Verabschiedet sich Deutschland aus der Inklusion? Dutzende neue Förderschulen werden gebaut – trotz UN-Rüge

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DÜSSELDORF. Allein in Nordrhein-Westfalen sind 30 neue Förderschulen geplant, auch andere Bundesländer bauen aus. Betroffene Eltern und Menschenrechtler schlagen Alarm: Sie sehen in der Entwicklung einen klaren Bruch mit der UN-Behindertenrechtskonvention – und eine Rückkehr zu alten Sondersystemen. Verabschiedet sich Deutschland aus der schulischen Inklusion?

Gemeinsamer Unterricht ist in den meisten Bundesländern immer noch nicht die Regel – 16 Jahre nach Inkrafttreten der UN-Behindertenrechtskonvention. (Symbolfoto) Foto: Shutterstock

Die Liste der geplanten Schulen liest sich lang: In Bielefeld, Dortmund, Duisburg, Essen, Köln oder Wuppertal sollen neue Förderschulen entstehen – und das, obwohl seit Jahren Inklusion das bildungspolitische Ziel sein sollte. Der Verein mittendrin hat aktuell 30 Fälle dokumentiert, in denen Städte, Kreise oder Landschaftsverbände in Nordrhein-Westfalen die konkrete Absicht bekundet haben, zusätzliche Förderschulen zu gründen oder dies sogar schon in ihren Schulentwicklungsplänen festgeschrieben haben.

Für die Elterninitiative ist das ein Skandal. „Dies sind eindeutige Verstöße gegen die UN-Behindertenrechtskonvention, die sofort gestoppt werden müssen“, sagt Eva-Maria Thoms, Vorsitzende von mittendrin e.V.. Sie weist darauf hin, dass die schwarz-grüne Landesregierung die inklusive Schulentwicklung seit Jahren schleifen lasse. „Seit nunmehr acht Jahren wird die inklusive Entwicklung der Schulen nicht mehr aktiv vorangetrieben. In der Folge hat in vielen Schulen der Elan nachgelassen, sich auf Schülerinnen und Schüler mit Behinderung einzustellen.“

„Bisher sehen wir weitgehendes Nichtstun unter dem Vorwand, dass es ein vorgebliches Elternwahlrecht gebe“

Thoms kritisiert, dass Eltern häufig in Richtung Förderschule beraten werden – selbst dann, wenn sie sich eigentlich eine inklusive Beschulung für ihr Kind wünschen. Für sie ist das sogenannte Elternwahlrecht eine politische Ausrede: „Bisher sehen wir weitgehendes Nichtstun unter dem Vorwand, dass es ein vorgebliches Elternwahlrecht gebe. Dabei müsste erst einmal ein flächendeckendes Angebot an inklusiven Schulen in akzeptabler Qualität geschaffen werden, bevor man von einer ‚Wahl‘ sprechen könnte.“

Besonders gravierend ist für mittendrin, dass allein 18 der geplanten Schulen den Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung haben. Thoms warnt: „Entweder werden immer mehr Schülerinnen und Schüler fälschlicherweise für kognitiv eingeschränkt erklärt und unzureichend beschult. Oder die Zahlen belegen einen medizinisch nicht erklärbaren stark steigenden Prozentsatz an Kindern mit Behinderung. Beides wäre ein gesellschaftlicher Skandal.“

Nordrhein-Westfalen steht mit dieser Entwicklung nicht allein. Auch in anderen Bundesländern werden neue Förderschulen eröffnet oder gebaut. In Bersenbrück und Bad Laer (Niedersachsen) zum Beispiel haben Förderschulen für Geistige Entwicklung gerade den Betrieb aufgenommen. Im Saarland entsteht für rund 20 Millionen Euro ein kompletter Neubau der Anne-Frank-Förderschule in Saarlouis. Offiziell wird dieser Ausbau mit dem Argument der „Planungssicherheit“ oder mit angeblich überfüllten Einrichtungen begründet. Kritiker sehen darin jedoch vor allem eines: die Verfestigung von Strukturen, die Kinder mit Behinderungen dauerhaft von ihren Altersgenossen trennen.

Das Deutsche Institut für Menschenrechte hat diese Entwicklung bereits scharf kritisiert. In einer Stellungnahme Ende 2024 heißt es, dass der Neubau von Förderschulen „gegen grundlegende Rechte von Kindern mit Behinderungen“ verstoße. Catharina Hübner, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Monitoring-Stelle UN-Behindertenrechtskonvention, erklärte mit Blick auf die Situation in Berlin: „Wenn etwa in Neukölln, Marzahn und Steglitz-Zehlendorf neue Förderschulen gebaut werden sollen, wird nicht nur das Recht dieser Kinder auf inklusive Bildung und gemeinsames Lernen, wie es die UN-Behindertenrechtskonvention vorgibt, missachtet. Auch das im Berliner Koalitionsvertrag enthaltene Bekenntnis zur UN-Behindertenrechtskonvention wird durch die Errichtung neuer Förderschulen zu reiner Rhetorik.“

„Die vergleichsweise gut ausgestatteten Sondereinrichtungen mit einer geringen Klassenfrequenz stellen sich für Eltern folglich als die bessere Alternative für ihr Kind dar“

Hübner kritisiert insbesondere, dass die Politik das Elternwahlrecht als Begründung vorschiebe: „Damit wird eine zentrale Steuerungsleistung für das Gelingen der schulischen Inklusion in die Hände von Erziehungsberechtigten gegeben. Dies läuft Artikel 24 UN-BRK zuwider, da die Aufrechterhaltung von Sonderstrukturen nicht durch das Elternwahlrecht begründet werden kann.“ Die Folge sei eine teure Doppelstruktur: „Die vergleichsweise gut ausgestatteten Sondereinrichtungen mit einer geringen Klassenfrequenz stellen sich für Eltern folglich als die bessere Alternative für ihr Kind dar. Das führt dazu, dass das Sonderschulwesen gestärkt und die Segregation von Schüler*innen mit Behinderungen zementiert wird.“

Bildungswissenschaftliche Studien belegten, dass die Beschulung in Förderschulen erhebliche Nachteile für die betroffenen Schülerinnen und Schüler bedeutet, „da sie nur den Beginn von lebenslangen Exklusionsketten markiert“. Schülerinnen verblieben auch nach der Schulzeit häufig in Sondersystemen wie Werkstätten für Menschen mit Behinderungen. „Dies steht im Gegensatz zum Inklusionsprinzip der UN-Behindertenrechtskonvention. Durch den Abbau der Sondersysteme im schulischen Bereich zugunsten inklusiver Lösungen könnte der skizzierte Verlauf verhindert und Schülerinnen mit Behinderungen die Perspektive auf eine gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe ermöglicht werden“, meint Hübner.

Das Institut fordert deshalb eine konsequente Umsteuerung: multiprofessionelle Teams an Regelschulen, verbindliche Inklusionskonzepte mit Zeitplan und Ressourcen – und die langfristige Transformation der Förderschulen zu Unterstützungszentren ohne eigene Schüler, wie es Hamburg oder Bremen vorgemacht hätten.

Das Deutsche Institut für Menschenrechte ist nicht irgendeine NGO: Sie ist vom Bundestag damit beauftragt, die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland zu beobachten – und den Vereinten Nationen (UN) darüber zu berichten.

Schon vor zwei Jahren hatte der UN-Fachausschuss Deutschland ein schlechtes Zeugnis ausgestellt. Damals hieß es im Prüfbericht: „Der Ausschuss ist besorgt über die mangelnde vollständige Umsetzung inklusiver Bildung im gesamten Bildungssystem, die Verbreitung von Sonderschulen und -klassen sowie die verschiedenen Hindernisse, denen Kinder mit Behinderungen und ihre Familien bei der Einschreibung und dem Abschluss eines Studiums an Regelschulen gegenüberstehen.“ Die Vereinten Nationen empfahlen einen umfassenden Plan für den Übergang von der Sonder- zur inklusiven Beschulung – mit klaren Verantwortlichkeiten, verbindlichen Zeitrahmen und ausreichenden Ressourcen. Doch der fehlt bis heute.

An der Situation hat sich alles in allem kaum etwas geändert. Es herrscht weitgehend Stillstand, sogar Rückschritt. Wurden laut KMK im Schuljahr 2009/2010, als die UN-Behindertenkonvention in Kraft trat, noch rund 388.000 Kinder und Jugendliche an Förderschulen in Deutschland unterrichtet, waren es 2023/24 insgesamt 344.000 – also gerade mal 11 Prozent weniger. In den vergangenen Jahren ist die Zahl sogar wieder angestiegen: Im Schuljahr 2019/20 besuchten 325.000 Schülerinnen und Schüler Förderschulen in Deutschland.

Ein Hoffnungsschimmer – oder doch nur ein Feigenblatt? Ein bisschen Inklusion findet sich immerhin in Saarlouis: Dort soll die neue Anne-Frank-Förderschule Teil eines gemeinsamen Campus mit der benachbarten Gemeinschaftsschule werden. Schülerinnen und Schüler beider Einrichtungen sollen nicht nur in derselben Mensa essen, sondern – hin und wieder – auch gemeinsame Unterrichtsstunden erleben. News4teachers

Die große Mehrheit der Lehrkräfte befürwortet (eigentlich) Inklusion – möchte aber Förderschulen erhalten

 

 

 

 

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RainerZufall
3 Monate zuvor

Wer hätte das kommen sehen? (augenroll)

Keine Panik! NATÜRLICH wird es weiterhin Inklusion geben, damit Eltern die “Wahl” zwischen zwei Beschulungsmöglichkeiten haben und weil das marode Schulsystem immer mehr Kinder aussortieren muss, denen es im 21. Jahrhundert nicht mehr gerecht wird.

Und kein Stress, SELBSTVERSTÄNDLICH werden die Kolleg*innen in inklusiven Klassen unterversorgt und im Stich gelassen.
Und alle Lehrkräfte stimmen jetzt munter darauf ein mit der panischen Angst im Hinterkopf, dass die Inklusion sie bis zur Pension verschonen mag.

Wir könnten natürlich auch die Inklusion verbessern, aber wer will das schon …

ed840
3 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

Ich kann Ihren Sarkasmus nachvollziehen, wenn ich z.B. auf swr die entsprechende Meldungen lese, dass gut 77% der befragten Lehrkräfte in “The Länd” unter den aktuellen Bedingungen die Beschulung in Förderzentren für sinnvoller hielten als inklusiven Unterricht in Regelschulen.

https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/umfrage-lehrer-in-bw-probleme-bei-inklusion-schulen-100.html

RainerZufall
3 Monate zuvor
Antwortet  ed840

Nicht zu vergessen die Absicht der Kultusministerin BW, neue Sonderpädagog*innen in SBBZ und eben nicht in die Inklusion zu schicken.

Naja, bald wird die Inklusion in NRW genauso gut funktionieren wie in The Länd…. :/

Hans Malz
3 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

Ähm, ich glaube nicht, dass sich das grundlegend unterscheidet. Eher sehe ich noch Abstiegs- und Einsparmöglichkeiten in The Länd.

H. F.
3 Monate zuvor

// Das Institut fordert deshalb eine konsequente Umsteuerung: multiprofessionelle Teams an Regelschulen //

Toll, jetzt muss das Institut nur noch die dazu nötigen 100000 ausgebildeten Mitarbeiter stellen, dann kann es auch schon losgehen.

Ich würde Bildungspolitik und -system ja eher an den Bedürfnissen der Kinder ausrichten und danach, was funktioniert und machbar ist, statt an den ideologischen Wunschvorstellungen einer weit entfernten Organsiation wie der UN.

DerechteNorden
3 Monate zuvor
Antwortet  H. F.

Es ist zudem fraglich, was dort eigentlich genau erwartet wird.
Ich frage mich auch, worauf die Erstellung einer Rüge basiert. Wahrscheinlich hat sich der Interessensverband an die zuständige Stelle gewandt, sich beschwert und Konsequenzen gefordert.
Dass jemand durch Deutschland gereist ist, um sich ein genaues Bild zu machen, darf stark bezweifelt werden, denn warum sollte man Deutschland als ganzes rügen, wenn doch jedes Bundesland sein eigenes Konzept hat und die Inklusionsquoten sehr unterschiedlich sind.

RainerZufall
3 Monate zuvor
Antwortet  H. F.

Und wo buddelt NRW die Stellen für die Parallelstrukturen aus, ohne die inklusiven Regelschulen unterzuversorgen? 😉

Hans Malz
3 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

Die sind schon immer unterversorgt. In den Schulämtern wird Abordnungstetris gespielt. Jeder der kann, ist schon weg…

RainerZufall
3 Monate zuvor
Antwortet  Hans Malz

Und anstatt die Versorgung der Inklusion zu verbessern, werden noch mehr Sopäds in die kommenden Förderschulen gestopft…

Hans Malz
2 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

Wo kommen die Sopäds nochmal her? Aus dem Hut gezaubert?

Es wird in der Praxis nichts verbessert, wenn die paar Förderschulen geschlossen werden. Anders rum brauchen wir die aber auch für z.B. Taube, Blind, Systemsprenger, mehrfach behinderte Kinder. Oder sollen die auch ins Regelsystem mit einer Förderkraft, die für zwei Stunden die Woche mal vorbeischaut?

RainerZufall
2 Monate zuvor
Antwortet  Hans Malz

“Anders rum brauchen wir die aber auch für z.B. Taube, Blind, Systemsprenger, mehrfach behinderte Kinder.”

Sie meinen, die dreißig neuen Schulen wären für Systemsprenger*innen? 😀

Bla
3 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

Da hat “Hans Malz” recht.
So oder so gibt es (massive) Unterversorgung.
Die SoPäds an Förderschulen sitzen ja nicht nur rum. Diese Kinder würden ebenfalls an – oft durch noch schlechtere Rahmenbedingungen geprägte – Regelschulen kommen.
Der Teiler dann oft erhöht. Die Umgebung nicht angepasst. Die SoPäd Stunden gesplittet. Die Zeit nicht da bzw. noch weniger. Von Individualfördering brauchen wir gar nicht mehr sprechen an vieler Stelle.
Sopäd dazu oft “nur Ansprechpartner/Beratung”. Gut. Wow ✓
Gehört nicht das auch “zur aktuellen Realität”?

Es ist einfach ein Dilemma.
Wie gesagt … Man müsste schon grundlegende Rahmenbedingungen stellen. Mit oder ohne Inklusion schon. Mit Inklusion sollte man diese dann zusätzlich bedarfsgerecht weiter ausbauen.
Es happert allerdinhs oft an den Grundbedingungen.

Aber gut … “Was kommt, ist da” ist halt auch ein Prinzip. Dann leiden eben alle “gleich”, obwohl doch so verschieden.

Ich bin mal echt gespannt, wie das “so weitergeht”. Generell.

RainerZufall
3 Monate zuvor
Antwortet  Bla

“oft durch noch schlechtere Rahmenbedingungen geprägte – Regelschulen kommen.”
Weil die Sopäds Klassenleitung mit allem Drum und Dran machen, anstelle von Inklusion – das ist mein Punkt 🙂

“Man müsste schon grundlegende Rahmenbedingungen stellen. Mit oder ohne Inklusion schon.”
So wie “Mit oder ohne Frauen”?? Das OB steht in diesem Forum, aber nicht in der ansonsten beschworenen Realität zu Diskussion XD

Bla
3 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

“Weil die Sopäds Klassenleitung mit allem Drum und Dran machen, anstelle von Inklusion – das ist mein Punkt ”

Jap. Zum Beispiel “Unterricht”. Zum Beispiel “nur beratend”. Zum Beispiel “Verwaltungsaufgaben wg. Mangel dort/Vertretung”. Usw. Usf.

Da haben Sie vollkommen recht. Man geht halt “von Mangel” in “Mangel”.
Das auch mit und ohne Inklusion.
Genau Ihr Beispiel der “Sopäda als Klassenleitung” zeigt ein grundlegendes systemisches Problem hier.
An einigen Stellen sind die Sopäds eben nicht im Berufsprofil, welches sie eigentlich hätten und man bräuchte. Und hey … Sie können da gar nichts dafür meistens. Das ist systemisch.

“So wie “Mit oder ohne Frauen”??”

Hier habe und ersehe ich keinen Zusammenhang. Den müssten Sie mir bitte erkläre. Auch mit Überlegung komme ich hier “Ihres Gedankens” nicht auf die Spur.

“Das OB steht in diesem Forum, aber nicht in der ansonsten beschworenen Realität zu Diskussion XD”

Auch das bitte näher erklären. Ansonsten kann ich hier viel “hineininterpretieren”.
– Das Inklusion weiter scheitert? Ja
– Das die Rahmenbedingungen weiterhin fehlen werden? Ist von auszugehen.
– Das man als Lehrkraft trotzdem einige I-Kinder in der Regelschulklasse weiterhin haben wird? Ja
– Das es oft “der Stuhl” dazu ist? Ja

RainerZufall
2 Monate zuvor
Antwortet  Bla

Nur beratend oder für Verwaltungsaufgaben?

In welchem Bundesland arbeiten Sie? In BW haben die Sopäds ein Debutat an Unterrichtsstunden zu halten – bspw. in meinem Fall in Kleingruppenförderung (auf Wunsch der Klassenleitungen)

“Mit oder ohne Frauen” bezog sich auf die falsche Annahme, es wäre “ohne Inklusion” möglich. Ist es nicht mehr, kommt nie wieder – seit knapp 20 Jahren!

Was Ihre Annahmen zum Ende hin betrifft, treffen Sie meine Meinung, der entscheidene Punkt ist allerdings, dass nichts verbessert, sondern stattdessen in neue Förderschulen investiert werden soll.

Bla
2 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

“Nur beratend oder für Verwaltungsaufgaben?”

An meiner alten (Regel)Schule wurde die Sonderpädagogin (müsste zumindest im Bereich Förderschule studiert haben und war in der Richtung im Ref., kam auch frisch aus dem Ref.) mitunter für Vertretungen und Sekretariatsbelegung (Krankenfall) eingesetzt. Beratend stand sie – soweit möglich – auch zur Verfügung.
In Kleingruppen hatte sie zumindest bei mir nie Gruppen Fördersachen. Wüsste ich nicht. Kann ich jetzt allerdings auch nicht pauschal beurteilen, ob sie das wo anders machte.
Es war einfach grundlegend ein Mangel an Personal usw. da.
Bei “größeren Konflikten” versuchte sie auch zu helfen. Im Prinzip war sie sowas wie “Sopäd/Soz.päd/Vertretung” in einem. Nur fehlte dazu die Zeit/das Deputat.

“In welchem Bundesland arbeiten Sie?”

Bayern.

“In BW haben die Sopäds ein Debutat an Unterrichtsstunden zu halten – bspw. in meinem Fall in Kleingruppenförderung (auf Wunsch der Klassenleitungen)”

Theorie und Praxis geht im Bereich “Schule” eben oft auseinander. Klar wäre das ein guter Grundgedanke. Aber bei (starken) Personalmangel und schlechter Abdeckung …

““Mit oder ohne Frauen” bezog sich auf die falsche Annahme, es wäre “ohne Inklusion” möglich. Ist es nicht mehr, kommt nie wieder – seit knapp 20 Jahren!”

Und dementsprechend hat der Staat/Politik/AG für den Rahmen zu sorgen, dass dies – soweit “gewünscht” – auch machbar ist.
– Grundlegende Rahmenbedingungen
– Inklusionsspezifische Rahmenbedingungen

Bei “Extremfällen” ist dies nur bedingt möglich. Hier könnte man trotzdem auf eine Art “Kompromiss” gehen und schauen, dass diese Schwerpunktbereiche an einer Schule liegen. Beispielsweise gemeinsame Zeiten und Projekte. Auch hier … Soweit möglich und sinnvoll. Muss man eben genau schauen.

“Was Ihre Annahmen zum Ende hin betrifft, treffen Sie meine Meinung, der entscheidene Punkt ist allerdings, dass nichts verbessert, sondern stattdessen in neue Förderschulen investiert werden soll.”

Ja. Meiner Meinung nach müsste man schauen, “was” “inkludierbar” ist. Hier die Rahmenbedingungen an die jeweilige Regelschule dann bringen. Zusätzlich Rahmenbedingungen bei Schwerpunktzentren stärken. Das sehe ich persönlich nicht als “gewollte Ausgrenzung”, sondern als “gezielt(est)e Förderung”. Wenn gut gemacht zumindest.
Zu “Förderschulen” an und für sich … Keine Ahnung, ob das “leistbar” ist oder “sein muss”. Das ist wohl eine Sache der Ideologie und Ansicht/Perspektive.

Für mich steht halt klar: In ein Mangelsystem noch mehr “reinzustopfen” ist nicht so sinnvoll.
Und wenn man nichtmal die grundlegenden Rahmenbedingungen verbessern will oder “kann” … Dann sieht es so oder so bitter aus.
Da sind die “Sopäds” an den paar “neuen Förderschulen” wirklich ein sehr kleiner warmer Tropfen auf dem gigantischen heißen – glühende – Stein/Berg.
Deshalb sehe ich das Argument wirklich … Eher als Scheinargument. Es wird und kann “die Entlastung” weder bringen, noch “wett” machen.

RainerZufall
2 Monate zuvor
Antwortet  Bla

Tut mir leid, dass niemand im Kollegium sich bei dee Schulleitung meldete, sich ggf. beschwerte.
Diese “Einsatzmöglichkeit” gibt es normalerweise nicht, da brauchen Sie sich keine Sorgen machen, es würde sich um einen typischen Fall handeln. 😉

Auch die Beratung ist Aufgabe der Sopäds – klar – ist in BW jedenfalls nicht ans Deputat gekoppelt.

Anika von Bose
3 Monate zuvor
Antwortet  H. F.

Die Ergebnisse vieler Bildungsstudien attestieren dem deutschen System schon seit Jahren, dass es eben an den Bedürfnissen zu vieler Kinder vorbeigeht. Und jetzt?

ed840
3 Monate zuvor
Antwortet  Anika von Bose

Gibt es denn ein überhaupt “deutsches Schulsystem” ? Eigentlich kocht doch jedes Bundesland sein eigenes Süppchen mit unterschiedlichen Ergebnissen.

Anika von Bose
3 Monate zuvor
Antwortet  ed840

Ein besonderes Merkmal des deutschen Bildungssystems ist, dass es mehrgliedrig ist und dezentral (förderal) gesteuert wird. Das ist international idR anders.

vhh
3 Monate zuvor

Seit Jahren stockt der Ausbau, aha, das ist also bekannt. Dann ist wohl auch klar, dass es fast keine Regelschule gibt, die angemessen auf Förderschüler gerade mit dem Schwerpunkt Geistige Entwicklung eingerichtet ist. Als Notmaßnahme soll es neue Schulen geben, weil man die Kinder nicht komplett vernachlässigen will.
Wie ist es eigentlich moralisch zu rechtfertigen, diese Kinder komplett ohne angemessene Unterstützung in den Regelschulen allein zu lassen? Scheinbar nur um mit dem Mangel und ihrer Situation Druck auszuüben, der seit Jahren, s.o., zu keiner Verbesserung geführt hat? Selbstgerechte Empörung und Instrumentalisierung einer Notlage statt Hilfe? Lasst alles zusammenbrechen, dann wird schon jemand etwas tun? Man ist ja so moralisch mit so hohen Idealen, was in den Niederungen der Realität passiert, haben dann immer andere zu vertreten.
Hamburg und Bremen sind Stadtstaaten mit kurzen Wegen, da ist die Übertragung auf Flächenländer etwas kurz gedacht. Aber ein Schimmer von Einsicht: die Schulen brauchen Lösungen deutlich dringender als Belehrungen über Prinzipien.

OMG
3 Monate zuvor

 
 
Alos mal ehrlich: Ich bin seit 14 Jahren (seit Beginn der Inklusion) Schwerpunktschulenschulleiter:

  • ich warte auf mein erstes Multiprofessionelles Team
  • ein barrierefreies Schulgebäude
  • eine Personalunterdeckung, die mal nur im einstelligen Prozentbereich ist
  • alle stellen Sozialpädagogik sind besetzt – ein Traum
  • eine durchgehende Besetzung der Sekretariates mit Verwaltungspersonal
  • eine Besetzung der offenen Konrektorstelle (es will halt keine)
  • und und und

 
Jetzt wird sicher kommen, aber Inklusion ist ein Menschenrecht. Jawohl und richtig. Aber die gesellschaft hat es umzusetzen und nicht die Individuen, die unter diesen lächerlichen Bedingungen jetzt schon nur noch scheitern können und das Menschenrecht somit ohne es zu wollen und ohne Vorsatz der Lächerlichkeit preisgeben.
 
