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Die große Mehrheit der Lehrkräfte befürwortet (eigentlich) Inklusion – möchte aber Förderschulen erhalten

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BERLIN. Lehrkräfte wollen Inklusion – doch sie scheitern täglich an fehlender Unterstützung, zu großen Klassen und unklaren Strukturen. Eine neue forsa-Umfrage im Auftrag des VBE zeigt: Trotz politischer Versprechen ist die inklusive Schule für viele Kolleginnen und Kollegen noch immer ein Kraftakt ohne Kompass. Besonders bitter: Wer Inklusion praktisch lebt, ist oft am unzufriedensten.

Inklusion ist Alltag in vielen Schulen – aber… Foto: Shutterstock

„Die Inklusion in der Schule ist in den letzten fünf Jahren kaum vorangekommen“, kommentiert der stellvertretende Bundesvorsitzende des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), Tomi Neckov. Dies zeigt die vom VBE in Auftrag gegebene, repräsentative forsa-Befragung von 2.737 Lehrkräften zur schulischen Inklusion. Nach Befragungen in 2015, 2017 und 2020 können mit der Umfrage 2025 Entwicklungen aufgezeigt werden – wo es sie gibt.

„Die größte Herausforderung bleibt, dass die Lehrkräfte die Chancen von Inklusion sehen, aber täglich mangelnde Ausstattung und fehlende Unterstützung erleben. Hier zeigt sich ein strukturelles Versagen. Die Politik muss begreifen: Inklusion ist kein Randthema – sie ist ein Prüfstein für den Zustand unseres Bildungssystems. Und wenn 41 Prozent der Befragten angeben, dass ihre Schule nicht barrierefrei ist, wird offensichtlich, dass etwas gehörig schiefläuft. Der mangelnde Zugang betrifft nicht nur Kinder mit Behinderung“, betont Neckov. „Auch Eltern und Lehrkräfte werden ausgeschlossen. Das widerspricht dem Grundrecht auf Teilhabe und freie Berufswahl.“

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„Es bleibt dabei: Auf die Lehrkraft kommt es an. Und wenn die nicht angemessen unterstützt wird, kann Inklusion nicht gelingen“

Die Situation: 82 Prozent der Lehrkräfte geben an, dass an ihrer Schule bereits Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf unterrichtet werden. Unverändert geben 54 Prozent der befragten Lehrkräfte an, dass es an ihrer Schule bereits inklusive Lerngruppen gebe. In 4 Prozent der Fälle ist die Einrichtung solcher Gruppen geplant.

Lehrkräfte, an deren Schule es bereits inklusive Lerngruppen gibt, sagen, dass in diesen Gruppen im Durchschnitt etwa 19 Kinder sind. Die Zahl der Kinder in diesen Gruppen, die einen sonderpädagogischem Förderbedarf haben, wird im Schnitt unverändert mit 4 Kindern angegeben.

Die grundsätzliche Zustimmung zur Inklusion ist unter den Lehrkräften hoch – eigentlich: 62 Prozent der Befragten (2015: 57 Prozent) halten das gemeinsame Lernen von Kindern mit und ohne Behinderung für sinnvoll. Bei Lehrkräften mit praktischer Erfahrung im inklusiven Unterricht liegt der Anteil sogar bei 69 Prozent.

Doch aufgrund fehlenden Personals, großer Klassen und mangelnder individueller Förderung halten nur 28 Prozent Inklusion auch in der aktuellen schulischen Umsetzung für praktikabel. Das hat Folgen: Die meisten Lehrkräfte (77 Prozent) sprechen sich dafür aus, auch bei Einrichtung eines inklusiven Schulsystems die bisherigen Förder- und Sonderschulen mehrheitlich (44 Prozent) oder sogar vollständig (33 Prozent) zu erhalten. Nur 19 Prozent meinen, dass eine Mehrheit der Förder- und Sonderschulen abgeschafft werden sollte und nur 3 Prozent sprechen sich dafür aus, dass sie ganz abgeschafft werden.

Es zeigt sich eine starke Korrelation zwischen dem Befürworten des Abschaffens von Förderschulen und der Erfahrung mit Inklusion: Während 39 Prozent der Lehrkräfte an Schulen, an denen es keine inklusive Lerngruppe gibt und auch keine geplant ist, es für grundsätzlich sinnvoller halten, Kinder mit Behinderungen in Förderschulen zu unterrichten, sind es bei denen mit eigener Unterrichtserfahrung in einer inklusiven Lerngruppe nur 28 Prozent. Neckov betont: „Das Erleben macht offen für die Vorteile von Inklusion! Es darf aber keine Zusatzaufgabe ohne Ressourcen sein. Die Offenheit für das inklusive Beschulen und die Aufgabe, dies umzusetzen, muss mit den notwendigen Rahmenbedingungen einhergehen.“

Aber die fehlen vielerorts. In zwei Dritteln der Fälle bleibt die Klassengröße unverändert, wenn Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf hinzukommen. Ebenfalls zwei Drittel der Befragten geben an, dass inklusiv unterrichtende Lehrkräfte regelmäßig eine Doppelbesetzung mit einer sonderpädagogischen Fachkraft an der Seite haben – auch wenn sich das fast alle wünschen. Die Unterstützung multiprofessioneller Teams kann nur die Hälfte der Befragten wahrnehmen.

Weitere Ergebnisse: Die Lehrkräfte, die selbst in inklusiven Lerngruppen unterrichten, wurden um eine Einschätzung gebeten, bei welchen Förderschwerpunkten sie bei Kindern im Schulalltag den größten Unterstützungsbedarf sehen. Dabei zeigen sich zwischen den einzelnen Förderschwerpunkten mitunter deutliche Unterschiede. (Sehr) großen Unterstützungsbedarf sehen die befragten Lehrkräfte vor allem bei Kindern mit dem Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung (91 Prozent), bei Kindern mit dem Förderschwerpunkt Lernen (85 Prozent) und bei Kindern mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung (81 Prozent).

Eine große Mehrheit (64 Prozent) sieht (auch) größeren Unterstützungsbedarf bei Kindern mit dem Förderschwerpunkt Sprache. Die Hälfte sieht größeren Unterstützungsbedarf bei Kindern mit körperlichen und motorischen Beeinträchtigungen (50 Prozent). Bei den Förderschwerpunkten Sehen (43 Prozent) und Hören (34 Prozent) sehen vergleichsweise weniger Lehrkräfte (sehr) großen Unterstützungsbedarf bei den Kindern.

Herausfordernde Situationen können an den Schulen kaum aufgefangen werden. Nur von einem Fünftel der befragten Lehrkräfte wird von unterstützenden Maßnahmen an ihrer Schule berichtet. Neckov macht deutlich: „Die Konsequenz dieser Arbeitsbedingungen sind Überlastung und Frustration. Die Politik muss reagieren und mit kurzfristig zu ergreifenden Maßnahmen für echte Entlastung sorgen!“

Trotz wachsender Anforderungen fühlen sich viele Lehrkräfte unzureichend vorbereitet: Zwei Drittel berichten, dass Inklusion in der Ausbildung inklusiv unterrichtender Lehrkräfte nicht vorkam, und fast die Hälfte verfügt nicht über sonderpädagogisches Wissen. Spezielle Fortbildungen im Vorfeld und begleitend zur Einführung inklusiven Beschulens wurden von über der Hälfte der Lehrkräfte wahrgenommen. Zwei Drittel der Lehrkräfte (67 Prozent), die an Schulen mit inklusiven Lerngruppen unterrichten, geben an, dass die Lehrkräfte nur wenige Wochen (49 Prozent) oder noch weniger (18 Prozent) Zeit hatten, um sich auf das inklusive Unterrichten vorzubereiten. Tomi Neckov dazu: „Viel mehr Lehrkräfte würden Fortbildungen wahrnehmen, aber der Mangel an Angeboten und Zeit verhindert das.“

Zudem braucht es feste Koordinierungsstrukturen und Besprechungen während der Arbeitszeit. Die Zahl der Befragten, die angeben, dies zu haben, hat sich verdoppelt. „Trotzdem bleibt es für jede Person in der Wirtschaft unvorstellbar: Meetings zwischen Tür und Angel oder gar in der Freizeit. Für Lehrkräfte ist das Alltag. Da ist die Demotivierung doch vorprogrammiert“, kritisiert Neckov.

„Die Entlastung, die sich die Politik von dem Einsatz digitaler Endgeräte erhofft, darf nicht überbewertet werden“

Die Umfrage zeigt auch, dass drei Viertel der befragten Lehrkräfte digitale Endgeräte zur individuellen Förderung in inklusiven Settings nutzen. An Grundschulen und Förderschulen etwas mehr, an Gymnasien etwas weniger. Die Hälfte nutzt entsprechende Angebote mindestens wöchentlich – zum Beispiel Lern-Apps und Spiele. Es werden differenzierte Aufgabenstellungen erstellt oder das eigenständige Lernen der Schülerinnen und Schüler unterstützt. Zudem können körperlich beeinträchtigte Kinder digitale Endgeräte für alternative Darstellungsformen nutzen oder sich Aufgabenstellungen vorlesen lassen.

Neckov meint: „Der Einsatz digitaler Unterstützungsmöglichkeiten ist richtig, gut und ein Gewinn für den Unterricht. Aber es kann den persönlichen Kontakt zur Lehrkraft nicht ersetzen. Die Entlastung, die sich die Politik von dem Einsatz digitaler Endgeräte erhofft, darf nicht überbewertet werden.“

Der stellvertretende Bundesvorsitzende des VBE macht deutlich: „Es bleibt dabei: Auf die Lehrkraft kommt es an. Und wenn die nicht angemessen unterstützt wird, kann Inklusion nicht gelingen. Genau das ist aber noch immer die Situation – und sie bessert sich im Vergleich zu 2020 nicht deutlich genug. So verwundert es nicht, wenn fast die Hälfte eher unzufrieden und über ein Drittel sogar sehr unzufrieden mit der Inklusionspolitik im Bundesland ist. Besonders gravierend: Jene, die selbst in inklusiven Lerngruppen unterrichten, sind öfter sehr unzufrieden, nämlich sogar 44 Prozent der Befragten. Ein Armutszeugnis für die Politik!“

Für Neckov ist klar: „Was wir jetzt brauchen, ist ein echter Aufbruch. Wir fordern mehr Personal, mehr Qualifikation, mehr Zeit für Zusammenarbeit und endlich barrierefreie Schulen. Damit Inklusion in die Mitte der Gesellschaft kommt.“ News4teachers 

Inklusion: Bundesbeauftragter Dusel fordert Abbau der Förderschul-Strukturen (“Können wir uns nicht mehr leisten”) – im Interview

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Katze
4 Monate zuvor

“Die Hälfte sieht größeren Unterstützungsbedarf bei Kindern mit körperlichen und motorischen Beeinträchtigungen (50 %). Bei den Förderschwerpunkten Sehen (43 %) und Hören (34 %) sehen vergleichsweise weniger Lehrkräfte (sehr) großen Unterstützungsbedarf bei den Kindern.” 
Viele KuK sehen den größten Unterstützungsbedarf bei Kindern und Jugendlichen mit sozial-emotionalem sonderpädagogischem Förderbedarf.
Im gymnasialen Bildungsgang sind mittlerweile 2-3 SuS mit diesem Förderschwerpunkt in manchen Klassen. Schulbegleiter, Sonderpädagogen oder Assistenzen zur Unterstützung – Fehlanzeige.
Das Lern- und Arbeitsklima wird so für alle SuS “chancengerecht” negativ beeinflusst. Die Fachlehrer empfinden es als emotional sehr belastend, den SuS immer weniger durch eine positive Lernatmosphäre, Unterrichtsqualität und angemessene fachliche Bildung gerecht werden zu können. Diese gefühlte Überforderung oder die uns auch oft unterstellte “Unzulänglichkeit” befeuert den Exit weiterer Burnout-gefährdeter Leerkräfte.

“Seit es Inklusion gibt, schießen die Feststellungen sozial-emotionalen Förderbedarfs durch die Decke, da man den Eltern nunmehr das eher schmackhaft machen kann, wenn das Kind auf einer Regelschule verbleiben darf.”

“Ungeachtet dessen ist die inflationäre Entwicklung dieser Feststellungen ein handfester Skandal, in einigen Bundesländern (vor allem NRW, teils auch Niedersachsen) sind bereits alle Kinder mit ADHS massiv gefährdet, dass sie sozial-emotionalen sonderpädagogischen Förderbedarf erhalten sollen.”

https://www.xn--sonderpdagogischer-frderbedarf-inklusion-mmd38e.de/sonderpaedagogischer-foerderbedarf-sozial-emotional

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  Katze

Es gibt auch noch Schüler mit dem Fö-Bedarf Lernen oder GE. An die denkt komischerweise kaum jemand. Die kriegen einen Stuhl dazu und ein paar Arbeitsblätter aus niedrigeren Klassenstufen. Problem gelöst!
Ich könnt k…!
@Katze Das geht nicht gegen Sie, sondern an alle “Inklusionsbefürworter – ohne wenn und aber- Hauptsache Inklusion!”. Sie beschreiben ansonsten die Situation sehr gut.

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

“Die kriegen einen Stuhl dazu und ein paar Arbeitsblätter aus niedrigeren Klassenstufen. Problem gelöst!”

Leider fordern Kolleg*innen hier nicht mehr Unterstützung, sondern stattdessen mehr Förderschulen – hilft denen in der Inklusion nicht viel

Rüdiger Vehrenkamp
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Was bringen die Rufe nach mehr Unterstützung, wenn sie ungehört verhallen?

Rainer Zufall
4 Monate zuvor

Bleiben Sie ja nicht. Inklusionsgegner fordern daher ja den Erhalt/ Ausbau von Förderschulen, damit die Probleme der Inklusion weiterhin bestehen bleiben können – die Familien sind ja selber schuld, wenn sie das “schlechte” System wählen

Anika von Bose
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Und wo liegt der Mehrwert für betroffene SuS und ihre Familien, wenn sie auf einer „inklusiven“ Beschulung bestehen? Ich kann ihn derzeit nicht wirklich erkennen. Als unser jüngster Sohn, der stark entwicklungsverzögert war, 2014 eingeschult wurde hätten wir das“Recht“ gehabt ihn an der örtlichen Grundschule einzuschulen. Dort hat man und schnell klargemacht, dass sie ihm vor Ort nicht gerecht werden können und wir haben uns, zunächst schweren Herzens, dazu entschieden ihn an der Förderschule Sprache anzumelden, die er in diesem Jahr mit einem Realschulabschluss verlassen wird. Und auch aus heutiger Sicht, würde ich es wieder genauso machen. Eine andere Entscheidung hätten wir getroffen, wenn wir ihn an einer Schule hätten anmelden können, die sich freiwillig integrativ ausgerichtet hätte und über entsprechende Rahmenbedingungen hätte verfügen können. Die gab es aber nicht.

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  Anika von Bose

“Und wo liegt der Mehrwert für betroffene SuS und ihre Familien, wenn sie auf einer „inklusiven“ Beschulung bestehen? Ich kann ihn derzeit nicht wirklich erkennen.”

Genau.
Wir müssen die Inklusion umsetzen (da Grundrecht), diese wird aber bildungspolitisch dermaßen schlecht ausgestattet, dass sich Familien “freiwillig” für die Sonderschule entscheiden.
So einigt sich die Gesellschaft auf ein System, welche Regelschulkräfte vor die Wand fährt und Kinder fallen lässt.

Das es schlecht(er) läuft ist fester Bestandteil des Systems und erfreut sich breiter Unterstütung. Darum fordern erstaunlich wenige eine Verbesserung, sonder eine “Pause” oder anderen Bullshit

Anika von Bose
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ich glaube, dass Entwicklungen einen Plan und Zeit erfordern – das bisherige Vorgehen Förderschulen zu schließen und die betroffenen SuS auf andere Schulformen zu verteilen hat sich nicht bewährt. Deswegen halte ich es für falsch das Ganze einfach zu beschleunigen und noch mehr Förderschulen zu schließen, damit diese Option entfällt.

Denn man will ja gar keine „inklusive Schule“, die nur eine Gemeinschaftsschule sein kann – eine Schule, die die Bedürfnisse aller SuS gerecht wird. Keine Verschiebung bisheriger Förderschüler/innen auf andere Schulformen. Inklusion kann man nicht anhängen. Schulformen können sich allerdings „integrativ“ ausrichten so wie vor 2013/14 – das hat gut funktioniert und hat die Anzahl der SuS an Förderschulen nachhaltig reduziert und war gesellschaftlich gewollt und wurde getragen. Ich bin sicher, wären wir diesen Weg konsequent weiter gegangen, wären wir schon viel weiter. Aber sei es drum, ich denke da erreichen wir beide wahrscheinlich keinen Konsens…

DerechteNorden
4 Monate zuvor
Antwortet  Anika von Bose

Die Frage ist allerdings, wer hier mit “wir” gemeint ist. Und auf welches Bundesland Sie sich beziehen.

In meinem Bundesland (S-H) gibt es nur noch Gymnasien und Gemeinschaftsschulen. Inklusion findet hauptsächlich an Letzteren statt. Mit Inklusion ist in S-H in der Regel gemeint, dass Kinder mit den Förderbedarfen Lernen und/oder sozial-emotionale Entwicklung inklusiv beschult werden. Hinzu kommen noch körperlich eingeschränkte Kids oder Autist*innen u.ä., die allerdings nicht als förderbedürftig gelten und natürlich auch an den Gymnasien zu finden sind.
An meiner Schule sind die Hälfte der Klassen eines Jahrgangs sogenannte I-Klassen, die sind etwas kleiner und sollen eigentlich nur Kids mit Förderbedarf L inkludieren. S*S mit dem Förderbedarf ESE werden auf die anderen Klassen verteilt.
Da die Anzahl der Kids mit Förderbedarf ESE ständig zunimmt und recht viele Kinder erst in der 5. Klasse auf den Bedarf L getestet werden und den Status erhalten (die wechseln dann nicht in eine I-Klasse), sind quasi alle Klassen sog. I-Klassen. In vielen Klassen sind meistens keine Förderschullehrkräfte im Unterricht dabei. In den I-Klassen sind es vielleicht acht-zehn Unterrichtsstunden pro Woche.

Wenn Sie so wollen, wird in S-H bereits Ihre Forderung fast umgesetzt. Es gibt aber noch Förderzentren mit sehr kleinen Klassen/Gruppen und diverse Einrichtungen, die Kinder beschulen, die in Regelschulen komplett untergehen würden, weil ihren Bedürfnissen nicht entsprochen werden kann.
Ich möchte mich hier eindeutig für den Erhalt der Möglichkeit der “Sonderbeschulung” aussprechen, da ich nicht erkennen kann, wie gewissen Bedürfnissen von vulnerablen Kindern und Jugendlichen in Gemeinschaftsschulen (und Gymnasien) entsprochen werden kann.
Ich halte die komplette Abschaffung von besonderen Schulen für Kids mit besonderen Bedürfnissen für falsch.
Und mir ist es inzwischen egal, dass mir Leute wie @Rainer vorwerfen, dass ich mit dieser Denkweise gegen das Grundgesetz oder die Menschenrechte verstoße.

.

Anika von Bose
4 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ich beziehe mich auf Niedersachsen. Und es ist ja nicht damit getan, dass Sonderschulsysteme geschlossen werden und auf andere Schulformen verteilt werden. Auch für Gemeinschaftsschulen können nur wirklich inklusiv sein, wenn sie die entsprechenden Rahmenbedingungen hat. Aber ich gehe davon aus, dass die Schulen beratende, unterstützende und fördernde Maßnahmen erst dann umsetzen können, wenn der Bedarf belegt und bewiesen ist…oder nicht?

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  Anika von Bose

“Ich glaube, dass Entwicklungen einen Plan und Zeit erfordern – das bisherige Vorgehen Förderschulen zu schließen und die betroffenen SuS auf andere Schulformen zu verteilen hat sich nicht bewährt.”
Oh nein, es hat sich bewährt! Die Leute sind jetzt gegen Inklusion (derzeit/ bei sich) und nehmen das Versagen der Politik als Argument, vorerst nichts verbessern zu müssen.

“Schulformen können sich allerdings „integrativ“ ausrichten so wie vor 2013/14 – das hat gut funktioniert und hat die Anzahl der SuS an Förderschulen nachhaltig reduziert und war gesellschaftlich gewollt und wurde getragen.”
Auf welche Maßnahmen beziehen Sie sich hier?

Anika von Bose
3 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Auf Schulen die vor 2014/14 sich entschieden haben integrativ zu arbeiten und SuS mit einem festgestellten sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf aufzunehmen. Das wurde vom Land Niedersachsen gefördert und die betroffenen Schulen wurden durch mehr Personal und bauliche Veränderungen unterstützt. Das war mal ein guter Trend in Niedersachsen, immer mehr Schulen haben sich dafür entschieden und sind diesen Weg gegangen. Aber natürlich nicht alle Schulen. Aber dennoch genug Schulen, dass zwischen 2009 und 2014 die Anzahl der SuS an den Förderschulen Lernen um 5.000 reduziert werden konnten. Ab dem Schuljahr 2013/14 hat man das Schulgesetz novelliert und ab da an „war jede Schule inklusiv“, ob sie wollte oder nicht…der Anspruch auf zusätzliche personelle Unterstützung wurde massiv zurückgefahren und auch Schulen die bisher „integrativ“ gearbeitet haben durften das auslaufend so weitermachen (also mit mehr Personal als in der ab 2013/14 startenden inklusive Schule..), aber nach und nach wurde ihnen Personal entzogen und ihre Versorgung an die „inklusiven Schulen“ angepasst…seitdem geht es nur noch abwärts…weil natürlich „die Decke“ überall zu kurz ist…seit 2013/14 steigen die Anzahl der Überprüfungsverfahren auf fast das Doppelte an und die Schülerströme an den FÖS haben sich verschoben…wir schließen Förderschulen Lernen und bauen neuer Förderschulen im Bereich GE und ESE…

Rainer Zufall
3 Monate zuvor
Antwortet  Anika von Bose

“Ab dem Schuljahr 2013/14 hat man das Schulgesetz novelliert und ab da an „war jede Schule inklusiv“, ob sie wollte oder nicht…”

Das Problem bleibt meiner Meinung nach weiterhin, dass nicht wenige Kolleg*innen sich die “besseren” Rahmenbedingung zurück wünschen (, dass keine Inklusionskinder bei ihnen landen), anstatt bessere Unterstützung einzufordern.
So ist es meist ein: erstmal nichts tun, bis es – wieauchimmer – komplett funktioniert 🙁

Das die Bildungspolitik die Kolleg*innen täuschte, Inklusion würde nicht alle Schulen betreffen, tut mir leid. Aber wie viele hängen ebendieser Lüge noch an und glauben weitere Lügen zum eigenen Nachteil?

Der nächste Strohhalm wird wohl sein, bis zum Aussterben der Schülerschaft auszuhalten, um gelassen (ohne Inklusion) in den Abgrund der Gesellschaft zu sehen

Anika von Bose
3 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Nein das ist falsch, die LuL wussten, dass die „inklusive Schule“ alle Schulen betrifft…Was ihnen nicht bewusst war, dass die „inklusiven“ Rahmenbedingungen nicht vergleichbar sein würden wie an integrativ arbeitenden Schulen – das war wohl nicht allen klar.

Demzufolge wieder „Hype“ in Niedersachsen erstmal groß, bis auch dem letzten klar wurde, dass „inklusive Schulen“ viel weniger unterstützt werden und auch weniger Personal zur Verfügung haben, als die vormals integrativen Schulen….Jetzt wissen wir alle, dass der Großteil der Schulrn noch nicht einmal auf das Personal zurückgreifen können, was ihnen eigentlich zur Verfügung stehen sollte…

War 2013/14 die Zustimmung und sogar Vorfreude noch groß – jetzt sind wahrscheinlich alle ernüchtert und die Zustimmung zur inklusiven Schule ist ins Bodenlose gefallen.

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ach und Sie hören dann auf Ihre Kollegen in der Schule Ihrer I-Schüler? Wenn die nicht mehr Wünsche an Sie haben, dann ist das für Sie doch okay?

Vielleicht versuchen Sie erst einmal mit den realen Menschenvor Ort zu reden, mit denen Sie arbeiten (sollen). Dann verstehen Sie vielleicht endlich besser, was die “anonymen” Foristen hier so täglich umtreibt, welche realen Sorgen und Nöte diese haben. Überzeugen Sie diese Lehrer von den “Vorteilen der derzeitigen Inklusion”. Das wäre mal eine echte Aufgabe für Sie!

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

“Ach und Sie hören dann auf Ihre Kollegen in der Schule Ihrer I-Schüler? Wenn die nicht mehr Wünsche an Sie haben, dann ist das für Sie doch okay?”
??

Also wenn Regelschullehrer sich ihre Inklusionskinder (durch Magie?) wegwünschen, soll diese Wünsche umsetzen? Wie? 😀
Ich rede mit den Kolleginnen und berate, wie wir in der ECHTEN Welt so viel wie möglich aus der Situation für das Kind rausholen können.

Und warum sollte ich in einem Forum angebliche Lehrkräfte von einem Grundrecht überzeugen bzw. davon, dass es nicht abgeschafft wird, nur weil es derzeit schlecht umgesetzt wird?
Haben die keinen Eid abgelegt und müssen täglich daran erinnert werden, nicht das Grundgesetz abzuschaffen?

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Die Regelschullehrer Ihrer I-Schüler wünschen sich diese Schüler weg? Und das, obwohl Sie die Regellehrer beraten? Vielleicht fragen Sie mal Ihre Regellehrer, wie die sich gute Inklusion und optimale Bedingungen für die I-Schüler vorstellen? (einfach mal zuhören, statt “beraten”)

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

“Die Regelschullehrer Ihrer I-Schüler wünschen sich diese Schüler weg?”

War das nicht Ihre Annahme? “Ach und Sie hören dann auf Ihre Kollegen in der Schule Ihrer I-Schüler?”
Dann habe ich Sie missverstanden?

Bitte stellen Sie mich richtig, aber ich war der Meinung, dass Sie die Forderung nach besserer Inklusion als sinn-, da erfolglos empfanden.
Welche Forderungen der Kolleg*innen hatten Sie im Sinn?

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Zur Erinnerung: Sie schrieben:
“Also wenn Regelschullehrer sich ihre Inklusionskinder (durch Magie?) wegwünschen, soll (*) diese Wünsche umsetzen? Wie?
Ich rede mit den Kolleginnen und berate, wie wir in der ECHTEN Welt so viel wie möglich aus der Situation für das Kind rausholen können.”

Wie so oft, schrieben Sie in unvollständigen Sätzen! Deshalb ergänzte ich gedanklich ein “ich” in Ihrem ersten Satz( – dort, wo von mir hinzugefügt (*) steh)t. Wer, wenn nicht Sie, setzt die Wünsche um? Sie schrieben doch selbst, dass Sie dann die Kollegen beraten, dass diese Wünsche in der ECHTEN Welt nicht gehen.

Entschuldigung, wenn ich Sie da missverstand. Bitte formulieren Sie den betreffenden Kommentar noch einmal sachlich und unmissverständlich. Danke!

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

P.S.: Haben Sie Ihre (Regelschul-)Kollegen schon befragt, wie die sich gute Inklusion und optimale Bedingungen für die I-Schüler vorstellen? (ich riet Ihnen, in einem vorigen Kommentar, dass zu tun)
Was haben die geantwortet?

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Also haben Sie nicht gefragt!

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Sorry, übersehen. Manche stellten sich “optimale Inklusion” so vor, dass Sopäds parallel in der Klasse seien sollten, andere wünschten sich schlicht mehr Personal.
Manche wünschen sich die Kinder an eine Förderschule, die politisch- und gesellschaftlich weniger bekämpft wird (freu interpretiert 😉 )
Aber Sie wissen schon: Inklusion erhält vorsetzlich zu wenige Ressourcen, um Behinderte aus der Gesellschaft zu drängen, aber “in diesem” Einzelfall wäre es besser…

Tragisch und vonseiten mancher Lehrkraft schon fast boshaft, so ein System am laufen lassen zu wollen (trifft ja nur Behinderte….)

PaPo
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

“Aber Sie wissen schon: Inklusion erhält vorsetzlich zu wenige Ressourcen, um Behinderte aus der Gesellschaft zu drängen”
*schwurbelschwurbelschwurbel*…
Gefolgt von… von… ja von Strohmännern! Wie immer. Purer Wahnsinn.

PaPo
3 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

War klar, dass Sie die Feststellumg, konspirativen Unsinn zu verbreiten, in keiner Weise entkräften konnten.

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Was meinen Sie mit vorsetzlich? Meinen sie damit vom Vorgesetzten aus? Oder “vorsätzlich” = mit Vorsatz? Bei zweiterem wäre dann die Frage, wer handelt da mit Vorsatz und warum?
Entschuldigen Sie die Frage, aber ich möchte Sie nicht schon wieder missverstehen!

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Wenn Sie meinen, die Inklusion würde rein zufällig schlechter ausgestattet, seit Jahren, oft bundeslandübergreifend… dann ist das wohl Ihre Meinung.

Den Kompromiss aus miserabler Umsetzung der Inklusion und verhältnismäßig besseren Förderschulen beschrieb ich bereits mehrfach: Um möglichst viele Kinder an letztere zu “nudgen”.
(Grundgesetz verbietet eine Abschaffung/ “Pausierung” der Inklusion)

Ob die UN auf diesen schwachsinnigen Plan auf Kosten von Kindern und Regelschulkräften reinfallen wird? 😀
https://taz.de/Teilhabe-behinderter-Menschen/!5956876/

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

“Wer, wenn nicht Sie, setzt die Wünsche um?”
Ich bin für die Bildungspolitik nicht zuständig.

Lehrkräfte baten um eine Beratung bezüglich der Umschulung an die Förderschule. Ich gab die Formulare zur Hand, unterstützte und verwies darauf, dass so ein Platz für sehr, sehr lange Zeit belegt seien könnte – also lieber die Inklusion für die Zeit nach den Ferien planen…

Viellicht konnte ich mich Ihnen verständlicher machen

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

“Viellicht konnte ich mich Ihnen verständlicher machen”
Nee, nicht wirklich! So richtig verständlich sind beide Kommentare (Aneinanderreihung von Halbsätzen) nicht.
Was ich aber daraus entnehme:
Hier bei n4t “kämpfen” Sie ständig für Inklusion, aber bei den Regellehrern kneifen Sie und machen, was die Ihnen sagen? Und ich dachte, Ihnen geht es darum, das Beste für die Schüler zu erreichen und alle von den Vorteilen der Inklusion zu überzeugen.
Es ist sicher sehr frustrierend für Sie. Hier bei n4t können Sie nicht richtig überzeugen und im direkten Kontakt mit Kollegen anscheinend auch nicht.
Falls ich Ihre Kommentare falsch interpretiert haben sollte, dann bitte noch einmal “in Verständlich” (also in vollständigen, zusammenhängenden und sinnvollen Sätzen) formulieren, was Sie mir sagen wollten.

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

“Hier bei n4t “kämpfen” Sie ständig für Inklusion, aber bei den Regellehrern kneifen Sie und machen, was die Ihnen sagen?”

Ich spreche mich hier wie dort für Inklusion aus, verstehe nicht, warum Sie anderes denken.
In der Inklusion versuche ich, die Lehrkräfte bezüglich ihrer geleisteten Arbeit und deren außerordentlichen Engagement zu stärken, während ich sie darauf hinweise, dass die Situation unzureichend ist und sie sich nicht aufopfern dürfen.
Ich erkläre, welchen Lernstand Kinder am SBBZ haben, um den Lehrkräften den Druck zu nehmen und eine Perspektive aufzubauen, wie sich die Inklusionskinder entwickeln.
Wenn die Klassenlehrerinnen eine Umschulung ans SSBZ beabsichtigen, gehe ich mit ihnen die Unterlagen dazu durch und weise darauf hin, dass die Plätze weitgehend voll sind, wir uns also (bis dahin) auf Lösungen der bestehenden Situation konzentrieren müssen.

Sie verwechseln “Kneifen” mit Beratung.
Vielleicht wären Sie auch mit einer komplexen Realität überfordert, wo die persönliche politische Meinung hinter Zusammenarbeit und Einzelfallberatung angestellt werden.

Um Ihrer Irritation vorzubeugen: Ich halte das bildungspolitische Vorgehen für verheerend und schäme mich für Kolleg*innen, welche stumpf die Ausreden ebendieser Verantwortlichen runterrattern, als würde sich hierdurch etwas verändern

PaPo
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Paulanergartengeschichten.

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  PaPo

Aha.
Bei Ihnen läuft die Inklusion doch gut. Wahrscheinlich sind Sie angesichts Ihrer tollen Umsetzung ein Beführworter der Inklusion! 😀

Was macht Ihre Schule da so erfolgreich, können wir etwas von Ihnen lernen?

PaPo
3 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Interessanter, aber komplett zusamnenhangloser Versuch, von Ihren Geschichtchen abzulenken.

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Sie: “Die kriegen einen Stuhl dazu und ein paar Arbeitsblätter aus niedrigeren Klassenstufen. Problem gelöst!”

Ich: “Leider fordern Kolleg*innen hier nicht mehr Unterstützung, sondern stattdessen mehr Förderschulen – hilft denen in der Inklusion nicht viel”

Sie: “Ach und Sie hören dann auf Ihre Kollegen in der Schule Ihrer I-Schüler? Wenn die nicht mehr Wünsche an Sie haben, dann ist das für Sie doch okay?”

Und so kam ich zu meinem Kommentar: Was Sie sich denn vorstellen, wie ich diese Wünsche erfüllen könnte 😀
Antrag auf Beschulung am SBBZ ist gestellt, die Warteliste ist lang.

Es wird sicher noch sehr lange darüber unterhalten werden, dass die Inklusion nicht liefert. Als Argumente werden dann irritierenderweise das Versagen und die Falschbehauptungen der Politik nachgeplappert, aber in der Praxis MUSS tatsächlich geliefert werden!

Bla
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Haben Lehrkräfte keine Grundrechte? Kann man hier machen, was man möchte? Ich frage mal einfach so “blind” und “naiv”, wie Sie es gerade tun.

Und ja, klar. Entscheiden und steuern wird das der Staat (müssen). Jeder für sich muss (und wird das auch müssen) für sich selbst daraus die Konsequenzen ziehen.
Allerdings sehe ich hier eine pessimistische Zukunft generell. Aus persönlicher Lage sehe ich hier “kein Problem”.
Privatschulen werden immer beliebter.
Künftig potentiell noch mehr.
Als Privatschule kann man die (Inklusions-)Schüler ebenfalls weitgehend “aussuchen”.
Ebenfalls kann man hier andere und angepasstere Rahmenbedingungen stellen.
Und man hat auch andere “Druckpunkte” bei/durch Lehrkräftemangel. Auch Privatschulen suchen oft händeringend nach Lehrkräften.
Also aus persönlichem Egoismus: Macht weiter so.

Kann ja ganz einfach sein … Solches Denken. Danke. Auch mal erfrischend.

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  Bla

“Haben Lehrkräfte keine Grundrechte?”

Ja und Sie haben kein Recht dazu, Kinder bspw. aufgrund deren Behinderung zu benachteiligen/ auszugrenzen.
Das ist kein Grundrecht – war DAS ernsthaft Ihre Frage?

Bla
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Nein, das war nicht die Frage.
Gerne nochmal nachlesen und nachdenken. Vielleicht kommen Sie diesmal selbst drauf.

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  Bla

“Haben Lehrkräfte keine Grundrechte? Kann man hier machen, was man möchte? Ich frage mal einfach so “blind” und “naiv”, wie Sie es gerade tun.”
Ich hätte schwören können, dass Sie das blind und naiv gefragt hätten 🙂

Wo sehen Sie dann Ihre Grundrechte verletzt? Ich will Sie nicht falsch verstanden haben

Bla
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Beispielsweise der Verfassungsrang. Der Staat UND (hier zugleich) AG hat für ordentliche Rahmenbedingungen an Schulen zu sorgen.
Dazu gehören bspw.:
– Einhaltung von Arbeitsrechten
– Arbeitsplatzgestaltung entsprechend gesetzlichen Vorgaben [und ja … Auch Schulen sind Arbeitsorte, auch wenn viele Politiker das nicht wahr haben wollen …]
– Forderungen und Durchführungen erst nach geeigneten Rahmenbedingungen und Ressourcen
– Einhaltung der Fürsorgepflicht des AG/Staates seinen “Bediensteten”/Angestellten gegenüber

Reicht das fürs Erste?

