PISA-Chef Schleicher warnt: Migration bringt viele Schulen aus dem Gleichgewicht

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BERLIN. Das deutsche Bildungssystem kümmert sich nicht ausreichend um Kinder mit Migrationshintergrund – das kritisiert Andreas Schleicher, Bildungsdirektor der OECD. Ganze Schulen gerieten dadurch „aus dem Gleichgewicht“, warnt er. Schleicher fordert verbindliche Sprachtests, mehr frühkindliche Förderung – und befeuert damit eine Debatte, die seit dem Vorstoß von Bildungsministerin Karin Prien wieder Fahrt aufgenommen hat: Soll der Anteil von Kindern mit Migrationshintergrund an Schulen begrenzt werden?

multiethnische Kindergruppe
“Hier wird in Deutschland zu wenig getan.” Foto: Shutterstock

Der Bildungsdirektor der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), Andreas Schleicher, bescheinigt dem deutschen Bildungssystem gravierende Mängel beim Umgang mit Kindern mit Migrationshintergrund. «Es ist ein riesiges Problem, wenn ein Bildungssystem sich nicht ausreichend und nicht erfolgreich um Kinder mit Migrationshintergrund kümmert», sagte Schleicher der «Stuttgarter Zeitung» und den «Stuttgarter Nachrichten».

«Und wenn dadurch ganze Schulen aus dem Gleichgewicht geraten. Das ist in Deutschland leider viel zu oft der Fall», sagte Schleicher, der auch für den internationalen Schulleistungsvergleich Pisa verantwortlich ist.

Frühe Sprachvermittlung als Schlüssel

Als Gründe für die Schwierigkeiten nannte Schleicher mangelnde frühkindliche Bildung und eine falsche Verteilung von Ressourcen im Bildungssystem. Gut ausgestattete Kitas mit klarem Bildungsauftrag seien der beste Weg, um sicherzustellen, dass alle Mädchen und Jungen die Sprache ausreichend beherrschten, sagte Schleicher. Dazu gehörten verbindliche Sprachtests und frühe Diagnostik.

«Hier wird in Deutschland zu wenig getan», kritisierte er. Wenn die sprachliche Grundlage bei zu vielen Kindern in einer Klasse fehle, werde es für die Lehrerinnen und Lehrer schwer. Sie bräuchten mehr Unterstützung.

Schleicher äußerte Verständnis für Eltern, die für ihre Kinder die bestmögliche Schule auswählen. «Natürlich kann ich Eltern verstehen, wenn sie ihre Kinder lieber auf eine Schule schicken wollen, an der es die entsprechenden Probleme nicht gibt. Wer wünscht sich nicht die beste Bildung für seine Kinder?», fragte der Experte.

Schleicher hatte unlängst Zustimmung zum Vorschlag von Bundesbildungsministerin Karin Prien (CDU) erkennen lassen, Migrationsquoten an Schulen einzuführen (News4teachers berichtete). Studien sprächen durchaus für die Einführung einer Obergrenzen, erklärte er gegenüber der «Welt».

Zu Priens Vorschlag sagt er: «Ich sehe das ähnlich, wir wissen aus unseren Vergleichsstudien, dass die Konzentration von Schülern mit Migrationshintergrund ein ganz entscheidender Faktor für Schulleistungen ist. Das heißt, Bildungssysteme, die Schüler mit Migrationshintergrund gleichmäßig verteilen, haben einen ganz entscheidenden Vorteil.» News4teachers / mit Material der dpa

Migrationsquote an Schulen deckeln – Chance für Integration oder Symbolpolitik? Zwei prominente Stimmen im Streitgespräch

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DerechteNorden
3 Monate zuvor

Ist eigentlich auch logisch.
Und wie sollten Kinder mit anderer Muttersprache sonst auch Kontakt zu Kindern haben, die die Sprache des neuen Heimatlandes als Muttersprache und somit außerdem Vorteile haben, am einfachsten lernen?

Manchmal stelle ich mir vor, dass Kinder in einen Kindergarten gehen, in dem gar nicht die amtliche Staatssprache gesprochen wird, sondern dort nur die mitgebrachte Sprache gesprochen wird. Soll dann jemand kommen und Sprachkurse erteilen? Wie oft müsste die Personen kommen, damit das auch etwas bringt? …

GBS-Mensch
3 Monate zuvor

“Das deutsche Bildungssystem kümmert sich nicht ausreichend um Kinder mit Migrationshintergrund(…)”

Das ist ja nun eine komplett falsche Formulierung, die wohl auf einer komplett irrigen Betrachtung der Realität basiert.

Die zwingend, unvermeidbar, fundamentalen Folgen der Migrationspolitik in den Ausmaßen, wie sie seit über einem Jahrzehnt stattfindet, werden neim Bildungssystem – nebenbei gesagt auch beim Sozialsystem – abgeladen, das darauf nicht ausgerichtet ist.

Das wäre die richtige Formulierung. Man hätte neue Systeme schaffen müssen…wird seit über einem Jahrzehnt verpennt.Die dezentrale Verteilung in ein bestehendes System ist in diesen Dimensionen schlichtweg untauglich.

dickebank
3 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

“Wird seit über einem Jahrzehnt verpennt.”

Nee, wird seit mehr als 50 Jahren durch die CDU/CSU geleugnet und entsprechend eRegulierungen verhindert.


Palim
3 Monate zuvor

Das Problem ist nicht der Migrationshintergrund, sondern die Segregation.

Mali
3 Monate zuvor
Antwortet  Palim

Sehr richtig! Stellt mal den Aufschrei vor, wenn jetzt plötzlich Schüler mit Migrationshintergrund, weg vom Brennpunkt auf eher wohlhabende Schulen in der Vorstadt, aufgrund der Quote hinverteilt würden…..

ed840
3 Monate zuvor
Antwortet  Mali

Der Aufschrei könnte noch größer werden, wenn dann zum Ausgleich auch eine entsprechende Anzahl in Gegenrichtung verschoben werden soll.

Ich würde meine Hand nicht dafür ins ins Feuer legen, dass dann Befürworter der Quote ihre Kinder auch freiwillig in die Brennpunkte schicken würden.

Unfassbar
3 Monate zuvor
Antwortet  ed840

Natürlich tun die das nicht.

Palim
3 Monate zuvor
Antwortet  Mali

So eine Art Mindestquote, die an allen Schulen, einschließlich Privatschulen, aufgenommen wird?

ed840
3 Monate zuvor
Antwortet  Palim

Scheint aber auch in Ländern ohne Segrgation kein Selbstläufer zu sein.

Bei IGLU 2016 Lesen (= Grundschule) lag die Punktzahl der Niederlande um +8 Pkt höher als in DE. Dann wurden die Kinder in DE in der Sek I auf verschiedene Schularten verteilt, in NL wurde weiterhin gemeinsam beschult.

Bei PISA 2022-Lesen lag die Punktzahl von NL um -21 Pkt niedriger.
Anteil mit Migrationshinterrgrud in DE war 26%, in NL 14%.

Auch in Skandinavien schnitten die Schüler*innen mit Migrationshintergrund bei PISA-2022-Lesen schlechter ab als der Gesamtschnitt in DE.

Von Vergleichen mit Bundesländern wie Sachsen und Bayern ganz zu schweigen.