Es sollte also man dafür gesorgt werden, dass die Gesellschaft die Möglichkeiten bereitstellt und nicht Individuen in Geiselhaft genommen werden.
 
 
 

  •  
Jan
3 Monate zuvor

Schon jetzt ist es doch an Regelschulen üblich, dass Schulbegleiter zusätzlich zu den Lehrkräften in den Klassen sind, um „besondere“ Kinder zu betreuen. In der Klasse meines Sohnes sind neben der Klassenlehrerin noch drei weitere Kräfte, tlw. gleichzeitig, im Raum. Natürlich führt das auch zu Störungen des Unterrichts.
Wie viele Personen will man denn noch dazu tun? Für die Kinder, die keinen speziellen Bedarf haben, darf sich das Thema Inklusion jedenfalls nicht zum Nachteil auswirken.

Omg
3 Monate zuvor
Antwortet  Jan

Bei uns ist de Landkreis pleite, das Schulamt hat kein Personal für die Förderzentren. Was bedeutet das? In zwei Jahren wurde Keim einiger Antrag auf Fördrbedarf genehmigt. Es wurde keine einziger Antrag auf Schulassistenz genehmigt. Schlicht weil man sagt, wo kein Förderbedarf, da kein Teilhabeproblem.

Anika von Bose
3 Monate zuvor
Antwortet  Jan

Der starke Anstieg der Schulbegleitungen ist eine der Auswirkung schlecht umgesetzter Inklusion an unseren Schulen. Weil viele Schulen nicht über ausreichend Personal verfügen, werden die Erziehungsberechtigten aufgefordert eine Schulbegleitung zu beantragen…damit exkludiert man betroffene SuS. Sinnvoller wäre alle Klassen mit einer Klassenassistenz auszustatten. Es gibt Pilotprojekte, die wissenschaftlich begleitet wurden und sehr positive Ergebnisse gebracht haben. Leider hat das nicht zur Verstetigung geführt.

„ Für die Kinder, die keinen speziellen Bedarf haben, darf sich das Thema Inklusion jedenfalls nicht zum Nachteil auswirken.“ Ist Inklusion ein Zugeständnis an Kinder mit einem sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf?!?!? Keinem Kind dürfen Nachteile entstehen!

Anika von Bose
3 Monate zuvor
Antwortet  Anika von Bose

Ein weiterer Nachteil beim Einsatz von Schulbegleitungen ist, dass für die Beantragung von Schulbegleitungen betroffene Kinderdefizitorientiwrt betrachtet werden müssen..

Angelika Mauel
3 Monate zuvor
Antwortet  Anika von Bose

Und noch übler ist, wie Kinder mit Förderbedarf im Alltag defizitorienetiert behandelt werden, denn in bestimmten Fächern, insbesondere in Mathematik, ordnen Lehrktäfte oft bis immer! an, dass Schulbegleiter mit den ihnen anvertrauten Kindern das gemeinsame Klassenzimmer verlassen, um in einem Vor- oder Nebenraum leichtere Aufgaben zu lösen. – Kein Wunder, dass es Kinder gibt, die sich auf einer Förderschule wohler fühlen als auf einer Regelschule.

Gibt es eigentlich Befragungen von betroffenen Schülern? Ich kenne keine, wohl aber Kinder, die mir von sich aus gesagt haben, dass sie früher auf einer anderen Schule waren, aber die XY-Schule gefällt ihnen viel besser.

Sonderpädagogin im GLe
3 Monate zuvor
Antwortet  Jan

Ach ja??
Bei uns sperren sich die entsprechenden Stellen (vorrangig das Jugendamt) mit Händen und Füßen dagegen,Kindern mit Förderbedarf ES (z.B ASS) eine Schulbegleitung zu finanzieren – trotz Recht auf Eingliederungshilfe!
Nichts da mit Doppel- und Dreifachbesetzung!
Und ich als Sonderpädagogin bin für eine ganze dreizügige Grundschule zuständig. Wie soll das gehen?
Ich verstehe Eltern, die die Förderschule bevorzugen. In der Richtung beraten tu ich aber nicht.

Katrin Löwig
3 Monate zuvor
Antwortet  Jan

Und geplant ist aus Kostengründen auch schon die Betreuung mehrerer Schüler:innen durch eine Kraft. Die Klasse in der Klasse sozusagen. Augenwischerei!

Lera
3 Monate zuvor

In SH werden die letzten noch existierenden Förderschulen (GE) auch noch systematisch abgewickelt, indem die Diagnosen sabotiert werden.

Eigentlich müssten jetzt so ziemlich ALLE Sonderpädagogen an den Regelschulen sein.

Oder auf der Landstraße zwischen den Regelschulen.

Leider sieht man die so selten. Und wenn, dann im Lehrerzimmer.

Anika von Bose
3 Monate zuvor

Das Problem ist, dass wir noch kein inklusiven Bildungssystem haben, sondern ein mehrgliedriges Schulsystem, dass seine SuS nach Leistungsprofilen segrigieren will, dessen Lehrkräfte immer noch nach diesem System ausgebildet werden und dieses System gegen jedwede Veränderung verteidigen…Das wir, zumindest in einigen Bundesländern z. B. bei uns in Niedersachsen, durch die freie Wahl der Erziehungsberechtigten über den Beschulungsort ihrer Kinder und die angeblich „inklusive Schule“, eigentlich längst ein verkapptes Gemeinschaftsschulsystem haben, interessiert niemanden. Während die einen, durch verbindliche Empfehlungen oder Aufnahmeprüfungen für Gymnasien, wieder zurück zu alten Zeiten wollen, wollen die anderen den Umsturz dieses Systems…Die Segregation in verschiedene Schulformen mit entsprechenden Leistungsprofilen und Inklusion ist amS ein grundsätzlicher Widerspruch zur inklusiven Schule, der zunächst mal aufgelöst werden müsste.

Seid Einführung der „inklusiven Schule“ in Niedersachsen haben sich die Anzahl der Überprüfungsverfahren nahezu verdoppelt, seid zunehmender Abschaffung der FÖS Lernen, ist ein massiver Anstieg im Förderschwerpunkt GE und ESE und bei den Schülerzahlen an diesen Förderschulen zu beobachten. Wir schließen Förderschulen LER und bauen neue oder erweitern alte FÖS GE und ESE…Woran liegt das? Aber auch an den „inklusiven Schulen“ gibt es so viele SuS mit einem festgestellten sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf wie nie zuvor…manche nennen das „das Ressourcenettikettierungsproblem“ – denn Rahmenbedingungen an Schulen werden nur verändert, wenn durch ein Fördergutachten erwiesen ist, dass das notwendig ist. In der Verrechtlichung unterstützender und beratender Maßnahmen liegt der „Hase im Pfeffer“ – das ist alles, aber bestimmt nicht inklusiv!

Auch unser Sohn hat eine Förderschule besucht und das war gut so – die Grundschule vor Ort wollte ihn nicht haben, weil man schon gesagt hat, dass die Schule das nicht hätte leisten können. Nach der Primarstufe standen wir erneut vor der Wahl wie es für unseren Sohn weitergehen sollte. An der örtlichen Oberschule hätte er die „Förderschulklasse“ besuchen müssen – ein Auffangbecken für alle SuS mit einem festgestellten sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf. Wir haben uns wieder für eine Förderschule Sprache entschieden und in diesem Jahr hat er seinen Realschulabschluss gemacht und besucht nun die BBS Dual Holztechnik und ist bislang begeistert. Ich hätte mir für ihn schon eine inklusive Beschulung gewünscht, aber dieses Angebot sehe ich noch nicht.

Hysterican
3 Monate zuvor
Antwortet  Anika von Bose

Vielen Dank für dieses positive Beispiel … Sie benennen genau die Aspekte, die ich seit Jahren hier bei diesem Thema anführe … wenn die förderdienlichen Strukturen nicht geschaffen sind und auch nicht geschaffen werden, dann ist die Beschulung in einer passend ausgestatteten und personell geeigneten Förderschule allemal besser, als das zwanghafte und ideologisch begründete Beschulen unter ungünstigen Bedingungen einer sog. Regelschule … auf Biegen und Brechen – ohne Rücksicht auf die Bedürfnisse der Kinder geht es einfach nicht … da können die Inklusionsbeschwörer reden, was sie wollen … ohne die notwendigen Bedingungen begeht man meines erachtens ein Verbrechen an den betroffenen Kindern, denen lediglich ein Stuhl dazugestellt wird.

Marion
3 Monate zuvor

Was mich an der ganzen Debatte stört ist, dass nicht differenziert wird. Es ist pauschal von Menschen mit Behinderung die Rede.
Dabei gibt es eine unendlich Vielfalt an unterschiedlichen Einschränkungen:
Körperliche Einschränkungen wie Querschnittslähmung, Sehbehinderung, Hörbehinderung, spastische Behinderung etc.
Oder die durch Gendefekt oder Unfall verursachte Deformierung oder das Fehlen von Gliedmaßen,
Geistige Behinderungen wie das Downsyndrom, z.B.
Autismus in unterschiedlichster Ausprägung etc.
Mehrfachbehinderungen sowohl geistiger als auch körperlicher Art usw.
Es gibt nicht “Die” Behinderten.
Deshalb gibt es auch nicht “Die” eine ideale und für alle gültige Lösung.
Und während der Eine gut klarkommt im Gewirr und Gewimmel, das wahrscheinlich selbst in der personell und räumlich bestens ausgestatteten Regelschule ab und zu herrscht, löst es bei dem anderen Stress, Angst und Überforderung aus.
Während der Eine vielleicht ohne größere zusätzlich Unterstützung problemlos dem Unterrichtsgeschehen folgen kann, braucht der Andere ein hohes Maß an individueller Unterstützung und Förderung, braucht eigene, extra auf ihn zugeschnittene Aufgabenstellungen oder ist aufgrund seiner Behinderung besonders leicht ablenkbar und kann sich nicht konzentrieren, wenn um ihn herum zu viele Reize auf ihn einwirken.
Für all diese unterschiedlichen Einschränkungen braucht es im Grunde unterschiedliche Herangehensweisen.
Mir erschließt sich einfach nicht, wie und vor allem warum man das auf Teufel komm raus in eine einzige Schulart reinpressen muss.
Da halte ich die Lösung, wie sie am Ende des Artikels am Beispiel Saarlouis dargelegt wird, keineswegs für ein “Feigenblatt”, sonder für einen guten Weg, um so weit wie möglich allen Bedarfen gerecht zu werden – nach dem Motto: So viel Gemeinschaft wie möglich bei gleichzeitig soviel Differenzierung wie nötig.

Katrin Löwig
3 Monate zuvor
Antwortet  Marion

Das Problem oder die Herausforderung sind im Unterrichtsalltag die ‘verhaltenskreativen’ Unterrichtssprenger.

Anika von Bose
3 Monate zuvor
Antwortet  Katrin Löwig

Das Problem ist, dass sich viele SuS, weil
Ihnen nicht die notwendige Unterstützung zuteil wird, sich zu „verhaltenskreativen“ oder/und zu „lernauffälligen“ Kindern entwickeln. Wenn Kinder beispielsweise Schwierigkeiten im Bereich Sprache haben und dann nicht adäquat gefördert werden, manifestieren sich die Probleme bei der Ausbildung von Sprechen, Schreiben und Leseverstehen…diese Kompetenzen sind die Grundlage von schulischem Lernen und sozialer Integration…

Indra Rupp
3 Monate zuvor
Antwortet  Katrin Löwig

Und wenn die gar nicht behindert sind? Bekommen die dann das Etikett trotzdem, damit es einfacher wird? Das würde nämlich den Anstieg erklären.

Katrin Löwig
3 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Und wenn, dann ändert das nichts für das Zusammenleben im Unterricht.

RainerZufall
3 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Naja, der Förderbereich Emotionale-Soziale Entwicklung trifft schon mehr oder weniger auf das Beispiel.

Aber die machen nicht den Großteil aus, das sind die Kinder mit dem Förderschwerpunkt Lernen. Natürlich werden Kinder, die regelmäßig von einem hundert Jahre alten System täglich überfordert werden, “auffällig” wer kann damit rechnen? 😉
Die Eltern sprechen zu Hause kein Deutsch? “Lernbehinderung”!
Die Kinder werden nicht befähigt, Grundlagen vor Schulbeginn zu erwerben? “Lernbehinderung”!
Die Kinder sind vor Krieg und Tot geflohen, riskierten ihr Leben auf dem Meer und landeten in einem Land, dessen Kultur sie nicht kennen? “Lernbehinderung”!
Die Kinder schneiden im Kindergarten-/ Grundschulalter bei IQ-Test schlecht ab, der nicht auf ihre Sozialisation/ Situation zugeschnitten ist? “Lernbehinderung”!

(NATÜRLICH gibt es bei Migranten/ Flüchtlingen Lernbehinderungen – Normalverteilung halt – aber das wird gerade in Randfällen schwierig zu bestimmen. https://www.testzentrale.de/thema/intelligenzdiagnostik-bei-gefluechteten

447
3 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Die Zahlen steigen schon dadurch, das (ganz ohne Schummeln!) einfach mal genau hingeschaut wird.

Wie Anno Tobak herzugehen und zu sagen “X ist halt ein Zappelphilip” ist vorbei.

RainerZufall
3 Monate zuvor
Antwortet  Katrin Löwig

Jup. Aber leider erhalten die betroffenen Kolleg*innen in Inklusion dann künftig noch weniger Unterstützung, die Sopäds sollen ja an die Förderschule :/

Bla
3 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

Aber das ist doch ein “Hin- und Her” wenn wir ehrlich sind?

Die Sopäds arbeiten an der Förderschule ja auch mit Kindern. Diese Kinder würden dann auch an die Regelschulen kommen.
Hier dann an manchen Stellen mit deutlich schlechteren Rahmenbedingungen?

Wie soll sich das denn dann auf einmal aufgehen?
Verstehen Sie mich nicht falsch … Tut es aktuell ja auch nicht. Aber ob das wirklich “so viel besser” ist/wäre? Glauben Sie das?
Oder gibt es dann wieder Stundensplittungen und Aufteilung an/auf verschiedene Schulen. Letztendlich “nur” “Beratungszeit”. Was ist hier denn an “Effektivität” und “Sinn” gewonnen?
Das müssten Sie mir bitte mal erklären.
Sowohl von Zahlen.
Als auch vom “Mehrwert”.

Bin ja wirklich offen für tatsächliche Verbesserungen und Lösungen, wenn Sie diese haben (hätten).

Mir persönlich – egoistisch – ist es auch komplett egal, ob jetzt Regelschulen “vollgestopft” werden. Ich bin da nicht betroffen. In dem Fall profitiere “ich” dann sogar davon.
Warum? Naja ganz einfach: Wir als inklusive, integrative Privatschule hätten dann noch mehr Auswahl für (gute) Inklusionsmöglichkeiten. Das ist eines der hohen Privilegien. Und je schlechter die Regelschulen … Desto höher nochmal die Auswahl. Und ja … Privatschulen blabla. So böse. Aber so ist es halt ehrlicherweise.
Aus meiner persönlichen Situation: Go for it.
Ich freue mich auf nette neue Kollegen und eine erweiterte Auswahl an I-Kindern.
Beides würde nämlich vermehrt der Fall sein. Ist es jetzt ja schon als Prozess und Tendenz. Kann man tatsächlich sehen.
Ob ich das gesamtgesellschaftlich für “gut” empfinde? Nein … Da müssten halt Rahmenbedingungen verbessert werden.

RainerZufall
2 Monate zuvor
Antwortet  Bla

“Hier dann an manchen Stellen mit deutlich schlechteren Rahmenbedingungen?”
“Ob ich das gesamtgesellschaftlich für “gut” empfinde? Nein … Da müssten halt Rahmenbedingungen verbessert werden.”

Genau, aber es werden ja lieber Sopäds in Förderschulen geschickt, als in die Inklusion. Tut mir leid für die Kolleg*innen an den Regelschulen – die werden geopfert, um Familien der Kinder mit Behinderung abzuschreck… von der besseren Versorgung an der Förderschule zu “überzeugen” 😉

Bla
2 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

Ich verstehe Ihren Punkt. Trotzdem muss man ihn halt etwas differenzierter betrachten.

Mit den Sopäds dieser Förderschulen kommen dementsprechend dann auch die I-Kinder dieser Förderschulen.
Die Materialien (vor Ort) müssten auf die Regelschulen aufgeteilt werden.
Zusätzlich ggf. die I-Kinder an unterschiedlichen Regelschulen.
Dies bedeutet dann – wie so oft – Sopäds werden an mehreren Schulen aufgrund des Mangels als Einsatz “abgeordnet”. Hier kommt es dann vermehrt zu “beratender Funktion”. Das ist in einem Mangelsystem (Regelschule) allerdings nicht die riesige Entlastung. Sondern eben häufig eine weitere Belastung. Die Effizienz sinkt ggf.
Auch das schreckt vor Inklusion ab.
Wir werden an “zusätzlichen” Rahmenbedingungen nicht beim Thema Inklusion vorbei kommen. Das ist einfach so.

Also Ihr Grundgedanke … Nachvollziehbar und (teils) berechtigt.
Die Folgekonsequenz sehe ich eben nicht als “Entlastung”, sondern als zusätzliche “Belastung” des Mangelsystems.

Da können weder I-Kinder, noch Eltern, noch Sopäds, noch Lehrkräfte etwas dafür. Das ist systemisch und muss systemisch gelöst werden.
Aktuell ists oft der Stuhl. Und ob das “eine Werbung” für Inklusion ist … Bezweifel ich massivst. An aller Stelle.

RainerZufall
2 Monate zuvor
Antwortet  Bla

“Mit den Sopäds dieser Förderschulen kommen dementsprechend dann auch die I-Kinder dieser Förderschulen.
Die Materialien (vor Ort) müssten auf die Regelschulen aufgeteilt werden.”

Das wäre die Idee der Inklusion, ja.
Stattdessen werden hunderte Lehrkäfte in dreißig neuen SBBZ konzentriert.
Jetzt sitzen halt nur zwei anstelle von drei Kindern in der Regelschulklasse und die Lehrkraft bekommt kein Material und keine Unterstützung – so ist der Plan

Anika von Bose
3 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

Das ist doch eine „Milchmädchenrechnung“, diese Behauptung, dass die personelle Mangelsituation mit der Schließung der Förderschulen behoben werden könnte! Das ist doch Unsinn. Es gibt doch gar kein Konzept einer inklusiven Schule! Wollen sie all die speziell für zwei Förderschwerpunkte ausgebildeten Sonderpädagogen universell einsetzen? Und glauben Sie wirklich, dass alle „inklusiven Schulen“ dann fachlich unterstützt werden können? Ich halte das für naiv! Wir brauchen eine konzeptgesteuerte inklusive Schule, die ohne „Verrechtlichung unterstützender und beratender Maßnahmen“ arbeitet.

potschemutschka
3 Monate zuvor
Antwortet  Anika von Bose

Das “Konzept” wird sein, zukünftig alle Sonderpädagogen universell für alle Fö-Bedarfe (nicht spezialisiert auf nur 2 Schwerpunkte) gleichzeitig “auszubilden” und diese dann als Berater an den Schulen einzusetzen! Experten braucht man nicht, jeder kann dann alles, egal ob hör-/sehgeschädigt, kö/mot.- eingeschränkt, ESE, Autismus, kognitiver oder sprachlicher Fö-Bedarf, … Wozu braucht es umfangreiches Fachwissen oder besondere Hilfs- /Lehr- und Lermittel oder die Kenntnis von Blindenschrift/Gebärdensprache und dem Umgang mit speziellen, technischen, auf den Fö-Bedarf zugeschnittenen Hilfsmitteln? Jeder zukünftige Sopäd weiß dann genau, was welcher Schüler benötigt, um “teilzuhaben”. Ich könnte k….

RainerZufall
3 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Sollten Sie als Sopäd nicht Beratungszentren kennen?

Warum könnten Sie kotzen? Sie sind im Ruhestand und tun doch gar nichts 😀

RainerZufall
2 Monate zuvor
Antwortet  Anika von Bose

“Es gibt doch gar kein Konzept einer inklusiven Schule!”
Nach fast 20 Jahren – bemerkenswert!

Aber ich muss mich immer noch rechtfertigen, wenn ich darauf hinweise, dass in Deutschland noch üher das Ob gestritten wird ^^
(https://www.news4teachers.de/2025/08/verabschiedet-sich-deutschland-aus-der-inklusion-dutzende-neue-foerderschulen-werden-gebaut-trotz-un-ruege/#comment-721626)

Anika von Bose
2 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

Es ist traurig aber wahr: es gibt kein Konzept! Mich müssen Sie nicht überzeugen, mir ist das bewusst und ich finde es traurig.

Was mich nur so ärgert, ist das ewig gleiche Lied – wenn die Sonderpädagogen nicht in der Förderschule „angebunden blieben“ und sich auf die Regelschulen verteilen würden, könnte der Fachkräftemangel an den „leider immer noch nicht inklusiven Regelschulen“ aufgehoben werden. Das ist amS „Gurkenlogik“ und eine „Milchmädchenrechnung“, die nicht aufgehen kann. Aus ganz unterschiedlichen Gründen (mehrgliedriges Schulsystem, dezentral gesteuert durch die Länder und Kommunen, Verrechtlichung von unterstützenden und fördernden Maßnahmen – erst die Diagnostik, dann die Entscheidung durch die Schulbehörden über die Notwendigkeit personeller und sächlicher Anpassung der Rahmenbedingungen an den betroffenen Schulen usw.).

Es gibt doch international so gute Beispiele, die immer wieder hochgehalten werden: „Inklusion kann funktionieren“. Stimmt. Aber das was hier in Deutschland passiert ist Murks!

Bitte nehmen Sie es mir nicht über, aber ich bin Mutter und mein Kind kein Versuchskaninchen, dass permanent defizitorientiert betrachtet wird und sich von Diagnoseverfahren zu Diagnoseverfahren hangelt und dafür verantwortlich gemacht wird, dass er mehr Unterstützung braucht und die Lehrkräfte sich nicht ausreichend um seine Mitschüler-innen kümmern können, wie der Forist Jan schrieb:

„Für die Kinder, die keinen speziellen Bedarf haben, darf sich das Thema Inklusion jedenfalls nicht zum Nachteil auswirken.“

Und da ist er nicht der Einzige, der so denkt.

RainerZufall
2 Monate zuvor
Antwortet  Anika von Bose

“Was mich nur so ärgert, ist das ewig gleiche Lied – wenn die Sonderpädagogen nicht in der Förderschule „angebunden blieben“ und sich auf die Regelschulen verteilen würden, könnte der Fachkräftemangel an den „leider immer noch nicht inklusiven Regelschulen“ aufgehoben werden.”

Wer außer beispielsweise mir singt dieses? Regelschulkräfte und Politik scheinen sich da einig zu sein, Russisches Roulette für ein paar arme Schweine an Regelschulen zu spielen, bevor etwas verbessert wird.

Inwiefern MEHR Sonderschulen mit kleineren Klassen günstiger sind, als ein inklusives System, erschließt sich mir nichz ganz. Hat jemand diese “Milchmädchenrechnung” durchgerechnet und kam ernsthaft zum Ergebnis, dass ein Doppelsystem günstiger wäre? 😀

“Für die Kinder, die keinen speziellen Bedarf haben, darf sich das Thema Inklusion jedenfalls nicht zum Nachteil auswirken.“
Keine Sorge, diese Sorge wurde weitgehend widerlegt.
https://www.zeit.de/2024/13/inklusion-schule-kinder-vorteile-umsetzung-paedagogik
Jetzt bleiben nur noch jene, welche sich vor besonderen Fällen “sorgen”, gleichzeitig aber keine zusätzliche Unterstützung, sondern Exklusion fordern – Hauptsache weg mit den Behinderten! 🙁

Anika von Bose
2 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

Das sich der Fachkräftemangel an sozusagen inklusiven Schulen sich mit der Auflösung der Förderschulen nicht aufgehoben werden kann, sollte einem der gesunde Menschenverstand sagen. Sie haben bspw. In einer Klasser einer FÖS Sprache 14 SuS die von einer Sonderpädagogen mit dem Schwerpunkt Sprache unterrichtet 30 Wochenstunden)- wenn diese 14 SuS wohnortnah auf verschiedene Klassen aufgeteilt werden und jedes Kind in der Sekundarstufe 3 Stunden zustehen brauchen sie für 14 Kinder 42 Stunden…

RainerZufall
2 Monate zuvor
Antwortet  Anika von Bose

“Das sich der Fachkräftemangel an sozusagen inklusiven Schulen sich mit der Auflösung der Förderschulen nicht aufgehoben werden kann, sollte einem der gesunde Menschenverstand sagen.”

