
Donnerstag: «Das ist ein denkbares Modell», sagt Bundesbildungsministerin Karin Prien zur Idee einer Obergrenze für Kinder mit Migrationshintergrund an Schulen (News4teachers berichtete).
Freitag: Prien plädiert dafür, das Konzept einer Obergrenze für Kinder mit Migrationshintergrund an Schulen genau abzuwägen. «Man kann alle möglichen Dinge ausprobieren, wenn sie funktionieren», sagt die CDU-Politikerin bei dem Besuch einer Kita in Bremen zusammen mit Bildungssenatorin Sascha Aulepp (SPD). Nach ihrer Kenntnis sei das Modell bislang nicht wissenschaftlich evaluiert. «Da muss man wirklich schauen, funktioniert das oder funktioniert das nicht.»
Da Bildung und Kitas Ländersache sind, kann der Bund keine einheitlichen Regeln zum weiteren Vorgehen vorschreiben. Prien betont daher, sie wolle sich nicht anmaßen, anderen «kluge Vorschläge» zu machen. Klar sei, dass das Konzept nicht an allen Orten praktikabel sei. «Für Bremerhaven ist das sicherlich kein Modell», sagt Prien auf die Frage eines Reporters, der auf Stadtteile mit hohen Migrantenanteilen hinwies. In anderen Städten, wie etwa Hamburg, wo es Stadtteile mit unterschiedlichen Sozialstrukturen gebe, ließe sich dies aber besser steuern, sagt Prien.
«Wir wissen heute aus der Wissenschaft klar, dass ohne gute Deutschkenntnisse zu Anfang der Schullaufbahn die Bildungschancen deutlich schlechter sind»
«Das ist übrigens gar nicht so spektakulär», meint sie. Bereits in den Jahren nach 2015 als viele Flüchtlinge nach Deutschland kamen und 2022 als Ukrainer vor dem Krieg in die Bundesrepublik flüchteten, sei in Städten schon darauf geachtet worden, nicht alle Kinder einer Flüchtlingsunterkunft allein in einer Schule unterzubringen, sondern sie zu verteilen, sagte die Ministerin. Mit welchem Recht sie Kindern mit Migrationshintergrund, die oftmals deutsche Staatsbürger sind (eine völlig andere Gruppe als Flüchtlinge), die Schulwahl einschränken will, erklärt sie dabei nicht.
Hintergrund: Im Schnitt rund 30 Prozent der Schülerinnen und Schüler in Deutschland haben einen Migrationshintergrund – in Städten zum Teil deutlich mehr. Etwa die Hälfte davon sind Deutsche.
Prien macht stattdessen deutlich, dass es aus ihrer Sicht ohnehin entscheidend sei, dass Kinder, wenn sie in die Schule kämen, Deutsch sprechen könnten. «Wir wissen heute aus der Wissenschaft klar, dass ohne gute Deutschkenntnisse zu Anfang der Schullaufbahn die Bildungschancen deutlich schlechter sind. Deshalb müssen wir dafür Sorge tragen, dass Kinder, die in Deutschland aufwachsen, mit der Einschulung auch Deutsch können.»
Die Idee, Migrantenquoten in Schulen einzuführen, stammt ursprünglich von der AfD. Die kritisierte dann auch Priens Vorstoß vom Donnerstag – als zu lasch. Der vom Verfassungsschutz als gesichert rechtsextremistisch eingestufte AfD-Landesverband Brandenburg hatte eine Migrantengrenze von zehn Prozent in Schulklassen gefordert (ohne zu erklären, was mit den übrigen betroffenen Kindern geschehen soll). Prien sprach am Donnerstag von 30 bis 40 Prozent.
Auch der Koalitionspartner im Bund reagierte umgehend auf diese Einlassung – scharf ablehnend. Jasmina Holstert, Sprecherin für Bildung in der SPD-Fraktion, sagte gegenüber der Welt: «Die Einführung von Migrationsquoten, Obergrenzen oder ähnliche Modelle finde ich grundlegend falsch. Wir müssen dafür sorgen, dass Kinder ganz unabhängig von ihrem Hintergrund Unterstützung in Schulen bekommen.» Gute Bildung und Integration gelängen durch gezielte Förderung, nicht durch Ausgrenzung. «Dafür müssen wir die Kitas und Schulen stärken und nicht Kinder nach unsinnigen Kriterien aufteilen wollen.»
Stefan Düll, Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, erklärte: «Eine Obergrenze für Kinder mit Migrationsbiografie in Schulklassen erscheint zwar auf den ersten Blick als möglicher Lösungsansatz für Bildungsprobleme – praktisch ist sie jedoch kaum umsetzbar.»
