NÜRNBERG. Menschen zu befähigen, die Auswirkungen des eigenen Handelns auf die Welt zu verstehen und auf dieser Basis verantwortungsvolle, nachhaltige Entscheidungen zu treffen – das ist das Ziel der 2020 gestarteten UN-Initiative „Bildung für nachhaltige Entwicklung“. Insbesondere gilt es, Kindern und Jugendlichen in Schulen und Bildungseinrichtungen dieses Wissen zu vermitteln, damit sie ihre eigene Zukunft und die Zukunft der Welt gestalten können. Doch was müssen junge Menschen dafür wissen? Wie kommen die Inhalte in die Lehrpläne von Schulen? Prof. Manfred Pirner, Religionspädagoge an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), arbeitet gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern unterschiedlicher Religionen und spirituellen Gemeinschaften an Empfehlungen für die Lehrpläne. Für einen Austausch hat er sie zu einem Forum in Nürnberg eingeladen.

Herr Prof. Pirner, warum glauben Sie, dass Spiritualität in der Bildung für nachhaltige Entwicklung unbedingt eine Rolle spielen sollte?
Manfred Pirner: Weil wir vor dem Problem einer Wissen-Handlungs-Kluft stehen: Wir alle wissen, dass wir eigentlich eine andere Lebensweise, eine andere Art von Wirtschaft und Politik bräuchten, um die Öko-Krise wirklich bewältigen zu können – aber wir handeln nicht danach. Und das liegt auch daran, dass wir nicht bis zu den tieferen Fragen vordringen, die man als spirituelle Fragen bezeichnen kann: Was ist wirklich wichtig im Leben? Was macht gelingendes Leben aus? Wie prägt unser Verhältnis zur Natur unser Leben? Was ist der Sinn von Ökonomie? Was sollte ihr Ziel sein?
Die Glücksforschung zeigt zum Beispiel, dass immer mehr, immer schneller, immer reicher nicht unbedingt glücklicher machen. Spirituelle Traditionen vermitteln die Erfahrung, dass ein einfaches, verlangsamtes und dafür achtsames, naturnahes Leben mehr Erfüllung geben kann. Solche Erfahrungen und Einsichten zu erschließen ist vielversprechender als die unablässigen moralischen Forderungen: Du solltest eigentlich weniger konsumieren, weniger Müll produzieren, weniger Autofahren und so weiter.
Welche unterschiedlichen Perspektiven kommen beim Forum „Education for Sustainable Development – Spiritual Dimensions“ zusammen?
Pirner: Wir wollen Vertreterinnen und Vertreter aus unterschiedlichen Religionen und säkularen Weltanschauungen, aber auch aus unterschiedlichen Kulturen, zum Beispiel auch aus indigenen Völkern und Gemeinschaften in ein wissenschaftlich fundiertes Gespräch miteinander zu bringen.
Spiritualität ist ja nicht einfach etwas Irrationales. Es gibt etliche empirisch-wissenschaftliche Studien, die zeigen, dass die nachhaltige, im Einklang mit der Natur praktizierte Lebensweise der Aborigines in Australien ebenso wie von Stammesvölkern in Afrika oder Amerika auf deren spirituellen Glaubenstraditionen beruhen. Aber auch in den großen Weltreligionen finden sich ökologisch relevante Sichtweisen wie zum Beispiel der Glaube, dass Gott die Welt gut und wertvoll erschaffen hat und der Menschen für sie Verantwortung trägt. Die weltweite Organisation Religions for Peace, mit der wir die Tagung veranstalten, betont zurecht, dass Religionen schon seit Jahrtausenden auch Bewahrer der Natur sind. Diese Perspektiven können wir heute mehr denn je gut gebrauchen. Spiritualität macht Sinn.
“Untersuchungen zeigen, dass meditative Elemente in der Schule auch das Klassen- und Lernklima positiv beeinflussen können”
Nicht alle Menschen können mit Spiritualität etwas anfangen, sie plädieren vielmehr dafür, das Thema gerade in Schulen gänzlich außen vor zu lassen. Wie gewinnen Sie Skeptiker für Ihr Anliegen?
Pirner: Wie ich schon angedeutet habe, verstehen wir Spiritualität mehrdimensional. Es gibt dezidiert religiöse Spiritualität, aber es gibt auch religionsdistanzierte oder ganz säkulare Spiritualität. Gemeinsam sind diesen Spielarten von Spiritualität aber Fragen und Praktiken, die sich auf Grundfragen des Lebens richten. Auch säkulare Menschen können zum Beispiel durch Meditation ein tieferes Verständnis von sich selbst, ihrer Beziehung zu anderen Menschen und zur Natur gewinnen. Und übrigens zeigen Untersuchungen, dass meditative Elemente in der Schule auch das Klassen- und Lernklima positiv beeinflussen können.
Wichtig ist uns dabei aber, dass es nicht nur um Innerlichkeit geht, sondern dass spirituelle Impulse auch zu politischem Handeln anregen können. Wir haben das ja in unserer deutschen Geschichte bei den Friedensgebeten und Montagsdemonstrationen erlebt, die mit zur Wiedervereinigung beigetragen haben. Und es gibt junge Leute, die aus Glaubensmotiven heraus an den Fridays-for-future-Demos teilnehmen. Bei unserer Podiumsdiskussion am Dienstag werden wir einen jungen Aktivisten von “Christians for future” dabeihaben.
Wie sollen konkret die Ergebnisse aus dem Forum aussehen – und wie finden sie ihren Weg in die Lehrpläne?
Pirner: Zunächst einmal ist uns wichtig, dass wir durch den Austausch voneinander lernen und selbst neue Einsichten gewinnen, vielleicht auch Impulse für das eigene wissenschaftliche Denken und Forschen. Aber uns geht es schon auch darum, konkrete Anregungen für ökologische Bildung in der Schule und – nicht zu vergessen – auch in religiösen Gemeinschaften zu erarbeiten. Dazu wollen wir am Ende der Tagung ein Fazit ziehen und wenn möglich ein Memorandum zur Integration spiritueller Aspekte in Bildung für nachhaltige Entwicklung verabschieden. Es soll auch konkrete Anregungen für Lehrpläne, didaktische Konzepte und die unterrichtliche Praxis enthalten. Außerdem werden die meisten Vorträge auf unserem YouTube-Kanal und, verschriftlicht, in einem Tagungsband frei zugänglich veröffentlicht.