Die Anzahl der Kinder bleibt gleich, die Anzahl der Unterrichtsausfälle ist erhöht (Sopäd könnte ja einspringen bzw. ohne fällt die Stunde nicht automatisch aus)

Zudem sind Förderschulklassen vergleichsweise teurer, da diese immer noch deutlich kleiner sind.

Wie gesagt, diese Rechnung würde ich gerne sehen ^^

Anika von Bose
2 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

Ich hatte Ihnen ja schon mal eine „Rechnung“ präsentiert (Quelle Erlass für Klassenbildung und Lehrerstundenzuweisung):
14 SuS in einer Klasse einer Förderschule Sprache = 30 Stunden
—> in der Inklusion (3 Std. pro SuS mit diesem Förderschwerpunkt = 42 Stunden
7 Kinder in einer FÖS Klasse GE = 30 Stunden —> in der Inklusion 35 Stunden
16 SuS in einer FÖS Klasse Lernen = 30 Stunden —> in der Inklusion 48 Stunden
Usw…

Schon alleine wenn man die Anspruchsberechtigung von Lehrerstunden in der Förderschule und in der Inklusion gegenüberstellt, müsste jedem klar sein, dass die Rechnung die immer wieder aufgestellt wird nicht hinhauen kann! Zumindest in Niedersachsen nicht.

Und „billiger“ kann Inklusion gar nicht sein, weil dafür rein theoretisch viel mehr Personalressourcen eingesetzt werden müssen. Hierzulande hält man sich lieber erstmal mit der Überprüfung von Ansprüchen betroffener SuS auf…

Rüdiger Vehrenkamp
2 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

Verständnisfrage: Ist es, gerade für Förderschüler, nicht besser, in einer kleinen Klasse beschult zu werden, als in einer Regelklasse, wo noch 25 oder mehr andere Kinder sitzen?

RainerZufall
2 Monate zuvor

Erläutern Sie bitte, was Ihnen “besser” bedeutet.
Abschlüsse scheinen eher besser auszufallen, stärkere Schüler*innen nicht ausgebremst und Teilhabe an der Gesellschaft hergestellt zu sein.

Leider wünschen sich viele im Forum weniger davon und mehr Förderschulen -__-

Anika von Bose
2 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

Also ich wünsche mir inklusive Schulen, die diese Bezeichnung auch verdient haben. Ich kann nicht verstehen, wieso wir uns permanent über die Forderung endlich Förderschulstrukturen zu schließen debattieren, statt erstmal die vorbereitende Entwicklung inklusiver Strukturen voranzutreiben! Es muss sichergestellt sein, dass keiner Schülerin und keinem Schüler Nachteile entstehen! Solange unser Bildungssystem so stark nach Leistungsprofilen differenziert, bleibt „Inklusion“ nur angehängt, solange SuS bei Beratuns- und Unterstützungsbedarf erstmal ihren Anspruch belegen müssen sind die Schulen alles, aber nicht inklusiv! Wir hatten zwischen 2009 und 2014 den Trend, dass viele Schulen sich freiwillig integrativ ausgerichtet haben – die Behörden haben diese Entwicklung durch die Anpassung von personellen und räumlichen Rahmenbedingungen unterstützt. Und es hat funktioniert! Diese Schulen haben sich durch wissenschaftliche Begleitung gut entwickelt und sie waren gefragt! In dieser Zeit haben sich allein in Niedersachsen die Anzahl der SuS nur an FÖS um über 5000 SuS reduziert, viele Kommunen haben ihre FÖS geschlossen. Auf so eine Schule hätte ich meinen Sohn gerne angemeldet.

RainerZufall
2 Monate zuvor
Antwortet  Anika von Bose

“Also ich wünsche mir inklusive Schulen, die diese Bezeichnung auch verdient haben.”

Da sind wir einer Meinung! Leider investiert NRW lieber in neue Förderschulen auf Kosten der Inklusion. Ich kann es verstehen, wenn Sie dies aufregt, geht mir genau so 🙁

Anika von Bose
2 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

Ich bin mir nicht sicher, ob wir einer Meinung sind. Denn die Schließung von bestehenden Förderschulstrukturen, kann und darf aus meiner Sicht nur dann erfolgen, wenn die aufnehmenden Einrichtungen entsprechend vorbereitet worden sind. Und das ist noch nicht erfolgt. Zwischen 2009 und 2014 ist man mit der integrativen Ausrichtung genauso vorgegangen und das war erfolgreich und vorhandene Förderschulstrukturen konnten sukzessive abgebaut werden.

RainerZufall
2 Monate zuvor
Antwortet  Anika von Bose

“Denn die Schließung von bestehenden Förderschulstrukturen, kann und darf aus meiner Sicht nur dann erfolgen, wenn die aufnehmenden Einrichtungen entsprechend vorbereitet worden sind.”

Und die aufnehmenden Einrichtung werden vernachlässigt, weil es ja noch die Förderschulen gibt. NRW baut laut Artikel ja sogar neue anstatt die Inklusion zu stärken.

Ich fürchte, diese Vorgehensweise ist nicht zuelführend – sofern man es ernst meint

Heinz
3 Monate zuvor

Also ich kann viele Dinge, die im Artikel stehen so nicht bestätigen und arbeite an einer Inklusionsschwerpunktschule in NRW.

Bei uns musste noch nie ein Kind den Förderschwerpunkt auf eine Förderschule wechseln, wenn die Eltern dagegen sind. Natürlich gibt es hier und da Beratungen, wo den Eltern geraten wird, dass das Kind individueller an einer Förderschule beschult werden könnte, dies findet aber nur dann statt, wenn im Grunde vollkommen klar ist, dass das Kind bei uns nicht wirklich beschulbar ist, und auch klar ist, dass man das Kind nicht irgendwann auf einen regulären Schulabschluss umswitchen kann, was bei uns immer probiert wird, wenn möglich.

Ich finde, man muss auch akzeptieren, dass es Schüler und Eltern gibt, die eine Beschulung an einer Förderschule wünschen und man dadurch vll. auch wieder mehr Förderschulen benötigt, nachdem man fast alles, was möglich war, zunächst geschlossen hat. Es gibt immer wieder Schüler, denen wird man an einer nicht Förderschule einfach nicht gerecht. Das ist natürlich so nicht vorgesehen, wenn Bildung aber nichts kosten darf, dann ist die Förderung an einer normalen Schule einfach vielfach deutlich schlechter. Am meisten profitieren davon nämlich nicht die betroffenen Schüler, sondern die nicht betroffenen Schüler, die im Umgang mit Behinderungen tatsächlich kaum mehr Berührungsängste haben (was gut ist). Die betroffenen Schüler aber, leiden häufig, weil ihnen JEDEN TAG bewusst wird, dass sie anders sind als viele der anderen Kinder, dass sie Dinge nicht verstehen usw..
Was das mit dem Selbstbewusstsein häufig macht, darüber brauchen wir nicht sprechen.

Aber für mich Fakt ist: Der politische und gesellschaftliche Wille will hier häufig etwas, was von den Betroffenen überhaupt gar nicht gewünscht wird. Man fragt sie aber auch nicht, stattdessen zweifelt man Gutachten und statistische Erhebungen an, weil man einfach davon ausgeht, dass eine Quote sich nicht verschlechtern kann.

Naaaja
3 Monate zuvor

Ich werde nie verstehen, warum genau Förderschulen so schlimm sein sollen. Meine Beobachtung: Viele Inklusionskinder (besonders die mit geistiger Behinderung oder eingeschränkter Kommunikationsfähigkeit) werden niemals als vollwertige Mitschüler anerkannt. Im besten Fall diskutieren dann die weiblichen Schüler, wer sich denn heute um die (behinderte) Marie “kümmert” in der Pause, im schlechteren Fall wird Marie ignoriert.
Vielleicht wäre Marie besser dran, in einer Klasse, in der sie nicht die einzige offensichtlich behinderte ist.

Es gäbe vieles, das einigen Menschen helfen würde:
– erleichterter Zugang zu live online-Beschulumg für Kinder, die es im Klassenzimmer nicht aushalten (z.B. Autisten, Fatigue Problematik…)
– Ausbau von Abiturzügen in Förderschulen für körperliche und emotionale/soziale Entwicklung
– mehr Möglichkeiten zur Begabtenförderung von “doppelt außergewöhnlichen” Kindern (z.B. ADHS/ Teilleistungsstörung/ Angststörung/ Autismus + sehr hohe Intelligenz)
– kostenlose Abendschulen (online und/ oder in kleinerer Gruppe) für behinderte Jugendliche/ Erwachsene, die Schulabschlüsse nachholen möchten

Ich bin nicht gegen Inklusion, in vielen Einzelfällen ist die Regelschule mit Integrationshelfer die richtige Wahl, in vielen anderen Einzelfällen aber nicht. Ich finde es absolut nicht nachvollziehbar, warum nicht im normalen Schulgebäude unterrichtet zu werden, eine Menschenrechtsverletzung sein sollte.
Und so schade das ist, jemand mit schwerer geistiger Behinderung wird niemals auf dem 1. Arbeitsmarkt arbeiten, auch nicht wenn er/ sie in der Regelschule abgestellt wurde. Und bzgl. anderer schwererer Behinderungen sind Berufsbildungswerke (hilfeee Sondereinrichtungen) ziemlich erfolgreich junge Menschen auszubilden und danach zu vermitteln. Auch wenn es dort für einzelne Behinderungen (z.B. solche die kaum Gruppenfähigkeit zulassen) zu wenige geeignete Angebote gibt.

Rüdiger Vehrenkamp
3 Monate zuvor

Kollege in Hessen betreut gerade als Notlösung eine Schülerin mit Förderbedarf in einer 5. Klasse. Bilanz:
Schülerin hat sich in dieser Woche viermal eingenässt, schreit regelmäßig ins Klassenzimmer rein, kratzt, beißt und schlägt andere Kinder und die Schulbegleiterin, die nach drei Schultagen das Handtuch geworfen hat und für die der Kollege jetzt eingesprungen ist.

Wem genau ist jetzt geholfen?

Omg
3 Monate zuvor

Dejavu pur. Nur schon vor 15 Jahren. Damals noch ohne Schulbegleiter, 32 Kinder in der Klasse Hauptschule. Yeah

RainerZufall
3 Monate zuvor

Schade, dass für solche Fälle künftig kein sonderpädagogisches Personal abgestellt, sondern in neue Förderschulen gesendet wird 🙁

Nic
12 Tage zuvor

Ich arbeite an einer Förderschule GE und wir beobachten eine Zunahme von genau diesen Schülern. In jeder neuen Klasse haben wir mindestens zwei Schüler mit diesen Verhaltensweisen beschult und selbst wir kommen damit an unsere Grenzen. Selbst-und fremdverletzendes Verhalten sowie massive Umtriebigkeit mit Fluchttendenzen. Eine veränderte Kindheit hat veränderte Schülerschaft zur Folge. Ich kann mir diese Schüler nicht an Regelschule vorstellen. Vor 20 Jahren war ich auch Verfechterin der Inklusion, heute würde ich sie Einzelfallabhängig machen.

PaPo
3 Monate zuvor

“Dies sind eindeutige Verstöße gegen die UN-Behindertenrechtskonvention”… der Ausbau/Beubau von Flrderschulen ist immer noch kein Verstoß dagegen, egal wie oft man das wiederholt (erläutere ich gerne wieder mittels der Normen der UN-BRK selbst)…

Das hier allerdings ist (gemessen am Status Quo an Regelschulen) ein Verstoß: “Seit nunmehr acht Jahren wird die inklusive Entwicklung der Schulen nicht mehr aktiv vorangetrieben.”

questioner
3 Monate zuvor

“Bildungswissenschaftliche Studien belegten, dass die Beschulung in Förderschulen erhebliche Nachteile für die betroffenen Schülerinnen und Schüler bedeutet (…) Schülerinnen verblieben auch nach der Schulzeit häufig in Sondersystemen wie Werkstätten für Menschen mit Behinderungen.”
Gibt es eigentlich vergleichende Statistiken (vor Einführung der Inklusion und jetzt), wie dies bei Schülern aussieht, die inklusiv beschult wurden (aufgeschlüsselt nach Art des Förderbedarfs)? Besonders würde mich dies für Schüler mit kognitiven Beeinträchtigungen (Lernen/GE) interessieren. Solch eine Statistik würde doch beweisen, dass Inklusion wirklich besser für die Betroffenen ist. Bisher liest man immer nur, dass es so wäre, aber konkrete Zahlen dazu findet man irgendwie nicht. (Jedenfalls habe ich noch keine gefunden).

questioner
3 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Danke! Die Studie ist allerdings von 2011/12. Für mich wäre jetzt interessant, wieviele dieser Schüler von damals haben welchen Schulabschluss erreicht und eine Berufsausbildung begonnen/abgeschlossen (die Erstklässler von damals müssten ja inzwischen die Schule beendet haben). Wie und mit welchen Ressourcen wurde dieses Projekt bis heute weitergeführt? Haben Sie dazu evtl. auch eine Quelle?

Omg
3 Monate zuvor
Antwortet  questioner

Die Bielefelder Querschnittsstudie ist da neuer und auch ehrlicher. Aber sicherlich sind andere Ergebisse für das eigene Weltbild passender

questioner
3 Monate zuvor
Antwortet  Omg

Hmm, aber so weit ich das gesehen habe, geht es da auch “nur” um Grundschulen. Wie ging/geht es danach für die Schüler weiter, in Richtung weiterführende Schule, Schulabschluss und Berufsausbildung? Und so viel neuer ist diese Studie auch nicht (Datenerhebung 2012-2014), wenn ich das richtig gelesen habe. Wie haben sich die untersuchten Schulen (Rahmenbedingungen) und die Schüler seitdem entwickelt?

OMG
3 Monate zuvor
Antwortet  questioner

Die Kohorte der Kinder war so gering, dass die Daten nicht veröffentlicht wurden und man keinen Zugriff erhält, weil man sonst die Kinder “herausfiltern” könnte. Es war u.a. die Laborschule Bielfeld war mit dabei. Die Daten wären interessant, würde aber denke ich auch nachdenklich stimmen

questioner
3 Monate zuvor
Antwortet  OMG

…aber nach der Studie wurde das Projekt dann wohl nicht (flächendeckend, auf weiterführende Schulen ausgeweitet) weitergeführt? Warum nicht? Wenn das Projekt erfolgreich war und gezeigt hat, dass Inklusion funktioniert, hätte man es doch ausweiten können/müssen? Wo ist mein Denkfehler? Was nützen solche (teuren) Studien und Projekte, wenn sie nur kurzzeitig (GS-Zeit) durchgeführt und auf einzelne “Laborschulen” beschränkt werden?

questioner
3 Monate zuvor
Antwortet  Omg

Wessen und welches “Weltbild” meinen Sie eigentlich? Können Sie bitte Ihren Kommentar konkretisieren?

RainerZufall
3 Monate zuvor
Antwortet  questioner

Das Weltbild der UN – eine kleine Gruppe von Inklusionsfanatikern 😉

questioner
3 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

Ach so, die UN kennt die Bielefelder Studie? Das ist ja sehr interessant! 🙂
Nur für Sie: meine Frage ging an OMG und bezog sich auf diesen Kommentar:

Omg
2 Tage zuvor

Antwortet  questioner
Die Bielefelder Querschnittsstudie ist da neuer und auch ehrlicher. Aber sicherlich sind andere Ergebisse für das eigene Weltbild passender

Warum Sie antworten und noch dazu so völlig sinnbefreit, erschließt sich mir, nicht!

P.S.: Die Frage an OMG hat sich übrigens mittlerweile für mich erledigt. Seine/ihre? weiteren Kommentare erklären mir, wie und wen er/sie vermutlich meinte.

RainerZufall
3 Monate zuvor
Antwortet  questioner

Wie schön, dass Sie anscheind doch die Antwort auf Ihre eigene Frage wussten und mich darauf hinweisen konnten…

Führen Sie Selbstgespräche im Forum? 😉

RainerZufall
3 Monate zuvor
Antwortet  questioner

Keine Sorge, Sie finden schon eine Frage, die Ihre Vorbehalte stützen wird 😉

Hysterican
3 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

Mal wieder ein echter Rainer Zufall … es ist mittlerweile nur noch ärgerlich, wie dieser Typ hier ständig andere Foristen vorverurteilt, dumme Pauschalisierungen vornimmt und permanent den 9MalKlugen mimt … und dabei sein sehr dürftiges Realitätsbild als Bezugsnorm heranzieht.

Adele Horn
3 Monate zuvor
Antwortet  Hysterican

Aggressives Virtue Signaling halt. Nicht ärgern – nur wundern.
Übrigens hat die Aktion Mensch 2019(?) eine Studie zum Thema “Effekte von Inklusion” herausgebracht. https://www.aktion-mensch.de/inklusion/bildung/hintergrund/zahlen-daten-und-fakten/studie-inklusion-schule Die Ergebnisse sind ziemlich ambivalent. Zwar wird zugestanden, dass Inklusion im sozialen Bereich positive Effekte bietet, aber:

” 55 Prozent der Eltern mit Inklusionserfahrung meinen, dass ein inklusives Schulsystem besonders leistungsstarke Kinder im fachlichen Lernen bremse. Dieser Meinung sind nur 47 Prozent der Eltern ohne Inklusionserfahrung.
Lediglich 48 Prozent der Eltern mit Inklusionserfahrung erwarten eine Verbesserung der Bildungschancen für weniger leistungsstarke Kinder. In der Gruppe der Eltern ohne Inklusionserfahrung liegt dieser Anteil bei 64 Prozent.”

Nun ist halt die Frage, ob die positiven Effekte im sozialen Bereich geeignet und vor allem ausreichend sind, um Lernrückstände zu rechtfertigen. Schule hat ja noch ein paar mehr Aufgaben. Das ist dann der Punkt, wo alle Beteiligten notfalls mit den Füßen abstimmen.

Denn nebenbei bemerkt: Zumindest in NRW sind ca. 12% der Förderschulen in privater Trägerschaft. Wenn man die staatlichen Förderschulen einstampft, wachsen halt andere nach, weil die Nachfrage sich unter den aktuellen Umständen eben nicht einstampfen lässt. Weil “soziales Miteinander” eben nicht alles ist.

RainerZufall
3 Monate zuvor
Antwortet  Hysterican

Questioner wirft eine Frage ein, bekommt diese beantwortet – wie ärgerlich – haut also die nächste raus, ob sich die Inklusion vielleicht doch nicht irgendwie nicht rechnet.

Leider keine Fragen zu überteuerten Parallelstrukturen, welche überraschenderweise die Regelschulen mit schlechter Inklusion bereichern… 😉

questioner
3 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

Meine Frage lautete: “Wie ging/geht es danach für die Schüler weiter, in Richtung weiterführende Schule, Schulabschluss und Berufsausbildung?” (Statistik heute und vor “Inklusion”) Da ja bemängelt wurde (im Artikel):“Bildungswissenschaftliche Studien belegten, dass die Beschulung in Förderschulen erhebliche Nachteile für die betroffenen Schülerinnen und Schüler bedeutet (…) Schülerinnen verblieben auch nach der Schulzeit häufig in Sondersystemen wie Werkstätten für Menschen mit Behinderungen.”
Bisher hat noch niemand hier diese Frage beantwortet. Aber vielleicht haben Sie ja eine Antwort/Statistik dazu? Das würde mich sehr freuen.
Noch einmal meine Frage, vereinfacht zum besseren Verständnis: Wieviele Sonderschüler (differenziert nach Fö-Bedarf) verließen/verlassen die Regel-Schule vs. die Sonderschule mit welchem Schulabschluss und wieviele absolvieren anschließend eine Berufsausbildung (sagen wir mal, im Vergleich der letzten 30 Jahre)?
Bekomme ich darauf eine Antwort? Vielleicht von Ihnen?
Diese Zahlen würden dann doch sicherlich die Vorteile der Inklusion bestätigen!

RainerZufall
3 Monate zuvor
Antwortet  questioner

“Diese Zahlen würden dann doch sicherlich die Vorteile der Inklusion bestätigen!”

Eben.
Aber um welche “Inklusion” reden wir da? Von der jetzigen Umsetzung, wo sich immerhin ALLE einig sind, dass die Regelschulen zu schlecht unterstützt werden, und die allermeisten feiern, dass dieser Missstand zementiert wird, indem neue Ressourcen in – Trommelwirbel – neuen Förderschulen und NICHT in der Inklusion landen 😉

Aber bitteschön:
https://www.bertelsmann-stiftung.de/fileadmin/files/BSt/Publikationen/GrauePublikationen/20200625_Inklusive-Bildung-Zwischen-Licht-und-Schatten_ST-IB.pdf ab Seite 16.
Sie werden ja nicht behaupten wollen, dass junge Menschen ohne Hauptschulabschluss bessere Startchancen haben werden als welche mit…

Persönlich halte ich wenig von den Ergebnissen. Wir haben hier eine extrem heterogene Gruppe in zwei sehr ungleichen Parallelsystemen, wo die schwerwiegenderen Fälle aussortiert und nach Unten weitergeschoben werden. Aber Hauptsache keine Verbesserung der Inklusion 🙁

questioner
3 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

Danke für diesen link. Ich werde es mir durchlesen. Haben Sie den link eigentlich gelesen, oder nur die Überschriften? Ich bin gespannt, ob meine Fragen da beantwortet werden, oder ob neue Fragen auftauchen. Ich melde mich, wenn ich es durchgelesen habe!

RainerZufall
3 Monate zuvor
Antwortet  questioner

Werden Sie nicht 😉

questioner
3 Monate zuvor
Antwortet  questioner

“Persönlich halte ich wenig von den Ergebnissen. Wir haben hier eine extrem heterogene Gruppe in zwei sehr ungleichen Parallelsystemen, wo die schwerwiegenderen Fälle aussortiert und nach Unten weitergeschoben werden.”
Da gehe ich mit. Das deckt sich mit meinen Erfahrungen und denen meiner Kollegen an der Sonderschule/Lernen. Gerade für die Schüler mit kognitiven Beeinträchtigungen und/oder ESE hat die derzeitige “Inklusion” nicht viel gebracht, wenn man Ihre Zahlen von 2018 mit denen von 2000 vergleicht.
https://www.kmk.org/fileadmin/pdf/Statistik/Dokumentationen/Dok159.pdf

RainerZufall
2 Monate zuvor
Antwortet  questioner

Weil die Inklusion nicht ernsthaft betrieben, sondern lieber in Förderschulen investiert wird.
Wie oft denn noch? DAS ist die Absicht.

questioner
3 Monate zuvor
Antwortet  questioner

Zitat aus Ihrem link:
” Allerdings geben diese Daten keine Auskunft dazu, ob
in der Gruppe der Jugendlichen mit sonderpädagogischem För-
derbedarf die leistungsstärkeren Schülerinnen und Schüler eher
inklusiv und die leistungsschwächeren Kinder und Jugendlichen
eher exklusiv unterrichtet werden.
Es liegen keine Untersuchungen vor, die mit Blick auf die Jugend-
lichen mit sonderpädagogischem Förderbedarf belastbare Infor-
mationen zum Übergang aus den allgemeinbildenden Schulen
(den allgemeinen Schulen und den Förderschulen) in die berufli-
che Ausbildung liefern. Auch die Zusatzanalyse, die in einer Un-
tersuchung von der „Aktion Mensch“, der Wochenzeitung „Die
Zeit“ und infas (Aktion Mensch / Die Zeit 2019) unter der Über-
schrift „Tatsächliche Wirkung schulischer Inklusion auf den Über-
gang ins Ausbildungssystem“ vorgestellt wird, bietet – anders als
es der Titel erwarten lässt – keine darauf bezogenen Erkennt-
nisse.”
So richtig werden meine Fragen also doch nicht beantwortet.

RainerZufall
2 Monate zuvor
Antwortet  questioner

Großzügig die Zahlen von Schüler*innen ohne Abschluss “übersehen”, hm? 😉

potschemutschka
2 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

Und Sie haben großzügig das, von mir angeführte, Zitat zur Aussagekraft der Statistik “übersehen”?

