Erfassung der Arbeitszeit von Lehrkräften: Macht die neue Bundesarbeitsministerin Bas jetzt endlich Druck auf die KMK?

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BERLIN. Bundeskanzler Friedrich Merz ist, nach einem denkwürdigen Tag im Parlament, gewählt und vereidigt – die neue Bundesregierung kann ihre Arbeit aufnehmen. Eines der prominentesten Kabinettsmitglieder: die designierte neue Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD). Gerade Lehrkräfte dürften mit viel Interesse auf die bisherige Bundestagspräsidentin blicken. Denn in ihrer Ablage wartet ein Vorgang von großer Brisanz: ein neues Arbeitszeitgesetz, das die Erfassung der Arbeitszeit in Deutschland regeln soll – auch für Lehrkräfte.

Hat zu tun: Die neue Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD). Foto: photothek / Bärbel Bas

In Sachen Erfassung der Arbeitszeit von Lehrkräften sind die meisten Kultusministerinnen und Kultusminister abgetaucht. Zwar wurde ein erster Modellversuch dazu angekündigt – in Bremen (News4teachers berichtete). Die Umsetzung steht allerdings in den Sternen. Dabei sind die Bundesländer nach zwei Gerichtsurteilen eigentlich in der Pflicht, sich um das Thema zu kümmern. Nimmt sich die neue Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) der Sache an?

Für Lehrkräfte wird die tatsächlich geleistete Arbeitszeit bis heute nicht erhoben – obwohl es zwei Gerichtsurteile bereits von 2019 (Europäischer Gerichtshof) und von 2022 (Bundesarbeitsgericht) gibt, die Arbeitgeber grundsätzlich dazu verpflichten, „ein objektives, verlässliches und zugängliches System einzuführen, mit dem die von einem Arbeitnehmer geleistete tägliche Arbeitszeit gemessen werden kann“, wie Baden-Württembergs Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne) im vergangenen Herbst in einem Schreiben erklärte. Sie und die meisten anderen Kultusminister sehen sich allerdings nicht in der Pflicht, sich zeitnah daran zu halten.

Erst im März lehnte der Landtag von Schleswig-Holstein einen Antrag der oppositionellen SPD-Fraktion ab, die Landesregierung möge die Einführung von Arbeitszeiterfassung vorbereiten. Bildungsministerin Karin Prien (CDU) – die nun als Bundesbildungsministerin nach Berlin wechselt – sieht dafür keinen Grund. Prien bezweifelte, ob eine Arbeitszeiterfassung die Attraktivität des Lehrerberufs steigern könne. Viele Lehrkräfte schätzten gerade die Flexibilität und fänden es wahrscheinlich nicht gut, wenn eine Arbeitszeiterfassung sie verpflichten würde, den gesamten Arbeitstag in der Schule zu verbringen. Was das eine – Arbeitszeiterfassung – mit dem anderen – Präsenzpflicht in der Schule – zu tun hat, blieb dabei allerdings offen.

Der Druck auf die Kultusministerien, endlich zu handeln, ist tatsächlich nicht allzu groß. Schopper ließ wissen: „Ein Verstoß gegen § 3 des Arbeitsschutzgesetzes ist nicht bußgeldbewehrt.“ Hintergrund: Die Ampel-Regierung hatte die Umsetzung der Urteile auf die lange Bank geschoben. Im Wortlaut Schoppers las sich das so: „Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales hat im Nachgang zum Beschluss des Bundesarbeitsgerichts angekündigt, eine Regelung zur Arbeitszeiterfassung im Arbeitszeitgesetz vorzulegen. Eine solche liegt bisher nicht vor.“

Richtig ist: Der bisherige Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) legte im April 2023 einen Gesetzentwurf vor, demzufolge die Arbeitszeit künftig elektronisch erfasst werden muss. Beginn, Ende und Dauer der täglichen Arbeitszeit sollen danach noch am selben Tag aufgezeichnet werden. Von der Pflicht zur Arbeitszeiterfassung sind demnach auch Lehrkräfte, andere Beamtinnen und Beamte sowie die Wissenschaft betroffen.

„Bei der Lehrkräftearbeitszeit gilt die Besonderheit, dass nur die wöchentliche Unterrichtsverpflichtung zeitlich genau festgelegt ist“

Dass dieser Entwurf noch nicht Gesetz geworden ist, lag offensichtlich auch am Widerstand der Kultusministerinnen und Kultusminister. „Bei der Lehrkräftearbeitszeit gilt die Besonderheit, dass nur die wöchentliche Unterrichtsverpflichtung zeitlich genau festgelegt ist. Die übrigen von den Lehrkräften zu erbringenden Tätigkeiten sind hingegen zeitlich nicht festgelegt“, so begründete Schopper die ablehnende Haltung – und zitierte das Bundesverwaltungsgericht dazu: „Die durch die Regelstundenmaße erfolgende Pflichtstundenregelung ist in die allgemeine beamtenrechtliche Regelung der Arbeitszeit der Lehrkräfte als konkret messbare Größe eingebettet, während die Arbeitszeit der Lehrkräfte im Übrigen entsprechend deren pädagogischer Aufgabe wegen der erforderlichen Vor- und Nachbereitung des Unterrichts, der Korrekturarbeiten, der Teilnahme an Schulkonferenzen, Besprechungen mit Eltern und dergleichen nicht im Einzelnen in messbarer und überprüfbarer Form bestimmt, sondern nur grob pauschalierend geschätzt werden kann.“

Tatsächlich schickte die Kultusministerkonferenz (KMK) einen Brief ans Bundesarbeitsministerium, um auf gesetzliche Sonderregelungen für Lehrkräfte und Beschäftigte in der Wissenschaft zu bestehen – und holte sich dort eine Abfuhr.

„Der Umstand, dass der konkrete Umfang der Arbeitszeit nicht in jedem Fall im Voraus feststeht, steht einer nachträglichen Dokumentation am Ende des Arbeitstages nicht entgegen”, so schrieb Staatssekretärin Lilian Tschan an die damalige KMK-Präsidentin, die Berliner Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU). Heißt: Die Pflicht zur Arbeitszeiterfassung gilt nach Auffassung des Bundesarbeitsministeriums schon heute umfassend für alle Lehrkräfte in den Schulen, die Kultusministerien müssten sie jetzt umsetzen.

Tun sie aber nicht. „Da mithin alle Länder von der möglichen Einführung einer Arbeitszeiterfassung im Bereich der Lehrkräfte in vergleichbarer Weise betroffen wären, sind die Länder in der Kultusministerkonferenz (KMK) übereingekommen, gemeinsam abgestimmt vorzugehen“, erklärte Schopper.

Bedeutet praktisch: stillzuhalten. Ihr sei zwar bekannt, dass in einzelnen Ländern „entsprechende Erprobungen bzw. Untersuchungen angedacht“ seien, so Schopper. Aber: „Nach Kenntnis des Kultusministeriums findet bisher in keinem Land in der Bundesrepublik eine Arbeitszeiterfassung bei allen Lehrkräften statt.“ Im Klartext: Der Brief aus dem Bundesarbeitsministerium wird geschlossen ignoriert. Schopper hierzu: „Die Länder haben sich in der KMK hierzu verständigt und halten an der zuvor abgestimmten Haltung fest, ihre Position im weiteren Gesetzgebungsverfahren entsprechend einzubringen.“

„Das Kultusministerium hat gegenüber den Interessensvertretungen kommuniziert, dass es beabsichtigt, die Regelung auf Bundesebene zur Arbeitszeiterfassung abzuwarten“

Schoppers lapidare Zusammenfassung: „Die Abstimmungen zum Referentenentwurf zur Änderung des Arbeitszeitgesetzes hinsichtlich der Arbeitszeiterfassung sind auf Bundesebene noch nicht abgeschlossen. Zum jetzigen Zeitpunkt steht dementsprechend noch nicht fest, ob und ggf. in welcher Form die möglichen Regelungen für eine Arbeitszeiterfassung den Bereich der Lehrkräfte umfassen werden oder ggf. auch Ausnahmen vorgesehen sind.“

So ist laut Schopper „eine zeitnahe Einführung einer Arbeitszeiterfassung von Lehrkräften derzeit nicht geplant“. Sie betonte: „Unabhängig davon stehen die Landesregierung und das Kultusministerium mit den Interessensvertretungen der Lehrkräfte in einem regelmäßigen Austausch zu den jeweils aktuellen bildungspolitischen Themen. Dazu gehören auch Fragen der Arbeitszeit der Lehrkräfte, inklusive des Aspekts einer möglichen Arbeitszeiterfassung. Das Kultusministerium hat gegenüber den Interessensvertretungen kommuniziert, dass es beabsichtigt, die Regelung auf Bundesebene zur Arbeitszeiterfassung abzuwarten und auf deren Basis den Umsetzungsbedarf für Baden-Württemberg zu prüfen.“ Dass mittlerweile zwei – vom Philologenverband unterstützte – Klagen von Lehrkräften anhängig waren, verschwieg sie in ihrer Antwort.