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  Bla

Steht da irgendwas von dem Recht auf ‘Bitte keine Behinderten!!’

Wenn Sie ENDLICH die mangelhafte Arbeit der Politik anprangern und bessere Inklusion fordern, stehe ich ganz hinter Ihnen.

Passen Sie nur auf, versehentlich nicht das Versagen und die Ausreden der Politik als vermeindlichen Grund sehen, ebendiese Politik vor einer Verbesserung der Inklusion in Schutz zu nehmen 😉

Bla
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

“Steht da irgendwas von dem Recht auf ‘Bitte keine Behinderten!!’”

Nein, wer fordert dies denn konkret hier? Bitte Namen nennen.
Ansonsten bleibt es weiterhin ein von Ihnen aufgebrachter Strohmann. Mehr ist es halt dann auch nicht.

“Wenn Sie ENDLICH die mangelhafte Arbeit der Politik anprangern und bessere Inklusion fordern, stehe ich ganz hinter Ihnen.”

Prangere ich hier doch stets an? Ebenfalls im Privaten.
Wie kommen Sie darauf, dass ich das nicht mache? Wo habe ich den I-Kindern hier die Schuld gegeben? Wo den Eltern?
Es ist und bleibt ein systemisches Problem. Mit massiv Mangelressourcen diesbezüglich.

“Passen Sie nur auf, versehentlich nicht das Versagen und die Ausreden der Politik als vermeindlichen Grund sehen, ebendiese Politik vor einer Verbesserung der Inklusion in Schutz zu nehmen ”

Wo mache ich das denn? Gerne Zitate von mir hier nennen. Das dürfen Sie dann sehr gerne kritisieren, qenn ich das – auch aus versehen – gemacht habe. Ich bin da offen.
Sie müssen hierbei jedoch unterscheiden:
– Geht es um den Staat – dieser ist eindeutig zur Verantwortung zu ziehen?
– Geht es um diese Mangelressourcen schulseitig (und Eltern/SuS seitig) auszubaden?
Beides ist eben zu kritisieren und beides kritisiere ich.
Letztendlich geht die Kritik beidseitig auch an den Staat/AG.
Bei zweiten ZUSÄTZLICH an Vertreter der Kategorie “Inklusion auch ohne Ressourcen”.
Das sollten Sie hierbei beachten und nicht vermischen.

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  Bla

“Wenn Sie ENDLICH die mangelhafte Arbeit der Politik anprangern und bessere Inklusion fordern, stehe ich ganz hinter Ihnen.” (ich)

“Prangere ich hier doch stets an” (Sie)

Also keine Forderung, Inklusion erstmal zu pausieren, langsamer anzugehen/ ggf. Förderschulen (weiter) auszubauen? Kein weiteres Verschleppen mit “uns fehlen gerade Leute, darum schaffen wir keine (Ausbildungs-)Plätze”?

Sie fordern strikt bessere Inklusion?
Dann habe ich Sie wahrhaftig missverstanden und grundfalsch eingeschätzt.
Entschuldigung

Bla
3 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

“Also keine Forderung, Inklusion erstmal zu pausieren”

Die “Inklusion”, welche uns politisch als Inklusion verkauft wird meinen Sie?
Doch, natürlich prangere ich das an.
Inklusion kann nur mit dementsprechenden Rahmenbedingungen funktionieren.
Die I-Kinder usw. kann man den Schulen ohne Ressourcen “aufdrücken”, dann wird allerdings nicht viel passieren, außer, dass diese (SuS, LuL, Eltern usw.) weitestgehend überfordert werden. Viele LuL werden wahrscheinlich langfristig dem noch weniger begeistert sein – sowohl psychisch als auch sonst wie. Und das Resultat ist Resignation diesbezüglich. Dementsprechend sitzt dann das I-Kind/die I-Kinder halt “mit dabei”, aber kann weder differenziert werden, noch gesondert gefördert. Das ist dann leider so wie bei Kindern, welche nach einem Deutschjahr in der Klasse sitzen und nur absolute Basics verstehen. Das kann nichts werden. Das ist jedoch ein systemisches Problem und auch so zu lösen.
Aber auch das [ohne Ressourcen] kann man machen. Sehe ich persönlich eben als Quatsch.
Daher ist Ihre Frage halt an dieser Stelle auch eine Fangfrage basierend auf einen Trugschluss der Bedingungen und des Bezugs.

“Also keine Forderung, Inklusion […], langsamer anzugehen/ ggf. Förderschulen (weiter) auszubauen?”

Nein, aber sehe ich wahrscheinlich anders als Sie.
Sie: Alle I-Kinder JETZT an Regelschulen.
Ich: Sofort weitestgehend alle Rahmenbedingungen stellen. DANN die I-Kinder mit den jeweiligen Ressourcen an die Regelschulen, wo sinnvoll beschulbar. Danach “Extremfälle” ausweiten, wenn dies flächendeckend auf einer soliden Basis steht.
Warum? Weil es anders schlichtweg nicht funktionieren kann.

Natürlich können wir an dieser Stelle diskutieren, ob es grundlegend an Förderzentren und Sonder-/Förderschulen besser funktioniert oder funktionieren kann. Und wir werden wohl bei der Antwort landen: “An manchen, leider nicht überall.”

“Kein weiteres Verschleppen mit “uns fehlen gerade Leute, darum schaffen wir keine (Ausbildungs-)Plätze”?”

Hier muss man verschiedene Perspektiven sehen:
– Staat
– Schule

Staat:
Der Staat ist verantwortlich diese Rahmenbedingungen [Personal, Materialien, Platz, Fobis usw.] zu stellen. Hier darf es keine Ausreden geben.
Gerade bei “wir werden bald keinen Mangel haben” sollte man ja wohl gute Ressourcen dann haben … Aber auch da wird sich der Staat eben höchstwahrscheinlich rausreden.
Der Staat kann Inklusion fordern und “anordnen”/”durchführen lassen”. Ohne Rahmenbedingungen ist das schon weitgehend gescheitert und wird es definitiv noch viel mehr.

Schule:
Arbeitet mit den (schlechten) Rahmenbedingungen des Staates. Hier fehlt Personal. Die Schule [außer ggf. Privatschule] ist wenig hierfür verantwortlich. Sie muss es [Fehlplanungen und Missdtände] an dieser Stelle ausbaden. Gleiches gilt für schlecht gemachte Inklusion. Auch hier fehlt das Personal. Nicht, weil die Schule darauf verzichtet oder es nicht gerne hätte, sondern weil der Staat diesbezüglich versagt.
Auch hier: Natürlich kann man I-Kinder in die oft bereits vollkommen überlasteten Schulen stecken. Erwartungswert darf dann jedoch absolut keiner da sein in Bezug auf Inklusion. Das Kind sitzt dann halt rum und kommt mit oder nicht.
Meine persönliche Aufgabe würde ich dann allerdings nicht in “Arbeiten ohne Rahmenbedingungen” sehen. Sondern, dass das Kind mit den Rahmenbedingungen beschult wird, welche gegeben sind. Und das sind oft: Gar keine zusätzlichen. Also: Gar nicht zusätzlich.
Verweis auf: Rahmenbedingungen stellen, Überlastung, (Aufgabe des Staates)

Auch der Realität müsste man sich dann eben stellen und dies “akzeptieren”, wenn so gewollt (oder zumindest akzeptiert) und gefordert.

Wäre das ein Deal? Wären Sie damit zufrieden?

“Sie fordern strikt bessere Inklusion?”

Natürlich. Aber es kann sein dass Sie und ich halt verschiedene Ansichten zu “besser” haben.
Ich will diesbezüglich die Rahmenbedingungen an Schulen. Sie gehen den Kompromiss der Beschulung auch ohne dessen ein.
Dies kritisiere ich. Akzeptiere allerdings Ihre Ansicht diesbezüglich. Die kann man auch haben. Man muss sich nur der Konsequenzen auch bewusst sein. Diess versuche ich Ihnen zu erklären.

Kommt es zu “alle I-Kinder usw. ” an Regelschulen – sofort und ohne Rahmenbedingungen…. Kann ich damit persönlich gut leben.
Sie sollten ja inzwischen wissen, dass ich in einer äußerst privilegierten Situation diesbezüglich stehe. Wir als inklusive Privatschule beschulen bereits inklusiv (logisch …). Allerdings versuchen wir das sinnvoll zu gestalten und die Rahmenbedingungen dafür zu haben/zu stellen.
Und das wünsche ich mir eben auch für Regelschulen und den I-Kindern, sowie deren Eltern.
Gibt es dies nicht? Betrifft mich das persönlich auch nicht. Die Anfragen an unsere Schule werden steigen. Wir hätten noch mehr Auswahl. Passt (egoistisch gesehen) auch.

“Dann habe ich Sie wahrhaftig missverstanden und grundfalsch eingeschätzt.”

Bin ich mir nicht sicher. Ich bin für Inklusion. Allerdings nicht mit Kompromissen bezüglich Grundrahmenbedingungen, ohne welche es schlichtweg unmöglich ist eine gute Arbeit diesbezüglich überhaupt leisten zu KÖNNEN. Das endet maximal in Frust und Resignation. Für wahrscheinlich alle beteiligten.
Den Staat/AG wird es freuen, wenn das “klappen” würde. Kostengünstigste Variante … Spart dann auch noch. Schiebt die Last ab.
Das müssen Sie doch inzwischen auch gemerkt haben?

“Entschuldigung”

Ich bin mir noch nicht so sicher, ob Sie hier mitgehen würden … Weil ich eben nicht bedingungslos inkludieren würde. Ich drücke mich allerdings hier auch vor nichts – was Sie ja gerne hier unterstellen.
Warum nicht? Naja für mich würde sich halt schlichtweg wahrscheinlich nichts ändern, außer dass mehr Anfrage (auch an I-Kindef – aber nicht nur) an unsere Privatschule käme. Also meine private Situation wäre besser.
Ich persönlich würde wohl von bedingungsloser Inklusion an Regelschulen profitieren.
[Vielleicht sollte ich auch mal meine Meinung ändern … “Ihr” macht das dann schon … Oder eben nicht .. Good Luck, haha.]

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  Bla

“Jeder für sich muss (und wird das auch müssen) für sich selbst daraus die Konsequenzen ziehen.
Allerdings sehe ich hier eine pessimistische Zukunft generell.”

Das ist seit 2008 bekannt! Wie viel Zeit benötigen Sie, um die Konsequenzen abzusehen?
Zu sehr auf Populist:innen gehört, die Ihmen versicherten, Sie würden keine Inklusionskinder zu sehen bekommen, die Förderschulen bleiben ja als “Alternative” erhalten?

Wie gesagt, Sie wurden belogen und werden bis zu Ihrem Ruhestand unglücklich sein, wenn Sie diesen Lügen glauben 🙁

Bla
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

“Das ist seit 2008 bekannt!”

Ja

” Wie viel Zeit benötigen Sie, um die Konsequenzen abzusehen?”

Der Arbeitgeber/Staat ist für die Rahmenbedingungen zuständig.
Hat diese eben nicht weitreichend gestellt.
Das hat gar nichts mit mir zu tun.
Die Konsequenzen des Berufsalltags usw. muss jeder für sich eben sehen. Offensichtlich ist mit guten Rahmenbedingungen diesbezüglich nicht wirklich zu rechnen.

“Zu sehr auf Populist:innen gehört, die Ihmen versicherten, Sie würden keine Inklusionskinder zu sehen bekommen, die Förderschulen bleiben ja als “Alternative” erhalten?”

Nein. Allerdings erhofft man sich natürlich (v. A. vor dem Studium … Ja Naivität – zugegeben) dementsprechende Rahmenbedingungen (und Unterstützung), damit man dieser Aufgabe überhaupt gerecht werden kann.
Das ist ein gewaltiger Unterschied.

“Wie gesagt, Sie wurden belogen und werden bis zu Ihrem Ruhestand unglücklich sein, wenn Sie diesen Lügen glauben ”

Da liegen Sie falsch. Ich habe mich gegen den Staatsdienst entschieden und für den Weg der Privatschule(n).
Unglücklich bin ich damit nicht.
Wir inkludieren auch. Bestenfalls soweit die Ressourcen eben reichen. Inklusive Schulbegleitung etc., wenn sinnvoll und nötig. Ansonsten können “wir” ablehnen.
Privileg? Ja, definitiv.

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  Bla

“Hat diese eben nicht weitreichend gestellt.
Das hat gar nichts mit mir zu tun.”

Na, dann haben Sie sich ja an die Situation gewöhnen können.
Anstatt mit den Konsequenzen leben zu müssen, wurden Sie aktiv. Freut mich 🙂

Meine Sorge bleibt, wie sehr Sie sich bspw. bei den Landtagswahlen noch für das Thema interessieren – diese Sorge hege ich ja auch den Eltern von Privatschulkindern…

Hoffen wir mal, dass die Versorgung weiterhin von Steuerzahler*innen betahlt werden muss und nicht bspw. von den amgeblich ach so starken Schultern der Gesellschaft XD

Anika von Bose
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Vor der Wahl ist Bildungspolitik immer ein großes Thema und Anliegen – nach der Wahl leider nicht mehr…

dickebank
4 Monate zuvor
Antwortet  Anika von Bose

Wenn es ersteinmal anliegt, kann es natürlich keine Fahrt aufnehmen.
Durchfahrt verboten, Anlieger frei! Die breite Masse darf da nicht lang.
So ist das mit Anliege(r)n.
Und Anleger sehen keine Rendite. Der volkswirtschaftliche “return on invest” ist ihnen zu ungewiss und hat mittelfristig keinen Einfluss auf die Dividendenausschüttungen. Und langfristig? Wer weiß, was in der nächsten Legislatur so anliegt?

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  Anika von Bose

Ich kann mich gerne irren, aber mir fällt nichts zur Bildungspolitik im Landtagswahlkampf in BW ein.
Die gaben sogar das Bildungsministerium an die Koalitionspartnerin ab ^^

Ehrlichgesagt bin ich ja neugierig, was diese Wahlthemen gewesen seien sollen

Anika von Bose
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Vor den Landtagswahlen in Niedersachsen war Bildung immer ein großes Thema. Das Problem dabei ist, dass man im Nachhinein immer feststellen musste, dass ein Großteil der Wahlkampfversprechen im Anschluss nicht umgesetzt wurden – unabhängig davon welche Partei im Anschluss Regierungsverantwortung übernommen hat.

Speziell zur Weiterentwicklung der inklusiven Schule einigte sich die Fraktionen der SPD, der Grünen, der FDP und der CDU auf einen gemeinsamen Antrag mit konkreten Maßnahmen. Man sollte annehmen, dass es ein Leichtes sein sollte dafür die benötigten Mehrheiten zu generieren und die Maßnahmen umzusetzen…Der Antrag ist schon ein paar Jahre alt, passiert ist nahezu nichts…

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  Anika von Bose

Persönlich ärgerte ich mich über einen Wahlsieg der Grünen in BW.
Die machten Werbung mit Bildung und gaben das Ministerium direkt an den Koalitionspartner ab…

Aber am Ende zählt Bildung bei Wahlen absolut nichts. Vielleicht nehmen alle irrtümlicherweise an, ein so gravierendes Ministerium würde doch von allen Parteien angemessen ausgeführt :/

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  Bla

“Privatschulen werden immer beliebter.
Künftig potentiell noch mehr.”

Eltern kaufen sich durch Privatschulen aus Problemen in der Bildung heraus und festigen so ebendiese, da sie sich bei Wahlen anderen Themen widmen?

Welch neuartiger Ansatz! Ich stimme Ihnen da voll zu: Schafft die Privatschulen ab, dann scheren sich “die Richtigen” plötzlich um Schulen in Deutschland! 😀

Bla
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

“Eltern kaufen sich durch Privatschulen aus Problemen in der Bildung heraus”

Manche. Durchaus.

“und festigen so ebendiese”

Dazu braucht es die Eltern (und SuS) gar nicht. Das macht der Staat/viele Poltiker schon von sich aus.

“da sie sich bei Wahlen anderen Themen widmen?”

Offensichtlich nicht (nur) diese. Würden alle Menschen mit Kindern (an Regelschulen) die Priorität der Bildung durch Wahlergebnisse mit lenken, dann würde dies definitiv reichen. Anscheinend ist die Priorität wo anders.

“Welch neuartiger Ansatz! Ich stimme Ihnen da voll zu: Schafft die Privatschulen ab, dann scheren sich “die Richtigen” plötzlich um Schulen in Deutschland! ”

Da würde ich tatsächlich dagegen wetten.
Klar würde das System sofort massiv überlastet werden.
Ebenfalls sorgt das Gesamtgesellschaftlich für Ärger.
Wahrscheinlich hätten wir dann auch die AfD mit sehr hohen Zahlen.
Aber klar … Könnte man fordern und versuchen durchzubekommen.
Privatschulen sind nicht rechtlos und so manche Klage etc. müsste man gewinnen. Zudem das Gesetz diesbezüglich ändern.
Da glaube ich persönlich ehrlicherweise eher, dass zuvor noch eine funktionierende Inklusion (an Regelschulen) stattfindet. Und das ist schon aktuell sehr unwahrscheinlich.

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  Bla

“Dazu braucht es die Eltern (und SuS) gar nicht. Das macht der Staat/viele Poltiker schon von sich aus.”

Das bezweifel ich stark! Wie schnell würde es echten Schwung in der Bildungspolitik geben, wenn die “richtigen” Eltern plötzlich interessiert seien müssten 😉

Bla
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ah, ich weiß nicht.
Ist schon sehr unrealistisch, dass das stattfinden würde. Welchen Grund hätte man politisch gesehen?
Das würde keiner in Regierungsverantwortung durchsetzen (wollen) und wahrscheinlich auch gar nicht können.

Auch so … Die Masse ist (noch?) nicht an Privatschulen in Deutschland.
Es gibt auch genügend andere Menschen, welche hier Wahleinfluss haben könnten.

Und klar, Privatschulen haben Vorteile und Nachteile. Ganz generell. Das kann man natürlich kritisieren. Sowohl für die Privatschulen, als auch für den Staat.
Indirekt auch für Regelschulen. Ansonsten hätten diese noch mehr Mangel. Auch das gehört eben zur Realität.
Außer die Politiker/Staat/AG würde dann auf einmal sowas von immensen Geldeinsatz bringen … Das könnte man halt jetzt dann auch schon, nur sogar durch weniger, da Privatschulen für den Staat eine deutliche Kostenreduzierung darstellen.

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  Bla

“Ist schon sehr unrealistisch, dass das stattfinden würde. Welchen Grund hätte man politisch gesehen?
Das würde keiner in Regierungsverantwortung durchsetzen (wollen) und wahrscheinlich auch gar nicht können.”

Zustimmung. Systeme erhalten sich selbst.
Aber Systemkonstruktivismus hilft uns aus der jetzigen Situation nicht heraus und ändert wenig am drohenden Szenario in den USA (bezüglich Bildung. Inzwischen muss man hier ja Überblick halten…)

Bla
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Lesekonpetenz Rainer … Lesekompetenz.
Natürlich fordern die Kolleg*innen auch hier Unterstützung [und Rahmenbedingungen].
Das schließt jedoch ein “beibehalten” der Förderschulen bis dessen zumindest nicht aus.

Leider verstehen Sie dies bis heute nicht. Wahrscheinlich ist heute auch kein “Aha-Effekt” für Sie drin … Versuchen kann man es erneut mit einem Diskurs. Den biete ich hier gerne erneut an.

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  Bla

“Das schließt jedoch ein “beibehalten” der Förderschulen bis dessen zumindest nicht aus.”
Ich verstehe Sie hier, teile diese Meinung aber nicht.

Seit 2008 wird in der Politik mit den “besseren” Förderschulen argumentiert, weshalb es nicht mehr Sopäd-Stellen, verbindliche Stundenschlüssel (in BW) und umfassende Unterstützung für die Regelschullehrkräfte müsse – heute ja auch.

Daher erkläre ich (wiedermal) so geduldig, wie ich kann: Inklusion ist ein Grundrecht und wird nicht abgeschafft.
Zu glauben, sie würde zurückgedreht, ist unrealistisch.
Zu hoffen, es geht an der eigenen Person/ Schule vorbei ist eine Ursache der schlechten Umsetzung.
Wer sich seit so vielen Jahren nicht an Gedanken gewöhnen kann, wird noch lange, lange unglücklich sein und tut mir ehrlichgesagt leid 🙁

DerechteNorden
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Sollte nicht gute Inklusion ein Grundrecht sein?
Nicht Inklusion an sich, denn mit der Forderung bekommt man dann nur das, was wir überall an deutschen Schulen erleben.
Da haben Hardcore-Inklusionsbefürwortende und Sparfranzen aus den Ministries etwas geschaffen, das Inklusion als Ganzes total in Verruf gebracht haben.
Herzlichen Glückwusch, da haben Sie und Ihre Buddies ja was Tolles angerichtet, @Rainer!

DerechteNorden
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Habe ich behauptet. Aber Hardcore-Inklusionsbefürworter*innen (Motto “Egal, wie schlecht die Austattung ist, es müssen alle Kinder zusammen beschult werden”) haben Sparverantwortlichen in der Politik DIE perfekte Vorlage gegeben.

Ich erinnere mich noch gut an diesen einen Professor aus Niedersachsen, der damals an unserer Schule war, um uns zu briefen. Seine Ansage war, dass es nicht auf die Ausstattung ankäme, sondern wir einfach unsere Einstellung ändern sollten, damit Inklusion funktioniert.
Seitdem ist die Ausstattung sogar noch schlechter geworden. Förderschullehrkräfte sind seit damals für noch mehr Kinder verantwortlich, was weniger Zeit pro Kind und Klasse bedeutet.
So viel zum Thema.

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Das stimmt! Das will niemand! Aber trotzdem ist das der gelebte Alltag in sehr vielen Schulen, gerade für Schüler mit kognitiven Beeinträchtigungen und/oder ESE!

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Seltsam oder?
Es wird das Mindestmaß (Einhaltung des Grundgesetzes) gewahrt, aber in der Praxis bemüht man sich um ein so schlechtes System, dass die Behinderten doch bitte zurück (aus dem Sichtfeld) an die Sonderschulen gehen…

Ich glaube, Sie sind da einer Sache auf der Spur!

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Es herrscht an Regelschulen Lehrkraftemangel und trotzdem werden Arme, Frauen oder PoC nach Hause geschickt, bis wieder genug Lehrkräfte zur Verfügung stehen.

Man hat beinahe den Eindruck, der Erhalt der Förderschule ist eine willkommene Ausrede, die Grundrechte von Menschen mit Behinderung untergraben zu können…

DerechteNorden
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

“Es herrscht an Regelschulen Lehrkraftemangel und trotzdem werden Arme, Frauen oder PoC nach Hause geschickt, bis wieder genug Lehrkräfte zur Verfügung stehen.”

Da fehlt wohl das “nicht”.

@Redaktion: Und das ist ja wohl auch ein Beleg dafür, dass auf jeden Fall Rainer kein Problem damit hat, wenn Kids mit Förderbedarf auch unter widrigsten Umständen auf eine Regelschule gehen müssen.

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Dankö 🙂

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ich bin gegen die widrigsten Umstände, viele im Forum sind gegen das Gehen 😉

Aber dann kommt wieder irgendwas von Abwarten und zu wenig Geld usw.
Erklären Sie mal Ihrer Nichte o.ä., sie könne erstmal nicht zur Schule gehen, der Staat habe zu wenig Geld.

Bei Polizei, Feuerwehr und Gesundheitsdienst schreien die Leute nach mehr Kräften, in der Inklusion nach weniger Kindern – zumindest bis ein völlig realitätsfreies Träumen einer noch sinnloserern Situation Früchte trägt (augenroll)

DerechteNorden
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ja, ist super, wenn vulnerable Kids auf riesige Schulen mit 35 Kids pro Klassen gehen, stimmt Rainer. Das wäre wohl das Beste für alle.
“Reiß dich doch mal zusammen Kind!”
Ist es das, was Sie bestimmten vulnerablen Kindern ständig sagen wollen, wenn es ihnen zu viel wird?

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

35 Kids pro Klasse sind gesellschaftlich leider gewollt. Jene, die etwas ändern könnten, kaufen sich die eigenen Kinder aus der Situation heraus und setzt den eigenen Einfluss für andere Interessen ein.

Wie schon so oft geschrieben: Schade, dass man hier die Kinder loswerden will, anstelle das Gesetz ordentlich umzusetzen.

Aber so lange Kinder und Lehrkräfte in der Inklusion leiden, kann sich der Rest die Einhaltung des Grundgesetzes einbilden und nichts an der Situation ändern 🙁

Alex
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Verstehe ich Sie richtig: Auch Sie sind beim Dauerzustand “schlechte Ausstattung”, der sich in absehbarer Zeit auch nicht ändern wird, gegen eine gemeinsame Beschulung aller Kinder?
Inklusion also erst dann, wenn die Ausstattung stimmt!?

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  Alex

Es sind durchaus Klagen absehbar, sollte Deutschland seine (selbstgesteckten!) Ziele gegenüber der UN reißen.

‘Die Inklusion ist schlecht ausgestattet.’ ist außerhalb von Deutschland kein Argument, die Inklusion schlecht auszustatten – zumal es inzwischen 15 Jahre des zu-wenig-Tuens sind 🙁

https://taz.de/Teilhabe-behinderter-Menschen/!5956876/

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion
potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion
Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

“Aber Hardcore-Inklusionsbefürworter*innen (Motto “Egal, wie schlecht die Austattung ist, es müssen alle Kinder zusammen beschult werden”) haben Sparverantwortlichen in der Politik DIE perfekte Vorlage gegeben”

Ist nicht letztens ein Femizid begangen worden? Schätze, die Polizei muss aufhören, Frauen zu schützen, bis es perfekt umgesetzt werden kann.
Holt die Burkas raus und bleibt zuhause (augenroll)

“Ich erinnere mich noch gut an diesen einen Professor aus Niedersachsen”
Gut, hm? Auch an den Namen? 😉

Bla
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Das ist ein Strohmann, Rainer.

Bei Ihrem Beispiel müsste die Justiz dann allerdings ohne Gesetzeslage agieren und die Polizei ohne gesondertes Durchsetzungsrecht (notfalls “mit Gewalt”) und Equipment solche Täter (mit Waffen) stellen.
Da wäre ich mal gespannt, wie das aussehen würde.
Dann nämlich wäre der Vergleich gegeben und kein Strohmann gemacht.
Denken Sie mal drüber nach.

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  Bla

“Das ist ein Strohmann, Rainer.”
Jup.

“Aber Hardcore-Inklusionsbefürworter*innen (Motto “Egal, wie schlecht die Austattung ist, es müssen alle Kinder zusammen beschult werden”) haben Sparverantwortlichen in der Politik DIE perfekte Vorlage gegeben.”
Erzählen Sie mehr über die Hardcore-Inklusionsbeführworter*innen, die an allem schuld sind – sogar weniger als die verantwortliche Politik 🙂

Bla
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

““Das ist ein Strohmann, Rainer.”
Jup.”

Immerhin verstehen Sie das. Gut.

“Erzählen Sie mehr über die Hardcore-Inklusionsbeführworter*innen, die an allem schuld sind – sogar weniger als die verantwortliche Politik ”

Kann ich nicht. Das ist und war nie mein Punkt.
Verantwortlich ist und bleibt der AG/Staat. Nur dieser ist für diese Aufgabe verantwortlich und zur Verantwortung zu tragen.
Da sollte es auch kein “Rausreden” wie “Aber die waren doch dafür.” geben. Die Mehrheit wird eindeutig klar die Probleme kennen und benennen. Hier. Anderswo. Das Wissen sollte man als AG/Staat haben. Die Beratung auch. Ansonsten liegt auch hier wieder die Verantwortung beim Staat.

Es ist ein systemisches Problem. Einige Unterstützen das eben in ihrer Aussage und Meinung. Kann man ja machen. Sehe ich persönlich eben anders und als absolut nicht zielgerichtet und sinnvoll an.
Aber die Politiker/der Staat wird jetzt nicht sagen: “Aber der Rainer Zufall hat auf News4Teacher gesagt, dass man unbedingt inkludieren muss – auch ohne Rahmenbedingungen”. Das wird hoffentlich nie geschehen. So sehr ich es manchen Politikern inzwischen zutrauen würde.

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  Bla

“Kann ich nicht. Das ist und war nie mein Punkt.
Verantwortlich ist und bleibt der AG/Staat.”
Sind die HIBs (Hardcoreinklusionsbefürworter*innen), die an allem Schuld sind, etwa nur ein Strohmann? 😀

“Die Mehrheit wird eindeutig klar die Probleme kennen und benennen. Hier. Anderswo.”
Sicher? Ich hatte den Eindruck, viele Lehrkräfte sehen bessere Rahmenbedingungen an Förderschulen und wünschen sich – ernsthaft, kein Scherz – aus guten und nachvollziehbaren Gründen eine Umschulung, so wie nicht wenige Eltern.
Solches Handeln ist absolut nachvollziehbar und sollte keinem Inidviduum angelastet werden!
Als POLITIK taugt dies jedoch gar nichts.

Die Inklusion wird politisch schlecht gehalten, um einerseits das Grundgesetz zu erfüllen und andererseits die Betroffenen an Förderschulen zu zwingen. Die Kinder und Lehrkräfte dort werden für den Elternwunsch ausgeblutet, keine Kinder mit Behinderung sehen zu müssen 🙁

DerechteNorden
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Rainer, die Politik “hält” Inklusion “schlecht”, weil sie so, wie sie umgesetzt wird, sehr viel günstiger ist als das, was notwendig wäre, um eine angemessene Beschulung aller Kinder und Jugendlichen zu gewährleisten.
In meinem Bundesland haben wir ja eine sehr hohe Inklusionsrate, der damit begegnet wird, dass Fachlehrkräfte alle Kids unterrichten und Förderschullehrkräfte sie ab und an unterstützen. Es gibt Lehrkräfte, die nur an Regelschulen (meistens an größeren) eingesetzt sind, welche, die zwischen Schulen hin- und herwechseln und einige wenige, die noch an den Förderzentren einzelne kleine Gruppen von Kindern, die im Regelschulsystem nicht zurechtkommen, unterrichten. (Diese Zentren zu schließen, würde die Situation an den Regelschulen nicht entlasten, da es nur wenige Lehrkräfte sind, die dann ja den Bedarf an Regelschule aufgrund des höheren Personalaufwandes, den der Wechsel der oben genannten Kids mit sich bringen würde, nicht auffangen könnten.)

Was viele Hardcore-Inklusionsbefürworter*innen (extra für Sie nochmal!) ständig vergessen, ist, wie teuer richtig gute Inklusion eigentlich wäre, wenn man dann auch noch wirklich alle Kids gemeinsam beschulen wollen würde.
Natürlich muss viel mehr investiert werden, da sind wir uns hier wohl alle einig. Aber zu erwarten, dass so viel investiert wird, dass es wirklich auch nur ansatzweise angemessene Inklusion gibt, ist mMn. weltfremd.

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

“Rainer, die Politik “hält” Inklusion “schlecht”, weil sie so, wie sie umgesetzt wird, sehr viel günstiger ist als das, was notwendig wäre, um eine angemessene Beschulung aller Kinder und Jugendlichen zu gewährleisten.”
Warum reden so viele Lehrkräfte der Politik dann nach dem Mund?

Was “Hardcore Inklusionsbeführworter*innen” (und das Grundgesetz) fordern, wird aus Kostengründen behindert – da sind wir einer Meinung.

Aber warum schreiben so viele Lehrkräfte, es müsse erstmal etwas passieren, mehr Lehrkräfte eingestellt oder sonst was, bevor die Inklusion angegangen werden könne?

Die Politik will es nicht! Die Deppen werden hingehalten und reden die schwachen von vor 15 Jahren wortgleich nach! 😀
Den Regelschulkräften mit Inklusionsklassen bringt das ergebnislose Vertrösten um weitere 15 Jahre nichts!

Anika von Bose
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Und hat niemand „gezwungen“ unseren Sohn an einer Förderschule anzumelden. Ich denke man war ehrlich und hat uns klargemacht, dass dran der örtlichen Grundschule schlechtere Chancen hat. Eine Entwicklung „herbeizuzwingen“, indem man alternative Sonderschulstrukturen abschafft und die betroffenen Schülerinnen und Schüler an andere Schulformen verteilt, ist erwiesenermaßen auch kein Weg der funktioniert! Die Förderung und Unterstützung von Schulen sich integrativ auszurichten hingegen schon. Dann können Sonderschulsysteme abgebaut werden – nach und nach. Aber so viel Zeit will man sich nicht lassen – man hat einfach das Gaspedal durchgedrückt und den Karren vor die Wand gefahren .

Jörg
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich meinen Augen gehören Förderschulen durchaus zur Inklusion. Kinder mit Behinderungen werden ja nicht mehr wie vor 100 Jahren von schulischem Unterricht ausgeschlossen und den Familien überlassen, sondern in Kleingruppen und von Sonderpädagogen besonders fachgerecht und zuwedungsreich unterrichtet.
Dass allein der Regelschulbesuch eine Teilhabe am gesellschaftlichen Leben darstellt, ist eine willkürliche Sicht auf die Dinge. Sie läuft letztlich auf eine Verteufelung jeglicher Gliederung unseres Schulsystems hinaus mit dem Ziel “Eine Schule für alle”. Alles andere wäre aus dieser bildungsideologischen Sicht nur inkonsequent und falsch.
Dass die Schulentwicklung in diese Richtung geht, ist nicht zu übersehen. Ob die “Einheitsschule” allerdings wirklich allen Kindern gerecht wird und die gleichen Bildungschancen bietet – wie gern behauptet -, steht auf einem anderen Blatt. Mein Verstand wehrt sich jedenfalls gegen diese simple und undifferenzierte Vorstellung von Bildungsgerechtigkeit.
Ihre Behauptung, dass die Inklusion “planlos erfolgt”, teile ich nicht. Sie ist m.E. durchaus Teil unserer bildungspolitischen Planwirtschaft. Wundern tut mich nur, dass nebenher noch Privatschulen mit unterschiedlichen Leistungsansprüchen und -zielen zugelassen sind.

Jörg
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Rechtslagen sind nicht in Stein gemeißelt, sondern änderbar. Je nachdem, ob sich eine Sichtweise verändert oder nicht.
Laut Rechtslage ist z.B. die AfD nicht verboten, sondern weiterhin bei Wahlen zugelassen. Pochen Sie hier auch auf die Rechtslage oder werben Sie nicht lieber für eine Änderung?

Ihren empfohlenen Artikel habe ich gelesen und die besorgten Stimmen von einigen UN-Vertretern zur Kenntnis genommen. Überzeugt haben sie mich nicht. Mir fehlen einleuchtende Sachargumente.
Soweit ich weiß, haben die Vereinten Nationen auch nicht festgelegt, in welcher Form jeder Staat die UN-Konvention durchzuführen hat. Hier besteht also eine gewisse Freiheit.
Deshalb sind die zitierten Worte der UN-Vertreter für mich auch nur Einzelstimmen, die zwar dieselbe Meinung vertreten wie Sie, Inklusion zum Wohle aller Kinder aber nicht in einem Regelschulbesuch sehen.

Rainer Zufall
3 Monate zuvor
Antwortet  Jörg

“Rechtslagen sind nicht in Stein gemeißelt, sondern änderbar. Je nachdem, ob sich eine Sichtweise verändert oder nicht.”

Jup. Nichts hindert Deutschland daran, die Inklusion besser auszugestalten, dass sie eine echte Option im Vergleich zur Sonderschule darstellt 🙂
Das man es jahrelang nicht wollte, wird vor Gerichten wahrscheinlich nicht durchgehen.