In Ballungsräumen wie Berlin oder München liege der Anteil der Bevölkerung mit Migrationsbiografie bei rund 50 Prozent, in manchen Grundschulen sogar bei 80 oder 90 Prozent. «Eine künstliche Begrenzung würde bedeuten, dass Kinder zu ihren Schulen weite Strecken zurücklegen müssten – entgegen dem Prinzip wohnortnaher Beschulung. Zudem erschwert es die schulorganisatorische Praxis, wie etwa Kopplungen für den Religions- und Ethikunterricht oder den Sportunterricht nach Geschlechtern.»
Statt fixer Quoten müsse der Fokus auf frühzeitiger und gezielter Sprachförderung liegen. Kinder, die bereits im Vorschulalter Sprachdefizite zeigten, müssten möglichst früh durch verbindliche Tests identifiziert und gefördert werden. «Ziel ist es, dass Kinder beim Eintritt in die Schule über einen grundlegenden Wortschatz verfügen, um überhaupt sinnvoll am Unterricht teilnehmen zu können», befand Düll.
«Der beste Ansatz, um mit einem hohen Migrationsanteil in Schule umzugehen, ist es, die individuelle Förderung sicherzustellen»
Kritik an Priens Vorstoß kam auch vom VBE. «Nicht alles, was denkbar erscheint, ist eine Lösung», erklärte Bundesvorsitzender Gerhard Brand. «Einer realen Situation mit unrealistischen Vorstellungen zu begegnen, wird niemandem helfen. Es entspricht nicht unserem Menschenbild, die Kinder dafür verantwortlich zu machen, mehr Unterstützung zu benötigen.» Es brauche insbesondere bei der Politik ein Umdenken: von der Defizitorientierung zur Verantwortungsübernahme. «Der beste Ansatz, um mit einem hohen Migrationsanteil in Schule umzugehen, ist es, die individuelle Förderung sicherzustellen. Dies gelingt nur in angemessen kleinen Klassen, mit Unterstützung durch multiprofessionelle Teams und in einer lernförderlichen Umgebung.»
Diese Bedingungen aber gebe es in schon in Kitas nicht, wo die Sprachförderung beginnen müsse. Brand: «Aufgrund des Personalmangels in Bildungseinrichtungen ist die zusätzliche Förderung von Kindern oft nicht gegeben.» News4teachers / mit Material der dpa
Was bedeutet: Die frühzeitige Förderung ist aufgrund von Personalmangel genauso unrealistisch, wie die schulische Aufteilung aufgrund von Entfernungen.
Möglich wäre, schon im Vorfeld Ghettobildung zu verhindern und es nicht soweit kommen zu lassen, dass auch die letzten Deutschen aus der Gegend wegziehen,dann haben die Kinder auch genug deutsche Freunde, um die Sprache zu lernen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist es, Schlupflöcher zu verhindern. Neben der Schule, die alle nimmt, sollte es keine Schule, die aussuchen darf, geben.
Im Zentrum unserer Kleinstadt ist das so bei zwei Grundschulen. Da ist eine fünfzügige Riesengrundschule und einige hundert Meter Luftlinie weiter eine überschaubare katholische Grundschule,wo Kind es besser hat. Diese muss zwar einen Prozentsatz an Nicht-Katholiken aufnehmen, darf aber auch da auswählen und nimmt dann die integriertesten Migranten.
Ergebnis ist, dass manche Eltern sogar extra ihr Kind katholisch taufen lassen, nur damit es dort einen Platz bekommt.
Abgelehnte haben dann noch Waldorf oder umliegende Dorfgrundschulen als Möglichkeit, wenn sie Geld bzw Argumente haben.
Und je mehr deutsche Familien ausweichen, desto weniger kann man an der Riesengrundschule lernen, weil der Migrations Hintergrund überhand nimmt. Ein paar Idealisteneltern bleiben tapfer da und verlieren, weil andere nicht mitziehen und sagen dann nach ein paar Jahren selber, das Kind lernt dort nichts.
Weiter geht es dann nach der Grundschule : Unser Gymnasium hat einen verschwindenden Anteil an Migranten. Unsere IGS ist riesig und alle wollen da hin, weil alles geht, aber nichts muss. Nicht muss, wie am Gym – aber auch nicht so problematisch wie teilweise an den Oberschulen, wodurch vielleicht auch was verhindert wird, das eigentlich könnte.
Dadurch kann die IGS ebenfalls auswählen und man stellt fest, dass eher die unproblematischeren, lernwilligeren, integrierten dort landen und die anderen an den Oberschulen, obwohl beide das gleiche Lernniveau haben.
An unseren drei Oberschulen gibt es dann nochmal Unterschiede, denn die beiden ländlich gelegenen haben weniger und integriertere Migranten. Sie haben auch mehr familiäre Atmosphäre und mehr Gesamtschulcharakter, weil dort auch Kinder hingehen, die später studieren wollen, einfach, weil man dort vor Ort wohnt und nebenan schon in die GS gegangen sind. Man kennt jeden, fühlt sich dort wohl und der Schule verbunden.