Im vergangenen Jahr hatten eine Lehrerin und ein Lehrer an Gymnasien in Baden-Württemberg Klage wegen zu vieler Überstunden gegen das Land am Verwaltungsgerichtshof eingereicht. Unterstützt wurden sie dabei vom Philologenverband. Die Klagen wurden allerdings später zurückgezogen (aus „juristischen Gründen“, wie der Landesvorsitzende des Philologenverbands damals mitteilte) und stattdessen Überlastungsanzeigen bei der Schulverwaltung eingereicht.

Bleibt die Hoffnung auf Bärbel Bas. Immerhin: Mit dem Thema Arbeitszeit kennt sie sich aus – die Sozialdemokratin ist studierte Personalmanagement-Ökonomin von Beruf. News4teachers

Der Beitrag wird auch auf der Facebook-Seite von News4teachers heiß diskutiert (Auszug):

Gutachten: Erfassung der Arbeitszeit von Lehrkräften ist unausweichlich (heißt: Aus fürs Deputatsmodell)

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PatOber
5 Monate zuvor

Da passiert nix. Das würde die Politik in echte Erklärungsnot bringen, wie man so grob fahrlässig gegen den Arbeitsschutz verstoßen kann.

10 Stunden-Tage ohne oder mit wenig Pause sind an der Schule sogar fix eingeplant, zB an Tagen mit Konferenzen. Da startet es bei mie odt un 07:00 Uhr (Unterricht beginnt um 7:30), dann bis 16:30 oder 17 Uhr, bis die GK vorbei ist. Dazwischen die 3x 15min ,große Pause‘ mit Aufsicht und Raumwechsel ins Nachbargebäude.
Seltenheit? Nein. Einzelfall? Ganz sicher nicht. Es darf aber halt kein Unterricht ausfallen und die GK erst jm 14 Uhr beginnen…

GKs hat man zwar nur 4-5 im Jahr, dazu kommen aber all die anderen Konfis: Noten-, Klassen-, Schulform-, Fachgruppen- und sonstige Konferenzen und Elternabende, Elterngespräche, Sportfeste, Infotage, Beratungstage usw.

Kurz: die Tage, an denen von mir verlangt wird – ob ich will oder nicht – das Arbeitsschutzgesetz zu ignorieren, geht in die mittlere zweistellige Anzahl. Dienstpflicht halt…

Realistin
5 Monate zuvor

Na klar: Mehr Freiheiten, mehr Flexibilität und mehr Digitales.
4-Tage Woche mit 30 % Homeschoolinganteil.

Natürlich alles in Absprache und wo es geht.
Es gibt Kollegen, die am Tage wenige Stunden geben, aber lieber an 5 Tagen und es gibt Kollegen die einen optimierten Plan an 3 oder 4 Tagen vor Ort möchten.
In Absprache geht auch online-Unterricht. Bei 3 Std 11 Klasse, geht 1 online Std.
Vielleicht auch mal 2.
Damit wird der Beruf für junge Leute wieder attraktiver und sie profitieren hier auch mal von benefits wie in vielen anderen Berufsfeldern für Akademiker (Stichwort: Gleitzeit, workaway, Bildungsurlaub, Zeitausgleich, Prämie in Vorruhestand einzahlen, Homeoffice usw.)
Bin da sehr positiv gestimmt. Ich wünsch Euch was.

anka
5 Monate zuvor
Antwortet  Realistin

lassen Sie es gut sein, wir sind hier nicht in der Quengelzone an der Supermarktkasse: “Ich will aber!”.

DerechteNorden
5 Monate zuvor
Antwortet  Realistin

An Ganztagsschulen haben wir bereits sowas wie “Gleitzeit”.
Ich arbeite sehr viel im Homeoffice, da ich meinen Unterricht in der Regel zuhause vorbereite und dort auch korrigiere.
Wer springt für mich ein, wenn ich Bildungsurlaub außerhalb der Ferien nehmen will? Sinnvoller Zeitausgleich für alle Beteiligten ist eigentlich nur während der mündlichen (Abitur)prüfungen, wenn man nicht selbst prüft oder mitprüft, möglich.

Ihre Ideen haben sehr große Denklücken. Sprechen Sie mal mit der Person, die bei Ihnen den Stundenplan macht, würde ich da vorschlagen.

anka
4 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Die “Realistin” und ihre Forderungen mit Jmd. besprechen?
Not in my lifetime.
(Meine Stundenplanmacher haben nur freundlich und mitleidig gelacht, als ich mal die Frage gestellt hatte, wie realistisch es denn sei, die 4-TW einzuführen…)
Würde der selbsternannten “Realistin” und ihren Sockenpuppen (Danke, Mika) auch mal gut tun: ein Realitätsabgleich.

Fräulein Rottenmeier
4 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ich gehe bis auf den Bildungsurlaub mit….der steht allen Arbeitnehmern und in vielen Bundesländern auch den Beamten zu. Ich kenne einige Kolleginnen und in der Verwandtschaft auch jemanden, der regelmäßig Bildungsurlaube macht…..ja Lehrer….
Das geht schon…..ist ärgerlich für die übrigen Kollegen….daher hängen wir diese Möglichkeit an unserer Schule auch nicht an die große Glocke….shame on me….

anka
5 Monate zuvor
Antwortet  Realistin

Na, geht doch: Fettschrift UND Unterstreichung.
Nur was soll das?
Was soll das hier?
Wer will denn außer Ihnen mehr Arbeit an weniger Tagen?
Wer ist den LoL geworden, um SuS auszulagern in die VK?
Lassen Sie es doch endlich sein und ziehen Sie um nach z.B. TikTok.

Ulla
4 Monate zuvor
Antwortet  Realistin

Es nervt.

Karl
5 Monate zuvor

Es wird nur dazu führen, dass Lehrkräfte jeden Tag von 08:00 bis 17:30 in der Schule sein müssen. Anders wird man es nicht hinbekommen.

Alex
5 Monate zuvor
Antwortet  Karl

Wenn Sie den Kollegen dran freitags frei geben, passt Ihre Drohkulisse. Ansonsten ist sie zeitlich total übertrieben und vor Ort auf Grund mangelnder (Büro)Arbeitsplätze sowieso nicht umsetzbar. Aber so argumentieren immer diejenigen, die die Erfassung auf Biegen und Brechen vermeiden wollen. Ich frag mich nur, warum.

HölleHölleHölle
5 Monate zuvor
Antwortet  Alex

Ich hätte da vielleicht möglicherweise eine Antwort:

Am allerlautesten warnt ständig unser Schulleiter vor der “drohenden” Arbeitszeiterfassung.
Der haut uns nämlich ständig einen Termin nach dem anderen rein.

ZACK – wieder eine verpflichtende SchILF angekündigt.
EILT: Wieder ein paar Abgabetermine für nutzlose Listen übergestülpt.
ZACK – Schulfest mit tagelanger Vorbereitung und stundenlangen Besprechungen im Vorfeld beschlossen und angesagt.
….
Prestigeträchtige Klassenfahrten, Sportevents,…. alles obendrauf, ohne irgendjemanden fragen zu müssen, denn: Für die Kinder!

DerechteNorden
5 Monate zuvor

Haben Sie keinen ÖPR?