DerechteNorden
3 Monate zuvor
Antwortet  ed840

Was verstehen Sie hier unter Segregation?
Ich glaube @Palim meint etwas anderes. Ich auch.

ed840
3 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Kann sein, dass ich es falsch verstanden habe.

Ich dachte bei Segregation ginge es evtl. darum, dass die Anteile der Schüler*innen mit Migrationshintergrund in verschiedenen Schularten der Bundesländer unterschiedlich hoch ausfallen.

Dass die Anteile auch in Sachsen und Bayern in bestimmten Städten und Stadtteilen unterschiedlich hoch sind, wäre aber natürlich auch Fakt.

Katrin Löwig
3 Monate zuvor
Antwortet  ed840

Wenn man ein Fremdwort benutzt- direkt oder indirekt- sollte man dessen Bedeutung kennen. Einer akademisch gebildeten Person ist zuzutrauen, ggf. vorher nachzuschlagen.

ed840
3 Monate zuvor
Antwortet  Katrin Löwig

Sie haben völlig recht. Bitte Entschuldigungen Sie diesen Lapsus.

Natürlich gibt es auch in Skandinavien Segregation beim Wohnort, siehe Malmö-Rosengarden oder Oslo-Grönland usw. etc.

“Little Tokio” in Düsseldorf wird vermutlich auch darunter fallen

Ob es für unterschiedlich hohe Anteile an verschiedenen Schularten einen Spezialbegriff gibt, muss ich noch recherchieren. .

ed840
3 Monate zuvor
Antwortet  ed840

Sollte eigentlich “entschuldigen Sie” heißen.

DerechteNorden
3 Monate zuvor
Antwortet  Palim

Ja.
Schwierig ist es jedoch gewisse Grundrechte mit der Notwendig einzugreifen in Einklang zu bringen.
Wenn ein Staat allen Menschen einräumt, Wohn- und damit indirekt auch den Schulort frei zu wählen, dann wird es eben schwierig, eine Segregation zu vermeiden.
Da helfen auch die ambitioniertesten Bauprojekte nichts. In der Vergangenheit wurde in Gebieten, wo viel Bauland existierte, für Tausende von Menschen gebaut. Dort wohnen aber heutzutage nur Menschen, die wenig Geld für Miete übrig haben.
Auch neuer Sozialwohnraum wird nichts ändern. Und Geflüchtete in Wohnraum in bester Lage mit den entsprechenden Mieten unterzubringen, ist auf die Dauer kaum finanzierbar. Kommen diese Menschen in Arbeit, ziehen sie automatisch in erstgenannte Gebiete, weil sie sich die Miete nicht mehr leisten können.
Ich werde hier immer ausgezählt von gewissen Foristen, weil ich fordere, dass Kinder besser auf Schulen verteilt werden müssen und dann den ÖPNV nutzen könnten.
Da werden dann immer gleich Rechnungen aufgestellt, um zu belegen, dass das nicht ginge, weil man das irgendwie berechnen und bestimmen können müsste usw.
Mir wird daran nicht nur deutlich, dass das alles einer guten Planung bedarf, sondern auch jedes Mal klar, dass sehr vielen Menschen nichts daran liegt. Die wollen keine gesunde Durchmischung, die unserer Gesellschaft nur nützen würde, sondern eine Segregation. Das hat außerdem den für sie offensichtlich erwünschten Nebeneffekt, dass sie auch in Zukunft immer über vermeintlich integrationsunwillige Migrant*innen schimpfen können.

Allerdings hadere ich auch mit “Bildungsexpert*innen”, die jegliche Quoten ablehnen, weil das ja ganz doll schlimm diskriminierend sei.
Immer wieder stelle ich fest, dass rechts und links gern am selben Strang ziehen. Die Gründe dafür mögen unterschiedlich sein, die Folgen sind aber in der Regel schlecht für die Gesellschaft.

Alese20
3 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Grundsätzlich sehe ich das ja aus reiner schulischer Sicht auch für sinnvoll, auf eine gute Durchmischung zu setzen. Es wird auch hier und da erläutert, wie man da die Kids aus den “Brennpunkten” klassifiziert. Bleibt für mich die Frage, wie das dann bei den Kids aus den “guten” Stadtteilen laufen soll? Per Los? Ist ja nicht so, dass die Schulen dort nicht auch übervoll wären. Ich will nicht wissen, wie viele Klagen dann ins Haus flattern, weil das gut betuchte Kind nun auf eine Schule am anderen Ende der Stadt gehen soll.

ed840
3 Monate zuvor
Antwortet  Alese20

Dürfte in der Praxis vermutlich schon Probleme geben, nach welchen Kriterien rechtskonform ausgewählt werden kann, wenn mehrere Kinder einer Klasse in Frage kämen und wer dann aus welchem Grund von A nach B und in Gegenrichtung verschoben werden soll.

Aber darüber müssten sich vermutlich nicht die Leute Gedanken machen, die eine Obergrenze fordern.

Palim
3 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Danke, sehe ich auch so,
dazu kommt aber noch das Separieren über die Privatschulen.

DerechteNorden
3 Monate zuvor
Antwortet  Palim

Von mir aus kann es Privatschulen, die z.B. ganz andere Konzepte ausprobieren/haben, geben. Allerdings nur mit der Auflage, dass es eine 50%-Quote an S*S gibt, die sie nicht aussuchen können. Darunter wären dann z.B. Kinder mit schlechten bzw. keinen Deutschkenntnissen, Schüler*innen mit den Förderbedarfen L und ESE, Kinder aus schwierigen Verhältnissen, die z.B. in einer Wohngruppe leben oder eine Familienhilfe haben, Kinder, deren Eltern auf staatliche Unterstützung angewiesen sind … Also, alle Arten von Kindern, die man woanders eben auch in der Anzahl findet.
Alle müssen mitmachen, finde ich.

Nick
3 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Das ist doch reine Utopie. Wer soll für die Kosten aufkommen? Wer darf von den von Ihnen aufgezählten Schülern dorthin und wer nicht? Wer trifft diese Auswahl?… Auch auf Privatschulen gibt es Schüler mit Migrationshintergrund. Da gibt es die Eltern, die sich das finanziell leisten können. Zumindest ist das auf der Schüler meiner beiden Töchter so. Und, auch ich habe einen Migrationshintergrund.

Palim
3 Monate zuvor
Antwortet  Nick

Welche Kosten?

Die Kosten, die der Gesellschaft entstehen, weil bestimmte Gruppen sich separieren und das größere Stück vom Kuchen beanspruchen,
oder
die Kosten, die der Gesellschaft entstehen, weil Kinder aufbewahrt, aber dank miserabler Bedingungen in den Schulen nicht gut gefördert werden können und deshalb weit unter dem Möglichen bleiben?

Lieblingsmädchen
3 Monate zuvor
Antwortet  Palim

Separieren ist kein deutsches Phänomen… Welche Kosten? Kann man gern im Internet recherchieren, z. B Internatsschule Louisenlund… Meine anderen Fragen haben Sie gar nicht beantwortet.

DerechteNorden
3 Monate zuvor
Antwortet  Palim

Danke!

AvL
3 Monate zuvor
Antwortet  Palim

Ein Problem ist es auch, Kinder mit stark eingeschränkten deutschsprachlichen Möglichkeiten und Fähigkeiten selbständig mit altertümlichen Methoden aus den Anfängen der deutschen Schriftentstehung phasenweise rein lautorientiert schreiben zu lassen. Das sagen auch immer wieder Eltern von Kindern mit einem Migrationshintergrund, Eltern von Kindern mit einer starken Dialektfärbung des Deutsch, Eltern von Kindern mit auditiven Wahrnehmungsstörungen und Eltern von Kindern mit stark eingeschränkten kognitiven Fähigkeiten.