Nicht so im Zentrum, denn da hat man die ganzen Ausweichmöglichkeiten gleich nebenan. Und so selektieren sich die Menschen von selbst, wenn die Politik so dumm ist und das fördert. Die IGS ist eigentlich die Realschule, die Oberschule im Zentrum die Hauptschule und das Gym ist das Gym. Im Gegensatz zu früher sind an dieser Oberschul-Hauptschule aber nicht mehr Kinder, die eigentlich mehr könnten, sondern wirklich nur Hauptschüler. Früher waren die Hauptschulen also gar nicht selektierter-im Gegenteil. Da waren viele, die mehr konnten. Heute sind die Oberschulen in Stadtbereichen wirklich selektierte Hauptschule plus den Integrationsproblemen, die noch dazu gekommen sind und das fällt wiederum allen, schon jetzt, durch Kriminalität, und später durch u a Arbeitslosigkeit, ect auf die Füße.
Die sehr selektierte Oberschule im Zentrum hat große Probleme, kriminelle Jugendliche sind vor allem dort – und haufenweise Mädchen mit Kopftücher, die schon nach der 9. abgehen, während sie an den ländlichen Oberschulen noch in der 10. bleiben und weiter lernen.
In anderen Gegenden sieht es etwas anders, aber genauso schlecht aus. Da gibt es dann Hauptschul-Brennpunkt, genannt GmS und Gesamtschule, genannt Gym.
Das alles ist eine reine Frage der Politischen Führung, man könnte das verhindern und für mehr Durchmischung sorgen, so wie es auf dem Land automatisch läuft.
Obergrenze für Migranten liefe auf Umsiedlung hinaus. Die freie Schulwahl für Deutsche ohne Migrationshintergrund verhindern liefe dann auf .. was hinaus?
Einfach der Realität, die sie ja treffend beschreiben, ins Auge sehen. Es liegt bei den Eltern, ihre Kinder zu erziehen. Schulen kommt ein Bildungsauftrag zu, welcher nur gelingen kann, wenn die Eltern mitziehen.
Es ist Auftrag der Eltern ihre Kinder zu fördern und zur Gemeinschaftsfähigkeit zu erziehen.
Zustimmung, aber es ist mitlerweile bekannt/ gewollt, dass Eltern sich diese Zeit nicht nehmen (können).
Da wäre es schon gut, wenn sich der Staat entsprechende Maßnahmen erarbeitet, anstatt die nächsten Jahrzehnte weiterhin “überrascht” zu sein, dass (zu viele) Eltern ihrer Eigenverantwortung nicht nachgehen (können) … :/
Wenn zu viele Migranten an den staaichen Schulen sind schicken sehr viele Eltern ihre kinder auf Privatschulen.
Das Problem der mangelnden Mischung wird dann um so größer.
Und die Sozialwohnungen gibt es so gut wie nie in den besseren vierteln. Die kommen schon dahin wo es eh schon schwierig ist.
Das bessere Volk bleibt gern unter sich!
Die Migrationspolitik ist sowas von verlogen.
Auflagen für Privatschulen könnten Abhilfe schaffen.
“Möglich wäre, schon im Vorfeld Ghettobildung zu verhindern und es nicht soweit kommen zu lassen, dass auch die letzten Deutschen aus der Gegend wegziehen,dann haben die Kinder auch genug deutsche Freunde, um die Sprache zu lernen.”
Das glauben Sie doch selber nicht. Schauen Sie einfach nach. wo in einer durchschnittlichen deutschen Stadt in den letzten 10 Jahren die Flüchtlingsunterkünfte gebaut wurden und wo nicht.
Es gibt mächtige Interesengruppen quer durch alle Parteien, die verhindern werden, dass die letzten “Wohnparadiese” deutscher Wohlstandsbürger verschwinden. Da sind sich insgeheim links, rechts und die “Mitte” einig. Da brauchen Sie nicht einmal eine AfD für…
Es wird zwar oft das Beispiel Dänemark zitiert, aber die haben den weiteren Zuzug schon vor Jahren praktisch unterbunden.
Es liegt auch an den Eltern in bestimmten Wohnbezirken, die keine Durchmischumg wollen. Da wird Druck auf die Schulleitung aufgebaut. Diese begründet dann die Auswahl damit, dass es keine DaZ- LehrerInnen oder Ressourcen dafür gibt Migrantenkinder zu fördern etc. Diese müssen dann zu benachbarten Schule mit einer bunten Mischung fahren.
Das Schulamt sollte sich mal genau die Verteilung der SuS ansehen, wenn sie die Vera3 Ergebnisse besprechen möchte. In einer Klasse erreichen gerade mal die Hälfte der SuS 50% beim Leseverstehen, in einer anderen Klasse sind es nur 2 oder drei!!?? Jeder kann sich denken, welche Ergebnisse wo und wie zustande kommen.
