aufwachsen mussten, war es bestimmt besonders schön, zu erfahren, dass es einen abwesenden Vater gibt, den das Kind lieben kann und der das Kind liebt und tatsächlich zurückkommt. Andere denken, er sei tot, aber er ist höchst lebendig.
In Märchen stehen König und Königin symbolhaft oft für die Eltern.

Asrid Lindgren hat für Kinder geschrieben! Nicht für Sittenwächter, Moralapostel oder Ideologen. Sie war bei klarem Verstand und hätte zu Lebzeiten einer Umänderung ihrer Werke zustimmen können, denn die Problematik war gerade ihr bestimmt bewusst.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  A.M.

Komisch, dass diese Rebellen keine Europäer besuchen und von den ungebildeten Wilden dort zum König erhoben werden…

PaPo
2 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

„Die Geschichte, dass Pippis Vater irgendwo hinsegelt und sagt ‚Ich bin jetzt König‘, das ist kurz gesagt die Geschichte von Kolonialismus, das ist Rassismus.“

Infolge der Selektivität, Reflexivität und Konstruktivität des Rezeptionsprozesses demonstrieren Textinterpretationen insb. auch die Perspektive des Interpreten, ja mehr denn eine vermeintl. objektive Botschaften der Medien, wie bereits der Aquinate vor ca. 8 Jahrhunderten realisierte, als er sinngemäß konstatierte, dass alles das, was wahrgenommen wird, nach der Art des Wahrnehmenden wahrgenommen wird (vgl. S. th. Ia q 75 art. 5.).

Rainer Zufall
2 Monate zuvor
Antwortet  PaPo

Ach wie habe ich das vermisst

Aber Sie stimmen der Aussage zu, ja?
Oder haben Sie eine romantischere Sicht auf das Beherrschen von Inselvölkern gefunden?

PaPo
2 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Sagen Sie nicht, auch das(!) ist Ihnen zu umfangreich u./o. kompliziert geschrieben………

Die Frage ist nicht, ob Sie es vermisst haben, sondern ob Sie es verstanden haben. Ihre (framing-)Fragen lassen erhebliche Zweifel an Letzterem entstehen.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Sie haben also der oben genannten Aussage kein Argument entgegenzusetzen. Ich ahnte es ☺️

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Achsooooooooo… Sie haben eine Aussage getätigt? Ich dachte, es seien lediglich insinuierende Fragen Ihrerseits gewesen, die keine Antwort verdient haben, weil Sie wieder Framing betrieben haben und sie komplett an meinem Beitrag vorbeigingen (jedoch ein eindrucksvolles Bsp. für das darin skizzierte Phänomen lieferten). Bestiiiiiiiiimmt mein Fehler! *lol*

Auf welche „Aussage‘ hätte denn Ihrer Meinung nach ein „Argument“ meinerseits erfolgen müssen und warum?
^^

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Und falls Sie die Behauptung von Sharon Dodua Otoo meinten: Das Gegenargument liegt hier bereits in meiner Anmerkung, d.h. dass (a) die „Geschichte“ von „Pipis Vater“ überinterpretiert wird (d.h. die tatsächlichen Aussagen über den Vater anhand mutmaßlich korrespondierender Phänomene kritisiert werden, wo Letztere aber alleine den Gedanken der Kritiker entspringen und keine zwingenden Schlussfolgerungen sind) und (b) die „Geschichte von Kolonialismus“ und „Rassismus“ übersimplifiziert (wenn nicht gar relativiert) werden. Zudem: Hitchen’s Razor und so..

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

EDIT:
Sollte heißen: „evtl./mutmaßlich überinterpretiert“, weil es hier keine ‚richtige‘ oder ‚falsche‘ Interpretation gibt, sondern lediglich unterschiedliche Grade von Intersubjektivierbarkeit, Elaboration und Plausibilität. Das ist übrigens der zentrale Punktmeiner Ausgansbemerkung, falls Ihnen dieser wieder entgeht.

Rainer Zufall
2 Monate zuvor
Antwortet  Unfassbar

Achja, das N-Wort war wahrhaftig eine kulturelle Errungenschaft… ?
Schreiben Sie doch einfach, dass Sie Schwarze ohne Widerspruch beleidigen wollen 😉

A.M.
2 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Homosexuelle haben angefangen, sich selbst als „Schwule“ zu bezeichnen, als der Begriff nur als Schimpfwort bekannt war. Und heute? Schwulsein wird wesentlich besser akzeptiert als früher und die Männer haben mehr Rechte bekommen. Da es immer noch Diskriminierungen gibt, ist natürlich noch nicht alles bestens, aber Wunder dauern etwas länger…

An die Bezeichnung „Schwarze“ habe ich mich selbstverständlich schon lange gewöhnt, obwohl es sehr hellhäutige und auch sehr dunkelhäutige „Schwarze“ gibt, die in Wirklichkeit doch nicht richtig schwarz sind.
Kinder werden solche schlichten Gedanken immer wieder haben. – Aber immerhin kann man heute spezielle Buntstifte bestellen, mit denen sich alle erdenklichen Hauttöne ziemlich gut darstellen lassen. Auf der didacta bekam man 50%.

Rainer Zufall
2 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Oweh, jetzt kommen werden die „Biologen“ wieder auf den Plan treten: „Aber es ist doch Biologisch! Ich sehe es, also ist es wahr! Buhu“

Rainer Zufall
2 Monate zuvor
Antwortet  A.M.

Das stimmt. LBGTQ-Menschen veschweren sich geradezu über die (zu viele) Toleranz der Gesellschaft.
Aber aus irgendeinem Grund, haben es auch hier Weiße leichter… Woran könnte das liegen?

Und Sie haben ein Körnchen Wahrheit gefunden: sie bezeichneten „sich selbst“ mit dem Begriff. Das ist Selbstermächtigung, also das Gegenteil vom Herumjammern, dass man keine andere mehr herabwerten sollte

unverzagte
2 Monate zuvor
Antwortet  A.M.

Homosexuelle sind weder kolonialisiert noch versklavt worden, so gesehen ist Ihr Vergleich unpassend.

Bücherleser
2 Monate zuvor
Antwortet  unverzagte

Nö, aber landeten im Zuchthaus oder KZ!

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Bücherleser

Ich glaube, Sie bringen hier den Zeitstrahl etwas durcheinander…

Bücherleser
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

@Rainer Zufall
Ändert das etwas am Fakt, ob es vor hunderten von Jahren oder vor weniger als einem Jahrhundert war?

Indra Rupp
2 Monate zuvor
Antwortet  A.M.

Das haben die aber mehrheitlich selber entschieden und nicht andere!

Bücherleser
2 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

@Walter Hasenbrot
Aus welchen Kinderbüchern haben eigentlich die heutigen Kinder diese „netten“ F-Schimpfwörter gelernt, die sebst Vorschulkinder inflationär gebrauchen? Schimpfwörter und diskriminierende Ausdrücke lernen Kinder aus Büchern? Umgekehrt wird ein Schuh draus – angemessene „Bildung“, d. h. Kennenlernen und Erklären der Welt erzieht den Menschen zum Menschen.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Bücherleser

Also die guten Schimpfwörter aus Büchern kennenlernen (zusätzlich zu den neuen)…

Rainer Zufall
2 Monate zuvor

Und jetzt kommen wieder die Schreihälse auf den Plan. Faseln dann wieder ohne jegliche Ironie von Cancle Culture -___-

Lisa
2 Monate zuvor

Nun ja. Bei Pippi Langstrumpf dachte ich, dass es eine Verschlimmbesserung ist. “ Südseekönig“ ist genauso kolonialistisch. Ich hätte “ Inselkönig“ genommen.
Ansonsten sehe ich den Unterschied zwischen Buchttitel 1 und 2 nicht. Die Schrift ist anders. Was noch?
Ansonsten ist klar: Das Wort Neger ist zumindest altmodisch und nicht mehr zu gebrauchen. Die Schüler sollten es in der Tat nicht nutzen. Es ist gut, dass das Buch überarbeitet wurde. Denn die Botschaft ist Völkerverständigung und friedlich. Und es macht auch Erwachsenen (mir) großen Spaß.

A.M.
2 Monate zuvor
Antwortet  Lisa

Ohne die Überarbeitung gelesen zu haben, wäre ich sehr vorsichtig mit einer Festlegung darauf, ob ich es gut finde, dass ein Buch überarbeitet wurde. Dabei kann so viel danebengehen. Eltern, die die Erstausgabe von Jim Knopf ihren Kindern vorgelesen haben, konnten seine feine Ironie noch aufgrund der Kriegs- und Nachkriegserfahrungen schätzen. Das aber kann man von Jüngeren gar nicht erwarten.

Die positive Botschaft kommt doch auch in der überaltet wirkenden Sprache ungefiltert rüber. Sollen die Kinder doch fragen, „warum heißt es da „Neger“?“. Man kann ihnen sagen, dass Neger früher für viele Menschen kein Schimpfwort war, „Nigger“ aber schon. Und dass manche Bezeichnungen nachträglich zu Schimpfwörtern gemacht werden, was verletzend sein kann.
„Du Opfer“ war lange ein ständig gehörtes Schimpfwort. Und ich musste schon mal einen weinenden Jungen trösten, weil ein anderer „Du Opa!“ zu ihm gesagt hatte, was damals als besonders schlimm empfunden wurde.

Auch ohne Erklärungen schaffen liebevoll begleitete Kinder es mit einer hohen Wahrscheinlichkeit, nicht rassistisch zu denken und andere zu diskriminieren. Die Kindheit muss doch nicht der Trainingsplatz für Belehrungen aller Arten sein! Kinder nehmen sich Erwachsene als Vorbild und bekommen mit, was die Sprache eines Buchs und was die eines vertrauten Menschen ist.

Unfassbar
2 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Also 65 Jahre her. ..

A.M.
2 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Und jetzt sind wir eine Art und es ist von Unterarten die Rede. Obwohl wir alle Menschen sind, erforschen Wissenschaftler mit Verspätung, wie unterschiedlich manche Mittel bei Männern und Frauen wirken. Ein längst überfälliger Schritt, der noch ausbaufähig ist. 😉 Und es wird auch erforscht werden, wie die Medizin am besten auf Menschen mit einer bestimmten Herkunft, Hautfarbe oder genetischen Dispostition eingehen kann.

unverzagte
2 Monate zuvor
Antwortet  A.M.

Ihr entarteter Kommentar spricht NUR für sich, ein „wir“ richtet sich selbst.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  A.M.

Sie hätten gut in Deutschland von vor 100 Jahren gepasst. Sie hätten denen nichts Neues erzählen können, Ihr Menschenbild wäre genau auf der Höhe der Zeit gewesen.

Es ist einfach… Bitte schreiben Sie, dass Sie ein Troll sind und kein menschliches Wesen, gar eine Lehrkraft, die an eine unterschiedliche Medizin nach Hautfarbe fordert.

dauerlüfterin
2 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Da hat dann das betreffende Kultusministerium seinen Job (Prüfung von Lehrwerken) offensichtlich nicht gemacht.

unverzagte
2 Monate zuvor
Antwortet  Unfassbar

Kinder bzw. Teenies argumentieren ähnlich: “ Warum muss ich wissen, wann Bach gestorben ist? Ich musiziere auch ohne Wissen um sein Todesdatum !“

Klar, niemand muss Genaues wissen müssen, wo wir einen wesentlichen Anteil unserer Wurzeln haben, nicht wahr !?

Rainer Zufall
2 Monate zuvor
Antwortet  Unfassbar

Sehr viele wollen den Begriff auch noch heute unreflektiert verwenden. Zum Teil sogar in Kinderbüchern!

Lisa
2 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Muss ich ein wenig widersprechen. Die Zeiten früher waren rassistisch, das Wort Neger nicht. Kommt von Latein „niger“, was schwarz bedeutet, also als Schwarzer in Deutschland dann eigentlich nur übersetzt wird. Im Spanischen und allen romanischen Sprachen wird negro auch munter verwendet, auch als Eigenbezeichnung und seltsamerweise nicht einmal hautfarbenabhängig. Die Besessenheit von Hautfarben kommt aus der Diskussion in USA . Und d as Problem scheint zu sein, dass das diskutierte Wort einer us- amerikanischen Beleidigung sehr ähnelt, und die ist in der Tat so bösartig, dass ich sie nicht ausschreiben werde. Das ist das wirkliche N- Wort.

Rainer Zufall
2 Monate zuvor
Antwortet  Lisa

Mir fehlen die Worte, Ihr Gedankengut und Ihr Menschenbild angemessen zu würdigen. Einfach Wahnsinn!

… Und müssten nicht alle Gender-Gegner*innen auf den Begrifd verzichten?
Der Duden rät doch davon ab 😉

Rainer Zufall
2 Monate zuvor
Antwortet  A.M.

Aha, wir sollen den Kindern ein Wort beibringen, erklären, dass es heute ein Schimpfwort ist und dass das Kind es nicht sagen soll. Aber in Büchern ist es ok.

Ihre Kinder müssen sehr viele Schimpfwörter kennen (natürlich ohne die zu sagen) 😉

Bücherleser
2 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Für wie dumm halten Sie Kinder und Eltern?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Bücherleser

Zurzeit halte ich nur zwei Individuen für dumm. Hoffentlich erziehen die Ihre Kinder so wenig, wie ihr hundert Jahre altes Welt- und Menschenbild hergibt

Bücherleser
2 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Aus welchem Kinderbuch haben die Kinder eigentlich: „F*** deine Mutter“ u. ä.? Das beherrschen schon Vorschulkinder und nutzen es inflationär, während ich das Wort, um das es hier geht, in den letzten Jahren von keinem Kind gehört habe.

Indra Rupp
2 Monate zuvor
Antwortet  Bücherleser

Eben! Und warum soll man das ändern? Damit die Kinder noch mehr Schimpfwörter kennen? PS, das N-Wort benutzen sie wenig, WEIL es ausradiert wird – und weil sie daddeln anstatt Jim Knopf zu lesen.
Die Schlussfolgerung wäre, dass es sinnvoll wäre, auch andere Schimpfwörter aus Kinder Programmen und für Kinder zugängliche Medien zu entfernen (leider unmöglich, weil Internet) und nicht das N-Wort zu legitimieren, mit der Begründung, dass die Kinder andere Schimpfwörter ja auch kennen und benutzen. *Augenroll*

Bücherleser
2 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Sie wollen mich nicht verstehen. Ich legitimiere dieses Wort nicht, ich benutze es auch nicht und es soll auch nicht in neuen Medien verwendet werden! Aber ich wehre mich gegen eine Veränderung von bestehenden Kulturgütern (die Gründe habe ich schon mehrfach genannt). Das sind zwei verschiedene Paar Schuhe! Wo fängt man an – wo hört es auf!