Zudem haben Sie recht: NOCH ist die AfD nicht verboten und bei einem baldigen Verbot ist jegliche Diskussion über Meinung und Beliebtheit überflüssig 😉

Anika von Bose
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Man hat in Niedersachsen bspw. FÖS Lernen abgeschafft (eigentlich bis 2028) und FöS Sprache eingeschränkt und die betroffenen SuS auf die anderen Schulformen verteilt. Das Ergebnis ist fatal. Seitdem haben sich die Anzahl der Überprüfungsverfahren nahezu verdoppelt und wir stellen eine massive Verschiebung an andere Förderschwerpunkte fest: die Anzahl der SuS an Förderschulen GE und ESE haben massiv zugenommen. Wir können auch einen Anstieg von SuS feststellen, die die Schule ohne Abschluss verlassen usw. – ich würde da schon Zusammenhänge zu den von mir beschriebenen Entwicklungen sehen.

Ich würde bestreiten, dass wir überhaupt begonnen hätten Inklusion umzusetzen. Ich habe es schon häufiger gesagt, inklusive Schulen überprüfen nicht erst die Berechtigung beratender und unterstützender Maßnahmen für betroffene SuS! Eine Verrechtlichung solcher Maßnahmen ist nicht inklusiv – das ist Mist!

Bla
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

“(Hardcoreinklusionsbefürworter*innen), die an allem Schuld sind, etwa nur ein Strohmann? ”

Sehe ich überwiegend so.
Einzelne Menschen jucken der Politik grundlegend mal wenig normalerweise. Außer man hat massiv Macht, Einfluss und Geld.
Die GEW ist hier schon mehr in Verantwortung. Einfach als “Institution” und “Träger von Forderungen für eine Masse” (auch und v. A. gegen die Meinung der wohl Mehrheit dessen – auch Inklusion ohne Rahmenbedingungen als Kompromiss “vorerst”).
Das kann man natürlich kritisieren. Ist auch der Kritik würdig.
Schuld an den fehlenden Rahmenbedingungen des Staates sind diese [GEW] zwar auch nicht, allerdings tragen sie die schulische Last als “Schuldfrage” doch etwas mit meines Erachtens nach.

Auch hier ist differenziertes Betrachten (und Einordnen) der Situation eben nötig.

“Sicher? Ich hatte den Eindruck, viele Lehrkräfte sehen bessere Rahmenbedingungen an Förderschulen”

Es gibt zumindest Förderzentren, welche bessere Rahmenbedingungen für einige Kinder stellen.
Das ist halt so.
Jetzt kann man überlegen, ob man politisch und gesellschaftlich solche Förderzentren weiter erhält und parallel – wo eben nicht nötig (“keine Extremfälle”) I-Kinder an Regelschulen beschult. Dazu politisch und gesellschaftlich auch in welchem Rahmen [Bedingungen, Ressourcen].
Oder man schafft generell Förderzentren grundsätzlich mal ab und nimmt auch diese “Extremfälle” rein. Hier MUSS es nochmal deutlich “aufgefangen” werden mit Rahmenbedingungen. Ansonsten ist das der Schritt in eine dermaßen Überbelastungssituation, dass dies nicht tragbar ist. Weder von den jeweiligen Kindern, den Eltern, noch von Lehrkräften und anderen Menschen an Schulen.

Auch darüber sollte man eben nachdenken und diskutieren.

Nehmen wir dazu mal 4 Fallbeispiele.
Wie würden Sie denn Beispielsweise folgende 3 SuS an Regelschulen inkludieren – jeweils bitte mit und ohne Rahmenbedingungen:
– SuS, Alter der 7. Klasse: SuS ist kognitiv auf dem Stand eines Kleinkindes. Primärziele sind, dass sie Schuhe binden lernt und selbständig auf die Toilette geht ohne Unterstützung.
– SuS, 7. Klasse: Leistungsmäßig ist er etwas unter dem Klassendurchschnitt. ASP Diagnose mit Komorbiditäten (Substanzgebrauchsstörung, starke ADHS, Angststörung, Stimmungsstörung, Impulskontrollstörung und Borderline-Persönlichkeitsstörung).
– SuS, 5. Klasse: PWS. Hohe Ausprägung.
Elternteil [alleinerziehend] ist massiv überfordert mit der Situation.
– SuS, 7. Klasse: Starke Soziophobie, Panikstörung, hohe Zwangsstörung der Ordnung und Symmetrie, zudem bei Überforderung Depression, SVV mit Suizidalität

Sie sind ja Sonderpädagoge. Wo würden Sie diese SuS jeweils einschulen? Würden Sie diese überhaupt (vorerst) einschulen? Welche Rahmenbedingungen bräuchte es [an Regelschulen]? Würden Sie diese auch ohne dementsprechende Rahmenbedingungen an Regelschulen beschulen?

Bitte gehen Sie ernsthaft darauf ein. So kann ich Ihren Ansatz zumindest mal wirklich einschätzen und zuordnen, ob Sie komplett realitätsfremd (meiner Ansicht nach dann) sind oder nicht.

PaPo
4 Monate zuvor
Antwortet  Bla

Sie erwarten doch keine ernsthafte Antwort? Was Sie bekommen werden: Gegenfragen, Insinuationen, Strohmänner, Dekontextualisierungen und Windungen vor Elaborationen. 😉

Rainer Zufall
3 Monate zuvor
Antwortet  Bla

“Einzelne Menschen jucken der Politik grundlegend mal wenig normalerweise. Außer man hat massiv Macht, Einfluss und Geld.”
Darum bin ich persönlich gegen Parallelsysteme wie die Privatschule.

“Die GEW ist hier schon mehr in Verantwortung. Einfach als “Institution” und “Träger von Forderungen für eine Masse” (auch und v. A. gegen die Meinung der wohl Mehrheit dessen […]”
Waren sich nicht alle einig, dass laut Artikel die Mehrheit eine gute Inklision fordert? 😉

“Jetzt kann man überlegen, ob man politisch und gesellschaftlich solche Förderzentren weiter erhält und parallel – wo eben nicht nötig (“keine Extremfälle”) I-Kinder an Regelschulen beschult.”
Oder man fordert bessere Inklusion. Ich äußerte ja meine Sorgen bereits, Sonderschulen würden gegen eine (derzeit) schlechte Inklusion ausgespielt, um dort nichts verbessern zu müssen.

“Auch darüber sollte man eben nachdenken und diskutieren.”
Ja, seit 15 Jahren. Erstaunlich, wie überzeugt so viele Lehrkräfte im Forum noch sind, die Politik würde mit erwas mehr Zeit garantiert eine angenehme als auch zielführende Strategie entwickeln…. 🙁

Bla
3 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

“Darum bin ich persönlich gegen Parallelsysteme wie die Privatschule.”

Was auch absolut in Ordnung ist. Dagegen kann man sein.

“Waren sich nicht alle einig, dass laut Artikel die Mehrheit eine gute Inklision fordert? ”

Ja. Betonung allerdings auf gute (!) Inklusion. Und das ist eben kein Kompromiss, welchen die GEW eben durchaus eingeht und weiter eingehen wird/würde.
Das ist im Fall “Inklusion” die Kritik einiger an die GEW. Die/Ihre Kompromisse. Nicht die Forderung nach wirklich guter Inklusion. Eine gute und sinnvoll gemachte Inklusion finde ich persönlich gut als Forderung. Darin gibt es auch keine Kritik von mir an die GEW. Die “Kompromiss”bereitschaft ist es für mich hingegen schon.

“Oder man fordert bessere Inklusion. Ich äußerte ja meine Sorgen bereits, Sonderschulen würden gegen eine (derzeit) schlechte Inklusion ausgespielt, um dort nichts verbessern zu müssen.”

Ihre Sorge sehe ich. Finde ich leider auch nicht unrealistisch. Kann durchaus ein Punkt sein.

“Ja, seit 15 Jahren. Erstaunlich, wie überzeugt so viele Lehrkräfte im Forum noch sind, die Politik würde mit erwas mehr Zeit garantiert eine angenehme als auch zielführende Strategie entwickeln…. ”

Ist das so? Den Eindruck habe ich ehrlicherweise nicht. Viele wollen jedoch keine irrsinnige Mehrbelastung hin zum vorhersehbaren Burnout und Systemkollaps. Der AG/Staat hat für den Rahmen zu sorgen. Ganz einfach.
Natürlich kann man dann kritisieren, dass sich “alle LuL”, welche so denken es sich leicht damit machen und selbst nicht handeln wollen. Okay. Letztendlich steht und fällt es jedoch mit den Rahmenbedingungen.
Eine Verschiebung auf die LuL wäre absolut fragwürdig und nicht zielführend.
Viele (die meisten) LuL sind weder dazu ausgebildet, noch ist das ihr eigentliches Berufsprofil. Das müsste man dann nämlich erst sinnvoll implementieren.

Rainer Zufall
3 Monate zuvor
Antwortet  Bla

Warten wir ab.
Ich bin sehr skeptisch, was die Forderungen für gute Inklusion betrifft, aber GARANTIERT springen die Kolleg*innen auf die Barrikaden, wenn Bildungspolitiker*innen übers Sparen reden und sie nicht gerade dafür in Schutz nehmen 😉

Rainer Zufall
3 Monate zuvor
Antwortet  Bla

“Wie würden Sie denn Beispielsweise folgende 3 SuS an Regelschulen inkludieren – jeweils bitte mit und ohne Rahmenbedingungen”

Das OB ist meiner Meinung bereits das größte Hinderniss auf den Zungen der Politik und in den Köpfen (zu) vieler Lehrkräfte 🙁

1. Fall: Habe GEnt vor einer gefühlten Ewigkeit studiert, melde mich diesbezüglich nochmal. In jedem Fall wären Lebenspraxis und Selbstversorgung im Fordergrund.
Will jetzt keine entkoppelten Vorschläge anbieten (‘Mit nem Dreieck abreiben ist Geometrie 😛 ‘)
Aber bezuglich Vorläuferfähigkeiten/ Arbeiten auf elementarem Niveau müsste etwas angeboten werden. (Kein Vorwurf an Kolleg*innen welche dies aufgrund der Situation nicht leisten können, sondern an jene, die aufgrund solcher Situationen die Ansprüche des Kindes absprechen wollen!)

Zunächst: Sonderpädagogische Beratungsstelle einschalten. Aufgrund des Alters könnte auch schon zur Orientierung Kontakt zu Teilhabeprojekten u.ä. aufgenommen werden, um den Schüler ggf. mit einem nachschulisches Bildungs- und Arbeitsangebot zu vernetzen. Dazu Bildungs- und Berufswegekonferenz einladen (mit den entsprechenden Ämtern), um die Zukunft des Kindes zu besprechen und – WICHTIGER – die Familie in dem Prozess zu begleiten.
Am Ende geht es auch darun, dass der Junge ein möglichst eigenständiges Leben führen kann, wenn seine Eltern nicht mehr dies zu gewährleisten vermögen.
Wird ein schwieriges Gespräch – Daumendrück!

Kolleg*innen aus dem Bereich GEnt können Sie da besser beraten, nehmen Sie Kontakt zur Beratungsstelle auf.

(Spreche da nur für BW)

Bla
3 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ok, gehe hier weitgehend mit.

Bräuchte also mindestens eine Schulbegleitung erstmal.
Dazu die Zieldifferenzierung (durch Schulbegleitung oder Deputatsanpassung Lehrkraft).
Für die professionelle Absprache mit 3. Stellen ebenfalls Zeit angedacht und eingeplant.

“Kolleg*innen aus dem Bereich GEnt können Sie da besser beraten, nehmen Sie Kontakt zur Beratungsstelle auf.”

Es geht mir nicht um eine Beratung. Es geht mir um eine Einschätzung Ihrerseits und meine Einschätzung an Sie diesbezüglich.

Rainer Zufall
3 Monate zuvor
Antwortet  Bla

Ohne weitere Informationen weiß ich nicht, wie viel ich dazu sagen kann UND mehr Informationen sollten wir vielleicht nicht in einem Internetforum austauschen ^^

Die Sopäds bei Ihnen/ an der Beratungsstelle können da näher beraten.

Bla
3 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Bräuchten wir nicht, da meine Beispiele nur (fiktive) Fallbeispiele sind. Selbstverständlich dürfen wir diese hier besprechen. Will ich mal sehen, wenn hier jemand Klagen würde. Kann man ja versuchen, meine “Rechtsabsicherung” würde da wohl drüber lachen.
Es handelt sich nicht um öffentliche kollegiale Beratung.
Es handelt sich um einen Fachdiskurs einiger faktiver Beispiele.
Ist wie bei 1. Hilfe Diskursen und Fallbeispielen. Natürlich darf man diese in Fachforen besprechen. Macht auch Sinn. So wie hier auch.
Müssen tun wir das natürlich nicht, dazu gibt es andere Örtlichkeiten.
Ging mir nur um Ihre Einschätzung, ob Sie komplett weltfremd sind oder nicht.

Rainer Zufall
3 Monate zuvor
Antwortet  Bla

“SuS, 7. Klasse: Leistungsmäßig ist er etwas unter dem Klassendurchschnitt. ASP Diagnose mit Komorbiditäten (Substanzgebrauchsstörung, starke ADHS, Angststörung, Stimmungsstörung, Impulskontrollstörung und Borderline-Persönlichkeitsstörung).”

Enger Austausch mit der Familie und den Ärzt*innen (besonders in der Pubertät die Medikation anpassen).
Bei Konflikten klare, transparente Regeln aufstellen und nach ritualisiertem Verfahren Konflikte nachbesprechen.
Sprechen Sie sich mit dem ganzen Klassenteam ab, dass alle im selben Schema reagieren.
Bezüglich der ADHS abklären, inwiefern reizärmere Lernumgebungen helfen würden.

Wenn es schief läuft, ggf. Klinikschule ansprechen, ob es sich um einen Fall für sie handelt bzw. Unterrichtsausschluss – Klassenschutz geht vor.
Machen Sie immer deutlich, dass es um das gezeigte Verhalten gehe, nicht um die Person. Wer Teil der Klassengemeinschaft seien will, muss entsprechendes Verhalten zeigen.

Da werden Sie die Sopäds in der Inklusion nochmal konkret beraten. Wenn die ‘keine Zeit’ haben sollten, werden Sie laut!
Fordern Sie die Beratung ein, nehmen Sie ggf. Kontakt mit dem Personalrat auf.
Nehmen Sie hier keine falsche Rücksicht auf Kosten Ihrer Gesundheit.

Bla
3 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ok, hier gehe ich auch mit.

Rainer Zufall
3 Monate zuvor
Antwortet  Bla

“SuS, 5. Klasse: PWS. Hohe Ausprägung.
Elternteil [alleinerziehend] ist massiv überfordert mit der Situation”

Als allererstes schauen, dass – nicht ob – der Elternteil an die Erziehungsberatung herangeführt wird,!
In der Regel ein Kampf bergauf, schalten Sie die Schulsozialarbeit hinzu, den Elternteil zu bestärken, Hilfe anzunehmen.
Das geht in der Regel über das Forumsgejohle bezüglich Eigenverantwortung hinaus, aber davon profitieren uneingeschränkt alle!

Bla
3 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ok, das wäre dann in Bezug auf das Elternteil der potentiell richtige Weg.

Wie sieht es allerdings mit dem I-Kind aus und der Klasse/Schule?
Schulessen?
Feiern/Veranstaltungen?
Pausenzeiten?
“Goodies”?
Besprechung/Transparanz zu allen Beteiligten?
Sportunterricht?
Ablaufschema/Classroommanagement? Anpassen?
Wie mit höheren Klassen? Falls das Kind hier “aufdringlich” wird. Natürlich aufgrund PWS.

Usw.

Rainer Zufall
3 Monate zuvor
Antwortet  Bla

Uff… Da muss ich den Sarimski aufschlagen, dürfte nicht der aktuellste sein ^^

Diätplanung und Nahrungsmenge, Essverhalten und Bewegungsförderung (!!) brachten bessere Ergebnisse. Permanente Kontrolle ist sehr kräftezehrend und brachte den Befragten nach geringere Erfolge.

Da Menschen mit PWS nur 50-70% des Energiebedarfs Gleichaltriger haben, sollte energiearm, mager, kalorienfrei (zu Hause!) und regelmäßig gegessen werden, bspw. 3 Haupt- und 3 Zwischenspeisen.
Da das Sättigungsgefühl ohnehin gering ausfällt nicht einsetzt, gibt es keinen Grund nachzugeben.

Feste Zeiten und Portionsgrößen (kleine Teller usw.) planen.
Wenn das Kind zwischen den Zeiten etwas ist (bspw. im Schulbus), muss die Menge von der nächsten Malzeit abgezogen werden.
Hier würde eine Schulbegleitung durchaus hilfreich sein, dass das Kind keine Lebensmittel in der Pause oder im Klassenzimmer “findet”.
Ansonsten muss mit der Klasse besprochen werden, wie man dem Kind richtig helfen kann, indem man nicht nachgibt und etwas schenkt. Ein durchgehendes Hungergefühl sollten sich die meisten SuS vorstellen können und ein Mindestmaß an Ernsthaftigkeit zeigen.

Bei Feiern vorzeitig informieren, dass dem Kind eigenes Essen mitgegeben/ zur Verfügung gestellt wird, dass es essen darf (zuckerarm etc.)

Lernziele:
– Beurteilen lernen, welche Lebensmittel sie essen dürfen.
– Größe von Mahlzeit-Portionen selbst einzuteilen lernen
– eigene Tagesmengen aufteilen lernen

Dies kann zu Hause eingeübt werden und innerhalb der Klasse anhand von Selbstprotokollierung/ -Reflexion oder durch das Erarbeiten von Lösungsvorschlägen ggf. mit der Klasse (Ich habe am Nachmittag Hunger: Was hole ich mir? Ein Freund bietet mir Schokolade an: Was soll ich tun?)

Zudem mit positiver Verstärkung arbeiten, negative kann Wutanfälle herbeiführen.

Ich hoffe, ich konnte helfen, aber ein Gespräch mit Sopäds/ Beratungsstelle sollte da einfacher ausfallen.

Rainer Zufall
3 Monate zuvor
Antwortet  Bla

“SuS, 7. Klasse: Starke Soziophobie, Panikstörung, hohe Zwangsstörung der Ordnung und Symmetrie, zudem bei Überforderung Depression, SVV mit Suizidalität”

Bei Suizidalität empfehle ich Ihnen dringend den Kontakt zu einer Klinikschule. Die derzeitigen Bedürfnisse scheinen jenseits vom Lernen zu liegen, wobei ich jetzt nicht die Klassensituation erfuhr.

Vielleicht tröstest Sie der Gedanke, dass eine “heile” Klasse hier ein deutlich besseres Umfeld ausmachen kann (!), als ein Schmelztiegel emotional-sozial auffälligen Verhaltens der entsprechenden Sonderschule.

Bla
3 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Okay, vielleicht haben Sie nicht genau gelesen. War hier auch etwas “tricky”. Suizidalität bei Überforderung. Also nicht grundlegend.

Mal im Ernst … Warum sollte man das Kind hier in eine Regelschule oder sonst wohin “stopfen”?
Definitiv auch in keine Sonderschule.
Das Kind müsste im Bestenfall (erstmal) an eine digitale Schule. Damit hier zum einen Lerneffekt gegeben ist [was nicht das Problem hier ist und bitte auch nicht wird …] und das Kind sich im Rahmen der Annährung eventuell “verbessert”/”herantasten” kann, ohne an eine Depression und Suizidalität zu geraten.
Falls – erst dann – das Kind gute soziale Annährungen und Fortschritte [Einzel, Gruppen usw.] der Begegnungen macht. Und wirklich erst dann: Versuch in eine Privatschule oder Regelschule zu integrieren.

Dass es hierfür [digitale Schule für solche Fälle und Menschen] deutschlandweit nur eine gibt … Zeigt sowieso für mich persönlich schon einen absoluten Mangel und ein Versagen auf.

Hier gehe ich definitiv nicht mit … Auf keinen Fall in die Regelschule ohne vorheriges Stabilisieren.

Rainer Zufall
3 Monate zuvor
Antwortet  Bla

“Hier gehe ich definitiv nicht mit … Auf keinen Fall in die Regelschule ohne vorheriges Stabilisieren.”

Zustimmung, aber wir entscheiden das ja auch nicht. Ob Klinik- oder Digitalschule angebahnt wird, da sehe ich keinen Unterschied zwischen Inklusion und Förderschule.
Der großen Klasse “unauffälliger” Kinder gibt einer kleinere Klasse voller Kinder mit Förderbedarf nicht viel. Am Ende kommt es da erstmal auf die Klasse an :/

Bla
3 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Sehe ich auch so.

Rainer Zufall
3 Monate zuvor
Antwortet  Bla

“Sie sind ja Sonderpädagoge. Wo würden Sie diese SuS jeweils einschulen? Würden Sie diese überhaupt (vorerst) einschulen? Welche Rahmenbedingungen bräuchte es [an Regelschulen]? Würden Sie diese auch ohne dementsprechende Rahmenbedingungen an Regelschulen beschulen?”

Die Kinder SIND ja bereits eingeschult in der 5. bzw. 7. Klasse. Können Sie diese Frage bitte erläutern?

Offensichtlich braucht es die gleichen Rahmenbedingungen wie die an Förderschulen, da scheint es ja niemanden zu stören… oder man hat eine ganze Klasse solcher Einzelfälle – Sie entscheiden 😉

Empfehlungen darf ich nicht mehr aussprechen, qualitative Bewertungen bezüglich SBBZ und IBA abgeben auch nicht – kein Scherz!
Scheint so, als würde da die Politik da der großen Mehrheit folgen, die “eigentlich” Inklusion will, “wirklich” aber nicht -__-

Wenn ich Sie trösten darf: Ihre Kinder nehmen SEHR viel von Ihrer Klasse mit. Sie sehen es vielleicht nicht, aber im Alltag haben die Inklusion ein Regiment an Vorbildern, Schlichtern und Bremsers. Das ist an einer Sonderschule nicht unbedingt gegenen.
Fragen Sie bei einer Sonderschule mal den aktuellen Lernstand/ Lernplan an und Sie werden vielleicht angenehm überrascht, dass Ihre Inklusionskinder denen am SBBZ nicht unbedingt hinterher schlurfen.

Ehrlichgesagt bin ich skeptisch, ob Sie antworten werden. Die Kinder in den Fällen waren mehr auf Diagnosen reduziert, als dass deren Lernziele im Fordergrund standen.
Ob echte Fälle oder nicht – kein gutes Zeichen :/

Bla
3 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ich fange mal unten an, da es hier Sinn macht:

“Ehrlichgesagt bin ich skeptisch, ob Sie antworten werden. Die Kinder in den Fällen waren mehr auf Diagnosen reduziert, als dass deren Lernziele im Fordergrund standen.
Ob echte Fälle oder nicht – kein gutes Zeichen :/”

Sie können gerne skeptisch sein, antworten tue ich trotzdem. Natürlich waren die Kinder [Fallbeispiele] auf Diagnosen reduziert und nicht auf Lernziele, ansonsten hätten die Fallbeispiele keinen Sinn gemacht. Die (vermeintliche) Lösung kenne ich bei einigen Fällen ja selbst. Es ging um Ihre Einschätzung. Wo würde es an dieser Stelle denn Sinn machen, wenn ich hier die (optimalen) Rahmenbedingungen und “Lösungen” gleich dazu liefere?
Können Sie natürlich so interpretieren, wie Sie wollen, ob das ein gutes Zeichen ist oder nicht.
Hier geht es um Fallbeispiele und wie Sie dies sehen. Muss man dann schon auch so einordnen.
Es geht nicht drum, wie ich es mache/gemacht habe.
Solche Beispiele gibt es natürlich. Klar. Allerdings sind das von mir gemachte Fallbeispiele. Allerdings durchaus aus Erfahrung in der Inklusion bei uns.

“Die Kinder SIND ja bereits eingeschult in der 5. bzw. 7. Klasse. Können Sie diese Frage bitte erläutern?”

Da es fiktive Beispiele sind … Ja und nein.
Nein: Nicht konkret auf die fiktiven Kinder als real (wobei es solche natürlich mit genau diesen “Prägungen” gibt)
Ja: Als erweiterte fiktive Fallbeispiele. Gerne. Auch so, wie oft in [mehr oder weniger sinnvoller] Anwendung (bereits ist).
Dann würde ich bei momentaner Beschulung folgendens nehmen:
1. Förderzentrum geistige Entwicklung
2. Sonderschule
3. Förderzentrum mit Schwerpunkt körperlich-motorische Entwicklung
4. Online Schule [aufgrund staatlicher Mangel … Wohl dann eine Privatschule demnach -> HEBO oder Deutsche Fernschule – Beispielsweise]

Und ja … Das sind nicht alles Sonderschulen. Aber hier gibt es Rahmenbedingungen.
Und ja, man könnte schauen, ob und wie man diese auf Regelschulen dann überträgt. Absolut. Muss dann eben auch gemacht werden.

“Offensichtlich braucht es die gleichen Rahmenbedingungen wie die an Förderschulen, da scheint es ja niemanden zu stören… oder man hat eine ganze Klasse solcher Einzelfälle – Sie entscheiden ”

Ich habe mich primär für meine Schulform entschieden. Offensichtlich. Dann sekundär für (meine) Privatschule(n). Auch offensichtlich (sonst wäre ich an keiner).
So wird es einigen LuL gehen.
Sonderpädagogen haben sich (oft?) primär für ihre Schulform – Sonderschule, Förderzentrum, Arbeit an Regelschule (als Sonderpädagoge) entschieden. Sekundär dann ggf. für Privatschulen oder dergleichen.
Das macht schon mal einen gewaltigen Unterschied.

Ich könnte theoretisch auch zu Ihnen sagen: Sollen es halt lediglich alle Sonderpädagogen dann durchführen. Gerne können diese zu mir in die Klasse zur (individuellen) Unterstützung. “Rest” ist nicht mein Berufsprofil (gewesen). Kind wird 1:1 lehrkrafteseitig “wie alle anderen” beschult.
Wäre das für Sie in Ordnung?
Wenn nein, warum denn nicht? Das wäre doch die logische Konsequenz daraus?

Und nein, Sonderschulen per se sind nicht überall und generell besser. Da würde ich auch bei Ihnen sein.
Aber ich kenne eben auch bedarfsgerechte Einrichtungen, welche durchaus gut arbeiten und Sinn machen. Beispielsweise Blindeninstitut bei uns. Und ja, auch hier kann man durchaus die Blinden an Regelschulen bringen und dies fordern. Ohne entsprechende Rahmenbedingungen wird das nicht klappen. Glaube da sind wir uns hoffentlich einig. Nur eben mit Plan und der Stellung der Rahmenbedingungen (bestenfalls im voraus/parallel – wo sinnvoll bzw. als Überbrückung).

“Empfehlungen darf ich nicht mehr aussprechen, qualitative Bewertungen bezüglich SBBZ und IBA abgeben auch nicht – kein Scherz!
Scheint so, als würde da die Politik da der großen Mehrheit folgen, die “eigentlich” Inklusion will, “wirklich” aber nicht -__-”

Müssen Sie auch nicht. Vor allem nicht konkret. Daher haben “wir” ja fiktive Fallbeispiele [welche es allerdings gibt …] herangezogen. Ihre Meinung zu den Fallbeispielen dürfen Sie natürlich geben. Es handelt sich ja weder um konkrete Fälle, noch haben wir hier ein echtes Szenario. Wir sind hier auch nicht im Bereich der Kollegialen Fallberatung. Kennen uns nicht und sind hier (weitgehend) anonym. Wer soll da was machen wollen? Das will ich ja mal sehen …
Falls Sie es generell meinen: Ja. “Ist halt so”. Ich darf auch keine Diagnosen usw. stellen. Logisch.

“Wenn ich Sie trösten darf: Ihre Kinder nehmen SEHR viel von Ihrer Klasse mit.”

Ja, hoffentlich. Zumindest alle, die wollen. Passiv auch mehr.

“Sie sehen es vielleicht nicht, aber im Alltag haben die Inklusion ein Regiment an Vorbildern, Schlichtern und Bremsers”

Doch? Sonst wäre ich ja an keiner inklusiven Privatschule?

“Das ist an einer Sonderschule nicht unbedingt gegenen.”

Stimmt. An jeder Regelschule auch nicht. Sogar an den meisten momentan nicht. Da ist die Realität ebenfalls oft Ausgrenzung und “Zeigefinger” drauf.
Hier ist aktuell oft nur die Frage, in welchen Rahmen man ausgrenzt bzw. ausgegrenzt wird. Leider. Aber auch das gehört eben zur Realität.

“Fragen Sie bei einer Sonderschule mal den aktuellen Lernstand/ Lernplan an und Sie werden vielleicht angenehm überrascht, dass Ihre Inklusionskinder denen am SBBZ nicht unbedingt hinterher schlurfen.”

Vom Lernstand/Lernplan nicht. Aber wir haben auch bessere Rahmenbedingungen als an vielen Regelschulen. Daher sehe ich halt mehrere Seiten … Ich würde Inklusion an meiner jetzigen Privatschule auch komplett anders einordnen als an meiner damaligen Regelschule. Hier ist es (ansatzweise) machbar – dort auf keinen Fall. Unter derzeitigen Bedingungen natürlich.
Viele Kinder dort gingen unter. Komplett.

Rainer Zufall
3 Monate zuvor
Antwortet  Bla

“Es ging um Ihre Einschätzung.”
Meine Einschätzung hat nichts mit bildungspolitschen Entscheidungen zu tun.
Um gleiche “Einschätzungen” können Sie auch Regelschulkräften bitten, damit diese sich eine optimale Lerngruppe zusammenstellen können.

“Sonderpädagogen haben sich (oft?) primär für ihre Schulform – Sonderschule, Förderzentrum, Arbeit an Regelschule (als Sonderpädagoge) entschieden.”
Ja, woran das wohl liegen mag 😉
Wir sind wieder am Punkt angekommen, wo schlechte Inklusionspolitik als Grundlage und nicht als Problem gesehen wird.
Sollte man aber Anfänger*innen nicht zu Last legen. Ja, sie wissen, was auf sie zukommt, aber der Austausch mit anderen Sopäds ist da sehr attraktiv.

Naja. Abschließend freue ich mich für Sie, dass Sie gelingende(re) Inklusion an Ihrer Privatschule erleben können und wünsche dies auch für die Regelschulen.
Ich scherze gerne über das Verbot von Privatschulen, aber Ihr Beispiel zeigt ja, wie viel Chancengleichheit ausmachen kann.

Bis die Tage 🙂

DerechteNorden
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Nein, leider nicht. Aber ich meine, es war Professor Hans Wocken (geb. in Vechta, Nds.).

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

“Ich erinnere mich noch gut an diesen einen Professor aus Niedersachsen”

Ihr “gut” leistet offenbar einiges an Beinarbeit….

DerechteNorden
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ich habe ein besseres Gedächtnis für Gesichter. Herrn Professor Wocken kann man googlen. Das Foto entspricht dem, woran ich mich erinnere.

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ein sehr gutes Gedächtnis – soweit Sie googelten XD

Da Sie dem Gesicht nachforschten, fanden Sie da vielleicht etwas Interessantes, was sich seit Ihrem Studium veränderte?
https://deutsches-schulportal.de/schulkultur/hans-wocken-das-eigentliche-ziel-der-inklusion-ist-verfehlt/

DerechteNorden
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Seit meinem Studium hat sich sehr vieles verändert. Einiges zum Guten, anderes zum Schlechten.
So ist eben der Welten Lauf.

Herr Professor Wocken sprach in diesem Interview immer noch davon, dass es im Kern die Lehrkräfte wären, die Inklusion gelingen lassen oder eben nicht (“differenziert unterrichten können” ist dort sein Fazit).

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

“Dieser Paradigmenwechsel benötigt mehr Zeit, als wir vermutet haben. Das bedeutet aber nicht, dass wir jetzt ein Moratorium im Sinne von Stillstand brauchen, wie es der Philologenverband gefordert hat. Ich bin der Meinung, dass jetzt alle Probleme auf den Tisch gehören. Wir müssen evaluieren, was nicht stimmt, und eine Neukonzipierung vornehmen.”

Dass Inklusion “in der Klasse” entschieden wird, bedeutete etwas anderes:
“Viele Eltern und Lehrer haben ein sehr konventionelles Bild von der Schule, mit homogenen Klassen, die im Gleichschritt lernen. Allerdings ist da auch schon ein Bewusstseinswandel zu spüren. Heterogene Klassen gehören einfach immer mehr zur Realität, nicht nur durch die Inklusion, sondern beispielsweise auch durch Migranten. Andere Länder sind da allerdings viel weiter. In Deutschland ist eben das gegliederte Schulsystem im Bewusstsein noch fest verankert. In Skandinavien etwa ist das ganz anders.”

Anika von Bose
3 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ich glaube trotzdem, dass der eingeschlagene Weg der falsche ist. Insofern sollten wir diesen eingeschlagenen Weg sofort verlassen und uns neu aufstellen. Das dann als Stillstand zu bezeichnen fände ich nicht richtig. Das momentane Vorgehen schafft immer größere Baustellen. Anhalten, durchatmen, eine ehrliche Bestandsaufnahme des Ist-Zustandes in unseren Bildungseinrichtungen, sich auf von ein gemeinsames Ziel einigen (was bedeutet Inklusion?: Integration von SuS mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf in unser gegliedertes Schulsystem? Und was bedeutet das für jede Schulform? Umstellung auf ein Gemeinschaftsschulsystem? Schließung von Sonderschulstrukturen? Oder nur Reduktion? U. a….) Und dann sollten wir einen Entwicklungsplan aufstellen mit welchen zeitlich definierten Zwischenschritten kann dieses Ziel erreicht werden…

Aber so weitermachen?!?!?! Kein „Moratorium“? Auf gar keinen Fall!

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Eben! Ich doch nicht…. Bruahahaha!

Entschuldigung, ich dachte gerade an etwas Komisches 😛

Zudem heißt es “Hardcore-Inklusionsbefürwortender”! Immerhin verwies ich auf seit Jahren bekannte Regeln – Hardcore!

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

“Sollte nicht gute Inklusion ein Grundrecht sein?”

Tut mir leid, potschemuschka, jemand stieß Sie mit der Forderung nach “Brennpunkte verbieten” vom Trohn gestoßen. 😀

“Hardcore-Inklusionsbefürwortende” = Leute, die das Grundgesetz kennen?

DerechteNorden
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Was ist ein “Trohn”?// (Die Retourkutsche konnte ich mir jetzt wirklich nicht verkneifen.)

Sie sitzen hier wahrlich auf einer Art Thron. Da kommt wirklich niemand von uns ran, Rainer.

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

“Die Retourkutsche konnte ich mir jetzt wirklich nicht verkneifen”
Ein Rechtschreibfehler und “Ätsch, selber”?

Ich habe nicht mehr erwartet, nachdem Ihnen nichts besseres einfiel, als dass Grundrecht auf Inklusion durch Ihren Kommentar auf eine Meinung zu reduzieren, dass dieses nicht immer zu gelten habe

Anika von Bose
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Das Problem fängt schon bei der Bezeichnung „I-Kinder“ an und macht deutlich wo „wir“ bei der Entwicklung einer inklusiven Gesellschaft stehen. Und wir können doch nichts „zurückdrehen“ was noch gar nicht umgesetzt wurde? Das fängt schon damit an, dass wir uns damit aufhalten Strukturdebatten zu führen. Warum? Denn grundsätzlich haben wir die Strukturen nicht inklusiv verändert – dieser Widerspruch zwischen dem Beibehalt des gegliederten Bildungssystems und eines inklusiven Bildungssystems wurde nie aufgelöst und „Inklusion“ lediglich
angehängt oder anders gefragt kann „Inklusion“ etwas Additives sein? Kann es sein, dass Schulen, Schülerinnen und Schüler und ihre Erziehungsberechtigten in einem inklusiven System mit einer Verrechtlichung unterstützender/fördernder und beratender Maßnahmen konfrontiert sind? Das ist alles aber nicht inklusiv. Natürlich kommt da überall Unmut, Frustration und Verzweiflung auf, man muss erst die Bedürftigkeit nachweisen und belegen,
bevor notwendige Maßnahmen umgesetzt werden können. Wundert es da wirklich, dass Schülerinnen und Schüler, Erziehungsberechtigte und Lehrkräfte sich Förderschulen zurückwünschen? Mich wundert das nicht.