RainerZufall
2 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Sie haben vergessen, Ihren Accountnamen zu wechseln 😀

In der Inklusion läuft bei allen (!) Sdhwerpunkten laut Studie (https://www.bertelsmann-stiftung.de/fileadmin/files/BSt/Publikationen/GrauePublikationen/20200625_Inklusive-Bildung-Zwischen-Licht-und-Schatten_ST-IB.pdf S. 18) besser!
Schwächen in Studien sind nicht selten und müssen genannt werden, Sie machen sich aber durch Ihr cherrypicking unehrlich, wenn Sie das Ergebnis verschweigen, nur weil es Ihnen nicht passt.

Aber wie gesagt, Sie schreiben einfach die nächste Frage raus, bis Sie IHRE Antwort gefunden haben. Namenwechsel nicht vergessen (augenroll)

Bla
3 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

Sie stellen doch auch ständig (wirre) Suggestivfragen …

Vielleicht können Sie jetzt mal “auf der anderen Seite” dies nachempfinden, warum viele Ihre Art und Weise der Beiträge und des Umgangs etwas … Schwierig empfinden?
Sie machen das ständig …
[Dazu eben noch weitere Sachen … Strohmänner, Ad Hominems usw.]

Die müsste jetzt “questioner” erstmal einbringen/ergänzen, damit Sie mal sehen, wie unangenehm sowas ist.

Ansonsten: Die Fragen sind doch in Ordnung? Wenn man dies im Artikel so schreibt und darauf hinweist, wann muss man das doch auch belegen (können). Ansonsten wäre es eben Non-Sense. Bestenfalls einfach “Gefühlt”. Schlechtestensfalls dreißt erlogen.
Ansonsten kann man ja Zahlen usw. bringen. Und Abschlüsse sollten ja machbar als Zahlen sein.
Auch wenn ich persönlich jetzt nicht unbedingt “Schulnoten” als Aussagekraft für Inklusion betrachte und nehme.

RainerZufall
3 Monate zuvor
Antwortet  Bla

Wirr – ja!
Aber ich gebe nicht vor “nur Fragen zu stellen” um, wie bspw. Questioner klar gegen Inklusion zu sein – es fehlt nur noch die richtige Frage auf die gewünschte Antwort 😉

Ich kann künftig aber auch gerne schreiben dass die Kommentare ein dummer Sack voller vorurteilvergifteter Scheiße sind, um das eigene Arbeitsleben auf Kosten von Kindern und Zukunft zu schonen – widerliche, ungeeignete Spinner*innen, welche echte Probleme unzumünzen versuchen, ihren faulen Arsch nicht ins 21. Jahrhundert hieven zu müssen und anzuerkennen, dass Lehramt nichts für Faule ist.

Davor frage ich aber gerne nach, um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen 🙂

PaPo
3 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

Sie könnten auch einfach mal keinen Unsinn schreiben… Deal?

Bla
3 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

Ja, das könnten Sie.
Und letztendlich könnte man dann auch so entgegnen:

– Ich habe xy Lehramt studiert. Nicht Förderlehramt, nicht Sonderpädagogik, nicht xy.
– Du bist der Sonderpägagoge
– Das ist DEIN Job.
– Ich unterrichte. Der Stuhl steht da. Kind wird “gleich” behandelt wie andere.
– Für “mehr” sind SIE zuständig.

Und? Hilft das? Ist das “unrealistisch”?
Aber wenn Sie auf “diese Art und Weise” kommen, dann müssten Sie sich das eben auch annehmen.
Machen SIE doch Inklusion als dafür studierte Person. Sie sind dazu ausgebildet.

Ist das dann besser so?

RainerZufall
2 Monate zuvor
Antwortet  Bla

“Ich habe xy Lehramt studiert. Nicht Förderlehramt, nicht Sonderpädagogik, nicht xy.
– Du bist der Sonderpägagoge
– Das ist DEIN Job.
– Ich unterrichte. Der Stuhl steht da. Kind wird “gleich” behandelt wie andere.
– Für “mehr” sind SIE zuständig.
[…] Machen SIE doch Inklusion als dafür studierte Person. Sie sind dazu ausgebildet.”

Da gehe ich voll mit! 🙂
Aber leider wollen alle die Sopäds lieber an Förderschulen schicken, ist das nicht seltsam?

Bla
2 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

“Da gehe ich voll mit! ”

Super.

“Aber leider wollen alle die Sopäds lieber an Förderschulen schicken, ist das nicht seltsam?”

Als möglicher Grund:
– Letztendlich ist das I-Kind dann im Klassenzimmer
– Der Sopäd fehlt [da Aufteilung bspw.]
– Lehrkraft kommt nicht aus, trotzdem hier tätig zu sein/werden
-> Geht ja auch gar nicht anders …

Also müsste man sagen:
– Sopäds an die Schule
-> Bei ausreichend vielen Sopäds: Inklusion
Auch das wäre eigentlich doch die logischere Reihenfolge?
Hier trifft nur dann wieder die Realität auf … Die I-Kinder gibt es. Genug Sopäds eben nicht.
Somit fällt dann der Grundgedanken auch schon wieder leider ein.
Das ist die Dilemmasituation.

Das verstehen Sie doch?

questioner
3 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

Gute Antworten auf meine Fragen könnten ja Vorbehalte (gestützt auf mehrjährige Berufs- und Lebenserfahrung) entkräften. Aber ich bekomme keine Antworten. Falls Sie meine Fragen beantworten können, dann bitte!

RainerZufall
3 Monate zuvor
Antwortet  questioner

Meines Wissens sind derzeit alle mit der aktuellen Umsetzung der Inklusion unzufrieden.
Woher wollen Sie Zahlen bekommen, wie GUTE Inklusion wirkt, wenn alle nur nach schlechter Inklusion + Sonderschulen rufen? 😉

questioner
3 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

Es wird aber seit vielen Jahren intensiv inkludiert (Stuhl dazu)! Das muss sich doch irgendwie positiv auf die Schul- und Berufsabschlüsse der Fö-Schüler auswirken. 🙂 Keiner hier ruft nach” schlechter Inklusion + Sonderschulen”! Wie kommen Sie auf diese Aussage (Lüge?)? Alle wünschen sich gute Inklusion + Sonderschulen für nicht inkludierbare Schüler (bzw.erhalt der Sonderschulen bis es gute Inklusionsbedingungen flächendeckend in DE gibt). Lesen Sie eigentlich auch manchmal die Artikel und Kommentare hier vollständig und sinnerfassend?

Bla
3 Monate zuvor
Antwortet  questioner

Das versteht Rainer allerdings nicht.

Wer Brände mit Öl löschen will …

Wer glaubt, dass in ein kleines Glas doch die ganze Flasche passt bzw. passen muss … Und beim Überlaufen noch weiter hineinschüttet … Und dann am Schluss noch sagt: Siehste … Passt rein.

Was will man da mit Erklärungen denn bitte?

PaPo
3 Monate zuvor
Antwortet  Bla

Schöne Bilder.

RainerZufall
2 Monate zuvor
Antwortet  Bla

“Wer glaubt, dass in ein kleines Glas doch die ganze Flasche passt bzw. passen muss”

Ach, geht es um Grundsäzlicheres? Haben Sie nach 20 Jahren immer noch nicht verarbeitet, dass die Inklusion bleiben wird und wir nur die Umsetzung gestalten können?

PaPo
2 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

Aaah… Strohmann. Wie immer.

RainerZufall
2 Monate zuvor
Antwortet  PaPo

Das ist ja meine Frage. Geht es um mehr Förderschulen anstelle von Stärkung der Inklusion vor Ort, oder beziehen sich die “schönen Bilder” auf die Inklusion an sich?

PaPo
2 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

Bla:
“Wer glaubt, dass in ein kleines Glas doch die ganze Flasche passt bzw. passen muss”
= Kritik an Ihren ideologischen Provokationen

RainerZufall:
“Haben Sie nach 20 Jahren immer noch nicht verarbeitet, dass die Inklusion bleiben wird und wir nur die Umsetzung gestalten können?”
= Kein inhaltlicher Bezug zur Kritik von Bla, vulgo ein Strohmann

PaPo:
“Aaah… Strohmann. Wie immer.”
= Feststellung (FYI: nicht Meinung), dass Sie (wieder) Strohmänner formulieren

RainerZufall:
“Das ist ja meine Frage. Geht es um mehr Förderschulen anstelle von Stärkung der Inklusion vor Ort, oder beziehen sich die “schönen Bilder” auf die Inklusion an sich?”
= Kein Bezug zurm Diskussionsverlauf vorangehenden Verlauf der ‘Diskussion’, stattdessen auf mein Lob der figurativen Sprache von Bla, die Ihr Wirken (mittels “[s]chöner Bilder” davon) hier wunderbar verbildlich

Absolut f-a-s-z-i-n-i-e-r-e-n-d!
Aber klar, wenn man auf Ihre Defizite bei der Textrezeption hinweist, sind das Beleidigungen. 😉

Bla
2 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

Die Bilder beziehen sich an das grundlegende Problem von Mangel und Überfrachtung.
Nicht nur – aber auch – in Bezug auf Inklusion.

Beispielsweise ist mir persönlich ein Kind mit “unauffälliger” Autismusausprägung deutlich weniger Arbeit als ein “stark verhaltenskreatives” Kind.
Dementsprechend brauche ich persönlich für das verhaltenskreative und -auffällige Kind auch mehr Ressourcen und “Nerven”. Wenn man jedoch schon an einer Grenze ist, dann ist jedes weitere Kind normalerweise “eine Mehrbelastung”. Rein aus den schulischen Gegebenheiten heraus.

Mitunter deshalb bin ich eben – aktuelle Situation und “Einstellung” – für eine Schulpflicht, statt Präsenzpflicht. Dies könnte einiges “auflockern” und entlasten. Natürlich gibt es hier Nachteile. Die gibt es so oder so. Die Priorität ist nur eine andere. Und dann wäre ggf. an manchen Stellen auch Inklusion machbarer. So wie anderes auch.

Hierbei geht es mir nichtmal primär um: Förderschulen und/oder Inklusion.
Sondern um die Leistbarkeit.
Dazu gehört ebenfalls das Profil.
Und ja … Inklusion ist ein Profilbereich. Aber darauf wird im Studium für Lehramt meistens absolut mangelhaft vorbereitet. Auch das muss man bedenken.

RainerZufall
2 Monate zuvor
Antwortet  Bla

“Dementsprechend brauche ich persönlich für das verhaltenskreative und -auffällige Kind auch mehr Ressourcen und “Nerven”. Wenn man jedoch schon an einer Grenze ist, dann ist jedes weitere Kind normalerweise “eine Mehrbelastung”. Rein aus den schulischen Gegebenheiten heraus.”

Die haben Sie doch bei sich an der Schule!
Wollen Sie nicht zur Abwechslung mal von Ihren echten Erfahrungen sprechen oder läuft es bei Ihnen zu reibungslos, dass Sie sich lieber unter Regelschulkräfte mischen?

Ich finde, Sie sollten als jemand, der funktionierene Inklusion erlebt, diese bei Gelegenheit auch mal bewerben – oder wollen Sie auch nur die Kinder mit Behinderung loswerden, obwohl Geld und Personal da sind? 😉

Bla
2 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

“Die haben Sie doch bei sich an der Schule!”

Die Kinder? Die Ressourcen?
Auch Privatschulen haben oft Lehrkräftemangel.
Auch Privatschulen müssen mit dem Geld (Förderung + Elterngeld) haushalten.

“Wollen Sie nicht zur Abwechslung mal von Ihren echten Erfahrungen sprechen oder läuft es bei Ihnen zu reibungslos, dass Sie sich lieber unter Regelschulkräfte mischen? ”

Was würde Sie denn interessieren?
Ich kann natürlich im Hinblick auf meine ehemalige Regelschulzeit dann schreiben oder aus meiner Privatschulzeit.
Fragen Sie doch einfach.
Dann kann ich schauen, was ich beantworten kann/”will”/”darf”.

“Ich finde, Sie sollten als jemand, der funktionierene Inklusion erlebt, diese bei Gelegenheit auch mal bewerben”

Ich bewerbe doch Rahmenbedingungen? Und “sinnvolle” Inklusion.

“oder wollen Sie auch nur die Kinder mit Behinderung loswerden, obwohl Geld und Personal da sind? ”

Geld ist an manchen Privatschulen durchaus nicht unbedingt “so gegeben”. Das überschätzen viele. Wir sind keine “elitäre Privatschule”. Somit müssen wir als Schule doch auch recht gut darauf achten, dass das Geld reicht.
Als Status sind wir “gemeinnützig”. D. H. hier bereichert sich keiner so wirklich daran.

Personal ist an vielen Privatschule sehr fluktuationsabhängig. Daher variiert das etwas.
Hauptsächlich ist an/bei Privatschulen “das (oftmals deutlich geringere) Gehalt” dafür verantwortlich. Dazu je nach Schulleitung, Aufgabengebiete usw. weitere “Zufriendenheitsfaktoren”. Als Angestellter ist “die Kündigung”/”der Wechsel” auch deutlich “angenehmer”.

Also über Geld und Personal … Ist das oft auch an Privatschulen so eine Sache.

Und nein, ich will “hier” keine Behinderten loswerden. So lange sich das im Rahmen hält, bin ich zufrieden.
Wenn es “nicht mehr leistbar” ist für mich, dann wäre das etwas anderes.
Hatte ich bisher im Bereich Inklusion an meiner Schule jedoch noch nicht. Also “anstrengende Fälle” schon. Aber war machbar.
Ich arbeite jedoch auch bewusst in Teilzeit und habe mein “Deputat” schon … ziemlich erfüllt.
Zusätzlich arbeite ich jeden Tag in den Ferien “wegen schulischer Fortbildung” momentan.

Aber Fragen Sie halt, wenn Sie etwas speziell(er) wissen wollen …

Bla
2 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

Die Umsetzung können wir so eben nicht gestalten. Das ist gerade der Punkt.
Die “Inklusion” bleibt … Sind ja auch die Kinder diesbezüglich da. Staat “muss” sparen.
Wahrscheinlich wird es sogar noch “rückschrittlicher” als Tendenz meiner Meinung nach.
Also ja … Resilienztraining und Burnout Prävention ist angesagt. Natürlich als Ausgleich während der “Freizeit”. Liegt so oder so im Trend der Vorschläge und Empfehlungen.

RainerZufall
2 Monate zuvor
Antwortet  Bla

“Die Umsetzung können wir so eben nicht gestalten. Das ist gerade der Punkt.”

Wenn dem so seien sollte, warum rufen dann alle im Forum nach mehr Förderschulen und verteidigen, dass die Bildungspolitik liefert?
Warum haben diese Kolleg*innen ein Interesse daran, dass die unbestritten schlechte Inklusion schlecht bleibt, aber hoffentlich selten genug vorkommt, dass es sie selbst nicht trifft…? 😉

Bla
2 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

Darum geht es denke ich gar nicht.

Also bei “Härtefällen” ist eine Inklusion durchaus sehr schwierig. Das in ein überlastetes System ist … Geht halt nicht.
Dazu kommt, dass die Teiler sowieso zu hoch sind und das Deputat zu niederig. Oft “egal wer dazu kommt”. Also grundlegend an manchen Stellen. Wenn es sich dann noch um Krankheitsbilder handelt … Dann braucht das halt zusätzlich Wissen und Zeit.
An mancher Stelle wird man alleine gelassen … Mal mehr gefühlt, mal mehr tatsächlich. Dann kostet das einfach noch zusätzlich “Ressourcen” [im Sinne von Nerven und “Kraft”] für einen selbst.
Das Vertrauen zum AG ist hier auch nicht unbedingt inzwischen bei einigen groß. Je nach Schulleitung usw. gibt es auch “Gängelungen” und “Hierarchie”. All das ist nicht sonderlich hilfreich und belastet.
Und wenn man “ständig belastet” wird … Dann ist man auch nicht unbedingt “für neue Ideen” sonderlich gewillt … Oft kommt das halt raus, was wir jetzt sehen/erleben. Mangel.
Zusätzlich ist die Ausbildung [Studium, Ref.] für viele Schulformen nicht sonderlich … Auf Inklusion aufgebaut. D.h. hier bräuchte man zum einen dann “mehr Input” und zum anderen “mehr Unterstützung”.
Die Unterstützung kommt allerdings je nachdem, wie “motiviert” die Sopäds zum einen sind und zum anderen ebenfalls mit zu wenig Zeit/Deputat. Daher belastet es einfach zusätzlich.
– Lehrkräftemangel
– SonderpädagoInnenmangel
– Schulbegleitungsmangel
– Materialmangel [gezieltes]
– Zeitmangel [hohes Deputat Lehrkräfte, zu wenig Deputat Sonderpäd – im Sinne von “vor Ort”]
Das sind keine guten Voraussetzungen. Damit “werben” ist demnach recht … Schwierig. Vor Ort hilft das allerdings dann auch wenig … Die Situation ist (dann) da.
Sei es “gewollt” oder nicht. Hier fehlen häufig definitiv die Rahmenbedingungen. So oder so.
Und ich verstehe schon, wenn man sich hier schonen will/muss. Wenn man sowieso schon “überlastet” ist sowieso.
Es ist halt ein Trauerspiel an der Stelle.

RainerZufall
2 Monate zuvor
Antwortet  Bla

“Darum geht es denke ich gar nicht.
Also bei “Härtefällen” ist eine Inklusion durchaus sehr schwierig.”

Gemessen an der Zahl echter Härtefälle zeigt sich ja, dass es um Grundsätzliches geht. Meinen Sie ernsthaft, in jeder Klasse sitzen schreiende, schlagende Kinder?
Dies wird dann immer nur von den Inklusionsgegner*innen angeführt, weil deren ganzen anderen Ausreden widerlegt wurden.

Alles was Sie danach schreiben, ist – auch von der Mehrheit im Forum – GEWOLLT. Die Lehrkräfte WOLLEN zu wenig Unterstützung, die Sopäds sollen gefälligst in die Förderschule (und bitte das Kind mitnehmen). Mit dieser Kreislogik lässt sich aber kein Tropfen Blut gewinnen, da sie an der Realität spätestens scheitert, wenn es um das Recht auf Inklusion geht. Das bleibt.

Bla
2 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

“Alles was Sie danach schreiben, ist – auch von der Mehrheit im Forum – GEWOLLT. Die Lehrkräfte WOLLEN zu wenig Unterstützung”

Glauben Sie das ernsthaft? Wie würden Sie das denn begründen?

Das wäre so, als wenn ich schreiben würde:
Rainer, Sie als Sonderpädagoge wollen doch nur, dass Sie sich einen faulen Lenz machen können. Sie wollen diese Kinder gar nicht unterrichten. Sie wollen, dass andere sie unterrichten und Sie einfach nur Ihren Senf dazu absondern. Eigentlich haben Sie doch gar keine Lust auf Behinderte, Sie wollen die Aufgabe übertragen. Und das machen Sie, indem Sie für die schlechte Inklusion hier sind. Sie unterstützen dies, indem Sie mehr schlecht “inkludieren” wollen. Auch ohne Rahmenbedingungen. Die sind das Scheinargument dafür. Nur damit Sie nicht mehr unterrichten müssen. Dazu führen Sie Sachen an – die gibt es einfach nicht. Schon komisch, wenn Sie wirklich mit diesen Kindern arbeiten wollen, dass Sie diese “abgeben”.

Gar nicht mal so angenehm solche Unterstellungen? Das machen Sie jedoch an vielen Stellen hier. Hoffe ich konnte Ihnen mal auch eine andere Perspektive diesbezüglich aufzeigen. So “könnte” man “Bad Faith” (wie Sie) hier rangehen als “Gegenseite” und “Gegensicht”. Auch das sollten Sie halt vielleicht bedenken.
Das kann – so wie Sie das schreiben – nämlich auch “etwas” so wirken. Sorry. Und mir ist bewusst, dass Sie das nicht so meinen. Aber etwas “Ironie” ist schon in Ihrern Unterstellungen und “Behauptungen” usw. schon dabei, wenn man mal eine andere Perspektive genau so begründet – nur auf Sie bezogen.

RainerZufall
3 Monate zuvor
Antwortet  questioner

“Es wird aber seit vielen Jahren intensiv inkludiert (Stuhl dazu)! Das muss sich doch irgendwie positiv auf die Schul- und Berufsabschlüsse der Fö-Schüler auswirken.”

Es MUSS gar nichts – das ist ja der Punkt! Wenn Sie Vergleiche wollen, sollten Inklusion und Förderschulen mit gleicher Ausstattung herangezogen werden, nicht die Beispiele unwürdiger Abschreckungspolitik.

Naja, ich habe Ihnen ja eine Studie dazu geschickt (https://www.bertelsmann-stiftung.de/fileadmin/files/BSt/Publikationen/GrauePublikationen/20200625_Inklusive-Bildung-Zwischen-Licht-und-Schatten_ST-IB.pdf) und bin “gespannt” auf Ihre Folgefragen 😉

Fräulein Rottenmeier
3 Monate zuvor
Antwortet  questioner

Von Rainer bekommen Sie sicherlich keine evidenzbasierten Antworten geschweige denn Quellen. Darauf müssen Sie nicht hoffen…..ein Mensch mit zwei Schubladen braucht keine Quellen, der hat nur Meinung…..
Und seine Frage zielte einzig und allein in Ihre Einsortierung in die eine oder in die andere Schublade….

questioner
3 Monate zuvor

Ich weiß! 🙂

RainerZufall
3 Monate zuvor
Antwortet  questioner

Voreingenommen?

Frau Rottenmeier beschwerte sich bereits über meinen Wunsch nach Quellen 🙂

RainerZufall
3 Monate zuvor

Woher nehmen Sie das an? Ich frage ständig nach und nenne dauernd Quellen. Ging Ihnen das nicht zuletzt auf den Keks? 😉

Fräulein Rottenmeier
3 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

Sie nennen dauernd Quellen? Das muss ich wohl verpasst haben….naja, egal….

RainerZufall
2 Monate zuvor

Gut zu wissen, dass es Sie nicht stört 🙂

ed840
3 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion
questioner
3 Monate zuvor
Antwortet  ed840

Hmmm, ….Utopie trifft Realität? Gibt es deshalb keine weiterführenden Daten? Auch die ersten Schüler aus der Bielefelder Studie müssten ja jetzt die Schulzeit irgendwie beendet haben (ist ja auch schon 10 Jahre her)?

questioner
3 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Wie ging/geht es eigentlich für die Inklusionsschüler dieser Projekt-Grundschulen nach der 4. Klasse weiter? Wie sind diese GS jetzt! nach Ende der Studie (2014!) mit Personal und anderen Ressourcen ausgestattet? ich versuchte da etwas im Internet zu finden, aber außer der Abschluss-Studie von 2014, die die Erfolge rühmte, fand ich nichts Neues.
Ich versuchte es mit den GS auf Rügen – Beispiel die Stadt Bergen – dort gibt es momentan mehrere GS und eine Sonderschule, aber zu dem gerühmten Konzept/Werbung mit den Erfolgen der Studie o. ä., fand ich da leider auch nichts aktuelles. War das also nur ein Leuchtfeuer… ääh Leuchtturmprojekt ohne langfristige Auswirkungen und ohne Konzept für die weiterführenden Schulen?
Wie ich schon oben schrieb: Interessant wäre, welchen Schul- und Berufsabschluss erreichen die inklusiv beschulten Fö-Schüler (v. a. mit kognitiven Einschränkungen) im Vergleich zu denen an Sonderschulen unterrichteten. Erst mit solchen vergleichenden Zahlen (Statistiken) lässt sich der Vorteil von Inklusion nachweisen!
Ein nur 4 Jahre dauerndes Projekt mit (vermutlich) besten Bedingungen, die in der Fläche auf Dauer nicht umsetzbar sind, beweist erst mal nur, dass es theoretisch möglich ist, wenn die Rahmenbedingungen gewährleistet sind.

Anika von Bose
3 Monate zuvor
Antwortet  questioner

Das ist ja der Unterschied: vor Einführung der sogenannten „inklusiven Schule“, haben sich viele Schulen freiwillig integrativ ausgerichtet und die personelle und sächliche/räumliche Ausstattung wurden entsprechend angepasst. In Niedersachsen konnte man die Anzahl der SuS an den FÖS LER zwischen 2009-14 um 5.000 SuS reduzieren und viele Kommunen haben ihre FÖS LER geschlossen – und zwar ohne die schon seit Jahren bekannten Auswirkungen, wie z. B. den irrwitzigen Anstieg von Überprüfungsverfahren oder die Verschiebung der SuS in die Förderschwerpunkte GE und ESE. Hätten wir versucht Schulen zu motivieren sich auch integrativ auszurichten, wären wir schon weiter.

questioner
3 Monate zuvor
Antwortet  Anika von Bose

Aber das alles beantwortet nicht meine Anfangsfrage: Wie hat sich die Inklusion der letzten Jahr(zehnt)e auf die Schul- und Berufsabschlüsse, also die Teilhabe an der Gesellschaft nach der Schulzeit ausgewirkt? Im Artikel wird ja bemängelt: “Schülerinnen (von Sonderschulen) verblieben auch nach der Schulzeit häufig in Sondersystemen wie Werkstätten für Menschen mit Behinderungen.”
Warum gibt es dazu keine vergleichenden Studien/Statistiken? Interessiert es nur, dass die Schüler in der Schule “teilhaben”? Danach “aus den Augen aus dem Sinn”?