HölleHölleHölle
4 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Doch, schon, aber der besteht überhälftig aus SchulleiterInnen, die sich mit ihren supertollen Aktionen selber gern in der lokalen Zeitung, wenn nicht gar im Lokalfernsehen sehen.
Von der anderen Hälfte sind einige ebenfalls in den Startlöchern zur Karriere.
Da brauchen Sie sich keine Unterstützung erhoffen.

DerechteNorden
4 Monate zuvor

Krass, das wäre bei uns niemals möglich. Tut mir leid für Sie.

anka
5 Monate zuvor
Antwortet  Alex

Beherrschen Sie die Grundrechenarten?

Anschi
5 Monate zuvor
Antwortet  Karl

Gut!
Dann eben gerne auch das.

Im Übrigen bin ich jeden Tag bereits ab 7:15 Uhr in der Schule, da ich ab 7:45 Im Klassenzimmer Aufsicht habe und meinen Raum vorbereiten muss.

Das bedeutet dann aber auch, dass die Teilzeitkräfte nur bis um 12:00 da sein dürfen oder nur an zwei Tagen UND an allen anderen Tagen und zu anderen Zeiten eben nicht.

Egal, ob sie eine Klassenführung haben oder nicht.

Ob sie eine große Klasse haben oder eine kleine.

Jedes Hilfeplangespräch zählt, jeder Elternsprechtag, jede stundenlange Vorbereitung von Schulfesten oder Projekttagen, jede Frühaufsicht, jedes wieder und wieder ergebnis- und nutzlos geführte Elterngespräch.

Bin ich dabei.
Gerne auch in den Ferien.
In einem beheizten Raum, ohne mich von der Putzkolonne oder Bauarbeitern vertreiben lassen zu müssen.

Paulina
5 Monate zuvor
Antwortet  Anschi

Dann beginnt ihre Arbeitszeit um 7:45

Caro
5 Monate zuvor
Antwortet  Paulina

Nein, um 7:15, weil ab da vermutlich kopiert, Material vorbereitet oder ein Versuch aufgebaut wird.

dickebank
5 Monate zuvor
Antwortet  Caro

Nicht zu vergessen die Zeit, die man mit anderen Kolleg☆innen in der Warteschlange vor dem Kopierer steht. Kolleginnen Austausch eben. Und aus der Schlange austreten, um nach dem Postfach zu schauen, ist blöd.
Weggegangen, Platz vergangen.
Und wenn man dann an der Reihe ist, kann man davon ausgehen, dass das Papier oder der Toner aus ist. Yeah, so macht Schule Spaß. Und der Steuerzahler hat keinen Cent dazu gezahlt:(

nurmalso
5 Monate zuvor
Antwortet  dickebank

Und wenn ausnahmsweise mal keine/r am Kopierer steht, dann hat der/die letzte einen Papierstau verursacht und sich gaaanz schnell entfernt…

kazoo
4 Monate zuvor
Antwortet  Paulina

Da könnt ich mich jetzt schon wieder aufregen!

Natürlich beginnt die Arbeitszeit dann ab 7:15 Uhr!

Oder warum sollte Anschi sonst so bald in der Schule sein?
Präsenile Bettflucht?
Genervt von der Familie in eine ruhige Umgebung flüchten und erstmal gemütlich frühstücken? Mit lecker Lehrerzimmerplörre…

Manchmal glaub ich echt, es hackt!

Raucherpflaster
5 Monate zuvor
Antwortet  Karl

Meine Güte, ich verstehe den Aufreger nicht!

In Bayern liegt die Arbeitszeit für Beamte bei 40 Stunden pro Woche.

Eine Vollzeitstelle in der Grundschule beträgt 28 Unterrichtsstunden + AZK + Elternsprechstunde.
Das sind haargenau fünf volle “Vor”mittage von 8:00 – 13:00.
“Pausen” brauchen wir nicht abzuziehen, weil sie faktisch nicht existieren wegen Aufsichten, Gebäude- oder gar Ortswechseln, Materialauf- und -abbau, Besprechung mit Kollegen, Telefongesprächen, Verarzten von Schülern, Regenpause,…
Also schon mal 25 Stunden in Präsenz.

Dazu jeden Tag die verpflichtende Vorviertelstunde macht nochmal 1,25 Stunden.

Wenn ich jetzt jeden Tag mal nur 15 Minuten nach Eins drauf lege, um wenigstens noch mein Klassenzimmer wieder einigermaßen auf Vordermann zu bringen, hab ich weitere 1,25 Stunden.

Früh- und Busaufsichten kommen noch on Top dazu.

Da ist aber noch nichts kopiert, korrigiert, vorbereitet, nachbereitet, Material gekauft oder hergestellt.
Keine Teambesprechung, keine Fortbildung, keine Konferenz, kein Sprechtag, kein Kontakt mit JaS oder Erziehungshilfe oder SPFH.

Ich komme jetzt rein rechnerisch auf ohnehin schon mal ca. 30 Stunden, die in überwachter Präsenz im Gebäude stattfinden und an denen man auch zeitlich kaum etwas drehen kann.

Wo bitte soll da noch großartig Raum für den möglicherweise unterstellten Arbeitszeitbetrug sein?

447
5 Monate zuvor
Antwortet  Karl

Googlen Sie mal: “homer simpson Ach ja?”. 🙂

Ok. 0800 betrete ich den Dienstort. Dann fällt bei mir um 1730 alles aus der Hand und ich gehe (dank heutzutage unbegrenztem Speicherplatz gerichtsfest dokumentiert) nach Hause.

Egal ob Abi, leuchtende Kinderaugen, Arbeitsplatz (hihi) unordentlich oder nicht…

Solche (ausserhalb des ungebildeten oder ängstlichen AN-Mileus) lächerliche Drohkulissen beeindrucken wenig.

dickebank
5 Monate zuvor
Antwortet  Karl

Der feuchte Traum fast aller Lehrkräfte, die ich kenne. Geregelte Arbeitszeit und ein Arbeitsplatz mit Vollausstattung durch den Sachaufwandsträger – hurra!

Btw 13 Wochen a 5 Arbeitstagen sind 65 Tage. Bei 8 Stunden vertraglicher Arbeitszeit entspricht das 520 Arbeitsstunden. Nur mus mann von den 65 Tagen die 28 Tage Urlaubsanspruch und die in den Ferien liegenden 8 gesetzlichen Feiertage abziehen, dabei gelten Heiligaben und Silvester als halbe tarifliche Feiertage.

Von den 65 Tagen bleiben ergo noch 29 Tage a 8 Stunden übrig, das sind rd. 230 Stunden. Teilt man die durch die verbleibenden 40 Unterrichtswochen sind das rund 6 Stunden, die je Woche zusätzlich erbracht werden müssen. das sind dann 1,2 Stunden bzw. gerundet 70 Minuten je Tag (wenn man genau rechnet und die fünf Feiertage außerhalb der Ferienzeiträume außer Acht lässt).

Rechnen wir dann noch ca. 12 Gesamtlehrkräftekonferenzen a 3 Stunden und 20 Teambesprechungen a 1,5 Stunden so wie 4 Fachkonferenzen a 1,5 Stunden zusammen, sitz eine Lehrkraft – egal ob VZ oder TZ – mindestens 70 Stunden im Schuljahr in “Meetings”. Die kann man dann schon einmal getrost von den 230 Stunden (s.o.) abziehen. Bleiben also 160 Stunden verteilt auf 40 Schulwochen. Das sind genau 4 zusätzliche Arbeitsstunden je Schulwoche oder eben knapp 50 Minuten je Werktag.

Mein_Senf
4 Monate zuvor
Antwortet  Karl

Wo soll dieser Arbeitsplatz denn dann sein?? In unserer kleinen Schule sind wir noch „gut ausgestattet mit 4 PC für 55 KuK. Andere haben dann wirklich ein Problem.

dickebank
4 Monate zuvor
Antwortet  Mein_Senf

Der wird das mit Verweis auf das Konnexitätsprinzip aber zurückweisen, Lehrkräfte sind nicht sein Personal sondern Landesbedienstete.
Warum sollen die Kommunen als sachaufwandsträger für die Bediensteten der Länder die Kosten für die Einrichtung von Arbeitsplätzen übernehmen, die über die gestellung eines Lehrkräfteaufbewahrungszimmers hinaus gehen?

entnervte Lehrerin
4 Monate zuvor
Antwortet  dickebank

All das ist nicht das Problem der Lehrer.