Bücherleser
2 Monate zuvor
Antwortet  Bücherleser

WO HÖRT ES AUF? – Jetzt Otfried Preußler – wer/was ist als nächstes dran?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Bücherleser

Sie haben vergessen, Ihrem Namen zu wechseln, bevor Sie sich zustimmen 😉

Bücherleser/potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

@Rainer Zufall
Ich habe mir nicht selbst zugestimmt, sondern meinen vorhergehenden post um einen neuen Punkt ergänzt. Deshalb auch das „Stilmittel“ des Großschreibens: „WO HÖRT ES AUF!“ als Wiederholung vom vorhergehenden post. Aber, da ich kein Germanist bin, war es vielleicht nicht zu verstehen. Tut mir leid! 🙂 (Hoffentlich findet wenigstens meine Rechtschreibung, besonders die Komma-Setzung ihre Gnade).

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Bücherleser

Bei rassistischen Wörtern.
Aber Lukas hat eine Pfeife!! Niemand fordert, die Pfeife zu streichen. Wir alle wissen, dass sich der Charakter ausschließlich um diese Pfeife dreht. Ohne wäre die Geschichte völlig entkernt!

Aus irgendeinem Grund scheint es bei Rassismus aufzuhören. Können Sie die Linie erkennen?

Bücherleser/potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

@Rainer Zufall
Leider nein! (Sorry, für die späte Reaktion. Ich war im Urlaub und offline 🙂 )

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Welche Schimpfwörter auf dem Niveau vom N-Wort sind sonst noch in Kinderbüchern?

Sie wissen schon, Eltern müssen die nicht ihren Kindern vorlesen. Das Beispiel hat es gezeigt

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Habe Ihrem Beitrag missverstanden! Ich bitte um Entschuldigung!

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Bücherleser

Sie werden sich wundern, das stand auch bei Jim Knopf! Bin so überrascht wie Sie. Alle Schimpfwörter stammen anscheinend aus Kinderbüchern! 😀

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Bücherleser

Ladys an Gentlemen: der schwächste Whataboutism des jungen Jahres! -___-

Also das N-Wort oben auf die anderen beleidigungen draufwerfen? Ergibt bestimmt Sinn…
Aber Obacht: Vielleicht steht es in einem Jugendbuch. Dann ist es Kunst und die Kinder müssen es lernen!

Hannah
2 Monate zuvor
Antwortet  Lisa

Es ist nicht altmodisch, es ist rassistisch!

Carsten
2 Monate zuvor

Das Werk ist jetzt nicht mehr ein Dokument seiner, sondern unserer Zeit. Das sollte man kenntlich machen: Autorenkollektiv: Michael Ende/ Verlagsmitarbeiter/ Erben.

Rainer Zufall
2 Monate zuvor
Antwortet  Carsten

Bestimmt ging es Ende vor allem um diesen Begriff. Ohne den zerfällt die ganze Geschichte. Alle wissen, warum wir diese dumme Handlung überhaupt erdulden, bis endlich das N-Wort fällt.

Fast nich perverser: es wurde die Rechtschreibreform angewendet. „Schifffahrt“ mit drei f? Ende dreht sich im Grab um. All sein Schaffen und seine Botschaft ruiniert

A.M.
2 Monate zuvor
Antwortet  Carsten

Je nachdem wie umfangreich die Überabeitungen sind, stellt sich die Frage, ob sich darüber der Urheberschutz verlängern kann. Dann dürfte beispielsweise nur sehr knapp aus dem erneuerten Werk zitiert werden. (Und das Autorenkollektiv könnte von den Bibliothekstantiemen profitieren.)

Unfassbar
2 Monate zuvor
Antwortet  A.M.

Falls ja könnte das ein wesentlicher Grund sein.

Rainer Zufall
2 Monate zuvor
Antwortet  A.M.

Ziemlich spekalutiv. Gelten Disney-Regeln in Deutschland?

A.M.
2 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Fragen beinhalten keine Antworten. Ich weiß es nicht. Aber so wie sich die Verlagsverträge im Hinblick auf die Nebenrechte (früher waren es nur Verfilmung und Hörspiel) geändert haben, darf spekuliert werden.

Rainer Zufall
2 Monate zuvor
Antwortet  A.M.

Ihre Frage beinhaltet Unterstellungen, die fundiert werden sollten.
Am Ende stünden Sie sonst noch wie ein großmäuliger Bildredakteur da

A.M.
2 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Bin ich etwa Ihre Sekretärin, die sich anpöbeln lassen und dann für Sie googeln soll? Nö. Werden Sie mal lieber kleinlaut und googeln Sie, wenn Sie ein ernsthaftes Interesse an der Antwort haben.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  A.M.

Achso. Wir ALLE sollen nach Ihrer unbelegten Infragestellung googlen, damit Sie mehr Zeit haben, sich über Wokeness aufzuregen oder so.

Hatte eigentlich angenommen, Ihnen über Disney bereits entgegengekommen zu sein

Aber da Sie ein ernsthaftes Interesse hatten: Können Sie mir zumindest den Link schicken? ❤️

A.M.
2 Monate zuvor

Dass diese Wustlippen auf dem Titelblatt nicht mehr zu sehen sind, fällt hoffentlich nur angenehm und nicht als unzulässige Überarbeitung auf. Wobei ich mir vorstellen kann, dass der Illustrator des Buchcovers früher ein Gefühl dafür gehabt haben dürfte, dass Kinder doch sehr staunen können, uangesichts des Kontrastes heller Handflächen und Schleimhäute zu dunkler Haut. Auch wirkt ein Pfeifchen zwischen rosa Lippen auf vielfältige Weise…

Insgesamt lässt sich Jim Knopf so wie ich ihn in Erinnerung habe, wohl kaum sprachlich überzeugend überarbeiten. Bei den Büchern von Enid Blyton (Fünf Freunde war das leichter möglich.)

Rainer Zufall
2 Monate zuvor
Antwortet  A.M.

Haben Sie den Film gesehen? Sah den mit meinen Nichten und war ehrlichgesagt angenehm überrascht ^^

A.M.
2 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Leider nicht, Dafür habe ich zwei Mal „Der Junge muss an die frische Luft“ gesehen und war begeistert. Die Vorschau zu Jim Knopf fand ich ansprechend und werde mir den Film noch anschauen.

Indra Rupp
2 Monate zuvor
Antwortet  A.M.

Es gibt auch neuere Zeichnungen von Pipi Langstrumpf, die mehr Inger Nilsson ähneln. Schlimm? Und, oh je, wieviele Coverversionen von Harry Potter gibt es eigentlich? Der, auf dem Bild vom Original sieht ganz anders aus als von der deutschen Fassung und vom letzten Teil durften sich die Fans sogar ein Lieblingscover auswählen.

A.M.
2 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Veränderungen des Covers finde ich bestimmt nicht immer schlimm. Manchmal können die Autoren froh sein, wenn es ein neues, besseres gibt. Es lohnt sich jedoch, auf jedes Detail zu achten. Kinder tun es auch und wenn ein Cover ihnen gefällt, schauen einige während des Lesens immer noch mal drauf.
Das Bild auf der aktualisierten Version hat große Ähnlichkeit mit der nicht überarbeiteten Version. Eltern, die von der Debatte nichts mitbekommen haben, werden beim schnellen Zugreifen keinen Unterschied bemerken. Das könnte gewollt sein, denn nostalgische Erinnerungen motivieren Eltern und Großeltern zum kaufen.

Rainer Zufall
2 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Es geht ja nicht ums Cover. A.M. will einfach das N-Wort benutzen, ohne Widerspruch zu erwarten 🙂

A.M.
2 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Nö. Ich muss überlegen, wie viele Jahre es nicht mehr über meine Lippen gekommen ist und erinnere mich. 1993 habe ich mich sehr höflich an eine neue Lehrerin der Erzieherfachschule gewandt, weil uns ein neu angeschafftes Liederbuch ausgeteilt worden war, in dem das Lied „Zehn kleine Negerlein“ immer noch vorkam. Obwohl ich gesagt habe, Sie waren ja noch gar nicht an der Schule, als das Buch bestellt wurde, mochte die Lehrerin meine Beschwerde nicht weitergeben. Ich bekam zu hören „Selbstverständlich können Sie das in ihrer Einrichtung nicht einsetzen, aber sonst könnte man ja nicht mal mehr „Wer hat Angst vorm schwarzen Mann spielen“… Ich arbeitete in einem emanzipatorischen Mädchentreff, der von Mädchen aus vielen Nationen besucht wurde und war baff.
Wie aus der Pistole geschossen meinte eine Mitschülerin trocken: „Wir spielen mit den Kindern nicht „Wer hat Angst vorm schwarzen Mann“. Wir wählen für Fangspiele Tiere, die in der Natur Feinde sind.“

Klassiker sollen bitte authentisch bleiben. Also bitte nicht die vielen „N-Wörter“ bei Mark Twain tilgen. Und es gibt eine sehr gute Kinderbuchausgabe von „Onkel Toms Hütte“, die sich wohltuend von den Verhunzungen, die jahrzehntelang verramscht wurden, unterscheidet. Erschienen im Werner Dausien Verlag: https://www.zvab.com/servlet/BookDetailsPL?bi=31707076955 So ein gut gemachtes Buch, zeigt dass sich ein für Erwachsene geschriebenes Buch sehr wohl sogar so kürzen lässt, dass etwas Besonderes für Kinder rauskommt. Aber das ist sehr selten und der damalige Verlagschef hat sooo viel Zeit auf die Entstehung des Buchs verwandt, wie es heute kaum noch geleistet werden kann.

.

Indra Rupp
2 Monate zuvor
Antwortet  A.M.

Mark Twain hat das N-Wort auf eine ganz andere Art dargestellt! Die Personen, die es in Tom Sawyer und Huck Finn benutzten, ließen einen mit ihrer empathielosen Unwissenheit eher die Stirn runzeln,und das war Absicht.

A.M.
2 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Twain war genial! Aber auch ihm wurde unbegreiflicherweise Rassismus unterstellt. Kindern wünsche ich, dass sie die Gelegenheit haben, mehrere Kinderbücher über diese Zeit zu lesen. In der Ausgabe des Dausien Verlags wurde zu Beginn die erfolgreiche Flucht einer jungen Familie geschildert und so devot wie in anderen Kinderbuchausgaben wurden die Sklaven nicht dargestellt.

Und am besten sollten es Bücher sein und keine ebooks. Bücher garantieren, dass man später noch mal das in der Kindheit gelesene nachlesen kann und nicht auf das angewiesen ist, was dann in an den aktuellen Zeitgeist angepasstem Inhalt auf dem Markt ist.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  A.M.

Wer unterstellte ihm Rassismus? Gab es vielleicht andere Schreiber (für Kinder und Jugendliche)?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Indra Rupp

… bei Jim Knopf auch? …

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Warum warfen Sie dem Allied Mastercomputer diesen Knochen? Er wird Jim Knopf nur noch mit Twain vergleichen -__+

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  A.M.

Freut mich, dass diese Lehrerin und Mitschülerin einen so nachhaltigen Effekt auf Sie hatten, dass sie Ihre ganze Ünerzeugung danach umgestellt haben.

Ehrlichgesagt hatte ich als Kind den „schwarzen Mann“ immer als Schatten vor Augen. Hatte die Farbe am Ende eine Rolle? Sah ich meine Kultur und Identitä gefährdet. Natürlich nicht!
Welche Erwachsenen können sich da dermaßen emotional (verfehlt) einbringen?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  A.M.

Und seitdem setzen Sie sich für den Gebrauch des Wortes ein. Inspirierend.

Natürlich wäre ein Argument gut, dass sich nicht auf bloßer Gewohnheit ausruht…

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  A.M.

Danke für diese normale Antwort. Normale Menschen fügen meistens noch hinzu, wie viele Menschen anderer Hautfarbe/ Herkunft/ Religion/ .. sie haben 😉

A.M.
2 Monate zuvor
Antwortet  A.M.

Bei etlichen Büchern von Enid Blyton war die Überarbeitung anders als bei anerkannter Kinderliteratur auch wirklich nötig.

Beli
2 Monate zuvor
Antwortet  A.M.

Können Sie bitte erklären, wie Sie das meinen?

A.M.
2 Monate zuvor
Antwortet  Beli

In meiner KIndheit waren in den Fünf-Freunde-Büchern „die Zigeuner“ bemerkenswert oft die Bösen. So oft, dass es mir schon als Kind aufgefallen ist. Später habe ich bei Schulkindern mal in die vor Jahrzehnten erschienenen Ausgaben geguckt und die Bösewichte sahen anders aus und es hatte sich auch sonst einiges geändert. Da mich die Bücher nicht sonderlich interessiert haben und ich auch keine Zeit zum Weiterlesen hatte, kann ich nur eine vage Erinnerung schildern.

Das Grundmuster des Buchs – die Protagonisten haben immer Ferien und erleben Abenteuer – hatte sich jedenfalls nichts geändert.

Beli
2 Monate zuvor
Antwortet  A.M.

Danke für die Antwort. Ich habe die Bücher sehr gerne gelesen und kann/konnte mich an das von Ihnen Geschilderte nicht erinnern.

Fräulein Rottenmeier
2 Monate zuvor
Antwortet  Beli

Doch es stimmt….ich habe die Ausgaben meines Vaters damals gelesen (also sehr alt), da war das tatsächlich so….

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  A.M.

Hat Tarzan nicht alle ERWACHSENEN verprügelt?
Meines Wissens taten sich die Hörspiele mit dieser Minderheit oder bspw. Obdachlosen schwer
Who knows, ich war im Team ??? 😀

potschemutschka
2 Monate zuvor
Antwortet  A.M.

Ich habe mal wieder eine Frage: „Wulstlippen“ – ich sehe in letzter Zeit immer öfter junge weiße Frauen mit extrem aufgespritzten Lippen. Das scheint ein neuer Modetrend zu sein. Ist das eigentlich „kulturelle Aneignung“ oder ein neues „Schönheitsideal“? Dann hätte man das Cover ja gar nicht ändern müssen?

Indra Rupp
2 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Wie platt ist das denn? Silikon Lippen als Aneignung afrikanischer Menschen? Und Silikonbrüste als Aneignung an stillende Mütter, oder was?

PaPo
2 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Brazilian Butt Lifts wurden auch bereits mit dem Unfugsbegriff der kulturellen Aneignung bedacht………

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Von wem?