Wir waren (zumindest in Niedersachsen) schon mal weiter…vor Einführung der „Inklusiven Schule“ gab es immer mehr Schulen die sich bewusst „integrativ“ ausgerichtet haben. Zwischen 2009 und 2013/14 hat sich die Anzahl der Schülerinnen und Schüler allein an Förderschulen Lernen um über 5.000 Schülerinnen und Schüler reduziert! Ganz ohne Zwang, ohne das sich die Anzahl der Überprüfungsverfahren nahezu verdoppelt hätten und ohne die – zu „inklusiven Zeiten“ – allgegenwärtigen Strukturdebatten! Viele Förderschulen Lernen wurde zu diesem Zeitpunkt geschlossen…Seit Einführung der „inklusiven Schule“ haben wir „das Rad zurückgedreht“: wir haben eine Verdopplung der Überprüfungsverfahren, sinnlose Strukturdebatten und allgegenwärtigen Mangel, Frustration und Verzweiflung!

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  Anika von Bose

“Das Problem fängt schon bei der Bezeichnung „I-Kinder“ an und macht deutlich wo „wir“ bei der Entwicklung einer inklusiven Gesellschaft stehen.”

Etwas einseitig in der Umsetzung, aber wenn es nicht anders zu funktionieren scheint, stimme ich Ihnen zu:
Förderschulen abschaffen, dann gibt es keine “Inklusionskinder” mehr 🙂

Anika von Bose
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Förderschulen sind zum Teil schon abgeschafft und es gibt trotzdem „I-Kinder“…Ihre Ausführungen sind mir zu einseitig und pauschalisiert und werden meinen Ausführungen nicht gerecht. Ich bin keine Inklusionsgegnerin – im Gegenteil, aber ich kann mich Ihrer Auffassung auch nicht anschließen.

Aus meiner Sicht hat das bisherige Vorgehen (Förderschulen zu schließen und SuS zu zwingen eine andere Schulform zu besuchen) bewiesen, dass es nichts taugt. Und ich finde es unzureichend auf ein Grundrecht zu verweisen, dass durch die bloße Schließung von Förderschulen nachweislich nicht umgesetzt wird…denn vielerorts sind Förderschulen schon geschlossen und Frustration, Mangel und Verzweiflung allgegenwärtig.

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  Anika von Bose

“Förderschulen sind zum Teil schon abgeschafft und es gibt trotzdem „I-Kinder””

Geben Sie der Sache Zeit.
NOCH hoffen, wählen und reden viele Inklusionsgegner*innen noch so, weil Sie sich belügen lassen, die Inklusion würde an ihnen vorbeigehen 😉

Anika von Bose
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Wissen was mir fehlt? Mir fehlt eine konzeptgesteuerte Entwicklung der „inklusiven Schule“.

Zunächst müsste man sich auf ein Ziel verständigen und dann braucht es einen Entwicklungsplan – mit welchen Zwischenschritten will/kann dieses Ziel erreicht werden. Eine Grundvoraussetzung dafür e wäre eine Erhebung des Istzustands an unseren Bildungseinrichtungen, um die Zwischenschritte zeitlich zu definieren. Denn was essentiell ist – ist das die notwendigen Ressourcen entsprechend VERLÄSSLICH bereitgestellt werden können. Also der Bedarf an Personal und finanziellen Mittel nicht dem tatsächlich zur Verfügung stehenden Personal und finanziellen Mitteln überschreitet…Was mich wirklich ärgert ist, dass so ein elementarer Umbau unseres Bildungssystems so dilettantisch geplant und umgesetzt wird – zu Lasten der Schülerinnen und Schüler, ihrer Familien und Lehrkräften.

Die Alternative wäre gewesen die Integration an unseren Schulen massiv voranzutreiben und zu fördern, sodass Förderschulen überflüssig werden. Genau das ist zwischen 2009 und 2013/14 in Niedersachsen passiert. Ich hatte das schon einmal erwähnt: dadurch das immer mehr Schulen in Niedersachsen sich integrativ ausgerichtet hatten, hat sich die Anzahl der SuS, allein an FÖS Lernen, um 5.000 reduziert und viele Kommunen haben ihre FÖS Lernen geschlossen…Leider hat man diesen Weg verlassen und ist falsch abgebogen….und jetzt haben wir den Salat!

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  Anika von Bose

“Mir fehlt eine konzeptgesteuerte Entwicklung der „inklusiven Schule“.”

Wie kommen Sie darauf? Wir leben in Deutschland, wir wollen keine Inklusion 😀

Gegner*innen bauen das Gespinnst auf, die Inklusion sollte als quasi leerer Raum aufgebaut und betrieben werden, bevor Kinder hinzugefügt werden. Dieses Parallelschulsystem ergibt in den Köpfen mancher Sinn, deckt sich aber nicht mit der Realität.
In dieser ist Inklusion im Grundgesetz verankert – sie muss angeboten werden. Also wird eine halbherzige, ungenügende Billigvariante angeboten, um (angeblich) dem Grundgesetz zu genügen und möglichst viele Kinder mit Behinderung von Regelschulen zu vergraulen.

Die Kosten tragen dabei die Kinder und die Kolleg*innen an den Regelschulen, welche in Überforderung getrieben werden, um nachher um “bessere Rahmenbedingungen” zu bitten – das sind bestimmt aber nur einzelfälle und kein politisches Ziel 😉

Anika von Bose
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Zeit ist genug vergangen, jetzt ist es Zeit systematisch und konzeptgesteuert an die Umsetzung zu gehen und keine Zeit mehr zu vergeuden! Dazu muss man erstmal ein Ziel definieren und sich entscheiden was gewollt ist: die Integration von SuS mit einem festgestellten sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf, oder eine inklusives Gemeinschaftsschulsystem für alle SuS unabhängig ihres jeweiligen Leistungsprofils?

Ich unterstelle der Mehrheit unserer Bevölkerung, dass ein inklusive Gemeinschaftsschule nicht ihren Wünschen entspricht und wir den gesellschaftlichen Frieden gefährden, wenn wir trotzdem so verfahren…

—> Einigung auf ein Ziel, Entwicklungsplan und Umsetzung! Der Prozess kann sich ja wiederholen, wenn die Gesellschaft dazugelernt und sich weiterentwickelt hat. Aber einfach weiterhin das Gaspedal durchzudrücken, lässt uns als Gesellschaft nur vor die Wand fahren. Das schmerzt…

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  Anika von Bose

“Ich unterstelle der Mehrheit unserer Bevölkerung, dass ein inklusive Gemeinschaftsschule nicht ihren Wünschen entspricht und wir den gesellschaftlichen Frieden gefährden, wenn wir trotzdem so verfahren…”

Ich unterstelle der Mehrheit unserer Bevölkerung, dass eine [religionsfreie Gesellschaft] nicht ihren Wünschen entspricht und wir den gesellschaftlichen Frieden gefährden, wenn wir trotzdem so verfahren…

Ich unterstelle der Mehrheit unserer Bevölkerung, dass eine [offene Gesellschaft] nicht ihren Wünschen entspricht und wir den gesellschaftlichen Frieden gefährden, wenn wir trotzdem so verfahren…

Ich unterstelle der Mehrheit unserer Bevölkerung, dass eine [gleichberechtigte Gesellschaft] nicht ihren Wünschen entspricht und wir den gesellschaftlichen Frieden gefährden, wenn wir trotzdem so verfahren…

Es ist das Grundgesetz, kein Bliebtheitswettbewerb!
Die Politik könnte aber gerne (zur Abwechslung) die Gesetze den Bürger*innen erklären und verkaufen, anstatt sie mit populistischem Schwachsinn den Rechtsextremen und/ oder Putinfans zuzutreiben :/

Anika von Bose
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Wissen Sie, es wäre wirklich toll, wenn sich Ihre Antwort nicht nur auf einen Halbsatz meines Beitrags beziehen würde…lesen Sie doch meine Kommentare ganz und versuchen Sie in Ihrer Antwort meinen gesamten Beitrag zu berücksichtigen. Ansonsten drehen wir uns im Kreis.

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  Anika von Bose

Nun gut, aber bezüglich des “duechgedrückzen Gaspedals” (seit 15 Jahren?) und der Notwendigkeit eines Volkswillens, das Grundgesetz anzuwenden, widerspreche ich Ihnen.

Gerade letzteres und populistische Falschbehauptungen, es würde irgendwie auch so oder mit weniger Inklusion funktionieren, halte ich für grundlegende Probleme dafür, dass die Deutschen Inklusion “eigentlich” begrüßen (aber… )

Sie wollen einen Plan? Ich auch!
Und je länger, schwammiger und unbetroffener es wird, machen wir genau so weiter wie heute – auf Kosten der Kinder und deren Regelschullehrkräften 🙁

Anika von Bose
3 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Das „durchgedrückte Gaspedal“ sollte verdeutlichen, dass obwohl das derzeit gewählte Vorgehen, Sonderschulsysteme zu schließen und die betroffenen SuS auf die anderen Schulformen zu verteilen, offensichtlich der falsche Weg ist, der trotzdem unverdrossen weitergegangen wird: wir müssen nur alle Förderschulen schließen, dann wird es schon gehen…aus meiner Sicht ein fataler Fehler. Auch die Behauptung man müsse so verfahren, weil man das Personal der Förderschulen an den „inklusiven Schulen“ braucht. Das ist doch „Gurkenlogik“, das reicht ja noch nicht mal um die aktuelle Mangelversorgung spürbar auszugleichen…In Niedersachsen werden ab der Sekundarstufe (ab Klasse 5) alle lernzielgleichen Förderschwerpunkte (Sprache, emotionale und soziale Entwicklung und körperliche und motorische Entwicklung) bei der Abordnung sonderpädagogischer Fachkräfte gar nicht mehr berücksichtigt, sondern dafür werden den betroffenen Schulen zusätzliche Lehrerstunden zugewiesen…und die fließen dann in die Unterrichtsversorgung mit ein…deswegen sagen die Schulbehörden hier auch immer, dass die Schulen ihre Pflichtstundentafel mit der derzeitigen durchschnittlichen UV von 96,…% (?) sicherstellen können – ist also alles gar nicht so tragisch :-(….ich und mein Mann hätten unseren Sohn sehr gerne in die Grundschule vor Ort eingeschult, aber wenn man ihm nicht gerecht werden kann, dann lieber dort wo es funktioniert, im Zweifel auch an einer Förderschule.

Anika von Bose
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Das ist doch der Kernpunkt – wir haben keine inklusive Schule! Wir haben ein gegliedertes Schulsystem – allein diese Tatsache ist ein grundsätzlicher Widerspruch zu einer inklusiven Schule. Eine inklusive Schule kann nur eine Schule für alle sein. Wir schaffen sozusagene Sonderschulsysteme ab und verteilen die betroffenen Kinder auf verschiedene Schulformen, etwaige notwendige unterstützende und beratende Maßnahmen müssen erstmal geprüft werden und ihre Notwendigkeit belegt…Das ist doch nicht inklusiv! Und statt endlich umzudrehen und einen funktionierenden Weg zu finden, laufen wir einfach weiter. Es macht mich wirklich wütend. Ich bin froh, dass mein Sohn seinen Schulabschluss in der Tasche hat und ich und meine Familie uns mehr oder weniger entspannt zurücklehnen können.

Anika von Bose
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Und wissen Sie was das „Tollste“ ist, einen großen Teil der Zeit, die die abgeordneten, universellen Sonderpädagogen an den „inklusiven Schulen“ bereitstehen, verbringen diese mit der Kategorisierung der betroffenen SuS! Es ist echt der Burner…

mama51
4 Monate zuvor
Antwortet  Anika von Bose

Ja, genauso lief es “bis dahin” in Hessen auch! Damals hatte eine I-Klasse bei uns sogar nur max 20 SuS.
Dann kam “die Inklusion” und alles war im A…. Plötzlich sollte es toll (!!! hä?) sein 25 Kinder, davon manchmal sogar 3-4 mit Behinderungen, in der Klasse zu haben …

Vielleicht brauchen doch die Politiker/innen eher eine Schulassistenz, als die Kinder?

Bla
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

“Ich verstehe Sie hier, teile diese Meinung aber nicht. ”

Das ist gar kein Problem, wenn Sie die Meinung nicht teilen. Muss man ja auch nicht, es gibt hier eben unterschiedliche Sichtweisen. Vollkommen in Ordnung. Sowas macht Diskurse interessanter und bringt ggf. einem auch mehr.

“Seit 2008 wird in der Politik mit den “besseren” Förderschulen argumentiert, weshalb es nicht mehr Sopäd-Stellen, verbindliche Stundenschlüssel (in BW) und umfassende Unterstützung für die Regelschullehrkräfte müsse – heute ja auch.”

Das ist die eine Seite.
Die andere Seite argumentiert “Förderschulen schaffen das auch”. “Inklusion ist super toll” + Musterschulen oft mit guten Rahmenbedingungen als Beispiel der Evidenz …
Und ja, hier klappt es auch. Natürlich … Wenn Rahmenbedingungen vorhanden sind – oh Wunder – gelingt Inklusion besser.
Zeigt man Schulen ohne diese Rahmenbedingungen … Klappt es eben nicht.
Ist halt auch praktisch, dass man “Leuchtturmschulen” und “den Standard” so hat. Kann man sich seine Ergebnisse schön zurecht “schauen”/”hospitieren”.

“Daher erkläre ich (wiedermal) so geduldig, wie ich kann: Inklusion ist ein Grundrecht und wird nicht abgeschafft.”

Absolut. Darum geht es jedoch auch nicht das anzuzweifeln.
– Es geht darum, wie weit die Möglichkeit der aktuellen Umsetzung geht und gehen kann.
– Es geht darum, wie eindeutig dieses “Projekt” (bisher) scheitert und weiterhin weiter scheitern wird (unter aktuellen Rahmenbedingungen).
– Es geht darum, wie man Inklusion verbessern könnte (!).
– Es geht um den Diskurs, was “Inklusion” wirklich (!) ist.
– Es geht darum, in welchen “Raum” Inklusion stattfindet und überhaupt stattfinden kann.

Das ist wie mit anderen Grundrechten auch … Die gibt es, nur eben haben alle nicht die gleiche Anwendbarkeit.
Beispielsweise ein Grundrecht auf Kita-Plätze. Das Grundrecht steht, wird jedoch nicht vollumfänglich durchgesetzt.
Das kann man kritisieren. Eine Überbelastung ist jedoch kaum förderlich, sondern stürzt ein System weiter ein.
Ebenfalls sind nicht die Arbeitnehmer (Erzieherinnen, Erzieher, Hilfskräfte) für die Gesamtplanung und die Rahmenbedingungen zuständig. Das ist nunmal der Arbeitgeber.
Ähnliches gilt bei der Arbeitszeiterfassung für Lehrkräfte. Auch die ist gesetzlich vorgegeben. Wird nur nicht [durch AG] gemacht.

“Zu glauben, sie würde zurückgedreht, ist unrealistisch.”

Ist es [unrealistisch].
Wäre mit einer Verfassungsänderung und der Absage der/zur Genfer Konferenz jedoch rein theoretisch möglich. Müsste man dann wiederum juristisch (nach)klären.
Ansonsten kann man den Weg der “Vermeidung” weiterhin als AG/Staat gehen. Offensichtlich. Wird ja auch so gemacht momentan.
Ebenfalls würde eine Änderung zur “Bildungspflicht” statt “Schulpflicht” dies etwas abändern als Diskurspunkt.

“Zu hoffen, es geht an der eigenen Person/ Schule vorbei ist eine Ursache der schlechten Umsetzung.”

Absolut. Genau darum geht es den meisten LuL auch … Die Umsetzung ist oft unter aller Sau. Und das wird eben kritisiert.
Immer mehr Fordern auf der einen Seite und wenig Rahmenbedingungen dafür stellen – das funktioniert schlichtweg nicht. Das bricht das System langfristig ein.
Natürlich kann man auf Rahmenbedingungen hoffen – welche tendenziell der Erfahrung nach nicht weitreichend kommen werden.
Natürlich kann man auf ein Systembruch warten – welcher tendenziell kommen wird, wenn man so weiter macht und andere Faktoren dazu nimmt [Boomer, Geburtenrate, Berufswunsch, Rahmenbedingungen generell, Umgang mit Forderung und Förderung, Berufszufriedenheit, Berufsalternativen, “Flucht vor der Schule”/”(Quiet) Quitting, Gesellschaftswandel, geopolitische Rahmen (Migration/Klimabewegung) usw.].
Dazu muss man auch kein Genie sein, um das aktuell für die Zukunft kommen zu sehen, wenn “wir” so weiter machen.
Und nein, dafür ist Inklusion nicht “schuld”. Es ist lediglich einer von vielen (!) Baustellen und Bereichen, welcher auf das Fundament zusätzlich drückt und drücken wird.

“Wer sich seit so vielen Jahren nicht an Gedanken gewöhnen kann, wird noch lange, lange unglücklich sein und tut mir ehrlichgesagt leid ”

Auch da würde ich zum Teil zustimmen.
Ja, die Bedingungen sind diesbezüglich oft schlecht. Und ja, das ist die (neue) Realität.
Auf der anderen Seite zeigen sich vermehrte Berufsunzufriedenheiten, Berufswechsel, mehr (Wunsch auf) Teilzeit, kaum/stark zurückgehende Berufsempfehlungen zum Lehramt, mehr Abbruchquoten, weniger Berufseingänge (%, nicht absolut) usw. als Gegenrealität/anderer Teil der Realität.
Dass das nicht klappen wird und auch gar nicht kann ist relativ vorhersehbar?
Einige verstehen das und springen (dann) ab. Andere “ziehen” es noch paar Jahre durch und springen dann ab. Andere “ziehen” es eben die letzten Jahre bis Rente/Pension noch durch. Viele resignieren. Viele fangen erst gar nicht damit an und entscheiden sich gegen den Beruf (vorab) – oft leider trotz eigentlichen Interesse.
Auch dem muss man sich stellen oder wird man sich dann letztendlich irgendwann stellen müssen. Je später, desto schwieriger als Gesellschaft.
Und auch hier ist weder “Inklusion” per se, noch die Eltern von Inklusionskindern und v. A. die Inklusionskinder selbst nicht “schuld”. Lehrkräfte allerdings auch nicht. Ausbaden müssen es oft alle Seiten. Der AG ist hier verantwortlich und in Pflicht zu nehmen.

Ich persönlich sehe absolut keinen Sinn darin, ein Mangelsystem (auch ohne Inklusion) durch weitere Belastung [sorry für das Wort im Bezug auf Inklusion/”Inklusion” – aber das ist es … Eine weitere Belastung (der Situation) – aktuell zumindest] weiter in das Tief zu ziehen.
Für mich gilt: Rahmenbedingungen stellen. (Fordern nach) sinnvolle(r) Inklusion mit diesen Rahmenbedingungen. Und dann haben wir Win-Win-Situationen, statt “Lose”-Lose-Situationen.
So … Wie jetzt … Kann es leider nichts werden.
Mag meine persönliche Erfahrung und aktuelle Meinung sein … Muss man auch nicht mitgehen.
Ich selbst arbeite an einer inklusiven Privatschule, wo die Rahmenbedingungen zumindest deutlich besser sind als an sehr vielen Regelschulen [nicht allen]. Zuvor war ich an einer Regelschule mit absolut “schwierigen” Rahmenbedingungen. Zweiteres kann – leider – nicht (für wirkliche Inklusion) funktionieren. Trotz besten Willen auf allen Seiten [außer evtl. AG].
Ersteres funktioniert überwiegend. Kann und sollte man dementsprechend dann auch so machen.

Es geht mir persönlich auch nicht um “Verantwortung rausziehen/drücken” in Hinblick auf Inklusion. Ansonsten wäre ich nicht an einer inklusiven Privatschule. Mit staatlichen Schulen habe ich aktuell (zum Glück) nur noch durch Partnerschulen/Kooperationen/Abschlüssen usw. zu tun. Auch hier hätte ich persönlich keinen Grund “mich rauszuziehen” – es betrifft mich letztendlich nicht (direkt). Indirekt profitieren Privatschulen (und somit tendenziell auch mein Arbeitsort) von den schlechten Rahmenbedingungen des Staates. Trotzdem sehe ich hier ein Problem und eine Fehlstellung.

Ilka
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Illusionen von Gleichheit und Gerechtigkeit durch Inklusion sind besser aufrecht zu erhalten, wenn der Sündenbock “mangelndeUnterstützung” heißt.
Alle positiven Erzählungen bleiben wahr, solange Realität und Praxis nicht als Beweis für einen Irrtum gelten, sondern nur als Beweis für mangelhafte Rahmenbedingungen.

Bla
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Gleichheit =/= Gleichberechtigung =/= Gerechtigkeit

Hoffe geholfen zu haben … Warum man die Begriffe immer “synonymisiert” ist mir schleierhaft.

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Nein! Es kommt darauf an, wie man diese Gleichberechtigung definiert:

  • alle lernen gemeinsam, egal wie (Stuhl dazu, Teilhabe)
  • oder: jedes Kind hat die gleichen Chancen/das gleiche Recht auf (für dieses Kind mögliche) Aus-)Bildung. Also auf die bestmögliche, bedarfsgerechte Förderung!
potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Sie, liebe Redaktion, unterstellen, dass Foristen gegen Gleichberechtigung von Menschen mit Behinderung sind/diese Gleichberechtigung falsch finden!
Die allermeisten hier sind für gleiche Rechte für alle. Die Diskussion dreht sich um die bestmögliche Umsetzung für alle Menschen, auch für die mit Behinderungen. Und die derzeitige “Inklusion” ist für große Gruppen von Schülern mit Fö-Bedarf eben nicht die bestmögliche Form. Und zwar für die Gruppen, die wohlweißlich kaum erwähnt werden, wenn von Inklusion gesprochen wird – nämlich die, mit kognitiven Beeinträchtigungen und die mit ESE oder anderen psychischen Problemen!

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Welche Unterstützung erwarten Sie von den Lehrern? Sollen die streiken bzw. sich weigern diese Schüler inklusiv zu beschulen bis die Rahmenbedingungen geschaffen wurden?

Bla
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Die GEW ist halt leider auch sehr umstritten bei LuL.
Grund dazu gibt es halt auch …
Eine Gewerkschaft vertritt normalerweise ihr eigenes Klientel. Das wären Lehrkräfte.
Die GEW … Öhm ja. Damit ist die Sache mit GEW auch schon geklärt, oder?
Wundern braucht man sich da nicht ehrlicherweise.

Indra Rupp
4 Monate zuvor
Antwortet  Bla

Ich will nicht zynisch werden, aber vielen Lehrkräften missfällt das Engagement der GEW für Schüler (zB Recht auf Teilhabe behinderter Kinder). Die GEW wiederum geht selbstverständlich davon aus, dass Lehrkräfte für diese Menschenrechte ihrer Schüler sind (Inklusion, lgbti, Integration, ect) und das das Engagement im Sinne der ganzen Schule und somit auch der Lehrer sei. So, als wären sie, wenn sie für die Rechte der Kinder sprechen, das Sprachrohr der Lehrer.
Dabei sollten sie wohl mehr Standesdünkel und Materialismus lernen – so wie der Philologenverband, der kann es!

Bla
4 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Kein Problem, ich gehe mal etwas satirisch und überspitzt drauf ein? Ich hoffe Sie haben Interesse an dieser wilden Fahrt. Ich hoffe auch, dass Sie das Problem einiger – hier als (deutliche) Überspitzung – erspähen können. Als Assistenz der Fahrt: Die Google KI – “Ziele GEW”. Also, (auf und) ab geht die Achterbahn, bitte einsteigen, anschnallen nicht vergessen, ansonsten fliegt man schnell bei Fuß über Kopf hier raus:

“Konkrete Ziele der GEW: ”

“Verwirklichung des Menschenrechts auf Bildung:
Die GEW setzt sich für die Chancengleichheit und den Zugang zu Bildung für alle Menschen ein, unabhängig von ihrem Hintergrund oder ihrer Herkunft.”

Politik: Geht das auch ohne Rahmenbedingungen?
GEW: Nein.
Politik: Aber wir haben keine.
GEW: Bisschen?
Politik: Naja, so nen Jährchen begleitete DAZ/DAF-Klassen?
GEW: Bisschen mehr?
Poltik: Geht leider nicht, wenig Ressourcen. Kein Geld dafür, sorry.
GEW: Okay, dann nehmen wir das eine Jahr DAZ zumindest.
Politik: Danach “normal” in den Unterricht?
GEW: Teilhabe, natürlich.
Politik: Klasse. Gute Einigung.

“Vielfalt und Inklusion:
Die GEW unterstützt eine Gesellschaft, die Vielfalt wertschätzt und inklusiv ist, sowohl in der Bildung als auch in der Gesellschaft.”

GEW:
Politik: Was jetzt?
GEW: 2008.
Politik: Was? Was 2008?
GEW: Genfer Konferenz, November 2008.
Politik: Ahja, die war 2008.
GEW: Wo sind die Ressourcen?
Politik: Wofür denn jetzt wieder? Immer Ressourcen …
GEW: Inklusion, Menschenrechte und solche Sachen.
Politik: Achja, stimmt.
Politik: Habe Absprache getroffen mit 10 anderen Stellen.
GEW: Und?
Politik: Und was?
GEW: Wo sind die Ressourcen?
Politik: Geht leider nicht, zu wenig Geld und an Fachpersonal … Naja, mangelt es halt auch irgendwie.
GEW: Und jetzt? Könnten wir diese bitte machen?
Politik: Wir können die auch nicht zaubern, wussten leider nicht, dass so viele Kinder auf einmal hier sind.
Wir versprechen aber, dass wir mehr inkludieren an Schulen.
GEW: Mit Ressourcen?
Politik: Na, klar. Werden wir versuchen.
GEW: Wann?
Politik: Das können wir so auch nicht sagen. Müssen hier erst einige Erhebungen machen.
GEW: 2008
Politik: Genfer Konferenz
GEW: …
Politik: Okay, wir inkludieren, indem wir die Kinder alle in Regelschulen packen.
GEW: Rahmenbedingungen bitte nicht vergessen.
Politik: Wir müssen noch erheben, wieviele Kinder dies betrifft und ob diese wirklich mehr Bedarf. Aber wir können ja schon mal in die Regelschulen integrieren, okay?
GEW: Super, dankeschön. Bitte die Rahmenbedingungen nicht vergessen.
Politik: Jaja, klar. Die kommen… Versprochen.
Politik: Das war doch mal ein guter Kompromiss.

“Verbesserung der Arbeitsbedingungen:
Die GEW vertritt die Interessen der Beschäftigten im Bildungsbereich und strebt nach besseren Arbeitsbedingungen, gerechter Entlohnung und einer verbesserten Work-Life-Balance.”

GEW: …
Politik: Waaas? Jetzt schon wieder?
GEW: Sie sagen, dass es Lehrkräftemangel gibt.
Politik: Na und?
GEW: Bessere Arbeitsbeding[lalala]
Politik [Cut]: Naja, es gibt nur in bestimmten Bereichen Fachkräftemangel. Grundschullehrkräfte werden wir jetzt doch auf einmal mehr haben. Das passt schon.
GEW: Gehaltserhöhungen helfen ebenfalls.
Politik: Wieviel?
GEW: 8 % und Entlastungsmaßnahmen.
Politik: 3,5 % auf 24 Monate. Entlas… Was?
GEW: Aber das ist schon sehr wenig. Inflation.
Politik: Ja, Inflation betrifft uns alle. 3,5 % ist doch besser als 0 %.
GEW: 7 % sollten es schon sein auf 12 Monate.
Politik: Okay, wir haben kein Geld. Aber die Lehrkräfte sind uns wichtig. 4 % auf 27 Monate.
GEW: Na, geht doch. Kompromiss gefunden.
GEW zu Mitglieder/LuL: Wir haben eine geile Nachricht für euch.
Mitglieder/LuL: …

“Förderung von Bildung und Erziehung:
Die GEW engagiert sich für eine qualitativ hochwertige und inklusive Bildung auf allen Ebenen, von der frühkindlichen Erziehung bis zur Hochschulbildung.”

GEW: …
Politik: …
GEW: Förderung von Bildung und Erziehung ist uns wichtig.
Politik: Okay.
GEW: Qualitativ hochwertig und inklusiv. Frühkindliche Bildung ist der Eckpfei..[lalala]
Politik: Okay, also heute sind wir großzügig. Aber dann nicht mehr so enorme Forderungen.
GEW: *sabber*
Politik: Kindergarten für alle. Gesetzlich gewährt.
GEW: Gibt es so vi…[lalala]
Politik [cut]: Das machen die schon.
GEW: …
Politik: Also, Kindergärten für alle. Gesetzlich geregelt.
GEW: *Sabber* und?
Politik: Und was?
GEW: Förderung von …
Politik [cut]: Achja, andere wollen auch was. Wie wäre es mit … Ganztag für alle.
GEW: Gibt es …
Politik [cut]: Nana, die machen das schon. Also, Ganztag für alle. Dann können die Eltern zumindest etwas länger arbeiten.
GEW: Lehrer sind auch El…
Politik [cut]: Ja, ganz toll. Super sind die. Die machen das bestimmt.
GEW:..tern
Politik: Was? Habe Sie nicht verstanden. Also: Kita für alle. Ganztag für alle.
GEW: Prima. Dankeschön.
Politik: Klasse … GEW, immer für einen Kompromiss zu haben. So geht zusammenarbeit.
GEW zu Mitglieder/LuL: Gute Neuigkeit …
Mitglieder/LuL: …

“Sicherung und Verbesserung der materiellen Verhältnisse:
Die GEW setzt sich für eine angemessene Entlohnung und gute soziale Absicherung ihrer Mitglieder ein.”

GEW: Wir streiken für eine angemessene Entlohnung.
Politik: Wer ist wir?
GEW: … Wir, die …
Poltik [cut]: Ist ja auch egal, also Streik finden wir nicht toll.
GEW: Wir wollen eine faire Bezahlung für …
Politik: Das hatten wir doch geklärt.
GEW: Viele sind nicht so erfreut.
Politik: Okay, Sie können streiken, aber bitte nicht zu wichtigen Zeiten. Geht das auch Sonntags?
GEW: …
Politik: …
Politik: Tschüss. Denken Sie dran – keine wichtigen Zeiten.

“Durchsetzung der Bildungsinteressen:
Die GEW kämpft für die Rechte von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, die einen Anspruch auf qualitativ hochwertige Bildung haben.”

GEW:
Politik: Sie schon wieder …was denn?
GEW: Kinder, Jugendliche und Erwachsene haben Rechte.
Politik: Theoretisch. Ja. Was ist damit?
GEW: Auch auf qualitativ hochwerige Bildung.
Politik: Das macht die Schule und die Lehrkräfte.
GEW: Ja, die brauch…
Politik [cut]: Nanana, die müssen erstmal mehr arbeiten. Dazu fehlt Geld. Brauchen … Das ist ein flexibler Begriff. Schauen Sie … Mit dem Hackysack [fängt an Hackysack zu spielen] kann man nahezu alle Sportbereiche abdecken. Die Lehrkräfte … Die brauchen mal mehr Kreativität.
GEW: …
Politik: Gut, wäre das geklärt. Hier, nehmen Sie noch den Sticker mit.

“Förderung von Ganztagsbildung:
Die GEW setzt sich für eine qualitativ hochwertige und flächendeckende Ganztagsbildung ein.”

Politik: Wie ist der Stand mit dem Ganztag? Eltern müssen mal langsam wieder mehr an die Arbeit.
Linnemann: Rentner auch … Die arbeiten mir in Deutschland zu wenig.
GEW: Was?
Politik: Na hier, Ganztag. Aufbe… Qualität.
GEW: Wir haben Mangel.
Politik: Ja, dann sollten die LuL vielleicht mal mehr arbeiten. Die ganze Teilzeit.
GEW: …
Politik: Na auf, nicht nur Fordern. Auch mal etwas dafür tun.

“Digitalisierung im Bildungsbereich: [Blabla]”

GEW: Digitalisierung. Digitalpakt.
Politik: Die Gelder …ruft leider keiner ab.
Politik: Zudem – Die Programme sind kompliziert und nicht kompatibel.
Politik: Die Kinder sitzen eh den ganzen Tag vor dem Bildschirm.
Politik: Die Lehrkräfte kennen sich zudem gar nicht aus. Hier müssen wir erst massiv schulen.
Politik: Was noch? Tschüss.
Politik: Ahja, nehmen Sie doch noch den Keks hier mit.

“Gute Arbeit:
Die GEW engagiert sich für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Sozialen Arbeit und in der Wissenschaft.”

GEW: Arbeitsbedingungen
Politik: An Schulen?
GEW: Ja, Arbeitszeiterfassung. Renovierungen. Neubauten.
Politik: Jaja, das erfassen wir schon noch. Schwöre.
GEW: Wann?
Politik: Ach, das geht nicht von heute auf morgen. Gremium. Pilotprojekt. Planung. Erfassung. Nacherfassung. Auswertung. Auswertung der Auswertung. Sie kennen das doch.
GEW: Nicht vergessen.
Politik: Jaja, habe doch “Schwöre” gesagt.
GEW: Klasse. Vielen Dank
Politik: Hier noch ein Schlüsselanhänger.

“Internationales Engagement:
Die GEW unterstützt die Ziele der Vereinten Nationen zur nachhaltigen Entwicklung (SDGs), insbesondere Ziel 4: Bildung für Alle.”

GEW: …
Politik: Feierabend. Besprechen Sie das bitte mit der nächsten Regierung. Die Regierung zuvor hatte uns leider keine Mittel gestellt.
GEW: …

[Natürlich massiv übertrieben von mir … Den Wink versteht man hoffentlich. Und ja, da kann die GEW oft gar nicht aus. Auch das gehört zur Realität. Ein zahnloser Hase ist sie trotzdem in vielen Bereichen. Dazu eben meiner persönlichen Meinung zu kompromissbereit.]

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  Bla

Für diese tolle Satire gibt es von mir ein Fleißbienchen.
Haben Sie schon mal daran gedacht, dass als Sketch auf einer Bühne aufzuführen? Oder Sie schicken den Text mal an “Die Anstalt”:vom ZDF.

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

“Oder Sie schicken den Text mal an “Die Anstalt”:vom ZDF”

Ja, DIE sind bestimmt gegen Inklusion XD

https://m.youtube.com/watch?v=97xtnlY4ALM

Sie können mir gerne schreiben, an welcher Stelle sich gegen Inklusion ausgesprochen wurde, bis sich alle wohl fühlen ^^

PaPo
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Faszinierend, dass Sie so überhaupt gar keinen Beitrag hier im Forum von irgendwem irgendwie verstehen…
Wie bewältigen Sie eigtl. Ihre Alltage aus dem Kinderkellerzimmer heraus?

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Danke für den link! Ja, Satire ändert eben genau so viel bzw. wenig an bestehenden Strukturen, wie Brandbriefe und irgendwelche Forderungen von Lehrern. Die Sendung, die Sie verlinkten, ist mehr als 2 Jahre alt. Hat sich etwas verbessert?
Übrigens, in der Sendung ging es, wie meist beim Thema Inklusion, zu mehr als 90% um Menschen mit körperlich-motorischen Beeinträchtigungen. Was ist mit allen anderen Förderbedarfen? Warum blendet man Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen (GE), mit ESE, Hör- und Sehbehinderte aus solchen Sendungen, aus Filmen usw. meist aus? Ab und zu mal ein Rolli-Fahrer, ein “lieber Down”… als Feigenblatt … und was ist mit all den anderen? Die zeigt man nicht, über die spricht man nicht … warum…? Vielleicht sollte der ÖRR auch mal mehr für Inklusion tun und das “wahre Leben” abbilden.
Deshalb bleibe ich dabei, @Bla sollte diesen Sketch weiterleiten an “Die Anstalt”. Die können ja eine Nachfolge- Sendung zur vorigen daraus machen. @Bla zeigt ja, wo es hakt. Und steter Tropfen höhlt den Stein (sagt zumindest ein Sprichwort – dauert aber viele Jahrzehnte).