Wer A will, muss auch B tun. Wenn es eine Anwesenheitspflicht gibt, dann müssen auch die gleichen Gesetze zur Gestaltung des Arbeitsplatzes gelten, wie für alle. Das schaffen die Ämter doch auch.

Caro
5 Monate zuvor

Schön wär’s und auch überfällig, aber mir fehlen inzwischen Glaube und Hoffnung!

ExLehrerin
5 Monate zuvor
Antwortet  Caro

Mir fehlen auch Glaube und Hoffnung, deswegen bin seit 1,5 Jahren nicht mehr dabei 🙂

Anika von Bose
5 Monate zuvor

Ich kann gut verstehen, dass Lehrkräfte sich für eine Arbeitszeiterfassung einsetzen und kann absolut nicht nachvollziehen warum das nicht schon längst passiert ist.

Allerdings würde ich auch davon ausgehen, dass Schulen dann entsprechende Arbeitsplätze vorhalten und Lehrkräfte ihre Arbeitszeit vor Ort ableisten und diese so erfasst und gemessen wird. Das wäre aus meiner Sicht eine gute und nachvollziehbare Lösung, wäre aber natürlich mit einer „Präsenzpflicht“ in der Schule verbunden, warum das den Job unattraktiver macht verstehe ich nicht.

Anschi
5 Monate zuvor
Antwortet  Anika von Bose

Sorry, aber ich kann dieses “OmG, dann muss die Präsenzpflicht eingeführt werden!” echt nicht mehr hören!

Meine Nachbarin und mein Schwager haben seit Frühjahr 2020 ihre Firmen kaum noch betreten. Die sind seitdem im Homeoffice und die Zeiterfassung funktioniert.

Auch von den mir bekannten Sozialarbeitern muss kein einziger zum Ein- und Ausstempeln irgendwohin zu seinem Arbeitgeber fahren.
Die sind an Schulen tätig oder in irgendwelchen Einrichtungen oder überhaupt schwerpunktmäßig im Außendienst – und das geht gut mit der Arbeitszeiterfassung.

Pflegedienstmitarbeiter fahren morgens von zu Hause los, machen ihre Pausen und kommen nachmittags oder abends wieder heim – überall funktioniert Zeiterfassung ohne Präsenzein- und -ausstempeln.

Warum also zur Hölle nicht bei Lehrern?

Frust
5 Monate zuvor
Antwortet  Anschi

Verstehe ich, ehrlich gesagt, auch nicht, warum das gerade bei Lehrern nicht gehen soll!
Deren Arbeit findet ja ohnehin zu einem großen Teil in überwachter Präsenz statt. Also ist die Gefahr des Arbeitszeitbetrugs ja ohnehin nicht mehr soooo groß.

Ansonsten sehr ich das alles ähnlich wie Sie:

Mein Bruder arbeitet seit fünf Jahren im Homeoffice. Sein Büro/Arbeitsplatz existiert noch nicht mal mehr, weil die Firma ein zusätzlich angemietetes Bürogebäude samt dazu gehörender Parkplätze wieder aufgegeben hat. Die Mitarbeiter können also gar nicht mehr in Präsenz zurück.
Arbeitszeiterfassung funktioniert!

Zu den angesprochenen Sozialarbeitern:
Unserer darf allen möglichen Zusatzveranstaltungen fern bleiben, weil sein Arbeitgeber nicht möchte, dass so viele Überstunden anfallen.
Wie auch immer diese erfasst werden mögen…
Ins Schullandheim fährt er mal einen Tag lang hinterher. Die Fahrtzeit zählt als seine Arbeitszeit. Kann er alles an- und abrechnen.

Oben haben Sie die Putzkolonne erwähnt.
Ich würde manchmal gerne noch etwas im Klassenzimmer erledigen.
Schwere Heftstapel nicht mit nach Hause und wieder zurück schleppen müssen.
Ablage erledigen.
Kunstarbeiten benoten.

Meistens gebe ich irgendwann auf, weil die Reinigungskraft nun schon zum dritten Mal reinschaut.
Sie darf nur putzen, wenn das Zimmer leer ist und so lange ich da bin geht das nicht. Sonst muss sie länger bleiben. Darf sie aber nicht.
Ich wüsste nicht, dass wir irgendwo eine Stempeluhr an der Schule haben.
Also wird auch deren Arbeitszeit irgendwie erfasst.

Ich gebe Ihnen Recht:
Warum also zur Hölle nicht bei Lehrern?

Brausepitt
4 Monate zuvor
Antwortet  Frust

Die Antwort ist ganz einfach:

WIR SIND ZU TRÄGE, WEIL WIR UNS ALLES GEFALLEN LASSEN! KEINER HAT INTERESSE, SICH FÜR UNSERE BELANGE EINZUSETZEN, WENN WIR ES NICHT SELBST TUN…. ES HILFT NUR, DIE KLAGE VOR GERICHT…

Katinka
5 Monate zuvor
Antwortet  Anschi

Versteh ich auch nicht, warum das ausgerechnet bei Lehrkräften, die immer schon teilweise im Home Office arbeiten, nicht gehen soll.

Realist
5 Monate zuvor
Antwortet  Anschi

Weil das Bild vom “faulen, arbeitsvermeidenden, sich nur auf seinem Beamtenstatus ausruhenden” Lehrer von Politk und Medien seit mindestens dreißig Jahren gepflegt wird, um immer wieder noch mehr Arbeitssaft aus diesen Zitronen unter dem Jubel Öffentlichkeit herauspressen zu können. Da ist doch klar, dass Lehrer bei der Arbeitszeiterfassung nur tricksen und betrügen würden, im Gegensatz zu hart arbeitenden, ehrlichen Menschen wie in Pflege und Co. Oder?

447
5 Monate zuvor
Antwortet  Anschi

Weil der (faktische) Dauerbetrug und die planmässige, bewusste Überlastung dann auffliegen würden.

mankannesnichtfassen
5 Monate zuvor
Antwortet  Anschi

Weil man uns offensichtlich nicht traut und für unehrlich hält?
Und es scheint nicht definiert zu sein, was über den Unterricht und Korrekturen hinaus genau als “Arbeit” zählt.
Beispiel: Ein Theaterbesuch mit einem Deutschkurs am Abend ist offenbar keine “Arbeit”, denn man kann die Zeit nicht abrechnen. Aber Privatvergnügen ist das auch nicht, weil man, in seiner angeblichen Freizeit, für die SuS verantwortlich ist. Wer löst das Paradoxon?

Alex
4 Monate zuvor

Wenn es eine offizielle Schulveranstaltung mit Anwesenheitspflicht ist, ist es auch Lehrerarbeitszeit.

Caro
4 Monate zuvor
Antwortet  Alex

DAS wissen aber sogar die Eltern.

Kleine Anekdote, die mir eine befreundete Kollegin erzählt hat:

Mehrere Klassen einer Schule besuchten eine Theateraufführung.
Bald war die Aufmerksamkeitsspanne der Kids zu Ende und es wurde ständig zur Toilette gerannt. Es entstand ein wildes Kommen und Gehen einschließlich Tohuwabohu auf den Fluren und bei den Toiletten.
Immer mehr Lehrer standen draußen und beaufsichtigten die Pinkeltruppe.

Auf dem Heimweg im Bus wurde eine Kollegin von Schülern gefragt, wie ihr das Stück denn gefallen habe.
Antwort: “Das weiß ich nicht, weil ich kaum was davon gesehen habe. Ich hätte es mir auch gern angeschaut, aber ich war nach der ersten Viertelstunde nur noch zur Aufsicht draußen.”

Soweit, so gut – Thema erledigt, sollte man meinen.