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

GIYF…… der Rechercheaufwand wäre weniger gewesen, denn die Formulierung Ihrer Frage. Sealioning bediene ich hier nicht. Bitteschön. 🙂

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Ich finde nichts zur kulturellen Aneignung, nur beängstigend viele Artikel zum Risiko des Eingriffs…

Naja, ich schätze, Sie rülpsten unbelegte Unterstellungen in den Raum – mit der ersten Sache, die sie vor Augen haben 😉

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ihre unausstehliche Twitter-/X-Attitüde ist langweilig… bestenfalls (mir fielen auch andere Attribute ein). Sie ‚rülpsen‘ hier seit einer gefühlten Ewigkeit mehrmals am Tag sämtliche (mehr oder weniger) aktuelle Kommentarbereiche zu sozio-kulturellen u./o. -polit. Themen mit jeweils einem Schwall Ihrer infantil-provokativen, selbstherrlich-despektierlichen Einzelnern voll, voller logischer Fehlschlüsse, insb. roter Herringe, Sealioning, Taubenschach und Co. – @Pit2020 hat Ihr Verhalten ja bereits entsprechend antizipiert… und das ist auch nicht schwer, denn Sie agieren hier wie eine identitätslose Karikatur Ihrer ähnlich infantil-provokativen, selbstherrlich-despektierlichen Vorbilder auf Twitter/X und Co., woher Sie ja auch Ihre durchschaubaren ‚Taktiken‘ und Ihre einschlägigen (ideologisch verzerrten, biasinduzierten) Infos, Ihre Pseudoargumente haben, die sie in Form von dort ebenfalls entnommenen Textbausteinen unreflektiert, unkritisch-affirmativ per copy & paste „in den Raum“ rülpsen. Da kann ich gleich Shurjoka, Dekarldent und Co. gucken.

Und trotzdem (nicht für Sie, sondern als Argumentationshilfe und im Interesse der Mitleser hier) und auch wenn dies Ihre Fähigkeiten übersteigen wird, dies adäquat zu kontextualisieren und in Zusammenhang zu bringen, vielleicht eine Idee für ein gelingende Verwendung von Suchmashcienen (damit haben Sie ja offenbar auch Probleme): https://journals.sagepub.com/doi/pdf/10.1177/15327086211029357 + Kardeshian + blackfishing (resp. black-fishing).

„[…] mit der ersten Sache, die sie vor Augen haben“
Ich sehe Sie gerade… und das Thema sind i.w.S. Hintern. Danke für die Steilvorlage.

Danke, Sie haben mich wieder belustigt. 🙂

Pit2020
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

@Rainer Zufall

https://www.der-rhetoriktrainer.de/blog/taubenschach-und-andere-troll-werkzeuge/
Nur, weil Sie es bei mir auch schon versucht haben …
Pssssst: Bei wem haben Sie es eigentlich noch nicht versucht? 🙂

Und für alle, die zufällig nicht „Rainer“ gelesen werden, weil sie sich so nennen:
Hilfreiche Info am Ende des Links („Was kannst du dagegen tun?“).

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Pit2020

Also Sie schicken mir DIESEN Link, aber keinen zur „kulturellen Aneignung“ von Brazlian Butt Lifts? -___-

Bücherleser
2 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Rasta-Locken bei Weißen wurden auch schon als kulturelle Aneignung verpönt, selbst bei bestimmten Stoffmustern gab es Empörung.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Bücherleser

Von Teenagern bei FFF. Wo noch?

Pit2020
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall
Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Pit2020

Ich schätze, sie haben Recht? Ich hätte gerne ein weiteres Beispiel, bevor die Behauptung als allgemein bekannte Tatsache in den Raum geworfen wird… =\

Haben Sie ein weiteres?

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Pit2020

Selbsterfüllende Prophezeiung: Check!
Wahrscheinlihckeit, dass auch hierauf wieder ein entsprechedn dümmlich-provokativer Einzeler vom üblichen Verdächtigen erfolgt: Quasi garantiert!
🙂

Pit2020
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

@PaPo

Bis jetzt nicht …
Vielleicht macht da jemand „blauer“ Montag? Es sei gegönnt, schließlich haben alle was davon. 😉

A.M.
2 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Vielleicht war das der Grund für die Änderung! Wenn deutsche Mädchen sich zum Lustobjekt aufmotzen (ja, das ist wieder ein Fettnapf), dann will man es vielleicht nicht zulassen, dass Jim Knopf am Ende auch noch als dämliches Lustobjekt gesehen wird.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  A.M.

Man darf Mädchen nicht sexuell belästigen, wenn sie sich nach ihrer Auffassung schön machen – welch ein Fettnäpfchen. Wer ist noch nicht reingetreten?

Gleichermaßen bei zerkratzten Autos, geklauten Handtaschen, geschubsten Omas und misshandelten Messdienern: manche fordern es auch echt heraus

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Krass, Ihre Traumwelt muss einiges an echten Belegen liefern. Ansonsten könnte man noch meinen, eine rassistische Idee würde einfach auf andere („hässliche“ – was sonst?) Menschen projeziert

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

? Ich verstehe Ihren Kommentar zwar nicht, aber Sie brauchen sich keine Sorgen um meine Träume und meinen Schlaf machen.

Folko Menpiepe
1 Monat zuvor
Antwortet  A.M.

Mein Stiefneffe ist in Westafrika geboren und was soll ich sagen: Er hat weder die helle Haut der neuen Abbildung noch deren schmalen Lippen.

Walter Hasenbrot
2 Monate zuvor

Dass Texte bei Neuauflagen von Verlagen sprachlich überarbeitet werden, um sich an die Gegenwartssprache anzupassen, ist nicht ungewöhnlich. Bei lebenden Autoren geschieht das in Zusammenarbeit mit den Verfassern.

Texte von Goethe und Schiller sind in ihrer Originalorthographie heute nicht mehr aufzufinden. Einige sehr sexuell anzüglichen Passagen in Goethes „Faust“ sind bei Reclam Jugendschutzgerecht verändert.

Von der Bibel gibt es etliche Versionen in verschiedenem Wortlaut.

Einen Aufschrei gibt es aber immer nur, wenn Verlage diskriminierende Sprache an modernes Sprachverständnis anpassen.

Erklären lässt sich diese Fokussierung auf die Rettung rassistischer Sprache nur durch einen tief verankerten Rassismus oder völlige Ahnungslosigkeit von Verlagsarbeit.

Wahrscheinlich liegt häufig beides vor.

Rainer Zufall
2 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Durchaus.

Sie haben auch Star Wars vergessen, ich meine natürlich „Krieg der Sterne“ 😀

Bücherleser
2 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Eine Anpassung der Rechtschreibung verändert nicht den Inhalt oder (Sprach)stil! Es ist z. B. schon ein Unterschied, ob sie einen Roman oder ein Gedicht in der Originalsprache oder in Übersetzung lesen! Meine persönliche Erfahrung z. B. mit Puschkins „Ruslan und Ljudmila“ – auf deutsch langweilig, im Original sehr vieldeutig. Ähnliches berichtet mir mein Sohn mit englischsprachigen Autoren, deshalb liest er diese nur noch im Original (seit mittlerweile 20 Jahren).

Walter Hasenbrot
2 Monate zuvor
Antwortet  Bücherleser

In den 2000ern gab es ein großes Geschrei um die Änderung der Rechtschreibung. Die Argumente der angeblich Konservativen waren ähnlich. Auch damals wurden Texte als unveränderlich angesehen.

Dass es bei Texten auch um den Verständnishorizont der Leser geht und Texte, in denen das N-Wort vorkommt, heute anders verstanden werden als vor 60 Jahren, sollte eine Selbstverständlichkeit sein.

Und bei Texten, die sich an naive Leser richten, wie es besonders bei Kindern der Fall ist, ist eine Anpassung an den modernen Sprachgebrauch angemessen und richtig, um den Kindern keinen rassistischen Sprachgebrauch beizubringen.

Bei einem weniger naiven Adressatenkreis kann von Verlagen die Thematisierung rassistischer Sprache im Vorwort ein sinnvoller Weg sein. Kinder lesen aber keine Vorworte.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Sie sind eine Oase in der Wüste! ❤️

Walter Hasenbrot
2 Monate zuvor
Antwortet  Bücherleser

Natürlich kann auch die Anpassung der Rechtschreibung den Sinn eines Textes beeinflussen.

Wenn jemand heute immer noch die Rechtschreibung der frühen 90er Jahre verwendet, oder die Rechtschreibung Goethes oder einen Stern oder Doppelpunkt innerhalb von Wörtern verwendet, oder jemand nur in Kleinbuchstaben oder Großbuchstaben schreibt , dann fügt das eine Bedeutungsebene zum Text hinzu, die der Text in gewöhnlicher Rechtschreibung nicht hat.

Aus diesem Grund ist die Anpassung der Rechtschreibung durch Verlage sinnvoll. Bei einer Wortwahl, die heute als rassistisch verstanden wird, ist das ähnlich. Wenn der Verlag sicherstellen will, dass der Text heute so verstanden wird, wie der Autor vor 60 Jahren beabsichtigte, dann sollten in einem antirassistischen Text rassistische Wörter nicht naiv verwendet werden.

Dabei muss natürlich berücksichtigt werden, ob der Verlag sich mit seinem Produkt zum Beispiel an Literaturwissenschaftler richtet oder an Kinder. Das Maß, in dem Textveränderungen sinnvoll und gerechtfertigt sind, ändert sich mit dem Reflexionsvermögen und der Reflexionsbereitschaft der Zielgruppe.

Bücherleser
2 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Sie verwechseln mMn. Rechtschreibung mit Stilmitteln/Ausdrucksmöglichkeiten, aber ich bin kein Germanist/Linguist. Vielleicht könnte das jemand aus diesem Fachbereich erklären.

Walter Hasenbrot
2 Monate zuvor
Antwortet  Bücherleser

Ich verwechsle gar nichts. Und ja, ich bin aus dem Fachbereich.

Ebenso wie die Wortwahl kann auch die Rechtschreibung als Stilmittel eingesetzt werden.

Sie begehen einen Kategorienfehler.

Bücherleser
2 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Okay, was ändert sich bei daß – dass, Delphin – Delfin?
Bei Genossen – genossen ist es klar, ist was anderes.
Schreibe ich ALLES groß – ist das ein Stilmittel. Vielleicht können Sie mir Beispiele bringen, die das erklären, was Sie meinen. Danke! Ich habe nämlich das Gefühl, wir reden aneinander vorbei.

Walter Hasenbrot
2 Monate zuvor
Antwortet  Bücherleser

Schreiben Sie hier im Kommentarbereich doch mal alles groß oder nutzen ausschließlich die alte Rechtschreibung. An der Reaktion der Mituser werden Sie den Unterschied in der Konnotation erkennen.

PS: Sie begehen immer noch eine Kategorienfehler. In der Sprache kann alles ein Stilmittel sein: Rechtschreibung, Wortwahl, die Verwendung klassischer rhetorischer Mittel usw.

Zu sagen, es gehe nicht um Wortwahl oder Rechtschreibung, weil hier ein Stilmittel vorliegt, ist schlicht und einfach Unsinn.

Bücherleser
2 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Überzeugt mich leider nicht, aber wie gesagt, ich bin kein Germanist. Liegt also sicher an meiner Unkenntnis. Nobody is perfect!

Walter Hasenbrot
2 Monate zuvor
Antwortet  Bücherleser

Zu sagen, es gehe hier nicht um Rechtschreibung, weil es sich um ein Stilmittel handele, ist etwa so, als würde jemand sagen: „Das kann kein Vogel sein, es ist doch schon ein Wirbeltier.“

Bücherleser
2 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Okay, in einem Punkt haben Sie sicher Recht, die Kommasetzung – das ist Rechtschreibung und kann den Sinn total verändern. Wurde aber von der Rechtschreibreform berücksichtigt, Kommafehler waren und sind Rs-FEHLER, zählen also nicht für Ihre Ausführungen. Also bitte andere Beispiele anführen! Ich lerne gern dazu.

JimLukas
2 Monate zuvor

Die Hautfarbe von Jim wurde geändert, bei Lukas ist alles gleichgeblieben (?) . Seltsam, auch das. Man stelle sich mal vor Lukas wäre gebleicht worden um die politisch korrekte Hautfarbe zu erzielen, die seiner, äh, „Identität“ zugeordnet wird. Würde das dann als rassistisch gelesen?

Rainer Zufall
2 Monate zuvor
Antwortet  JimLukas

Lässige Art, die Botschaft der Geschichte nicht zu kapieren

JimLukas
2 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Die Botschaft der nachträglichen Zensur ist es, um die es hier geht.

Walter Hasenbrot
2 Monate zuvor
Antwortet  JimLukas

Es handelt sich nicht um Zensur, sondern um ein Lektorat.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  JimLukas

Genau darum ging es in der Geschichte. Sie haben gewonnen

Hysterican
2 Monate zuvor
Antwortet  JimLukas

…und ich finde, dass man dann konsequenterweise auch die Emma von einer Dampflock mit politisch völlig unverantwortlicher, miserabler Co2-Bilanz zu einer Lock mit Solarpanelen hätte umformulieren müssen…dann wäre Lukas auch nicht mehr so schmutzig. Und außerdem ist mir das Ganze grenzwertig nahe an einer pädophilen Beziehung … ein erwachsener Mann, der mit einem quasi fremden Kind monatelang durch die Welt gondelt … das geht doch gar nicht.

Tja…und nun?? Da hat der Michael seine Story in der zukunftsweisenden Wirkung wohl nicht vorausschauend zuENDE gedacht.

Ich wusste es schon immer … ein phantasiebesessener und mit übler Ideologie beseelter Autor.

Ironie aus!!

Unverzagte
2 Monate zuvor
Antwortet  Hysterican

Gestern gab es einen informativen Bericht auf Deutschlandfunk zum gegenwärtigen, scheinbar selbstverständlichen Rassismus von Hellhäutigen und „unserem“ oftmals unwissenden Umgang. Als Unbetroffener mit allen Privilegien, die eine „richtige Hautfarbe“ so mit sich bringt, fehlt es an Bewusstsein und entsprechender Empathie.

Ihr ironischer Kommentar ist leider eine fatale Bestätigung dieser Sendung.

Hysterican
2 Monate zuvor
Antwortet  Unverzagte

Oh, und ich lese mit Bestürzung heraus, dass Sie mich als Rassisten beschimpfen…obwohl ich auf genau diesen Umstand der Diskussion gar nicht Bezug genommen habe, sondern lediglich andere aktuelle Problemlagen im Kontrast und Kontext des Buches angeführt habe. Wenn man an Veränderungen vornimmt, dann kann man doch auch den großen Wurf starten und dieses wunderbare Buch quasi in unsere Zeit mit unseren Problemen hieven.
Ich wüsste da noch etwas 1867 Bücher, die einer entsprechenden Aktualisierung auf die derzeitige Geisteslage bedürften.