Palim
3 Monate zuvor
Antwortet  AvL

Kurzum:
Sie präferieren eine Methode aus der heimischen Förderung der eigenen Kinder.
Wer sich im Unterricht nicht daran hält, wird als unfähig betitelt.

AvL
3 Monate zuvor
Antwortet  Palim

Kurzum, Sie präferieren einen Methodenmix mit unterschiedlichsten Materialien im eigenständigen Lernerwerb, und wer scheitert, der wurde von den Eltern oder den Umständen falsch vorbereitet- auf ihren Methodenmix aus allem einschließlich Methoden aus dem 16.Jahrhundert.

DerechteNorden
3 Monate zuvor
Antwortet  AvL

Verstehen Sie selbst nicht, stimmt’s?

AvL
3 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Wie bitte ?

Palim
3 Monate zuvor
Antwortet  AvL

Ich habe mich weder zu den von mir eingesetzten Methoden noch zu den Sozialformen geäußert. Aber stimmt. Es sind mehrere. Ich kenne keine Lehrkraft, die allein auf eine Methode und eine Sozialform setzt, was zudem den Didaktiken als auch den Curricula entgegensteht.

Ihre Behauptungen, sämtliche Grundschullehrkräfte in Deutschland würden mit dem Spracherfahrungsansatz arbeiten und dabei die Kinder sich selbst überlassen, ist fernab jeglicher Realtiät.

Aber danke, dass Sie selbst es noch einmal so deutlich darstellen.

AvL
3 Monate zuvor
Antwortet  Palim

Ihre Behauptungen über mich, ich unterstellte dass ” sämtliche Grundschullehrkräfte in Deutschland mit dem Spracherfahrungsansatz arbeiten würden und dabei die Kinder sich selbst überlassen” ist falsch. Ich beschrieb lediglich dass diese Methoden eine Anwendung finden.Ihnen geht ess nur darum, Gegner in ein schlechtes Licht zu setzen. Früher haben Sie an anderer Stelle eben diese Methoden verteidigt.

AvL
3 Monate zuvor
Antwortet  Palim

Das sagen auch immer wieder Eltern von Kindern mit einem Migrationshintergrund, Eltern von Kindern mit einer starken Dialektfärbung des Deutsch, Eltern von Kindern mit auditiven Wahrnehmungsstörungen und Eltern von Kindern mit stark eingeschränkten kognitiven Fähigkeiten.

Lieblingsmädchen
3 Monate zuvor
Antwortet  AvL

Wie ist das Problem zu lösen?

AvL
3 Monate zuvor

Das Hamburger Beispiel einer systematischen Leseförderung ist ein gutes Beispiel um diesem Abwärtstrend von 25 % Kindern mit einem fehlenden Leseverständnis zu begegnen. Zumindest wurde der Abwärtstrend in den Leseleistungen abgemildert. Leseförderung mit dem Hamburger Leseband
Leseförderung mit dem Hamburger Leseband – ein wirksames Projekt für Grundschulen im Kreis Gütersloh – Schule-Lernen-Bildung im 21. Jahrhundert

AvL
3 Monate zuvor
Antwortet  Palim

Und bei fehlender Empathie den Kindern gegenüber macht das Lernen der mit diesen Methoden überforderten Kindern noch sehr viel weniger Freude.

Palim
3 Monate zuvor
Antwortet  AvL

Die Kinder sind womöglich nicht von der Methode überfordert, sondern von dem Lernprozess an sich, da in den Klassen ganz unterschiedliche Kinder sitzen, wie sie ja selbst feststellen auch …
“Kindern mit einem Migrationshintergrund, Eltern von Kindern mit einer starken Dialektfärbung des Deutsch, Eltern von Kindern mit auditiven Wahrnehmungsstörungen und Eltern von Kindern mit stark eingeschränkten kognitiven Fähigkeiten.”

Während Sie mit Ihrem singulären Methodenwunsch alle über einen Kamm scheren, nutzen andere Differenzierungen, die in einer Gruppensituation inklusiven Unterrichts mit einer Lehrkraft möglich sind.

Dies entspricht jedoch nicht Ihrer Vorstellung aus der 1:1-Betreuung am Nachmittag.
Wenn Sie Ihren Kindern dann vermitteln, dass die Lehrkraft alles falsch macht, und anderen Eltern auch diesen Floh ins Ohr setzen, ist es kein Wunder, wenn Kinder einen emotionalen Konflikt haben und wenig Freude am Lernen zeigen.

Wie negativ es sich wohl auswirkt, wenn sich jemand in Ihrem Berufsfeld daneben stellt und stets wiederholt, dass Sie Ihr Handwerk nicht verstehen und unentwegt falsch behandeln? Da fehlt Ihnen wohl die Empathie den Patienten gegenüber, wenn diese dann voreingenommen sind und wenig Freude zeigen.

AvL
3 Monate zuvor
Antwortet  Palim

“Die Kinder sind womöglich nicht von der Methode überfordert, sondern von dem Lernprozess an sich,…” und Sie haben es immer noch nicht verstanden, wie das menschliche Gehirn lernt, siehe Dehaene.

AvL
3 Monate zuvor
Antwortet  Palim

Die Fähigkeit des Menschen Sprechen zu können besteht seit ca. 300.000 Jahren und entsprechende Areale sind dafür bereits bei der Geburt angelegt. Das Sprachbildungszentrum ,Broca-Areal, befindet sich im linken temporalen Bereich des Gehirn, das für das Sprachverständnis, Wernicke-Areal direkt dahinter im linken temporalen Hirnareal. Entsprechend auf der rechten gegenüberliegenden Seite befinden sich die Areale für die Fähigkeit rhythmischen Gesang und musikalischer Kommunikation mit dem dahinter liegenden Areal für das entsprechende musikalische Verständnis.Was sind das Wernicke-Zentrum und das Broca-Areal?
Hirnforschung und Musik , Hirnforschung – Hirnforschung – Forschung – Natur – Planet Wissen
Musik und Gehirn – Facharztwissen
Um sich aber eine Kulturtechnik wie Lesen und Schreiben anzueignen, benutzt das menschliche Gehirn den visuellen Cortex im Bereich der Sehrinde, den hinteren Teil des Gehirn, in Verbindung mit anderen dafür nicht biologisch vorgesehenen motorischen Hirnrealen. Neurobiologie des Lesens: Wie funktioniert das Lesen im Gehirn? – Martina Rüter: Web – Text – Training
“Für das Lesen gibt es keine speziellen Gene, denn der Mensch ist nicht zum lesenden Menschen geschaffen. Die kulturelle Evolution des Lesens muss also innerhalb der biologischen Grenzen erfolgt sein. Unser heutiges Gehirn unterscheidet sich biologisch nicht von dem der ersten Höhlenmenschen, die noch nicht lesen und schreiben konnten. Der Unterschied besteht darin, dass wir die bestehenden Hirnstrukturen anders nutzen: Lernt man eine neue Fähigkeit, wie beispielsweise das Lesen, so verwendet unser Gehirn bereits bestehende Schaltkreise und passt sie an die neuen Gegebenheiten an. Dies nennt man Plastizität des Gehirns.”