Nun war aber der Schulleitung das peinliche und störende Verhalten der Schüler auch zu Ohren gekommen und es gab anderntags in jeder Klasse noch einmal eine persönliche Ansprache aus der Chefetage.
Kommentar einer Schülerin: “Meine Mama hat gesagt, wenn die Lehrer sich ein Theater anschauen wollen, müssen sie halt selber nach der Schule hingehen.”

Anika von Bose
5 Monate zuvor
Antwortet  Anschi

Ich glaube Sie vergleichen hier Äpfel mit Birnen. Weder die Pfiegefachkraft, deren Arbeitsplan zeitlich eng gefasst und definiert ist, noch der Sozialarbeiter dem das ähnlich geht, ist eine nachvollziehbare Erfassung der Arbeitszeit für eine Lehrkraft, die von Zuhause arbeitet schon schwieriger und nachvollziehbar schon gar nicht. Soll heißen, wenn die Pflegefachkraft nicht bei ihrem Patienten ist, kann auch keine Rechnung geschrieben werden und wenn der Sozialarbeiter nicht vor Ort ist, dann fehlt er.

Also ich bin da sehr skeptisch. Ich weiß das meine Skepsis bestimmt nicht populär ist. Die Forderung nach entsprechend eingerichteten Arbeitsplätzen in der Schule fände ich da schon nachvollziehbarer.

laromir
4 Monate zuvor
Antwortet  Anika von Bose

Okay, kurzes Gegenbeispiel: wenn ich zu Hause die Klausuren nicht korrigiere, dann kann ich sie in der Schule nicht zurück geben. Somit würde es irgendwie schon auffallen, wenn ich nicht korrigieren würde, oder? Würde auch auffallen, wenn ich keine Mails bearbeite und würde auch auffallen, wenn keine Elternbriefe geschrieben würden. Ach ja, wenn ich zu Gesprächen nicht auftauche oder an Elternabenden, wäre man sicher auch irritiert. Alles Dinge, die ich (mangels Arbeitsplatz) zu Hause vorbereite und organisiere. Aber bitte. Ich komme gerne mit der Teilzeitstelle jeden Tag von 7.30 bis 13.30 in die Schule. In den Ferien nur dann leider nicht, es sei denn, ich brauche an den Zusatzaktivitäten am Nachmittag wie Konferenzen, Schulfesten, Elterndsprechtagen n Samstagen etc. nicht teilnehmen. Dann mache ich auch gerne meine Stunden in dem Ferien voll. Hab ich keine Probleme mit. Wo ist mein Büro? Wo mein Material? Wer fordert, dass wir nur Arbeiten, wenn wir in der Schule sitzen, sollte aufpassen, ob er das wirklich so möchte. Elternabende um 13 Uhr kommen nicht gut an. Und Klassenfahrten um 14 Uhr zu beenden, kommt auch nicht gut. Also wenn solche Forderungen kommen, dann bitte auch konsequent durchziehen.

Anika von Bose
4 Monate zuvor
Antwortet  laromir

Natürlich würde auffallen, wenn sie nicht korrigierten würden. Aber wie viel Zeit haben Sie tatsächlich für die Korrekturen gebraucht und was haben Sie zwischenzeitlich noch gemacht (Kinder ins Bett gebracht, ihren Haushalt gemacht…)? Und bei Elternabenden, Gesprächen, Dienstbesprechungen, Konferenzen u. a. sind Sie in der Schule da könnte man die Zeiten gut erfassen.

Alex
4 Monate zuvor
Antwortet  Anika von Bose

Dann fragen Sie doch mal Petra aus OWL, was der Liebste auf der Terrasse so alles tut, während er eigentlich für Arbeit im HO bezahlt wird.

kazoo
4 Monate zuvor
Antwortet  Anika von Bose

Ach – und diejenigen, die seit Ewigkeiten im Homeoffice sind, bringen ihre Kinder grundsätzlich nicht ins Bett und machen nichts in Haushalt und Garten?

Sorry, Frau von Bose, aber ich weiß gesichert von drei Leuten, die sich an ihren Homeofficetagen nicht kindkrank melden, wenn das Kind Fieber oder die Kotzerei hat.

Bla
4 Monate zuvor
Antwortet  Anika von Bose

Start … Korrigieren … 1 Stunde 20 Minuten … Stop: Haushalt … Start … Korrigieren 40 Minuten … Stop: Kind ins Bett … Start … Korrigieren 2 Stunden
Das macht 4 Stunden [Korrekturaufwand] an dem Tag.

Mal im Ernst: Wo ist das Problem?
Klingt ja von Ihnen so, als ob das jetzt ein Ding der unmachbarkeit wäre oder höchst schwierig und komplex. Ne, isses nicht.
Einige LuL tracken doch sowieso schon mit. Juckt halt nur niemanden. Auch da funktioniert das allerdings …

Und bei Onlinekonferenzen zählt es nicht als Arbeitszeit?
Planung des Elternabends in der Schule ist Arbeitszeit, “im Homeoffice” die Planung nicht? Weil geht ja nicht, dass man die Zeit hier erfasst … In der Schule ist das dann irgendwie von Zauberhand automatisch.

Das macht doch absolut keinen Sinn … Außer man misstraut grundlegend seinen Arbeitnehmern.
Und dann muss man halt Arbeitsplätze/-orte (im gesetzlichen Rahmen!!!!) stellen. Das ist sehr teuer … Will man ja offensichtlich auch nicht.
Und sogar hier würde das kein Widerspruch zum Arbeitsplatz (Präsenz) + Homeoffice geben … Gibt es bei anderen Berufsgruppen, wo das möglich und sinnvoll ist auch nicht.
Außer man misstraut eben den Mitarbeitern … Sehr schlechte Basis dann für Jobzufriedenheit usw.
Zudem für Jobattraktivität (wenn Homeoffice optional möglich).
Kann man machen, muss man eben mit weiteren Mangel und Desinteresse für den Beruf rechnen. So ehrlich sollte man sich dann auch machen.

Unternehmen locken mit der Möglichkeit des Homeoffices (als freiwillige Option).

Anika von Bose
4 Monate zuvor
Antwortet  Bla

Das hat ein Forist kürzlich zur Srbeitserfassungs-Diskussion geschrieben – ein ehrlicher und sachlicher Beitrag:

Ich stimme Ihnen zu, ich halte nichts von der Arbeitszeiterfassung, was soll es bringen? ….als Folge weniger Stunden???? Man ( die Entscheidungsträger) sollte sich lieber Gedanken machen, wie man den Schulalltag besser, an die Gesundheit der Lehrkräfte denkend gestalten könnte. Ich könnte ganz viele Beispiele nennen, doch dann sprengt es diesen Rahmen. Der Lehrereinsatz zum Beispiel: ich hatte Glück, meine Fächer waren gesetzt , auch der Stundenplan änderte sich kaum. Es gab aber viele Kollegen an unsere Schule, da änderte sich der Einsatz wöchentlich, andere bekamen jedes Jahr neue Unterrrichtsfächer je nach Berufsgruppe ( Berufsschule / Fachgymnadium). Diese Kollegen müssen sich ständig neu vorbereiten. Wie gesagt, ich hatte Glück, nach ca. 4 Jahren hatte ich mein Konzept und brauchte dann nur noch optimieren, aktualisieren und mich auf die neuen Klassen einstellen. So verhielt es sich auch mit der Korrekturzeit. Am Anfang benötigte ich ca. 3 h pro Schüler, um eine Abiturarbeit im Leistungsfach (300 min.) zu korrigieren, später schaffte ich es in 1,5 h pro Schüler( 20). Ich wurde schneller , auch wenn es natürlich immer eine anstrengenden Zeit war, denn neben dem vollen Unterricht mussten die Korrekturen erfolgen, dazu nach dem Zeitplan der Schule / BM. Aber dieser Zeitraum ist begrenzt. Fazit: Je effektiver ich arbeite, umso geringer fällt meine Arbeitszeiterfassung aus- das Erfassen ist das eine, man will doch auch posive Konsequenzen erreichen oder nicht? Das heißt, vielleicht Stundenreduzierung. Die gebe ich dann auf! ….sicher nicht. Also, macht euch Gedanken über andere Themen: zum Beispiel weniger Versammlungen, die auch max.1 h dauern dürfen, weniger Bürokratie ( Nachweisführung) …etc. Ich, als Lehrer, habe oft noch etwas länger zu Hause am Computer gearbeitet- natürlich, wenn Zeit dafür da war- weil, gerade bei aktuellen Themen oder neuen medizinischen Erkenntnissen, ich mich informieren wollte. Es hat mir Spaß gemacht zu überlegen, wie ich das dann im Unterricht einbauen könnte, denn man musste ja das Neue fachlich verständlich machen, denn man hatte ja keine Studenten vor sich sitzen. Ja, aber das habe ich freiwillig gemacht.. Soll das dann auch erfasst werden? Nein – meine Zeitfresser waren ganz andere Dinge. Ich denke heute noch mit Graul daran, was ein Klassenlehrer so alles dokumentieren muss, wie die Fehlzeiten …etc. Fazit: Arbeitszeiterfassung wird die Bürokratie verstärken, Unmut erzeugen, da nicht alle Kollegen ehrlich sein werden …etc.