Sollten Sie tatsächlich so oberflächlich und nicht zum lesen in der Lage sein?

Hmmm…Angesichts der Kommentare, die ich zu den unterschiedlichsten Themen hier im Forum von Ihnen gelesen habe, hätte ich mir ein zuweilen verkürztes Verständnis ihrerseits eigentlich denken können.

….nur mal so zur Einordnung.

unverzagte
2 Monate zuvor
Antwortet  Hysterican

Sorry, leider bin auch ich nicht so tiefgründig belesen wie Sie. Denken und Ordnen können Sie auch viel besser.

Fräulein Rottenmeier
2 Monate zuvor
Antwortet  unverzagte

Mimimi? Ich meiner Generation würde man sagen „heul doch“…..
Sorry, das konnte ich mir nicht verkneifen….

unverzagte
2 Monate zuvor

Sie bzw. „Ihrer Generation“ verweisen vermutlich ganz unverkniffen auf bewährte Werte wie „Zäh wie Leder, hart wie Kruppstahl“ !?

Wäre wenig verwunderlich, vielmehr zum generationsübergreifendem Heulen.

Fräulein Rottenmeier
2 Monate zuvor
Antwortet  unverzagte

Eieiei, jetzt werden Sie aber übergriffig….und nein, ich gehöre der Generation Golf (sagt zumindest Illies) an….Hart wie Kruppstahl war die Generation vor mir….oder vor vor mir…..

Rainer Zufall
1 Monat zuvor

Heul doch 😉

Hysterican
2 Monate zuvor
Antwortet  unverzagte

Wow, eine solch unreflektierte Aggressivität bei gleichzeitig vorgetäuschter Sprachsensibilität macht mich einfach nur sprachlos…
Aber wahrscheinlich ist das genau Ihre Intention, um Ihnen ungelegene Forist*en mundtot zu machen.

Chapeau! 🙁

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Hysterican

Sie irren sich! Das ist Geschichte! Die wollen doch nicht die gesellschaftliche Historie und deren Sprache vergessen machen?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor

Ist das der angemessene Zeitpunkt? Aber ja, Unverzeigte realisierte, dass Hysterian, ein Lehrer – vielleicht sogar ein Mensch! – keinerlei Bewusstsein für strukturellen Rassismus haben könnte.

Mimimi…? Naja, wird ja „nur“ für deren Schüler*innen anderer Hautfarbe scheiße sein….

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Hysterican

Sie sind also so einer? Ermüdend. Was könnte ich schreiben? Was würde Sie berühren?

Pit2020
2 Monate zuvor
Antwortet  Hysterican

@Hysterican

„…und ich finde, dass man dann konsequenterweise auch die Emma von einer Dampflock …“

Kritisch zu sehen ist auch die Rolle und/oder Wertigkeit von weiblich gelesenen … Gegenständen?!
OH MY GOD!!! 😉

Hysterican
2 Monate zuvor
Antwortet  Pit2020

….lieber Pit … Du hast exakt erfasst, was ich meinte. Danke! 🙂

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Hysterican

Strohmann-Argument! Danke 🙂

potschemutschka
2 Monate zuvor
Antwortet  Pit2020

Warum haben eigentlich Schiffe seit 100en von Jahren fast immer weibliche Namen?

Pit2020
2 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

@potschemutschka

https://de.wikipedia.org/wiki/Seemannskultur
Etwas besseres habe ich ad hoc nicht gefunden.

Bücherleser
2 Monate zuvor
Antwortet  Pit2020

Meine Antwort ist leider „verrutscht“ und steht weiter unten an falscher Stelle 🙂

Indra Rupp
2 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Weil Männer gerne Frauen steuern. 😉

potschemutschka
2 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

„Der Mann ist das Haupt der Familie, die Frau der Hals. Der Hals dreht den Kopf in die richtige Richtung.“ 🙂

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Wie süß, solange wir uns einig sind, dass Männer der Kopf sind ^^

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Weil Frauen seit immer Männer und ihre Dummheiten unbezahlt ertragen und aushalten müssen?

Rainer Zufall
2 Monate zuvor
Antwortet  Hysterican

Ja, voll seltsam. Als würden Verlag und Familie das Buch nicht einfach irgendwie nach Zufall ändern, sondern sich etwas dabei denken.

Ich glaube, Sie haben es fast verstanden. Sie müssen jetzt nur noch den Unterschied zwischen einem seelenlosen Fahrzeug und einem Menschen herausfinden.
Viel Erfolg

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Hysterican

Ja, das N-Wort für Menschen ist garantiert auf gleicher Ebene mit Maschinen

UND Emma muss eine Dampflock sein, weil ihr Wassertank für die Geschichte wichtig ist.
Verliert Jim Knopf an Bedeutung, wenn für ihn das N-Wort nicht verwendet wird (und den Kindern nicht die historische Bedeutung des Wortes erklärt werden muss)?

Annemaus
2 Monate zuvor

Man muss aber festhalten, dass es damals noch ungewöhnlich war, überhaupt einen dunkelhäutigen Jungen als Held in einer Geschichte zu haben. Überhaupt gibt es wie z. B. bei den Halbdrachen Dinge, die sich gegen Rassismus richten. Aber das wird natürlich von diesen „sensitive Readern“ nicht positiv erwähnt.

Rainer Zufall
2 Monate zuvor
Antwortet  Annemaus

Es muss festgehalten werden. Genauso die schauspielerische Leistung schwarzer Darsteller*innen in „Vom Winde verweht“…

Und Ihnen ist schon klar, dass Jim Knopf immer noch schwarz ist? Es ist auf dem Cover, denn es ist wichtig! Herabwürdigende Sprache (in den Ohren aller heute Lesenden) ist es dagegen nicht

A.M.
2 Monate zuvor
Antwortet  Annemaus

„Sensitives Reading“ war oder ist als Quelle für einen Gelderwerb besser nutzbar, wenn das Thema so angeboten wird, dass das Kritikwürdige betont und seine Beseitigung angestrebt wird. Würde man hingegen nur sagen, „da ist man heute anderer Meinung, aber Lindgren, Ende und andere waren keine Rassisten und Kinder verstehen ihre Botschaften intuitiv richtig“, dann kann man gelassener mit Kinderbuchklassikern umgehen.

Was ich als Kind von meiner Oma und ihren Schwägerinnen und Schwestern gehört habe: Die dunkelhäutigen GIs sollen im Nachkriegsdeutschland beliebter gewesen sein als die Weißen. Im eigenen Land diskriminiert und in Deutschland ging es weiter. Wurde einem Schwarzen eine Vergewaltigung einer Frau durch einen Weißen zugeschoben fiel das auf. Angenehm soll auch aufgefallen sein, dass die Schwarzen sehr freundlich zu Kindern waren und Schokolade verschenkten. Liebesbeziehungen führten zu „Mischlingskindern“, der Film „Toxi“ kam in die Kinos und Schildkröt brachte „Brown babies“ auf den Markt, die von den Müttern der Puppenmütter oft genug den Namen „Toxi“ bekamen.
https://www.zeit.de/hamburg/2020-07/rassismus-fruehbildung-kita-vorschule-paedagogik-christiane-kassama Lesenswert, aber wie man dazu steht, muss jeder selbst entscheiden.

Jim
2 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Man hat sich weitgehend darauf geeinigt, den Begriff „Rasse“ auf Menschen nicht mehr anzuwenden, aus guten Gründen. Nun wird wieder begonnen, sehr genau, auf die Hautfarbe und andere „Identitäts“-merkmale zu achten, die eigentlich kein Thema mehr sein sollte.

Identitätspolitik wird nicht dadurch besser, dass sie von den „Guten“ betrieben wird. Da hat sich der linke Diskurs ganz schön verrannt, aber es ist wohl noch nicht so weit das einzusehen.

Jim
2 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ok, ohne links-rechts Zuschreibungen. Das führt ohnehin oft zu Missverständnissen.

Dieser Versuch einem fiktiven Charakter die vermeintlich richtige Hautfarbe zuzuordnen, das ist ein ganz alter Zopf. Ich kann nicht verstehen, warum solche Konzepte wieder aus der politischen Mottenkiste geholt werden.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Jim

Jim Knopf ist schwarz. Fertig.
In 50 Jahren wird vielleicht ein anderer Begriff verwendet und das ist ok.

Wenn ich in 50 Jahren als Zombie (Lehrkräftemangel) herumhüpfen muss, habe ich kein Problem damit, den neuen Begriff zu stöhnen.
Ist doch kein Problem

A.M.
2 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Daran kann ich auch nichts Linkes sehen. Eltern haben ein berechtigtes Interesse daran, dass ihre Kinder nicht ausgegrenzt werden und sich in ihrer Haut unwohl fühlen. – Mit dem Aufwachsen der eigenen Kinder kommen eigene Kindheitserinnerungen hoch, die zum Teil verdrängt waren. Mütter von dunkelhäutigen Mädchen haben nicht grundlos Angst, dass ihre Töchter wegen ihrer Hautfarbe als Lustobjekt gesehen und belästigt werden könnten.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  A.M.

Was hat das mit irgendwas zu tun? Warum gelten Schwarze in Ihren Kreisen als Lustobjekte?? Vielleicht lieber über Respekt unterrichten als den historischen/ kukturellen Wert des N-Wortes…

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Jim

Sie irren. Schwarze müssen sich oft über eine übergossene, verdrängte, unerwünschte Kuktur identifizieren. Warum meinen Sie, werden schwarze Deutsche immer wieder gefragt, wo sie „eigentlich“ herkommen? Oder meinen Sie, weiße Deutsche würden ebenso oft gefragt?
DARUM ist Identitätspolitik für MINDERHEITEN wichtig: es geht um einen Platz auf Augenhöhe in der Gesellschaft.
Umgekehrt beschäftigen sich viele sis-Weiße in Deutschland damit, wie sie andere loswerden, vergessen oder ignorieren können

Rainer Zufall
2 Monate zuvor
Antwortet  A.M.

Es unterstellt auch niemand den Autor*innen dergleichen. Durch die jeweilige Zeit sind Werke aber kodiert, dass ist ganz normal.

In Herr der Ringe sollten die Bösewichte möglichst fremd (zu dieser Zeit) wirken, also haben sie viele Einflüsse anderer, meist östlicher Kulturen.
Tolkien ging es aber nicht um die Herabwürdigung dieser Kulturen.
Das N-Wort, in heutiger Zeit tut es.

Indra Rupp
2 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ich denke doch. Es waren Ost-und Südländer, die Mittelerde bedrohten und sich mit Sauron gut stellten – und die sahen dann in den Filmen auch noch wie unsere Ost/Südländer aus.

Bücherleser
2 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

@Indra RuppWOW -“ sie sahen so aus“! Das klingt ja fast wie die Rassentheorie der Nazis. Wie sehen den „unsere (also Ihre) „Ost- und Südländer“ aus? – sorry, diese Steilvorlage konnte ich mir nicht entgehen lassen.

Indra Rupp
2 Monate zuvor
Antwortet  Bücherleser

Sie versuchen mit allerhand Schwachsinn die eigentlich begründete Kritik an Rassismus zu relativieren und zu verspotten.
Zu Ihrer Frage : Dunkelhaarig, mit mittelbrauner Haut und traditionell orientalischer Kleidung.

Indra Rupp
2 Monate zuvor
Antwortet  Bücherleser

Und mit „unserer“ meine ich nicht heute und jetzt sondern Planet Erde und nicht Mittelerde.

Bücherleser
2 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Das macht Ihre Aussage nicht besser!

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  Bücherleser

Ja, ich weiß schon, was Sie hier für ein Spielchen treiben. Sie halten sich für die weiseste Person im Forum und wollen den kleinen Lichtern da unten den Spiegel vorhalten und ihnen zeigen, wie absurd ihre Anliegen sind. Jim soll keine Wulstlippen mehr haben und dann darf man Ihrer Logig nach auch grundsätzlich nicht mehr sagen, wie Leute aussehen. Und wo das im Extrem hinführt, soll die kleinen Schüler auf den Boden der Tatsachen zurück führen. Genauso kann man das mit dem Gendern machen und das so konsequent auf jedes Wort und jede Endung, jeden Vokal anwenden, dass niemand das mehr lesen kann.
Was wäre also die Lösung? Das wir das alles bleiben lassen und endlich aufhören, uns um die Diskriminierung Anderer Gedanken zu machen?
Übrigens bin ich nicht verantwortlich für alle Ideen, die irgendwelche Leute auf der Welt bezüglich diskriminierungsfreiem Miteinander haben und muss mich nicht für alles verbürgen, nur weil ich auch gegen Diskriminierung bin und vieles in dieser Richtung richtig finde. Ich muss mich nicht verbürgen, für Leute, die gegen Rastalocken bei Weißen sind, nur weil ich gegen die arg dumm und unmenschlich wirkenden Darstellungen von Schwarzen mit Wulstlippen bin. Ich habe diesbezüglich nämlich niemanden zum Vorstand gewählt und umgekehrt müssen auch nicht alle, die „woke“ sind dafür gerade stehen, wenn Indra aus Melle jetzt anprangern würde, dass…. Ziegen, die relativ häufig das xxy Chromosom vorweisen, kein drittes Geschlecht bekommen, sondern Zwitter genannt werden, nur als Beispiel.
Damit macht es sich „die Gegenseite“ verdammt einfach. Ungefähr so, wie manche Männer, die meinen, Frauen müssten körperlich das gleiche leisten, wenn sie gleichberechtigt sein wollten. Kriegt Frau also nicht hundert Weidezaunpfähle mit dem Vorschlaghammer tief genug in den Boden, ist das ganze Gleichberechtigungsgedöns absurd.
So einfach und bequem kann man sich dem menschlichem Miteinander nicht stellen. Da gibt es nicht schwarz und weiß und ganz simple Antworten, sondern jede Menge grau und viel relatives.
Und dafür braucht es Empathie und eine Horizonterweiterung.
Gründen Sie eine Lesegruppe mit fünf Jungs und fünf Mädchen. Lesen Sie denen nur Bücher von ganz alten und ganz tollen Autoren vor, in denen aufgrund der damaligen Zeit, Mädchen immer nur als schwach, weich, hilflos und ohne eigene Meinung dargestellt werden. Belassen Sie es dabei, dass man das den Kindern ja alles erklären kann und das dann entsprechend überhaupt keinen Eindruck erwecken muss. Oder lesen Sie der ganzen Klasse vom dummen Weiblein und vom starken Männlein vor. Erziehung wirkt doch eh nicht ^^ .
Und jetzt nicht herausreden damit, dass man das erklärt, historisch analysiert und zum Ausgleich anschließend zehn moderne Bücher liest. Das wäre dann nämlich nicht im Verhältnis mit der viel zu großen Anzahl rassistischer Kinderbücher und – Lieder und wäre dann kein Vergleich mehr.
Bitteschön, ein Spiegel für Bücherleser und sorry, bezüglich Hintergründigkeit top ich Sie!