Was Verbände sagen, ist doch egal- das vergrößert doch nur den politischen Geländegewinn der Dame. Lehrer meckern schließlich immer, wenn es an ihre Pfründe geht, so auch diesmal, wird der Tenor in der Öffentlichkeit darauf sein.
Sie hat ihren Punkt gesetzt, vermeintliche Aktivität gezeigt- obgleich sie im Schulbereich weder etwas tut noch zu tun oder zu melden hat! Außerdem hat sie sich wieder ins Gespräch gebracht- beim Wahlvolk und bei den Chefs.
An unsere Pfründe? Bitte was würde mir als Lehrerin genommen, wenn sie Migranten aus meinen Klassen ausschließen? Ich hätte dadurch keinen Nachteil. Aber meine Schüler! Ich will das nicht, was soll das überhaupt? Meine Schüler sind fast alle in Deutschland geboren, ihre Eltern in Deutschland, Syrien, Kosovo, Serbien, Lybien, Togo, Jamaika, Niederlande, Russland, Ukraine, Polen, Schweiz, Afghanistan, Iran, Türkei, Thailand usw.
Wenn sie nur nach Sprachstand auf 30% (und nicht nach Migrationshintergrund) begrenzen möchten, würde das bei meiner Klasse gar keine Auswirkungen haben. So viele Nichtdeutschsprechende haben wir in der ganzen Stadt überhaupt nicht. In meiner Klasse spricht nur ein Kind schlecht Deutsch, weil es erst 1 Jahr in Deutschland ist.
Btw mir ist egal, woher meine Schüler kommen oder ihre Eltern. Unsere gemeinsame Sprache ist Deutsch. Sie lernen Toleranz schon von klein auf. Es wird sich munter durcheinander angefreundet, egal welche Religion, Hautfarbe oder Herkunft. Und ich liebe alles daran.
Sie verstehen mich miss. Wollte sagen, dass die Bevölkerung Beifall klatscht, wenn Lehrer sich vermeintlich mehr anstrengen müssen, da sie nach öffentlicher Meinung eh nur meckern und auf ihre Pfründe verzichten sollen.
In der ganzen Stadt? Dann haben Sie Glück in Ihrer Stadt.
Leider ist das nicht überall so, sonst hätten wir diese Diskussion doch gar nicht.
Und hier wäre es doch von Vorteil, wenn die Kids mehr Kontakt zu deutschsprachigen Kids (mit und ohne Migrationshintergrund) hätten, oder nicht?
Sie müssen dann irgendwo auf dem platten Land und möglicherweise der neuen Bundesländer arbeiten.
übrigens: Sie zählten deutsch und 15 andere Länder auf. Bei weniger als 30% pro Klasse müssen Sie ziemlich viele verschiedene Klassen unterrichten.
Wieso hat Ihr Beitrag nicht mindestens hundert Däumchen ?
Vielleicht weil Sie nicht konsequent gegendert haben 😉
«Der beste Ansatz, um mit einem hohen Migrationsanteil in Schule umzugehen, ist es, die individuelle Förderung sicherzustellen», sagt Stefan Düll.Wenn er noch verraten würde, wie dieser theoretische Ansatz zu realisieren ist, hätte er das Ei des Kolumbus entdeckt. Individuelle Förderung war schon vor 20 Jahren ein Märchen, als der Migrationsanteil noch viel niedriger war und das Zahlenverhältnis von Lehrern zu Schulkindern spürbar besser. Wenn es da schon nicht klappte mit der individuellen Förderung, wie soll sie dann heute unter deutlich erschwerten Bedingungen gelingen?
Einfach an allen Schulen so machen wie an der Universitätsschule Dresden?
Alternativ evtl. wie an den Gemeinschaftsschulen in “The Länd”?
Laut KM-website sind das ja leistungsorientierte Schulen mit individueller Förderung, an denen jede Schülerin und jeder Schüler einen Lerncoach hat, der ihnen hilft ihr maximales Lern- und Leistungspotential auszuschöpfen.
Liebe Ronja,
Sie glauben ja wohl hoffentlich nicht den Informationen auf der KM-Website über die baden-württembergischen Gemeinschaftsschulen? Diese Gemeinschaftsschulen sind die “neuen” Hauptschulen im Land…
Die individuelle Förderung bringt eh nichts, wenn Kids mit Migrationsgeschichte keinen Kontakt zu Kids mit Deutsch als Muttersprache haben.
Und deshalb ist es eben doch sinnvoll, eine Quote zu haben.
Diejenigen, die hier Frau Prien Nähe zur AfD andichten wollen, haben keinerlei sinnvolle Ideen. Man könnte meinen, die wollen benachteiligten Kids gar nicht helfen.