AvL
3 Monate zuvor
Antwortet  Palim

“Schwierigkeitsgrad des Lesen Lernens hängt von der Sprache ab
Lese- und Rechtschreibprobleme hängen auch mit der jeweiligen Muttersprache zusammen. So kann ein finnisches oder italienisches Kind nach wenigen Monaten jedes Wort seiner Sprache lesen, weil es dort praktisch keine unregelmäßigen Formen gibt. Sobald es verstanden hat, wie jedes Graphem (grafisches Schriftzeichen, wie Buchstaben und Ziffern) auszusprechen ist, kann es alle Laute lesen und schreiben. Französische, dänische und englische Kinder benötigen mehrere Jahre, um effizient lesen zu können. Selbst mit neun Jahren liest ein Franzose schlechter als ein Spanier oder Deutscher mit sieben Jahren, und ein englischer Schüler benötigt zwei Jahre zusätzlich, bis er das Leseniveau eines französischen Kindes erreicht hat.”Neurobiologie des Lesens: Wie funktioniert das Lesen im Gehirn? – Martina Rüter: Web – Text – Training

AvL
3 Monate zuvor
Antwortet  AvL

“Lesen ist evolutionär betrachtet eine junge kulturelle Errungen­schaft – so jung, dass im Gehirn noch kein eigener Platz für sie vorgesehen ist. Wenn Menschen lesen lernen, werden daher Hirnregionen umfunktioniert, die bis dahin für andere Fähigkeiten genutzt wurden. Wissenschaftler der Max-Planck-Institute in Nijmegen und Leipzig berichten darüber im Fachmedium Science Advances (2017; doi: 10.1126/sciadv.1602612).
https://www.aerzteblatt.de/news/lesen-veraendert-die-struktur-des-gehirns-grundlegend-30b86f87-e89d-4791-824e-99f91c28339e
Und bei Leghasthenie benötigen wir mehr Lehrpersonen.
https://www.aerzteblatt.de/archiv/legasthenie-langsam-richtig-sicher-a72b89d3-d9c0-4bf4-9945-21c7e461a66d
https://www.empirische-bildungsforschung-bmbfsfj.de/de/Lesen-2521.html

AvL
3 Monate zuvor
Antwortet  Palim

Das Problem ist die Methodenvielfalt in Kombination mit der großen Heterogenität der Schülerschaft. Ihr fahrt die Karre an die Wand, und die Lernstandergebnisse als Spiegel der Vermittlung von Allgemeinwissen werden immer schlechter.

DerechteNorden
3 Monate zuvor
Antwortet  AvL

Wer ist “ihr”?

AvL
3 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Der vom Professorenduo dominierte Grundschulverband.

AvL
3 Monate zuvor
Antwortet  AvL

Da kommen seit drei Jahrzehnten immer wieder neue Idee auf das Tableau, die dann als ” lerntheoretisch” für richtig erklärt werden, um dann ohne größere Feldversuche deutschlandweit über eine Einflussnahme auf die Kultusministerkonferenz großflächig eingeführt zu werden.

ed840
3 Monate zuvor

Von welchem “deutschen Bildungssystem” ist denn hier die Rede?
Ich kenne nur 16 Bundesländer mit 16 Bildungssystemen mit unterschiedlichen Schularten, Schulabschlüssen, Lehrplänen, Wochenstunden, Bewertungssystemen usw. usw.

Die Unterschiede zwischen den Ländern sind auch ganz erheblich.

Allein die Schüler*innen mit Migrationshintergrund aus einem Bundesland erzielten z.B. bei PISA-2022-Lesen höhere Punktzahlen als die Gesamtschnitte in manch anderen Bundesländern .

Der Punkterückstand der Migranten schwankte je nach Bundesland von -51 Pkt bis -102 PK
usw, usw.

Ob man da so einfach pauschalieren kann?

ed840
3 Monate zuvor

Gilt die Forderung auch für Länder in denen Kinder mit Migrationshintergrund die Bildungsleistungen positiv beeinflussen?

Also Migranten aus z.B. London, Toronto, Calgary, Sydney, Auckland etc. auf Schulen in den ländlichen Gebieten mit geringem Migrantenanteiol verteilen?

ed840
3 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Im Artikel hieß es, Bildungssysteme in denen Migranten gleichmäßig verteilt würden, wären im Vorteil.

In UK, Kanada, AUS, NZL wird aber m.W. eben nicht gleichmäßig verteilt und dort sind die Leistungen bei PISA in den Metropolregionen mit hohem Migrantenanteil deutlich besser als in den ländlichen Regionen mit niedrigem Migrantenanteil.

Ergo müsste konsequenterweise auch für diese Bildungssysteme ein gleichmäßige Verteilung gefordert werden.

DerechteNorden
3 Monate zuvor
Antwortet  ed840

Vielleicht haben die Migrant*innen-Kinder einen anderen sozialen Hintergrund oder sie werden viel besser gefördert?
Dazu haben wir zwar keine Angaben, jedoch ist das ziemlich wahrscheinlich.

ed840
3 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Klar gibt es dazu Angaben. In Kanada z.B. bei PISA-Mathematik mit Migrationshintergrund +12 Pkt , nach Berücksichtigung der sozioökonomischen Schicht dann sogar + 16 Pkt.
Beim Lesen dann +11 / +16 Pkt .

In UK werden Kinder aus der sozial-benachteiligten Schicht statistisch mit dem Merkmal “fsm” erfasst, da sie Anspruch auf “free-school-meals” haben.

Kinder diverser ethnischer Gruppen aus dieser Schicht erreichen laut Statistik bis mehr als doppelt so häufig höhere Schulabschlüsse als “white-british” aus der gleichen Schicht.

DerechteNorden
3 Monate zuvor
Antwortet  ed840

Und wie werden die gefördert? Dazu haben Sie doch gewiss auch Angaben?

Interessant wäre dabei auch noch, ob die Kids Englisch sprechen. Kommen die Eltern aus Indien, Pakistan, Nigeria, Kenia, Ghana und anderen Ländern, sprechen sie in der Regel auch Englisch, selbst wenn sie aus sog. sozial-benachteiligten Schichten stammen.

Mir ist nicht klar, was Sie uns eigentlich genau mitteilen wollen mit Ihren Zahlen.

ed840
3 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Laut OECD-Report gaben in DE 63% der Probanden mit Migrationshintergrund an, dass in der Familie eine andere Sprache gesprochen wird als die Testsprache. In Kanada waren es zwar nur 54%, aber auch das wäre noch die Mehrheit.

Es ging um Frage ob die Migranten gleichmäßig verteilt werden sollten. Das wäre ja z.B. in Kanada nicht der Fall, trotzdem wird Kanada regelmäßig für vorbildliche Integration seiner Migranten gelobt.

Ansonsten scheinen die Zahle zu zeigen, dass der negative Faktor “niedrige sozioökonomische Schicht” durch andrer Faktoren überkompensiert werden kann.

Gibt es ja auch in manchen deutschen Bundesländern.

https://www.news4teachers.de/2022/10/schueler-mit-migrationshintergrund-kommen-in-ostdeutschland-oefter-aufs-gymnasium-als-deutschstaemmige/

DerechteNorden
3 Monate zuvor
Antwortet  ed840

54%, die zuhause neben Englisch! eine andere Sprache sprechen.
Wie ist das in Deutschland?

ed840
3 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Steht doch oben. Laut OECD Report sprechen 63% der Migranten in DE in der Familie eine andere Sprache als die Testsprache , in Kanada 54%.