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Bitte füttern Sie nicht den Troll. Weisen sie ihn – mit Recht – zurecht, aber würdigen Sie ihn bitte keiner Erklärungen und Ausführungen.
Er hat dies nicht verdient und wird es nicht verstehen. Solche Individuen haben keinen Kompass und können (wollen) nicht den Wert aller Menschen anerkennen.

Der EINZIGE wirklich gruselige Gedanke ist, dass Bücherleser am Ende WIRKLICH eine echte Lehrkraft ist und mit Kindern in Kontakt steht

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Bücherleser

Sie können Film und Realtitä nicht unterscheiden.
Suchen Sie eine Ärztin oder einen Level 5 Heiler auf!

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Bücherleser

Perfekt den Punkt verpasst. Niemand erwartete mehr von Ihnen, aber ICH nahm mit die Zeit 😉

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Bücherleser

Ein weiterer – sehr tiefer – Blick in den Abgrund….
Ja, Bücherleser, das Verbrechen der Nazis bestand darin, Unterschiede im Aussehen wahrzunehmen und garantiert nichts anderes.
Ich meine, wie sehr würden Sie sich als Teilhaber einer Demokratie oder gar Lehrkraft beschämen, verstünden Sie den Rassenwahn der Nazis nicht oder würden es heutzutage wider besseren Wissens behaupten.

Welch Armutszeugnis für das Deutsche Bildungssystem so eine Person darstellen würde..

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Genau. Buchtreue vs. „Zensur“
Aber das regt ja keinen auf, daher regen sich manche lieber über N-Wörter etc auf 😉

Rainer Zufall
2 Monate zuvor

Seltsam, dass niemand nach den Chinesen (Mandaloreaner?) in der Geschichte fragt…
Hier scheinen Nostalgie, Kunst und Intention des Autors nicht zu greifen.
Oh, hätte Michael Ende sie bloß als S-Wort beschrieben 😉

FL62
2 Monate zuvor

Erziehungsjournalismus vom Feinsten.

Unverzagte
2 Monate zuvor
Antwortet  FL62

Meinen Sie die beeindruckende Geduld der Redaktion im Umgang mit schmerzhafter Ahnungslosigkeit ?

Lena Hauenstein
2 Monate zuvor

Als Teil der Zielgruppe (meine Tochter wird bald 7, wir kommen langsam in den Bereich, in dem wir das vorlesen werden und da sie sich ihre Bücher noch nicht selber kauft, bin ich Teil der Gruppe), warum sollte ich meiner Tochter ein Buch voller Schimpfworte vorlesen?
Wenn in einem Kinderbuch ständig „Arschloch“ stünde, wären doch auch die meisten Menschen dafür, den Begriff umzuwandeln.
Selbstverständlich ordne ich ständig Teile von Geschichten in ihren Kontext ein (Kalfatern und glühende Schuhe kamen hier schon, wir lesen mit unserer Jüngeren gerade Märchen und diskutieren dann immer die Grundlagen von Beziehungen, „wenn jemand dich mit dem Tod bedroht, wenn du eine unmögliche Tat nicht vollbringst, solltest du den nicht heiraten“), aber in der Menge, die dieses Wort in Jim Knopf vorkommt, fände ich das einfach nur anstrengend. Vorlesezeit dient nicht ständig und immer dem komplexen Diskurs, manchmal soll das auch einfach nur nett sein.

Unsere Bullerbü-Ausgabe ist da für mich vorbildhaft. Lisa vertritt die Lehrerin und Bosse kommt mit einem schwarzen Blatt nach vorne. „5 Neger in einer dunklen Hölle“, stand da in meiner Kindheit. Mich hat das als Kind schon geärgert. Das muss da heute nicht mehr stehen. Unsere Version hat „5 schwarze Katzen in einer dunklen Hölle“, Witz verbessert, keiner beleidigt, wo ist das Problem? Ich muss mit meiner Grundschülerin nicht über die Feinheiten des Sprachwandels debattieren.

HellaWahnsinn
2 Monate zuvor
Antwortet  Lena Hauenstein

„Unsere Version hat „5 schwarze Katzen in einer dunklen Hölle“, Witz verbessert,“

https://www.zooplus.de/magazin/katze/katzenhaltung/schwarze-katzen

Fragen Sie im Tierheim nach wo das Problem ist.
Ihre Version ist also nicht perfekt, nur weil (schwarze ) Katzen (vielleicht) nicht beleidigt sind. Katzensprache ist nicht so ein gut bezahltes Feld für Studien 😉

Aber ob das den Witz verbessert?
Wieso sind schwarze Katzen in einer dunklen Hölle?

unverzagte
2 Monate zuvor
Antwortet  HellaWahnsinn

…wie wäre es mit „fünf bunte Wesen in einer unsichtbaren Hölle“ – unwitzig ?

Pit2020
2 Monate zuvor
Antwortet  unverzagte

…wie wäre es mit „fünf aber so richtig echt humorvolle unverzagte bunte Wesen in einer unsichtbaren Hölle“ – unwitzig ?

Bücherleser
2 Monate zuvor
Antwortet  Pit2020

Danke! 🙂 Die Seeleute waren also doch nicht solche Machos, wie immer gedacht. 🙂 Ich hatte dazu auch schon mal gehört, dass“das Weibliche“ oft auch als glücksbringend angesehen wurde und deshalb die Schiffe Frauennamen bekamen, bzw. immer als „sie“ bezeichnet wurden, selbst bei einem männlichen Namen („Die Bismarck“ – obwohl die kein „Glück“ hatte).

Bücherleser
2 Monate zuvor
Antwortet  Bücherleser

Dieser Kommentar landete versehentlich an der falschen Stelle, sorry!

Unverzagte
2 Monate zuvor
Antwortet  Pit2020

Pitty funny

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  unverzagte

Wenn Sie das EXISTIERENDE Buch überzeichnen müssen, um einen Punkt zu haben – haben Sie keinen!
Ist doch eigentlich schön, dass Ihre Sorgen sich als grundlos erweisen 🙂

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  HellaWahnsinn

Ihrer Logik nach als lieber Rassismus? Anscheinend nehmen Kinder sich das ja zu Herzen…

Indra Rupp
2 Monate zuvor
Antwortet  Lena Hauenstein

Ronja Räuber Tochter hat sehr schöne Schimpfwörter, die niemanden beleidigen.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Da würden wir die Grenzen der Nacktheit erproben.
Meine Klasse schrie förmlich auf, als sie nackte Räuberhintern sah

Bücherleser
2 Monate zuvor

Mich würde auch mal die Meinung der Foristen hier bei n4t zur „Neufassung“ des Kinderbuchklassikers „Die Häschenschule“ von Anke Engelke interessieren. Die Bauern sind jedenfalls sauer!

Indra Rupp
2 Monate zuvor
Antwortet  Bücherleser

Zu langweilig!

Annemaus
2 Monate zuvor

Wie bekannt ist das Buch eigentlich noch bei den heutigen Kindern? Ich meine jetzt wirklich das Buch und nicht die Filme, bei denen Kinder unter Umständen noch nicht mal wissen, dass sie auf Büchern basieren.
Die Kinder lesen leider immer weniger beziehungsweise wird ihnen immer weniger vorgelesen. Bei vielen Schülern kommt nur ein ratloses Gesicht, wenn man sie nach ihren Lieblingsbüchern fragt. Und wenn doch zum Buch gegriffen wird, dann vielleicht nicht zu den Klassikern wie Michael Ende, Astrid Lindgren oder Enid Blyton. Damit möchte ich nicht sagen, dass aktuelle Kinderbücher schlechter sind.

A.M.
2 Monate zuvor
Antwortet  Annemaus

„Jojoba“ https://fuerkinder.org/rezension/kinderbuecher/jojoba/ und „M´toto“ (nur noch die französische Orginalausgabe kann bestellt werden) sind zwei Bilderbücher von Anne Wilsdorf, die bei Kindergartenkindern richtig gut ankommen. Ihre Heldinnen sind selbstbewusste Mädchen.

Annemaus
2 Monate zuvor

Ich finde aber, dass mit zweierlei Maß gemessen wird, wenn es um weiße und farbige Autoren geht.
Zwei Beispiele aus Jugendbüchern.

Angie Thomas – The hate U give
Der dunkelhäutige Vater ist empört, dass seine Tochter einen hellhäutigen Freund hat.
Andersrum hätte diese Szene helle Empörung ausgelöst.

Sabaa Tahir – So viel Zorn und so viel Liebe
In Gedanken wundert sich die Hauptfigur, dass die Mitglieder einer weißen Familie ein enges Verhältnis zueinander haben.
Das ist eine rassistische Aussage, die einem „sensitive Reader“ hätte auffallen müssen.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Annemaus

Bestimmt. Ach Moment!
Da waren Imperialismus, Kolonialismus, Sklaverei usw.

Es scheint so, als hätten schwarze und weiße Familien bzw. verschiedene Kulturen unterschiedliche Geschichten je nach Ethnie, Herkunft und Kultur. Krass! Sowas sollte man in Schulen unterrichten!

Bücherleser
2 Monate zuvor

Ich bin jetzt in der Zwickmühle. Ich habe nämlich ein mMn. sehr gut hierher passendes Epigramm von Erich Kästner gefunden, allerdings mit dem unaussprechbaren Wort. Darf/muss man dieses Wort in einem Zitat verwenden? In dem Buch vom Atrium-Verlag „Das Märchen von der Vernunft“ ebenfall von Kästner fand ich im Vorwort des Verlages die Lösung: „…Die Sprache hat sich im Laufe der Jahrzehnte gewandelt, manche Begriffe werden nicht mehr oder anders verwendet. Aus urheberrechtlichen Gründen wurde darauf verzichtet, Kästners Sprache – die eines aufgeklärten Moralisten und Satirikers – dem heutigen Sprachgebrauch anzupassen.“
Also lasse ich das gefundene ebenfalls im Original. WARNUNG, wer das berüchtigte Wort nicht lesen kannn/mag, jetzt bitte nicht weiterlesen!

„Die Wirklichkeit als Stoff
Aus der großdeutschen Kiunstlehre

Die Zeit zu schildern, ist eure heilige Pflicht.
Erzählt die Taten! Beschreibt die Gesinnungen!
Nur, kränkt die Schornsteinfeger nicht!
Und kränkt die Jäger und Briefträger nicht!
Und kränkt die Neger, Schwäger, Krankenpfleger
und Totschläger nicht!

Sonst beschweren sich die Innungen.“ (E. Kästner)

War Erich Kästner ein Rassist?

Bücherleser
2 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich habe nicht speziell nach Texten mit diesem Wort gegoogelt. Kästner ist einer meiner Lieblingsschriftsteller und ich besitze so einige seiner Werke. Ab und zu nehme ich mir alte Bücher (nicht nur Kästner) vor und staune immer wieder, was sich in der Welt (nicht) geändert hat und wieviele Fehler die Menschen immer wieder wiederholen und was manche Schriftsteller schon vor vielen Jahrzehnten vorausahnten.
„Zwei Dinge sind unendlich: die menschliche Dummheit und das Universum. Bei letzterem bin ich mir nicht sicher.“ (Albert Einstein)

Indra Rupp
2 Monate zuvor
Antwortet  Bücherleser

Dann schauen Sie sich an, wie Mark Twain mit dem Thema umgeht!

Bücherleser
2 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Mark Twain liebe ich auch! Was hat das Eine mit dem Anderen (mit meinen Kommentaren) zu tun?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Bücherleser

Danke! Was hat Mark Twain mit Michael Ende zu tun? Viele Sklavenplatagen bei Ende daheim?

Man könnte meinen, manche schieben Twain vor, um unverhohlen das N-Wort um sich zu werfen…

Bücherleser
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Meinen Sie Indra Rupp? Von ihr kam nämlich der Hinweis auf Mark Twain, nicht von mir! Werfen Sie ihr also vor, „unverhohlen mit dem N-Wort um sich zu werfen“? Da tun Sie Indra aber unrecht, und mir übrigens auch!

Bücherleser
2 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

P.S. Ich selbst benutze das Wort nicht, da ich weiß, dass es Menschen verletzt. ABER: in dieser ganzen Sache geht es um viel mehr und das verstehen Sie und viele andere anscheinend nicht. MMn. wird die Geschichte ignoriert, „weichgespült“, ohne sich damit richtig auseinanderzusetzen und das ist ein Fehler!

Indra Rupp
2 Monate zuvor
Antwortet  Bücherleser

Nein, ich sehe es so :

Für Astrid Lindgren und Michael Ende gehörten dunkelhäutige Menschen nicht zu unserer Gesellschaft und sie konnten sich auch nicht vorstellen, dass sich das mal drastisch ändern würde. Sie haben diese Geschichten für „ihre“ hellhäutigen Kinder und aus deren Sicht geschrieben. Sie haben das N-Wort wie etwas aufregendes, spannendes, exotisches benutzt. Etwas, dass „ihre“ Kinder nicht kennen und wo die Erwachsenen immer drüber reden. Wenn diese Kinder dann auch darüber reden, ist es so, als würden sie über Auto fahren, Kaffee trinken oder Nasaflüge reden.
Die dunkelhäutigen Kinder lebten für Lindgren und Ende weit weg in einer anderen Welt und die wenigen, die vor Ort waren, waren nicht integriert, eine exotische Ausnahmeerscheinung und ebenfalls Teil einer anderen Welt.
Wenn Lindgren und Ende HEUTE über Kinder schreiben würden, würden sie eine bunte Schar Kinder sehen und, genau wie sie es unter hellhäutigen Kindern damals auch taten, allenfalls darüber schreiben, wie sich ausgegrenzte Kinder fühlen. Sie würden darüber schreiben wie es für die dunkelhäutige Mia ist, wenn der Rektor nur ihr die „Flötentöne“ beibringen will und nicht der hellhäutigen Madita, die doch genauso an der Rauferei beteiligt war. Und sie würden das aus Madita’s Sicht schreiben, die realisiert, aus welchem Grund der Rektor Unterschiede zwischen Mia und Madita macht, und das findet Madita so ungerecht, dass sie darüber fast ihre Wut auf Mia vergisst…
Tatsächlich war Mia nicht dunkelhäutig, sondern arm und hatte keinen Vater wie Madita ihn hat und der bei der Zeitung arbeitet und mit dem sich der Rektor gut stellen möchte.
Astrid Lindgren hat die armen Kinder gesehen, die Reichen , die Einsamen, die Kranken, die Tot Kranken. Und sie hat immer für ALLE Kinder geschrieben und diese auch nie gegeneinander ausgespielt.
Lindgren war ein Kind ihrer Zeit, in der es quasi keine dunkelhäutigen Kinder „gab“. Natürlich gab es sie und da Lindgren sehr alt wurde, zum Schluß auch zu Hauf.
Aber da war sie eben alt und nicht mehr „umzutopfen“. Ihre Geschichten handelten meist aus der Zeit ihrer Kindheit, sie war auch stets von ihrer Erziehung beeinflusst, warf nie Essen weg ect und da gab es in der bäuerlichen Gegend eben die Armen , Kranken , Reichen – und nicht die Migranten, und wenn doch, gehörten sie nicht dazu und da war Lindgren eben nicht so hellhörig wie Mark Twain.