447
4 Monate zuvor
Antwortet  Bla

Total unterbewerteter Beitrag, so sieht es aus.

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Also sind die Mitgliedsbeiträge für die Lehrer-Gewerkschaften in allererster Linie für “leuchtende Kinderaugen” gedacht? Gehen die Mitgliederzahlen dieser Gewerkschaften also deshalb zurück, weil die geizigen Lehrer es den Schülern nicht gönnen?
Na dann…

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Interessant! Liest man nur den blauen link, denkt man, WOW! 11%. Öffnet man den link, stehen da plötzlich 1,1%. Komisch! Das klingt schon ganz anders. Sieht man sich dann noch die Entwicklung der Gewerschafter-Zahlen generell in DE an – gab es bei fast allen Gewerkschaften von 2016-2023 einen Rückgang von 7,4%. Ich vermute, bei der GEW war es ähnlich! Da braucht man kein Mathe-Genie sein, um Ihren Optimismus nicht so richtig zu teilen! …
https://www.gewerkschaftsgeschichte.de/2016-bis-2023-gewerkschaften-57903-mitgliederrueckgang-bei-gewerkschaften-gestoppt-57926.htm

Bla
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Gesamtgesehen gingen die Mitgliederzahlen schon zurück bzw. waren wohl mal mehr?

https://www.gew.de/aktuelles/detailseite/bildungsgewerkschaft-hat-stabil-mehr-als-280000-mitglieder

Ca. 280000 Mitglieder 2020

Ihr Link:
https://www.gew.de/presse/pressemitteilungen/detailseite/gew-im-aufwind-mitgliederplus-von-11-prozent-1

Ca. 275000 Mitglieder 2025

Rein rechnerisch würde ich sagen, dass die GEW weniger Mitglieder hat als vor Jahren, wenn beide Links [Quellen beidseitig GEW selbst] stimmen sollten.

Aber ja … Da spricht die GEW von Aufwind. Zeigt zugleich witzigerweise das Problem im Diskurs um die GEW für einige auch auf … Gutes Beispiel (eigentlich).

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Hmm, …
es ist gar nicht so einfach, Zahlen zu den Mitgliedszahlen der GEW der Jahre vor dem “tollen” Wachstum von 1,1% in diesem Jahr zu finden. Seltsam! Ich musste die KI befragen und gab einfach mal das Jahr 2016 an und bekam folgendes Ergebnis:

.”Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hatte im Jahr 2016 278.306 Mitglieder. Im Jahr 2024 sind die Mitgliederzahlen der GEW auf 273.544 gefallen.”

… und jetzt haben wir also wieder eine ganz tolle Zunahme der Mitgliedszahlen! Wenn ich mich nicht verrechnet habe (ich bin kein Mathe-Lehrer), sind 1,1% Zunahme immer noch weniger Mitglieder als die GEW 2016 hatte.

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

@Rainer Zufall
Ehe jetzt wieder ein “seltsamer” Antwort-Kommentar von Ihnen dazu kommt:
Ich war und bin immer noch Gewerkschafts-Mitglied, seit 1990 sogar freiwillig 🙂

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Meine Frage wäre eher, warum Sie fälschlicherweise annehmen, dass die Mitgliederzahlen der Gewerkschaft – in der Sie sind – zurückgehen würden.

Oder warum Ihrer Meinung nach das Wohlergehen der Kinder nicht zu den Interessen der Lehrkräfte gehören sollte…
“Also sind die Mitgliedsbeiträge für die Lehrer-Gewerkschaften in allererster Linie für “leuchtende Kinderaugen” gedacht?”

potschemutschka
3 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

@Rainer Zufall
Lesen Sie bitte dieAntwort- Kommentareund links von Mika, Bla und mir zu dem Kommentar der Redaktion bzgl. der Mitgliedszahlen! Danke!

Bla
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Wollen Sie mir erklären, warum das jetzt ein Strohmann(-Trugschluss)-Argument ist?

Ich helfe etwas weiter:
– EVG und GDL könnten doch zufrieden damit sein, wenn ihr Klientel [Eisenbahnpersonal/Lockführer] weniger verdienen würde zu Gunsten der Kunden.
Zudem sollten sie unbezahlte Mehrarbeit leisten.
Durch kostengünstigere Preise und einer höheren Abdeckung von Fahrten werden Kunden zufriedener.
Fühlen sich Lockführer und Eisenbahnpersonal nicht besser, wenn sie in einem System mit freundlicheren und zufriedeneren Kunden arbeiten?
-> Selbiges gilt natürlich ähnlich für TGL und co.

Und ja, es gibt Rahmenbedingungen, welchen LuL und SuS (und Eltern) weiter helfen.
Umgedrehte Logik funktioniert hier allerdings ebenfalls: Profitieren SuS nicht massiv, wenn die Rahmenbedingungen von LuL verbessert werden?

Das eine schließt eben das andere nicht aus. Da stimme ich Ihnen absolut zu.
Einteilen kann man das trotzdem (grob) in drei Kategorien:
– Forderungen/Rahmenbedingungen, welche die LuL als Primärziel darstellen [Gehalt, Stellung von Arbeitsmaterialien und Arbeitsräumen, Deputatssenkung, qualitativ hochwertige Fortbildungen…]
– Forderungen/Rahmenbedingungen, welche SuS (+ggf. Eltern) als Primärziel darstellen [Inklusion, Senkung des Leistungsniveaus, Einzeldifferenzierung, Mitentscheid (Schulauswahl, Schulart, Jahresfortgang, Schulbegleitung ja/nein) …]
– Forderungen/Rahmenbedingungen, welche SuS UND LuL als Primärziel darstellen [Senkung der Klassenstärke, gut gemachte multiprofessionellen Teams (Zeit, Abdeckung), Schulsanierungen und -ausbauten, geeignete Räumlichkeiten (Fachräume, Größe, Licht, Lüftung, usw.), …]

Die meisten dieser Punkte werden – zumindest sinnvoll durchgeführt und mit genügend Ressourcenaufwand – die Gesamtsituation “Schule” verbessern.
Bei Mangel können und/oder werden viele Punkte einen “Kipppunkt” darstellen. Beispielsweise “Inklusion ohne Rahmenbedingungen”. Oder “Deputatssenkung von bspw. 28 Deputatsstunden auf 14 Deputatsstunden für jeweils Vollzeitjob”. Das würde die Rahmenbedingungen für LuL massivst verbessern, das System könnte dies aber nicht tragen. Dazu bräuchte man in etwas doppelt soviele LuL dann eben. Dann erst wäre dies möglich.
Für all dies [Rahmenbedingungen] ist jedoch der Arbeitgeber/Staats/Politiker zuständig.
Gewerkschaften können hier eben ihren Fokus auf alle oder bestimmte Primärziele setzen. Dazu nochmal in “Gruppen” unterteilt:
Der BLLV auf Bayern.
DBB auf Beamtentum.
DPhV Gymnasium/Schulen mit Abitur.

Worüber man natürlich in Bezug auf GEW sprechen kann:
– Welche Rahmenbedingungen [Forderungen (+ “politische Umsetzung”) der GEW] für SuS usw. entlasten denn konkret auch LuL?
Man könnte (und sollte) sich auch die Forderungen (+”Durchsetzungen”) anschauen. Wo liegen hier die Primärziele?

Und dann sehe ich die GEW halt nicht als Primäre Gewerkschaft für LuL. Sie ist ein Misch aus … Ja. Gut. Und das wird halt oft kritisiert.

Mariechen
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Wir haben gestreikt, wir haben gekämpft, es hat sich nichts geändert, es ist alles nur noch schlimmer geworden. Die Gewerkschaften sind doch viel zu schwach. Es besteht keine Möglichkeit Druck auszuüben und deshalb passiert nix. Lehrkräfte, die seit Jahrzehnten im Dienst sind wissen das und lassen sich mit Versprechungen nicht mehr verar…! Wir haben es satt. Wo sind denn die Eltern und wo ist die Gesellschaft? Die Politik wird nix ändern, nur weil ein paar Lehrer… was? Auf ne Demo gehen… lächerlich das zu glauben. Naiv ohne Ende!

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Sie sind doch im Ruhestand, da können Sie den lieben langen Tag streiken – für Ihre Kolleg*innen in Not.

Und wie sehr ich mich ärgern würde, wenn Sie Probleme der Inklusion lösen würden – Grr!
Zeigen Sie es mir 😉

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Warum und wie sollen ich und die anderen Lehrer die Probleme der Inklusion lösen? Wir haben diese Probleme nicht verursacht, aber sollen sie ohne irgendwelche Rahmenbedingungen lösen. Vorschläge machte ich übrigens schon hier im thread. Wo sind Ihre Vorschläge?

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

“Wir haben diese Probleme nicht verursacht”
Sie sprachen sich unentwegt gegen Brandbriefe und für Resignation aus – oder was war Ihr Vorschlag? 😉

Zudem sind Sie in Rente. Gehen Sie auf die Straße, während der Rest von uns versucht, die viel zu wenigen Unterrichtsstunden auszuquetschen.
Das ist mein Vorschlag.

Ich bin so gespannt auf Ihre Ausrede 🙂

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

“Wo sind Ihre Vorschläge?”

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Zudem sind Sie in Rente. Gehen Sie auf die Straße,

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Rainer, das tat ich 40 Jahre (Vollzeit) und auf die Straße gehe ich auch heute noch! 🙂

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Das freut mich. 🙂
Mit wem gehen Sie?

Ulla
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Als wir mit der Inklusion gestartet sind, hieß es: Kleinere Klassen und ständige Unterstützung durch Sonderpädagogen. Ich fand die Idee großartig!
In der Praxis zeigt sich, dass die Klassen weiter wachsen. An unserer Schule haben wir für über 300 Schüler eine Sonderpädagogin.
Unsere Vorschläge sind seit langem bekannt: Weniger Schüler pro Klasse, mehr Personal.

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Inklusion ist möglich, wenn die Rahmenbedingungen stimmen!
Niemand behauptet, es sei nicht möglich! Alle schreiben: unter den derzeitigen Rahmenbedingungen ist (gute) Inklusion nicht möglich.
Zumindest verstehe ich die Kommentare hier (seit Monaten/Jahren) so. Aber evtl. lesen Sie da etwas anderes heraus.

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Sie haben Recht, es geht “seit Jahren” (!) so.
Aber bestimmt wird die Politik bald aktiv, wenn alle im Forum schreiben, es benötige noch Jahre Zeit, bevor man sich überhaupt auf den Weg machen wird 😉

Bla
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Wer hier ist genau “manche”?
Nennen Sie bitte mal konkrete Forennamen.

Natürlich funktioniert Inklusion mit entsprechenden Rahmenbedingungen. Eben den Rahmenbedingungen entsprechend.
Eigentlich recht logisch …

Keine Rahmenbedingungen: Gelingt sicherlich nicht.
Sehr gute Rahmenbedingungen: Gelingt zumindest soweit es möglich ist.

Ein 100% wird es (höchstwahrscheinlich) nie geben. Gab es nie und wird es auch künftig nicht. Dazu sind Menschen zu individuell. Ganz generell. Mit und ohne Inklusion.
Hier geht es um Annäherungen zu 100%, soweit es bestenfalls halt geht.

Viele Praxiserfahrungen sind eben … Praxiserfahrungen. Dort funktioniert sinnvolle Inklusion eben weitgehend leider nicht. Dementsprechend sind auch die Praxiserfahrungen so. Das darf und sollte man nicht mit “Möglichkeiten der Realisierbarkeit” vermischen. Das fällt offensichtlich “manchen” schwer … Gehört aber dazu im offenen Diskurs.

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  Ulla

Schickt die 7. und 8. Klassen heim!
Die taugen jetzt eh nichts und machen Kapazitäten der Lehrkräfte frei 😉

Ich meine, wenn wir eh überlegen, wessen Rechte auf Bildung wir nicht einlösen…

Bla
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Und die anderen Rahmenbedingungen? Sind die dann auf einmal alle da?

Dann könnte man tatsächlich auf eine Bildungspflicht, statt Schulpflicht gehen.
Hat auch so seine Vorteile.
Natürlich auch Nachteile.

Indra Rupp
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Das habe ich hier alles schon versucht, Rainer!

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Okay! Meine Vorschläge:

  • alle Schulen werden mit 110% Personal ausgestattet (Vertretungsreserve)
  • pro Klasse nicht mehr als 3 Schüler mit Förderbedarf
  • maximal 22 Schüler pro Klasse
  • 1 gut ausgebildeter Sonderpädagoge als Doppelsteckung in jeder Unterrichtsstunde
  • je nach Bedarf noch einen Schulhelfer für jede Stunde
  • jede Schule erhält mind. eine Schulkrankenschwester, 1 Schulpsychologen, Logopäden, Sozialarbeiter (große Schulen entsprechend mehr)
  • im Deputat für alle Beteiligten mind. eine Teamstunde für Planung und Absprachen

Es gäbe sicher noch mehr Punkte, aber mit diesen wäre schon vieles besser.
“I have a dream!”

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Nee, so funktioniert das nicht! Da hätte man in den vergangenen Jahren eine wesentlich größere Zahl an Sonderpädagogen ausbilden müssen, was “man” aber nicht tat! Für Inklusion benötigt man nun mal logischerweise mehr, als für den Unterricht an Sonderschulen (1 : 3 bzw. 1:15, wenn alle den gleichen Förderbedarf haben, ansonsten wird das Verhältnis noch schlechter – kein Sonderpädagoge ist für alle Fö-Bedarfe spezialisiert).
Obwohl … die Regelschullehrer sollen ja auch heute schon alle Bedarfe so nebenbei abdecken. Also braucht es wohl gar keine Sonderpädagogen mehr. (Sarkasmus)
Trotzdem braucht man dann doppelt so viele Lehrer wie bisher, wenn alle Inklusionsklassen mit 2 Lehrern besetzt werden. Aber wir haben so schon nicht genügend.

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

“Nee, so funktioniert das nicht! Da hätte man in den vergangenen Jahren eine wesentlich größere Zahl an Sonderpädagogen ausbilden müssen, was “man” aber nicht tat!”
Sehr gut soweit!

Fordern wir nun die Verantwortlichen dazu auf, benötigte Zahlen zu liefern?
Oder schlagen wir uns auf Seite der Verantwortlichen, aufgrund der Zahlen müsse man nicht liefern? 😉

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Was wollen Sie von mir? Ich bin im Ruhestand. Ich muss nicht mehr “liefern”. Jetzt müssen Sie “liefern” und/oder fordern. Ich schaue “vom Spielfeldrand” zu. Auf mich hört ja eh keiner 🙂

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Ist irgendwie sinnlos, unentwegt zu rufen, wie anderen die Probleme der Politik lösen wollen – volle Zustimmung meinerseits. 😉

PaPo
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Strooohmann, lieber Strooohman… *sing*

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  PaPo

Die Politik in Verantwortung zu nehmen, welche nicht genug Sopäds für bessere Inklusion ausbildete, ist ein Strohmann?

PaPo
3 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Oh man… kann man sich nicht ausdenken……… XD

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

“Gleichzeitig sagten aber 70 Prozent der Lehrkräfte aus den drei ostdeutschen Bundesländern, dass eine getrennte Beschulung in Förderschulen und regulären Schulen aktuell praktisch sinnvoller sei. Als häufigsten Grund gaben die Befragten fehlendes Fachpersonal an den Schulen an.”

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Ich kann mich an kein anderes Berufsfeld erinnern, wo “zu wenig Fachpersonal” als Argument aufgenommen wurde, geltendes Recht nicht umzusetzen XD

Aber bei Kindern mit Behinderung ist es wohl noch gesellschaftsfähig.

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Ein Politiker ist gegen bessere Inklusion, weil sie bisher schlecht umgesetzt wurde?
GARANTIERT wird es so besser (augenroll)

Aber erfinden wir bestimmt irgendwas, dass alle Probleme löst oder so -__-

Cornelia
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Zwei halb leere Systeme?

Die Förderschulen abschaffen?

Ist man sich da auch im Klaren darüber, was das heißt?

Werden da auch die schwerbehinderten und /oder mehrfachbehinderten Schüler mitgedacht? Und nicht nur die in (Liege)-Rollstühlen, sondern auch äußerst mobile Schüler mit schwerer geistiger Beeinträchtigung?

Oder geht es da nur um Förderschüler mit Lernbehinderung sowie einige Schüler in Rollstühlen oder mit leichter geistiger Behinderung?
Diese Frage meine ich ernst. Sie kommt mir immer wieder in den Sinn.

Wo Inklusion draufsteht,….

Dann wären aber Klassen mit 22 Schülern noch viel zu groß!
Sonst alles,wie Potschemutschka schreibt:
Nicht mehr als 3 Inklusionsschüler pro Klasse, das passt, da gehe ich mit. Usw.

Außerdem sollte jedes Klassenzimmer groß sein und einen Gruppenraum haben. Und man bräuchte auch einen Ruheraum in der Schule. Die Schulen sollten insgesamt klein und übersichtlich sein, damit auch autistische Schüler nicht überfordert sind und weglaufgefährdete Schüler im Blick behalten werden können.

Ach, da ist noch ein Punkt! Da liest man nirgends was konkretes drüber! Der Unterricht selbst! Differenzierende Unterrichtsmethoden durchgängig für 3 oder 4 Niveaus gleichzeitig ? In meinen Augen das größte Problem, das zu lösen ist.

Aber wenn das eines Tages möglich ist , warum nicht? Warum sollte man dann keine Inklusion wollen?

Bla
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Bei oben genannten “Mindeststandards” von potschemutschka?

Ja, würde ich sofort mitgehen.

Warum denn auch nicht?

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

@Redaktion
So! Das waren jetzt meine Vorschläge (und sicher auch der Wunsch sehr vieler, der meisten Lehrer). Diese Vorschläge sind nicht neu Und nun?
Es folgen die, ebenfalls nicht neuen, Antworten: “Kein Geld, kein Personal!”
… und die “Antworten” der Lehrer sind ach nicht neu: Frust, Demotivation, (innere) Kündigung, keiner will mehr Lehrer werden….
Darauf die Antworten der Gesellschaft, wie gehabt: “Aber wer sonst, soll es richten, als die Lehrer, ….”
“… und täglich grüßt das Murmeltier…”

DerechteNorden
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Zunächst aber mal einen entscheidenden Punkt verinnerlichen: Schüler- und Lehrerinteressen sind kein Gegensatz. Eine schülerfreundliche, inklusive Schule ist auch eine lehrerfreundliche.”

Unsere Schule ist von ihrer Organisation und dem Miteinander von Lehrkräften und S*S sowie Eltern richtig gut aufgestellt und sehr beliebt.

Das ändert aber nichts daran, dass wir (die Schulfamilie) das Schulgebäude und was dazu gehört verändern können.
Dafür ist eben nicht die Schule zuständig, sondern der Schulträger.
Wir können auch nichts an der Anzahl der S*S ändern, da wir vorgegebene Zahlen haben und S*S nicht abweisen dürfen, wie wir lustig sind.

Über Wuttöschingen z.B. lachen bei uns alle nur, weil die Grundbedingungen bei uns ganz andere sind.

Mich nervt zunehmend dieses “Ihr müsst einfach nur machen, andere Schulen kriegen das ja auch hin.”
Wenn hier allerdings jemand schreibt, andere Eltern kriegten es ja auch hin, dass ihre Kinder …, dann ist das plötzlich ganz anders.
Dabei liegt es in beiden Bereichen an der fehlenden Unterstützung.

DerechteNorden
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ja, sind sie.
Das Interview habe ich damals gelesen. Habe ebenfalls sehr gelacht.

DerechteNorden
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Nö, ich habe über viele seiner Aussagen gelacht, denn unser Schulträger hat nicht die notwendigen Kapazitäten, um so eine Umstrukturierung zu finanzieren.
Auch habe ich darüber gelacht, dass Herr Ruppaner meinte, seine Schule sei ja auch eine Brennpunktschule.

Über das Lebenswerk lache ich nicht. Ich finde diese Schule an sich toll. Ich halte das Konzept so aber nun einmal nicht für übertragbar auf z.B. die Schule, an der ich arbeite. Und wenn man behauptet, man könne jede Schule einfach so umstrukturieren, dann finde ich es lachhaft.

447
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Nur weil etwas “Mitwirkung” heisst, bedeutet das noch lange nicht, dass da irgendwas passiert.
Der Endboss ist genau diejenige Politik, der Organisationen wie z.B. die GEW (oder die Philos) als Vorfeldorganisation/Wurmfortsatz schon lange angeschlossen sind:

“Sie haben ein Problem mit industrieller Schlachtung? Ja, dann gehen Sie doch wenigstens mal zum Treffen der ‘Metzgerlobby e.V.’, statt so uuuuuunnnkoooonstruktiiiiv zu kritisieren!
Sie und 99 Metzger stimmen dann demooookraaatisch ab, ob Kälber häckseln ok ist. Aber nö, immer verweigern Sie sich! 🙁 “

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  447

“Der Endboss ist genau diejenige Politik, der Organisationen wie z.B. die GEW (oder die Philos) als Vorfeldorganisation/Wurmfortsatz schon lange angeschlossen sind”

Und ich dachte, Sie wären viermal aus der GEW ausgetreten, WEIL sie sich für bessere Inklusion einsetzen wollte 😀

Wäre in ihrem Vergleich (?) nicht ein Tierwohlsiegel oder Ökobauern besser geeignet? Sie wissen schon, jemand, der etwas verbessern will?

Indra Rupp
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Und das Gym und die Privatschulen müssten mitziehen.

447
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Sollen wir alle zusammen mal googeln, wofür Geld da ist?

Natürlich liesse sich das realisieren, gerade angesichts der unglaublichen Schuldenorgie, die gerade abläuft.

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Ist ein bisschen dürftig dafür, dass Sie sich jedes Mal ohne Alternativen gegen Brandbriefe und Forderungen der Gewerkschaften aussprachen…

Haben Sie ernsthaft die gleichen Forderungen und sind darüber hinaus nur der Meinung, dass Lehrkräfte resignieren sollen? 😉

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

https://www.gew.de/index.php?eID=dumpFile&t=f&f=29029&token=f4317eb1d0ad4c9e3f32ae9e2f5c6a3816666c9f&sdownload=&n=DGB-Beschluss-Gemeinsam-statt-getrennt-gewerkschaftliche-Kriterien-fuer-die-Entwicklung-guter-ink…pdfLOL! Meinen Sie diese “Forderungen”?
Meine Vorschläge sind da doch etwas konkreter!
Und die Umsetzung meiner Vorschläge (oder wenigstens dieser vagen “Forderungen” der Gewerkschaften) hätte der erste Schritt sein müssen. Erst die Schulen so ausstatten und danach die Sonderschulen abschaffen!
Einige Foristen hier merkten ja schon an, dass vor 2011 einige Schulen schon auf einem guten Weg waren und die Zahl der Schüler an Sonderschulen zurückging …
…und dann entdeckten die Kumis und andere Politiker, dass sich da viel Geld sparen lässt, wenn man die billigere Variante der Inklusion wählt …
Läuft, … auf dem Rücken der Schüler, Lehrer und Eltern…

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

@RainerZufall
Wo sind Ihre supertollen Vorschläge? Meine genügen Ihnen ja nicht, obwohl die konkreter sind, als die der Gewerkschaften! Also … raus damit!

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Mir fällt gerade noch ein Wunsch ein,( man wird ja noch träumen dürfen):
Inklusionsschulen sollten nicht zu groß und damit anonym sein (nicht mehr als 300-400 Schüler). Gerade für Schüler mit ESE, aber auch mit kognitiven und/oder psychischen Problemen und wahrscheinlich auch für hör- und sehgeschädigte sind mMn. kleinere Schulen, wo jeder jeden kennt, geeigneter. Sie finden schneller einen Ansprechpartner bei Problemen, kennen evtl. Vertretungslehrer und umgekehrt, kennen die Lehrer bei Vertretung die I-Schüler und deren Bedürfnisse besser bzw. können schneller die Kollegen fragen. Auch bei Pausenaufsichten ist es besser, wenn die Lehrer die Schüler kennen und direkt und schnell Kontakt zum Klassenlehrer aufnehmen könne, ohne erst lange nachzuforschen wer zuständig für das betreffende Kind ist und einen Termin irgendwann in 2 Wochen über Vorfälle zu vereinbaren, die eine schnelle Reaktion erfordern.
So jedenfalls meine Erfahrungen – es spart den Lehrern einiges an Zeit, Hilfen für die Kinder erfolgen effektiver und schneller und die Schüler fühlen sich meist auch wohler, wenn sie die Menschen kennen, die ihnen in der Schule begegnen und für diese nicht nur einer unter ganz vielen anderen Schülern sind.
Ja ich weiß, die Tendenz geht in die andere Richtung – riesige Schul-Campusse. Leider!

dickebank
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Sie sollten die bewusstseinserweiternden Substanzen meiden, die bekommen ihrem Realitätssinn nicht. TRÄUME sind SCHÄUME.

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  dickebank

🙂

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

“wo ist die Unterstützung dafür, wo der politische Druck?”

Wir zahlen Geld an Angehörige, welche von den Ländern im Stich gelassen werden. Die billig-Inklusion wird auf lange Zeit den Gerichten nicht als angemessene Alternatige genügen.

Dann bezahlen wir dafür, Kinder schlechter zu bilden und geben die Schuld – natürlich den Kindern ^^

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Mit Verlaub, zu Ihrer Anfangszeit nach dem Krieg war es ein Fortschritt, Menschen mit Behinderung nicht mehr als “unwertes Leben” zu vernichten, sondern stattdessen zu bilden.
Auf den ehrenwehrten, meist durch Eltern angestoßenen Projekten bauten wir als Gesellschaft weiter auf. Das Ziel ist nicht mehr nur die Bildung, sondern auch die gesellschaftliche Teilhabe, welche Menschen mit Behinderung meist seit der Kindheit erfahren, wenn Sie vom System “aussortiert” werden.

Nach 15 Jahren kann es nicht mehr als “verwunderlich” umschrieben werden, wenn Lehrkräfte sich gegen ein paar der Schwächsten unserer Gesellschaft wehement wehren und dabei genau die Floskeln nachplappern, welche die politischen Entscheidungsträger*innen geben, welche die Umsetzung guter Inklusion bis heute verhindern. Es ist verdächtig

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Ich habe das Buch nicht gelesen, aber spricht es sich nicht GEGEN Separation und die Schaffung assortierender Strukturen aus?

Oder faselten die Menschen in der DDR auch dauernd davon, dass es “jetzt” zu wenig Geld und Personal geben würde? 😉

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Für Bildung war in der DDR immer Geld da. “man” sparte stattdessen an anderer Stelle. Denn “man” wusste:
“Es gibt nur eins, was auf Dauer teurer ist als Bildung, keine Bildung!” (John. F. Kennedy)
…vor allem in einem rohstoffarmen Land. Personal wurde vorausschauend geplant (Planwirtschaft halt) – man nahm die Geburtenzahlen und das Renteneintrittsalter ganz einfach als Basis und plante dann 110% an Personal (als Vertetungsreserve und für unerwartete Probleme).
Aber das schrieb ich schon öfter bei n4t!
“Powtorenje matsh utshenja”! (= Wiederholung ist die Mutter des Lernens!)
P.S.: Vielleicht sollten Sie sich doch im Lesen üben, um Ihr “Weltbild” über den Osten zu überprüfen. Es muss ja nicht gleich das Buch sein. Ich will Sie ja nicht überfordern. 🙂 Fangen Sie doch einfach mal damit an, die Artikel, die ich verlinkte, gründlich und sinnerfassend zu lesen. Wenn Sie ganz gut drauf sind, versuchen Sie dabei noch, Ihre Vorurteile kurz zu vergessen.
Noch ein Tipp – Machen Sie sich Notizen zu meinen Kommentaren, damit nicht immer wieder die selben Platitüden von Ihnen in meine Richtung kommen. Auf Dauer ist es nämlich langweilig! Und peinlich … für Sie!

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Kleine Korrektur: Schulen sind ein Machtinstrument und waren sie eigentlich immer und überall in der Geschichte
https://www.bpb.de/themen/bildung/dossier-bildung/145238/wie-der-staat-das-bildungswesen-praegt/
Die politische Indoktrination in der DDR habe ich ja auch gar nicht bestritten. Ändert aber nichts daran, dass in der DDR mehr für die Bildung/Ausstattung der Schulen und Kindergärten getan wurde (siehe meinen Kommentar an Rainer Zufall). Wenn man den ganzen ideologischen Kram aus den DDR-Lehrplänen und Lehrbüchern streicht, bleibt immer noch eine ganze Menge an Grundlagen-Wissen (Allgemeinbildung) übrig!
Jetzt haben wir zum Glück (noch?) eine Demokratie. Ich habe aber das Gefühl, der Staat hat wenig Interesse, diese Staatsform zu erhalten., sonst würde er mehr für die Bildung tun! (siehe link)
In meinen Augen vernachlässigt der Staat seit Jahren seine Aufgaben im Bereich Bildung!
Und was den ganzen “ideologischen Quatsch” in den Schulen betrifft … – da braucht man nur aufmerksam die Artikel hier bei n4t lesen, wer was als unbedingt notwendig für die “Bildung unserer Schüler” fordert, bzw. aus den Büchern gern streichen/ändern möchte …

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

P.S.: @Redaktion
Haben Sie eigentlich die Artikel gelesen, die ich Rainer Zufall verlinkte? Es ging um Behindertenpolitik (Vergleich DDR – BRD)!
Vielleicht lesen Sie es doch noch, wenn Sie mehr über den Autor erfahren?
Daniel Horneber über sich (siehe nachfolgenden link):
“Ich bin Erzieher und freier Speaker. Ich bin eine behinderte, weiße, männliche, cis, hetero Person ohne Migrationsgeschichte, was meine Perspektiven und Erfahrungen prägt.”
https://inklusion-statt-integration.de/daniel-horneber/

Vorurteile sollte man ab und zu mal überprüfen!

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Wie war es zu dieser Zeit im Westen (also bis 1990), als Vergleich?
https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/284894/50-behindertenbewegte-jahre-in-deutschland/

https://www.aktion-mensch.de/inklusion/recht/hintergrundwissen/behindertenrechtsbewegung

https://www.inklusion-als-menschenrecht.de/nachkriegsdeutschland-brd-und-ddr/

Wenn schon vergleichen, dann bitte auch gleiche Zeiten und nicht die Verhältnisse der heutigen BRD mit denen der DDR vor 1989!

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Sie meinen also, die DDR war so krass schlecht wie der Westen?

potschemutschka
3 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ich weiß nicht wie “krass schlecht” der Westen bis 1990 war. Da durfte ich nicht hin 🙂

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Aus dem link der Redaktion:
“Neue Herausforderungen nach dem MauerfallMit der Einheit Deutschlands im Jahr 1990 übernahmen die ostdeutschen Bundesländer weitgehend die Gesetze und Strukturen aus der alten Bundesrepublik. Für viele Menschen mit Behinderungen aus der früheren DDR war das ein Einschnitt. Denn es bedeutete nicht nur Umstellungen und Verbesserungen in der medizinischen Versorgung, sondern führte auch zu – teils dramatischen – Veränderungen im Bereich der sozialen Teilhabe. Negativ war, vor allem für behinderte Frauen, das Ende der geschützten Arbeit. Denn viele ehemalige DDR-Betriebe mussten nun privatwirtschaftlich agieren oder die Produktion komplett einstellen, was zu einer hohen Arbeitslosigkeit innerhalb der ostdeutschen Gesellschaft und besonders von Menschen mit Behinderungen führte. Mit dem Verlust der Erwerbsarbeit stiegen die Risiken für soziale Isolation und Armut der Betroffenen. Positiv wirkten dagegen zum Beispiel der Ausbau von Integrationsangeboten im (Vor-)Schulbereich, der Neubau und die Modernisierung von Wohn- und Werkstätten sowie die zahlreichen Neugründungen von Interessenvertretungen und Selbstorganisationen, die sich bis heute durch basisdemokratisches Engagement für die Rechte behinderter Menschen und eine inklusive Gesellschaft einsetzen.”

Alles hat zwei Seiten!

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Richtig! Aber warum nicht objektiv vergleichen und aus beiden Systemen jeweils das Gute übernehmen und ein besseres System draus machen?

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Ja also, eine Diktatur investierte Geld in Bildung.

Warum sollte eine Demokratie solchen Typen in irgendetwas nachstehen?
Meine Schüler*innen bearbeiten ihre Hausis (gelegentlich) und essen dabei eine Banane 😀

Aber wenn ein Untrechtstaat angenlich so viel bewegen kann, warum untergraben Sie jeden Appell an diesen, attestieren Sie Brandbriefen Wirkungslosigkeit und fallen auf ein System herein, welches Inklusionskinder an die Förderschulen binden soll – ganz anders als in der DDR-Diktatur?

Was hat Ihre Meinung diesbezüglich dermaßen verdreht, dass Sie gegenteilige Meinungen unterstützen, keine Inklusion wäre besser, weil Gymn…. andere es so wollen?

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

LOL! Meine Kinder machten ihre Hausaufgaben selbständig und aßen Äpfel aus Omas Garten und ab und zu (ja, eher selten) auch mal eine Banane oder Apfelsine. Übrigens, aufs Jahr gerechnet aßen wir damals mehr Bananen als heute. Was man jeden Tag haben kann, verliert irgendwie den Reiz. 🙂

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

“Ich habe das Buch nicht gelesen, aber spricht es sich nicht GEGEN Separation und die Schaffung assortierender Strukturen aus?”

Ist Schweigen auch die Mutter von irgendwas?

Bla
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Auch Ihr Argument ist ein Strohmann.

Es geht darum, dass erst Rahmenbedingungen gefordert werden und dann eine geeignete Umsetzung.

Der Staat/AG fordert hingegen eine Umsetzung ohne Rahmenbedingungen.
Der Staat/AG ist eben für die Rahmenbedingungen zuständig.
Der Staat/AG ist ebenfalls in Verantwortung zu nehmen, dass die Anforderungen und Bedingungen (Genfer Konferenz, Menschenrechte, Beteiligung, Gesetzeslagen, usw.) vorliegen und entsprechend der Ressourcen eingehalten werden.
Was hier kritisiert wird ist die nicht gerechte und hinreichende Stellung des Rahmens für dies.

Was Sie hingegen (meiner bisherigen Auffassung) fordern:
– Einhaltung der Bedingungen [zurecht]
– Inklusionswillen und Inklusion [zurecht]
– Inklusion auch ohne Mittel und Rahmenbedingungen [meiner Meinung nach absolut falsch]

Und bei Letzterem haben eben offensichtlich viele (meiner Ansicht nach vollkommen zurecht) Kritik an Ihre Beiträge diesbezüglich.
Das ist auch nur meine momentane Ansicht … Vielleicht ist sie auch anders und Sie fordern erst Rahmenbedingungen und dann eine Durchsetzung? Das lese ich leider weitgehend nicht raus.

Und doch … Das ist dann in letzter Konsequenz leider das “Inklusion, egal wie”, wenn man “inkludiert” “egal wie”. Das wird aktuell auch so gemacht. Das sehen wir in unserer Alltagsrealität. Der AG/Staat zieht sich der Verantwortung raus und belastet “weiter unten” (Schulen). Das ist die Realität für viele Schulen und LuL. Da kann man mit “Menschenrecht” kommen wie man mag. Die Realität spielt da leider oft nicht so mit. Ansonsten gäbe es auch keinen Hunger, keine Kriege, keine Gewalt und sonst etwas. Die Welt ist (leider) keine Utopie. Hoffentlich wird sie irgendwann zu einer. Da sind wir – aktuellen Weltgeschehens – jedoch weiter entfernt als vor Jahren. Jahr für Jahr aktuell sogar mehr.

Bla
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Kein Problem, wenn genug Ressourcen an Regelschulen vorhanden sind, dass Förderschulen nicht mehr existieren. Meiner Meinung nach.
Wenn es funktioniert … Super.

Ich habe nur ein Problem damit, wenn man “inkludiert” ohne Rahmenbedingungen dafür. Das funktioniert nämlich nicht und wird es so auch nie.

Bla
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Natürlich ist die Politik das Problem. Absolut richtig.