Können wir endlich mal trennen zwischen Migrationsgeschichte und Sprache? Meine Schüler haben fast alle Migrationshintergrund, aber nur eine spricht kaum Deutsch
Ich beziehe mich nur auf die Sprache (siehe meine anderen Beiträge), hier habe ich es nicht noch einmal explizit geschrieben.
Kommt vermutlich auch darauf asn, wie “Migrationsgeschichte” definiert wird. Es gibt ja Bundesländer, die dieses Merkmal in der Schulstatistik nur bei Geburtsort im Ausland und/oder kein Deutsch als Familiensprache vergeben. In anderen Bundesländern reicht es bereits, wenn ein Elternteil im Ausland geboren ist. Da würden dann auch Kinder mit Geburtsort Deutschland und deutscher Muttersprache statistisch als “Migrationshintergrund = ja” erfasst.
Wenns zu viele Kontakt gibt werden die Kinder der “besseren” Schicht auf Privatschulen geschickt….
Kirchliche Schulen sind schon jetzt beliebt.
Der Bildungsforscher und Direktor für Bildung bei der OECD, Andreas Schleicher, weist auch darauf hin, dass Studien durchaus für die Einführung einer Obergrenze sprächen.
„Wir wissen aus unseren Vergleichsstudien, dass die Konzentration von Schülern mit Migrationshintergrund ein ganz entscheidender Faktor für Schulleistungen ist. Das heißt, Bildungssysteme, die Schüler mit Migrationshintergrund gleichmäßig verteilen, haben einen ganz entscheidenden Vorteil“.
Stimmt aber nicht überall. Es gibt in der PISA-Studie auch Länder wo Regionen mit hohem Anteil an Migranten deutlich besser abschneiden als die Regionen mit geringem Migrantenanteil. Ist zum Beispiel in Kanada so oder in UK usw. . Dort schneiden Migranten im Schnitt besser ab als Einheimische ohne Migrationshintergrund, Großstädte mit hohem Migrantenanteil besser als ländliche Gebiete usw, usw.
Da spielt dann sicherlich der soziale Status eine Rolle. In Gebieten mit vielen sozial-schwachen Familien ohne Migrationsgeschichte sind die Ergebnisse dann nicht so gut wie in Gebieten mit einem höheren Anteil an Kids mit Migrationsgeschichte, die aber gleichzeitig einen sozial-starken Hintergrund haben.
Das funktioniert dann analog zu “Hatties großen Klassen”. Natürlich gibt es auch große Klassen, die besser funktionieren als kleinere. Es ist aber nicht die Regel.
Nicht unbedingt. In UK erreichen z.B. Kinder aus ethnischen Minderheiten und der sozial-benachteiligten Schicht, die deshalb Anspruch auf “free-school-meals” haben, deutlich häufiger höhere Bildungsabschlüsse als “white-british” aus der gleichen Schicht. Zum Teil sogar mehr als doppelt so oft. Auch in Kanada nahm z.B. bei PISA 2022 der Vorsprung der Migranten nochmal um 50% zu, wenn der soziale Status berücksichtigt wurde. Scheinbar kann das Merkmal “sozialer Status” durch andere Faktoren überkompensiert werden.
Es geht halt und die kulturelle Differenz. Je größer, desto schwieriger wird es für die bildungsnahen Anteile, sobald die bildungsfernen Anteile einen Schwellenwert überschritten haben. Diese Schwelle kann auch schon 10%, also drei Schüler pro Klasse, betragen.
Träfe dann aber m.M. vermutlich auch zu, wenn die bildungsnahen Anteile Migrationshintergrund hätten und die bildungsfernen Anteile nicht.
Von Kanada weiß ich, dass dort eine restriktive Einwanderungspolitik herrscht. Die Frage “Was kannst du für unser Land tun und bist du bereit, dich in unsere Kultur und Gesellschaft zu integrieren (z.B. auch durch gute Sprachkenntnisse)” spielt dort eine entscheidende Rolle.
Dass Kinder solcher Einwanderer meist erheblich bessere Voraussetzungen für die Schule mitbringen als bei uns, liegt auf der Hand. Deshalb kann man Länder wie Kanada mit ebenfalls hohem Migrantenanteil nicht mit Deutschland vergleichen. Bei uns geht es vorwiegend um Asyl, also Einwanderung aus Fluchtgründen.
Der Herr Präsident steht in der Tradition seiner Vorgänger des Lehrerverbandes: ein Erbhof für weiße, (mittel-)alte, bayerischer Gymnasialschulleiter mit Halbwissen und ebensolchem Interesse zu anderen Schulformen und den Menschen dort.
Individuelle Förderung heißt für sie “friss oder stirb”, individuell darf man zum Gymnasium (in BY nur mit Grundschulabitur) oder man muss gehen, wenn man Probleme macht, äh hat.
Funfact: Sein Vor-Vorgänger, der Herr Josef Kraus, schreibt und arbeitet immer wieder gern mit bzw. für Julian Reichelt und das Portal nius, die Junge Freiheit, Tichy’s Einblick usf.