In Frankreich übrigens 48%, trotzdem liegen die Migranten in F um -52 Pkt beim Lesen zurück.

DerechteNorden
3 Monate zuvor
Antwortet  ed840

Super! Dann sprachen diese Familien also bereits in ihren Heimatländern alle so gut Deutsch, wie Familien aus Ländern mit Englisch als zweiter Amtssprache Englisch.
Meine Erfahrung mit Kids aus letztgenannten Ländern ist, dass sie in Englisch immer richtig gut sind, in Deutsch und anderen Fächern tendenziell nicht. Zuhause sprechen die zwar auch ihren togolesischen Dialekt oder Urdu, trotzdem aber auch noch Englisch.
Wenn solche Kids ins UK, nach Kanada, NZ usw. kommen, dann ist das etwas anderes, als das, was wir in Deutschland erleben.

Sehen Sie, Sie wissen ja immer alles besser, haben irgendwelche Zahlen …
Aber wichtige Hintergründe sind in den Zahlen leider nicht enthalten.

ed840
3 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ich denke auch, dass die Bildungsexperten einige Kriterien übersehen, die regelmäßig über das Schulsystem in Kanada schwärmen und es als Vorbild für DE nennen.

Hans Malz
3 Monate zuvor

“Das heißt, Bildungssysteme, die Schüler mit Migrationshintergrund gleichmäßig verteilen, haben einen ganz entscheidenden Vorteil.”

Ich bin dann mal ganz gespannt, wie diese Verteilung dann in der Praxis aussehen soll. Gut, dass das meine Gehaltsklasse übersteigt und dieses mal nicht den Lehrern in die Schuhe geschoben werden kann. Ich hol schon mal Popcorn…

Fräulein Rottenmeier
3 Monate zuvor
Antwortet  Hans Malz

Na, steht doch im Artikel….das können die Schulämter machen nach Diagnostik…..jau…..Ich stelle mir gerade unsere beiden Schulaufsichtsbeamten vor, die jedes Jahr rund 5000 Schulanfänger verteilen….das wird ein Spaß….ich hole mir auch Popcorn….

ed840
3 Monate zuvor
Antwortet  Hans Malz

Wäre in der Tat interessant wie die praktische Umsetzung in Großstädten mit über 50% Migrantenanteil durchgeführt werden soll.

Aber darüber müssten sich dann wohl nicht die Leute den Kopf zerbrechen, die solche Forderungen in die Medien bringen.

DerechteNorden
3 Monate zuvor
Antwortet  ed840

Was sind denn genau Migrant*innen? Sie schreiben doch immer darüber, dass die Definition nicht überall gleich ist.
Warum sollte man Kinder Zugewanderter, die in Deutschland geboren wurden und Deutsch als Muttersprache haben, derselben Gruppe zuordnen wie Kinder, die mit ihrer Familie gerade erst ohne Deutschkenntnisse aus X angekommen sind?

Wenn es gescreent und diagnostiziert wird, dann geht es also nicht um den Migrationshintergrund, sondern darum, ob die Kids schulfähig sind.

ed840
3 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Das müssen Sie wohl besser die Leute fragen, die eine “Obergrenze” fordern und/oder gleichmäßige Verteilung für “Migranten” anmahnen.

Ich habe solche Dinge ja nie gefordert.

DerechteNorden
3 Monate zuvor
Antwortet  ed840

Wenn Sie es auch nicht wissen, warum tun Sie so, als wüssten Sie alles besser?

ed840
3 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Warum sollte ich in der Praxis realisierbare Vorschläge für Dinge entwickeln, die andere Leute fordern?

Das wäre meiner Meinung schon deren eigene Aufgabe.

DerechteNorden
3 Monate zuvor
Antwortet  ed840

? Warum fragen Sie dann mich?

ed840
3 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Gehören Sie denn nicht zu den Leuten, die fordern, Kinder so zu verteilen, dass bestimmte Anteile nicht überschritten werden?

DerechteNorden
3 Monate zuvor
Antwortet  ed840

? Ich habe Sie zum Migrationshintergrund gefragt. “Was sind denn genau Migranten?”
Und Sie kommen doch immer mit irgendwelchen Zahlen usw. um die Ecke.
Irgendwelche Punkte, die irgendwelche Migrantenkids in irgendwelchen Ländern mehr erreicht hätten als in irgendwelchen anderen Ländern.
Wer solche Daten auffährt, muss dann doch auch wissen, wie welche Begriffe genau definiert sind.

ed840
3 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Warum fragen Sie?

Wissen denn Lehrkräfte in SH nicht unter welcher Voraussetzung das Merkmal “mit Migrationshintergrund” in der Schulstatstik SH zu vergeben ist?

Zu den Schlagzeilen”Migrantenquoten an Schulen deckeln?”, “Migrationsdeckel an Schulen”, “Migrationsquote an Schulen deckeln” usw., müssen Sie schon die Leute fragen, die diese Begriffe ins Spiel gebracht haben.
Wie der Begriff bei PISA defniert wäre, steht übrigens im OECD-Report beschrieben.

DerechteNorden
3 Monate zuvor
Antwortet  Hans Malz

Ich habe mir dazu schon Gedanken gemacht. Aber da werden mir dann sofort Detailfragen gestellt, die ich natürlich nicht beantworten kann.
Andere (die mit der entsprechenden Gehaltsklasse) könnten das aber bestimmt.

Welche andere Wahl haben wir eigentlich, frage ich mich, wenn es ja auch um Integration geht?
Oder ist gar so, dass viele Menschen gar keine Integration von Zugewanderten wünschen?

ed840
3 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ist vermutlich individuelle Ansichtssache, ob man unbedingt darauf vertrauen will, dass Menschen in höheren Gehaltsklassen sofort passende Vorschläge für die praktische Umsetzung vor Ort liefern könnten.

In manchen Bundesländern scheint es mit der Integartion auch besser zu laufen als in anderen.
Das lassen zumindest die erzielten Punktzahlen der Migranten bei Lesen/Zuhören oder beim Abstand zu den Schüler*innen ohne Migrationshintergrund vermuten.
Der geht z.B. von -51 bis -102 Punkte.

Auch bei der Integration in den Arbeitsmarkt sind die Unterschiede in den Bundesländern schon signifikant

Hans Malz
3 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ich bin mir ziemlich sicher, dass gaaanz viele, die ganz dolle für Integration und Quote sind, sehr sehr viel unternhemen werden, damit es ihre eigenen Kinder nicht trifft. Aber vielleicht irre ich mich ja.

Realist
3 Monate zuvor
Antwortet  Hans Malz

Warum sollten Sie sich irren? Die Praxis der vergangenen 10 Jahre bestätigt doch Ihre Ansicht!

DerechteNorden
3 Monate zuvor
Antwortet  Realist

Und deshalb sollte sich schnell etwas ändern, oder nicht?
Wie stehen Sie denn persönlich dazu?

Ich oute mich hier als Befürworterin, weil ich es dämlich finde, einer großen Gruppe von Kindern den Bildungsaufstieg zu erschweren und damit unsere Gesellschaft gleichzeitig auf lange Sicht immer weiter zu schwächen.

ed840
3 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ich würde es auch befürworten.