Schon im Vorfeld des Forums haben Sie sich mit vielen der Eingeladenen ausgetauscht. Was hat Sie am meisten überrascht oder begeistert?
Pirner: Begeistert hat mich, wie viele und vielfältige inspirierende Ideen in den über 20 Vortragskonzepten, die eingereicht wurden, zu finden sind. Am meisten überrascht hat mich die Bitte unseres Keynote-Redners aus Kanada, Professor Stonechild, der die Perspektive der indigenen indianischen Tradition einbringt: Er hat mich gefragt, ob ich ihm vorab ein wenig Tabak schicken könnte, weil der Austausch von Tabak in seiner indianischen Tradition üblich ist, bevor man miteinander diskutiert. Leider mussten wir beide feststellen, dass die Einfuhr von Tabak nach Kanada strengstens verboten ist. So werde ich nun erst bei seinem Vortrag selbst, den er online aus Kanada halten wird, symbolisch etwas Tabak überreichen – und hoffen, dass der dazu beiträgt, dass sein Vortrag bei vielen Zuhörenden zündet.
Das Interview wurde vor dem Forum geführt. Hier gibt es weitere Informationen dazu.
Das ist wieder nichts anderes als ein perfider Versuch, religöse Themen und Anschauungen in den Unterricht zu integrieren.
Für all die im Interview angesprochenen Problemstellungen und -fragen gibt es schon Ethik/Philosophie und die damit einhergegehenden Methoden, um produktiv zu Antworten zu gelangen.
Und keine Antwort, die auf irgendwas religiösem basiert, hilft auch nur einen Millimeter weiter, höchstens für das eigene Wohlbefinden.
Wir bräuchten eigentlich endlich mal die Streichung religöser Inhalte aus der Schule. Komplett.
Den ersten Teil Ihres Kommentars sehe ich auch so. Beim letzten Absatz bin ich allerdings anderer Meinung: mMn. ist es schon wichtig über verschiedene Religionen und ihre Einflüsse auf die Geschichte, Kunst, Musik, Literatur usw. ein grundlegendes Allgemeinwissen zu besitzen, denn diese Einflüsse wirken auch auf unsere Gegenwart und wahrscheinlich auch auf die Zukunft.
Atheistischer Nihilismus offenbart sich in derartigen Äußerungen,
die die Sinnhaftigkeit übergeordneter Instanzen als wichtige
kulturelle Grundlagen mitmenschlichen Zusammenleben pauschal
in Frage stellen.
Es bedeutet auch sich von den Traditionen der Vorfahren abzutrennen
und die soziokulturellen Entwicklungsgeschichte vom Ursprung des
eigenen kulturellen Sein und Wissen in Frage zu stellen.
Ohne Wertesysteme, an denen man als einzelne Personen in seinem
Handeln und Denken orientieren könnte, erscheinen mir diese wie
Seelenlose , denen nie die Frage nach dem Sinn des Lebens gestellt wird.
Wir leben aber eben in der Verantwortung auch für die nach uns
kommenden Generationen, für die wir Verantwortung tragen.
Nur ein Nihilist verkennt die Bedeutung seiner kulturellen Herkunft.
@AvL
Ich habe noch eine weitere Fragen zu Ihrem Kommentar: Welche “übergeordneten Instanzen” meinen Sie? Und wie kommen Sie zu der Annahme, @Sebastian sei “atheistischer Nihilist“?
Ich fasse mich klarer und beziehe mich auf religiösen Nihilismus.
Religionen vermitteln übergeordnete Wertesysteme des Bewusstseins zu einem übergeordneten Größeren zu gehören.
Und da steht es doch: “Das ist wieder nichts anderes als ein perfider Versuch, religiöse Themen und Anschauungen in den Unterricht zu integrieren.
Und keine Antwort, die auf irgendwas religiösem basiert, hilft auch nur einen Millimeter weiter, höchstens für das eigene Wohlbefinden.”
Was ist so schwach an der Erzeugung von Wohlbefinden ?
“übergeordnete Wertesysteme des Bewusstseins zu einem übergeordneten Größeren zu gehören” – und dazu braucht man Religion, also den Glauben an irgendeinen Gott? Mir reicht es, mich als einer von 8 Milliarden Menschen zu fühlen und andere Menschen als Menschen zu achten. Für mein körperliches und geistiges Wohlbefinden brauche ich auch kein abstraktes Wesen, sondern meine Familie, Freunde, Bücher, Musik, die Natur und noch andere konkrete Dinge. Aber jeder nach seiner Fasson – damit habe ich auch kein Problem, denn unter den Menschen, zu denen ich oft Kontakt habe und die zu meinem Wohlbefinden beitragen sind Atheisten, Protestanten, Katholiken, Moslems, Juden und Orthodoxe. Ein Problem habe ich nur mit Menschen, die mich irgendwie missionieren wollen (egal ob religiös, politisch-ideologisch oder sonstwie).
Moralisch-ethische, humanistische Werte kann man auch ohne Religion vertreten und vermitteln, mMn.
Man macht sich als Christ keine Vorstellungen von “Gott”.
Den Verstand zu erkennen und die Einsicht des Menschen zu einem übergeordnetes Gemeinsamen dazuzugehören, sich in die gemeinsame Verantwortung aller einzubringen.
Genau das versuche ich tagtäglich zu tun, seit nunmehr ü60 Jahren, ganz ohne Religion. Es gelingt mir mal besser, mal schlechter. 🙂
Soviel zur Frage, wer hier ChatGPT nutzt… und warum man sich nicht darauf verlassen darf, weil sonst am Ende Quatsch rauskommt. 🙂
Sie brauchen meine Kommentare nicht zu lesen.
Ich benutze keine KI.
Haben Sie eigene Kinder ?
Tragen Sie Verantwortung für Mitmenschen ?
@AvL
Was haben Ihre Fragen mit dem Kommentar von @Sebastian zu tun? können Sie mir bitte den Zusammenhang erklären.
Wer Kinder hat, der denkt in meinen Augen verantwortungsbewusste über
unsere gesellschaftliche Zukunft.