Anika von Bose
3 Monate zuvor
Antwortet  questioner

Das ist eine interessante Fragestellung, auf dessen Antwort ich gespannt wäre. Ich habe als Elternvertreterin, während meines Mandats für den Landeselternrat, diese Fragestellung schon mal an das Kultusministerium gestellt, aber keine zufriedenstellende Antwort bekommen. Aber genau diese Antwort wäre wichtig gewesen, nicht zuletzt für eine inklusive Schulentwicklung, aber ich glaube das will man gar nicht so genau wissen.

questioner
3 Monate zuvor
Antwortet  Anika von Bose

… und da wäre jetzt die “Gretchenfrage” – Warum hat man diesen Ansatz nicht weitergeführt?

Anika von Bose
3 Monate zuvor
Antwortet  questioner

Das ist eine Frage, die ich bei jeder Gelegenheit wieder anbringe.

OMG
3 Monate zuvor
Antwortet  Anika von Bose

“Ein Vergleich der Fördersysteme in der Grundschule versus desjenigen in der Sekundarstufe I innerhalb des RIM bzw. der PISaR fällt zugunsten des Grundschulfördersystems aus. Die Befragungsergebnisse der Lehrkräfte der Sekundarstufe 1 sprechen gegen eine grundsätzlich positive Einstellung gegenüber den Hauptintentionen der Zielvereinbarungen pro Inklusion – bzw. pro Aufbau eines schulischen Fördersystems in der Sekundarstufe I in Anlehnung an das Grundschulkonzept. Bereits in den Berichten zu der Entwicklung der förderbedürftigen Schüler*innen und deren Förderung in den Schuljahren fünf bis acht (Voß, Marten et al., 2016; Voß et al., 2017; Voß et al., 2018; Voß et al., 2019) wird deutlich, dass förderbedürftige Schüler*innen nicht in allen Schulen entsprechend ihrer Förderbedarfe gefördert wurden. Insbesondere in Hinblick auf eine mangelnde Versorgung der Förderebene II mit Förderstunden finden sich auch in den Befragungsergebnissen zur Förderung im neunten Schulbesuchsjahr mehrere Hinweise. Zudem ist festzuhalten, dass die mit Förderaufgaben betrauten Sekundarschullehrkräfte nicht gezielt auf diese Aufgaben vorbereitet wurden und evaluierte Förderkonzepte und Verfahren der Verlaufsdiagnostik für Fünft- bis Neuntklässler teilweise erst noch entwickelt werden müssen.”
https://www.rim.uni-rostock.de/storages/uni-rostock/Alle_PHF/RIM/Downloads/Hartke_LeistungsEntwicklungsstand_2021.pdf

Es sieht als so aus woe anderswo auch.
ALle Daten und Evaluationsberichte
https://www.rim.uni-rostock.de/
Bitte dabei beachten, dass die Kontinuität der Schülergruppe usw . micht gegeben ist und mit den jahren auch schwächere Schüer aus der Messgruppe herausgefallen sind..

OMG
3 Monate zuvor
Antwortet  Anika von Bose

“Da für die Entwicklung in der Sekundarstufe jedoch keine wissenschaftliche Begleitung wie im
ersten Durchgang der Primarstufe beauftragt/umgesetzt wurde, muss kritisch erwähnt werden,
dass die Lehrkräfte an den Regionalen Schulen längst nicht hinreichend genug auf die Integration
von Schüler:innen mit Beeinträchtigungen im Lernen, Sprache und dem emotional‐sozialen
Bereich vorbereitet wurden. Laut Aussagen von Kolleg:innen fand keine einzige Akzeptanzveranstaltung
hinsichtlich der Haltung gegenüber den inklusiven Gedanken sowie Einführung für
das Kollegium statt.
So entstand für einige Kolleg:innen eine Überforderungssituation im Schulalltag. Die Aussagen
der Kolleg:innen beziehen sich auf den erheblichen Mehraufwand bei der Vor‐ und Nachbereitung
des Unterrichts, die verstärkte Elternarbeit und die bürokratische so wie administrative
Aufgaben. Die Klassenstärken wurden nicht begrenzt, obwohl sich die »schwierigen Fälle«
(Kinder mit Problemen in der emotional‐sozialen Entwicklung) häuften. Außerdem wurde ein
großer Teil der Förderstunden (Förderebebe II), die den inklusiv beschulten Schüler:innen zustanden,
nicht erteilt, da sie als Unterrichtsvertretung in anderen Klassenstufen verplant wurden.
Das Rügener Fördersystem der Sekundarstufe I sollte demnach als noch nicht »ausgereift« betrachtet
werden. Es ist dem persönlichen und beruflichen Engagment der Lehrkräfte zu verdanken,
dass heute ein System entstanden ist, das Schüler:innen mit besonderen Förderbedarfen
fördert und fordert. Das gesamte Kollegium einschließlich der Sonderpädagog:innen trägt zu
den Gelingensbedingungen bei.
https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&opi=89978449&url=https://epub.uni-regensburg.de/53398/1/66%2520Praktische%2520Erfahrungen%2520mit%2520dem%2520RIM%2520aus%2520sonderp%25C3%25A4dagogischer%2520Sichtweise%2520–%2520Ein%2520Erfahrungsbericht.pdf&ved=2ahUKEwjyzO39nqGPAxUP_7sIHUFrFJkQFnoECBsQAQ&usg=AOvVaw0Bl7tjB2ULbNBanQU5aoqO

questioner
3 Monate zuvor
Antwortet  OMG

@OMG
Danke! Sehr interessante links!

questioner
3 Monate zuvor
Antwortet  OMG

Danke, auch dafür!

SleepyDarwin
3 Monate zuvor

Inklusion kann halt nur mit ausreichend Personal funktionieren. Personal, welches es nicht gibt. Die Forderung ist schön, die Umsetzung unter den derzeitigen Gegebenheiten nicht möglich. Ja, uns werden immer irgendwelche tollen Paradebeispiele gezeigt bei denen es funktioniert. Der Grund ist einfach, es wurden Ressourcen dafür aufgebracht.

RainerZufall
3 Monate zuvor
Antwortet  SleepyDarwin

“Inklusion kann halt nur mit ausreichend Personal funktionieren. Personal, welches es nicht gibt.”

Also parallel dazu jetzt 30 Förderschulen bauen. Wird dadurch mehr Personal für die Inklusion gewonnen? 😉

DerechteNorden
3 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

Irgendwie schon, da die Förderschullehrkräfte dann ja dort ihre Lerngruppen unterrichten, anstatt von Klasse zu Klasse oder sogar von Schule zu Schule zu wechseln.
In den I-Klassen, in denen ich unterrichtet habe, war in vielleicht max. acht Unterrichtsstunden eine Sonderschullehrkraft anwesend. Es werden in der Regel nur die Kernfächer begleitet. Aber eben auch nicht in allen Stunden.

RainerZufall
3 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Drücke die Daumen! Aus BW kann ich diese Hoffnung nicht bestätigen 😉

RainerZufall
3 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

“Irgendwie schon, da die Förderschullehrkräfte dann ja dort ihre Lerngruppen unterrichten, anstatt von Klasse zu Klasse oder sogar von Schule zu Schule zu wechseln.”

Ich schrieb nicht zur (besseren) Versorgung der Förderschulen, sondern zur SCHLECHTEREN Versorgung der Inklusion.
Wenn weniger Sopäds von Klasse zu Klasse und Schule zu Schule wechseln, (leider keine Anstellung an der Regelschule – alle in der Förderschule 🙁 ) sind ebendiese Klassen und Schulen schlechter versorgt ohne Perspektive auf Besserung.

Die Kolleg*innen dort HOFFEN lediglich nur, dass sie noch bis zum Ruhestand von den Behinderten verschont bleiben …

Bla
3 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

Naja das ist halt wieder das “Hin und Her”.
Natürlich würden mehr I-Kinder/Förderschüler an den Regelschulen sein, wenn es gar keine Förderschulen mehr gäbe.
Die Sopäds würden von Schule zu Schule fahren – oft in beratender Funktion. D. H. “Mach mal hier und da”. Was keine wirkliche Entlastung an manchen Schulen ist, sondern nochmal eine weitere Belastung (Druck – wenn man den sich macht zumindest).
In beratender Funktion kann ich vieles “wollen”. Und ich verstehe auch, dass viele Sopäds da “gar nicht auskommen”. Alles okay. Aber wenn das “nicht realisierbar” ist in der Praxis, dann hilft “die Beratung” auch nichts. Die grundlegenden Rahmenbedingungen müssen dazu erstmal da sein und/oder geschaffen werden.
Ansonsten kann man noch so oft vorbei schauen und “beraten”. Ist ja Quatsch, wenn Zeit und Ressourcen zur Umsetzung “der Beratung” fehlen.
Und wie gesagt … Kein Front hier. Auch die Rolle des Sopäds als beratende Funktion ist absolut wichtig und richtig. Hilft nur eben nichts ohne “die Basisvoraussetzungen”.
Aber hey … Wenn man sich genug vielleicht wünscht … Vielleicht klappts dann ja irgendwie.
Ich persönlich habe mich mitunter deshalb halt “gegen dieses System” entschieden und bin froh drum.
Und ja … Das hatte ich durchaus an meiner letzten Regelschule … Sopäd, welche kaum Deputat hatte. Nur im Extrem(st)fall mal “hospitiert”. Teilweise “zweckentfremdet” eingesetzt wurde [Verwaltung]. Und “beratend” zur Funktion stand. Gut. Eigentlich nicht. Aber mehr ging für sie halt auch nicht.

447
3 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

Hofft kein Mensch.

Wenn es Ihnen damit besser geht, das pauschal zu unterstellen – glauben Sie das halt.

RainerZufall
3 Monate zuvor
Antwortet  447

Warum wollen die dann keine bessere Inklusion – die es ja gibt – sondern neue Förderschulen?
Super-seltsam…

Bla
2 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

Wo gibt es denn bessere Inklusion?
Das ist halt das Scheinargument.
Die gibt es dann nicht. Die Sozpäds werden die I-Kinder so noch weniger “auffangen” können. Dadurch entsteht eine noch schlechtere Inklusion gesamtgesehen.
Außer es kämen auf einmal noch mehr Rahmenbedingungen dazu. Die kommen aber eben nicht in der Form und Weitreiche, dass es “die [es] ja gibt”.

RainerZufall
2 Monate zuvor
Antwortet  Bla

“Wo gibt es denn bessere Inklusion?
Das ist halt das Scheinargument.
Die gibt es dann nicht.”

Wie läuft die Inklusion bei Ihnen an der Privatschule? 😉

Bla
2 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

Also wir haben als Ziel, dass (pro/)jede Klasse inkludiert (wird). Dazu sollte – je nach Bedarf und “Fall” – eine Schulbegleitung bedacht werden. Gegebenenfall auch zwei Schulbegleitungen. Hier arbeiten wir eng mit Jugendamt, mit Schulbegleitungen und “den Chefs der Schulbeleitungen” (“Institution”) zusammen. Ebenfalls dem Bezirk vor Ort.
An unserer Schule ist eine Kollegin Inklusionsbeauftragte, welche das mit viel Herz auch macht. Leider zu wenig Deputat … Daher arbeitet sie wohl oft “darüber hinaus”. Sie macht hauptsächlich die Beratung und ist als Ansprechspartnerin da. Ebenso als “Vermittlung” bei Bedarf.
Dazu haben wir eine Soz.-Päd., welche generell bei Bedarf hilft. Nicht nur im Hinblick auf Inklusion, sondern generell. Aber eben auch hier.
Ansonsten haben wir eine Ansprechpartnerin direkt an der Schule im Bereich “Psychologie/Psychologin”. Den Rahmen mussten wir machen, da der Staat uns die staatliche Psychologin als Ansprechpartnerin aufgrund Mangel (Staat) abgezogen hatte.
Diese wäre jedoch bei “Extremfällen” weiterhin für uns wohl da. Weil diese das auch mit viel Herzblut macht.
Ansonsten haben wir einen “Materialbereich” für Anträge und “sonstiges Zeugs”.
Die Absprache mit Eltern ist grundlegend in unserem Konzept vorhanden. Daher auch hier. Bei Inklusion ggf. halt etwas mehr.
Materialien wie “Rollstuhl”, “Epipens” usw. werden gestellt. Rechtlicher Anspruch. Ggf. Zahlen die Eltern nochmal gesondert einen Epipen dazu.
Einweisung liegt vor. Könnte man rein rechtlich natürlich noch ausbauen, indem der jeweilige Arzt diese Einweisungen macht/machen würde. Ist allerdings nicht immer so einfach …
Ansonsten wird eben geschaut, ob eine Schulbegleitung und Fördermaterialien überhaupt gebraucht werden.
Ich habe auch bspw. ein Autistenkind in der Klasse, wo das alles gar nicht notwendig ist. Der ist “ein Selbstläufer” in der Hinsicht. Kann daher “ganz normal beschult” werden.
Ggf. müsste dieser [Kind, Eltern] jedoch in der Abschlussklasse dann auf den mobilen Dienst gebrauch machen. Das ist abgeklärt und den Eltern bewusst/bekannt. Den Anspruch dazu hätte er jetzt schon. Wird nur (in meiner Klasse) nicht gebraucht und beidseitig daher nicht beansprucht/beantragt. [Wozu auch? Hätte keinen Mehrwert an der Stelle, sondern er wäre eher “ausgegrenzer”. Ist eben Fallabhängig hier.]
Ist mit Schulleitung, Inklusionsbeauftragter usw. ebenfalls alles abgeklärt und zugestimmt.
Ansonsten ist meine Schule eine “Montessorischule”. D. H. Der Rahmen ist ein ganz anderer als an vielen Regelschulen.
Wir haben Freiarbeit (Freie Wahl der Arbeit) und Wochenpläne. Hier kann ich recht gut anpassen, was “das grundlegende” Ziel der Woche ist. Dazu Binnendifferenzierung. Differenzierung “nach unten” und “nach oben”. Bei Bedarf auch “Einzeldifferenzierung”.
Zusätzlich kann ich auch “außerhalb des Wochenplans” nach individueller Absprache und Abklärung beschulen. D. H. bspw. das jeweilige Kind arbeitet an mitgebrachten/gestellten (Förder)Materialien.
Direkte Hausaufgaben habe ich nicht. Indirekte schon. Das ist “in meinem Konzept” so gemacht und abgesprochen.
“Freiarbeit” ist normalerweise immer doppelt besetzt.
Je nachdem, wie die Deputate und Stunden ausfallen, gibt es die Möglichkeit, dass Lehrkräfte/Personal zur Differenzierung/Förderung/Einzelförderung stundenweise eingesetzt werden und mit SuS arbeiten. Das ist aber seeehr stark vom “Schuljahr” abhängig.
Ansonsten habe ich noch Kolleginnen mit Schwerpunktförderungen und Ausbildungen/Fortbildungen/Weiterbildungen.
Die Möglichkeit auf gezielte LRS/Dyskalkulieförderungen, Logopädie usw. ist daher (bedingt) vorhanden. Soweit möglich und machbar für diese.
Noten dürfen wir gar nicht geben. Das ist rechtlich auch nicht gestattet. Außer in Abschlussklassen (Schulabschlüssen). Hier arbeiten wir eng mit unseren staatlichen Partnerschulen zusammen. Diese sind auch für die Benotung und Überprüfung etc. mit zuständig und hauptverantwortlich.
Nicht alle I-Kinder/”Kinder mit Förderbedarf” machen einen Externenabschluss. Manche schon. Da muss man eben von Fall zu Fall schauen und was die Kinder und Eltern so als “Ziele” haben und was machbar ist.
Wir dürfen als Privatschule auch ablehnen. Dementsprechend können wir schauen, ob Ressourcen und Rahmen jeweils da sind/machbar sind oder nicht. Je nachdem “müssen” wir ggf. auch ablehnen.
Die Eltern (und Kinder?) bewerben sich gezielt und bewusst bei uns. Dementsprechend gibt es eben auch im Vorfeld schon Gespräche. Ebenfalls machen die Kinder eine Art “Aufnahmetest”, wo wir einiges “Auslesen” und einschätzen können. Hospitationen sind ebenfall [Eltern, Kinder] möglich und erwünscht. Dann bekommt man beidseitig gute Eindrücke (vom “Alltag”) und der Arbeit. Wenn natürlich auch nur Punktuell.
Ich kann als Klassenleitung/Lehrkraft natürlich bei meiner Schulleitung auch anfragen/besprechen, wenn etwas nicht so ganz passt.
Ansonsten haben wir noch generelle Teamabsprachen etc. und “Kollegiale Beratungsmöglichkeiten” somit.
Ich persönlich erkundige mich bei I-Kindern eben über den Bedarf und die Schwerpunkte, Krankheit etc. Kostet teilweise (sehr viel) Zeit, gehört für mich aber dazu. Ebenfalls finde ich das sehr interessant und sehe das nicht als “öde Arbeit”. Aber das mag individuell anders sein.

Das Wichtigste meiner Meinung nach: Klare Absprachen und “Erwartungen”. Und wenn ich die nicht erfüllen kann … Dann kann ich immernoch beraten oder eben klarstellen, warum das so und so nicht (für mich) geht. Allerdings habe ich überwiegend positive Erfahrungen hier machen dürfen.
Die Eltern sind oft sehr dankbar und “entgegenkommend”. Bei mir auch nicht “außergewöhnlich hohe Erwartungen”.
Oft hilft hier schon:
– Verständnis
– Freiarbeit als Rahmen
– Wochenplanarbeiten + Differenzierungsmöglichkeiten
– Kommunikation
– Leistbarkeit aufzeigen
– Doppelbesetzung
– Ansprechpartner und Beratung bei Bedarf
– Auseinandersetzung mit den Erkrankungen/Krankheitsbildern
– Keine Noten
– Inklusion und Integration als Konzept [auch anderen Eltern gegenüber – bewusste Entscheidung, dass “solche Kinder” auch hier sind]
– Keine Überlastungssituationen

Allerdings arbeite ich wie gesagt auch bewusst in Teilzeit und an meiner Schule und decke mein Deputat (normalerweise) recht … gut ab. Langweilig wird mir nicht und Arbeit ist mehr als genug zu tun.
Zudem verdiene ich (deutlich) weniger als wenn ich im “Staatssystem” geblieben werde.
Stressig ist es ebenfalls oft. Aber ich denke, das bringt der Beruf irgendwie so mit sich. Und so lange ich überwiegend zufrieden bin und auch meistens Spaß an meiner Arbeit habe … Gut. Geben und Nehmen eben.

Vor- und Nachteile gibt es natürlich auch an Privatschulen. Ganz klar.

RainerZufall
2 Monate zuvor
Antwortet  Bla

Aber das klingt doch gut, Danke für die Antwort!

Mit Verlaub, ich denke das wäre doch ein gutes Beispiel, wohin sich die Inklusion bewegen sollte, anstelle die Ressourcen in neue Förderschulen zu stecken. Viele im Forum haben meiner Meinung nach große Sorge, dass es sie “trifft” und erhoffen sich fälschlicherweise bessere Aussichten durch mehr Förderschulen….

Ich bin ehrlichgesagt ein wenig neidisch, Doppeltbesetzungen habe ich seit ner ganzen Weile nicht mehr (am SBBZ!).

Es ist auch einfach mal spannend, nicht über das Ob zu schreiben ^^
Wie kommt Ihr Schüler mit Autismusspektrumstörung mit der freien Lernzeit zurecht?

Bla
2 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

“Aber das klingt doch gut, Danke für die Antwort!”

Kein Problem.

“Mit Verlaub, ich denke das wäre doch ein gutes Beispiel, wohin sich die Inklusion bewegen sollte, anstelle die Ressourcen in neue Förderschulen zu stecken. Viele im Forum haben meiner Meinung nach große Sorge, dass es sie “trifft” und erhoffen sich fälschlicherweise bessere Aussichten durch mehr Förderschulen….”

Ja. Weil eben die Ressourcen oft nicht da sind. Daher dreht sich die Debatte “Förderschule – ja/nein” oft im Kreis.
Ich verstehe beide Seiten irgendwie.
Beides hat Vor- und Nachteile.
Ansonsten sehe ich das auch so … Die “Sorge” ist eben da, dass man noch mehr “untergeht” als sowieso schon häufig durch das Mangelsystem. Und die Sorgen muss der AG/Staat hier nehmen und den Rahmen stellen.
Vor Ort sieht man aber häufig: Es kommt schlichtweg keine Hilfe und man fühlt sich “alleine gelassen”. Und das ist ein Zustand, welcher eben durchaus vorhanden ist bei manchen/einigen.

“Ich bin ehrlichgesagt ein wenig neidisch, Doppeltbesetzungen habe ich seit ner ganzen Weile nicht mehr (am SBBZ!).”

Wir nur in “Freiarbeit”. Das gehört eben zum Konzept “Montessoris” dazu.
Ist auch nicht “primär wegen Inklusion”, sondern weil das sinnvoll und hilfreich ist.

“Es ist auch einfach mal spannend, nicht über das Ob zu schreiben ^^”

Ehrlicherweise können wir eben auch nicht “alles inkludieren”. Das würde den Rahmen natürlich überspannen.

“Wie kommt Ihr Schüler mit Autismusspektrumstörung mit der freien Lernzeit zurecht?”

Sehr selbständig normalerweise. Macht seine Aufgaben. Hat keine “Typische Autismusausprägung” [gibt es ja auch nicht]. Ab und an lenkt er andere etwas ab und geht rum in Freiarbeit. Wenn ich ihn kurz an der Schulter antippe, dann geht er wieder auf (s)einen Platz und arbeitet weiter. Muss man daher “etwas” im Blick haben, bevor es hier zu “Streit/Diskussion mit anderen SuS” kommt. Ist dann aber beidseitig (Steht rum/lenkt ab vs. SuS will arbeiten). Ist jetzt aber kein Problem im Großen und Ganzen.

RainerZufall
2 Monate zuvor
Antwortet  Bla

“Ja. Weil eben die Ressourcen oft nicht da sind.”
DOCH, sie werden aber in Förderschulen gesteckt – so werden nie “die Ressourcen” da sein 😉

Freut mich, dass es gut mit Ihrem Schüler läuft. Persönlich hatte ich im Ref einen Schüler mit Autismusspektrumstörung, der mir gute “Rückmeldung” gab: Wenn er ruhig und ohne Irritation arbeitete, waren Arbeitsauftrag und Matierialien klar 🙂

Bla
2 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

“DOCH, sie werden aber in Förderschulen gesteckt – so werden nie “die Ressourcen” da sein ”

Und hier denke ich eben, dass die Ressoucen so oder so nicht wirklich kommen werden. Und ich denke, dass so einige wahrscheinlich denken.
Was würde denn “dafür” sprechen? Bisherige Erfahrungswerte? Puh …könnte ich nicht unbedingt behaupten.
Es kommen ja nichtmal “grundlegende Rahmenbedingungen” – auch ohne Inklusion”sbedingungen”. Mit ist das nochmal “knackiger” dann an manchen Schulen.

“Persönlich hatte ich im Ref einen Schüler mit Autismusspektrumstörung”

Ich auch. War sehr offensichtlich sogar.

RainerZufall
2 Monate zuvor
Antwortet  Bla

“Und hier denke ich eben, dass die Ressoucen so oder so nicht wirklich kommen werden.”
Das ist doch nicht geworfen 😀
Das ist eine politische Entscheidung, angetrieben von Politiker*innen, welche das Parallelsystem anpreisen und Eltern/ Lehkräften, die sich der Inklusion zu entziehen versuchen.