Ganz so schlecht scheint es für Schüler*innen mit Migrationshintergrund in Bayern aber auch nicht zu laufen.
Bei IQB 2022 erreichten Schüler*innen mit Migrationshintergrund in Bayern ganz deutlich höhere Punktzahlen als im Schnitt der deutschen Bundesländer. Nur in Sachsen waren die Durchschnittswerte noch höher. Auch der Abstand zu den Schüler*innen ohne Migrationshintergrund war in Bayern der zweitniedrigste nach Sachsen und ganz deutlich geringer als der Bundesschnitt.
Auch bei der Integration von Geflüchteten scheint es laut BA in Bayern überdurchschnittlich gut zu laufen.
https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/rd-by/presse/2024-28-pressemitteilung-integration-von-gefluchteten-in-bayern-gehts-gut-voran
Die Forderung ist doch überhaupt nicht realisierbar. Wie soll das gehen?
Da müssten ja täglich Millionen Schüler an andere Schulen gefahren werden.
Wieso gefahren werden? In der Regel besteht die Problematik nur in Städten, wo es ÖPNV gibt. Bei freier Schulwahl gibt es doch jetzt schon viele Kids, die durch die halbe Stadt fahren müssen.
Ich sehe da kein Problem. Und von Frühjahr bis Herbst können die auch mit dem Fahrrad fahren. Das hätte dann den positiven Nebeneffekt, dass Kinder sich mehr bewegen.
Funktionierte früher ja auch in den USA. Größtes Problem war da eher der Widerstand rassistischer Weißer, aber das wird es in Deutschland garantiert nicht geben 😉
Die Gymnasien ab Klasse 5 in Berlin sind bestimmt auch anders zusammengesetzt als die ab Klasse 7…
Zu viele PoC? (augenroll)
Die “Forderung” ist erstens nicht durchsetzbar und verstösst zweitens garantiert gegen (mehrere) Gesetze.
Humbug.
Ach, darum werden Flüchtlingskinder anlasslos deportiert:die Klasse kann dann besser Deutsch lernen 😀
Ich bin mir nicht sicher, ob die Mitschüler*innen der abgeschobenen Kinder es auch so sehen…
Eigentlich stehen die wesentlichen Aussagen schon im.Artikel, nur falsch herum:
“Der beste Ansatz, um mit einem hohen Migrationsanteil in Schule umzugehen, ist es, die individuelle Förderung sicherzustellen. Dies gelingt nur in angemessen kleinen Klassen, mit Unterstützung durch multiprofessionelle Teams und in einer lernförderlichen Umgebung.”
“Einer realen Situation mit unrealistischen Vorstellungen zu begegnen, wird niemandem helfen…”
Vor vielen Jahren war es innovativ, Kinder nicht auf Schulplätze warten zu lassen, sondern sie möglichst schnell in einer Schule unterzubringen. Übrigens noch zu Zeiten, als zugewanderte Kinder kein Recht hatten auf einen Schulplatz, ihnen anfangs sogar noch verboten war, in die Schule zu gehen.
Aber auch damals war es leider so, dass die Migrantenkinder auf eine Schule gingen – normalerweise die Hauptschule, die eh schon alle nehmen musste, die sonst nirgends aufgenommen wurden.
Menschenunwürdig, jetzt nach Qouten zu agieren, weil wir es nicht schaffen, unser Bildungssystem auf gesunde Füße mit ausreichend Kapaziteäten und Lehrerversorgung zu stellen und es nicht schaffen, Segregation in den Städten, die natürlich negative Auswirkungen auf die Bildungsvoraussetzungen haben kann, zu vermeiden.
Schon mal drüber nachgedacht, welche Grundsätze und Grundrechte wir als nächstes dann streichen wollen?
Werden wir als nächstes verlangen, behinderte Kinder nach Quote zu verteilen?
Kinder aus ärmeren/bildungsfernen Familien auch nach Quote? Kinder aus unbequemem Hintergrund – mit dominierenden relilgiösen Überzeugungen, mit Ablehnung gegenüber unseren Schulgesetzen und dem Grundgesetz?
Wollen wir dann auch die Stadteile einer Quote unterziehen und durchmischen? Zwingen wir nur Migranten umzuziehen oder auch Menschen mit langem Stammbaum in Deutschland und Wohneigentum? “Ommas klein Häuschen” verkaufen, weil schon zu viele mit “Ommas klein Häuschen” im Stadttteil wohnen?
Klar, kann man alles machen.
Dann sind bitte aber auch die Gymnasien und alle privaten Bildungseinrichtungen mit in der Pflicht und müssen eine Quote aller “unbequemen” Kinder aufnehmen. Auch die, mit geistiger Einschränkung, die gewaltbereiten, die religiös fanatischen Kinder, die mit Helikoptereltern und die mit chronisch abgetauchten Eltern genauso!
