Landeselternschaft gratuliert Prien – und stellt gleichzeitig eine Wunschliste auf

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DÜSSELDORF. Die Landeselternschaft der integrierten Schulen in Nordrhein-Westfalen (LEiS-NRW) hat die Ernennung von Karin Prien zur neuen Bundesministerin für Familie und Bildung ausdrücklich begrüßt. In einer Pressemitteilung betont der Verband die Bedeutung der Verknüpfung von Bildungs- und Familienpolitik – und fordert zugleich mehr als nur gute Absichten. Wichtig seien unter anderem konkrete Maßnahmen zur Förderung der Inklusion.

Die neue Bundesbildungsministerin Karin Prien. Foto: Bildungsministerium Schleswig-Holstein

Karin Prien, bisherige Bildungsministerin in Schleswig-Holstein und Präsidentin der Kultusministerkonferenz, wurde Ende April zur Bundesministerin für Familie und Bildung ernannt. LEiS-NRW-Vorsitzender Harald Amelang äußerte in einer Pressemitteilung die Hoffnung, dass die neue Bildungsministerin die Themen Bildung und Familie stärker miteinander verknüpft und die ganzheitliche Förderung von Kindern und Jugendlichen vorantreibt. Die Komplexität des gesamten Bildungsweges erfordere eine klare und koordinierte Strategie, die alle Phasen des Lernens und der Entwicklung berücksichtige.

„Wir setzen darauf, dass Frau Prien die Bedürfnisse aller Bildungsbereiche im Blick behält und insbesondere die integrierten Schulen stärker in den Fokus rückt. Diese bieten den Raum für ein inklusives, leistungsorientiertes Lernen, das viele Schülerinnen und Schüler in Deutschland benötigt“, so Amelang. „Für ein zukunftsfähiges Bildungssystem braucht es eine klare Priorisierung dieser Schulformen, die den Chancengleichheitsgedanken wirklich umsetzen.“

Inklusion und Digitalisierung ganz oben auf der Wunschliste

Amelang verweist in der Mitteilung auch auf die Kritik, dass in Deutschland die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) nur schleppend vorangehe. Das Deutsche Institut für Menschenrechte hatte erst kürzlich die Stagnation bei der Umsetzung sowie das Festhalten an Sonderstrukturen bemängelt (News4teachers berichtete). LEiS-NRW wünscht sich daher nicht nur „symbolische Gesten, sondern konkrete Schritte für ein inklusives und chancengerechtes Bildungssystem“.

Ein weiterer Schwerpunkt des Verbandes ist die zügige Umsetzung des Digitalpakts 2.0. Bund und Länder haben sich auf Investitionen von insgesamt 5 Milliarden Euro geeinigt, um die digitale Infrastruktur an Schulen zu verbessern und Lehrkräfte fortzubilden. Doch auch darüber hinaus brauche es Planungssicherheit für Länder und Kommunen, „damit die digitale Ausstattung nachhaltig gesichert und effektiv genutzt werden kann“. News4teachers

Personalie Prien: Geht’s jetzt wieder aufwärts mit der Bildung in Deutschland?

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