Die weitere Frage ist: Wie kann man die Politiker dazu bewegen diese anspruchsvolle Aufgabe sinnvoll und zielführend zu erfüllen?
Und nein … Gewerkschaften und Streik sind offensichtlich nicht ganz so effektiv.
“Gefühlt” gibt es zu jedem Thema heutzutage Streiks. Das juckt einfach keinen der Verantwortlichen, außer man hat Traktoren und blockiert das System.
Grundsätzlich könnte man natürlich einfach mal verweigern, dass “das System” durch Mehreinsatz (und “Aufopferung”) noch hält. Das wäre leider wohl der realistischste Weg, dass es zu Änderungen kommt.
Die GEW vertritt eben meist nicht primär ihr eigentliches Klientel – Lehrkräfte. Die GEW geht permanent Non-Sense-Kompromisse ein.
Dazu blockieren sich die Gewerkschaften gegenseitig. Bspw. Abiturstreik -> Findet der Beamtenbund nicht ganz so toll usw. …

Daher die weitere weitere Frage: Wer soll und muss “es” ausbaden?

Verantwortlich ist eindeutig der AG/Politik diese Rahmenbedingungen zu stellen.
“Leider kein Geld …”
“Leider Lehrkräftemangel …” Zumindest, wenn es passt. Ansonsten Prognosen: Bald kein Mangel – Yeah, setzen wir die Lehrkräfte wieder so ein, damit das System weiter belastet wird und auch keine besseren Rahmenbedingungen entstehen (können). [Siehe anderes Topic von Ihnen]

Das kann doch nichts werden …

Aki
4 Monate zuvor
Antwortet  Bla

Ich bin noch nicht überzeugt, dass es sinnvoll ist gar keine Förderschulen zu haben: ein Kind von Bekannten im Einschulungsalter schwerst geistig behindert, keine feinmorotik, versteht nicht, wenn man ihm etwas sagt, z. B. erklärt, warum er jetzt sitzen bleiben soll, oder nicht das Fenster hochklettern, ständig in Bewegung, wenn er etwas nicht bekommt, schreit er halt,weil er nicht versteht, warum etwas gerade nicht geht, warum er keinen Keks mehr essen soll,etc
Jetzt wird er in einer Sonderschule eingeschult, wo er auch Therapiemögluchkeuten hat,z.b. für Feinmorotik, vielleicht lernt er ja mal mit Gabel zu essen…. oder ein paar Minuten still zu sitzen… oder einen Stift zu benutzen… Aber in einer normalen Klasse wäre es wahrscheinlich nichts für ihn und nichts für die Kinder, die gleichzeitig Buchstaben lernen sollen

Bla
4 Monate zuvor
Antwortet  Aki

Mein Beitrag:
“Kein Problem, wenn genug Ressourcen an Regelschulen vorhanden sind, dass Förderschulen nicht mehr existieren. Meiner Meinung nach.
Wenn es funktioniert … Super. ”

Ihr Beitrag:
“Aber in einer normalen Klasse wäre es wahrscheinlich nichts für ihn und nichts für die Kinder, die gleichzeitig Buchstaben lernen sollen”

Dann funktioniert dies nicht.
Das ist eben die Prämisse.
Wie man das dann genau löst, ist nicht meine Zuständigkeit.
Und wenn dann eine Schulbegleitung, Therapeut und Pflegekraft bei einem Kind “sitzen”. Klassenstärke dementsprechend stark reduzieren.

Ist mir vollkommen klar, was Sie sagen/meinen. Ich hatte mich vor Jahren auf eine Stelle in einem Förderzentrum mit Schwerpunkt geistige Entwicklung beworben. Hier waren bspw. Ziele über 1-2 Jahre: Schuhe binden, alleine auf die Toilette gehen.
Und hier sprechen wir nicht von Grundschülern, sondern von Jugendlichen/Heranwachsenden.
Mag jetzt ein Extrembereich sein … Aber die gibt es halt eben auch.

Die Lösungen müsste man [Staat] dann eben irgendwie finden. Wenn man das umsetzen will.
So lange es funktioniert … Warum nicht.
Zweifel habe ich daran natürlich auch (massiv).

Cornelia
4 Monate zuvor
Antwortet  Bla

In vielen Fällen wird Inklusion halt sehr schwer umzusetzen sein. Mit extremem Aufwand , möglicherweise, und natürlich nur schrittweise.

Vor allem ist das durchgängig differenzierende Unterrichten äußerst heterogener Gruppen für Lehrer Dauerstress, schon bei der Vorbereitung.

Druck und Kritik kommt natürlich von der UN. Es wird dargestellt, als ob wir weniger Einsatz dafür bringen würden als andere Länder. Aber immer wieder hat sich in den letzten Jahren herausgestellt, dass in anderen Ländern Inklusion auch nicht flächendeckend funktioniert, oder überhaupt nur in einzelnen Fällen. Man kann es nicht genau nachprüfen.

Kein Wunder, dass die Politik sich da zurück hält, denn es gibt wohl nicht wirklich einen Plan.
Druck kommt von unten, von Inklusionsaktivisten auf die Eltern, von Eltern auf die Lehrer. Eltern, die keine Lehrer sind und die wirklichen Bedingungen des Unterrichtens nicht kennen.

Sonderschulen müssen so lange erhalten werden, bis vollständige Rahmenbedingungen für ALLE behinderten Schüler geschaffen sind.

Bla
4 Monate zuvor
Antwortet  Cornelia

Richtig erfasst.

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  Bla

Und das ist der Plan.
Wie soll man sonst die Behinderten zurück in die Sonderschulen ekeln? 😉

Bla
3 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Dem wiederspreche ich ja gar nicht. Das kann ein Grund sein.
Aber Regelschulen “retten” das eben auch nicht (ohne dementsprechende Rahmenbedingungen sowieso nicht). Kann der Wille noch so groß dann sein.

Omg
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Sind es die Rahmenbedingungen? Oder der Unwille der Politik?

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

P.S.: Was nützt im Endeffekt “Teilhabe”, wenn der Schüler nicht die, für ihn bestmögliche Bildung/Förderung erhält, weil dies für viele mit der derzeitigen “Inklusion” nicht möglich ist?
Nach der Schulpflicht ist es dann mit der “Teilhabe” (die mit entsprechender Förderung, gut umgesetzter Inklusion mit entsprechenden Rahmenbedingungen, dann möglich gewesen wäre) vorbei! Das sind dann halt die Kollateralschäden, der “billigen Variante von Inklusion”. Aber Hauptsache, dem Gesetz wurde Genüge getan. Was bis dahin mit diesen Schülern passiert, ist egal?
(“bis dahin” = bis die Rahmenbedingungen für echte Inklusion irgendwann, in ferner Zukunft, gewährleistet sind)

Bla
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Also I-Kinder beschulen wie alle anderen? Bei Verstoßen usw. selbe “Konsequenzen”? Keine gesonderte Förderung? Bei Problemen Hinweis und Verweis auf “ist nunmal so”?

Na, das wird ja was.

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Okay, jetzt mal ganz böse gefragt: Endet das Recht auf Teilhabe nach der Schulpflicht?
Meine ganz persönliche Meinung: Schüler mit kognitiven Beeinträchtigungen (Fö-Schwerpunkt Lernen) erhalten unter den derzeitigen Inklusions-Bedingungen oft nicht die Bildung, die unter besseren Bedingungen möglich wäre. Damit sinken ihre Chancen auf best-mögliche Teilhabe im späteren Leben.

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

“P.S.: Was nützt im Endeffekt “Teilhabe”, wenn der Schüler nicht die, für ihn bestmögliche Bildung/Förderung erhält, weil dies für viele mit der derzeitigen “Inklusion” nicht möglich ist?”

Eben! Wer will schon Teil einer Gesellschaft sein, wenn man stattdessen isoliert mit anderen Ausgestoßenen seien kann?
Sie haben wahrlich den Sinn von Teilhabe durchdrungen!

Bonuspunkt für das Auspielen von Teilhabe gegen Bildung, wobei Inklusion beides erfordert XD

Bla
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Auch hier nochmal:

Also I-Kinder beschulen wie alle anderen? Bei Verstoßen usw. selbe “Konsequenzen”? Keine gesonderte Förderung? Bei Problemen Hinweis und Verweis auf “ist nunmal so”?

Na, das wird ja was.

Wäre ja wohl Ihren Beitrag entsprechend dann okay. Von sinnvoll brauchen wir nicht zu sprechen.

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  Bla

“Also I-Kinder beschulen wie alle anderen?”
Nein. Ich bin mir ehrlichgesagt nicht sicher, wo Sie Probleme mit meiner Aussage im Verhältnis zum Grundgesetz sehen.

Können Sie das bitte genauer ausführen?

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

“Was nützt im Endeffekt “Teilhabe”, wenn der Schüler nicht die, für ihn bestmögliche Bildung/Förderung erhält, weil dies für viele mit der derzeitigen “Inklusion” nicht möglich ist?”

Stand das auch in Ihrem Buch zur Inklusion in der DDR? 😛
Bei Widerstand sofort aufgeben? Würde zumindest Ihre Haltung bei Brandbriefen etc. erklären :/

Martina
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Zum “Menschenrecht auf Teilhabe” ist mir der ausführliche Leserbrief eines schwer hörgeschädigten Mannes in unserer Lokalzeitung eingefallen, der als Jugendlicher zuerst eine Regelschule besuchte und dann auf eine Sonderschule für Hörgeschädigte wechselte. Mich hat er deswegen so beeindruckt, weil es sich bei dieser Stellungnahme zur Inklusion um die Sichtweise eines Betroffenen handelt und nicht nur um die Meinung Außenstehender.
Die Länge des Leserbriefs habe etwas gekürzt:

„Durch eine Krankheit im Alter von 13 Jahren wurde ich auf dem einen Ohr taub und auf dem anderen schwerhörig. (…)
Die Folgen ließen nicht lange auf sich warten und waren verheerend. (…) Ich war jetzt die taube Nuss, die zu nichts mehr zu gebrauchen war. Mein einstmals recht starkes Selbstbewusstsein verringerte sich auf einen kaum mehr messbaren Faktor.
(…) Aufgeschreckt durch die daraus resultierenden katastrophalen Schulnoten legte die Schulleitung meinen Eltern einen Schulwechsel nahe. Der Wechsel auf eine speziell für Hörgeschädigte ausgerichtete Sonderschule entpuppte sich als wahres Paradies. Ich war nun unter meinesgleichen, die ein für Außenstehende schwer nachvollziehbares Schicksal verband.
Die Schülerzahlen in den Klassenräumen wurden bewusst niedrig gehalten. Im Schnitt waren wir zu acht.
(…) Inklusion mag in dem einen oder anderen Fall machbar, vielleicht auch erfolgreich sein. Der Großteil der Betroffenen jedoch wird unter doppeltem Leistungsdruck stehen. Befürworter der Inklusion, aber auch Eltern, die ihre behinderten Kinder in Sonderschulen diskriminiert sehen, sollten sich ernsthaft fragen, was allen – Schülern wie Lehrkräften – auf Dauer angetan wird.“

DerechteNorden
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Das ist – mit Verlaub – schon fast eine Verunglimpfung des Betroffenen!

Was Sie hier komplett ausblenden, ist die Tatsache, dass Menschen mit ihren Einschränkungen besondere Bedürfnisse haben.
Man fragt sich, was Sie von Menschen erwarten, wenn Sie so argumentieren. Dass sie für sich widrigste Umstände in Kauf nehmen müssen? Wenn man Förderschulen jeglicher Art komplett abschaffte, wäre das ja die Konsequenz, oder etwa nicht?
Außerdem hat dieser Mensch ausdrücklich geschrieben, dass Inklusion (also eine Beschulung in einer Regelschule) sehr wohl möglich ist und erfolgreich sein kann.

P.S.: Phyllis Schlafly hat sich dieses Themas angenommen, um als Frau selbst Einfluss zu gewinnen. Sie ist eine Art Paradoxon.

Pauker_In
4 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Hier wird aber nicht nur eine Meinung wiedergegeben, sondern ein Erfahrungsbericht. Das sollte man schon ernst nehmen!

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  Martina

Nach dem Lesen Ihres Beispiels, kam mir wieder, die schon mehrfach von mir bei n4t gestellten Fragen in den Sinn:

  • Wie und durch wen lernen sehbehinderte Schüler im inklusiven Unterricht die Blindenschrift? Wer lehrt das notwendige “Mobilitätstraining”, Wahrnehmungstraining u. a. Dinge?

https://www.blindenschule-friedberg.de/images/gesamteinrichtung/angebote/download/spezifisches_curriculum_blinde.pdf#
https://www.dbsv.org/bildungsqualitaet.html

  • Wie und durch wen lernen Hörgeschädigte die Gebärdensprache und das Lippenlesen, das ebenfalls notwendige Mobilitätstraining und anderes?

https://www.schwerhoerigen-netz.de/fileadmin/user_upload/dsb/Dokumente/Information/Service/Ratgeber/refeRATgeber_6_Hoergesch_Kinder_in_Regelschulen.pdf#

Antworten erhielt ich darauf bis heute nicht! Und das betrifft nur zwei der vielen verschiedenen Förderbedarfe, die Schüler haben können! Aber egal! Alle in eine Klasse! Die Regel-Lehrer machen das schon, irgendwie!

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Wahrscheinlich werden diese zusätzlichen Fördermaßnahmen von den Eltern privat organisiert, so wie Nachhilfe für andere Kinder? Aber wer bezahlt das dann? Was, wenn Eltern das nicht leisten können?

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Wenn diese speziell notwendigen Fördermaßnahmen außerhalb der Schule (durch die Eltern?) organisiert werden (müssen), wie vereinbart sich das dann mit dem Recht auf Schulbildung für alle (Chancengerechtigkeit …)?

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Noch eine Ergänzung: An den Sonderschulen für Hörgeschädigte lernten diese Schüler nicht nur die Gebärdensprache, sondern auch das Sprechen (mündliche Kommunikation) durch speziell ausgebildete Logopäden.
https://mteleben.com/wie-lernen-gehorlose-zu-sprechen/
Falls jemand meint, es genügt doch die Gebärdensprache … Nein! Wieviele Menschen beherrschen denn diese? Man schließt also Hörgeschädigte von der Teilhabe aus, wenn diese nicht auch sprechen lernen. Es sei denn, Gebärdensprache wird in Zukunft Pflichtfach in den Schulen, für alle!

Alex
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Nicht nur Hörgeschädigte werden von echter Teilhabe ausgeschlossen, weil gravierende Behinderungen auf anderen Gebieten sie ebenfalls unmöglich machen. Das Menschenrecht auf Teilhabe wird für diese Kinder dann zur Qual.
Meiner Vorstellung nach wären sie lieber in Kleingruppen unter ihresgleichen. Man versteht sich aufgrund des gleichen Schicksals und ist in der Obhut spezialisierter Lehrkräfte, die wissen, was zu tun ist.

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  Alex

Richtig! Ich erwähnte ja weiter oben schon, dass kognitiv beeinträchtigte Schüler und ESE-Schüler ebensowenig erwähnt werden, wenn es um Inklusion geht. Eigentlich müsste man erst einmal untersuchen, welcher Förderbedarf welche Rahmenbedingungen, welche speziellen Bildungs- und Fördermaßnahmen, welches Fachpersonal (Sonderpädagogen, Schulhelfer, Therapeuten,…) usw. benötigt. Und erst danach könnte man Inklusion starten, wenn diese Rahmenbedingungen für alle Schulen gegeben sind. Es gibt eben nicht nur I-Kinder ala Raul Krauthausen, sondern sehr viele verschiedene mit jeweils speziellen Bedürfnissen!

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Wie lernten die Menschen das in der DDR?
Haben die Mensxhen dort nicht nur tatenlos auf die Füße gestart und gejammert, dass ein Mangel an Unterstützung doch ein Argument gegen Unterstützung sei? 😉

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Gehen Ihnen die Argumente aus und deshalb “schießen” Sie jetzt mit “Totschlag-Argumenten”? Es zeigt, dass Sie Null-Ahnung über das Bildungssystem (speziell die Sonderpädagogik) der DDR haben, aber seeeehr viel Meinung, die durch keinerlei Wissen getrübt wird. Und es zeigt ganz klar Ihre Vorurteile gegen “Ossis”!

“Urteile nicht über einen anderen, bevor du nicht einen Mond lang in seinen Mokassins gelaufen bist.” (indigenes 🙂 Sprichwort)

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Ich sprach nicht über die DDR, sondern Ihre nutzlosen Beiträge.

Sie beklagen sich, rollen sich im Ruhestand und bieten keine Lösungsvorschläge an.
Brandbriefe, Gewerkschaften – alle bringen Ihren Aussagen nach nichts.
Ein Idiot Putins könnte sich kaum schlechter anstellen, unglaubwürdig die Strukturen zu untergraben, ohne über jegliche Perspektive/ Hoffung zu verfügen.

Was außer ein paar Google-Links dürfen die Kolleg*innen von Ihrer Lebenserfahrung zu gewinnen erhoffen?

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Da ich, wie nicht anders erwartet, wieder keine Antworten auf diese Fragen erhielt, stelle ich mal zwei links zur Diskussion. In diesen Artikeln sind so ein paar “Kleinigkeiten” genannt, die Schüler mit starker Seh- oder Hörbehinderung in der Schule lernen sollten (und in den Sonderschulen auch lernen).

https://www.dbsv.org/bildungsqualitaet.html
https://www.schule-bw.de/faecher-und-schularten/schularten/sonderpaedagogische-bildung/sonderpaedagogische-bildungs-und-beratungszentren-sbbz/sbbz_hoeren/bp2011_hoergeschaedigte.pdf

Wie immer ergibt sich für mich wieder eine Frage: Wie wird im inklusiven Unterricht sichergestellt, dass diese Schüler unter optimalen Bedingungen all diese Dinge lernen können?
(In einem link ist sogar die Anzahl Unterrichtsstunden aufgeschlüsselt, die durch Sonderpädagogen abgedeckt werden muss).

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Oh, Verzeihung! Die Antwort auf Ihre Frage ist: “Nein.”

“Wie immer ergibt sich für mich wieder eine Frage: Wie wird im inklusiven Unterricht sichergestellt, dass diese Schüler unter optimalen Bedingungen all diese Dinge lernen können?”
Also wieder ein Gedankenspiel jenseits der realen Rechtsprechung und Umsetzung.

Was das “Müssen” der Sopäd-Stunden betrifft, sollten Sie nochmal nachlesen, Sie werden unangenehm überrascht sein, was Verbindlichkeiten und Haftung betrifft.
Aber BESTIMMT müssen wir nur weitere fünfzehn Jahre nicht ändern und schon ploppt “die Gute” Inklusion in Erscheinung 😉

Omg
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Das sind gute Fragen. Wie schon wawre es, hatte man die vor 17 Jahren schon beantwortet und müsste jetzt nicht den Antworten hinterherhetzen

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  Omg

Die Antwort ist seit Jahren die gleiche: Wir haben doch noch Sonderschulen 😉

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  Omg

Diese Fragen stelle ich hier auf n4t in regelmäßigen Abständen seit ca. 2 Jahren und habe noch nie eine Antwort darauf erhalten.

potschemutschka
3 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Es gibt also tatsächlich genügend Sonderpädagogen für Hör- und Sehgeschädigte, die die gesamte speziell notwendige Förderung (siehe meine links) inklusiv, in der erforderlichen Stundenzahl (als Doppelsteckung?) in verschiedenen Schulen und Klassen bedarfsgerecht abdecken können? WOW! Dann haben wir in DE keinen Mangel an Sonderpädagogen! Warum regen sich dann alle so auf? 🙂
Dafür hätte ich gern einmal Belege oder wenigstens ein paar (nicht nur eins!) Beispiele, wo es so läuft.
Lustig, dass Sie Sprachförderung für Migranten als “Beispiel” anführen. Ich meine mich zu erinnern, dass da auch hier bei n4t ständig bemängelt wurde, dass esdafür viel zu wenig notwendige Förderung und Personal in den Schulen gibt (Gräfenau-Schule u. ä.).

potschemutschka
3 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich lasse mich gern eines Besseren belehren. Mir geht es um die Schüler/Menschen, nicht um Inklusion vs. Sonderschulen. Ich habe mich damals für den Beruf des Sonderpädagogen entschieden, um den Schülern die bestmögliche Förderung/Bildung und damit bestmögliche Chancen auf Teilhabe im gesamten späteren Leben zu ermöglichen. Dies wird nach meiner persönlichen Wahrnehmung in zu vielen Fällen durch “Inklusion um jeden Preis” vernachlässigt. Obwohl … “um jeden Preis” ist falsch, es muss heißen “zum billigsten Preis”. Geht es Ihnen nicht um die konkreten Menschen, sondern nur um die “schöne Ideologie”?

potschemutschka
3 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich antworte Ihnen trotzdem auf die “rhetorische Frage”. Ich habe in 40 Dienstjahren Vollzeit (davon 11 Jahre in Inklusion an einer Brennpunktschule) hunderte beeinträchtigte Schüler nach bestem Wissen und Kräften gefördert. Ich maße mir an, einschätzen zu können, wie und warum die derzeitige Inklusion (in der Breite) nicht läuft und dass die Kollateralschäden für zu viele der betroffenen Schüler enorm sind. Welche praktischen Erfahrungen haben Sie in der Arbeit mit Förderschülern vorzuweisen? Welche Vergleichsmöglichkeiten der praktischen Arbeit von Sonderschulen (verschiedener Fö-Bedarfe) mit der derzeitigen Inklusion (keine Leuchtturmprojekte) haben Sie?

potschemutschka
3 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Es gibt durchaus ehrenwerte Gründe dafür, Inklusion als wichtig zu erachten! Nur, das, was sich seit Jahren “Inklusion” nennt, ist meist nicht das, was mit “guter Inklusion” gemeint ist und was Betroffene und Lehrer erwarten. Und das ist es, was ich bemängele. Es gibt durch diese Billig-Inklusion zu viele “Verlierer”, bei den I-Schülern und den Lehrern.

potschemutschka
3 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Alles klar! Das dachte ich mir, leider. Es geht ums Prinzip, nicht um die Menschen/Schüler! Mir wird schlecht…

potschemutschka
3 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Hmm, ich habe mir den link, samt der Kommentare dazu, noch mal zu Gemüte geführt. Sie haben Recht: Fast alle (auch ich als Sonderpädagoge) können sich ein besseres System vorstellen! Aber keiner sieht, dass es in absehbarer Zeit umgesetzt wird.
Frau Ehlers, als Vorsitzende des Verbandes der Sonderpädagogen, spricht sich für das Recht auf inklusion aus. Dieses Recht bestreitet auch niemand. Es geht um das Wie der Umsetzung! Dazu sagt Frau Ehlers nicht viel konkretes (die Theorie liest sich gut und klingt einleuchtend). In den Kommentaren zum Interview, liest man dann sehr viel zur Realität/Praxis. (Der Inhalt vieler/der meisten Kommentare zum link entsprechen denen im thread hier).

Indra Rupp
3 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Wie gesagt, 50.000 Einwohner, statistisch zwei blinde Schüler und an unserer Förderschule (50 Schüler) sehe ich auf dem Foto ein Kollegium inklusive Lehrern und sonstigen Mitarbeiter von mindestens 20 Leuten. Wetten, da haben mindestens zwei eine Ausbildung für Sehgeschädigte? Und warum sollen die sich ausgerechnet zusammen an der FS aufhalten? Und warum müssten die sich für zwei inklusiv beschulte blinde Kinder vierteilen?
Es sieht eher nach grandioser Ressourcen Verschwendung aus, dass die alle an der FS rumhängen und darauf warten, dass ein blindes Kind exklusiv beschult werden soll.
Tatsache ist, wie ich schon oft sagte, es gibt für all diese Kinder, die es immer gegeben hat, genug Personal. Was wir uns dagegen nicht leisten können, sind Eltern, Umstände, Gesellschaft, Suchtprodukte, die immer mehr gesunde Kinder behindert “machen”.
Das sollten wir anstelle der Inklusionsdebatten angehen. Vor allem nicht einem Rolli, – GE, – blinde m – und somit “offiziell” – klassisch behindertem Kind den Sündenbock zuschieben für eine kränkelnde Gesellschaft, die wir nicht stemmen können.

potschemutschka
3 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Wieso binden Förderschulen Ressourcen? Dort sind oft die benötigten Ressourcen konzentriert. Würde man diese Ressourcen auf verschiedene Regel-Schulen verteilen, bekämen diese Schulen jeweils nur einen Bruchteil davon. Oder man müsste eben die Ressourcen um ein Vielfaches aufstocken. Und da beißt sich die Katze in den Schwanz – das wird verdammt teuer! Wäre schön, würde man alle Schulen mit den nötigen Ressourcen ausstatten, das wird aber nicht (in absehbarer Zeit) passieren.

potschemutschka
3 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Okay, ein Rechenbeispiel (vereinfacht):
Sonderschule-Lernen: 1 Sonderpädagoge unterrichtet bis zu 15 Schüler in allen Unterrichtsstunden, die ganze Woche (Fachlehrer für z. B. Hauswirtschaft/Arbeitslehre … und die Räumlichkeiten dafür, sowie spezielle Fö-Stunden z. B. Sprache/Logopädie … lasse ich der Einfachheit halber mal weg).
Jetzt “verteilt” man diese 15 Schüler an Regelschulen. Im “Idealfall” alle an die gleiche Schule (real eher an 3-4 verschiedene Schulen). Nehmen wir mal an 3 Fö-Schüler pro Klasse, das macht 5 Klassen. Um diese Schüler dann auch genau so viele Stunden, wie an der Fö-Schule zu fördern (also durchgängige Doppelsteckung mit Regellehrer), braucht man also nicht einen, sondern 5 Sonderpädagogen.
Das ist keine höhere Mathematik!
Woher nehmen wir die benötigte Anzahl an Sonderpädagogen?

potschemutschka
3 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

@Redaktion
Wie ist Ihre Meinung zu meinem “Rechenbeispiel”?

Ich versuche es noch einmal anders zu erläutern:
Angenommen 1 Sopäd unterrichtet 100% = 15 Schüler in einer Klasse der Sonderschule. Man teilt diese 15 Schüler auf 5 Klassen a 3 I-Schüler auf. Pro Klasse sind das dann 20% Sopäd-Stunden, statt vorher 100% (im Idealfall). Wer unterrichtet die jeweils fehlenden 80%? Der Sopäd erfüllt ja schon seine 100%, bleibt also der Regellehrer? Aber hat der nicht auch schon 100% mit seiner/seinen Klassen und Fächern? Und hat der vielleicht nicht nur die 3 I-Schüler meines Beispiels, sondern noch andere I-Schüler oder Schüler ohne D-Kenntnisse oder …
Mich interessiert wirklich, wie Sie das sehen und wie Sie begründen, dass Sonderschulen Ressourcen binden. Sie können mir das gern an einem Beispiel vorrechnen oder mir eine Statistik dazu verlinken, damit ich es verstehe und meinen “Denkfehler” korrigieren könnte. Danke!

Und noch einmal: Ich bin nicht generell gegen Inklusion, aber die Rahmenbedingungen müssen zuerst stimmen ( =genügend Sonderpädagogen für Doppelsteckung). Ich gebe mich nicht mit 20% mögliche Förderung für I-Schüler zufrieden!

potschemutschka
3 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich habe doch gar nichts gegen multiprofessionelle Teams gesagt! Aber ein Arzt hat andere Aufgaben, eine andere Ausbildung als eine Pflegekraft. Sonderpädagogen haben eine andere Ausbildung und Aufgaben (zumindest bisher) als Regellehrer oder Schulhelfer oder Psychologen…
Sie meinen also, die fehlenden 80% erledigt dann z. B. der Schulhelfer? Aber wer stellt die Aufgaben, das Material und die Methodik,… der Aufgabenerledigung bereit? Der Sonderpädagoge, der die Kenntnisse hat, zusätzlich zu seinen 100%? Genauso läuft es doch derzeit und das bemängele ich immer wieder: die I-Kinder (v. a. die mit kognitiven Beeinträchtigungen) erhalten für 80% (in der Realität meist noch mehr) der Unterrichtsstunden, Aufgaben, die sie mehr oder weniger allein bewältigen können und müssen. Das sind dann zumeist einfache Übungs- und Wiederholungsaufgaben. Üben und Wiederholen sind sehr wichtig, aber nicht die überwiegende Zeit. Wo bleibt der Lernzuwachs, das Erarbeiten/Erklären neuen Unterrichtsstoffes? Das schaffen diese Schüler meist nicht selbständig. Und ob ein Schulhelfer (wenn es den überhaupt für die I-Kinder gibt) das schafft …?

Indra Rupp
3 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Genau, und manche Krankenhäuser haben diese und manche jene Vorzüge, bzw Spezialisten. Sind trotzdem Krankenhäuser für alle und es gibt keinen Grund, alle mit Aids an den Stadtrand zu verfrachten. Quasi :”Gehst du in ein normales Krankenhaus oder ins Sonderkrankenhaus?” ^^

Indra Rupp
3 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Wieso ist es nötig, Förderkinder für Teilhabe derart zu zerstreuen? Vorher hatten sie alle den gleichen Weg zur FS, der wahrscheinlich weiter war mit noch viel weniger Möglichkeiten, mit Nachbars Kindern zusammen zu kommen oder gleich zu Fuß hin zu können. Warum sollte man es nicht so organisieren, dass an jeweiligen Regelschulen jeweils Förderlehrer mit bestimmten “Bereichen” tätig sind? Dann ist an der Grundschule im Gröneberg eben ein Spezialist für Blinde und im Engelgarten für keine Ahnung was, die Grundschule im Ortsteil Oldendorf ist besonders klein, weil Einzügig – wird auch heute schon von Eltern bevorzugt, deren Kinder eine kleine Schule brauchen (soll aber geschlossen werden), gleiches gilt für die Waldorfschule, 120 Kinder für 12 Jahrgänge (aber die dürfen als Privatschule ja “auswählen”) . Mein Kind mit GE braucht das wiederum nicht und ihre 2-3zügige GS war völlig in Ordnung für sie. An unserer Oberschule in Buer ist wiederum ein Kind mit Rolli, weil die Schule einen Fahrstuhl hat (derzeit kaputt, tja…).
Es muss nicht jede Schule ALLES bieten, dass tut sie auch für “gesunde” Kinder nicht.

Unfassbar
3 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich sehe das eher umgekehrt: Während an einer Förderschule speziell dafür ausgebildete Förderschullehrer sich den ganzen Tag um eine Gruppe von Kindern mit weitgehend denselben und für die Ausbildung Förderbedarfe haben, sind es an Regelschulen immer nur einzelne, in der Summe viel weniger, Kinder mit den unterschiedlichsten und nicht unbedingt zur Ausbildung passende Förderbedarfe.

Bla
3 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ne, sorry. Aber an dieser Stelle ist das etwas irritierend bzw. irreführend und das muss man auch mal eindeutig hier benennen. Auch wenn ich dies sehr gerne “auch so einfach” sehen würde und hätte.
Hier hat potschemutschka meiner Meinung nach vollkommen recht, dies anzusprechen. Es fehlt einfach von hinten bis vorne an der Realität und Rahmenbedingungen diesbezüglich.

Warum?
Die Schloss-Schule Ilvesheim ist zwar eine Regelschule, hat allerdings Bedingungen von jenseits der Realität an/für Regelschulen.
Kennen Sie die Schule?
Klassenstärke von MAXIMAL 8 SchülerInnen … Wo hat man das denn an normalen Regelschulen? Das habe ich bei weitem noch nicht mal an meiner Privatschule. Zusatzkräfte, spezielle Fortbildungen, gezielte LuL mit Kenntnissen und Erfahrungen diesbezüglich, Platz und Ressourcen usw. …
So sehr ich Schloss-Schule Ilvesheim (und den Kindern/Eltern) dort dies gönne … Muss man das einfach klar benennen hier. Ist nichts gegen die Schule – das spricht für mich für diese Schule.
Aber wie bei Privatschulen auch: Man muss und darf sich seiner Privilegien im Klaren sein. Allerdings auch ggf. die Nachteile.
Nicht umsonst gibt es nur diese Leuchtturmschule dort. Es ist die Einzige (außer private Schulen mit Förderschwerpunkt Sehen) [Vorzeigeschule]. Das wird schon seinen Grund haben … Es ist schlichtweg zu teuer (und aufwändig).

Wenn man daher an allen Schulen maximal 8 SuS/Klasse hätte + Schulbegleitungen/Hilfskräfte + Förderstellen und Partner … Dann okay. Dann hätten Sie mich. Ansonsten erscheint mir der Link hier als Hinweis eher als Mogelpackung, sorry.

Bei 25-30 SuS. Dazu unterschiedlicher Förderbedarf … Keine Chance. Könnte man ja mal bei Schloss-Schule Ilvesheim testen. Man nimmt sämtliche “Sonderbedingungen” und los gehts. [Bitte nicht …]
Ich glaube Sie wissen, was ich meine.
Vielleicht können Sie Frau Vitt mal anfragen, ob sie SuS mit Sehbehinderung unter den Bedingungen “normale” LuL (keine Sonderpädagogen in der Klasse zusätzlich), keine geschulten Hilfskräfte, keine großartigen Zusatzmaterialien und 30 SuS (einige I-Kinder + DaZ-SuS) in “normalen” Regelschulen sehen würde.

Also: Pro Klasse 8 SuS + gestellte Ressourcen und Materialien. Darunter auch gerne SuS mit gesonderten Förderbedarf. “Kein Problem”. Aber anders?

Sind das dann die Rahmenbedingungen für alle Schulen? Darüber sprechen wir bei Ihrem Link nämlich als Beispiel (von/der) Forderungen [und Förderungen] dann auch.

[Beim “Prinzip” bin ich bei Ihnen … Das wäre ein Traum. Mit 8 SuS könnte ich auch ganz anders methodisch arbeiten … Definitiv. Aber das ist wie mit “Welthunger”, “keine Kriege” wohl eher eine Utopie als “Standard” für die Schule/Schulen.]

potschemutschka
3 Monate zuvor
Antwortet  Bla

@Bla
Danke!

Indra Rupp
3 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Da es in einer 50.000 Einwohnerstadt statistisch nur zwei blinde Schulkinder gibt, sollte das möglich sein.
Die dafür ausgebildeten Lehrer müssen sich nicht an einer FS versammeln, sondern können zur entsprechenden GS gehen und mit den zwei Kindern entsprechend zur weiterführenden Schule ziehen – befindet sich alles in ein und demselben Zentrum, vielleicht ist der Weg sogar kürzer als zur FS.

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Ich kann Sie beruhigen, im Grundgesetz steht nicht, es müsse ein Stuhl dazu gestellt werden. Es ist noch viel Luft nach oben 😉

Bla
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ja, das ist allerdings momentan der Ressourcen wegen oft der Fall.
Wenn das das Ziel ist … Okay, kann man machen …

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  Bla

Ich fürchte, dies ist das Ziel.
Die Menschen in Deutschland wollen in erster Linie Behinderte loswerden, ohne das Grundgesetz zu brechen.

Also schlechte Inklusion, im möglichst viele von Sonderschulen zu “überzeugen”.
Der wahrscheinlich unerwartete Bonuspunkt war wohl, dass viele Lehrkräfte, auch betroffene, sich schützend vor die Engscheidungsträger*innen stellten und deren Versagen als Argument verklären ^^

PaPo
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Vollends in der Verschwörungstheorie angekommen, ja? Garniert mit Ihren ideologischen Ressentiments allen ggü. – prima!