Ich bin mir sicher, dass eine Astrid Lindgren heute AUCH für Migrantenkinder schreiben würde und bei diesen, genau wie bei anderen Kindern, viel empathischer wäre als die meisten Erwachsenen.

Fräulein Rottenmeier
2 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Danke Indra, ich sehe das genauso!

Bücherleser
2 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Das sehe ich genauso, aber gerade deswegen bin ich der Meinung, darf man diese Geschichten nicht umschreiben! Wie sollen unsere Kinder lernen, dass sich die Welt weiterdreht und Menschen sich ändern, wenn man sie von allem, was uns (heute) nicht gefällt fernhält?

-mm-
1 Monat zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Genau so ist das. Aber ihre Geschichten umzuschreiben suggeriert eben, dass sie dabei einen Hintergedanken hatte. Meiner Meinung nach lassen sich diese Geschichten nicht auf die heutige Zeit transportieren. Muss man auch nicht. Es war damals so. Heute ist es eben anders. Fast alles ist heute anders. Das verstehen Kinder mit noch einem Funken von Phantasie. Dann müsste man vieles ändern: EC-Karten statt Bargeld, Handies statt Vintage-Telefone, geordnete Kitas statt wilder Kinderbanden und keine Dampflokomotiven sondern Intercities. Reiten ohne Helm und das auch noch zu dritt auf einem Pferd ist heute auch keine Option mehr. Bei Mark Twain könnte man auch meckern: Da gibt es als Hauptbösewicht einen mörderischen Halbblut Native American mit dem rassistischen Namen Indianer Joe. Das war bestimmt nicht nett gemeint. Wurde das schon überarbeitet? Und es lässt sich sicherlich noch vieles mehr finden. Bei Jim Knopf wurde das Eskimo Kind jetzt in ein Inuit-Kind umgewandelt. Was aber auch nicht ganz korrekt ist, weil manche Eskimos nicht als Inuit bezeichnet werden wollen, sondern eben als Eskimo. Bis heute wurde noch nicht mal abschließend erklärt ob der Begriff, der von den Native American geprägt wurde, rassistisch gemeint war. Er könnte Rohfleischfresser aber wohl eher Schneeschuhflechter bedeuten und damit eben nicht rassistisch motiviert sein. Das ganze Verändern und Anpassen scheint mir ein Fass ohne Boden zu sein. Und zufrieden ist dann am Ende doch keiner.

-mm-
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Sie haben hier in unserem einseitigem Austausch etwas nicht verstanden. Es geht hier um Kinderbücher, nicht um Ausbildungsplätze und rassistische Posts bei Instagram. Auch wenn sie beides in einen Topf werfen. Glauben sie, diese Leute haben in ihrer Jugend zu viel Jim Knopf gelesen? Meine Generation hat diese Bücher auch ohne Korrektur gelesen, und keiner von denen ist zum Rassist geworden. Eher noch ins linke Gegenteil abgedriftet. Und heute sind wir tatsächlich alle in der Lage, uns als tolerante moderne Bürger zu verhalten. Wenn für sie von den Büchern eine größere Gefahr ausgeht, dann bitteschön. Ich muss dieses Empfinden nicht mit ihnen teilen und mein Freundeskreis, der auch aus Menschen mit Migrationshintergrund und dunklerer Haut. besteht, tut das auch nicht.

-mm-
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

„Meine Generation“-das stimmt so natürlich nicht.. Gemeint war “ Freunde meiner Generation“. So gesehen ist die Aussage, dass keiner meiner Generation zum Rassist geworden ist natürlich falsch. Aber die Kinderbücher sind meines Erachtens nicht verantwortlich dafür. Wäre mal interessant, wie groß der Anteil an Nazis ist, der dieses Buch gelesen oder vorgelesen bekommen hat. Aus dem Bauch heraus würde ich tippen, dass der Anteil kleiner als beim Rest der Gesellschaft ist.

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  -mm-

Unlogischer geht’s nicht. Das ist ja kein Rassismus auf Instagram, sondern nur in einem Kinderbuch…

-mm-
1 Monat zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Eben. Meine Worte.

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  -mm-

Twain war ein ganz anderer Autor als Ende und Lindgren. Seine Bücher sind auch keine Kinderbücher. Er beschreibt sehr, sehr hintergründig seine Umgebung und stellt sie in Frage. Er hat den Lesern bezüglich ihres damaligen, selbstverständlichen, rassistischen Verhaltens einen Spiegel vorgehalten. Ende und Lindgren haben dies nicht und diese Bezeichnungen in ihren Werken sind völlig irrelevant und eignen sich nicht als Teil einer Gute-Nacht-Geschichte.

-mm-
1 Monat zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Der Vater von Michael Ende, dessen Werke er wiederum in seinen Werken verarbeitete (Spiegel im Spiegel) war selbst ein Opfer des Nationalsozialismus. :
1936 verhängte die  Reichskulturkammer Ende ein Berufs und Ausstellungsverbot; seine Bilder galten als entartete Kunst“. Er arbeitete heimlich weiter. Seine Ehefrau lernte Heilgymnastik und Massage und ernährte damit in den folgenden Jahren die Familie. Oft wurden Freunde und Kollegen von Ende, Juden und Nicht-Juden, verfolgt und abgeholt. Bis 1938 durfte er seine Arbeiten noch ausstellen.

A.M.
2 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Darf man zumindest für die erste Hälfte des letzten Jahrhunderts annehmen, dass viele Menschen keine andere Bezeichnung kannten? Anstatt Schwarze totzuschweigen, wurde in Deutschland und anderswo eben das verpönte Wort benutzt. Sogar wenn Menschen andere Ideale hatten als Mitmenschen auszunutzen oder auf sie
herabzusehen.

Kästner war moralisch nicht verpflichtet, für eine heutigen Ansprüchen genügende Wortneuschöpfung zu sorgen. Wie schwer so etwas ist, zeigt beispielhaft dieses Konstrukt „N-Wort“…

Schade, dass Sie Kästner als „Kind seiner Zeit“ bezeichnen. Was von ihm überliefert ist, zeigt doch dass er ein sensibler, vorausschauender ERWACHSENER war, mit einem Weitblick, den Kinder reifebedingt noch nicht haben können. Den sie aber in seinen Kinderbüchern und zum Teil auch in seinen Texten für Erwachsene erkennen können.

Bücherleser
2 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

@Redaktion
Hm, in Anlehnung an einen Kommentar der Redaktion auf einen post von mir: „Sind also, Ihrer Meinung nach, nur Menschen (bzw. deren Werke) des 21. Jahrhunderts wertvolle (,weil wissende) Menschen/Werke?“

Indra Rupp
2 Monate zuvor
Antwortet  Bücherleser

Nein, aber können Sie es ertragen, dass frühere Werke oder deren Verfasser in Teilen genauso doof waren wie Andere oder wie Menschen (und Werke) heute? Die Welt ist nicht schwarz-weiß. Menschen können einerseits ganz toll sein und gleichzeitig ein Brett vorm Kopf haben. Da brauchen Sie auch nicht Ihre Schriftsteller verklären. Die waren auch nur Menschen.

Bücherleser
2 Monate zuvor
Antwortet  Bücherleser

@Redaktion
Noch ein gut gemeinter Denkanstoß einer alten weißen Nostalgikerin: Auch Sie sind Kinder „Ihrer“ Zeit und die Zeiten werden sich auch weiterhin ändern! – Was werden wohl die nächsten Generationen über die jetzige Zeit denken? Ich werde das wohl nicht mehr erleben, ist vielleicht auch besser so! 🙂

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  Bücherleser

Wir werden dann an Sie denken und versuchen, toleranter nit Neuem umzugehen.

Bücherleser
1 Monat zuvor
Antwortet  Indra Rupp

🙂

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Bücherleser

Oh mein Gott! Haben Sie herausgefunden, das Menschen früher das N-Wort verwendeten? Sie sollten ein Buch über Ihre Entdeckung schreiben!

Noch besser wäre ein Zitat Kästners, dass er auf jeden Fall das N-Wort benutzen will, um die minderwertigen ****** angemessen herabzuwürdigen.
Oder meinen Sie vielleicht, Kästner hätte eventuell nichts gegen einen respektvolleren Begriff?

Bücherleser
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

@Rainer Zufall
Haben Sie, das weiter oben von mir gepostete, Kästner-Zitat mit dem besagten Wort überhaupt verstanden? Ach, Sie haben das Zitat sicher gar nicht erst gelesen, wegen meines „Warnhinweises“. Na dann …

Bücherleser
2 Monate zuvor

„In memoriam memoriae

Die Erinn´rung ist eine myteriöse
Macht und bildet die Menschen um.
Wer das, was schön war, vergisst, wird böse.
wer das, was schlimm war, vergisst, wird dumm.“
(Erich Kästner)

A.M.
2 Monate zuvor
Antwortet  Bücherleser

Danke!

Indra Rupp
2 Monate zuvor
Antwortet  Bücherleser

Dann vergessen Sie nicht das, was schlimm war, damit Sie angemessen auf Beleidigungen dunkelhäutiger Menschen reagieren. Es ist gerade zu albern, dass Sie dieses Zitat andersherum deuten und meinen, Kinder lernten nichts über Nazis, nur weil in Jim Knopf kein N-Wort mehr auftaucht.

Bücherleser
2 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

@Indra Rupp
Haben Sie wirklich alle meine Kommentare und die Zitate in Ruhe durchgelesen und mal darüber nachgedacht, ohne mir gleich irgendwelche bösen Absichten zu unterstellen? Es geht nicht nur um dieses eine Wort!
Übrigens haben Sie das letzte Zitat, auf das Sie sich beziehen, falsch/oder anders verstanden , aber dafür kann ICH nichts.
„Wenn ich in Unterleuten eins gelernt habe, dann dass jeder Mensch ein eigenes Universum bewohnt, in dem er von morgens bis abends recht hat.“ (aus „Unterleuten“ von Juli Zeh)
Tja, das trifft nicht nur auf Unterleuten zu, sondern auf alle hier und da nehme ich mich nicht aus!

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Bücherleser

Wäre hätte gedacht, dass Kästner von kleinen Kindern sprach?

Wie er über die heutige Zeit denken würde, wo Erwachsene versuchen, sich das Menschen- und Weltbild ihrer Kindheit gegen die Realität durchzuboxen?

Bücherleser
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

@Rainer Zufall
“ In memoriam memoriae“ ist von Kästner für Kinder geschrieben? Anscheinend kennen Sie nur die Kinderbücher von Kästner, jetzt verstehe ich Sie! 🙂

Bücherleser
2 Monate zuvor

Sehr geehrte Redaktion,
ich bitte Sie und auch andere Kommentatoren hier, die noch nicht vollends in ihrer „Blase“ gefangen sind, lesen Sie noch einmal ALLE bisherigen Kommentare in diesem Forum nach. Ich habe es getan und wirklich versucht, alle Argumente für und wider nachzuvollziehen und zu verstehen. Mein Fazit: Es geht nicht um „Jim Knopf“ oder „Pippi Langsstrumpf“! Wo fängt „Verbesserung“ an, wo hört es auf? Was kommt als nächstes? – „Die Geister, die ich rief…“

Heute war ich mal wieder in einer Buchhandlung, weil ich ein Geschenk brauchte. Eigentlich glaube ich nicht an Zufälle, aber als erstes sah ich Ray Bradbury „Fahrenheit 451“ (ich dachte schon, das wird nicht mehr verlegt). Auf dem Cover steht folgendes vomDiogenes-Verlag: „Es ist eine Horrorvision des digitalen Zeitalters, die Bradbury vorausgesehen hat: Lesen ist geächtet, Wissen nicht erwünscht, auf Buchbesitz steht Strafe, und die Menschen werden mit Entertainment und Dauerberieselung kleingehalten. …“
Außerdem findet sich auf dem Cover noch folgendes: „Fahrenheit 451 ist Bradburys Meisterwerk, eine finstere Fantasie über die Vernichtung geistiger Freiheit.“ (Sven Ahnert, Neue Zürcher Zeitung)
Natürlich habe ich das Buch gekauft und werde es verschenken, denn ich bin sicher, der Empfänger weiß es zu würdigen (ist auch ein nostalgischer Boomer und Vielleser).

Bücherleser
2 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Das habe ich befürchtet, dass Sie es nicht verstehen (wollen?)

Indra Rupp
2 Monate zuvor
Antwortet  Bücherleser

Mit Ihnen geht langsam die Arroganz durch! Ihre Zitatsammlung wirkt wie ein Deckmantel. Darunter sehe ich wenig empathische Freiheit (!) und ziemlich absurde Schlussfolgerungen.

Bücherleser
2 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Ihre Meinung steht Ihnen frei. Aber was verstehen Sie unter „empathische Freiheit“, mit diesem Begriff kann ich nichts anfangen?