“Puh …könnte ich nicht unbedingt behaupten.”
Ohweh, das habe ich Ihren Schilderungen über Ihre Klasse nicht entnehmen können. Klang eher (!) nach gelingender Inklusion mit einem multiprofessionellen Team am Ball…
Naja, ich verlinke Ihren Kommentar einfach bei der nächsten Diskussion und wir schauen weiter 😉

““Persönlich hatte ich im Ref einen Schüler mit Autismusspektrumstörung”
Ich auch. War sehr offensichtlich sogar.”
War nicht der Punkt, es ging mir um das Ende der Aussage. Es war ein wenig wie der Curb Cut-Effekt: alle Kinder profitierten davon

Bla
2 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

“Das ist doch nicht geworfen ”

?

“Das ist eine politische Entscheidung, angetrieben von Politiker*innen”

Ja. Angetrieben vom Faktor “Kosteneinsparung”. Und daher testet(e) man eben, was günstiger kommt und “wie genommen wird”. Inklusion ohne geeignete Rahmenbedingungen ist hier wohl mitunter die kostengünstigere Variante [logisch]. Und … Da stecken jetzt einige eben drin.
Dann schaut man “wie lange das so geht”. Und dann muss man schauen: Förderschulen wieder, da “nicht tragbar sonst” oder “billiger”. Oder eben “gute Inklusion” oder “schlechte Inklusion”.
Oder ein “Zwischenweg”.
Dazu müsste man jetzt schauen, welche “Fälle/Krankheitsbilder/Kinder” in diese Förderschulen kommen (sollten).

Zusätzlich sind “gute Inklusion” und generell gute Rahmenbedingungen an Schulen sehr teuer. Beim “wir sparen Kosten in dem Bereich” – politischen Weg … Ja gut. Kann man mal abwarten.

“welche das Parallelsystem anpreisen”

Auch das ist eine Kostensache.
Förderschulen kosten viel.
Diese kosten mehr als “Inklusion” ohne/mit kaum Rahmenbedingungen.
Diese kosten allerdings auch weniger, als Inklusion mit guten Rahmenbedingungen.

Und somit ist “die Entscheidung” wohl erstmal relativ leicht …
– Inklusion ohne Rahmenbedingungen
– Förderschulen als Parallelsystem (“Schwierigere Fälle”, “kein komplettes Systemaus” …)

So und in der Sache sind wir doch gemeinsam:
– Gute Rahmenbedingungen und gute Inklusion
So … Das ist aber nicht so im Interesse einer “Einsparpolitik” diesbezüglich.
Daher scheitert es eben an der Realität.
Wünschenswert wären definitiv die gute Inklusion für mich.
Ich persönlich sehe dies nur nicht vom Staat gestellt. Und somit ginge es in “Inklusion” unter allen Umständen.
Die Rahmenbedingungen werden jedoch wegen “Einsparpolitik” nicht kommen. D. H. man belastet das Mangelsystem noch mehr.
Und dann sind wir wieder in dem Kreislauf …
Sehen Sie das denn anders? Wie kommen Sie darauf und warum?

Wenn “Inklusion” “nichts kosten darf”, dann ist es keine Inklusion.
Dann ist es ein “macht mal irgendwie, wir wollen sparen”.

Die Frage ist letztendlich: Wie bekommt man den Staat/Politiker/AG dazu, dass Sie diesen “Geldtopf” mal rausrücken?
Und da bin ich ehrlicherweise überfragt … Weil auch hier wieder … Bevor sinnvoll und gut inkludiert werden würde, würde man wegen dem “Kostenfaktor” wieder auf Förderschulen zurückgreifen.
Das sehe ich absolut so, wie Sie.
Kurzum: Ich sehe bei aktueller Lage keinen “Druckpunkt”, welcher da wäre, damit flächendeckend sinnvoll inkludiert wird.
Nicht, weil es nicht machbar wäre zu hohen Teilen [also Extremstfälle ausgenommen]. Sondern, weil das schlichtweg nicht mit dem Sparziel des AG/Staates einher geht.

Und was ist die Lösung/Konsequenz?
Das Mangelsystem weiter belasten?
Dafür bin ich halt nicht. Sorry.
Natürlich sollte hier immens viel Geld reinfließen. Das sehe ich doch auch so. Wird halt nicht gemacht und ich entscheide das ja auch nicht.
Also muss man eben leider “in der Realität” etwas agieren.
Und dass hier viele gegen “größere Klassen” generell sind – ist doch klar? Und da ist es erstmal egal, ob durch Inklusion oder wegen grundsätzlichen Personalmangel.

Man müsste theoretisch – weiter gesehen – dann auch weg vom “aber …xy Schulart/Schule”. Weil das alles eine gewisse Selektion eben mit sich bringt. Dann hätte man am Schluss eine Gemeinschaftsschule für alle ohne Alternativen. Und das sollte man ebenfalls sich seeeeeehr genau überlegen. Ansonsten wird “immer” selektiert.

Bei Inklusion/Förderkinder etc. sprechen wir häufiger bspw. auch von “Mittelschulen” oder “Gesamtschulen”, als von “Gymnasium”.

“Ohweh, das habe ich Ihren Schilderungen über Ihre Klasse nicht entnehmen können. Klang eher (!) nach gelingender Inklusion mit einem multiprofessionellen Team am Ball…”

Hier ging es doch nicht um meine Schule. Sondern es ging um “gesamtgesehen” … Mensch Rainer, das kann man doch rauslesen.
Aber ich kann es für Sie nochmal konkretiesieren:
– Bei Privatschulen: Je nach Schule
– Bei unserer Privatschule: Bin ich persönlich aktuell zufrieden mit dem Rahmen
– An meiner alten Regelschule: Absolut nicht, da war Inklusion schlichtweg nicht möglich
– An Regelschulen generell: Kommt auf die Regelschule eben an. Rahmen und jeweilige Kinder. Daher: Geteilt.
– Gesamtgesehen: Sehe ich das nicht
Verstehen Sie das besser? Ich hoffs …

“Naja, ich verlinke Ihren Kommentar einfach bei der nächsten Diskussion und wir schauen weiter ”

Können Sie machen – können Sie auch lassen.
Sie verdrehen dazu einfach zu häufig das Geschriebene und Gemeinte. Keine Ahnung, ob absichtlich oder nicht.
Aber daher sind/wären “Verlinkungen” Ihrerseits so eine Sache …
Man würde sagen “Sie verdrehen einem die Worte, wir es Ihnen passt”.
Und das brauche ich normalerweise nicht. Lesen Sie es. Denken Sie etwas mit. Fragen Sie bei Unverständnis nach.
Ansonsten kommt da eher oft … Quatsch bei raus. Sorry.

“War nicht der Punkt, es ging mir um das Ende der Aussage. Es war ein wenig wie der Curb Cut-Effekt: alle Kinder profitierten davon”

Ja. Mir ging es darum, dass Autismusspektrumsstörung – wie Sie wissen – ein deutliches Spektrum eben hat. Daher ist das was Sie schreiben … Etwas “Stereotypisches”. Ich weiß, dass Sie das positiv meinen … Aber als “generelle Auslegung” würde ich die Aussage nicht teilen, dass dann “für alle auch die Aufträge und Materialien klar sind”. Ich verstehe aber, was Sie meinen … [Kurzum: Bitte kehren wir auch hier nicht “alle über einen Kamm”]

GBS-Mensch
3 Monate zuvor

„Die vergleichsweise gut ausgestatteten Sondereinrichtungen mit einer geringen Klassenfrequenz stellen sich für Eltern folglich als die bessere Alternative für ihr Kind dar.”

Also ich weiß nicht so recht, was es sich da von Elternseite zu beschweren gibt.

Kommt mir so vor, als beschwere man sich über exzellente und engmaschige medizinische Behandlung von Spezialisten mit Einzelzimmer und Chefarzt. Stattdessen fordert man Kassenleistung.

Ich war vor sehr langer Zeit für kurze Zeiteinmal als Vwrtretung in einer Sonderschule (hieß damals noch so) und mir kamen die Verhältnisse ziemlich traumhaft vor.
Aus Neugier habe ich gerade einmal auf ein paar Webseiten von Förderschulen geschmökert und auch da schienen Ausstattungen und Angebote ziemlich traumhaft.

Mir drängt sich immer der Eindruck auf, als würde ein großer Teil von Eltern das als Stigmatisierung empfinden und das über die Bedürfnisse der Kinder stellen.

GBS-Mensch
3 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Welches dort besser verwirklicht zu sein scheint als in der Regelschule.

GBS-Mensch
3 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Teilhabe woran? An einem defizitären Regelschulsystem? An möglichst viel individueller Betreuung? An einem Höchstmaß an Bildung (nicht nur curriculärer Art) und Erlebnischancen?

RainerZufall
3 Monate zuvor
Antwortet  GBS-Mensch

“Teilhabe woran?”
Meinen Sie nicht, Ihre Frage kommt etwas sehr, sehr spät?

A.J. Wiedenhammer
3 Monate zuvor
Antwortet  GBS-Mensch

Teilhabe an “gewöhnlicher sozialer Gesellschaft” (siehe unten!) , was ja auch nie, ich betone: NIE, negative Begleitumstände wie Mobbing oder Ausschluss beinhaltet. Ganz bestimmt nicht. “Soziale Gemeinschaft” ist FriedeFreudeEierkuchen. Besonders geschützte Sozialräume sind per se “aussondernd” (siehe ebenfalls unten!) und zu verdammen.

PaPo
3 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Wenn die Potenziale eines Menschen, der entsprechend beeinträchtigt ist, dass er ohne adäquate Förderung seiner Potenziale, nicht alleine teilhabefähig ist, bspw. in unserem aktuellen Regelschulsystem nicht adäquat gefördert werden können… dient diese Form von Psuedoinklusion dann der Teilhabe? Wäre es nicht angemessener, Teilhabe als ultimatives Ziel zu haben, statt als bermeintl. (weil nicht wirklich realisierter) Modus von Schule, ohne realistische Perspektive auf nahc der Schule anhaltende Teilhabefähigkeit?

Das ist ja der aktuelle Zustand des Systems.

PaPo
3 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ja, der Staat hat hier die Bringschuld.
Ich gehe da mit der Einschätzung als Skandal voll mit.

Stromdoktor
3 Monate zuvor
Antwortet  PaPo

Und Sie sind Teil der Bringschuld.

PaPo
3 Monate zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Nein.

RainerZufall
3 Monate zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Als Lehrkraft ist das wohl mit drin.
Aber Sie können ja bemerken, wie wenig Papo zu den Menschenrechten zu sagen hat – wohl nicht ganz seins 😛

PaPo
3 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

“wie wenig Papo zu den Menschenrechten zu sagen hat – wohl nicht ganz seins”
cool, das Thema meiner kl. Anmerkung ggü. der Redaktion waren zwar nicht (direkt) die Menschenrechte, sondern dass das aktuelle Schulsystem infolge der ‘Verschleppung’ der Vorgaben der bindenden UN-BRK seitens der polit. Entscheider die Ziele dieser Konvention konterkarieren würde, würde man (wie das ja z.T. bereits der Fall ist) in Regelschulen einfach “einen Stuhl dazustellen” (F. Giffey) – über das nicht in Frage gestellte Menschenrecht zur der Teilhabe gab es entsprechend nichts “zu sagen” -, aber der Umstand, über etwas nichts “zu sagen”, das nicht das Thema ist und wo darüber etwas “zu sagen” keinen Mehrwert hätte (jedenfalls nicht außerhalb von Filterblasen, die fortwährend selbstzweckhaftes virtue signalling zur Poistionsbestimmung und dem Reüssieren ggü. einem ähnlichen Peer benötigt), ist also Grundlage des ‘Rückschlusses’ dafür, dass Menschenrechte demjenigen, der dazu nicht “zu sagen” hatte, weil es in keiner Weise Thema war, “nicht ganz seins” seien… beeindruckende Demosntration von Gehirnakrobatik. Warum nur werfen Ihnen alle hier immer trolling (nur echt mit Deppenssmiley, der gaaarantiert nichts über Ihren Intellekt aussagt) vor?

Ich darf übrigens daran erinnern, wie Sie selbst zu Menschenrechten stehen: https://www.news4teachers.de/2025/08/aufruf-zum-mord-an-juedischen-kindern-linksjugend-post-sorgt-fuer-empoerung/#comment-720922 – vielleicht sollten Sie sich nicht derart aus dem Fenster lehnen.

Zum Thema:
Und zum eigtl. Unsinn von Stromdoktor (und Ihnen, Sie stimmen Ihm ja slesbtzwekchaft zu):
Nein. Die UN-BRK gibt klare Ziele und Bedingungen zur Zielerreichung vor, die Maßnahmen erfordern, die ausschl. seitens der polit. Entscheider getroffen werden können, s. https://www.news4teachers.de/2025/08/ohne-abschluss-ohne-ausbildung-ohne-perspektive-wenn-inklusion-scheitert-durch-alle-raster-gefallen/#comment-718213. Sie dürfen uns aber gerne erläutern, wie ein einzelner Lehrer oder ganze Kollegien die bspw. die ebreits notwendige immense bauliche Transformation der Schulgebäude, den Wandel der entsprechenden Infrastruktur etc. bewerkstelligen soll/en, der notwendige bedingung für diese Zielerreichung ist, ebenso wie Lehrer für die entsprechende Personalplanung, -akquise, – qualifikation etc. zuständig wären etc. etc. etc.

Sie beide schreiben halt einfach wieder Unsinn, aus reinem Selbstzweck… und ich habe jetzt daran auch genügend Zeit vergeudet. 🙂

RainerZufall
3 Monate zuvor
Antwortet  PaPo

Sie haben versehentlich auf Ihre Meinung über mich verlinkt und nicht auf eine Aussage von mir, auf die Sie diese stützen.

Aber wenn hier ein Missverständnis vorliegen soll, frage ich gerne nochmal nach.
Auf die Antwort der Redaktion (https://www.news4teachers.de/2025/08/verabschiedet-sich-deutschland-aus-der-inklusion-dutzende-neue-foerderschulen-werden-gebaut-trotz-un-ruege/#comment-72144) schrieben Sie, der Staat sei in der Bringschuld. Auf was genau bezogen Sie sich genau?

PaPo
3 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

Sie haben “versehentlich” nicht verstanden, was der Unterschied zwischen “Meinung” und einer deskriptiven Zusamnenfassung Ihrer Kommentare hier ist. Kann passieren…

Zu Ihrer Frage:
s.o., also der Beitrag, den Sie hier kommentieren (dort: vorletzter Absatz).

RainerZufall
2 Monate zuvor
Antwortet  PaPo

“Zu Ihrer Frage:
s.o., also der Beitrag, den Sie hier kommentieren (dort: vorletzter Absatz).”

Sie beschreiben/ verlinken da die UN und fragen Stromdiktor und mich, was WIR dazu meinen. Bestärkt ehrlichgesagt meine Auffassung, dass Sie wiedermal keine eigene Haltung zeigen… :/

PaPo
2 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

Wie kch bereits bemerkte:
Ihr Textverständnis ist nichtig.

RainerZufall
2 Monate zuvor
Antwortet  PaPo

Und darum ist El-Mafaalani als Soziologe als Gesprächspartner gefragt. Überlegen Sie sich, ob Sie beizeiten nicht mal auf Fragen antworten wollen oder korrigieren, wo Sie sich missverstanden fühlen 😉

PaPo
2 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

Sie stellen ernsthafte Fragen?
Also welche, die nicht lediglich plumpes Vehikel für selbstweckhafte, unsubstantiierte Insinuationen, Devalvierungen und ad hominem-Unsinn sind, die keine Strohmänner sind und die iiirgendetwas mit dem Thema und den Kommentaren der Foristen hier zu tun hätten?
Wann? Wo? Welche?
Aber ‘lustiger’ framing-Versuch Ihrerseits – “sich missverstanden fühlen”, natürlich. Das nicht verstehen können / wollen sit ausschl. Ihrerseits verortet (kooomisch, dass Ihnen alle hier entsprechendes attestieren). Bitte geben Sie sich beim trolling mehr mühe, es wird seit Monaten immer langweiliger.

Bla
3 Monate zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Quatsch.
Für Rahmenbedingungen ist der Staat/AG zuständig.
(Erst) Wenn diese wirklich ausreichend und sinnvoll da sind, dann kann man “vom unteren Volk” eine “Bringschuld” erwarten.

Wie würden Sie das denn in anderen Berufe vergleichen?
Der Pilot soll notfalls selbst ein Flugzeug kaufen?
Der Arzt (Notfallchirurg) soll 3 Patienten gleichzeitig behandeln/operieren?
Der Pfleger soll einfach 24 Stunden im Krankenhaus/Altenheim sein?
Der Busfahrer soll alle Menschen Zuhause abholen?
Der Kassierer soll 3 Kassen gleichzeitig “bedienen”?
Der Zahnarzt soll danach noch die Haare schneiden?

Was haben Sie denn bitte für ein Realitätsbild an Arbeit, Arbeitsbedingungen und Berufsprofilen?

Rahmenbedingungen sind und bleiben die Aufgabe des Arbeitgebers … Das ist halt mal so.
Dass viele “dies oft ausgleichen” an manchen stellen … Macht es doch nicht “wahrer” und besser?
Das ist schon traurig genug.

PaPo
3 Monate zuvor
Antwortet  Bla

Genau das!

RainerZufall
3 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich glaube, Sie überschätzen, wie viele im Forum die Menschenrechte hochhalten.

Da wird schnell nach Ausnahmen, Obergrenzen und Aufschieben gerufen, sobald es Minderheiten und nicht die eigene Person betrifft …
Erst kommt das Fressen, dann die Moral – und Deutschland ist eine verwöhnte Bande gieriger, selbstbezogener Schnäppchenjäger in herausfordernden Zeiten :/

DerechteNorden
3 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

Erst kommt das Fressen, dann die Moral – und Deutschland ist eine verwöhnte Bande gieriger, selbstbezogener Schnäppchenjäger in herausfordernden Zeiten”

Dann hoffen wir alle mal, dass Sie selbst in einer Gartenlaube als Selbstversorger leben, damit Sie das Geld, das Sie verdienen, entweder spenden können oder damit die Miete für eine geflüchtete Familie bezahlen. In Ihrer Freizeit unterrichten Sie diese Geflüchteten und unterstützen sie in allen Belangen. In der Zeit, die noch bleibt – neben der Selbstversorgung – schreiben Sie täglich Briefe an Putin und Netanyahu, gehen auf Friedensdemos …

Nicht? Dann sollten Sie solche Rundumschläge wirklich unterlassen.

Es ist eine Sache, sich für bestimmte Veränderungen stark zu machen, aber pauschal alle anderen, die Gegenargumente haben, zu beleidigen, ist absolut unangemessen.
.

Marion
3 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Danke.

RainerZufall
3 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Welche Gegenargumente haben Sie bezüglich der Menschenrechte?

DerechteNorden
3 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

Mehr haben Sie nicht zu bieten? Eine Entschuldigung wegen Beleidigung wäre angemessen gewesen.
Grüße an den Strohmann.

RainerZufall
3 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ich wollte SIE nicht beleidigen.

“Erst kommt das Fressen, dann die Moral”
Deutschland: Es stehen wahnsinnig viele Baustellen an, aber bitte nicht heute, bitte nicht bei mir, Augen zu!
Klimawandel, Rente, Mieten, Heizen, Pflege, Bildung allgemein, Flucht und Migration, Inklusion, Digitalisierung, Infrastrukturschulden, Energieunabhängigkeit, nachhaltige/ zukunftsgewandte (Land-)Wirtschaft etc.

Ist ganz schön viel geworden, wenn man jahrzehntelang verschleift und die Bevölkerung vertröstet, sich später darum zu kümmern.
Aber alle hatten Verständnis und reagieren jetzt besonnen auf die Politik anstatt auszurasten, wenn diese bspw. mögliche Wege bespricht, die Renten in der Zukunft zu ermöglichen 😛

Aber bei Behinderten geht das ja einfacher, die lassen sich ja wieder in die Förderschulen wegschieben. Das Grundrecht auf Inklusion besteht zwar, aber wir passen unser hoffnungslos veraltetes Bildungssystem einfach nicht an die Zeit an – so haben wir plötzlich genug Kinder und Jugendliche mit “Lernbehinderung” und die “Richtigen” werden wieder wie früher an nagelneue Förderschulen aussortiert! 😀

Bla
3 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

Das Argument wäre:
Also fordern Sie – RainerUnfall – ähh RainerZufall – dass Deutschland sich bezüglich der Menschen Rechte und der Behindertenkonvention “rauszieht” und die Unterschrift revidiert?

Das könnte man durchaus machen. Und somit wären Sie – RainerZufall – dann auch schon zufrieden, weil wir das dann “so machen” und nicht “gebunden” sind? Dann passt das schon.

Ansonsten gelten Menschenrechte immernoch grundsätzlich.
Diese sind nicht (nur) auf “Schule” begrenzt.
Diese dürfte und sollte man gesamtgesellschaftlich vielleicht auch verstehen und stützen. Vielleicht würde das auch (zusätzlich) helfen?
Wo ist hier denn Ihre Forderung diesbezüglich?
Wo ist sie bei “Arbeit”?
Wo bei “Freizeit”?
Wo …

Welches Argument haben Sie denn bei “Aufzwingen bei Nicht-Stellung von geeigneter und würdiger Rahmenbedingungen für alle Beteiligten?”
Geht sich das mit den Menschenrechten auch so einher und auf?

“Menschenrecht” ist erstmal ein Totschlagargument. Dazu auf emotionaler Ebene gebracht und addressiert. [“Emotionale Erpressung und Druck”]

Aber gilt das Totschlagargument überhaupt, wenn die Rahmenbedingungen dafür nicht vorhanden sind?

Ja … Auf den Arbeitgeber/Politik/Staat. Hier hat man sich durch Unterschrift dazu entschieden. Man ist ebenfalls die rahmenstellende Instanz. Zudem die mitfordernde Instanz. Zudem die anordnende Instanz.

Können Sie ernsthaft dieses Argument bei Lehrkräften auch anwenden? Ja … Ist halt dann so wie zu sagen:
Aber Sie als Pfleger/Krankenschwester/Arzt müssen schon 16 Stunden/Tag arbeiten und in der Arbeit übernachten … Sonst sterben Menschen. Menschenleben ist ein Menschenrecht. [Sie haben einen Eid geschworen.]
Als Erweiterung könnten Sie jede/n Arbeitssuchende/n auch “darauf hinweisen”, dass er/sie doch etwas für die Menschenrechte direkt machen sollte. Denn diese selbst zu erfüllen [nicht nur zu “leben”/”unterstützen” usw.] wäre dessen/deren Aufgabe. Notfalls sollen sie auf Geld verzichten und selbst etwas hungern …

Ich hoffe ernsthaft, dass Sie die Problematik hierbei verstehen und dies auch einordnen (können) – bestenfalls auch machen.

RainerZufall
3 Monate zuvor
Antwortet  Bla

“Also fordern Sie – RainerUnfall – ähh RainerZufall – dass Deutschland sich bezüglich der Menschen Rechte und der Behindertenkonvention “rauszieht” und die Unterschrift revidiert?”

Nein, ich verweise wiederholt darauf, dass dies NICHT möglich ist. Die ganze Diskussion über Parallelsysteme verschlingt Geld und kostet Kinder die Zukunft, aber manche Eltern und Lehrkräfte wollen halt WIRKLICH keine Kinder mit Behinderung an der Schule 🙁

Unfassbar
3 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

Natürlich kosten Parallelsysteme Geld. Ich behaupte aber, dass eine gleichwertige Betreuung und Beschulung an den Regelschulen viel teurer ist, weil es an jeder Regelschule aufgrund der vielen Förderschwerpunkte mehrere Förderschulen geben müsste. Der Personalschlüssel mit 0-2 Förderkindern pro Lehrkraft wäre ein Traum. 0 Förderkinder, weil jede Schule für jeden Förderschwerpunkt eine Lehrkraft vorhalten muss.

RainerZufall
2 Monate zuvor
Antwortet  Unfassbar

Also weiterhin schlechte Inklusion mit wenig/ keiner Unterstützung für alle Regelschulkräfte – ist jetzt wohl Ihr Arbeitsleben 🙁

Bla
2 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

Ja sie kostet (viel) Geld. Absolut richtig.
Das (aktuelle) Bildungssystem generell verschlingt viele Kinder.
Und ja: Manche Menschen wollen dies nicht. Manche einfach aus Stereotypen und “Angst”/”Bedenken”. Manche aus Erfahrung, dass es nicht funktioniert.
Gleiches gilt auch für andere “Probleme”.
Daher müsste man eben die grundlegenden Rahmenbedingungen mal etwas … Auffrischen und hier investieren. Ansonsten ist und bleibt es ein Mangelsystem an vielen Stellen.