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  PaPo

Ja, unvorstellbar, dass Politiker*innen Kinder mit sonderpädagogischem Bildungsanspruch zugunsten populistischer Ziele opfern 😉
https://taz.de/Teilhabe-behinderter-Menschen/!5956876/

Ich würde Sie ja eigentlich um Quellen bitten, Ihre Behauptungen zu unterlegen, aber Sie finden Quellen ja inzwischen nicht mehr so gut (augenroll)

PaPo
3 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

War ein langes “JA!” Ihrerseits. Aber OK, Sie wollen Quellen dafür, dass Sie vollends in der Verschwörungstheorie angekommen sind? Gerne:
https://www.news4teachers.de/2025/06/die-mehrheit-der-lehrkraefte-befuerwortet-eigentlich-die-inklusion-moechte-aber-foerderschulen-erhalten/#comment-695086

Rainer Zufall
3 Monate zuvor
Antwortet  PaPo

Ich persönlich halte dieses “Ja” so verbindlich wie die Befürwortung von Klimaschutz und Rentenreform:
Prinzipiell gerne, aber nicht nicht jetzt/ bei mir, da sollen doch bitte andere anfangen. Und die Politik sagt, in Zukunft stehen ganz tolle Lösungen aus, wozu die Eile? 😉

Naja, es wird ein kleiner Trost für die Lehrkräfte sein, dass sie die Inklusion unterfinanziert und miserabel ausgestattet treffen wird, aber “eigentlich” beführworten sie ja alles (augenroll)

Irre mich hier aber auch gerne. Mal schauen, wie viele Lehrkräfte sich für bessere Inklusion auf der Straße und im Gespräch schlagen werden, anstatt eine Pause/ Zurückdrehung/ Ausnahme für sich zu fordern -___-

PaPo
3 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Sie haben meinen Kommentar absolut nicht verstanden…
¯\_(ツ)_/¯

DerechteNorden
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Wie sieht eigentlich gute Inklusion (also an einer Regelschule) für z.B. ein Kind mit Förderbedarf L und ESE (hatte ich vor kurzem in meiner Klasse, ist jetzt in einer kleinen Einrichtung für Kinder mit besonderen Bedürfnissen, wo es auch beschult wird), das nicht in einer großen heterogenen Lerngruppe lernen kann, sich während des Unterrichts manchmal selbst gefährdet, andere gefährdet, sich in den Pausen der Begleitperson permanent entzieht, um sich “auszutoben”, ständig in Konflikte verwickelt ist, weil es über keinerlei Selbstkontrolle verfügt, …?
Rainer führen Sie das doch hier einmal aus.
Danke.

DerechteNorden
4 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Rainer, ich warte immer noch auf Ihre Ausführungen.

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Jetzt unterstellen Sie, es wäre keinerlei “gute Inklusion” möglich?
Keine Sorge, es gibt ja Förderschulen! 😀

Doof für die Lehrkräfte mit Inklusionskindern, aber ich wusste nicht, dass ich als einziger beauftragt war, seit 2009 die Inklusion zu planen ^^

DerechteNorden
3 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ihre Antwort ist an meiner Frage vorbei. Sie fordern doch die Abschaffung aller Förderschulen und die gemeinsame Beschulung aller Kids.
Also müssen Sie doch auch ausführen können, wie das dann in der Realität laufen soll.

Indra Rupp
3 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Es gibt auch kleine Regelschulen und sollte es auch geben, weil es immer Kinder gibt, die eine kleine Schule brauchen. Da geht es gar nicht um Regel vs FS.

Bla
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Das glaube ich nicht.
Das Ziel: Kostenreduzierung (v. A. langfristig)
Und das kann man natürlich “angehen”, indem man I-Kinder usw. “normal” beschult.
Die Sonderpädagogen dann von Zeit zu Zeit noch weiter aufteilt und ggf. reduziert [Mangel … Wir können ja nicht zaubern].
Förderschulen sind zu teuer. Streckprozess “zum Rantasten” an “härtere Fälle” und schauen, wie weit man damit kommt [ohne dementsprechende Ressourcen].
Letztendlich bleibt dann das Kind/die Kinder im Raum. Das System weiterhin massivst überlastet bis letztendlich zum absoluten Bruch.
Man hofft eben nur, dass man dann nicht selbst in Regierungsverantwortung gerade ist. Das ist so das wichtigste Ziel.

Schauen wir mal … Ob das so kommt. Klingt zwar ebenfalls wie “Verschwörung” aber … Die Chance sehe ich duraus “wettbar”. Hoffen tue ich es nicht.

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  Bla

“Förderschulen sind zu teuer”
Scheint die Bildungspolitik anders zu sehen und dabei vom Wählerwillen gestützt zu werden..Warten wir die nächsten 25 Jahre an 🙂

Bla
3 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

“Scheint die Bildungspolitik anders zu sehen ”

Kann man nur spekulieren natürlich. Aber meine Aussage schließt das gar nicht aus, wenn es auch danach klingt.

Warum?
Natürlich ist Politikern bewusst, dass Förderschulen ein hoher Kostenpunkt sind, welchen man mindern kann, wenn man “einfach so” die I-Kinder an Regelschulen “inkludiert” (im Sinne von “verwahren”).
Warum passsiert das nicht? Vielleicht weil ihnen absolut klar ist, dass das jetzige Mangelsystem dann letztendlich ganz gesprengt wird. Das möchte man (v. A. während eigener Regierungszeit) doch dann lieber nicht so direkt machen.
Dazu käme natürlich ein Aufschrei, dass das Ganze nicht funktioniert. Und das bekäme es zurecht, weil eben viel zu schlechte Rahmenbedingungen vorhanden sind. Allerdings aufgrund der mangelnden Rahmenbedingungen.

Mögliche Konsequenzen:
– Unzufriedenheit von Eltern mit I-Kindern
– Unzufriedenheit von Eltern ohne I-Kindern
– Unzufriedenheit von LuL [Belastungsanträge, Kündigungen, Resignation, …]
– Noch mehr Unzufriedenheit von LuL, Eltern und Kinder
– Eventuell “Schuldzuschreibung” zum Großteil an/”wegen” I-Kinder/deren Eltern
[Anmerkung: Wird und wurde beim Thema Migration und Asyl auch so gemacht]
– Sehr wahrscheinlich weiterer Rechtsrutsch hin zur AfD vieler Wähler
– Definitiv Stimmeneinbüßen der regierenden Parteien

Warum also sollten sie das (vorerst) machen?
Das macht absolut keinen Sinn so vor den Zug zu springen.

Was man allerdings machen kann ist: Sich an “Akzeptanzen” und “Bedingungen” heranzutasten.
Also “immer etwas mehr dazu” [Forderungen/Pflichten natürlich …] … Wird sowieso ständig gemacht.
Dazu dann Forderungen ohne Förderungen. Gerne erweitert mit Verschiebung der Verantwortungen und Zuständigkeiten. Wird auch bereits gemacht. Also …

Für den Staat/Politik:
Bestenfalls kann man von Zeit zu Zeit immer mehr “inkludieren” ohne Rahmenbedingungen zu stellen und auf der anderen Seite Kosten sparen.
An die “Extremfälle” braucht [und “kann”] man allerdings (noch nicht) (zu) gehen.

Glauben Sie mir … Ich hoffe das wirklich nicht und hoffe, dass ich hier falsch liege. Allerdings sehe ich das gar nicht sooo unrealitisch denke ich. Wird sich eventuell zeigen. Vielleicht kommt es auch gar nicht dazu. Vielleicht – und das ist sehr unwahrscheinlich – investiert man hier auch mal ordentlich und stellt den Rahmen.
Aufgrund von … Anderen Missständen und Versäumnissen scheint mir das jedoch eine Utopie leider.

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ach, hängt man die Stühle jetzt an die Decke? Oder gibt es Hängematten dazu?
Sorry, die Steilvorlage konnte ich mir nicht entgehen lassen! 🙂

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  Ilka

Das mag in Ihrem Land stimmen, in Deutschland haben ALLE Menschen eine Würde, einen Wert, und die gleichen Rechte.

Niemand kann diese anderen absprechen. Es wird Sie vielleicht überraschen, aber auch Menschen mit Behinderung haben ein Recht auf Teilhabe und Bildung, auch Moslems, Jüdinnen und Juden haben das Recht auf Religionsfreiheit – Cool, oder? 😀

Aber obwohl in diesem Forum keiner die Religionsfreiheit beschneiden würde, bis es (irgendwann) besser umgesetzt werden kann, springen diese übereinander, um die Grundrechte von Kindern mit Behinderung zu “pausieren” oder an Förderschulen auszulagern – DAS löst bestehende Schwierigkeiten garantiert (augenroll)

Wenn Sie der Auffassung sind, gleiche Rechte und Bildungsgerechtigkeit, sind nix für Sie, dann leben Sie im falschen Land. Hier werden Menschen wie Sie nie wieder glücklich 😉

Nora
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Die Würde von Menschen mit Behinderung sehe ich oftmals mehr durch einen Regelschulbesuch missachtet als durch den Besuch einer Förderschule.

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  Nora

Das glaube ich Ihnen.
Fragen Sie beizeiten die Kinder und deren Eltern, was die sich wünschen – und nicht zwischen welchen völlig ungleichen Optionen sie zu wählen haben 🙂

Christine
3 Monate zuvor
Antwortet  Nora

Das sehe ich genauso. Wie würde ich mich fühlen, wenn mir täglich und vielfach meine Unzulänglichkeiten, meine Sonderbehandlung, mein Sonderstatus, kurz gesagt: mein Außenseiterdasein immer wieder bewusst gemacht würde? Besonders unangenehm und peinlich wäre mir wahrscheinlich eine Begleitperson, die mich ständig bemuttert und allen vor Augen führt, wie anders ich bin und wie wenig ich selbst kann.
Das muss doch Gefühle von Minderwertigkeit hervorrufen und die Würde verletzen.

TaMu
3 Monate zuvor
Antwortet  Christine

Ich sehe es auch so. Die Förderkinder und ihre Eltern sollten überall weiterhin die Wahl haben, ob sie in die Förder- oder die Regelschule mit entsprechender Unterstützung gehen möchten.

DerechteNorden
3 Monate zuvor
Antwortet  Christine

Bei uns an der Schule gibt es fast in allen Klassen mindestens eine Schulbegleitung. Für die Kids ist das heutzutage kein Problem mehr.
Sie vergessen, dass die meisten Kids diese Zusatzkräfte als Teil der Klasse betrachten.

potschemutschka
3 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Was bedeutet “Schulbegleitung” genau? Welche Aufgaben erfüllen die und für welche Fö-Bedarfe sind diese (wie) ausgebildet? Das klingt jedenfalls erst einmal gut und ist leider nicht überall so.

Indra Rupp
3 Monate zuvor
Antwortet  Christine

Komisch, das die mir bekannten Förderkinder da gar kein Problem mit haben. Kinder kennen das im Gegensatz zu Erwachsenen ja von Anfang an und die Helfer helfen inoffiziell auch den Nicht-behinderten Kindern (nicht weitersagen!)

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Doch! Lehrer fordern einen Sonderpädagogen für jede Unterrichtsstunde als Doppelsteckung! Wenn Sie Glück haben, bekommen Sie aber einen beratenden SoPäd für 2 Stunden pro Woche (wie z. Sie!), der dann eben für die übrigen Stunden der Woche Arbeitsblätter und leichte Aufgaben verteilt.
“…hilft denen in der Inklusion nicht viel”

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

“Lehrer fordern einen Sonderpädagogen für jede Unterrichtsstunde als Doppelsteckung!”

Diese Forderung ist laut Forum völlug anangemesse und so unrealistisch wie der Wunsch nach einem Jungbrunnen 😉
https://www.news4teachers.de/2024/12/erneut-mehr-schueler-mit-besonderem-foerderbedarf-vbe-fordert-doppelbesetzung-mit-lehrkraeften-in-inklusiven-klassaen/

potschemutschka
3 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ooooh… my…God! Sie verlinken ernsthaft(?) diesen Artikel, samt der Kommentare dazu, als “Beweis”, dass Lehrer eine Doppelsteckung für unangemessen halten? Haben Sie das alles, vor dem Verlinken, noch einmal gelesen? Für unrealistisch halten die meisten es schon, aber die Gründe werden ausführlich erläutert!
“unrealistisch” und “unangemessen” sind keine Synonyme!

Rainer Zufall
3 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

“Wenn der VBE das kann, dann fordere ich auch mal ein paar Dinge, deren Umsetzung als ähnlich realistisch einzustufen sind:

Freibier für alle
den Weltfrieden
einen Sechser im Lotto
ein Heilmittel für sämtliche Krankheiten weltweit
den Jungbrunnen

Es tut mir leid, aber ich kann solche Meldungen nur noch mit einer Prise Sarkasmus ertragen und kommentieren. Fantasie und Realität klaffen erneut Lichtjahre auseinander. Letztere lässt sich nämlich wie immer schnell zusammenfassen: Zu wenig Geld, zu wenig Fachpersonal. Over and out.”

Darauffolgende Kommentare verteidigten diese nüchterne Meinung, von der Politik nichts zu fordern, wenn diese kein Geld ausgeben will.
Ich kann solchen Kommentaren keine echte Begeisterung entnehmen, wenn sich diese bereits gegen die bloße Forderung (!) wenden, einen Plan für bessere Inklusion zu verabschieden. ^^

Aber joa, es ist schon ein Beispiel, wie Ihre Vorschläge aufgenommen würden.

Trish
4 Monate zuvor

” .. Wir fordern mehr Personal, mehr Qualifikation, mehr Zeit für Zusammenarbeit .. “

Fordert jemand. Ganz toll; bis hoch in die Spitze der Politik sind wir von Leuten umgeben, die ständig etwas, selbstverständlich von nicht näher benannten Anderen, fordern.
Erdbeerkuchen und Pommes fordern übrigens die Kinder, wenn ich sie entsprechend erziehe. Diese Erwartungshaltung allerorten, vom Overhead, von Leuten auf bequemen Posten. Da macht man nichts verkehrt, mit so einer Forderung. Macht einen guten Eindruck, sie denn sie haben das richtige gesagt und gleichzeitig ihre fette Position in der Hierarchie unterstrichen. Bravo.  

Unfassbar
4 Monate zuvor

Ich mag am Thema Inklusion nicht, dass es viel zu sehr auf Technik und Gebäude reduziert wird. Gerade die körperlich gesunden Kinder mit Inklusionsbedarf sind in den großen Klassen an Regelschulen sehr oft nicht beschulbar, ohne die anderen Kinder komplett zu vernachlässigen.

Schade Marmelade
4 Monate zuvor
Antwortet  Unfassbar

Das ist aber das Prinzip der Schule inzwischen. Alle “normalen” Kinder werden vernachlässigt und zurück gehalten für einige wenige Kinder. Egal ob Inklusions- oder Erziehungsbedarf.

Horst
4 Monate zuvor
Antwortet  Unfassbar

Korrekt, weil jeder bei Inklusion an das Kind im Rollstuhl denkt.

Feirefiz
4 Monate zuvor

Wichtig wäre, dass wir alle Kinder überhaupt erst einmal beschulen, wenn etwa kein Lernbegleiter zur Verfügung steht, dürfen manche Kinder die Schule gar nicht besuchen. Und gerade für schwierigere Fälle suchen die Eltern (!) sich die Finger wund. Dabei ist es zunächst nicht wichtig, um was für eine Schule es sich handelt, solange diese geeignet ist. Erst die Pflicht, dann die Kür.

Bla
4 Monate zuvor
Antwortet  Feirefiz

Sehe ich absolut anders. Erst die Rahmenbedingungen und dann die Durchführung.
Gibt es die Rahmenbedingungen nicht und will man sie auch nicht machen als Staat, dann “muss” man sich ehrlich machen.
Die Konsequenz könnte dann eine Bildungspflicht statt Schulpflicht sein.
Hier würde man dann auch “die Pflicht” nämlich einhalten.
Ansonsten gilt weiterhin: Erst Rahmenbedingungen stellen, dann fordern. Nicht andersrum. Ganz logische Sache eigentlich.

Unfassbar
4 Monate zuvor
Antwortet  Bla

Der Staat war blind vor lauter potenziell einsparbarem Geld …

Bauklötzchen*
4 Monate zuvor

Wohin die Reise geht, kann man an der “Neuen Schulordnung für inklusiven Unterricht” des Landes Rheinland-Pfalz erkennen:
https://bm.rlp.de/unsere-schwerpunkte/inklusion/schulordnung-fuer-den-inklusiven-unterricht/modernisierte-foerderschulordnung

Unterm Strich:
Auch Schüler ohne festgestellten Förderbedarf (heißt ohne Überprüfung), aber mit Lernschwierigkeiten oder sozial-emotionalen Schwierigkeiten, müssen mit einem halbjährlich zu erstellenden Förderplan bedacht und gefördert werden. Das beträfe in meiner Klasse 90%.

Überprüfungen auf Förderbedarf sind kaum noch vorgesehen, bei Schülern mit unzureichenden Deutschkenntnissen de facto gar nicht und nur im Extremfall wird die Förderung dieser Kinder auf ein Jahr beschränkt. Das Zeitfenster für eine Überprüfung ist so gering, dass es kaum noch einzuhalten ist.

Förderzentren sind primäre Anlaufstelle. Die freuen sich schon sehr, denn:

Der ganze Budenzauber soll ohne personelle Aufstockung oder Ausgleich “nebenbei” laufen. Das heißt für Klassenlehrer, die paar Förderlehrkräfte und die Mitarbeiter der Förderzentren ein unvergleichliches Mehr an Arbeitsbelastung, das scheinbar in der Freizeit abzuleisten ist.

Ich habe hier viele Bestimmungen nicht aufgeführt. Jeder, der mag, möge selber nachlesen.

Die Reise hat ein Ziel: Wegen Überforderung des Bestandespersonals werden kaum noch Überprüfungen stattfinden, Förderbedarfe werden nicht mehr ermittelt und in ein paar Jahren gibt es keine Förderkinder mehr. Das BM kann befriedigt feststellen: Inklusion hat funktioniert, wir brauchen keine Förderlehrer mehr und die Lehrkräfte kriegen das auch alleine irgendwie, irgendwann gewuppt.

Mit herzlichen Grüßen, das Bauklötzchen*

Hans Malz
4 Monate zuvor
Antwortet  Bauklötzchen*

Bis irgendwann das böse Erwachen kommt … Aber wie konnte das denn passieren?

Oldie, inseriert hier nicht
4 Monate zuvor
Antwortet  Bauklötzchen*

Genau so sehen wir das in unserem Schulleitungsteam auch.
Und weil die ganze (Mehr-) Arbeit auf der Lehrkräfte Rücken abgeladen wird, lehnen wir Inklusion in diesem Modus ab. Auch unsere beiden Förderlehrkräfte werden verheizt, teilabgeordnet an Nachbarschulen und zurück. Sie wollen übrigens seit Jahren an die Förderschule.
Auch unser Arbeitstag hat nur 8 Stunden- und für Gotteslohn und leuchtende Kinderaugen lassen wir uns nicht mehr ausbeuten oder tun es gar selbst.

Teacher Andi
4 Monate zuvor

Was offenbar sträflich vernachlässigt wurde und noch wird, sind die klaren Richtlinien für Inklusion, d.h. inwieweit ist es vertretbar, dass der zu inkludierende Schüler tatsächlich am Regelbetrieb der Schule teilnehmen kann. Nur dabeisitzen ist nicht unbedingt zielführend.
Zwei Beispiele aus meinem Erfahrungsschatz: ein Schüler mit Hörschädigung (nur noch Resthörung) wurde in die FOS aufgenommen, war vorher auf einer spreziellen Schule für Hörgeschädigte. Er hatte eine Betreuungsperson, die aber nur am Anfang auftauchte, um uns zu erklären, was man bei dem Schüler zu beachten hat und wie wir entsprechend unseren Unterricht zu gestalten haben, danach ward er nicht mehr gesehen. Das Klassenzimmer wurde mit Schalldämmung umfunktioniert, die Lehrer hatten Mehrarbeit, Schulaufgaben und Unterricht mussten teilweise zweigleisig erstellt werden, aber dies wurde alles gerne gemacht. Mit dem Ergebnis, dass der Schüler nach 1 Jahr wieder an die Schule speziell für Hörgeschädigte zurück ist, was durchaus Sinn macht.
Ein Schüler hatte eindeutig psychische Probleme, vermutlich (wir sind keine Experten) Verfolgungswahn, eine Art Schizophrenie. Das Verhalten grenzwertig, aggressiv, Bedrohung und Verfolgung von Mitschülern, es gab reichlich Beschwerden von Eltern und Lehrkräften, die angeschrien wurden. Ein Schreiben der Schulleitung ans Ministerium, in dem der Sachverhalt geschildert wurde, wurde beantwortet mit der Formulierung: “Im Zuge der Inklusion müssen die Lehrkräfte mit dieser Situation fertig werden”. Punkt. Keine Hilfsangebote, keine Lösungen, nichts. Die potentielle Gefahrenlage war denen egal. Und so geht es eben nicht. Behinderungen sind so vielschichtiger Art, dass man nicht einfach sagen kann, jeder hat das Recht auf eine Regelklasse. Wir sind nicht als Psychologen, Psychiater, Betreuer oder Pfleger ausgebildet, wenn Inklusion, dann nur mit zusätzlicher Betreuung, und zwar nachhaltig, nicht nur 1 Stunde die Woche.

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  Teacher Andi

“Nur dabeisitzen ist nicht unbedingt zielführend.”

Eben, darum fordern wir ja nicht verbindliche Rahmenbedingungen, sondern das theoretische Ausweichen auf Förderschulen, um uns dann über die Inklusion zu beschweren ^^

Harald
4 Monate zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Selbst wenn wir als Psychologen, Psychiater, Betreuer oder Pfleger ausgebildet wären, könnten wir entweder unterrichten oder uns um diesen Schüler kümmern.

Alex
4 Monate zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Letzteres haben wir auch erlebt. Auf die Meldung, dass ein Kind (Grundschule!) den Lehrer körperlich angreift, hieß es von oben sinngemäß, er solle sich nicht so anstellen, Lehrer an der Förderschule hätten dies schließlich auch täglich. Unfassbar!

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  Alex

Zu meiner Zeit an der Förderschule/Lernen (bis 2011) hatten wir das nicht täglich. Es kam vor, aber seeehr selten.

Teacher Andi
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Da ist der Personalschlüssel auch angepasst und macht es möglich, sich besser zu kümmern.

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Genau so!

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Genau! Nach 2011 explodierten die Todeszahlen – sehr schlimm, das Ganze.

Ab 2015 wurde es etwas besser, da senkten Flüchtlinge die Kriminaldtatistik, aber seit deren Rück- bzw. Untergang und Abschiebungen nimmt die Kriminalität wieder zu.

(Ich nehme einfach mal an, dass sich gleich wieder alle über Ausländer*innen beschweren 😉 )

PaPo
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

“dass sich gleich wieder alle über Ausländer*innen beschweren”
Interessante, so komplett unpassende wie abwegige (vulgo: ideologische), derailment intendierende Wahrnemung der Realität… alle Nazis, außer Rainer. Trollig.

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  PaPo

“Zu meiner Zeit an der Förderschule/Lernen (bis 2011) hatten wir das nicht täglich”

Naja… mir fällt eine ein.. 😉

PaPo
3 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

q.e.d. – Dank dafür.

Indra Rupp
3 Monate zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Genau, wie soll man bei doppelter Anzahl Lehrer noch treffen. ^^

Lehrkraft,...
4 Monate zuvor
Antwortet  Alex

Krankschreiben, posttraumatische Belastungsstörung und aus die Maus.

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  Alex

Ist tatsächlich stressig!
Der Hofdienst muss nach jeder Pause die Leichen zusammenkehren und die ganzen Schlägerreien stören den Unterrichtsablauf. Bei dem ständigen Geklapper kann sich niemand konzentrieren 🙁

PaPo
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

…. ‘lustig’, wie Sie Gewalt gg. Lehrer und die Nichtachtung der Fürsorgepflicht des Dienstherrn hier so bagatellisieren.

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  PaPo

“Lehrer an der Förderschule hätten dies schließlich auch täglich. Unfassbar!”

Nicht lustig – komisch!
Aber lieber angeblich tägliche Schlägereien an Förderschulen, als stabile Rahmenbedingungen der Inklusion, in denen sich aggresssive Gemüter nicht einander anheizen

PaPo
3 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Soe haben Recht, Ihre Bagatellisierung Gewalt gg. Lehrer und der Nichtachtung der Fürsorgepflicht des Dienstherrn sind in der Tst nicht lustig. Mein Fehler.

Rainer Zufall
4 Monate zuvor

“Das Erleben macht offen für die Vorteile von Inklusion!”

No shit! Als Nächstes finden wir heraus, dass Rassismen sich durch Kontakte reduzieren, da sie auf unbelegten Vorurteilen beruhen (augenroll)

Problem bleibt, dass sehr Lehrkräfte aufgrund der Schwierigkeiten in der Inklusion eben nicht mehr Unterstützung fordern, sondern die Inklusion selbst zum Problem erklären, und den Verantwortlichen nach dem Mund reden, anstatt Verantwortung einzufordern…

Da scheint sich Deutschland doch recht treu zu bleiben, was das Nichtlösen von Herausforderungen und Benachteiligen von Minderheiten betrifft 😉

Rüdiger Vehrenkamp
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Wurden diesen Forderungen der Lehrkräfte an Regelschulen in den vergangenen Jahren denn irgendwo Beachtung geschenkt? Oft werden sie mit Förderschülern allein in der Klasse gelassen – als Regel, nicht als Ausnahme. Da ist es durchaus verständlich, dass eben diese Lehrer sagen, man solle die Förderschulen lieber behalten. Ansonsten müssen sie sich künftig nicht mit 2-3 Förderschülern beschäftigen, sondern mit 6-7.

Der Fisch stinkt vom Kopf, es fehlt der politische Wille und das Geld, die Inklusion so umzusetzen, dass sie für alle gewinnbringend ist. Auf die “Notlösung” haben die Lehrkräfte einfach keine Kraft und keine Lust mehr. Als Beamte können sie viel vom Dienstherr fordern, wenn der nicht will, dann will er nicht.

potschemutschka
4 Monate zuvor

“Ansonsten müssen sie sich künftig nicht mit 2-3 Förderschülern beschäftigen, sondern mit 6-7.”
Nein, das wird nicht passieren! Denn wie schrieb @Bauklötzchen weiter oben:
“Die Reise hat ein Ziel: Wegen Überforderung des Bestandespersonals werden kaum noch Überprüfungen stattfinden, Förderbedarfe werden nicht mehr ermittelt und in ein paar Jahren gibt es keine Förderkinder mehr.”

Rainer Zufall
4 Monate zuvor

“Wurden diesen Forderungen der Lehrkräfte an Regelschulen in den vergangenen Jahren denn irgendwo Beachtung geschenkt?”
Wozu? Die Kinder können doch wieder an die Förderschule 😉

Hans Malz
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

“Die Kinder können doch wieder an die Förderschule”
Realitätcheck NRW: Nein, können sie nicht. Sie bleiben mit den vorhandenen Bedingungen bei uns.

Ein Wechsel an eine normale Schule mit den normalen Bedingungen würde bei einigen Foristen helfen.

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  Hans Malz

Aber Politiker*innen sprechen sich für den Erhalt von Förderschulen aus.
Können diese Kinder denn bitte, bitte nicht einfach zurück an die Förderschule?

Oder verspricht Ihre Landespolitik etwa eine Stärkung der Inklusionsklassen? 😀
(kleiner Scherz)

Rainer Zufall
4 Monate zuvor

“Der Fisch stinkt vom Kopf, es fehlt der politische Wille und das Geld”

Nope!
Der politische Wille der Landesbevölkerung will nicht mehe Geld für Bildung – geschweige Inklusion ausgeben.

Ich weiß nicht, wo Sie wohnen, aber wo stand Bildung und konkrete Zusagen im Landeswahlkampf oben?
Es interessiert die meisten Menschen nicht, darum ändert sich alles nur sehr langsam und so “günstig” wie möglich.

Bla
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Rainer, wo wurde das denn bitte nicht gemacht?
Von Eltern, von LuL, von Gewerkschaften … Juckt halt offensichtlich die Verantwortlichen nicht.
Was soll man denn dann letztendlich machen?
Rücken Sie doch bitte mal mit der “leichten” Lösung raus hier. Scheint ja ziemlich simpel zu sein.
Also nicht, wie Inklusion funktionieren würde … Das kann Ihnen hier wahrscheinlich > jede/r Zweite ziemlich anschaulich als Konzept “spontan” besser sagen, als das was “wir” aktuell an den meisten Stellen vorfinden/haben.
Sondern: Wie kann man den AG/Staat seiner Fürsorgepflicht und auch tatsächlich seiner eigentlichen Arbeit (ja, das ist der Job des AG …) “verpflichten”?
Insbesondere, wenn dieser auch noch die Inklusion ohne guten Rahmenbedingungen “antreibt” und als “akzeptabel” darstellt?
Bitte mal ernsthaft hier um Erklärung … Dann kann und sollte man das angehen und … Top… Inklusion als funktionierendes Praxiskonzept.

Momentan sieht es da eher mau aus. Und das wissen Sie auch.
Rahmenbedingungen und Unterstützung fordern die meisten LuL diesbezüglich. Gibts halt nicht weitreichend.
Und dann?
Also … Ich warte.

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  Bla

Da können Sie lange warten! 🙂

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  Bla

“Juckt halt offensichtlich die Verantwortlichen nicht.
Was soll man denn dann letztendlich machen?
Rücken Sie doch bitte mal mit der “leichten” Lösung raus hier.”
Es juckt die Wählerschaft nicht.
Darum weiter machen, bis es sie juckt.
Es gibt keine leichten Lösungen – da müssen Sie die Rechtsextremen fragen (die haben “Lösungen” für Menschen mit Behinderung)

“Insbesondere, wenn dieser auch noch die Inklusion ohne guten Rahmenbedingungen “antreibt” und als “akzeptabel” darstellt?”
Warum denn nicht? Wir haben doch Förderschulen 😉

Bla
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

“Es juckt die Wählerschaft nicht.
Darum weiter machen, bis es sie juckt.
Es gibt keine leichten Lösungen – da müssen Sie die Rechtsextremen fragen (die haben “Lösungen” für Menschen mit Behinderung)”

Und das funktioniert? Wie ist da Ihre persönliche Einschätzung?

Wie Sie richtig sagen … Die Rechtsextremen haben hierfür “einfache”/”schnelle” “Lösungen”. Ein Rechtsrutsch (ins Extreme) ist weiterhin ersichtlich. Dies wird auch nicht besser, wenn man Systeme überlastet. Ganz im Gegenteil. Schlimmstenfalls werden Inklusion und Kinder mit Inklusionsbedarf hier die Zielscheibe. Das stärkt die rechtsextreme Seite. Ob und dass davon Menschen mit Behinderung(en) profitieren mag ich massivst anzweifeln.
Auch der Realität müssen wir uns stellen.
Glauben Sie ernsthaft, dass “linke Seiten” davon mehrheitlich profitieren? Gewagte These dann zumindest. Auf das Pferd würde ich persönlich nicht setzen.
Kurzum: Man spielt der AfD hier vollkommen in die Karten. Und das kann und darf man so auch eindeutig formulieren.
Ist das das Ziel?

“Warum denn nicht? Wir haben doch Förderschulen ”

Das darf man ebenfalls gerne kritisieren. An manchen Orten funktioniert es – an anderen nicht. Warum sollte man ein “entweder oder” hier als zielführend und erstrebenswert sehen?
Warum darf beides nicht Koexistieren? Gute Förderschulen UND gute Regelschulen mit sinnvollen und tragenden Rahmenbedingungen für Inklusion?
Scheitert (anscheinend) an beidem?
Dann haben wir defintiv ein Problem.

Eines ist klar … Die rechtsextreme Seite nutzt das und wird es auch weiterhin nutzen.
Dass dann Menschen mit Behinderungen bessere Bedingungen bekommen … Sehe ich persönlich nicht (kommen).

Hier muss man “leider” eben einen Schritt weiter denken, als nur “Einbruch des Systems” und “perfekter Neuaufbau mit Inklusion usw.”.
Unwahrscheinlich ist der Einbruch aktuell (für die Zukunft) absolut nicht.
Unwahrscheinlich ist eine noch stärkere AfD (und weiterer Rechtsrutsch) ebenfalls nicht.
Unwahrscheinlich ist ebenfalls, dass dem Thema Inklusion und Umgang damit dann geholfen ist/wird. Ganz im Gegenteil.

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  Bla

“Und das funktioniert? Wie ist da Ihre persönliche Einschätzung”

Bisher zu wenig. Bisher ruht sich die Landespolitik in einer relativ bequemen Nische aus, wo sie nichts tut und sich gleichzeitig von Lehrkräften verteidigen lässt, die das Nichtstuen allen Ernstes als Argument zu verkaufen versuchen.

Meine Meinung: Solange der Traum noch winkt, selbst nichts mit Inklusion machen zu müssen bzw. nicht länger, fallen erstaunlich viele auf die sehr plumpen Lügen populistischer Politiker*innen herein.
Schade, aber manche haben wohl echt keinen Bock auf Behinderte 🙁

Solche selbstbezeichnenenden “Pädagog*innen” blubbern dann manchmal auch dem Dreck der Rechtsextremen.
Der Kampf gegen Menschen mit Behinderung stärkt die Rechtsextremen.

Mir fehlen derzeit die Worte

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  Bla

“Rahmenbedingungen und Unterstützung fordern die meisten LuL diesbezüglich. Gibts halt nicht weitreichend.
Und dann?
Also … Ich warte.”

Dem Forum folgend lese ich eher, dass die Inklusion irgendwie verschwinden soll, bis sie eines Tages 100%-funktionierend wieder aufploppt.
Wenn es schon so viele Lehrkräfte (!) gibt, die sowas glauben, wie sollte die Gesellschaft bei den Landtagswahlen anders denken?

Darum ja, weiter demonstrieren, informieren und die Forderung nach einem “Pausieren” von Grundrechten als bescheuert verurteilen

Bla
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

“Dem Forum folgend lese ich eher, dass die Inklusion irgendwie verschwinden soll, bis sie eines Tages 100%-funktionierend wieder aufploppt.”

Dann lesen Sie nicht richtig.
Ein 100% wird es [höchst wahrscheinlich] an Schulen nie geben. Das ist weder realitisch, noch möglich. Allerdings kann man sich annähern.
Nein, die Kinder sind da. Das ist halt so. Damit muss man umgehen. Die Frage ist nur: Wie?
Und die Antwort: Nicht so!

“Wenn es schon so viele Lehrkräfte (!) gibt, die sowas glauben, wie sollte die Gesellschaft bei den Landtagswahlen anders denken?”

Viele Lehrkräfte sehen das aus Erfahrungswerten so. Das könnte und müsste man eben ändern. Dann sehen es auch diese Lehrkräfte wahrscheinlich anders. Und die Gesellschaft könnte dann nachziehen, weil sie den Erfolg dahinter sehen würden.
So? Profitiert v. A. die populistische AfD davon. Das sollte eigentlich Warnung genug an “demokratische” Parteien (der Mitte) sein zu handeln. Ist es offensichtlich (noch) nicht. Die Zeit verknappt sich. Wissen ‘konnte’ man das dann allerdings. Wie so vieles. Aber gewusst hat es dann wieder mal keiner der Politiker/”Verantwortlichen”.

“Darum ja, weiter demonstrieren, informieren und die Forderung nach einem “Pausieren” von Grundrechten als bescheuert verurteilen”

Absolut. Allerdings wie der zahnlose Tiger.
Dabei können wir parallel die Prognosen der AfD und anderer Parteien zusehen, wie diese steigen/sinken.
Handeln müssen die politischen “Gegenparteien” zur AfD.
Dass das bei ihnen anscheinend noch nicht so klar ist … Ist Versagen. Bildung ist eine der stärksten Mechanismen gegen eine starke AfD. Dazu gibt es noch wirtschaftliche Gründe, gesellschaftliche Gründe, moralische Gründe und viele andere Gründe.
Warum man [Politik] die Gesellschaft zunehmend sichtbar mitunter in die Hände der AfD laufen lässt …
Ist dann wohl so?

Rainer Zufall
4 Monate zuvor
Antwortet  Bla

“Allerdings kann man sich annähern.”