Allerdings nur wenn mir auch jemand eine Lösung aufzeigen würde, wie das rechts- und verfassungskonform, gerecht, praktikabel, finanzierbar etc, durchführbar wäre.

Von pauschalen Behauptungen dass “die Migration” Schulen aus dem Gleichgewicht brächte oder Forderungen die “Migrationsquote an Schulen zu deckeln” oder wie die Schlagzeilen hier in letzter Zeit so lauten, halte ich eher wenig.

Hans Malz
3 Monate zuvor
Antwortet  Realist

Na ja, die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.

Palim
3 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Welche andere Wahl wir haben, ist die eigentliche Frage.

Quoten sind schwierig, den Wohnraum besser zu steuern auch,
dennoch ist deutlich, dass Benachteiligte an Schulen sind, die ebenfalls benachteiligt sind, dann aber die zusätzlichen Aufgaben stemmen sollen.

Natürlich wäre es gut, wenn sich die Schüler:innen unterschiedlicher Herkunft treffen. Ist das nicht möglich braucht es vielleicht gemeinsame Projekte, aber das wiegt den Alltag nicht auf.

Zudem braucht es an Schulen mit zusätzlichen Aufgaben wie Integration und Inklusion erheblich mehr Ressourcen, viel mehr Personal, um die vielen Aufgaben besser verteilen und gemeinsam stemmen zu können.

Und es müsste einen Rettungsschirm geben, damit in klammen Kommunen dennoch vernünftig ausgestattete Schulen Normalität sind

Genau dafür wäre so ein Aufschrei mal wichtig, damit für alle deutlicher wird, dass man es nur gemeinsam schaffen kann und nicht, indem man sich separiert und für sich selbst das größere Stück vom Kuchen beansprucht.

vhh
3 Monate zuvor

Kein Interesse an der Realität, aber dieses sollte anders sein, jenes sollte so geregelt werden. Klingt wie meine Schüler oder das kleine Kind an der Supermarktkasse.
Es gibt Gegenden, da wäre jede Quote lächerlich, weil ohne 50 km Fahrstrecke nicht einzuhalten. Bessere und gezielte Frühförderung wäre gut, aber es gibt viel (!) zu wenig dafür qualifiziertes Personal, es gibt trotz Garantie noch nicht einmal genug ‘normale’ Kitaplätze.
Und nun? Dann muss sich das Bildungssystem eben mehr Mühe geben und innovativ werden? Dieses System sind Lehrkräfte, ErzieherInnen, Sozialpädagogen, auch Sekretärinnen und Hausmeister, die haben alle nicht das Gefühl, unausgelastet zu sein. Also, kluger Herr Schleicher, was nun? Realistische Vorschläge für real vorhandene Menschen und Mittel, es hilft nicht, das schöne Ziel ‘gleiche Chancen für alle bei bester Förderung’ alle zwei Monate zu wiederholen!

DerechteNorden
3 Monate zuvor
Antwortet  vhh

Welche Gegenden meinen Sie denn, wo man 50 km fahren müsste?

vhh
3 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Versuchen sie mal, im Ruhrgebiet eine mittlere ‘Migrantenquote’ zu erreichen, wenn die im Land überall annähernd gleich sein soll. Laut Google Migrantenanteil OWL 25%, Ruhrgebiet eher 45%, Zielwert? Selbst bei 40% würde das in einigen Städten schwierig und nur über Verteilung auf weiter entfernte Schulen möglich.

dickebank
3 Monate zuvor
Antwortet  vhh

Man muss in OWL nur alle, die keine Lipper sind, als Migranten einstufen, und schwups ist die Ruhrpottquote bei weitem übertroffen.

Katze
3 Monate zuvor

“Als Gründe für die Schwierigkeiten nannte Schleicher mangelnde frühkindliche Bildung und eine falsche Verteilung von Ressourcen im Bildungssystem.”

Da schleichen sich bei mir einige Fragen ein. Welche Ressourcen? Welche Verteilung? Gibt’s noch Ressourcen zu verteilen?
Betreuer, Erzieher, Lehrer? Vielleicht entdeckt man noch einige “falsch verteilte Ressourcen” in Lagerhallen der Kultusministerien. Oder haben sich zwischenzeitlich einige als “erschöpfte Ressourcen” auf leisen Sohlen davongeschlichen.
Zwinkersmiley

Rainer Zufall
3 Monate zuvor

So funktioniert es überall: Wenn es zu viel Kriminalität gibt, kommt die Gesellschaft zusammen und beschließt, dass die Schwächsten nicht mehr beschützt werden sollten (die haben irgendwie auch immer Ärger…) -__-

Realist
3 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Leider haben Sie hier absolut Recht. Der Staat zieht sich ja jetzt schon erkennbar aus bestimmten Stadtteilen in größeren Städten zurück, was Kriminalitätsbekämpfung, Gesundheitsversorgung, Müllbeseitigung usw. betrifft. Da den Migranten alleine die Schuld für zu geben ist viel zu kurs gedacht.

Rainer Zufall
3 Monate zuvor
Antwortet  Realist

Entschuldigung, ich fürchte, da liegen unserer Meinungen auseinander. Die Politik und Bevölkerung wollen dann mehr Polizei, Streetworker o.ä. – meiner Meinung nach sticht das Bildungswesen hier signifikant heraus, mich welcher Selbstgerechtigkeit über Kinder und Eltern hergezogen wird, um bei Forderungen nach Besserung auf die “Realität” zu pochen, dass Veränderung nicht möglich sei 🙁

Beim nächsten Mal füge ich “Ironie” dem Kommentar hinzu, sorry.

“Der Staat zieht sich ja jetzt schon erkennbar aus bestimmten Stadtteilen in größeren Städten zurück”
Aus welchen Stadtteilen ziegt sich der Staat zurück (in Bezug auf Sicherheit)?

Realist
3 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Leben Sie auf dem Dorf, oder was soll die letzte Frage?

Rainer Zufall
3 Monate zuvor
Antwortet  Realist

Ich bin davon überzeugt, dass Sie keine Stadtteile nennen können.

Was das Dorf betrifft, stimmt dies nicht zu UND die Frage ist lustig, wenn man das Leben in manchen Dörfern betrachtet: https://www.deutschlandfunkkultur.de/rechtsextremismus-wie-neonazis-das-dorf-jamel-erobert-haben-100.html

Sind wahrscheinlich alles Migrant*innen 😉

Realist
3 Monate zuvor

falsche Verteilung von Ressourcen im Bildungssystem”

Ach Herr Schleicher, warum sagen Sie nicht endlich einmal die Wahrheit und die ist, dass Deutschland mit 4,7% vom BIP am unteren Ende der Bildungsausgaben in Europa steht. Es ist keine “falsche” Verteilung von Ressourcen, sondern es werden zuwenig Ressourcen in Bildung gesteckt.

Demnächst gibt Deutschland mit 5% vom BIP mehr für Rüstung aus als für Bildung. Hätte ich vor wenigen Jahren nicht für möglich gehalten…

ed840
3 Monate zuvor
Antwortet  Realist

Hoher Anteil am BIP aber auch nicht zwangsläufig Selbstläufer .

Schweden und Finnland liegen da z.B. mit Protentanteilen von ca. 7% – 6,5% ziemlich vorne, aber bei PISA 2022-Lesen schnitten die Schüler*innen mit Migrationhintergrund in diesen Ländern schlechter ab als in DE und lagen mit -92 Pkt FIN und -81 Pkt SWE auch noch weiter hinter den Pendants ohne Migrationshintergrund zurück als die in DE mit -67.