Und perfide ist der Versuch in keiner Weise.
Man kann Kinder auch ohne Religion zu verantwortungsvollen, moralisch denkenden und handelnden Menschen erziehen, die verantwortungsvoll die Zukunft gestalten (und auch leider umgekehrt).
Hat man ja in der Geschichte haufenweise gesehen. Stalinismus, NS-Staat, die roten Khmer, Mao… alles moralisch hochwertig.
Diese von Ihnen genannten Systeme haben Menschen mit Gewalt in ihr System eingepresst, und die Menschen wurden unterdrückt und ihnen wurde physische wie auch psychische Gewalt angetan.
“Als die Missionare nach Afrika kamen, besaßen sie die Bibel und wir das Land. Sie forderten uns auf, zu beten. Und wir schlossen die Augen. Als wir sie wieder öffneten, war die Lage genau umgekehrt. Wir hatten die Bibel und sie das Land.” (Desmond Mpilo Tutu)
Passend dazu Film und Doku im ZDF “Der vermessene Mensch” (kann man in der Mediathek noch ansehen) – über den “christlichen Umgang” der Deutschen mit den Herero und Nama.
Genauso wie Inquisition oder Dschihad? Oder gerade die russisch orthodoxe Kirche?
Atheismus beschränkt sich ‘weltanschaulich’ auf Positionierungen zum Glauben resp. Nichtglauben an Gott und Götter – das ist die einzige(!) Gemeinsamkeit zwischen Atheisten.
Theisten glauben, dass ein persönlicher Gott existiert resp. an die Existenz persönlicher Götter. Theismen treffen Aussagen über die vermeintl. Realität, über die Welt, über Sitte und Moral, Normen und Werte, bieten weltanschauliche Präsuppositionen, offerieren universale (gottgebotene) Denk- und Handlungs(an)weis(ung)en, entsprechende Inhibitionen und Sanktionierungen, Heilsversprechen, Gratifikation im Dies- oder Jenseits etc. Für Atheisten gilt all das nicht. Die einzige Gemeinsamkeit von Atheisten (und auch darin sind sie divers) ist der Nichtglaubens an einen Gott / an Götter (u.ä.).
Deshalb kann(!) natürlich auch der Glaube hinreichend sein, Gräueltaten zu legitimieren. Natürlich. Wenn einem der eigene Gott(!) gebietet, “[w]er den Namen des Herrn schmäht, wird mit dem Tod bestraft; die ganze Gemeinde soll ihn steinigen […]” (Lev 23,16 – Einheitsübersetzung), dann hat das einigermaßen hinreichende Verbindlichkeit. Dem steht übrigens nicht entgegen, dass derartiges natürlich von extrareligiösen Motiven der Menschen, von gesellschaftlichen Normen und Werten etc. moderiert wird, dass der Theismus im Fall der Fälle i.d.R. einer von mehreren Gründen für ‘Gräueltaten’ ist (aber auch alleine hinreichend sein kann). Und das gilt nicht für Theismus alleine, sondern für entsprechende Weltanschauungen, sprich Ideologien, insg., wie uns die Geschichte lehrt.
Adolf Hitler, Josef Stalin, Mao Zedong, Pol Pot und Co. als vermeintl. oder tatsächliche Atheisten zu verklären und das Handeln derselben und ihrer Regime als atheistisch motiviert zu verklären ist fehlsam. Der Begriff der politischen Religion (https://de.wikipedia.org/wiki/Politische_Religion) für derartige Regime kommt nicht von ungefähr, sondern begründet sich u.a. in den entsprechenden Parallelen zwischen religiösen Glaubenskonstrukten und den quasi-religiösen Glaubenskonzepten totalitärer Regime als Kern dieser Phänomene, die auch nicht zwingend frei vom Glauben an Übernatürliches (bei Adolf Hitler war es bspw. die “Vorsehung” – im Wesentlichen ein Synonym für Gott) sind u./o. einfach personifiziertes Übernatürliches mit etwas quasi-personifizertem Abstrakten ersetzen (von der Zusammenarbeit mit den religiösen Institutionen in einigen dieser Regimen ganz zu schweigen).
Beschränkt sich nicht auf Religionen i.e.S. Und natürlich ist Religion bisweilen auch Ursache und Grund von ‘Gräueltaten’ – etwas, was vom Atheismus wohl nicht behauptet werden kann: Bei Hitler war es der Nationalsozialismus, der Sozialdarwinismus etc., bei Stalin der Stalinismus, bei Mao der Maoismus – selbst wenn diese Regime atheistisch i.e.S. gewesen wären oder sind, ist der Atheismus nicht Ursache und Grund der Gräuel, weil mit ihm keine universalen Denk- und Handlungs(an)weis(ung)en einhergehen (s.o.), wie z.B. im Schwertvers des Korans der Fall, der Homophobie Gottes in der Bibel u.ä.; q.e.d.
Ergo: Der Atheismus der entsprechenden Personen und als Staatsdoktrin ihrer Regime war und ist eigentlich auch nie Ursache u./o. Grund für deren Gräueltaten – die hätten sie als Religiöse gleichermaßen verüben können (und ein Blick in die Geschichte reicht auch als beleg, dass das eher die Regel ist). Oder wie Voltaire es formulierte: “Certainement qui est en droit de vous rendre absurde, est en droit de vous rendre injuste.” Zudem, A. Hitler war wohl kein Atheist (s.o.), auch ein J. Stalin hatte definitiv essenzielle Aversionen ggü. der institutionalisierten (russisch-orthodoxen) Religion seiner Zeit, ob er gläubig war oder nicht, ist zumindest strittig, ähnlich dem auch Pol Pot.
Kurz: Bitte keine direkten Verbindungslinien zwischen Atheismus und solchen Gräueltaten (oder bereits auch nur Amoralität o.ä.) ziehen. Danke. 🙂
Danke!
Warum antwortet dieser Sebastian nicht ?
Er/Sie/Es haut hier einen Kommentar raus, der eindeutig abwertend traditionelle Wertesystem in Frage stellt.
Überholte Wertesysteme die zu vielen Problemen geführt haben, kann man gut und gerne begraben.
Nein !!!! Diese Wertesysteme sind nicht veraltet !