Indra Rupp
2 Monate zuvor
Antwortet  Bücherleser

Nö, der stammt auch von mir! 🙂
Sie sind empathisch, wenn es um die Leute in Ihrer Gegend geht, um Ossis, die in zu großer Anzahl die Afd wählen und Sie schauen da hinter die Fassade und nehmen die in Schutz. Genauso verteidigen Sie alt-bewährtes, traditionelles, ect,die positiven Anteile der DDR, bezüglich Schulsystem, Erziehung usw.
Schauen Sie aber über den Tellerrand, sind Sie ziemlich unbeholfen. Man erkennt an Ihren Fragen, Interpretationen, dass da nicht viel Empathie ist. ZB Fragen Sie einen schwulen Lehrer, ob er meint, lesbische Lehrerinnen dürften eine Mädchen Umkleide beaufsichtigen. Zu Recht fragte @Bla,ob die Frage ein Scherz sei. Soll heißen : In Ihren eigenen Grenzen (Grenze = Unfrei) sind Sie empathisch, außerhalb davon oft wie der „erste Mensch“.
Und genau, weil Sie die, für Sie fremden, ungewöhnlichen Menschen empathisch nicht verstehen, kommen Sie wahrscheinlich gleich mit einer Matheaufgabe und rechnen : Heteromann steht auf Frauen – >darf nicht in die Schülerinnenumkleide = lesbische Frau steht auf Frauen – >darf nicht in die Schülerinnenumkleide.
PS: Es geht nicht nur darum, auf wen wer steht! Es geht auch um Identität, Zugehörigkeit vs Ausgrenzung und das sich wohlfühlen unter „Gleichen“. Die anderen haben die gleichen Körpermerkmale, sind auch wie ich, also habe ich weniger Hemmungen, mich vor denen zu entkleiden, als vor den „Anderen“ (in diesem Fall Männer) und fühle mich dadurch weniger als „besonders“ „beäugt“.
Mit empathischer Freiheit meine ich also die innere Freiheit zu haben, auch Menschen außerhalb des Tellerrandes mit Empathie zu begegnen. Dafür müsste man weltoffen sein – aber dieser Begriff wurde hier auch schon als unlogische Bezeichnung interpretiert.

Bücherleser
2 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Danke, Sie scheinen mich ja gut zu kennen 🙂

Bücherleser
2 Monate zuvor
Antwortet  Bücherleser

@Indra Rupp
Frei nach der Bibel:
„Wer ohne Vorurteile ist, der werfe den ersten Stein.“

Indra Rupp
2 Monate zuvor
Antwortet  Bücherleser

Kein Vorurteil, sondern eine Analyse Ihres Geschreibsel.

uwe
2 Monate zuvor
Antwortet  Bücherleser

Was gibt es da auch zu verstehen. Obwohl man fast ja schon dankbar sein muß das 1984 als noch ein extrem dämlicherer Vergleich ausgefallen ist. Bradbury hat das aber auch nicht verdient von Rechtsdullies die auf ihr Recht Minderheiten zu beschimpfen bestehen mißbraucht wird.

Bücherleser
2 Monate zuvor
Antwortet  uwe

Haben Sie diese Bücher gelesen?

Uwe
2 Monate zuvor
Antwortet  Bücherleser

Ja . Winstons Problem war nicht eine Überarbeitung eines Kinderbuches um rassistische Wörter aus diesem zu entfernen und der große Bruder hat auch nicht auf diese Art die Macht ergriffen. Aber vielleicht lesen sie es noch mal durch.

Bücherleser
2 Monate zuvor
Antwortet  Uwe

Mein Problem ist auch nicht die Überarbeitung EINES Kinderbuches und die Entfernung EINES Wortes! Aber da muss man eben ein bisschen (weiter)denken! – und vielleicht auch mehr als ein Buch gelesen haben.

Uwe
2 Monate zuvor
Antwortet  Bücherleser

Winston Problem war auch nicht das rassistische Stereotype aus ALLEN Büchern entfernt wurden. Und es war auch nicht der Grund für die Machtergreifung des großen Bruders das rassistische Stereotype aus allen Büchern entfernt wurden.

Bücherleser
2 Monate zuvor
Antwortet  Uwe

Falls Sie dieses Buch und die anderen, von mir genannten, wirklich gelesen haben sollten, dann haben Sie anscheinend vieles anders? verstanden als ich. Literatur kann man eben (je nach Wissen, Erfahrungen, Fantasie, …) verschieden interpretieren/verstehen.

Uwe
2 Monate zuvor
Antwortet  Bücherleser

Ja, aber ich verrate ihnen mal was: Man kann sie auch brutal fehlinterpretieren. Und da muss ich Ihnen leider Attestieren: Mit Phantasie, Erfahrung und Fantasie hat ihre „Interpretation“ eher nichts zu tun. Und verstanden haben sie da ganz sicher nichts. Einfach noch mal lesen, vielleicht suchen sie sich jemanden der Ihnen das ganze erklärt.

Bücherleser
2 Monate zuvor
Antwortet  Uwe

Kann man! Deshalb habe ich auch nicht Literatur studiert, obwohl ich schon immer gern und viel gelesen habe. Leider war die in der Schule gelehrte Interpretation nicht unbedingt das, was ich verstanden hatte. Lag vielleicht an mir, vielleicht gab es auch andere Gründe. Immerhin kann ich mich zu den „16 Millionen seelisch gestörten DDR-Bürgern“ zählen (laut Wolf Biermann) und das ist doch eine gute Entschuldigung für meine von einem Fachmann wie Sie festgestellte „Fehlinterpretation“.

uwe
2 Monate zuvor
Antwortet  Bücherleser

Ich finde : Individuen sind verpflichtet sich ein gewisses Bildungsniveau zu erarbeiten , da kann man sich mit Sozialisation nicht rausreden

Walter Hasenbrot
2 Monate zuvor
Antwortet  Bücherleser

Vielleicht sollte man auch mal ein Buch verstanden haben …

Bücherleser
2 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Richtig!

Bücherleser
2 Monate zuvor
Antwortet  Bücherleser

Mittlerweile werden es immer mehr „anrüchige“ Bücher, in denen etwas geändert werden soll/wird. Bisher meist „nur“ Kinderbücher. Wo endet das? Hat eigentlich schon mal jemand alle alten Komponisten durchforstet, da waren bestimmt auch Rassisten und Antisemiten dabei, bitte auch alle Opern und Operetten genau durchleuchten!
Am besten alles, was vor der Jahrtausendwende geschaffen wurde auf die Müllhalde der Geschichte, wir leben schließlich im 21. Jahrhundert und sind die Schlauen! Oder sind vielleicht gerade wir die Dummen?

PaPo
2 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

„Das gilt für aktuelle Kunst und Literatur ja genauso. ‚Harry Potter‘ ist toll, deshalb ist aber nicht alles toll, was seine Autorin so öffentlich von sich gibt.“

Was denn nicht?
Oder kommt jetzt die Mär von der Transphobie der J. K. Rowling?

  • Die „I stand alongside the brave women and men, gay, straight and trans, who’re standing up for freedom of speech and thought, and for the rights and safety of some of the most vulnerable in our society: young gay kids, fragile teenagers, and women who’re reliant on and wish to retain their single sex spaces.“-Rowling?
  • Die „The writings of young trans men reveal a group of notably sensitive and clever people. The more of their accounts of gender dysphoria I’ve read, with their insightful descriptions of anxiety, dissociation, eating disorders, self-harm and self-hatred, the more I’ve wondered whether, if I’d been born 30 years later, I too might have tried to transition. The allure of escaping womanhood would have been huge. I struggled with severe OCD as a teenager. If I’d found community and sympathy online that I couldn’t find in my immediate environment, I believe I could have been persuaded to turn myself into the son my father had openly said he’d have preferred.“-Rowling?
  • Die „I happen to know a self-described transsexual woman who’s older than I am and wonderful. Although she’s open about her past as a gay man, I’ve always found it hard to think of her as anything other than a woman, and I believe (and certainly hope) she’s completely happy to have transitioned.“-Rowling (passim: https://www.jkrowling.com/opinions/j-k-rowling-writes-about-her-reasons-for-speaking-out-on-sex-and-gender-issues/)?
  • Die „Dress however you please. Call yourself whatever you like. Sleep with any consenting adult who’ll have you. Live your best life in peace and security. But force women out of their jobs for stating that sex is real?“-Rowling (https://twitter.com/jk_rowling/status/1207646162813100033?lang=de)?
  • Die […].

Etc.

„Offensichtlich fällt es aber vielen Menschen schwer, solche Ambiguität zu ertragen. So lässt sich die Moderne aber nicht verstehen. Denn die Welt ist voll davon.“
Funktioniert auch andersrum, wenn die Urheber eines Kunstwerks derart non grata sein sollen, dass das Existenzrecht ihres Werks infrage gestellt wird und es Menschen schwerfällt, zu ertragen, dass andere Menschen das Werk goutieren können und wollen.
Und falls Sie nachfragen wollen: Sie haben selbst das Bsp. J.K. Rowling gebracht, der ‚cancel culture‚-Boykottfehlversuch ggü. dem letztjährigen Hogwart’s Legacy, inkl. der Reaktion (das sit ein Euphemismus, wir reden hier von Beleidigungen, Drohungen, doxxing etc.) bspw. auf Streamer, die dieses Spiel spielten, ist selbsterklärend für das Phänomen, das ich meine.

potschemutschka
2 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

„Ambivalenzen aushalten“ – eben! Das können viele Menschen heute anscheinend nicht mehr! Woran liegt das und wo führt das hin!

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  Bücherleser

Ja, komisch, vor allem Kinderbücher… Man könnte meinen, wir haben Pädagogik im Sinn. ^^

Bücherleser
2 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Wäre ich fies oder sehr sensibel, könnte ich Ihre (in diesem Zusammenhang sinnbefreite) Bemerkung zu „Ostdeutsche“ als Mikroagression werten. Mache ich aber nicht! 🙂

Bücherleser
2 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Habe ich das irgendwo behauptet?

Bücherleser
2 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Den Perspektivwechsel sollten Sie aber auch des öfteren versuchen!

Bücherleser
2 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich tue Ihnen den Gefallen und steige auf Ihre „Ostdeutsch-Provokation“ ein. Ja, wahrscheinlich liegt es auch an meiner Ost-Sozialisation, das ich so sensibel auf Literatur reagiere. George Orwells Roman „1984“ war z. B. in der DDR verboten, andere „kritische“ Schriftsteller auch, bzw. waren schwer erhältlich. Aber genauso hat mich der Umgang der Nazis mit Schriftstellern wie Kästner, Tucholsky, Remarque u. a. geprägt, die zu meinen deutschsprachigen Lieblingsschriftstellern zählen. Und nun?

Bücherleser
2 Monate zuvor
Antwortet  Bücherleser

P.S.: Im Nachwort des Diogenes-Verlags fand ich folgendes: „… Diese Besonderheit sollte auch in einer Übertragung spürbar sein. Dafür bleiben wir dort, wo es nicht für den Lesefluss oder die Verständlichkeit störend erscheint, so nah wie möglich an Ray Bradburys eigener Sprache. Manches mag dadurch fremd wirken, an mancher Stelle findet das aufmerksame Auge gar einen Widerspruch, eine Unklarheit, eine nicht ganz sauber aufgelöste Stelle im Text. Würde Ray Bradbury noch am Leben sein, könnte man ihn dazu befragen. Da er es nicht ist, gebietet es der Respekt vor dem großen Autor und seinem Werk, nicht nachträglich und aus vollkommen anderen Umständen heraus sein Buch zu verändern. …“
(Peter Torberg und Kati Hertzsch im Mai 2020)

Marion, Erzieherin
2 Monate zuvor
Antwortet  Bücherleser

Diese Gedanken gehen mir auch öfter durch den Kopf. Wo hört das auf? Wird irgendwann mal der Punkt erreicht sein, wo alles, was in irgendeiner Form irgendjemanden wie auch immer verletzen, stören, beleidigen oder diskriminieren könnte, aus allen Texten getilgt sein? Und was bleibt dann noch übrig? Ich fürchte mich vor derart „bereinigter“ Literatur und stelle sie mir steril und unendlich öde vor.

Bücherleser
2 Monate zuvor

Danke! Sie gehören zu den wenigen, die sich die für -und- wider-Kommentare durchgelesen und weiter gedacht haben.

Indra Rupp
2 Monate zuvor
Antwortet  Bücherleser

Das ist an Anmaßung nicht zu überbieten. Wusste gar nicht, dass Sie der Kommentare-Gott sind.

unverzagte
2 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

„Bücherleser“ bliebe dennoch eine sog. „Kommentare – Göttin“ .

Bücherleser
2 Monate zuvor
Antwortet  unverzagte

🙂

Indra Rupp
2 Monate zuvor
Antwortet  unverzagte

Im Falle einer Bücherleserin…?
Wer A sagt, muss auch B sagen.

A.M.
2 Monate zuvor

Wenn alles auf die Spitze getrieben wird, steht uns auch noch die „Überarbeitung“ von Filmen nach einer teuren Beratung durch zertifizierte Sensivitätsexperten bevor. Vor allem Komödien müssten dringend bereinigt werden. Wie die Schauspieler da manchmal gucken! Und Männer im Film „Dick und Doof“ zu nennen, das ist doch der Gipfel der Diskriminierung für das Geschlecht! Es ändert nichts dran, dass Laurel und Hardy die Rollen freiwillig gespielt haben und vielleicht selbst sogar Spaß dabei hatten und gut verdient haben.

Resilienz ist und bleibt ein wichtiges Erziehungsziel. Wenn Kinder lernen, dass man sich nicht unnötig aufregt und wir nicht aus jedem Mückenschiss einen Mount Everest machen, dann ist die Welt friedlicher.

Marion, Erzieherin
2 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Richtig. Und eine ganz spezielle Augenform als „Mandelaugen“ zu bezeichnen ist nicht rassistisch. Wird aber gestrichen. Und kommen sie mir nicht wieder mit ihrem Link mit dem Bericht aus Taz.
Aus dem geht nämlich keineswegs hervor, daß sich Ostasiatinnen die Augen operieren lassen, um einem westlichen Schönheitsideal zu entsprechen. DAS liegt an der Dominaz westlich geprägter Werbebilder mit großäugigen, blonden Models und vielleicht an der diffamierenden Bezeichnung „Schlitzaugen“. Die „Mandelaugen“ tragen daran sicher keine Schuld.

Marion, Erzieherin
2 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Entschuldigung. Es muß heißen: Daraus geht nämlich keineswegs hervor, daß sich Ostasiatinnen wegen dem Begriff „Mandelaugen“ die Augenlider operieren lassen.

-mm-
2 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich mit Schwabenbezug und deutsch holländischen Wurzeln möchte mich jetzt auch mal beschweren. Da gibt es in meinem Bundesland, in dem ich wohne, gewisse Textzeilen in der Landeshymne, die mir nicht zusagen:

Drum grüß ich dich, mein Badnerland
Du edle Perl im deutschen Land
Der Schwob muss raus, Der Schwob muss raus,
der Schwob muss raus ausm Badnerland! 

Und wer verrät das Badner Land,
der wird gleich massakriert,
der wird wie jener Schwabenfreund
zum Galgen Freiburgs hingeführt!