447
4 Monate zuvor
Antwortet  Anika von Bose

Das ist doch wirklich Unsinn:

“Was hat Maurer-Max in den 47 Minuten gemacht, wo der Bauleiter-Bernd ihn nicht beobachtet hat? Bier getrunken?”

“War Polizei-Paul wirklich auf Streife wie befohlen oder hat er im Netto eingekauft? Hauptwachmeister-Hans war ja nicht dabei, der war auf der Wache im Büro!”

Solche (pauschalen) Negativargumentationen bzw. Versuche der umgekehrten Beweispflichten halten vor Arbeitsgerichten nicht einmal bei Diebstahl von Werkzeug u.ä. – und sind auch arbeitskulturell zumindest in der BRD völlig unüblich.

Im Endeffekt würde tatsächlicher Arbeitszeitbetrug blitzschnell auffliegen – Lehrer stehen quasi dauerhaft unter Beobachtung von SuS, Kollegen, Vorgesetzten.

Wo soll die Lehrkraft da schummeln?

a) Unterricht, Aufsichten, Veranstaltungen “abhängen”? Fliegt noch am gleichen Tag auf, schon durch die plappernden SuS.

b) Schulinterne oder Lehrer-Veranstaltungen wie Konferenzen? Es gibt so ein krasses Ding namens “Anwesenheitsliste”, seit es Papier gibt…und Vorgesetzte sind auch immer dabei.

c) Zu Hause korrigieren? Wenn man da massig Zeit betrügerisch draufschlagen würde reicht schon die Fachaufsicht oder Durchsicht der Arbeiten, weil da wäre ja Zeug markiert…

Ich sehe da ernsthaft spezifisch bei Lehrkräften praktisch garkeine Möglichkeit, ernstlich/in hohem Umfang zu betrügen.

Einzige “offene Flanke” wären Arbeitsgruppen am Schilf-Tag, wo keine Schulleitungsstreber oder Vorgesetzte drinnen sitzen und die dann schnell fertigmachen & “abhauen” würden…oh wow, EIN Tag im Schuljahr? Und wenn die Leute schneller fertig sind, was ist schlimm dran, wenn sie gehen?

Vielleicht bin ich zu ehrlich, aber ich sehe da echt keine großen Lücken…

Anika von Bose
4 Monate zuvor
Antwortet  Anika von Bose

Es geht um die Arbeitszeierfassung für Lehrkräfte. Und wenn Sie meinen Beitrag gelesen haben, ist Ihnen vielleicht aufgefallen dass ich mich auf die Aussagen von „Anschi“ bezogen habe, der/die den Zusammenhang von der Arbeitszeiterfassung von Lehrkräftem mit der von Sozialarbeitern und Pflegefachkräften hergestellt hat.
Bei der Arbeitszeiterfassung von Lehrkräften fehlt an der Definition was überhaupt als Arbeit erfasst wird und was nicht. Das ist bei beiden, von Anschi aufgeführten Berufsgruppen anders.

kazoo
4 Monate zuvor
Antwortet  Anika von Bose

Tja – was könnte jetzt abgesehen vom Unterricht als “Arbeit” bei Lehrkräften definiert sein?

Korrigieren?
Unterricht vorbereiten?
Material erstellen?
Hausaufgaben und Hefte korrigieren?
Elterngespräche führen?
Fortbildungen?
Leistungsnachweise erstellen?
Absprachen mit Kollegen?
Arbeitsgruppen?
Veranstaltungen planen?

447
4 Monate zuvor
Antwortet  kazoo

Das Problem ist unfassbar einfach zu lösen:
Wenn irgendwas davon KEINE Arbeitszeit wäre, würde ich das halt lassen. Denn ob Beamter oder ÖD – auf Arbeit muss man nur Arbeit machen. Rest ist freiwillig.

So unfassbar simpel wäre das.

Genau darum wird bis zum juristischen Zwang auch keine echte Erfassung kommen…

Anika von Bose
4 Monate zuvor
Antwortet  kazoo

Bislang gibt es keine Definition – was darunter fallen könnte ist mir natürlich durchaus bewusst. Dennoch kann ich eine Erfassung „auf Vertrauensbasis“ nicht befürworten. Die Einrichtung von Lehrerarbeitsplätzen in der Schule aber auf jeden Fall. Da wird die Zeit entsprechend nachvollziehbar erfasst. Auch Gespräche mit Eltern (auch die Telefonate) können, wie all die anderen von Ihnen aufgelisteten Tätigkeiten, in der Schule passieren. Dann würde auch mal erfasst werden wie oft in der unterrichtsfreien Zeit gearbeitet wird. Denn die Mehrheit der Aufgaben, die Sie als Arbeitszeit erfassen würden, entfällt für die unterrichtsfreie Zeit. Ich kenne viele Lehrkräfte die sich gegen eine Arbeitszeiterfassung aussprechen und ihre Freiheiten, die ihr Job mit sich bringt zu schätzen wissen. Aber die meisten hier anwesenden Foristen beklagen die rückgehende Leistungsbereitschaft ihrer Schülerinnen und Schüler und fordern Entlastung für sich selbst.

Bla
4 Monate zuvor
Antwortet  Anika von Bose

Dann muss der AG das eben entweder (genau[er]) definieren. Oder Vertrauen entgegnen, dass wir unseren Job kennen und machen.

Ansonsten kann man auch Zuhause durchaus Zeiten stoppen, sich ggf. irgendwo digital “einloggen/tracken” oder sonst was. Das ist möglich.

Was dazu gehört? Alles “wo man arbeitet” … Wieso sollte man das bei anderen Jobs/Homeoffice machen können und bei Lehrern nicht. Verstehe ich absolut nicht.
Geht “auf der Baustelle” beispielsweise auch … Hier könnte man auch “Stunden” rumschieben und/oder “absitzen” …
Als ITler auch … Usw. Usf.

Wer zudem nicht weiß, wann/ob er arbeitet … Naja gut. Lassen wir das … Ist ja vollkommen absurd.

Ulla
5 Monate zuvor
Antwortet  Anika von Bose

Es gibt keine ausreichenden Lehrerarbeitsplätze an Schulen! Die Klassenräume werden nachmittags zur Betreuung genutzt. Schreibtische sind nicht vorhanden, das WLAN ist mies.

Anika von Bose
4 Monate zuvor
Antwortet  Ulla

Das ist eine Schande und muss korrigiert werden, da bin ich ganz Ihrer Meinung.

Alex
4 Monate zuvor
Antwortet  Anika von Bose

Und welche Gemeinde / Stadt hat mal eben das Geld, komplette Bürogebäude an Schulen anzubauen?

Caro
4 Monate zuvor
Antwortet  Alex

Und vor allem den Platz dafür.
Da kann schon mal ein Pausenhof dafür drauf gehen.

Alternativvorschlag:
Die Lehrer können ja, wenn sie nach dem Unterricht in der Schule keinen Arbeitsplatz finden, vielleicht in das Gebäude der Gemeinde- oder Stadtverwaltung wechseln.
Dort müsste Platz sein, denn zumindest bei uns sind die meisten Mitarbeiter außer denen vom Bauhof seit Corona fast nur noch im Home-Office.
Und vielleicht hängt dort sogar noch eine alte Stechuhr irgendwo rum.