Diese gelten nach wie vor auch heute !
Das würde Ihnen wohl passen, wenn es keine
moralischen Werte mehr gäbe !
Tradition ist kein Wert an sich.
Das hat auch niemand behauptet.
Werte werden traditionell weitergegeben.
Ihre ständigen Anfeindungen und Zersetzungsversuche
hier werden überlebt werden. Sie sind gestern, sie sind Vergangenheit.
Ende.
„Warum antwortet dieser Sebastian nicht ?“
Echt jetzt? Vielleicht arbeitet er. Oder vielleicht hat er schlicht besseres zu tun?
Das der Religionspädagoge in diese Richtung argumentiert ist ja erstmal naheliegend.
Ob sie etwas bringen könnten, muss geklärt werden. “Perfide” würde ich die Vorschläge zunächst nicht bezeichnen
Wir brauchen keine Streichung aller religiösen Wertinhalte aus dem Schulunterricht !
Ein wenig mehr christlicher Umgang miteinander würde mir schon reichen.
“Christlicher” Umgang miteinander? Was ist mit muslimischem, buddhistischen, jüdischem, …? – ich persönlich finde Ihre Aussage diskriminierend! Wie wäre es ganz einfach mit “menschlichem” Umgang miteinander?
Diese kennzeichnet einen ähnlichen oder den selben Ursprung.
Da fehlt mir aber der orthodoxe und sozialistische Umgang. Besser wäre statt Umgang das Verhalten zu sehen.
Deshalb ja auch die Pünktchen (, …). “Verhalten” ist natürlich genauso richtig, “Umgang” habe ich von @AvL übernommen.
Vielleicht einigen wir uns auf folgende “Regel”.: “Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem Andern zu.”
Wenn alle Menschen das beherzigen würden, wäre die Welt um einiges besser.
P.S.: Falls “sozialistischer Umgang” von Ihnen als Provokation gemeint gewesen sein sollte, lesen Sie z. B.folgenden link und bilden sich dann eine Meinung:
http://www.documentarchiv.de/ddr/jp-gebote.html
Da Sozialisten glauben, dass eine gleichmäßige Aufteilung des Eigentums an den Produktionsmitteln die Lebensqualität der Menschen verbessern würde, könnte man dies durchaus als eine Art der Religionsausübung betrachten.
Bsp.: Thälmannpioniere, Ziel war es, die Kinder und Jugendlichen im Sinne des Sozialismus zu erziehen.
Finden Sie die immer größer werdende Schere zwischen arm und reich besser? Das hat mMn. nichts mit Religion zu tun, sondern mit Gerechtigkeit. Hier wird doch immer über Chancengleichheit/ Gerechtigkeit/ Kinderarmut usw. diskutiert ..?
P.S.: Haben sie den link gelesen? Lässt man die (sozialistische) Ideologie weg, ähneln diese Gebote doch sehr den “christlichen” – ich würde sagen “menschlichen” Geboten. Und versucht nicht jeder Staat seine Bürger auf seine Verfassung “einzuschwören”, so wie jede Religion dasselbe mit seinen Gläubigen auf ihre Gebote versucht?
Zumindest mit harter ehrlicher Arbeit ist noch niemand reich geworden.
–
Was ist gerecht? – Wie unterscheidet man Ungerechtigkeit und Neid?
Für Kinder erklärt https://www.spiegel.de/deinspiegel/was-ist-gerecht-fuer-kinder-erklaert-a-a3972953-8f74-490b-b881-afe83011467e
Kant
@ AvL
Sind Sie sich darüber im Klaren, dass Sie eine Anspruchshaltung an den Tag legen, die Ihnen nicht zusteht? Ob und wann ich auf Kommentare antworte, bleibt mir überlassen. Ich habe am Tage besseres zu tun, als hier auf Antworten zu meinem Kommentar zu warten.
Mit all Ihren Antworten unter meinem Kommentar zeigen Sie hauptsächlich eines: Dass Ihre Religiösität Ihnen eine unglaublich Arroganz verleiht.
Das was Sie und die Kirche als christliche Werte hochhalten und betonen sind alles Werte, die es in der Menschheit vorher schon ohne das Christentum gegeben hat und auch heute in den nicht-christlichen Teilen der Welt gibt. Denn es sind fundamentale moralische Werte.
Gegen die meisten davon hat die Kirche übrigens so lang wie nur irgend möglich angekämpft, bis es wirklich nicht mehr anders ging. Gleichberechtigung von Mann und Frau? Wurde gegen die Kirche erkämpft. Menschenrechte? Wurden gegen den Widerstand der Kirche erkämpft. Demokratie? Meinungsfreiheit? Pressefreiheit? Alles gegen die Religion und die Kirche erkämpft.
Und genau das ist das Perfide: Die Kirche nutzt allgemein anerkannte moralische Werte, schreibt Sie sich auf ihre Fahne und stellt sich dann als Heilsbringer hin, mit dem eigentlichen Ziel, wieder mehr Menschen in die Kirche zu holen.
Ihre dreiste Unterstellung, dass ich nicht verantwortungsbewusst an die Zukunft denke, weil ich die Religion ablehne, zeigt noch einmal Ihre extreme Arroganz.
@potschemutschka
Bitte den zweiten Teil meines Kommentars nochmal genauer lesen. Ich habe geschrieben “religiöse Inhalte”. Also alle Inhalte, die eindeutig dazu dienen die Religion zu vermitteln. Und dazu ist Schule nicht da. Religion ist Privatsache und es besteht Religionsfreiheit, d.h. jeder der möchte soll sich damit privat beschäftigen. Ansonsten ist es im Übrigen ungerecht, dass alle anderen Religionen an Schulen nicht unterrichtet werden.
Natürlich sollen geschichtliche Inhalte und auch der Einfluss der Religion auf bestimmte Bereiche im Lehrplan enthalten sein und zwar kritisch.
Aber leider wird immer noch die Mär behauptet und unterrichtet, dass die Religion (das Christentum) unsere Werte hervorgebracht hat. Nichts könnte unwahrer sein.
Sie setzen die Kirchenorganisationsstrukturen mit dem Ursprung des Christentum gleich, und damit liegen Sie falsch.