Die -67 Pkt in DE sind auch nur ein Durchschnittswert.

Es gibt auch Bundesländer in denen die Lücke deutlich geringer ist.

Realist
3 Monate zuvor
Antwortet  ed840

Also, was ist die Schlussfolgerung?

Dass wir mit 4,7% vom BIP schon viel erreichen und deshalb die Ergebnisse bei den Migranten gar nicht so schlimm sind?

ed840
3 Monate zuvor
Antwortet  Realist

Dass Geld allein kein Heilmittel ist und es vermutlich auch darauf ankommt wie das Geld investiert wird und weitere Kriterien.

Es gibt z.B. Bundesland A in dem pro Schüler*in über 13.000€ pro Jahr ausgegeben wird, also deutlich über dem Schnitt von 9.800€ , in Bundesland B dann nur 9.200€.

In Bundesland B schnitten die Schüler*innen mit Migrationshintergrund bei IQB-Lesen mit 468 Pkt bundesweit am besten ab und hatten 73 Pkt mehr als die Pendants in Bundesland A.

Hans Malz
3 Monate zuvor
Antwortet  ed840

Aber kein Geld und miese Planung sind dann der Super Gau.

ed840
3 Monate zuvor
Antwortet  Hans Malz

Da würde ich beim Blick auf manche Bundesländer nicht widersprechen.

Palim
3 Monate zuvor
Antwortet  ed840

Der pro-Kopf-Wert gibt aber keine Auskunft über vorschulische Förderung und die Möglichkeiten innerhalb des Schulsystems durch multiprofessionelle Teams,
ebenso gibt es keine Hinweise, ob das Geld in der Oberstufe eingesetzt wird oder in den ersten beiden Klassen.

ed840
3 Monate zuvor
Antwortet  Palim

Und bei den 4,7% vom BIP für Gesamt-DE ist die Verteilung dann auf die Bundesländer und Bildungseinrichtungen exakt bekannt?

AvL
3 Monate zuvor
Antwortet  ed840

Der nächste Stolperstein zur finanziell gesteuerten Umsetzung gleicher Bildungschancen in Deutschland sitz in München in der dortigen Staatskanzlei. Söder droht mit Ausstieg: Wie der Länderfinanzausgleich funktioniert – und welche Optionen Bayern hat
Und bei der für Bayern und Baden-Württemberg bestehenden Urlaubsregelung mauert der auch noch.

ed840
3 Monate zuvor
Antwortet  AvL

Findet halt nicht jeder gerecht, dass die Nehmerländer nach dem Ausgleich mehr Geld pro Einwohner zur Verfügung haben als das mit Abstand größte Geberland. Bayern hatte 2024 nach Abfluss der Geberzahlungen einen Landeshaushalt von ca. 75 Mrd € auf 13,3 Mio Einwohner, Berlin mit Zufluss der Nehmerzahlungen ca. 39 Mrd auf 3,9 Mio EW, selbst SH hatte mit den Nehmerzahlungen ca. 18 Mrd auf 2,9 Mio Ew.
Allein im ersten Hj. 2025 sind über 6 Mrd aus BY abgeflossen, das deutet auf neue Rekordzahlungen hin.
Trotzdem liegt BY bei den relativen Bildungsausgaben für allgemeinbildende Schulen auf Rang 2 hinter TH, Berlin auf Rang 4, SH auf Rang 7.

H.F.
3 Monate zuvor

 Anteil von Kindern mit Migrationshintergrund an Schulen begrenzen

Wie soll das praktisch funktionieren?

Kinder stundenlang durch die Gegend karren?
Freizügigkeit des Art. 11 GG einschränken?

Hat Fr. Prien darüber nicht nachgedacht, oder möchte sie das? So oder so, es wird nicht viel passieren, zum Glück in diesem Fall. Es wird zwar so getan als sei der Regierung das Thema Bildung wichtig, aber das Geld wird seltsamerweise gerade woanders dringender benötigt.

DerechteNorden
3 Monate zuvor
Antwortet  H.F.

Wieso stundenlang? Der ÖPNV ust in Städten gut ausgebaut. Und dort ist das Problem am größten!
Btw: Ich bin auch gependelt. Neun Jahre lang musste ich mit Fahrrad, Zug und zufuß zum Gymnasium kommen, da wir auf dem Land lebten. Das ging komischerweise.
In der Klasse, die ich gerade leite, sind zehn Kinder, deren Bus sie um 6.45 Uhr Richtung Schule einsammelt. Geht auch.

ed840
3 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Gymnasium? Wäre es nicht etwas spät, die Klassen erst nach der Grundschule zu durchmischen?

Geht es nicht darum, schon 6jährige Kinder in der rush-hour mit Bus , Tram etc. quer durch die Städte pendeln zu lassen?

DerechteNorden
3 Monate zuvor
Antwortet  ed840

Die Stadt in der ich arbeite hat diverse Grundschulen. Da wäre einiges möglich.
Manchmal bin ich erstaunt, wie viele Grundschulen es in einem recht kleinen Umkreis so gibt.
Die nächste Grundschule zu der Schule, an der ich arbeite, ist 200 Meter entfernt, die nächsten dann 1,5 km, 2 km.

Außerdem sollte man sich von dem Kriterium “Migrationshintergrund” lösen, denn dieses ist ein Schlagwort, das in die Irre führt.
Aber das ist wahrscheinlich die Intention gewisser Leute, wenn sie das Wort verwenden.

Fräulein Rottenmeier
3 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ja, es gibt im Verhältnis zu den weiterführenden Schulen eine hohe Anzahl von Grundschulen. Aber Grundschulen, die recht nah beieinander liegen, teilen sie sich auch dasselbe Klientel. Es macht also wenig Sinn, dort zu verschieben. Da muss man schon in den nächsten Stadteil schauen oder in die nächste Gemeinde und das sind Entfernungen, die man fußläufig nicht mehr so einfach erreichen kann. Und jetzt mal ehrlich, wollen Sie Grundschülern zumuten mit dem ÖPNV quer durch die Stadt zu fahren?
Und ganz eigentlich geht es ja hier um Grundschulen, die unglaublich unter dieser Belastung ächzen….

Palim
3 Monate zuvor

“Aber Grundschulen, die recht nah beieinander liegen, teilen sie sich auch dasselbe Klientel.”

Da ist ja die Frage, ob die Aufteilung so ist, dass beide Schulen ähnliches Klientel haben.
Es gibt auch Städte, in denen bestimmte Schulen bestimmte Schüler:innen übernehmen, weil diese an anderen Schulen nicht aufgenommen werden.
Und genau da wäre ja zu überlegen, ob eine Quote helfen kann oder ein anderes System, das die Benachteiligung auffängt.