RainerZufall
3 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

“schreiben Sie täglich Briefe an Putin und Netanyahu, gehen auf Friedensdemos …”
Wohl mehr der Stil von BSW, AfD bzw. Sachsen-CDU 😉

Bla
3 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

Also meinen Sie:

Stellt den Stuhl dazu, RainerZufall kommt (im Heldenkostüm) und übernimmt die Inklusion.

Ich meine … Sie haben diesbezüglich studiert. Das ist Ihr Job.
“Wir” als Lehrkräfte hätten dann die Rolle:
– Stuhl dazu
– Behandlung wie alle anderen der Klassen [Individuell oder “allgemein”]
– Bei “Stress” eben genau solches Vorgehen und Konsequenzen
– Rechtliche Absicherung sollte dann auf Sie bei spezifischen Sachen allerdings übertragen werden

Deal?

RainerZufall
2 Monate zuvor
Antwortet  Bla

Ich meine… Sie haben studiert, um Lehrkraft zu sein.
In inzwischen 20 Jahren wurden die Regelschulkräfte zu wenig befähigt/ unterstützt, die neue Schülerschaft angemessen zu unterrichten.

Und Sie als Lehrkraft einer Privatschule nehmen sich raus, über “Stuhl dazu” zu sprechen, als würden Sie etwas mit denen gemein haben.
Die Kolleg*innen der Schule, die ich (mit viel zu wenigen Stunden!) unterstützte, haben sich die Hintern aufgerissen und herausragenden Einsatz gezeigt.
Und Sie rechtfertigen schwach aus dem Off, dass die Inklusion (weiterhin!) schlechter ausgestattet werden soll.

– Beschränken Sie sich doch erstmal auf die Inklusion ihrer Privatschule.
Deal?

Bla
2 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

“Ich meine… Sie haben studiert, um Lehrkraft zu sein.”

Richtig.

“In inzwischen 20 Jahren wurden die Regelschulkräfte zu wenig befähigt/ unterstützt, die neue Schülerschaft angemessen zu unterrichten.”

Richtig.

“Und Sie als Lehrkraft einer Privatschule nehmen sich raus, über “Stuhl dazu” zu sprechen, als würden Sie etwas mit denen gemein haben.”

Ich war vor meiner Tätigkeit an meiner Privatschule im Staatsdienst. Verbeamtet an einer Regelschule.
Und ja, natürlich kann ich hier – aufgrund meiner Erfahrung – vom “Stuhl dazu” sprechen. Definitiv.
Ansonsten haben wir Austausch und Partnerschulen. Auch staatliche Regelschulen als Partnerschulen (Mehrzahl).
Einige Sachen haben wir selbstverständlich gemein und andere Sachen nicht. Dem bin ich mir auch bewusst.

“Die Kolleg*innen der Schule, die ich (mit viel zu wenigen Stunden!) unterstützte, haben sich die Hintern aufgerissen und herausragenden Einsatz gezeigt.”

Das bezweifel ich auch nicht. Aber genau dieser Satz zeigt doch schon auch (mehrere) Problematiken.
– Zu wenige Stunden
– Wahrscheinlich “Mehreinsatz”

“Und Sie rechtfertigen schwach aus dem Off, dass die Inklusion (weiterhin!) schlechter ausgestattet werden soll.”

Nö. Das sollte sie nicht. Das schreibe ich doch ständig. Ich benenne eben Problemgebiete die es eindeutig gibt.
Ich schreibe auch dazu, dass und welche Rahmenbedingungen an Schulen kommen sollten – eigentlich sogar müssten.
Das ist nichts gegen “die KollegInnen Ihrer Schule” und auch nichts gegen Sie persönlich. Das ist eine “Bestandaufnahme” an vielen Schulen.

“– Beschränken Sie sich doch erstmal auf die Inklusion ihrer Privatschule.
Deal?”

Klar ist Inklusion an meiner Schule für mich persönlich ein Bereich, dem ich mich zuwende und zuwenden muss – auch möchte.

Aber warum sollte und “darf” ich dazu generell nichts sagen?

Das ist ja ein absolut wildes Argument/Prinzip.
Wenn ich sagen würde: Rainer, Sie sind doch männlich und erwachsen, dazu wahrscheinlich weiß. Beschränken Sie sich doch bitte auf diese “Zielgruppe”, wenn es um “Interessen” geht.
Wäre doch dumm? Oder? So argumentieren Sie aber an dieser Stelle. Merken Sie das?
Ist ja albern.

RainerZufall
3 Monate zuvor
Antwortet  PaPo

“dient diese Form von Psuedoinklusion dann der Teilhabe?”
Inklusion also verbessern – guter Einwurf! 😉

Leider will NRW stattdessen ein überteuertes, personalintensives Parallelsystem aufbauen, dass Eltern abschrecken soll (zum Leidtragen von Schüler*innen und Lehrkräften in der Inklusion) 🙁

Fräulein Rottenmeier
3 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

Wieso aufbauen, alldieweil erweitern, weil die Notwendigkeit da ist.
30 Förderschulen in einem Bundesland wie NRW ist ein Fliegenschiss….es gibt derzeit 5407 allgemeinbildende Schulen in NRW und 487 Förderschulen….

RainerZufall
3 Monate zuvor

“Wieso aufbauen”
Weil deren Bau geplant ist.
Die Notwendigkeit gibt es auch bei der Inklusion – wo bleiben diese Planungen? 😉

Fräulein Rottenmeier
3 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

Ich werde jetzt mal deutlich, weil Sie offenbar nicht verstehen wollen.
Es fehlen Schulplätze für Kinder, die so eingeschränkt sind, dass sie nicht inklusiv beschult werden können. Es sind Kinder, die zwar vom Alter her eingeschult werden müssen, die aber überwiegend eines Entwicklungsstand eines Einjöhrigen haben, die nicht trocken sind, die zum größten Teil gefüttert werden müssen, die nicht sprechen und oft noch körperliche Einschränkungen haben…..Diese Kinder sind im Kindergarten in klitzekleinen Gruppen und werden mit 2 bis 3 Erzieherinnen mit Heilpflegeausbildung betreut.

So, für diese Kinder braucht es also adäquate Schulplätze mit Pflege und allem Zipp und Zapp…..in Bielefeld gibt es für diese Kinder gerade 10 Schulplätze im Jahr (und weitere 20:Plätze für schwere Fälle, die aber nicht rund um die Uhr Pflege benötigen) das reicht nicht…..und jetzt reagiert der Schulträger…..Gott sei Dank!

Und Rainer, keine Sorge, alle minderschweren Fälle gehen hübsch in den GL….., mit den dort vorhandenen Rahmenbedingungen…..also meist mit SoPäds auf dem Papier….

Bla
3 Monate zuvor

Das wird er weiterhin einfach nicht verstehen oder “einsehen”. Auch die müssen natürlich “wie alle” beschult werden. Ist doch klar.

RainerZufall
3 Monate zuvor
Antwortet  Bla

Wir sind uns alle einig, dass die aktuell halbherzige Umsetzung nichts taugt.
Ich habe lediglich keine Lust, Lehrkräfte in der Wahnvorstellung zu bestärken, dass Inlklusion “vorbei” wäre, weil Länder die grottenschlecht umsetzen wollen.

Aber erzählen Sie ruhig Ihren Kolleg*innen mit Inklusionskindern, wie toll die neuen Förderschulen seien werden? Platz frei? Ne, die sind schon randvoll, fast so als hätten die Regelschulen ein Problem, im 21. Jahrhundert Fuß zu fassen 😉

Bla
2 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

“Wir sind uns alle einig, dass die aktuell halbherzige Umsetzung nichts taugt.”

Richtig.

“Ich habe lediglich keine Lust, Lehrkräfte in der Wahnvorstellung zu bestärken, dass Inlklusion “vorbei” wäre, weil Länder die grottenschlecht umsetzen wollen.”

Auch das ist richtig meiner Einschätzung nach.
Es wird voraussichtlich bei einem Mangelsystem bleiben. “Die Inklusion” kommt einfach dazu. Und bleibt (erstmal) bestehen.
Eventuell zumindest so lange, bis das System mehr und mehr bröckelt bis “nicht mehr haltbar ist”. Der Prozess wird durch schlecht gemachte Inklusion allerdings schneller vorangetrieben.
Wirklich gute Rahmenbedingungen fehlen mit und ohne Inklusion oftmals schon.

“Aber erzählen Sie ruhig Ihren Kolleg*innen mit Inklusionskindern, wie toll die neuen Förderschulen seien werden?”

Wie meinen Sie das? Hier im “Forum”/Bildungsmagazin?
Oder an meiner Schule?
Also für Regelschulen sehe ich ebenfalls “kein aus”. Meiner Einschätzung nach geht es halt “so weiter”, bis es einknickst. Die Rahmenbedingungen werden ggf. schlechter, statt besser. Einige Anzeichen gibt es dazu ja immer und immer wieder.
An meiner Schule? Wir inkludieren bewusst und möglichst gezielt. Wir dürfen ebenfalls ablehnen als Privatschule. Grundlegend haben wir pro Klasse normalerweise MINDESTENS eine Schulbegleitung angedacht. Diese kann durchaus auch für mehrere I-Kinder da sein. Muss man eben schauen, wie sinnvoll/nötig das ist. Demnach haben normalerweise alle Klassen bei uns (mehrere) I-Kinder. Als Kostensparmaßnahme und Anpassung des Fachkräftemangels (Schulbegleitungen) wird das in Bayern auch der Prozess und Plan sein, dass es – wo vorhanden – zusammenlegungen gibt. Muss oder sollte man dementsprechend auch wiederum als (Privat-)Schule schauen, wie das “händelbar” ist.
Also grundlegend brauche ich keine “Werbung für Förderschulen” machen. Wir dürfen uns das mehr oder weniger “aussuchen”. Ist halt ein Privileg. Definitiv. Kann man auch kritisieren. Kann man auch verstehen, warum das durchaus auch sinnvoll ist bzw. sein kann. Daher brauche ich meine Kolleginnen an der Schule nicht von “Förderschulen überzeugen”. Die können das normalerweise selbst recht gut einschätzen, was so für sie “leistbar” ist.
Es gibt allerdings durchaus auch Eltern, welche Beratung diesbezüglich suchen. Sowohl direkt an unsere Schule (Anfragen), als auch ggf. “eigene” SuS/Eltern an der Schule. Natürlich gehört auch dies dazu. Sinnvoll und ehrlich zu beraten, was “leistbar” ist und was nicht. Und ob eine Einrichtung mit einem gezielteren Förderschwerpunkt sinnvoller wäre. Über “zu wenig Anfragen” kann ich mich nicht beschweren.
Wir haben auch SuS, welche an Regelschulen nicht beschult werden konnten und deshalb bei uns sind. Wenn wir diese Rahmenbedingungen stellen können … Warum auch nicht.
Wenn wir sie nicht stellen können (oder “wollen”), dann eben nicht. Wir können auch nur begrenzt aufnehmen.

“Platz frei? Ne, die sind schon randvoll”

Und dies könnte auch auf einen “Mehrbedarf” deuten? Ansonsten muss man halt als Eltern schauen, ob man einen Platz bekommt. Als Schule kann (und sollte) man dies bei Bedarf unterstützen meiner Meinung nach.
Kommunikation ist eben immens wichtig diesbezüglich. Ebenfalls die Einschätzung, “was leistbar” für einen und die Schule ist. Klingt jetzt vllt. etwas hart, aber so ist es eben aus meiner Sicht und Perspektive.

RainerZufall
2 Monate zuvor
Antwortet  Bla

“Wie meinen Sie das? Hier im “Forum”/Bildungsmagazin?
Oder an meiner Schule?”
Ich bezog es allgemein auf die vielen betroffenen (!) Lehrkräfte, die unter den jetzigen Rahmenbedingungen leiden, da sie ihren Inklusionskindern (vom System gewollt) nicht gerecht werden können.

Wenn es Lehrkräfte gibt, die mit ihren Inklusionskindern gut auskommen, würde ich mich freuen, würden sie davon berichten, verstehe aber auch, wenn sich diejenigen nicht mit den absehhbaren Kommentaren herumschlagen wollen…

“Und dies könnte auch auf einen “Mehrbedarf” deuten?”
Systembedingt ja. Es werden ja alle Schüler*innen runtersortiert, die dem völlig veralteten Bildungssystem nicht genügen. Oder denken Sie, an den Förderschulen landen nur Kinder mit einer schweren (Lern-)Behinderung, welche die Inklusion unmöglich macht?

Bla
2 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

“Oder denken Sie, an den Förderschulen landen nur Kinder mit einer schweren (Lern-)Behinderung, welche die Inklusion unmöglich macht?”

Ne, definitiv nicht. Ich hatte und habe SuS (gehabt), welche “Förderschulempfehlungen” hatten und bei mir im Unterricht relativ normal beschult wurden. Waren zum Teil etwas “langsamer”, aber jetzt nicht problematisch. Streicht man eben paar Aufgaben vom Wochenplan.

RainerZufall
3 Monate zuvor

“Ich werde jetzt mal deutlich, weil Sie offenbar nicht verstehen wollen.
Es fehlen Schulplätze für Kinder, die so eingeschränkt sind, dass sie nicht inklusiv beschult werden können.”

Nanana, da sind Sie aber in der Minderheit. Die meisten sind – ganz garantiert ehrlich – FÜR Inklusion 😛
https://www.n-tv.de/ticker/Mehrheit-der-Lehrkraefte-unterstuetzt-Inklusion-an-Schulen-article25807045.html

Aber die Fälle sind u.a. extrem und bedürfen erheblich mehr Unterstützung, da sind wir uns einig.
Leider fehlt diese Unterstützung jetzt der Mehrheit der Lehrkäfte, die (echt wirklich) für die Inklusion sind…

Im Ernst: Danke für Ihre Ehrlichkeit.
Nicht wenige trauen sich nicht, einfach zu schreiben, dass sie gegen das Recht auf Inklusion sind und verschleppen die notwendige Diskussion darüber, dass Ihre persönliche Meinung nicht entscheidet, ob das Kind in die Inklusion gehen DARF.
Aber WENN Sie oder Ihre Kolleg*innen solche Kinder haben sollten, wünsche ich Ihnen die bestmögliche Ausstattung und Unterstützung (Sie werden sich wundern, wie schnell die Plätze in den Förderschulen voll seien werden…)

Fräulein Rottenmeier
3 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

Oh man,
Wo, an welcher Stelle habe ich geschrieben, dass ich gegen Inklusion bin?

Ich gebe es auf, war eh ein Fehler Ihnen sachlich zu antworten und nicht polemisch, wie Sie es gerne tun….

(Augenroll)

RainerZufall
2 Monate zuvor

Moment, Sie glauben, die 30 neuen Schulen wären ausschließlich für KuJ, die aufgrund schwereter Einschränkungen nicht am Unterricht teilnehmen können?

dickebank
3 Monate zuvor

Die Zahl der kreisfreien Städte und kreisangehörigen Kommunen in NRW ist ja schon höher als die Zahl der Förderschulen. Da die Förderschulen aufgrund ihrer unterschiedlichen Spezialisierungen ja auch nicht jeden Schüler mit anerkanntem Förderbedarf aufnehmen können sondern nur Schüler mit einem Förderbedarf, der dem Förderschwerpunkt der jeweiligen Einrichtung entspricht, kann man sich vorstellen, was das für das bevölkerungsreichste BL bedeutet.

Anne
3 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Förderschulen gehören auch zur Gesellschaft. Ansonsten müsste man sagen, dass alle Schulen nicht zur Gesellschaft gehören.
Wer meint, dass Förderschulen nicht dazugehören, sondert aus, – und nicht derjenige, der Förderschulen aus triftigen Gründen bejaht.
Auch Sprache grenzt aus mit der Einführung des Begriffs “Regelschule”, den es früher nicht gab. “Regelschule” schafft die Voraussetzung für die Falschbehauptung, Förderschulen seien “irregulär” und stünden außerhalb der Gesellschaft.

RainerZufall
3 Monate zuvor
Antwortet  Anne

“Förderschulen gehören auch zur Gesellschaft. Ansonsten müsste man sagen, dass alle Schulen nicht zur Gesellschaft gehören.”

So wie Toiletten für PoC zur Gesellschaft gehören 😉

dickebank
3 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

So wie auf Zeche oder bei der Feuerwehr, wo es ja auch Weiß- und Schwarzkaue gibt.

dickebank
3 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

… das Thema Behindertentoilette ist vermutlich auch nicht vereinbar mit den UN-Konventionen …

questioner
3 Monate zuvor
Antwortet  dickebank

Natürlich nicht! Es muss Einheits-Toiletten für alle geben! Kommt ja überall dasselbe raus! 🙂
Ich schrieb bewusst nicht die Analogie von Regel-Schule, das könnte zu Missverständnissen im Zusammenhang mit Toiletten führen.

RainerZufall
3 Monate zuvor
Antwortet  questioner

Gutes Beispiel!
Tatsächlich “glauben” noch manche, bei Inklusion würde es darum gehen, dass nachher alle die gleichen Noten bekommen sollen (im Beispiel: auf die gleiche Toilette gehen)

Stattdessen geht es um die Teilhabe.
Wo keine behindertengerechte Toilette, seltsamerweise nur wenige Rollstuhlfahrer*innen

RainerZufall
3 Monate zuvor
Antwortet  dickebank

Stehen diese Toiletten in den Förder-Kinos, -Theatern, -Rathäusern und -Restaurants?

Oder werden Menschen mit Behinderung etwa befähigt, am Regel-Mc Donalds teilzuhaben, weil dort den Bedürfnisse entgegengekommen wird, ohne jahrzehntelang herumzuheulen, dass es aber nicht die “Realität” sei?

E.S.
3 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Und dieses Menschenrecht auf Teilhabe ist verschieden interpretierbar. Es gibt nicht nur Ihre Version.

RainerZufall
3 Monate zuvor
Antwortet  E.S.

Welche “Version” ist Ihre?

p.n.g.
3 Monate zuvor
Antwortet  GBS-Mensch

… manche Eltern schreckt auch der (sehr) lange Schulweg zu einer Sonderschule ab. Da nimmt man halt lieber die Regelschule in der Nähe die Inklusion (auf dem Papier) verspricht. (persönliche Erfahrung aus einer Brennpunkt-GS).

mama51
3 Monate zuvor

Bei aller Kritik an der mangelnden Umsetzung der UN- Forderung:

Es darf jedoch nicht vergessen werden, dass es tatsächlich immer noch genügend (leider zu viele!) Kinder und Jugendliche gibt, die durch schwerste Behinderungen und/oder Mehrfachbehinderungen wirklich nicht in Regelschulen aufgenommen werden können.
ZB solche, die nur liegen können, spezielle Stühle, Betten o.ä. benötigen, beatmet werden müssen, regelmäßig Medikamente, auch per Spritze, brauchen oder die getragen werden müssen, auch ältere Kinder müssen gewickelt werden, Arm-/Beinprothesen müssen angelegt oder abgenommen werden… oder auch alles zusammen. All diese Kinder haben Schulpflicht! Und diese Einrichtungen heißen idR auch (nur) FÖRDERSCHULE!
Die Kinder lernen zB dort, je nach Schweregrad, alleine zu essen, einen Löffel in der Hand zu halten, manche lernen erstmal Schlucken, es werden Übungen gegen Verkrampfungen durchgeführt… die Liste ist lang!
Das Schulpersonal besteht aus Förderlehrern, Krankenschwestern, Physiotherapeuten,
1 -2 x /Woche sind (Fach-) Ärzte vor Ort…
Ganz ehrlich, nicht jede “Förderschule kann einfach abgeschafft” werden. Das hätte mit Inklusion, wie “alle Welt” den Begriff hier ganz allgemein verstehen, nicht das geringste zu tun.
Man kann nicht allles in einen Topf der Begrifflichkeiten werfen.

Bei uns im LK gibt es zwei solche speziellen Förderschulen und eine dritte wird gebaut.Und das ist gut so, denn sonst wäre die hochgepriesene Teilhabe , allerdings die der Eltern, die eh schon gewaltig eingeschränkt ist, völlig “WEG”!
Darüber sollte nachgedacht und differenziert werden, bevor man den Neubau von “Förderschulen” kritisiert!

Fräulein Rottenmeier
3 Monate zuvor
Antwortet  mama51

„Ganz ehrlich, nicht jede “Förderschule kann einfach abgeschafft” werden. Das hätte mit Inklusion, wie “alle Welt” den Begriff hier ganz allgemein verstehen, nicht das geringste zu tun.“

So ist das nämlich Z.B. in Bielefeld (eine der genannten Stödte). Die Schullandschaft im Bereich der Förderschulen ist schwierig. Es fehlten letztes Jahr zu Schuljahresanfang ca 80 Schulplätze im Bereich GE. Das waren nicht etwa Kinder, die man auch inklusiv hätte beschulen können, sondern Kinder, die mehrfach schwerstbehindert sind. Weil aber Förderschulplätze fehlten, hat man diese Kinder auf die GL-Schulen verteilt. Und die Eltern haben die Stadt in Grund und Boden geklagt. Dieses Jahr fehlen 40 Plätze (jede spezielle Einrichtung hat ihre Kapazitäten bis ins letzte hochgefahren und dennoch reicht es nicht). Daher hat die Stadt beschlossen, übrigens auch die Nachbarstadt Herford, neue Einrichtungen zu bauen.

Wären die Eltern nicht auf die Barrikaden gegangen, wäre gar nichts passiert….die betroffenen Eltern möchten nämlich gerne die Wahl haben und selber entscheiden, wo IHRE Kinder am besten beschult werden….denen ist das nämlich egal, was andere Eltern (wie hier berichtet) so über Inklusion meinen…..

A.J. Wiedenhammer
3 Monate zuvor

Wir haben doch gerade aus dem obrigen Artikel gelernt, dass die Eltern allein aufgrund eines nicht flächendeckendem Angebots an qualitativ hochwertigen GL-Schulen nicht wirklich die Wahl hätten. Wie können sich denn gewisse Eltern immer noch erdreisten, eine Förderschule für ihr spezielles Kind – dessen Besonderheiten sie als Eltern vielleicht sogar am besten einschätzen können – als am geeignetsten anzusehen. Tse, tse, tse…
Solche (stark belasteten) Eltern sind bestimmt auch dankbar für jedwede Belehrung über “Menschenrechte” …

oktopus12
3 Monate zuvor
Antwortet  mama51

Es gibt auch Regelschulen, die Schüler* mit sehr hohem Unterstützungs- und Pflegebedarf beschulen. Auch diese Kinder haben ein Recht auf Teilhabe. Ich kenne so einen Fall. Für die Familie ist es großartig, dass ihr schwer behinderter Sohn auf der Straße von Mitschüler*innen gegrüßt wird und sie nicht mehr unsichtbar sind. Die ganze Klassengemeinschaft profitiert davon…

Fräulein Rottenmeier
3 Monate zuvor
Antwortet  oktopus12

Ja, kann sein….aber jetzt mal ehrlich, ohne personelle, räumliche Ressourcen geht das nicht….
Ein SL einer GL Schule hat letztes Jahr ein Kind aufnehmen müssen, was die ganze Zeit im Unterricht geschrien hat, was ein Entwicklungsstand eines Einjährigen hatte…..wie bitte soll man da inklusiv beschulen?
Die Lösung war, dass dieses Kind zweimal in der Woche eine Stunde beschult wird….und zwar nicht inklusiv sondern additiv…..
Und ja diese Eltern haben geklagt…..auf Aufnahme in eine dafür ausgestattete Bildungsanstalt…..

Ich selber begleite jedes Jahr AoSF Verfahren bei allen möglichen Förderbedarfen und die allermeisten Eltern wünschen sich eine Förderschule, weil sie ihre Kinder gut gefördert sehen wollen. GL Schulen haben nicht die Rahmenbedingungen, um diese Kinder zu fördern….und solange das so ist, werde ich dafür eintreten, dass diese Kinder an Förderschulen beschult werden dürfen.!

mama51
3 Monate zuvor
Antwortet  oktopus12

Genau! Teilhabe, nicht für’s Kind, sondern für die Eltern… Meine Rede! Aber die Eltern haben das verdient ! 100 pro !!!!!

Bla
3 Monate zuvor
Antwortet  oktopus12

Um welche Schulform/Schulart handelt es sich?
Wie sind diese integrativ und inklusiv so mit Rahmenbedingungen aufgestellt?
Um welche Form der schweren Behinderung handelt es sich so?