Danke für ihre liebreizende Aufwertung meiner Person, ich fühle mich nicht angesprochen.
Sie setzen gleichwohl ganze Generationen der Menschheit in ein falsches Licht.
Sie sind arrogant.
Danke! Dann sind wir ja einer Meinung.
Wir sind aber entschieden einer anderen Meinung !
” Ich habe geschrieben “religiöse Inhalte”. Also alle Inhalte, die eindeutig dazu dienen die Religion zu vermitteln. Und dazu ist Schule nicht da.”
Sie stehen im Widerspruch zum Grundgesetz.
Artikel 7 des GG https://dejure.org/gesetze/GG/7.html
1) Das gesamte Schulwesen steht unter der Aufsicht des Staates. (2) Die Erziehungsberechtigten haben das Recht, über die Teilnahme des Kindes am Religionsunterricht zu bestimmen. (3) Der Religionsunterricht ist in den öffentlichen Schulen mit Ausnahme der bekenntnisfreien Schulen ordentliches Lehrfach.
… “bekenntnisfreie Schulen”? Das bedeutet doch im Umkehrschluss, dass die meisten Schulen “Bekenntnis-Schulen” sind, oder wie ist das zu verstehen? Wozu bekennen sich denn diese Schulen und wo ist das genau festgeschrieben, welches “Bekenntnis” die jeweilige Schule vertritt?
Es ist… kompliziert:
https://weltanschauungsrecht.de/bekenntnisfreie-schulen
Danke! Aber, “es ist… kompliziert” finde ich stark untertrieben. Mich überfordert der Text jedenfalls 🙂 Da stellt sich die Frage, wer hat sich und warum so etwas in dieser “verklausulierten” Form ausgedacht? Oder anders gefragt: “Cui bono?) Ich habe da so eine Vermutung 🙂
Mit keinem Argument untermauern Sie ihre Forderung
nach einer vollständigen Streichung religiöser Inhalte
aus dem Schulunterricht. Diese sind im Grundgesetz
durch den Artikel 7 garantiert, und Sie hätten gerne
eine Abänderung, die es nicht geben wird.
Blöderweise für Sie wird der Religionsunterricht weiterhin
ein Bestandteil des Schulwesen in Deutschland bleiben,
so wie auch die anderen Artikel des Grundgesetzes ein
integraler Bestandteil unserer deutschen Grundordnung
bleiben werden.
Spiritualität,geistliches Leben,Verantwortliches Handeln,die Frage nach Gott und dem Nächsten…..wird zusammengekürzt bis zur Bedeutungslosigkeit. Stattdessen Mint-Orientierung über alles. Und wir wundern uns über Wahlergebnisse?
“Und wir wundern uns über Wahlergebnisse?”
Wir wundern uns ja auch nicht darüber, dass weltweit immer mehr “Stress-Reductions-Kliniken” entstehen, die mittels Achtsamkeitsübungen (v.a. Meditationen ) wohl sehr erfolgreich, diverse Krankheitsbilder bei Erwachsenen heilen, bzw. lindern….Unseren Kindern verweigern wir aber die Erfahrung, dass ein reflektiertes, achtsames Leben Erfüllung bietet und auch seinen ganz eigenen ( positiven) Zauber entfalten kann.
So traurig.
Wir verweigern das unseren Kindern doch nicht, nur weil es in der Schule nicht gelehrt wird. Es gibt doch ein Leben außerhalb der Schule. Man muss mit seinen Kindern nicht in den Freizeitpark, man kann auch Radtouren unternehmen, vielleicht an den See. Oder man geht in den Wald. Urlaub muss keine Kreuzfahrt oder eine Flugreise sein, Campingurlaub an Nord- oder Ostsee oder in Italien am Meer oder Wamderrurlaub in den Bergen sind sehr naturnahe und schöne Erlebnisse für Kinder.
Achtsamkeitsübungen sind meiner Ansicht nach nur dann sinnvoll, wenn das Problem in der eigenen Persönlichkeit liegt. Darum mache ich auch kein Resilienztraining für Lehrkräfte.
Eine Gefahr hier und auch bei Religionsausübung ist ja durchaus. real existierende Missstände nicht zu lösen, sondern die Verantwortung hierfür auf das Individuum abzuladen.
Ein achtsamer Umgang mit sich selbst und seiner Umwelt sollte auch in der Schule gelehrt werden, weil eben nicht alle Eltern mit ihren Kindern Radtouren oder Campingurlaube an Nord-oder Ostsee unternehmen. Ein Unterrichtsfach “Gesundheit” oder “Psychologie”, fördert Selbst-u. Fremdachtsamkeit sicherlich auch. Das Fach Religion bietet, a.m.S., aber noch mehr: Die Auseinandersetzung mit sehr alten Texten, die z.T. eine sehr schöne Poetik, sowohl in Weite u.Tiefe, transportieren. Über diese Texte, auch das Verständnis, dass Religionen ” garnicht so weit auseinander driften”, Stichwort: Die Goldene Regel, nur als Beispiel.
In einer multikulturellen Gesellschaft,wäre es,m.M.n. angemessen, die schönsten Texte der weitverbreitesten Religionen, in einer staatlichen Einrichtung wie die der Schule, zu besprechen. Es wäre ein Zeichen für ernstgemeinte Integrationsbemühungen, diene der Horizonterweiterung und immunisiere evtl. auch noch gegen fanatische Seelenfänger (Internetprediger).
Religion löst real existierende Missstände nicht ? Bezogen auf das christlich geprägte Abendland, kann ich dem nicht zustimmen. Denken Sie mal an die Entstehungsgeschichte unserer Sozialstaatlichkeit. Wesentliche Prinzipien wurden von der Katholischen Kirche erdacht. Eine Sozialethik findet sich in vielen Religionen, zumindest die die mir bekannt sind.
Es wäre interessant da mal Statistiken zu zu bekommen. Ich würde eher vermuten, dass wissenschaftlich gebildete Menschen eher nicht dazu neigen, rechts zu wählen.
Aus der Verquickung von Spiritualität und Politik wird dann? Richtig, Religion.
Also Vorsicht vor spirituellen Lehrmeistern aller Art. Spiritualität lässt sich nicht lehren.