Dann kann einer mehr “abschulen”, wenn es unbequem wird. Auch nicht das lerneingeschränkte, nicht alphabetisierbare Kind aus einer Zuwandererfamilie, das meistens nicht zur Schule gebracht wird und den Weg auch selbst nicht findet, auch nicht die gewaltbereiten Jugendlichen, die den Schulhof aufmischen mit ihrer “Überzeugung” und ihrer Meinung, die “besseren” – oder zumindetst die “wichtigeren” Menschen zu sein.
Dann fahren morgens alle Kinder quer durch die Regionen, kommen noch genervter nach 17 Uhr nach Hause, finden keine Kontakte zu gleichaltrigen außerhalb der Schule, weil alle auf andere Schulen gehen und keine Zeit bleibt für Freundschaften – und keiner lernt mehr Deutsch im ungezwungenen Umgang mit anderen.
Soll aber bitte keiner sich anschließend wundern, wenn die Gymnasien auch nach Versorgung mit Sozialarbeitern schreien – wo es schon für die Brennpunktschulen nicht genug gibt.
Übrigens verstoßen wir m.E. so ganz schnell mal (natürlich aus Versehen, wollte ja keiner so, konnte man ja nicht wissen…) gegen die Grundrechte der Kinder und die Menschenrechtskonvention!
Nach meiner Einschätzung ein klarer Rückschritt aus der Sicht der Kinder.
Beschwere sich dann keiner, wenn niemand mehr Lehrer werden will.
Wir müssen an die Ursachen ran, an die Einstellung der Gesamtbevölkerung gegenüber Bildung, an die Bereitschaft zu mitmenschlichem Umgang aller miteinander, an die Toleranzbereitschaft der Bevölkerung, an der Ausstattung der Schulen mit ausreichend großen, klimatisierbaren (!) Räumen, mit Lehrkräften und anderen Professionen…
Eine “richtige” Lösung kenne ich auch nicht.
Eine Gleichverteilung der Probleme kann ein Teil der Lösung sein.
Man sollte sich aber klar sein, dass damit nicht alle Probleme weg sind, sondern dass sie sich in die Fläche verteilen und neue Probleme mit sich bringen.
Warum müssen die denn alle umziehen, wenn man Kinder in Städten besser verteilt?
ÖPNV und Fahrrad machen es möglich.
… es ging darum, was der nächste Schritt ist, wenn man Schulen mit Quoten belegt… irgendwann auch Wohnquartiere?
Übrigens leben und lernen nicht alle in Städten und ÖPNV ist außerhalb derselben ein echtes Problem, Fahrrad in Flächengemeinden genauso…mal abgesehen von den Kosten, die dann keiner übernehmen will.
? Die Kids müssen aber doch eh fahren.
Hach ja, die individuelle Föderung regelt alles. Nach der Reform zur Einschulung in RLP wurden Kinder mit Lernschwächen in Regelschulen eingeschult. Alle Kinder sollen so lange wie möglich gemeinsam lernen. Toller Gedanke. Alle Kinder werden natürlich individuell gefördert.. von der einen Lehrkraft, die ganz alleine für die 22 Kinder zuständig ist und natürlich keine Förderstunden bereitgestellt bekommt.
Dass da jetzt noch 4 Kinder (Dorfschule) kein Deutsch sprechen, regelt sie auch.
Es ist immerhin ein Schritt in die richtige Richtung, dass inzwischen überhaupt diskutiert werden darf, dass Sprachschwierigkeiten die erfolgreiche Teilnahme am Unterricht verhindern können und dass man daran arbeiten muss.
Bisher stellt man einfach einen Stuhl mehr in die Klasse.
Vielleicht ist auch einfach das Konzept der niedrigeren Schülerobergrenze für alle Klassen die Lösung? Man wird den Kindern heute einfach nicht mehr gerecht mit mehr als 15 Schülern in einer Klasse. Aber im Zweifel kommt in der Diskussion jetzt halt wieder der neue Didaktikpabst, der mit sienen komischen Studien bewiesen hat, dass eine kleinere Klassengröße keinen signifikanten Einfluss auf die Lernleistung hat. Ist ja egal, was hundertausende Lehrer sagen, wir glauben einem theoretischen Didaktiker, so wie wir es übrigens auch schon bei Methoden wie „schreiben nach Gehör“ gemacht haben.
Schon aufgrund der Entwicklung der Geburtenzahlen ist die Deckelung nicht umsetzbar. Mit etwas mathematischem Verständnis (exponentielles Wachstum) kann man auf die rein moralischen Argumente verzichten. Mit demselben mathematischen Verständnis hätte Frau Prien selbst den Vorschlag mit dem Deckel nicht machen brauchen.