Hans Malz
5 Monate zuvor
Antwortet  Anika von Bose

“Allerdings würde ich auch davon ausgehen, dass Schulen dann entsprechende Arbeitsplätze vorhalten und Lehrkräfte ihre Arbeitszeit vor Ort ableisten und diese so erfasst und gemessen wird.”

Nein, nein, nein. Kein Büroraum, keine IT Infrastruktur, keine Heizung in den Ferien … beliebig erweiterbar. Keine Elterngespräche außerhalb der Arbeitszeit (nein, auch keine Mail), keine Korrekturen außerhalb der Arbeitszeit, alle Konferenzen innerhalb der Arbeitszeit, Anrechung der Klassenfahrten und Ausflüge, Elternsprechtag und pädagogische Konferenzen nur innerhalb der Präsenzeit … Es geht nicht, nein!

Und deshalb bin ich völlig entspannt und harre der Dinge, die da kommen … Wahrscheinlich aber nicht die Arbeitszeiterfassung.

Brausepitt
5 Monate zuvor

In Niedersachsen, das in dieser Frage mal wieder eine Vorreiterstellung einnimmt, stellt sich die Frage nicht mehr. Wir haben bereits, ohne dass die Mehrheit der KuK es weiß die Möglichkeit der Arbeitszeiterfassung. Nur die gerichtliche Klage hilft.

Onkel Thomas
5 Monate zuvor
Antwortet  Brausepitt

Wo kann ich dazu die Details finden? LG.

Brausepitt
5 Monate zuvor
Antwortet  Onkel Thomas

Ich will es mal verkürzt sagen: die Ergebnisse der Arbeitszeitstudie von Herrn Doktor Mussmann aus Göttingen wurden vom Land Niedersachsen in Ihren Ergebnissen als valide anerkannt. In dieser Studie finden sich mehrere Seiten mit Kategorien, unter denen die Arbeitszeit zu fassen ist. Schaut man sich diese Kategorien an – das ist kein Hexenwerk. – wird schnell klar, dass Lehrer Arbeit sehr wohl fassbar ist das letzt gültige Urteil, aus dem Februar diesen Jahres hatte genau diese Struktur und Anlage der Studie als Grundlage im Umkehrschluss bedeutet das, man muss sich nur mit der Tabelle in der dortigen Studie befassen und demzufolge so seine Arbeitszeit erfassen. Ich empfehle eine App auf dem Handy. Viel Vergnügen.

Onkel Thomas
4 Monate zuvor
Antwortet  Brausepitt

Die App auf dem Handy hab ich.
Die Arbeitszeit wird auch sauber & vor allem durchgängig erfasst.
Soweit alles im grünen. Den Klageweg kenne ich; das letzte Urteil auch.

Ich hatte von Ihrem Kommentar nur erhofft, dass Sie einen Weg kennen wie unser lieber AG das realisieren / bereitstellen müsste.

Chefdenker
5 Monate zuvor
Antwortet  Brausepitt

Können Sie das bitte weiter ausführen. Ich gehöre scheinbar zu den unwissenden.

Anschi
5 Monate zuvor

Glaubt eigentlich noch irgendjemand wirklich daran, dass die Arbeitszeiterfassung irgendwann mal kommen wird?
Da gibts so viele gewichtige politische Grüne, die dagegen sprechen – da ändert auch eine Frau Politikerin Bas nichts.

unverzagte
5 Monate zuvor
Antwortet  Anschi

In Hamburg gibt es seit über 20 Jahren das sog. Arbeitszeitmodell, welches für sich beansprucht, die geleistete Arbeit jeder Lehrkraft individuell erfassen zu können.
Dieses Modell wurde, wenn ich mich richtig erinnere, von einer BWLin konstruiert, kam aber mit Sicherheit aus dem wirtschaftlich orientiertem Sektor d.h. die Schwerpunkte in der Kosten-, Nutzenbilanz sind ganz sicher keine, die die pädagogische Arbeit auch nur annähernd realitätsnah einschätzen konnten. Übersetzt heißt das, die Arbeit wird zwar offiziell erfasst, indem sie beim Namen genannt wird, aber die dafür angerechnete Zeit deckt sich nicht annähernd mit dem tatsächlich benötigten Arbeitsaufwand.
Wer hier Wertschätzung für pädagogisch verantwortungsvolle Arbeit erwartet, kann weiter träumen.

Alex
4 Monate zuvor
Antwortet  unverzagte

Das Arbeitszeitmodell entspricht aber nicht der rechtlichen Vorgabe, Arbeit zeitgenau zu erfassen.

unverzagte
4 Monate zuvor
Antwortet  Alex

Genau das wird aber doch behauptet…das Modell ansich wäre effektiver im Sinne von fairer, wenn entsprechende Faktorisierung überarbeitet werden würde.

Unverzagte
4 Monate zuvor
Antwortet  unverzagte

Verstehen heißt erfinden nach Piaget. Rad mit Plattem muss aber nicht neu erfunden werden.

Anschi
5 Monate zuvor
Antwortet  Anschi

Oh, wie unhöflich von mir, von gewichtigen Grünen zu sprechen!
Gründe waren gemeint.
Autopilot im Gehirn oder Autokorrektur auf dem Handy – wer kann das hinterher schon so genau sagen?!

DerechteNorden
5 Monate zuvor
Antwortet  Anschi

In Bremen wird das ja im kommenden Schuljahr ausprobiert. Ja, das viel gescholtene (von LK aus gewissen Bundesländern;-)) Bremen versucht es wenigstens. Bin gespannt.

kazoo
4 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ich auch!

Ich verstehe auch nicht, was an dieser “Vorbereitungszeit” überall so lange dauert.
Was wurde – zumindest in Bayern – schon spontan nach irgendwelchen cerebralen Flatulenzen aus dem Boden gestampft und musste dann spätestens im nächsten Schuljahr umgesetzt werden!?

  • Die Steichung der Faschingsferien 2021 erfolgte in Nullkommanix.
  • Generell während Corona: Anweisung am Freitag Nachmittag oder gar Samstag – Umsetzung ab Montag! Aber zackig!
  • Ab diesem Schuljahr geänderte Stundentafel in Jahrgangsstufe 3 und 4: Umsetzen! ZACKZACK!!!
  • ……

Und jetzt auf einmal muss alles so wohlvorbereitet sein…..

kazoo
5 Monate zuvor

Wenn sie das zeitnah hinkriegt, hat sie (und ein bisschen auch die SPD ) definitiv einen begeisterten Fan ❤️ mehr!

Raucherpflaster
5 Monate zuvor
Antwortet  kazoo

Zwei!

Ulla
5 Monate zuvor

Wenn die Arbeitszeiterfassung bei Beschäftigten im Home Office möglich ist, dann muss das doch auch bei Lehrern gehen!

Kadee
5 Monate zuvor

Arbeitszeit-von-Lehrkräften-erfassen-oder-doch-nicht-Diskussion – (gefühlt) die 23.
Da mag man dann auch (vor Verzweiflung) kaum noch was dazu schreiben.

Petra OWL
5 Monate zuvor

Das muss aber sowas von kommen!!!
Außerdem auch mal Hybridunterricht und weniger Deputat bei der Last.
Meine Kolleginnen schaffen das nicht mehr und auf meine Terrasse kann ich sie auch nicht einladen, weil da mein Mann etwas arbeitet. Er hat 3 Tage Homeoffice und bleibt einfach daheim bei uns :/

Sepp
5 Monate zuvor
Antwortet  Petra OWL

Und weil Ihr Mann Sie nicht auf der Terasse haben will, trollen Sie hier mit Ihren Kommentaren rum?

anka
5 Monate zuvor
Antwortet  Petra OWL

nervt Sie seine Anwesenheit etwa schon? Ist im HO doch nicht alles Gold was glänzt?

dickebank
4 Monate zuvor
Antwortet  anka

Nee, @Petra OWL ist nur neidisch auf den Angetrauten. Und dauerhafter Neid führt zu unschönen Verhaltensmustern. der Arme Home-Officer tut mir schon etwas leid. Muss der etwa auch bei schlechtem wetter auf die Terrasse, während seine Holde in der auf Steuerzahler schlechtgeheizten schule verbringen muss? Und während der Regen gleichmäßig auf die Terrasse tropft, sickert er an vielen Schulen nur in kleinen Rinnsalen durch das marode Dach. Aber es gibt Hoffnung, sowohl auf der terrasse als auch in der Schule mit ihren undichten fenstern, wird beides durch den Luftzug wieder getrocknet. Und mit Heizpilzen wird’s auf der Terrasse genauso warm wie im Klassenraum. Wozu also Homeoffice, wenn man die pendelstrecke doch gut dazu nutzen kann, den CO(2)-Ausstoß und damit die Klimaerwärmung zu erhöhen.