Es könnte jedoch der Versuch unternommen werden, altersangemessene, Texte (Primärtexte) zu lesen und zu besprechen, jedoch ohne zu bewerten. Damit wäre schon sehr viel erreicht.
Spiritualität lässt sich sehr wohl lehren. Durch gutes Vorbild nämlich, durch kluge Entscheidungen, durch Ernstnehmen eigener Parolen, durch ein spirituelles,gemeinschaftliches Umfeld. Stattdessen überall Herumklopper, wohin man sieht, Selbstdarsteller oder schlicht Gierige.
Was bedeutet “spirituelles Umfeld”? Ich kann mir da nicht so richtigbestwas darunter vorstellen. Der Rest Ihres Kommentars ist mir klar und das sehe ich auch so.
Aus meiner Sicht bedeutet ein spirituelles Umfeld einen Rückzug in eine innere Geborgenheit und diese dient der Ruhefindung und Orientierung in einer zunehmend komplexeren Welt.
Richtig! Aber dafür braucht man nicht zwingend Religion – wie ich schon schrieb: “Jeder nach seiner Fasson!”
Wo schrieb ich Gegenteiliges ?
Meine erste Replik bezog sich auf die Einlassungen eines Sebastian weiter oben über vermeintlich perfide Versuche Religiöse Inhalte in den Unterricht zu platzieren.
https://de.wikipedia.org/wiki/Spiritualit%C3%A4t
Die Definition von Spiritualität bei wikipedia ist mir verständlich und ich gehe da auch mit, außer dem letzten Satz: “Voraussetzung ist eine religiöse Überzeugung, die jedoch nicht mit einer bestimmten Religion verbunden sein muss.”
Das würde bedeuten, dass Atheisten, nicht-religiöse Menschen nicht erkennen können, was wichtig im Leben ist und Sinn- und Wertfragen des Daseins nicht stellen/ nicht erkennen können?
Ich, als Atheist, stelle mir diese Fragen genauso. und ich weiß, dass ich nichts weiss und dass es noch viele unerklärte Dinge auf der Welt gibt, aber deswegen glaube ich immer noch nicht an irgendeinen “Schöpfer” o. ä.
Wikipedia erklärt auch die Etymologie des Wortes Religion nicht gut. Ich habe die Artikel dazu gelesen und bin ebenfalls nicht völlig einverstanden. Evtl. melde ich mich zum Überarbeiten.
Spiritualität kann bedeuten, dass man Werte sucht, die über das eigene kleine Leben hinaus gehen. Man kann sich auch mit der Natur, dem Universum und der Tierwelt und Humanität verbinden, dazu braucht es weder Gott noch Heilige Bücher oder Gebote und Verbote. Gerade erklärte Atheisten machen sich über ihren Platz in der Welt viele Gedanken, oft mehr als Menschen, deren Fragen von einem Glauben, der verkündet, dass er ” die Wahrheit” ist, beantwortet werden. Sapere Aude!
Danke! Das klingt vernünftig und mit solcher “Spiritualität” kann ich mich anfreunden 🙂
“Ich glaube jedem, der die Wahrheit sucht. Ich glaube keinem, der sie gefunden hat.” (Kurt Tucholsky) 🙂
Spirituelles Erwachen ist ein persönliches Erleben, so meine ich es. Dem Teufel von der Schippe gesprungen bin ich in einem ganz üblen Umfeld, dass war sozusagen mein initiales Erleben.
z.B. Thomasevangelium, Altes Testament, Flavius Josephus/Jüdische Altertümer, Immanuel Kant, Platon, um nur einige zu nennen.
“Spirituelle Traditionen vermitteln die Erfahrung, dass ein einfaches, verlangsamtes und dafür achtsames, naturnahes Leben mehr Erfüllung geben kann”
Ich bin hier sehr voreingenommen, aber sind es nicht die “eher” spirituellen/ religiösen Gesellschaftsteile und Politiker*innen, gegen die Christians for future auf die Straße gehen muss?
Wir tun viel zu wenig für unsere seelische Gesundheit, besonders mit Blick auf Empathie, Menschenliebe, Wohltätigkeit und Gesellschaftssinn, aber ich sehe in der Religion/ Spiritualität nicht mehr als einen möglichen Hebel – sofern dieser nicht schon von anderer Seite umgelegt wurde =/
Werden Sie Gnostiker.
@AvL
Wow! Sind Sie Missionar? Dann verstehe ich jetzt leider einige Ihrer Kommentare!
Anscheinend verstehen Sie nicht worum es bei Gnostik geht.
Texte von deren Inhalt erfassen und verstehen, Selbsterkenntnis ohne Beeinflussung anderer.
Wikipedia stellt für “Gnosis” schon die Religion heraus. Aber @Lisa hat mich dankenswerter Weise schon überzeugt, dass wikipedia da vielleicht nicht besonders zuverlässig ist. 🙂
Lieben Sie ihre Mitmenschen ?
Erich Mielke antwortete in abgehackten Sätzen schon:
“Ich liebe – Ich liebe doch alle – alle Menschen – Na ich liebe doch – Ich setze mich doch dafür ein!”
Zumindest erst, nachdem er in der Volkskammer aufgefordert wurde nicht immer wieder das Wort “Genossen” zu gebrauchen. (/s)
Ja, die DDR-Bürger haben Erich Mielke auch sehr ge…liebt. 🙂
@Kritischer Dad*NRW
Wissen Sie, was ich nur zu gern wissen würde? Was ging an genau dieser Stelle des threads in Ihrem Kopf vor? Welche Gedankengänge haben Sie zu Erich Mielke geführt?
@AvL an @potschemutschka : Lieben Sie ihre Mitmenschen ?
…
Verständliche und einfache Frage, nur wo bleibt Ihre Antwort?