Wo ist die Evidenz ihrer Behauptung einer in ihrem Sinne erforderlichen Deckelung der Obergrenze von Kindern mit einem Migrationshintergrund. Es ist nicht verfassungskonform Kinder und deren Eltern auf Grund ihrer Herkunft räumlich zu separieren, um eine Deckelgrenze von 20, 30 oder sonst einer Prozentzahl festzulegen. Hierzu ein Verweis in den Artikel 11 des Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland.(1) Alle Deutschen genießen Freizügigkeit im ganzen Bundesgebiet.
(2) Dieses Recht darf nur durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes und nur für die Fälle eingeschränkt werden, in denen eine ausreichende Lebensgrundlage nicht vorhanden ist und der Allgemeinheit daraus besondere Lasten entstehen würden oder in denen es zur Abwehr einer drohenden Gefahr für den Bestand oder die freiheitliche demokratische Grundordnung des Bundes oder eines Landes, zur Bekämpfung von Seuchengefahr, Naturkatastrophen oder besonders schweren Unglücksfällen, zum Schutze der Jugend vor Verwahrlosung oder um strafbaren Handlungen vorzubeugen, erforderlich ist.
«Der beste Ansatz, um mit einem hohen Migrationsanteil in Schule umzugehen, ist es, die individuelle Förderung sicherzustellen» , und dem kann ich nur zustimmen !
Viel Erfolg bei Kindern, deren soziales Fundament mit der Einschulung gesetzt, bis zu Beginn der Pubertät gefestigt und danach nur noch mit sehr viel Aufwand geringfügig geändert werden kann.
Ihr bildungspolitisches Motto lautet wohl eher: Gib ihnen keine Chance.
Wenn deutschsprachige Kids richtig gut Englisch lernen sollen, raten alle, dass man mindestens ein Austauschjahr machen sollten. Und das in einer englischsprachigen Familie. In der Schule haben sie nur Kontakt zu Muttersprachler*innen, müssen also die ganze Zeit Englisch sprechen, hören und schreiben. Danach können sie ordentlich parlieren und den Englischunterricht (der ja für Nichtmuttersprachler*innen konzipiert ist) wuppen, sind aber immer noch nicht gut genug, um in anderen Fächern (Mathe, Philosophie, Biologie usw.) auf einem erhöhten Niveau gut zu folgen, wenn sie “nur” durchschnittlich begabt sind.
Kinder mit Migrationsgeschichte, die bis auf irgendwelche Lehrkräfte keinen Kontakt zu deutschsprachigen Kindern haben, sollen nur mit individueller Förderung klarkommen.
Da frage ich mich doch, wie genau die Förderung für die einzelnen Kids dann aussehen soll und woher das ganze Personal kommen soll.
Ich finde es albern, wie Realitäten zu Lasten von benachteiligten Kids einfach ausgeblendet werden. Was für eine d*mliche Ideologie!
Kinder mit Sprachförderbedarf sind nicht deckungsgleich mit Kindern mit Migrationshintergrund – mit diesem schlichten Feststellung fängt die “dämliche Ideologie” schon mal an. Genauso gut könnten Sie nach Haarfarbe sortieren.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Das habe ich auch gar nicht behauptet. Ich beziehe mich auf Sprache. Oder was meinen Sie, weshalb ich ausführlich den Erwerb von Englisch-Kenntnissen beschrieben habe?
Und Frau Prien hat es so auch nicht gesagt.
Es ging im Interview von Frau Prien ausdrücklich um Migrantenkinder, nicht um Kinder mit Sprachförderbedarf. Herzliche Grüße Die Redaktion
Da es je nach Definition des Begriffs “Migrationshintergrund” dabei auch um Kinder gehen kann, die in DE als Kind deutscher Eltern mit deutscher Muttersprache geboren wurden und keinerlei Probleme mit der deutschen Sprache haben, erscheint es auch mir nicht unbedingt sinnvoll sich allein darauf beziehen zu wollen.
So liest sich das nicht für mich.
Sie hat sich als Bildungsministerin in SH sehr viel früher dazu geäußert. Und ging es immer um Sprache.
Mich stört eine Ideologie, die komplett weltfremd ist und permanent dafür sorgt, dass benachteiligte Kinder benachteiligt bleiben.
100% Kinder mit schlechten Deutschkenntnissen zusammen lernen zu lassen, weil eine Schulzuweisung niemandem zuzumuten wäre, ist – mit Verlaub – einfach nur dumm.
Wie würden denn eigentlich Kinder in SH eingestuft, wenn sie in DE mit deutscher Muttersprache geboren wären, die Mutter aber z.B. in Amsterdam auf die Welt kam? Würden die in der Schulstatistik-SH beim Merkmal Migrationshintergrund ein “ja” oder ein “nein” bekommen?
Wichtig ist ja vor allem, dass die guten Einzugsgebiete unter sich bleiben, denn den Kindern und Eltern aus gutem Hause ist der „normale“ „Unterricht“ natürlich nicht zuzumuten.