Man merkt, daß wir kei‘ Schwabe sind,
Und wißt ihr auch warum?
Mir denke erst und schaffe dann,
bei de Schwabe isch’s andersrum.

Das dümmste Volk der ganzen Welt
das ist das Schwabenpack!
Es ist so dumm und dämlich,
drum haut es auf den Sack!….usw

Es handelt sich zwar um inoffizielle aber zugängliche Strophen, die hierzulande bei feuchtfröhlichen Festchen gerne mal zum Besten gegeben werden.

Zweite Beschwerde, die ich hier nicht nochmal ausführen möchte, ist die Bezeichnung als Mof (oder in abgeschwächterer Form als Alman). Dieser Begriff taucht auch in deutschen Filmen wie Beispielsweise bei Til Schweigert auf. ( Ich schau sie mir trotzdem an). Weniger beleidigend wie Mof aber auch nicht gerade als schmeichelnd empfinde ich es, wenn man mich hierzulande als Käskopf oder meine Tochter als Albino bezeichnet, nur weil wir mit niederländischen Wurzeln sehr blonde Haare haben. Und als ganz gemein, damit bin ich bei der dritten Beschwerde, empfinde ich, als Tochter eines viertelspolnischen Vaters die gängigen Witze (auch von namhaften Komikern) über Polen, die Autos stehlen.

Zusammengefasst: Jeder ist mal mehr, mal weniger in irgend einer Weise Betroffener. Dazu kommt: Einige, mit sehr fein ausgestatteten Sensoren sind schneller betroffen als andere. Andere wiederum verpassen es regelrecht, betroffen zu sein. Aber wäre es nicht sinnvoller, dieser Betroffenheit an wirklich sinnvollen Stellen zu begegnen und entsprechendes Handeln einzuleiten?. Müssen jetzt tatsächlich unschuldige Kinderbücher, indem sie zensiert und vermurkst werden, für dieses Betroffensein herhalten?

-mm-
2 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Komisch, dass ich ihre Antwort schon kannte, als ich meinen Text geschrieben habe und lobenswert von ihnen, dass sie mir Rassismus gegen Schwarze erklären. Wenn ich sie nicht hätte. Aber alle drei Quellen stehen nicht im Zusammenhang mit den Büchern von Astrid Lindgren und Michael Ende. Schließlich ging es ja um die Betroffenheit, die diese Bücher beim Lesen auslösen. Und da wiederhole ich mich gerne nochmal: Wäre es nicht sinnvoller, dieser Betroffenheit an wirklich sinnvollen Stellen (siehe ihre drei Erfahrungsberichte) zu begegnen und entsprechendes Handeln einzuleiten?

-mm-
2 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Stehen denn für sie die deutschen Kinderbücher bei der Bekämpfung von Rassismus an erster und somit sinnvollster Stelle?

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  -mm-

Nö, da geht es um den pädagogisch sinnvollen Umgang mit Kindern. Oder müssen die mehr aushalten als Erwachsene?

-mm-
2 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Quellen über Diskriminierung von Polen zu unterschlagen gehört für mich schon mal nicht auf die Liste.

Indra Rupp
2 Monate zuvor
Antwortet  -mm-

Jeder darf über sich selber singen, dass er blöd ist.

-mm-
2 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Das haben sie, glaube ich, nicht richtig verstanden. Hier geht es um einen uralten Konflikt zwischen den Badenern und den Schwaben. Heute sind sie zwar ein gemeinsames Baden-Würtemberg, aber der Konflikt ist noch nicht wirklich bereinigt. Also vereinfacht: Den Text haben die Badener über die Schwaben verfasst. Nicht die Schwaben über sich selbst.

AvL
2 Monate zuvor
Antwortet  -mm-

Sinnbild für den vermeintlichen Konflikt zwischen beiden
Volksgruppen ist der Spruch aus badischem Munde:
„Über Baden lacht die Sonne, über Schwaben die ganze Welt.“
oder „Schaffe, schaffe Häusle baue“, oder das Schwaben Samstags immer ihre Straßen kehren.

-mm-
1 Monat zuvor
Antwortet  AvL

Komischer Weise wird umgekehrt nicht so viel gepiesackt. Mir ist der Konflikt erst hier im Badener Land zu Ohren gekommen. Aber ich glaube wir schweifen ab. Man sollte nicht alles auf die Goldwaage legen…womit wir meines Erachtens wieder beim Thema wären: Kann uns oder unseren Kindern der originale Jim Knopf gefährlich werden?

Egvina
2 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Das ist so nicht mehr, sowohl der hier schon erwähnte Inhaber des Restaurants als unter anderem auch der schwarze Inhaber einer Eisdiele „Zum Mohr“ in einer deutschen Großstadt werden angefeindet, weil sie ihre Geschäfte entsprechend genannt haben. Sie haben sich gefälligst selbst nicht rassistisch zu titulieren, weil andere das nicht möchten.

A.M.
2 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Das habe ich weder behauptet, noch gemeint. Sollte ich die Absätze vergrößern, damit nix vermischt und unabsichtlich oder absichtlich missverstanden wird?

Indra Rupp
2 Monate zuvor
Antwortet  A.M.

Vielleicht sollten dann alle mal resilienter bezüglich der „Nazi-Keule“ sein. Das Wort bedeutet eigentlich nur Nationalsozialist. Vielleicht schreibt das Ausland künftig mal Romane, in den Deutsche Nazis genannt werden. Das ist keine Beleidigung, sondern Kunst und wer sich was bei denkt, hat selber ein Problem… 🙂 . Vielleicht schreibt da auch jemand für uns ein Kinderbuch, kann man den Kiddies doch alles erklären. Oder Kinderlieder oder einen neuen ESC-Hit mit dem Titel : Die Afrikaner aus dem Dschungel und die Nazis von der Nordsee. Oder, Inuit wohnen in Grönland und Nazis in den Alpen. Schön im Uff-Ta-Ta-Stil!

Das war eine Perpektivwechselhilfe!

uwe
2 Monate zuvor

Das „Argument“ nennt man Slippery Slope und es ist das dümmste „Argument“ überhaupt.

Marion, Erzieherin
2 Monate zuvor
Antwortet  uwe

Da mußte ich jetzt echt ein wenig Grübeln worauf sich ihr Kommentar bezieht, aber jetzt hab ich’s.
Angefangen hat es mit dem „Voldemort-Wort“. Pippi Langstrumpfs Papa sollte kein „Du weißt schon wer“- König mehr sein. Dann Jim Knopf.
Lord Voldemort muß raus. Kann ich mitgehen.
Dann geht es häufig um Eskimos, die lieber Inuit genannt werden sollen. Von mir aus. Wobei man da schon differenzieren muß – nicht alle Eskimos sind nämlich Inuit.
Dann die Mandelaugen. Kann man nun wirklich ausgiebig darüber streiten, ob das ein rassistisches Wort ist. Egal. Streichen.
Dann das Argument, daß es ja zutiefst kolonialistisch sei, daß bei Pippi Langstrumpf Pippis Seeräubervater König über dunkelhäutige Bewohner einer fernen Insel wird. Also auch streichen? – Sämtliche Kapitel aus Pippi Langstrumpf in denen der Vater eine Rolle spielt?
Ach ja. Eine Otfried Preußler – Schule darf nicht mehr Otfried Preußler – Schule heißen weil Herr Preußler, geb. 1923 und somit bei Beginn des dritten Reichs zehn Jahre alt, am Ende 22, sich offenbar irgendwie schwerst schuldig gemacht hat, weil er als Kind und Jugendlicher auf die Manipulationen und die Propaganda des Naziregimes hereingefallen ist und es offenbar versäumt hat rechtzeitg Widerstandskämpfer zu werden.
Das er später Pazifist war und ganz offensichtlich nichts mit Nazi – Ideologie am Hut hatte, geschenkt. Weg mit Otfried Preußler als Namensgeber für Schulen.
Ja, bleibt die Frage: „Wo hört es auf?“
Ich finde nicht, daß es dumm ist diese Frage zu stellen.

A.M.
2 Monate zuvor

Es ist gut, diese Frage immer wieder zu stellen. Wir bewundern es an Kindern, wenn sie unbekümmert und ehrlich sagen, was sie denken. Ist das bei Erwachsenen auch der Fall? – Oder wird von ihnen Unangepasstheit übel genommen.

Wie reagieren diejenigen, die sich besonders gegen Rassismus einsetzen eigentlich auf Hip-Hop? https://www.nzz.ch/international/n-wort-amerikas-explosivstes-wort-ld.1614314

potschemutschka
2 Monate zuvor

Was ist Rassismus? Voe einiger Zeit sah ich eine Fernsehsendung, in der es um das Wort „Mohr“ ging. Zu Gast war ein schwarzer Restaurantbesitzer, sein Restaurant hat den Namen „Zum Mohren“. Er erzählte von einem interessanten Erlebnis: Eines Tages betraten zwei aufgeregte weiße Menschen sein Restaurant und forderten den Chef zu sprechen und fragten ihn, wie er als Schwarzer hier arbeiten könne. Er erwiderte, er sei der Chef. Sie schüttelten den Kopf und sagten, sie wollten den richtigen Chef sprechen. Abschließender Kommentar des schwarzen Restaurantbesitzers: „DAS IST RASSISMUS!“

Uwe
2 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Was ist Rassismus? „

Heutzutage noch ein Restaurant mit dem „M“ Wort zu bezeichnen oder das N-Wort zu benutzen #Servicetweet

Bücherleser
2 Monate zuvor
Antwortet  Uwe

Oh my God!

Indra Rupp
1 Monat zuvor
Antwortet  Bücherleser

Wenn ich jetzt als Frau ein Restaurant eröffne und nenne das “ Meller Spezialitäten vom schwachen Geschlecht“, gelten dann auch nur meine Empfindungen oder vielleicht auch die anderer Frauen?

Marion, Erzieherin
1 Monat zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Dann würde ich als Frau halt nicht in ihr doofes Restaurant gehen, wenn mir das nicht gefällt. Oder ich würde mir denken: „Das schwache Geschlecht? – Wieso? Ich kenn auch starke Männer.“
Oder ich würde mich angeekelt wegdrehen, weil ich keine Spezialitäten von welchem Geschlecht auch immer zu mir nehmen möchte.
Da ginge ich lieber zum „Mohrenwirt“ und nähme Spezialitäten vom Rind, Schwein oder Geflügel oder was Vegetarisches. 😉

Indra Rupp
1 Monat zuvor

Hierbei spielt es auch eine Rolle, wieviel Macht man damit hat, bzw wie benachteiligt die Personen sind, die man verunglimpft. Wir haben hier eine relativ gute Gleichberechtigung und somit könnten wir Frauen uns auch ironisch als schwaches Geschlecht bezeichnen oder wie Sie eben, suggerieren, es ginge um Männer.
Wie sähe das aber in einem Land aus, in dem Frauen wirklich stark unterdrückt werden und man mit so einer Bezeichnung das Ganze noch verstärkt?
Deshalb ist es auch nicht dasselbe, ob die Weißen diskriminierende Bezeichnungen über Schwarze haben, oder die Chinesen uns vielleicht als „Kartoffel“ bezeichnen.

Annemaus
2 Monate zuvor

„Mandelaugen“ haben in Büchern übrigens nicht nur asiatische Menschen.
Harry Potters Mutter Lily hatte grüne und mandelförmige Augen, die sie an ihren Sohn Harry und ihren Enkel Albus vererbt hat.

Indra Rupp
1 Monat zuvor

Ich komme einmal auf den Aspekt „Kunst“ zu sprechen, bezüglich des geänderten Titelbildes.
Als Rebornpuppenkünstlerin mit dem Anspruch, Puppen so echt wie möglich aussehen zu lassen, kann ich nur sagen, wie platt das frühere Titelbild ist. Das Neue ist auch einfach, darf es als Comic Zeichnung ja auch sein, aber das frühere ist einfach nur platt!
Wenn ich eine Puppe herstelle, dann passe ich die Haut der geplanten Haarfarbe an. Helle Haare, speziell ins rötliche, brauchen eine blasse, durchscheinende Haut oder leicht ins Okker gehend, wenn gebräunt, dazu pikmentiert, marmoriert. Die Rötungen eher Lachsfarben. Grundsätzlich bei Hellhaarigen mischt man etwas Gelb dem Rot und Beige bei. Das Beige bzw „Bisque“ hieß vor kurzem übrigens noch „Skin“ – die Welt dreht sich aber trotzdem weiter….
Bei einem sogenannten Ethnik-Baby braucht es für die Rötungen eher das „Plumpink“ und sonstige ins rosa-lila gehende Farben. Das „Bisque“ in den Hand-und Fußflächen, langsam übergehen ins „Sienna“ oder „Indien-Red-Oxid“ und dann ins dunkle „Burnt Umber“. Dunkle Stellen zb am Knie und Fingerknochen, wo man bei heller Haut ins rötliche geht.

Aber die Zeichnungen von früher, wie auf diesem Jim Knopf Titelbild, stellen einfach ein schwarzes Gesicht mit rosa Lippen im Großformat und weiß blinkenden Augen dar. Da die Menschen früher auch schon intelligent und künstlerisch begabt waren und sonstwie Aufwand für realistische Darstellungen von Weißen betrieben haben, hat so eine Jim Knopf Darstellung nichts mit Kunst oder mit Unwissenheit, sondern mit Abwertung der Herkunft zu tun – und gewohnheitsmäßigem Nachahmen. Kurz, die einen werden als Menschen dargestellt, die anderen als kuriose Figur. Das war mir übrigens als Kind aufgefallen, auch wenn ich keine Worte dafür hatte! Mir kam es vor wie Guipetto und Pinocchio, der Lukas mit seinem Jim. Ein Mensch und eine Puppe!

Was übrigens interessant ist und da kann man sich zB verschiedene Prototypen von Reborn Bausätzen bei Once so real anschauen :
Mit ein und demselben Bausatz kann man nur anhand von Farben sowohl ein skandinavisches, asiatisches, als auch afrikanisches Aussehen erstellen. Die Augenform bleibt logischerweise gleich, die Lippen auch. Und das sind schon Charakterpuppen. Sieht man die afrikanische Variante, könnte man meinen, der Bausatz sei beabsichtigt für ein afrikanisches Baby/Kleinkind modelliert worden – bis man die skandinavische Variante sieht. Es gibt natürlich auch ausgeprägtere Gesichtsformen, wo das nicht mehr geht, aber Mandelaugen, hohe Wangen Knochen oder einen größeren Mund, damit kann ich Kinder aus allen Teilen des Planeten erzaubern und auch gleichzeitig einen Jungen oder ein Mädchen reinlegen.