Dann hätten Schulen mit herausforderndem Klientel

  • Sozialarbeiter:innen
  • pädagogische Assistent:innen für jede Klasse,
  • Schulpsycholog:innen,
  • Supervision,
  • einen Ausgleich aufs Deputat für die Mehrarbeit bei Differenzierung und Elterngesprächen,
  • Übersetzer:innen, die auch herkunftssprachlichen Unterricht oder zumindest Leseeinheiten anbieten könnten,
  • Familienhilfen für die sozial benachteiligten Familien, die im häuslichen Umfeld unterstützen.
  • eine 120% Versorgung des Unterrichts, um aktuelle Anforderungen schneller ausgleichen zu können
  • einen ebenfalls weitaus besser ausgestatteten Ganztag für kleinere Gruppen und auch da die Notwendigkeit, Benachteiligung auffangen zu müssen.
Fräulein Rottenmeier
3 Monate zuvor
Antwortet  Palim

Also…..wir haben in unserem Quartier 4 Grundschulen. Das sind Schulen, die von allen Kindern nahezu fußläufig erreichbar sind. Alle dieser 4 Schulen sind Startchancenschulen (ist klar, was damit gemeint ist?). So.
Natürlich gibt es Schulen im weiteren Umkreis, die ein anders Klientel haben, aber diese sind nicht fußläufig erreichbar. Daher stellt sich die Frage gar nicht, ob diese Kinder dahin wechseln könnten….
Und nur zur Info: von den 46 Grundschulen in unserer Stadt sind 22 Startchancenschulen (Sozialindex 6 – 9) dabei….also fast die Hälfte…..wo sollen die Migrantenkinder denn hin???

ed840
3 Monate zuvor

Ich glaube nicht, dass Sie hier eine Antwort erhalten werden, da sich die Leute, die eine Verteilung der Schüler*innen fordern, anscheinend nicht für die Prüfung der Voraussetzungen und die praktische Umsetzbarkeit vor Ort für zuständig halten.

DerechteNorden
3 Monate zuvor

? Wie hoch ist die Quote von Kindern, die Deutsch nicht als zweite Muttersprache sprechen?
Ich habe mehrmals darauf hingewiesen, dass man hier differenzieren sollte. Kids mit Migrationsgeschichte sind sehr unterschiedlich.

Und wenn 22 der Grundschulen ihrer Stadt Startchancen-Schulen sind, heißt das doch nicht, dass bei einer Umverteilung plötzlich mehr Schulen in diesen Kategorie fallen. Die Rechnung stimmt doch nicht.

Fräulein Rottenmeier
3 Monate zuvor
Antwortet  Palim

„Dann hätten Schulen mit herausforderndem Klientel

– Sozialarbeiter:innen (haben wir und die anderen Schulen auch)
– pädagogische Assistent:innen für jede Klasse (haben wir und die anderen Schulen nicht)
– Schulpsycholog:innen (die wohnt bei uns quasi)
Supervision,
-einen Ausgleich aufs Deputat für die Mehrarbeit bei Differenzierung und Elterngesprächen (schön wäre es, aber ein Ausgleich ist nicht vorgesehen)
– Übersetzer:innen, die auch herkunftssprachlichen Unterricht oder zumindest Leseeinheiten anbieten könnten (die sind gut gebucht und können nicht noch Extraaufgaben erledigen…..btw. Die sind auch teuer)
– Familienhilfen für die sozial benachteiligten Familien, die im häuslichen Umfeld unterstützen (dafür ist das JA zuständig und müssen von den Familen beantragt werden)
– eine 120% Versorgung des Unterrichts, um aktuelle Anforderungen schneller ausgleichen zu können (joa, hatten wir bis vor zwei Jahren….jetzt bei 85 %)
– einen ebenfalls weitaus besser ausgestatteten Ganztag für kleinere Gruppen und auch da die Notwendigkeit, Benachteiligung auffangen zu müssen (wer bezahlt denn das??? )

Alles nette Forderungen, aber bei quasi einer ganzen Stadt bedürftiger Schule nicht umsetzbar…..

ed840
3 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Erstaunlich dass bei Ihnen in so kleinem Umkreis die Unterschiede bei den Anteilen der Kinder mit Förderbedarf schon so erheblich sind. In Städten wie Berlin wäre dann vermutlich eher Verschiebenbahnhof von West nach Ost angesagt.

H.F.
3 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Also dürfen einige Kinder nicht mehr an ihrem Wohnort in die Schule, sondern müssen in eine fremde Stadt? Um dort den Zweck zu erfüllen anderen Kindern nebenbei Deutsch beizubringen?

DerechteNorden
3 Monate zuvor
Antwortet  H.F.

Wieso in eine fremde Stadt?
Sie scheinen in keiner Stadt zu leben, was?
Ich lebe in einer Stadt und arbeite auch in einer. Als Kind musste ich in das Nachbardorf zur Grundschule. Das war weiter weg, als es in der Stadt, in der ich lebe, zur jeweils zweitnächsten Grundschule ist.

Hier scheinen lauter Forist*innen aus Russland zu schreiben, wo die Wege ja tatsächlich viel länger sind.

H.F.
3 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Tatsächlich, wir sind damals aus der Großstadt wir aufs Land gezogen, weil die Umgebung so viel kinderfreundlicher ist. Das schränkt die Auswahlmöglichkeiten empfindlich ein, aber es ist jeweils die Wunsch-Kita und Schule geworden.

Die Migranten aus den Unterkünften der Umgebung zieht es in die Städte, weil es hier nichts gibt für sie, keine bereits vorhandene Community wie in Großstädten.

Statt Kinder gegen ihren und den Willen der Eltern auf andere Schulen zu schicken, bin ich sehr dafür auf Eigenverantwortung zu setzen, denn durch Entmündigung, wie von Fr. Prien angedacht, nehmen sie allen die Entwicklungsmöglichkeiten.

ed840
3 Monate zuvor
Antwortet  H.F.

So wie ich das verstanden habe, sollen in SH zwischen Brennpunktschulen mit extrem hohen Anteil und Schulen mit extrem niedrigen Anteil maximal 2 km liegen.

Ob das auch auf Städte im Westen und Süden zutrifft, kann ich mangels Daten nicht Beurteilen.

DerechteNorden
3 Monate zuvor
Antwortet  ed840

Vielleicht sollte man das einfach mal überprüfen, anstatt ständig rumzustänkern?

DerechteNorden
3 Monate zuvor
Antwortet  ed840

Ja, ist so.

ed840
3 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Also in Berlin max. 2 km zwischen Brennpunktschule im Westen zur nächsten Schule mit Anteil der so niedrig ist, dass genügend Kinder aus der Brennpunktschule aufgenommen werden können ohne die “Obergenze” zu reißen?

DerechteNorden
3 Monate zuvor
Antwortet  ed840

Ja, in Berlin und anderen Großstädten gibt es gar keine Möglichkeiten, wenn man partout nichts ändern will. Jepp.

ed840
3 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

“Einfach mal überprüfen” Zu welchen Ergebnissen kamen Sie dabei für die Situation an Grundschulen in Berlin?

DerechteNorden
3 Monate zuvor
Antwortet  ed840

Danke für die Bestätigung.

ed840
3 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

“einfach mal überprüfen”, Dann haben Sie das vermutlich schon getan? Wie hoch sind die jeweiligen Prozentsätze an den drei Grundschulen , die Sie genannt haben?

DerechteNorden
3 Monate zuvor
Antwortet  ed840

Danke für die Bestätigung.

ed840
3 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Gerne. Sie müssen die Frage natürlich nicht beantworten, wenn Sie nicht können.

Die Balkon
3 Monate zuvor

5 Jahre, nachdem es alle gemerkt haben, kriegt es die Bildungsforschung auch mit. Und ist die OECD nicht diejenige Organisation, die 20 Jahre lang gepredigt hat, wir müssten die Hochschulabschlussquote erhöhen? Was wollen Schleicher?