Ich hatte das als rhetorische Frage aufgefasst, denn wer meine posts zu den unterschiedlichsten Themen hier bei n4t sinnerfassend gelesen hat, kennt die Antwort (und @AvL liest meine posts offensichtlich schon längere Zeit)! Aber speziell für Sie noch einmal ganz leicht verständlich und in Kurzform: Ja! (einzige Ausnahme: Ar…lö… – aber das habe ich auch schon mehrfach geschrieben 🙂 )
Aber vielleicht habe ich @AvL auch falsch verstanden und es war als Unterstellung gemeint, so nach dem Motto: Atheisten oder/und “Ossis” können ihre Mitmenschen nicht lieben? Aber das traue ich AvL eigentlich nicht zu. 🙂
@Kritischer Dad*NRW
Und jetzt sind Sie mit antworten dran. Meine Frage an Sie war nicht rhetorisch! 🙂
@KritischerDad*NRW
Bei der Gelegenheit können Sie mir vielleicht gleich noch folgende Frage mit beantworten: Warum Haben Sie hier im thread die DDR/den Osten ins Spiel gebracht (“sozialistischer Umgang”)?
Ja, gerade ist die Gelegenheit günstig.Antwort: Ihre Gedanken weichen zur gestellten Frage “DDR/den Osten ins Spiel gebracht” ein wenig vom niedergelegten Text A+B ab, weil:
A.) Da fehlt mir aber der orthodoxe und sozialistische Umgang. Besser wäre statt Umgang das Verhalten zu sehen. (631821)
B.) Da Sozialisten glauben, dass eine gleichmäßige Aufteilung des Eigentums an den Produktionsmitteln die Lebensqualität der Menschen verbessern würde, könnte man dies durchaus als eine Art der Religionsausübung betrachten. (631902)
@KritischerDad*NRW
Auf A hatte ich bereits geantwortet.
Zu B: Kann man so sehen. Aber was hat das mit dem Verhalten/Umgang der Menschen, mit meinem Kommentar an @AvL und mit dem Ausgangsartikel, also mit Spiritualität zu tun? Mit anderen Worten: Sprechen Sie “Sozialisten” menschliches Verhalten ab? – oder warum sonst kam an der Stelle Ihr Hinweis auf “sozialistischen Umgang” – ich schrieb an @AvL:
“Christlicher” Umgang miteinander? Was ist mit muslimischem, buddhistischen, jüdischem, …? –( …) Wie wäre es ganz einfach mit “menschlichem” Umgang miteinander? Bevor Sie diese Frage beantworten lesen Sie bitte nachfolgenden link (zumindest den ersten Absatz 🙂 )
https://www.bpb.de/kurz-knapp/lexika/politiklexikon/18235/sozialismus/
C: Meine Frage zu Erich Mielke haben Sie noch nicht beantwortet.
Komme mir etwas vor, wie in der Abendvorstellung eines VHS-Lernportals, Frau Lehrerin.
Warum das denn?
Ja, ich liebe Menschen, sonst hätte ich auch keine Kinder, die ich in ihrem Entwicklungsweg begleite. Außerdem arbeite ich beruflich mit Menschen.
Nehmen Sie Mitmenschen unterschiedlicher beruflicher Ausbildung, eines unterschiedlichen Bildungsstatus, unterschiedlicher ethnischer Herkunft und religiöser Herkunft als gleichwertig wahr ?
Menschen sind für mich Menschen. Wenn Sie meine Kommentare (auch in anderen threads) gelesen haben, müssten Sie das eigentlich wissen.
Leider lese in den Kommentaren fast immer Ost-West-Gleichungen mit eindeutigem Westmakel.
@Kritischer Dad*NRW
Ich habe mir die Mühe gemacht, alle Kommentare hier in diesem thread noch einmal zu lesen, um den Punkt zu finden, ab wann “Ost-West-Gleichungen” aufgemacht wurden. Es begann mit Ihrem Kommentar zu “sozialistischem Umgang” (Provokation Ihrerseits?). Bis dahin ging es mir nur um Religion und Spiritualität und von meiner Seite um menschlichen Umgang miteinander, ohne Ost-West-Vergleich, nur meine persönliche Sicht als nicht-gläubiger Mensch. Komisch, oder?
Wissen Sie an was mich das erinnert? – an meine Jugend. Ich hatte nämlich schon immer das “Problem”, viele Fragen zu stellen und wenn meinen Lehrern oder Vorgesetzten die Fragen unangenehm wurden, weil sie keine Antworten wussten, kamen Totschlagargumente a la: ob ich den Sozialismus, die Freundschaft zur Sowjetunion, die Partei, … in Frage stellen wolle! Damals wusste ich, ab dem Punkt ist es besser, nicht mehr weiter zu fragen.
Jetzt habe ich das Gefühl, dass, wenn meine Fragen aus irgendeinem Grund für jemanden hier unangenehm werden oder man keine Antworten hat, holt man die “DDR” raus, in der Hoffnung, dass ich mich “schuldbewusst” zurückziehe und nicht weiter frage und endlich meine Klappe halte. Der Unterschied ist, jetzt kann ich meine Meinung weiterhin frei äußern, ohne Konsequenzen zu befürchten, auch wenn das manchen nicht gefällt.
P.S.: Wo ich hier im thread einen “Westmakel” beschrieben habe, müssten Sie mir noch belegen.
““Ost-West-Gleichungen … Es begann mit Ihrem Kommentar zu “sozialistischem Umgang” (Provokation Ihrerseits?). Bis dahin ging es mir nur um Religion … “
Da befinden Sie sich eindeutig im Irrtum. Es fiel weder das Wort “Ost” noch “West” noch fand eine herleitbare Korrelation im Kommentar selbst statt. Aber Ihre Gedanken sind frei … , leider zumindest toxisch.
Das geht mir auch so, und immer wieder werden mir Vorbehalte
gegen Ostdeutsche vorgehalten, und immer wieder die Opferrolle
der Ostdeutschen bemüht.
@AvL
Bitte machen Sie sich die Mühe, den gesamten Diskussionsverlauf hier von Anfang an nachzulesen und beantworten Sie für sich die Frage, wann es mit der Diskussion von “Vorbehalte gegen Ostdeutsche” begann!
Ich habe nicht damit angefangen, mein Fehler war nur, dass ich auf die Provokationen von @KritischerDad eingestiegen bin.
@AvL
Können Sie mir bitte noch sagen, wo und wie ich mich hier als “Opfer” dargestellt haben soll? Ich äußerte meine persönliche Meinung zu diesem Thema (Spiritualität) und als die Diskussion in diese DDR/Sozialismus-Richtung kippte, regte ich durch die links (,die wahrscheinlich weder Sie noch KritischerDad gelesen haben) zu einem Perspektivwechsel an. Mehr nicht! Also bitte, noch einmal alles hier von Anfang bis Ende gründlich lesen! Danke!