Paulina
5 Monate zuvor
Antwortet  Petra OWL

Ich bin total neugierig, wie dieser Mann wohl ist, der bei Wind und Wetter seine Tage auf der Terrasse verbringt.
Der wird doch wohl nicht Petra OWL aus dem Weg gehen?

Unverzagte
4 Monate zuvor
Antwortet  Paulina

Nach Ihrem Beitrag erhält der Ausdruck “Kaffeeklatsch” seine Form.

dickebank
5 Monate zuvor
Antwortet  Petra OWL

Muss man, um auf einer Terrasse sitzen zu können, nicht geerdet sein?
Sind für Utopien nicht Balkone oder Skywalks geeigneter?

Bitte um Hilfe, da ich mich da nicht so richtig auskenne:)

anka
4 Monate zuvor
Antwortet  Petra OWL

Wen kümmert in einem LuL Forum Ihr Gatte im HO?

kazoo
4 Monate zuvor
Antwortet  Petra OWL

Interessanten Mann haben Sie übrigens.

Meiner verdünnisiert sich unter Mitnahme einer Magnum-Tasse Kaffee und 1-2 Stück Kuchen relativ flott irgendwohin, sobald ich mit Freundinnen/Kolleginnen auf der Terrasse aufkreuze.
Irgendwann deutlich später schaut er mal nach dem Rechten und leistet seinen Beitrag zum nachhaltigen Umgang mit Lebensmitteln, indem er sich um die angemessene Verwertung etwaiger Kaffee- und Kuchenreste kümmert.

Caro
4 Monate zuvor
Antwortet  kazoo

Meiner ebenso.
Bevor er sich mit seinem Verpflegungspaket in andere Gefilde verzieht, bestätigt er den anwesenden Damen noch mit Dackelblick seine Freude über ihr Kommen, weil das ja der einzige Anlass sei, zu dem es bei uns Kuchen gäbe und lässt sich einen baldigen Folgebesuch zur Sicherstellung seiner artgerechten Haltung in Aussicht stellen.
Dann verkrümelt er sich und den Kuchen irgendwo im Gelände.

uwe
5 Monate zuvor

In welch einer Welt leben hier einige, die heutzutage! noch eine Vorortzeit von 8-17 Uhr in Erwägung ziehen?
Im Grunde müssen die Deputate dringend runter und an die großen Gewerkschaftsforderungen angepasst werden.
Theoretisch wären es eher 3 Tage in Präsenz vor Ort und 2 Tage flexibel gestaltet.
Andernfalls kommt es doch zu Ausstiegen oder erst gar keinem Nachwuchs!
Einfach weil andere Arbeitgeber attraktivere Möglichkeiten haben!

ginny92
5 Monate zuvor

Ich habe noch über 30 Jahre in dem System vor mir ( hoffentlich schaffe ich diese ohne Burn out oder ähnliches, denn eigentlich mag ich meinen Job). Aber ich rechne ehrlich gesagt nicht damit das eine wirkliche Zeiterfassung und Verbesserung des Berufs dadurch in dieser Spanne zustande kommt.

Einer
5 Monate zuvor

Wie trage ich denn dann folgende Situationen ein:
– langweilige Party am Samstag und ich denke mir, mit dem Häppchenzeller und dem Bier in der Hand, eine Unterrichtssituation für nächsten Dienstag aus. 20 Minuten
– auf der Autofahrt nach Hause lasse ich die Stunden Revue passieren und nache mir Gedanken über die mündliche Leistung der Schüler heute. 30 Minuten

Das würde ich als Arbeitszeit eintragen.

frank
4 Monate zuvor
Antwortet  Einer

Ich mach das nicht. Selbst schuld wenn sie Arbeit und Freizeit nicht trennen können. Das würde genauso für alle anderen Berufe auch gelten! Arbeitszeit ist das nicht…

Einer
4 Monate zuvor
Antwortet  Einer

Ich bin seit über 20 Jahren in NRW verbeamtet am Berufskolleg.
Und wieso sollte dies Arbeitszeitbetrug sein? Die Party ist langweilig und ich plane in der Zeit meinen Unterricht.
Genau dies ist doch dass, was vielen Lehrern zu schaffen macht. Immer den Unterricht und die Schüler im Kopf. Wie kann ich dem Max dies und jenes noch besser erklären? Die ständige Vermischung von Beruf und Privat.

Bla
4 Monate zuvor
Antwortet  Einer

Vor allem nicht, wenn er zuvor Alkohol getrunken hat … Dazu zähle ich auch Bier …

unverzagte
4 Monate zuvor
Antwortet  Einer

Niedlich, dass Sie ernsthaft glauben, es würde irgendwen interessieren, was Sie persönlich eintragen.

Ein hiesiges Arbeitszeitmodell funktioniert primär im Sinne des staatlichen Auftraggebers und der muss sparen, d.h. sämtliche (!) Arbeiten rund um Schule werden für alle Beteiligten im Vorweg unzureichend faktorisiert, um Sie anschließend mit dem individuellen Stundenkontingend zu verrechnen.

Ergo: Ihre Überstunden bleiben trotz offiziell errechneter persönlicher Arbeutszeiterfassung unbezahlt, falls Sie weiterhin pädagogisch verantwortungsvoll arbeiten wollen.

447
4 Monate zuvor
Antwortet  unverzagte

Genau dieser Billigtrick (Einheiten zu klein definieren) ginge nach den neuen Urteilen ja NICHT mehr!
Das ist doch überhaupt der Clou an der Sache!

Im übrigen wäre mir als Besitzer einer schönen Kamera und viel Speicherkarten/cloud auch das egal – ich würde einfach alles abfilmen, durchgehend.

Viel Spaß dabei, das zu wiederlegen…

unverzagte
4 Monate zuvor
Antwortet  447

Wie der seit über 20 J. andauernde “Clou” nunmehr also fairer von nebenan realisiert werden soll…drücke Euch gespannte Däumchen.

Alex
4 Monate zuvor

Von wegen Arbeitszeiterfassung… Die Piorität von Frau Bas liegt gerade ganz woanders: https://www.bild.de/politik/renten-kracher-von-arbeitsministerin-bas-will-beamte-zur-kasse-bitten-681e10d0c956e61cc27b2c2d

Caro
4 Monate zuvor

Frau Bas hat gerade eine andere Baustelle aufgemacht:

https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/bas-beamte-sollen-in-rentenkasse-einzahlen,UbZYqdz

Glaube nicht, dass sie interessiert daran ist, was Lehrer wirklich arbeiten.

Teacher Andi
4 Monate zuvor
Antwortet  Caro

Was hat jetzt die Ungerechtigkeit zwischen angestellten und verbeamteten Lehrern mit der tatsächlichen Arbeitszeit zu tun, die ja bei beiden gleich sein müsste?

dickebank
4 Monate zuvor
Antwortet  Caro

Kann ihr als Bundesministerin auch egal sein. Der Witz an ihrem Vorschlag ist doch, dass sie die Einnahmen der DRV zu Lasten der Bundesländer und Kommunen vermehren will. Der Bund hat weniger Beamte als Länder und Kommunen. Die allermeisten Beamten sind bei Polizei und im Schulwesen beschäftigt.
Der Bund muss also nicht mehr Finanzmittel aus Steuereinnahmen zur Finazierung der Renten aufwenden. Gleichzeitig kann das Pensionsniveau dem Rentenniveau angeglichen werden.