Welche Annäherung würden Sie als “ausreichend” bezeichnen?
Ich sage Ihnen, wir sind dann wieder bei den gleichen (rechtsextremisch) populistischen Überbietungen wie bei der Migration – es wird NIE genug sein -__-

“Das könnte und müsste man eben ändern.” Ihr Wort in Gottes Ohr, aber garantiert 😉 hüpfen Ihnen jetzt manche entgegen, welche Sie um konkrete Maßnahmen fragen, wie sie in nächster Zeit alle Probleme beseitigt haben wollen XD

Aber Danke für den Hinweis, dass Bildung heute der Stärkste Faktor gegen die AfD ist, auch wenn dies uneingeschränkt nichts mit einem Parteienverbot und/ oder Demographie zu tun hat

Bla
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

“Welche Annäherung würden Sie als “ausreichend” bezeichnen?”

– Schulbegleitungen, wo sinnvoll und nötig. Nur bedingt vom Elternwillen abhängig.
– Beschulung ohne Schulbegleitung, wo sinnvoll und nicht nötig.
– Attraktivität des Berufs der Schulbegleitungen steigern
– Multiprofessionelle Teams einrichten
– Nötige “Werkzeuge” (Lesehilfe, Licht, Medikation, Schulungen, Barrierefreiheit usw. usf.) stellen [gerne individuell je nach Inklusion – allerdings vorab]

Das sind so die “Tops”, welche sinnvoll (und oft nötig) wären.

Dann kann man natürlich noch “überbieten”:
– Klassengrößen anpassen/reduzieren
– Deputat anpassen/reduzieren
– Zeit und/oder Personen für Differenzierung, wo nötig

Das wären die nächsten (sowieso) sinnvollen Schritte.

Wenn man jedoch keine Ressourcen dafür hat/bekommt, dann darf man diesen Ressourcen entsprechend eben nur Erwartungen haben. Und die sehen momentan sehr schlecht aus.
Ich mein … Kann man alles machen. Nur sinnvoll ist es halt nicht. Klar kann man I-Kinder ohne Ressourcen in Mangelbetrieben stecken. Die gehen halt unter.

Konkrete Maßnahmen? Habe ich ja eben genannt.
Massiv Geld in Bildung und Schule investieren – generell. Auch in Bezug auf Inklusion. Rahmenbedingungen dadurch verbessern.

Kein Geld? Doch … Dann geht man eben an die “Schwarze Null” ran … Ist dann halt eben so. Ist dann allerdings auch absolut notwendig.
Weitere (zusätzliche Steuermechanismen/) Alternativen wären natürlich Lenkungen über Steuern/Reiche/usw.

Kein Personal? Rahmenbedingungen verbessern. Beruf wieder attraktiver machen. Ruf wieder besser gestalten [Politikeraussagen …]. Es gilt auch hier Angebot und Nachfrage … Das kostet: Geld.
Kein Geld? Siehe oben.

Natürlich geht das nicht von heute auf morgen. Eine weitere Hinhaltetaktik bringt es jedoch auch nicht.

Fazit: Ohne Moos – nix Lo(o)s

“Aber Danke für den Hinweis, dass Bildung heute der Stärkste Faktor gegen die AfD ist”

Das ist auch so.

“auch wenn dies uneingeschränkt nichts mit einem Parteienverbot und/ oder Demographie zu tun hat”

Muss es auch nicht. Das kann man auch ganz unabhängig dazu mal “in Angriff” nehmen.
Über Parteienverbot und Demographie kann man parallel schauen. Das sind weitere Einzelaspekte. Diese wirken dann letztendlich zusammen.

Mariechen
4 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ha, ha…. nicht mehr Unterstützung fordern. Wir an unserer Schule haben jahrelang gekämpft. Wurden vorgeladen und dann niedergemacht. Es wurde mit Versetzung gedroht. Wir haben BERATUNG erhalten. Dankeschön FÜR NICHTS. Es ist nie etwas passiert. Nach all den Jahren hat jetzt eine Lethargie eingesetzt: Einfach irgendwie irgendwas machen. Hauptsache alle sind still. Zum Leid der Schüler. Aber sorry, irgendwie muss man hier überleben. Für jedes Kind soll ein Förderplan geschrieben werden. Die ticken nicht mehr richtig. Und welche Leute beschließen das? Leute, die null Ahnung haben von den Belastungen des Unterrichtens, von Unterricht allgemein. Leute, die im Schuldienst nicht zu gebrauchen sind und dann zur ADD wechseln. Ich verzichte auf Beratung. Ich verbitte mir Beratung! Ich schmeiße jeden raus, der mich beraten will!

Rüdiger Vehrenkamp
4 Monate zuvor

Für Neckov ist klar: „Was wir jetzt brauchen, ist ein echter Aufbruch. Wir fordern mehr Personal, mehr Qualifikation, mehr Zeit für Zusammenarbeit und endlich barrierefreie Schulen. Damit Inklusion in die Mitte der Gesellschaft kommt.“

Was man dazu vor allem braucht, ist Geld. Die Kassen der Länder und Kommunen sind jedoch leer, überall muss gespart werden. Ohne Geld kein Aufbruch. Das Personal dazu zieht man auch nicht eben mal so aus dem Hut. Es ist nicht da, die Akquise der oft geforderten “multiprofessionellen Teams” trampelt auf der Stelle.

Mir kam zu Ohren, dass die Lehrerstunden in einigen Bundesländern nun ebenfalls anders berechnet werden (der “Netzlehrer” Bob Blume veröffentlichte dazu vor ein paar Tagen ein Video auf Instagram), sodass eher weniger Zeit für Teamsitzungen und Absprachen bleibt als zuvor. Gleichzeitig wird die Pflichtstundenzahl der Lehrkräfte erhöht. So wird das alles nichts mit Inklusion und all den anderen wunderbaren Projekten, die jedes Bundesland so vor sich hinplant. Aber sicher findet die Politik wieder Wege, dies alles als Erfolg zu verkaufen, getreu dem Motto: Wenn wir die Ansprüche runterfahren, werden wir sie am Ende erreichen – bei den Abschlussprüfungen scheint diese Strategie schon ganz gut zu funktionieren.

Omg
4 Monate zuvor

Es ist erschreckend, wie wenig Ahnung dir Autoren und die befragten Lehrkräfte haben. Schande über euch. Ich komme gerade von einer Sitzung des Schulamtes dazu: Es liegt nur am wollen. Wenn es nicht klappt, dann war es nicht gewollt. So sieht es aus.

Horst
4 Monate zuvor
Antwortet  Omg

Ich hoffe und glaube, das ist Ironie.

Omg
4 Monate zuvor
Antwortet  Horst

Beides ist korrekt

Bauklötzchen*
4 Monate zuvor
Antwortet  Omg

Sie (!) sollten Ironie besser deutlich kennzeichnen, andernfalls springen hier viele auf Ihren Trollzug auf.

Cassiopeia66
4 Monate zuvor
Antwortet  Omg

Chirurg bekommt vom Vorgesetzten in die linke Hand eine Axt gedrückt und in die rechte Hand einen Zahnstocher. Holen Sie die Kugel aus dem Arm! Sie müssen es nur wollen!

Defence
4 Monate zuvor

Bei uns gibt es mittlerweile Klassen, in denen mehr Kinder mit Förderbedarf (hauptsächlich Lernen) sitzen als Hauptschüler. Dementsprechend ist das Leistungsniveau in den Klassen. Zusätzlich haben wir in den Klassen Kinder mit Förderbedarf „emotionale und soziale Entwicklung“. An einen Unterricht auf Hauptschulniveau ist nicht zu denken. Lernfortschritte gibt es nicht. Oder es gibt Konflikte, welche gelöst werden müssen. Förderschullehrkraft ist mit 6 Stunden in der Woche in der Klasse und erklärt einem, wie man alles noch besser machen könnte, ist aber nicht bereit eine einzige Stunde zu halten, ein AB zu erstellen, auf den Tablets Aufgaben bereitzustellen. Sie ist ja „nur beratend tätig“.
So sehr ich es mir wünschte… Aber Inklusion ist nur ein Wunschdenken. Kenne keine Schule an der Inklusion wirklich gelebt wird.
Mogelpackung, Einsparmaßnahme, Katastrophe.
Am Ende gehen die Kinder in eine Regelklasse, waren nie gut in der Schule und erhalten doch nur einen berufsorientierenden Abschluss.

A.J. Wiedenhammer
4 Monate zuvor
Antwortet  Defence

“…Klassen, in denen mehr Kinder mit Förderbedarf (hauptsächlich Lernen) sitzen als Hauptschüler.”
Und dann wundern sich noch manche Leute, dass das ein oder andere Elternteil eines “normalen” Hauptschülers diese Situation nicht als förderlich für sein eigenes Kind ansieht und nach Ausweichmöglichkeiten sucht. (Böse, böse, ausgrenzend, ein Fori wurde jetzt sofort wieder etwas von “Schmuddelkinden” faseln.)
Als es vor ein paar Jahren darum ging, welche Schule im Stadtgebiet explizit als “Schule des gemeinsamen Lernens” (Ich frage mich ja immer, was in den anderer Schulen stattfindet: Schüler in Einzelkabinen oder gar kein Lernen?) fungieren sollte, habe sich die Schulen überschlagen mit Begründungen, warum das gerade bei ihnen ungünstig wäre. Hauptsächlich wurden (fehlende) bauliche Voraussetzungen angeführt.
Niemand war (öffentlich) so ehrlich zu sagen, dass mit so einer “Umwidmung” schlicht die Attraktivität der Schule für”normale” oder sogar “gute” Schüler sinkt.
Das darf einfach nicht sein. Inklusion ist absolut, unabhängig vom Einzelfall für jeden und alle positiv, eine heilige Kuh, ein goldenes Kalb, etwas, was durch und durch positiv und in keinster Weise (selbst bei unbeschulbaren Kindern) in Frage gestellt werden kann, ohne dass man gleich als Menschenrechtsverachter bezeichnet wird. Keine guten Aussichten für einen ehrlichen Diskurs.
Dann stimmen eben die Leute mit den Füßen ab. Schulwahl bei den Eltern, innerliche Verabschiedung bis hin zu Frühpensionierung bei Lehrern.
Toll, Hauptsache, pro forma auf dem Papier sieht alles gut aus…

Bauklötzchen*
4 Monate zuvor
Antwortet  Defence

So sehr ich Ihren Ausführungen zustimme, denn ich mache, was Berufsreifeklassen betrifft, die selben Erfahrungen, muss ich doch eine Lanze für die Förderlehrkräfte brechen. Die schwimmen, wie wir Fach- und Klassenlehrer, auch im Wasser zur Unterkante Oberlippe. Ich arbeite eng mit den mir in meiner Klasse zugeteilten FöL zusammen. Diese sind oft noch an andere Schulen abgeordnet, nur mit wenigen Stunden den in viele verschiedene Klassen verteilten FöKinder zugeteilt, schreiben FöPläne und (noch) Gutachten, begleiten Schüler zur PSU, sind im engen Kontakt mit den Eltern. Ihre Aufgaben liegen in Bereichen, die oft nicht so offensichtlich sind, wie die der Klassenlehrer. Ich weiß auch, dass nicht alle FöL oder pädagogischen Hilfskräfte so sind, aber wir sollten heilfroh sein, dass wir sie (noch) haben!

Omg
4 Monate zuvor
Antwortet  Defence

Dann mal an den Gesamtpersonalrat. Dann muss ueber eine dienstvereinbarung geregelt werden, wer was zu tun hat. Natürlich habe Sonderpädagen Unterricht zu geben, Kleingruppen zu fördern und Materialien und Lernkontrollen zur Verfügung zu stellen

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  Omg

… und der Personalrat stellt dann der Schule genügend Sonderpädagogen zur Verfügung?

OMG
4 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Nein, der muss mit dem Schulamt oder dewr Bezirksregierung die Verteilung der Pflichten festschreiben. Es wird aber dadurch nicht mehr an Stunden. Es wird aber Transparenz hergestellt

potschemutschka
4 Monate zuvor
Antwortet  OMG

Okay! Transparenz wäre schon mal gut, aber ich fürchte das wird so ähnlich wie die Arbeitszeiterfassung der Lehrer – schwierig!

Bla
4 Monate zuvor
Antwortet  OMG

Verteilung der Pflichten:
– I-Kind(er) wird in Klasse beschult. Lehrkräfte zuständig, je nach Fach. Klassenleitung als Ansprechpartner und für gesonderte Aufgaben. Differenzierung (Materialien) selbstverständlich durch LuL.
– Beratung (“Anleitung”) der Lehrkräfte durch eine/n Sonderpädagogen/Sonderpädagogin
– Gemeinsame Erarbeitung und Besprechungen der Förderlehrpläne, Gespräche und individuellen Ziele.

Und dann?
Stunden gibt es keine mehr.
Rahmenbedingungen? Wovon träumen Sie denn … Das bekommen Sie/sie [LuL, Sonderpäds) schon irgendwie hin.

Danke

Danke haha … Ach was schreibe ich da … als ob man dann ein “Danke” bekäme.

“Bitte melden Sie sich bei Fragen bei Ihrer Schulleitung”
Jetzt. Besser. Realistischer.

Dejott
4 Monate zuvor

Jeder Lehrer und jede Lehrerin weiß, dass Inklusion im Ernstfall miserabel durchgeführt wird. Personelle Ausstattung fehlt, Klassen zu groß, Gebäude dafür nicht geeignet, Mehrarbeit,keine Hilfe,Überforderung….

Horst
4 Monate zuvor

Wir haben bei uns seit etlichen Jahren Inklusion und seit dem in NRW die Schwerpunktschulen gegründet wurde quasi hardcore Inklusion.
Standartmäßig hat glaube ich niemand etwas gegen Inklusion, es ist aber wie immer die Art und Weise, wie etwas eigendlich gut gedachtes vollkommen gegen die Wand gefahren wird, nur um irgendwo noch ein kleines bisschen Geld oder Lehrer einzusparen.
Meine Erfahrungen bzgl. der Inklusion, obwohl wir extrem gut mit etlichen Sonderpädagogen ausgestattet sind:

-Schwerpunktschulen führen dazu, dass die Zahl der Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf pro Klasse zu hoch ist. Es ist nicht möglich eine Klasse so zu unterrichten, dass niemand zu kurz kommt, wenn man in einer Klasse 6 Schüler mit Förderschwerpunkt Lernen und noch weitere 3 mit emotionalem-sozialem Förderschwerpunkt hat. Wer jetzt meint „hätte man ja anders verteilen können“. Nein. Es sind einfach zu viele, in jeder Klasse.

-Die Klassengrößen sind trotz Inklusion jenseits von gut und böse in NRW. Der Gedanke „ach dann habe ich eine Klasse mit um die 20 Schüler“ stimm leider nicht. Nach ein paar Jahren Eingewöhnung werden, die Inklusionsklassen auch wieder mit um die 28-31 Schüler vollgeknallt. Gerne dann noch mit zwei Schulbegleitern on Top, die manchmal auch mehr stören als helfen.

-Bei Inklusion denkt jeder an Kinder mit Körperbehinderungen im Rollstuhl, die meisten sind aber leider Förderkinder im Bereich emotional-sozial mit besonders herausforderndem Verhalten, die übrigens oft nicht mal miteinander klar kommen.

-Unterricht mit zwei Lehrkräften? Selbst in den vollen Klassen vll. in maximal 10 Stunden pro Klasse und Woche, wenn es gut läuft. Sind die Hauptfächer wenigstens damit abgedeckt? Nein.

-Die Kinder mit Förderbedarf in geistiger Entwicklung und Lernen, lernen oft nicht die Dinge, die sie früher an einer Förderschule gelernt haben, nämlich das, was sie dringend brauchen um ihr Leben selbstständig leben zu können. Stattdessen sitzen sie dann mit den Regelschülern im Unterricht und lernen, wie man quadratische Gleichungen auflöst, und verplempern damit unglaublich viel ihrer wichtigen Lernzeit.

-Es bedeutet für die Lehrkräfte (auch mit vielen Sonderpädagogen) unterschwellig extrem viel Mehrarbeit. Es gibt immer einen extrem hohen Beratungsbedarf, so muss der Klassenlehrer z.B. mit etlichen Gesprächen mit Jugendamt und Träger anwesend sein, wenn es um einen Schulbegleiter geht, damit dieser auch bleiben darf. Ich muss Textzeugnisse schreiben. Ich muss bei Wandertagen klären, ob die Schulbegleiter mit rein dürfen, weil nur zwei Lehrer gratis sind. Ich muss nach Wandertagen den Schulbegleitern Bestätigungen ausfüllen und formulieren. Wenn externe Sonderpädagogen an die Schule kommen für zwei Stunden pro Woche, wird es ganz schlimm, dann kann ich die auch noch managen jede Woche, dass die über alle schulischen Belange informiert sind und kann die ganzen Dinge, die von denen so kommen, dann trotzdem klären, weil die ja nur eine Woche da sind.

-Bei manchen Inklusionskindern leidet das Selbstbewusstsein extrem, weil sie immer merken, dass sie kognitiv nicht das gleiche leisten können wie andere Schüler, und das JEDEN Tag. Andere sind da entspannt, und denen tut es wirklich gut, in einer normalen Klasse zu sein, aber es gibt auch die anderen Kinder, die darunter eher leiden und nicht diesen geschützten Rahmen und Raum haben, den sie bräuchten.

Mein Fazit:
Kaum eines der Regelschüler hat mit Förderkindern Berühungsängste, weil sie es mittlerweile von klein auf kennen. Das ist gut. Die Förderkinder sind also gut integriert, das ist auch gut. Ansonsten muss ich sagen, hat NRW es wieder einmal geschafft, ein wichtiges Thema vollkommen zu verbocken. Wenn ich noch einmal die Wahl hätte, würde ich nie wieder an eine schwerpunktschule für Inklusion gehen!

dickebank
4 Monate zuvor
Antwortet  Horst

Bei der Bildung von Eingangsklassen werden die I-Kinder berücksichtigt, danach aber nicht mehr. Das hat vor allem Auswirkungen bei der Zusammenstellung von Kursen bzw. keine Auswirkungen auf die Kursgrößen.

Um dem zu entgehen, müssen die E-Kurse in den fachleistungsdifferenzierten Fächern bis zur maximalen Kursgröße belegt werden, um Entlastung bei den g-Kursen zu schaffen, damit diese so bei einer Kursgröße von 16 bis 18 SuS landen. Davon haben dann meist 15 bis 20% einen Förderbedarf (meist GE oder L und tlw. ESE).
Während bei GE und L die Leistungsbewertung (Ziffernnoten) ausgesetzt ist, werden ESE-SuS wie die Regelschüler benotet. Gleiches gilt für die anderen Förderschwerpunkte wie Hören, Sehen oder motorische Entwicklungsstörungen, weshalb diese drei zuletzt genannten Gruppen gerne als Inklusionsbeispiele vor allem an GY gezeigt werden.

Cassiopeia66
4 Monate zuvor

Der Alptraum eines fähigen Chirurgen. Er soll ein schwer verletztes Kind retten, das schon im Operationsraum liegt. Keine OP-Schwester ist anwesend. Das Besteck ist nicht vollzählig, wichtige Instrumente fehlen. Einige Lampen sind defekt und das Licht flackert. Die Zeit verrinnt langsam. Sein Herz pocht, seine Hände zittern, er wacht auf. Viele Lehrer sind wach, aber der Alptraum geht weiter.

Indra Rupp
4 Monate zuvor

Spruch von Simone Oldenburg :”Wir setzen beim Ausbau von Förderangeboten auf Qualität, nicht auf Schnelligkeit!”

😉

Indra Rupp
3 Monate zuvor

Tatsächlich hat auch schlecht gemachte Inklusion ein Gutes:
Alle sind mitbetroffen und deshalb sind ihnen die Zustände nicht egal!

Wie wäre das, wenn die betreffenden Kinder alle weg an der FS wären? Interessieren dann die Zustände dort? Fragt sich jemand, ob die Förderung optimal ist – das heißt, damit Teilhabe ermöglicht wird? Interessiert es, ob Kinder dort vermehrt unter Lärm und Gewalt leiden, weil dort Probleme konzentriert auftauchen?

Fragt sich jmd, ob Kinder dort vielleicht zu wenig lernen und mehr könnten? Könnten dort schlechte Ergebnisse ein Hinweis auf einen ungeeigneten Lehrer sein oder ist dort jeder Lehrer safe, weil es im Zweifelsfall an der Behinderung liegt und zieht so eine Schule in Zeiten von Fachkräftemangel vielleicht dann gerade Ungeeignete an, weil diese sich dort bei zugleich A13 nicht beweisen müssen?

Werden vielmehr alle Kinder dort für gleich erklärt? Die sozial Auffälligen sind also dann an einer Schule für sozial Auffällige und leiden somit nicht unter sozial Auffälligen, denn das sind sie ja selber? (Ich muss gerade an “die Kinder des Monsieur Mathieu” denken).

Die GE’s sind dann einfach unter sich, obwohl da 50 IQ Punkte Unterschied herrschen können und somit größere Unterschiede als zw Hauptschüler und Abiturient? Die sind dann einfach “alle zurück geblieben” und nicht einer im Kopf 12jährig, der keine andere Gesellschaft hat, als einen im Kopf 3jährigen?

Und ein normales Kinderleben steht ja eh nicht zur Debatte, denn die Erwachsenen sehen das A und O in der immer wieder daher gefaselten “optimalen Förderung”. Das heißt, Erwachsene, wohin man sieht…

Aber auch die haben nicht so schnelle Reflexe, dass sie einen Schlag oder Tritt verhindern können. Die Reaktion kommt “danach”.

Zudem mischen sich die Formen mit Behinderung durchaus und auch hier fehlt Geld. So werden dort ESE auf GE, und somit auf die Schwächsten losgelassen – damit die Starken an der Regelschule ihre Ruhe haben.

Also, interessiert das im Falle? Nein, ist dann nicht eure Schule! An der rosaroten, verklärenden Brille hier bezüglich der angeblich so herrlichen Förderschulen, mit ihrer optimalen Förderung, wo es egal ist, wer da auf wen losgelassen wird, weil ja alles mit dem tollen Betreuungsschlüssel angeblich so 100%ig im Griff ist… Ja ja, wer’s glaubt!

Was passiert wohl, wenn Höcke seinen Plan umsetzt und ALLE Kinder mit Förderbedarf an die FS schickt? Dann verdoppelt sich dort die Anzahl der Kinder und bindet unendlich Ressourcen. Diese Ressourcen könnte man nur von den Regelschulen abzwacken. Ich denke, so human ist Höcke nicht. Er will ja die Situation für die Starken verbessern und das sollen die auch merken. Die sollen ruhige Klassen und genug Lehrer haben.
Dann bliebe nichts für die benachteiligten Kinder, die von Höcke auch ganz sicher nicht bevorzugt werden. Und auf einmal haben wir wieder richtige “Anstalten” wie früher. Viele Kinder mit Schwierigkeiten konzentriert in einer Schule mit zu wenig Lehrern, damit die Regelschüler noch genug Lehrer und ihre Ruhe haben.

Das wird dann natürlich beschönigt werden, ihr könnt die rosarote Brille also gleich aufbehalten!

Mama
1 Monat zuvor

Inklusion bedeutet ja nicht nur Inklusion der Kinder mit Fö-Bedarf, sondern, dass alle das Recht haben voneinander und miteinander zu lernen.

Mit Schulbüchern, die so unqualifiziert gekürzt würden, dass die Kinder es schwerer, statt leichter haben, per se schon schwer. Dann haben wir über 30 Kinder in den Klassen, die oft weder zu Hause, noch in der GS ein soziales Miteinander gelernt haben und sollen das dann in den weiterführenden Schulen mal irgendwie umsetzen.

Inklusion ist kein Konzept und keine Quote. Inklusion ist gelebter Respekt und Akzeptanz. Das Mittel dazu nennt sich Teamplay.

Dazu brauchen unsere Kinder Vorbilder. In Skandinavien sitzen 3 Lehrer mit 15 Schülern in einer Klasse, bei Bedarf noch mehr. Die Kinder werden nicht nur für ihre Leistungen, sondern auch für ihre gegenseitige Unterstützung bewertet.

Wir müssen raus aus dem Single Player Modus. Und das kostet Geld, was angeblich nicht da ist.

Birgit
1 Monat zuvor

Ich hätte für mein Kind (schwerstmehrfachbehindert PG5) nie gewollt das es an einer Regelschule unterrichtet wird. Besondere Kinder brauchen besondere Schulen.
Mein Sohn mit ADS hat erst in der Förderschule (ab Klasse 6) das Gefühl bekommen mal nicht der schlechteste Schüler zu sein.
Entweder Förderschule für alle, ordentliche Bildungsreform oder einfach mal gucken was Kinder wirklich brauchen und nicht was Vereine und Eltern wollen.

Nico
1 Monat zuvor
Antwortet  Birgit

Die Klassen sind zu groß und es gibt nicht genug Lehrpersonal. Die wenigen Lehrenenden, die es gibt, können Inklusion nicht wirklich leisten, weil sie dafür nicht ausgebildet wurden, sie letztendlich immer größere heterogene Klassen möglichst binnendifferenziert unterrichten müssen und / oder auch nicht einsehen, warum sie mehr oder weniger plötzlich z.B. am Gymnasium nun zusätzliche Schüler auf Förderniveau unterrichten sollen.
Zudem stellt sich einigen auch die Frage, warum die Förderschule mit ihren kleinen Klassen und sehr engagierten Lehrenden (!) nicht bestehn bleiben kann.
Inklusion ist und bleibt natürlich ein anzustrebendes Ziel. Aber es muss viel Geld gegeben und Überzeugungsarbeit geleistet werden. Vielleicht wäre ein klar formuliertes durchdachtes und transparentes Konzept von Vorteil dafür.

Post-it
1 Monat zuvor

Dieses Thema bringt mich zum Weinen und macht mich wütend.

Ich bin Mutter eines autistischen Kindes. Der Schaden, den das Schulsystem meinem Kind zugefügt hat, berührt mich zutiefst. Es ist eine Schande, dass Eltern und Kinder mit Behinderung in den „Krieg eines kaputten Systems“ geraten.

Wenn Eltern ihre Kinder misshandeln, kommen Polizei, Jugendamt und Gerichte. Aber wenn Lehrer ihre Macht missbrauchen und Kinder, die anders sind, in Regelschulen und Kindergärten vernachlässigen und misshandeln, will niemand ermitteln oder sich darum kümmern, weil diese Ämter alle miteinander verflochten sind und Klauseln haben, die es ihnen verbieten, gegeneinander vorzugehen.

Dieses Schulsystem schafft Behinderungen bei Kindern. Mein Sohn wurde von seinem Sonderpädagogen in der Grundschule als lernbehindert abgeschrieben. Obwohl er das erste autistische Kind an dieser Schule war und sie keine Ahnung von Autismus haben oder wie man mit einem Siebenjährigen kommuniziert, der sich für Mathematik interessiert und große Matheaufgaben im Kopf lösen kann.

Diagnose Frühkindlicher Autismus 2021. Besuch der ersten und zweiten Klasse ohne individuellen Förderplan und ohne Nachteilsausgleich. 2 Jahre lang die Schule mit der Aussage, dass die Kinder laut Gesetz 1 Schuljahr in 3 Jahren absolvieren können. I-Helfer spielen Lehrer. Und ein POST-IT mit dem Hinweis, dass mein Sohn die 2. Klasse wiederholen wird. Die Schaffung eines Förderschulkandidaten.

Die Worte der Schule haben Gewicht und es ist wichtig, was sie über Ihr Kind sagt, selbst wenn es eine Lüge ist, nur um das Kind aus dem Regelschulsystem zu nehmen und in eine Förderschule zu schicken.

Praktiken der Dritten Welt in einem sogenannten Land der Ersten Welt. Kaputtes politisches System. Kaputte Eltern und gebrochene Kinder.

Die ganze Welt schaut zu. Die Geschichte wiederholt sich. In Deutschland werden spezielle Orte gebaut, um behinderte Menschen auszugrenzen.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Post-it

Es tut mir leid, für Sie und ihren Sohn, dass Sie so schlechte Erfahrungen machen mussten. Ich sehe dafür in erster Linie zwei wahrscheinliche Gründe:

  • die Feststellungsverfahren für einen Förderbedarf dürfen oft erst (zumindest hier in Berlin) zu Beginn des 2. Schuljahres gestellt werden und brauchen dann eine lange Bearbeitungszeit.
  • Sonderpädagogen sind nicht für jeden Fö-Bedarf spezialisiert und gerade frühkindlicher Autismus ist oft nicht einfach von anderen Fö-Bedarfen zu unterscheiden. Für die richtige Diagnose/Feststellung eines bestimmten Fö-Bedarfes benötigt man gut ausgebildete, spezialisierte Sonderpädagogen(möglichst mit schon etwas Berufserfahrung) für den entsprechenden Bereich und am besten noch die Diagnose eines Psychologen/Psychiaters.

Machen Sie sich stark für Ihr Kind und kämpfen Sie für bestmögliche Lernbedingungen! Wenden Sie sich an “höhere Stellen” (Schulamt…),oder eine Autismus-Beratungsstelle, wenn Sie mit den Entscheidungen der Schule nicht einverstanden sind.
https://autismus-spektrum.com/autismus-therapie-zentren/

Hellen
1 Monat zuvor

Immer blöd daherreden wenn man keine Ahnung hat.

Ich arbeite in einer Förderschule für geistge Entwicklung als pädagogische Fachkraft.

Es wäre gar nicht möglich alle Schüler in eine Regelschule zu integrieren/ Inklusion zu schaffen.

Inklusion ja aber nur für die Schüler für die es sinnvoll ist.

Gil- taur
1 Monat zuvor

In meiner Kitagruppe sind 3 Kinder mit Autismus Spektrum Störungen mit je einem Einzelfallhelfer, natürlich sind diese Quereinsteiger und haben leider null Ahnung die Kinder zu fördern. Dazu kommt, dass sie andauernd wechseln oder ewig nicht kommen. Das bring den Kindern nichts, null Inklusion, Zumutung für die 3 Kinder, deren Eltern, den anddren Kindern, den Einzelfallhelfern die tageweise reingeworfen werden und den Erziehern.

Kiara
1 Monat zuvor

Frankfurt hier. Die Regelschulen sind schon von Ihren Aufgabe und mangelnde Personal überfordert. Wie können Sie die Notwendigkeiten behinderten Kinder gerecht werden? Inklusion bedeutet mehr Personal und mehr Geld. Das gibt’s nicht. Mein Sohn bekommt in der Förderschule Physiotherapie und eine ganz besondere Förderung. Sonderpädagogen sind hier gefragt und können nicht durch “normale” Lehrer ersetzt werden. Die Schule meines Sohnes (Viktor-Frankl-Schule) ist voll und personalmässig auch nicht ausreichend ausgestattet. Eine weitere Förderschule in frankfurter Raum wäre schön. Von wegen Inklusion. Solange das Schulsystem nicht von Grund umgekrempelt wird und massiv Geld drin investiert wird, bleibt Inklusion nur ein Schmuckwort, womit Politiker sich schön beschmukt zeigen lassen. Solange ist ein behindertes Kind besser in einer Förderschule gefördert.

Claudia Roth
1 Monat zuvor

Die Bedingungen zur guten Umsetzung der Inklusion stimmen einfach nach wie vor nicht: Die Klassenstärken sind zu groß und das Personal/die Anzahl der Lehrkräfte ist zu gering, um allen individuellen Bedarfen der Kinder gerecht zu werden.

Warum werden nicht neue Schulen gebaut, die dem Inklusionsgedanken gerecht werden können? Wenn schon neu genaut wird. Denn viele, wenn nicht fast all der vorhandenen Regelschulen sind für den Inkusionsgedanken und dessen Umsetzung überhaupt nicht konzipiert.

Cornelia Lucas
1 Monat zuvor

Von welcher Inklusion wird hier eigentlich gesprochen?
Inklusion in Regelschulen sowie in Kitas gibt es nur sehr unzureichend. Es fehlt bei Lehrkräften und Erziehern an fachlicher Kompetenz bezüglich den Erfordernissen geistig und emotional-sozial eingeschränkter Kinder.
Außerdem gibt es einen Mangel an fähigen, zuverlässigen Schulbegleitern. Bei Kindern mit körperlichen Einschränkungen lässt sich Inklusion am ehesten verwirklichen, wenn die baulichen Voraussetzungen stimmen.
Die Einführung der sogenannten Inklusion hat alle Institutionen überfordert, weil sie nur halbherzig angegangen wurde, und man die erforderlichen finanziellen Mittel nicht lockermachen wollte-Politikversagen auf ganzer Linie.

I. H.
1 Monat zuvor

Ich arbeite als Heilerzieherin, habe Erfahrungen in einer Förderschule gemacht und habe die Anfangszeiten der Inklusion in Schulen mitbekommen. Im Gespräch mit den Kindern in einer Förderschule erfuhr ich , dass die meisten dort froh waren , wieder weg von einer inklusionsklasse zurück in die förderschule zu können. Sie erzählten von massiven hänseleien, im Unterricht keine kompetente Begleitung zu haben usw. Das musste ich in der Schulzeit mit meiner Tochter auch beobachten. Auf Teufel komm raus schnell Inklusion, überforderte Lehrer, da überall 1: 1 Betreuer fehlten. Auch jetzt mach ich in meiner Arbeit mit Erwachsenen immer wieder die Erfahrung, erstmal überall Inklusion rufen, jedoch ohne das ganze aus verschieden Perspektiven zu beleuchten. Vorteile habem meist die , die daran verdienen, die Menschen mit unterstützungsbedarf bleiben oft trotzdem auf der Strecke. Z.B. die Bezahlung in werkstätten ist Ausbeutung, hopp in eigene Wohnung, und dann stehen sie da , allein ,einsam, mit der neun situation überfordert, mit kaum psychischer Unterstützung, da ambulante Betreuung zu knapp finanziert wird. Die Mittel zur teilhabe am gesellschaftlich leben sind ein Tropfen im See.

Andreas
1 Monat zuvor

Gerade im Bereich Lernentwicklungsverzögerung funktioniert Inklusion aktuell nicht. Wir erlebten dies mit unserer eigenen Tochter. Von der ersten bis vierten Klasse war es OK. Ab der fünften schwierig, wenn dein Kind merkt dass es anders ist. Die Zusatzkraft wird im Unterricht für andere Dinge eingesetzt, bzw. ist für X Kinder zuständig, das es ja nur eine gewisse Anzahl Stunden pro Kind von Schulamt bekommt.
Es sind aber nicht nur die Schulen. Die Kinder sind ab diesem Alter ebenso schlimm. Ausgrenzung, Mobbing.
Wir sind froh dass es alternativen gibt. Seit dem Wechsel auf ein SBBZ ist unsere Tochter wieder Glücklich, hat Freunde und liebt es zur Schule zu gehen.

Sigrid Unterberg
1 Monat zuvor

Hoffentlich, zwei Lehrer für ein Kind, daß nie lesen und schreiben kann. Die Pflegekinder, meiner Kinder sind dem Staat das Zehnfache an Geld von einem Kind wert. Die Eltern Bürgergeld, kommen mit Bierflasche zum Treffen ohne Geschenk für ihr Kind. Oft kommt Keiner aber meine Kinder müssen hin, sonst macht das Jugendamt???? Die Kinder werden mit dem Taxi 1 Stunde zur Schule und dann zurück gefahren. Ausflüge über Tage aber das Kind kann kaum sprechen, hat kaputte Füße, Schläge vom Vater als Baby. Das Kind wird mit 18 ins Heim kommen, nie selbstständig leben können. Sagt zu mir Oma, und ich möchte nicht daran denken was aus ihm wird. Die Mutter hat 6 Kinder mit Mitte 20, alle im Heim. Seit 5 Jahren hat sie ihr Kind nicht besucht. Da muss sich etwas ändern. Er sollte erst auf eine normale Grundschule, wäre gar nicht gegangen. Dann gab es eine private Einrichtung, da kam er nur weinen nach Hause. Und bei meinen anderen Enkeln, leibliche, fällt ständig der Unterricht aus. Keine Lehrer, keine Räume, die Heizung defekt, die Toiletten kaputt, Mittagessen 4,80€ pro Tag und dann gibt es ein Stück Pizza oder Nudeln mit Soße.

Freiya
1 Monat zuvor

So wie es jetzt läuft, klappt Inklusion jedenfalls nicht! Der Wunsch ist Vater des Gedanken, die Realität bringt einen ganz schnell zurück auf denBoden der Tatsachen.

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