Die Inszenierungen sind störend, besonders auch mal (meine) Aussagen inhaltlich zu verdrehen für mich unverständlich.
Glücklicherweise eher die Ausnahme statt Regel hier im Forum.
Es wird von einigen Foristen gar nicht erst versucht, auf das Gesagte des Gegenüber einzugehen. Gott sei Dank weiß die Redaktion auf Falschinformationen immer gut zu antworten und Belege hier mit einzustellen.
@AvL
Welche Falschinformationen meinerseits (oder welche Foristen und welche Falschinformationen hier in diesem thread) meinen Sie eigentlich konkret? Was wollen Sie mit diesem Kommentar aussagen? Das ist sehr pauschal und floskelhaft, sorry 🙂
Schauen sie sich doch einmal die Reaktionen der Redaktion an.
Update: Leider lese *ich* in …
Daher weiß ich, “Menschen sind für mich Menschen” trifft in ihren Kommentaren bei gleichwertig (die gleichen Rechte und Pflichten haben) nur zu, wenn gebürtig und Lebenserfahrungen mit Ostbezug meist aus dem Gefühl “zu kurz zu kommen” heraus.
Wenn Sie das so sehen … Ich glaube aber, dann haben Sie nicht alle meine Kommentare hier bei n4t vollständig gelesen und v. a. nicht die links und Literaturhinweise. Könnte es vielleicht, nur vielleicht, auch daran liegen, dass Sie und andere hier, von vornherein alles “ostdeutsche” irgendwie nicht objektiv betrachten und auch nicht dazu bereit sind, einmal die Perspektive zu wechseln und eigene Vorurteile zu hinterfragen? Was wissen Sie persönlich über das Leben in der DDR vor der Wende und aus welchen Quellen? Können Sie sich ein objektives Bild über das Leben von ca. 17 Millionen Menschen in 40 Jahren DDR machen? Ich kann auch nicht für alle sprechen, aber immerhin habe ich 30 Jahre in dem Land gelebt und in der Zeit Kontakt zu vielen verschiedenen Menschen gehabt und ich habe die Möglichkeit meine Erfahrungen/Erlebnisse von damals und heute zu vergleichen. Ich habe übrigens nie behauptet, dass alles super in der DDR war und ich möchte auch nicht wieder zurück. Das heißt aber auch nicht, dass ich jetzt alles super finden und alles “ostdeutsche” verteufeln muss.
Und ja, auch “Wessis” sind für mich Menschen, außer diese sind Ar…lö… und mit letzteren habe ich so meine Probleme (egal welcher Herkunft, ob Ost oder West oder von sonstwo auf der Welt). 🙂
Sie gefallen sich in ihrer Opferrolle als Ostdeutsche/Ostdeutscher aber ganz gut.
Nö! Ich bin kein “Opfer”! Aber ich lasse mir auch nicht den Mund verbieten und wehre mich dagegen, dass ohne Nachdenken und genaue Kenntnis einfach alles aus dem Osten niedergemacht wird.
“ohne Nachdenken und genaue Kenntnis”
Aus der Therapie ist bekannt, führen Vorwürfe und Schuldzuschreibungen nicht zur Klärung von Konflikten und Problemen.
Na dann sollten sich auch alle daran halten und nicht immer nur “dem Osten” Vorwürfe und Schuldzuschreibungen machen. 🙂
Ich verweise noch mal auf den 2. link von mir (AfD und BSW im europäischen Kontext)
Stellenweise wirklich witzig und da fällt mir ein Einhorn-Spruch ein:
“Zur Realität habe ich nur sporadisch Kontakt”
Das tut mir leid für Sie! 🙂
Illusionäre Verkennung ?
@gehtsnoch
“Illussionäre Verkennung” wovon? Könnten Sie das bitte genauer erklären?
“Illussionäre Verkennung” Kurzform und mit einfachen Worten:
Es wird etwas Vorhandenes wahrgenommen – aber nicht als das, was es eigentlich ist.
Wichtig dabei, im Gegensatz zur Halluzination ist bei der Illusion eine Reizquelle vorhanden.
Okay, und wer nimmt hier was, wie wahr? Also wen und was meinten Sie konkret und auf Grundlage welchen Wissens/ welcher Erfahrungen?
Vielleicht lesen Sie einfach mal diesen link:
https://www.derstandard.at/consent/tcf/story/3000000234717/wahlen-in-thueringen-und-sachsen-duesternis-in-deutschland
“Was für Österreich als erklärungswürdig erscheint, wird in Deutschland als ostdeutsche Pathologie abgeschrieben.” (Katja Hoyer über die wahlen in Sachsen, Thüringen und Österreich)
Dieser link ist noch besser/interessanter!
https://www.derstandard.de/story/3000000236115/ostdeutschland-die-wahlsiege-der-afd-und-bsw-im-europaeischen-kontext
Sie schreiben: “….auch daran liegen, dass Sie und andere hier, von vornherein alles “ostdeutsche” irgendwie nicht objektiv betrachten und auch nicht dazu bereit sind, einmal die Perspektive zu wechseln und eigene Vorurteile zu hinterfragen?”
Und an anderer Stelle, als es um den Zuwachs der AfD und des BSW ging, haben sie ihre Opferrolle ausgespielt bzw. beständig sich an den Wendejahren abgearbeitet bzw. die ehemaligen DDR verklärt dargestellt, nicht alles wäre schlecht gewesen.
“Man soll von mir verlangen, dass ich die Wahrheit suche, aber nicht, dass ich sie finde” Diderot
“Was ist wichtig im Leben?”“To crush your enemies, see them driven before you, and to hear the lamentations of their women.”
~ Conan der Cimmerier (Philosoph)
Ja, Sie sehen Foristen mit anderen Meinungen wohl als Feinde.
Und eine Spiegelung ihrer Persönlichkeit stößt Ihnen gewaltig auf.
Sie schreiben:
“Was ist wichtig im Leben?”“To crush your enemies, see them driven before you, and to hear the lamentations of their women.”
~ Conan der Cimmerier (Philosoph)