Die meisten sagen ja nicht, dass es unmöglich ist.
Sie sagen: Die Rahmenbedingungen fehlen einfach sehr sehr häufig. Wenn diese Schule sie hat. Toll.
Wenn die Schule sie nicht haben sollte … Wie geht dann die Inklusion dort so? Was sind die (konkreten) Ziele und Erwartungen?

Also als Beispiel:
Schwerbehindert kann man auch “als Rollstuhlfahrer” sein.
Hier wäre die Grundvoraussetzung eben die Barrierefreiheit.
Wenn hier zudem keine kognitiven Nachteile aufgrund anderweitiger Erkrankung/Störung/.. vorhanden sind/ist. Barrierefreiheit.

Ein weiteres Beispiel:
Schwere Hirnschädigung mit umfassender geistiger Behinderung. GdB 100, Merkzeichen H.
Hier hilft eine Barrierefreiheit nicht so viel. Das ist/wäre schon “eine ganz andere Nummer” von “Inklusion” dann.

Oder anderes Beispiel:
Taubblinde Menschen.

Kommt halt immer auf den Einzelfall hier an. Ja, vieles kann/könnte man mit dementsprechenden Rahmenbedingungen sinnvoll und gewinnbringend inkludieren.

Laura Tagliabue
3 Monate zuvor
Antwortet  mama51

In Südtirol hat man die Erfahrung gemacht, dass auch in solchen Fällen die Einschulung möglich ist. Wie gesagt, wenn man will, ist alles erreichbar. Wenn man nicht will, findet man tausende Ausreden, warum Inklusion nicht möglich ist. In diesem Land erlebe ich täglich diese Diskriminierung. Und Deutschland hat sich dazu verpflichtet, die UN-BEHINDERTENRECHTSKONVENTION umzusetzen und seit Jahren diskutiert man warum, wieso und wie. Ich habe von Anfang an befürchtet, dass die Lobby der Förderschulen am Ende es schaffen wird, die Inklusion zu vernichten. Sie haben sich ständig und vehement gegen eine Umstellung des deutschen Schulsystems, weil sie einfach davon überzeugt, dass dieses System besser ist. Ich kann für mich sprechen und kann sagen, dass meine Tochter sich nicht so entwickelt hätte, wie sie sich entwickelt hat, wenn sie in einer Förderschule gewesen wäre. Und es hat sich gelohnt, für ein gemeinsames Leben zu kämpfen. Vereut habe ich das nie.

Anika von Bose
3 Monate zuvor
Antwortet  Laura Tagliabue

Ich glaube, dass betroffene Familie ganz unterschiedliche Erfahrungen machen. Ihre Familie hat gute Erfahrungen gemacht, andere Familien verzweifeln mit der inklusiven Beschulung und die Kinder ziehen sich komplett zurück. Diese Familien Berichten dann, dass ihre Kinder wieder aufblühen, wenn sie eine Förderschule besuchen dürfen.

Die Bedingungen in Südtirol und Finnland werden immer wieder angeführt, als Beleg das Inklusion funktionieren kann. Ein wesentlicher Unterschied zum deutschen System ist, dass beide Länder ein Gemeinschaftsschulsystem. Auch sonst gibt es viele Unterschiede zu Deutschland und wir haben hier keine vergleichbaren Bedingungen. Ich würde mich freuen, wenn sich das ändern würde. Ich habe Zweifel, dass es jemals soweit kommt.

dickebank
3 Monate zuvor
Antwortet  Anika von Bose

Gemeinschaftsschule heißt in D eben gemeinsame Beschulung im Klassenverband, das sieht in I und FIN halt anders aus, da werden die Betroffenen paralell zu den Regelschülern gesondert außerhalb des Klassenverbandes, der durchschnittlich weit weniger SuS als eine bundesdeutsche Klasse hat, gefördert.
Das ist nicht Äpfel mit Birnen sondern Kokosnuss mit Blaubeeren vergleichen.

DerechteNorden
3 Monate zuvor
Antwortet  Laura Tagliabue

Da ist es wieder: Man muss nur wollen. Danke, aber so ist es eben nicht.

Außerdem sind nicht alle Kids mit Förderbedarf gleich. Schön für Ihre Tochter. Für andere Kids ist es aber vielleicht ganz anders.

RainerZufall
3 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

“Man muss nur wollen. Danke, aber so ist es eben nicht.”
Genau. Eltern und Politik wollen nicht und erhalten Applaus von den Lehrkräften, die auch nicht wollen.
Alle gewinnen, außer die Kinder mit Behinderung

DerechteNorden
3 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

Was ist eigentlich mit all den Kindern, die auch nicht wollen? Sollen die dann müssen, weil einige Hardcore-Inklusionist*innen das unbedingt aus ideologischen Gründen wollen?
“Du musst aber, auch wenn es dir damit schlecht geht. Hauptsache Teilhabe.”
So?

RainerZufall
3 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

“Hardcore-Inklusionist*innen”
Jaja, wir Monster wollen eine Inklusion, die so gut ausgestattet ist wie die die Förderschulen – Hardcore! XD

Warum wollen diese Kinder, die Sie sich garantiert nicht ausdenken, keine Inklusion?
Liegt es an der Umsetzung oder ist es der Grund, WARUM es Inklusion gibt?

Bla
3 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Pssst. ReinHerr weiß besser, was alle (!) Betroffenen wollen, als diese selbst.
Ist bei einigen (Pseudo-)[Extrem-]Linken allerdings nicht gerade sooo selten.
Da steht die Ideologie vor der Realität und somit dem (individuellen) Menschen.

Was oft wünschenswert und futuristisch doch gut gemeint ist … Scheitert eben häufig an der aktuellen Realität.
Fordern sollte man trotzdem (weiterhin immer wieder).
Fördern muss dann allerdings auch kommen. Ansonsten bleiben es eben bei Utopien.

RainerZufall
2 Monate zuvor
Antwortet  Bla

“Ist bei einigen (Pseudo-)[Extrem-]Linken allerdings nicht gerade sooo selten.”
Also bin ich moderat Rechts? :/

“Da steht die Ideologie vor der Realität und somit dem (individuellen) Menschen.”
Fast. Das Grundgesetz prägt das Leben in der Realität. Der Staat soll bspw. nicht aufgrund einer Behinderung diskriminieren, stattdessen Teilhabe an der Gesellschaft ermöglichen – und nicht durch schlechte Angebote in Parallelgesellschaften vergraulen

Bla
2 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

“Also bin ich moderat Rechts? :/”

Definitiv nicht. Ich persönlich sehe Sie als (Pseudo)Linken bis “extrem Linken [Ideologisch]”. Kommt auch gerne auf das Thema an.

“Fast. Das Grundgesetz prägt das Leben in der Realität. Der Staat soll bspw. nicht aufgrund einer Behinderung diskriminieren, stattdessen Teilhabe an der Gesellschaft ermöglichen – und nicht durch schlechte Angebote in Parallelgesellschaften vergraulen”

Sollte er. Macht er nicht. Und jetzt?
Der Staat sollte auch die Arbeitszeit seiner Mitarbeiter erfassen (lassen). Macht er auch nicht.
Der Staat sollte auch korrupte Gebiete und Strukturen nicht unterstützen. Macht er trotzdem “hintenrum”.
Der Staat sollte auch keine Ausbeute stattfinden lassen. Trotzdem kommt ein Großteil der Kleidung bspw. aus Bangladesch.
Der Staat sollte …vieles.

Die Frage ist v. A.: Was, wenn nicht?
Und die Problematik haben wir halt auch hier.
Der Staat kommt offensichtlich seiner Aufgabe nicht nach.
Das ist nicht “meine Aufgabe”. Das ist auch nicht “Ihre Aufgabe”. Das ist in erster Instanz Aufgabe des Staates. Eben die Rahmenbedingungen zu stellen.

RainerZufall
2 Monate zuvor
Antwortet  Bla

“Ich persönlich sehe Sie als (Pseudo)Linken bis “extrem Linken [Ideologisch]”. Kommt auch gerne auf das Thema an.”
Also das eine oder das komplette Gegenteil…

“Sollte er. Macht er nicht. Und jetzt?”
Kritisieren, anstatt zu verteidigen? Aber das könnte schwierig sein (ich glaube, es wollen doch nicht allzu viele eine bessere Inklusion, im Gegenteil lieber mehr Förderschulen. Aber psst! 😉 )

Bla
2 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

(Pseudo-)Links hat nicht unbedingt was mit “rechts” zu tun. Kann – muss nicht.
Oft ist es eher die Inkonsequenz und Inkonsistenz. Dazu “Doppelmoral”.

Wird doch kritisiert? Eben auf unterschiedlichen Ebenen. Nur weil Sie “hart” und “unnachgiebig” in eine Richtung blicken – heißt es nicht, dass es nicht mehrere Wege gibt.

Sie fordern hier an dieser Stelle erstmal: “Inklusion” ohne Rahmenbedingungen und Kompromiss. Das auch als Konsequenz des Mangels und Scheiterns damit.
Kann man ja machen. Aber hier gibt es eben auch andere Perspektiven. Und die muss man doch nicht ständig “runter reden”?
Ihre Forderung ist für mich nachvollziehbar. Die Konsequenzen aktuell aber auch. Daher … Schwierig.
Und ja, das Folgeproblem ist … Wenn nicht, dann wohl keine Veränderung.
Das Problem dabei ist nur: Wenn schon, dann wohl auch nicht.
Und in der Dilemmasituation befinden “wir” uns.
Und das so lange, bis der Staat/AG seiner Aufgaben mal anständig nachgeht.
Darauf warten einige nur schon Jahre bis Jahrzehnte.
Also dreht man sich im Kreis hierbei.
Wenn “Forderungen und Kritik” eben nicht jucken … Da keine wirklich spürbaren Konsequenzen.
Und ja, vielleicht gäbe es “die Konsequenz”, wenn immer mehr und mehr “Quitten”.
Das macht die Situation aber (erstmal) auch nicht besser. Im Gegenteil.

RainerZufall
2 Monate zuvor
Antwortet  Bla

“Und ja, vielleicht gäbe es “die Konsequenz”, wenn immer mehr und mehr “Quitten”.
Das macht die Situation aber (erstmal) auch nicht besser. Im Gegenteil.”

Naja, es beschweren sich derzeit alle über die Rahmenbedingungen der Inklusion und diese wurden nicht verbessert – stattdessen mehr Förderschulen.
Da haben Sie recht: Regelschulkräfte mit Inklusionskindern werden quitten…. 🙁

Bla
2 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

“Naja, es beschweren sich derzeit alle über die Rahmenbedingungen der Inklusion und diese wurden nicht verbessert – stattdessen mehr Förderschulen.”

Nicht nur darüber. Man muss das “System” als Ganzes betrachten und sehen. Es gibt viele “Mangelbereiche”.

“Da haben Sie recht: Regelschulkräfte mit Inklusionskindern werden quitten…. ”

Nicht nur diese. Ich denke die Gesamtsituation wird sich immer mehr “zuspitzen”. Und dementsprechend könnte es vermehrt zu mehr Mangel kommen.
Muss nicht so kommen – hoffe ich auch nicht – aber sehe ich aktuell als durchaus gegeben. Mitunter auch wegen dem Wandel der Zeit. Das ist bei einigen Politikern nur noch nicht so wirklich angekommen oder sie setzen andere Prioritäten. Hilft hier in dem Bereich trotzdem nichts. Und dementsprechend wird das ziemlich … Knackig … Denke ich.
Ich persönlich bin ja auch (erstmal) vom “Staatsdienst” ausgestiegen und bereue es definitiv nicht. War allerdings auch nicht lange “in der Spirale” und der “Anbindung”. Kann durchaus verstehen, warum das für viele “nicht (mehr) möglich” ist.
Ich hatte auch sehr lange damit zu kämpfen. Und auch innerhalb des Systems war das ein ordentlicher Kampf …
Für mich war hier irgendwann irgendwie klar … Das System verändere ich nicht. Das System verändert mich. Und was ich hier machen kann: Ich entscheide, ob ich hierin bleibe oder nicht. Und meine Entscheidung war dann durch Überlastung bis “Burn-Out” damals einfach sehr deutlich für meine Psyche und auch physisch.
Das unterschätzen einige. Das kommt aber dann “ziemlich plötzlich” bei manchen.

RainerZufall
2 Monate zuvor
Antwortet  Bla

“Nicht nur diese. Ich denke die Gesamtsituation wird sich immer mehr “zuspitzen”. Und dementsprechend könnte es vermehrt zu mehr Mangel kommen.”
Besonders in der Inklusion, wo NICHT investiert, sondern der Mangel im Vergleich zur Förderschule ausgebaut wird.

Ich werde es ein wenig Mühe, dass Sie den Erhalt einer Mangelsituation damit rechtfertigen, dass es Mangel gibt.

Wenn Sie sich nicht zu MEHR Personal für die Inklusion auszusprechen vermögen, welches Gewicht soll Ihr “Einerseits… Andererseits…” haben?
Im Forum verschweigen Sie die gelingende Inklusion und verweisen unbeirrt auf die Ursachen der derzeitigen Inklusion, als würde dies in irgendeinerweise diese rechtfertigen -__-

Bla
2 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

“Besonders in der Inklusion, wo NICHT investiert, sondern der Mangel im Vergleich zur Förderschule ausgebaut wird.”

Und was hindert denn, diese Rahmenbedingungen “parallel” zu stellen?
Weiterhin ist und bleibt der AG dafür halt zuständig.

“Ich werde es ein wenig Mühe, dass Sie den Erhalt einer Mangelsituation damit rechtfertigen, dass es Mangel gibt.”

Was soll ich sagen … Es ist halt so. Gibt doch den Mangel. Den müsste man lösen. Und nur das sage ich … Stellt Rahmenbedingungen.
Was soll ich denn Ihrer Meinung nach sonst machen?
Das soll keine “Rechtfertigung” sein. Das ist eine Bestandaufnahme und Erklärung. Diese ist veränderbar. Dazu ist und bleibt der AG zuständig. Dass “Inklusion” “so” nicht klappt ist eindeutig. Das Wissen ist da beim AG.
Und der weitere Schritt?
Glauben Sie, dass mehr Ressourcen und bessere Rahmenbedingungen kommen/kämen, wenn es keine Förderschulen mehr gibt?
Das ist sehr “good Faith” im Bezug auf den AG.
Bisherige Erfahrungen zeigen eher das Gegenteil.
Warum sollte es auf einmal anders sein?
Sprechen wir hier über Realitäten oder Träume? Der bestehende Faktore “AG/Staat/Politik stellt die Rahmenbedingungen” (nicht!) -bleibt. Das ist halt so.

“Wenn Sie sich nicht zu MEHR Personal für die Inklusion auszusprechen vermögen, welches Gewicht soll Ihr “Einerseits… Andererseits…” haben?”

Wo mache ich das denn nicht? Jeder 2. Kommentar hier ist “bessere Rahmenbedingungen”, “mehr Personal” usw.
Zusätzlich heißt “zu hohes Deputat” als Konsequenz -> Forderung: “weniger Deputat” ,”mehr Zeit für xy”. Ist doch die logische Folge.

Wo sehen Sie das denn anders? Vielleicht verstehen Sie das einfach auch nicht?
– Zu viele SuS pro Klasse –> Kleinere Klassen als Forderung.
Das ist doch selbstverständlich. Etwas mitdenken schadet nicht und steht jedem/jeder frei. Das kann ich normalerweise auch in einem Bildungsmagazin erwarten.

“Im Forum verschweigen Sie die gelingende Inklusion ”

Wo mache ich das denn? Sie haben gefragt, wie es bei “mir/uns” so abläuft und darauf habe ich ehrlich geantwortet. Ob das jetzt “gut” ist oder nicht muss jeder/jede selbst entscheiden.

“und verweisen unbeirrt auf die Ursachen der derzeitigen Inklusion, als würde dies in irgendeinerweise diese rechtfertigen -__-”

Das rechtfertigt erstmal gar nichts. Ich kritisiere durchgängig diese Ursachen und Bedingungen. Dazu muss ich sie allerdings auch benennen. Das ergibt sich der Logik nach. Ich weise auch stets darauf hin, wo ich die Hauptprobleme sehe und dadurch ergibt sich logischerweise die Konsequenz, dass dies der AG/Staat verbessern müsste. Das ist wiederum Aufgabe des AG/Staats.
Sorry … Aber ich stelle die Rahmenbedingungen nicht. Ich arbeite bestenfalls mit diesen. Und wenn es keine gibt, dann kritisiere ich dies. Auch in meiner Arbeit.

Was Sie hier vertauschen oder missverstehen … Ich weise Sie eben auch auf genau diese Mangelbereiche hin. Das erklärt warum “Inklusion” scheitert. Das soll nicht rechtfertigen, dass dies gut ist. Ganz im Gegenteil – das ist die Kritik an den AG/Staat. Keine Ahnung, warum Sie das nicht verstehen. Logische Schlussfolgerungen …

Hysterican
3 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

Dummschwätzer!

Auch die Eltern, die eine Beschulung an einer Förderschule favorisieren sind mit entsprechenden Rechten ausgestattet … gibt es keine spezialisierten Förderschulen mehr, dann gibt es auch keine Wahlfreiheit.

A.J. Wiedenhammer
3 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Doch, es gibt das Recht auf (bestmöglichste) Bildung. Wie das zu interpretieren ist, darüber gehen die Meinungen auseinander.
Es scheint Menschen zu geben, die meinen, alle gemeinsam in einem Raum zu verwahren und sich gegenseitig “bereichern” zu lassen, wäre das Nonplusultra der Bildung. Andere definieren Bildung anders. (Lässt vielleicht – aber auch nur vielleicht – Rückschlüsse auf den jeweiligen Bildungsgrad des Betrachtenden zu.)

OMG
3 Monate zuvor

Die Wächterfunktion nimmt die Bildungsveraltung ein. Ist nachzulesen in dem Uralturteil aus den 90er des Bundesverfassungsgerichtes zu den Förderschwerpunkten. Diese, z,B, das SSAm hat zu grantieren und darüber zu wachen, das z.B. Entscheidungen zum Förderort alle diese Überlegungen berücksichtigen und keine ermessensfremden Überlegungen einfließen.

https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/700-seiten-kritik-an-praxis-der-inklusion_aid-1925628

EInfach nachlesen

RainerZufall
3 Monate zuvor
Antwortet  Hysterican

Achja, das Menschenrecht auf Förderschulen ^^

WARUM favorisieren die Eltern denn die Förderschule? Vielleicht, weil die Inklusion planmäßig schlechter versorgt wird? Wie würden die sich wohl entscheiden, wenn sie eine ECHTE Auswahl bei gleicher Qualität erhalten würden?

Bla
3 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

Auch hier dann wieder: Stellt die Rahmenbedingungen. Und dann kann man sehen.
Für die Rahmenbedingungen ist der Staat/AG/Politik zuständig.
Ansonsten läuft es “ins Nichts” meistens. Oder in “Überfrachtung”. Ist halt so. Logischerweise.
Weiß nicht, was man hier an der Stelle erwartet.

Grundaussage vieler: Mit angemessenen Rahmenbedingungen – gerne (jeweilige) Inklusion.

Erst dann gibt es auch eine ECHTE Auswahl.
Bei Abschaffung von Förderschulen ohne Bildung von Rahmenbedingungen gibt es ebenfalls keine Auswahl. Von ECHTER Auswahl brauchen wir dann sowieso nicht sprechen.
Und nein … Die “paar” Sopäds als “Beratung” sind (dann) auch keine geeigneten Rahmenbedingungen.
Da muss schon viel mehr kommen.

Für eine ECHTE Auswahl bei gleicher Qualität sind doch nahezu alle hier. Das würde nämlich bedeuten, dass das Deputat (massiv) nach unten ginge. Dazu größere Klassenräume und kleinere Klassenteiler. Dazu Multiprofessionelle Teams. Und somit wären wir wieder bei “Grundbedingungen”.
Ansonsten ist es wieder der Stuhl dazu … Und somit auch keine wirkliche ECHTE Auswahl.

RainerZufall
3 Monate zuvor
Antwortet  Bla

“Auch hier dann wieder: Stellt die Rahmenbedingungen. Und dann kann man sehen.
Für die Rahmenbedingungen ist der Staat/AG/Politik zuständig.”

Volle Zustimmung. Leider investiert NRW in Förderschulen und nicht in die Inklusion.
Sie als Verfechter “ECHTER Auswahl” sind garantiert erbost über diese Entscheidung 🙁

Bla
2 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

Ich lebe in Bayern und nicht in NRW.

Generell bin ich mir nicht sicher, was sinnvoller ist. Beides müsste/sollte (vielleicht) “gestärkt” werden.

Es würde beispielsweise eben schon enorm helfen, wenn andere (Grund-)Rahmenbedingungen angepasst werden. Dann könnte man tatsächlich mit “beratende Funktionen” auch etwas besser was anfangen und hätte Zeit dazu als Lehrkraft. So stopft man eben I-Kinder [und Sopäds] in das bereits vorhandene Mangelsystem. Und überlastet es zusätzlich weiterhin.
Das wird und kann sich halt nicht aufgehen.
Bei Extremfällen … Bin ich weiterhin für spezielle Einrichtungen, welche dies als Schwerpunkt eben haben. Sie sagten selbst … Hier sind wir soooo weit entfernt “an Regelschulen”. Darüber braucht man eigentlich (erstmal) absolut nicht nachdenken.
Daher: Förderschwerpunkte stärken. Regelschule mal grundlegend auf eine solide Basis bringen. Das würde schonmal einiges bringen meiner Meinung nach. Dann soweit möglich gezielte Förderungen.

RainerZufall
2 Monate zuvor
Antwortet  Bla

“Generell bin ich mir nicht sicher, was sinnvoller ist. Beides müsste/sollte (vielleicht) “gestärkt” werden.”

Wird es nicht. Es werden neue Förderschulen gebaut und davon NICHTS in die Inklusion investiert – unter der donnernden Zustimmung des Forums.
Die Kolleg*innen hier sind ja dankbar, weiterhin eine Ausrede gegen Inklusion zu haben, anstelle einer echten Verbesserung

Bla
2 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

“Wird es nicht. Es werden neue Förderschulen gebaut und davon NICHTS in die Inklusion investiert – unter der donnernden Zustimmung des Forums.”

Ich bezweifel einfach mal, dass das Forum [Kommentare] hier so viel Auswirkungen auf die Rahmenbedingungen generell haben. Das ist AG/Staat/Politiker Sache. Und da ist die Kritik so oder so gegeben: Stellt grundlegende Rahmenbedingungen. Verbessert die nötigen Rahmenbedingungen für Inklusion. Außer die “Leser von Politikseite aus” könnte ebenfalls keine Texte richtig erfassen. Gut. Kann sein.

“Die Kolleg*innen hier sind ja dankbar, weiterhin eine Ausrede gegen Inklusion zu haben, anstelle einer echten Verbesserung”

An erster Stelle ist das keine Ausrede. Es fehlen halt die Rahmenbedingungen.
Danach wäre es offensichtlich eine Ausrede.
Momentan ist es ein “vielleicht”.

Geht man “Good Faith” ran: Ohne Rahmenbedingungen scheiterte es (oft) und scheitert es weiterhin. Daher: Rahmenbedingungen. Erst der Rahmen – dann die Durchführung [als Bedingung]. Rein der Logik nach.

Geht man “Bad Faith” ran: Ihr hasst Behinderte. Wollt die nicht bei euch haben.

Weiß nicht … Liegt an Ihnen, wie Sie das jetzt auslegen (wollen). Ihre Sicht ist hier sehr eindeutig ersichtlich. Vielleicht versuchen Sie mal die andere Seite.
Vielleicht ist es “ein dazwischen” auch. Wie mit sämtlichen Themen.
Die Welt ist nicht “nur gut” oder “nur böse”. Vieles macht auch die Einstellung dabei. Hier ist “Good Faith – aber nicht naiv” doch häufig das umgänglichere und sinnvollere. Aber gut. Nur mein Gedanke dazu an Sie.

dickebank
3 Monate zuvor
Antwortet  Hysterican

Also müssen die Schulen für Kranke an Kliniken, die Kinder und Jugendliche unterrichten, die aufgrund einer längeren Krankheit oder eines Krankenhausaufenthalts keine normale Schule besuchen können, abgeschafft werden. Schließlich sind es ja “Sonderschulen” – Interessanter Gedanke.

Hysterican
3 Monate zuvor
Antwortet  dickebank

Ja, eben nach dieser seltsamen Logik gegen besondere Bildungsstätte, die den sich ergebenden Bedarfen widmen.
… und dann von den echten Spezialisten in dieser Debatte als “außerhalb der Gesellschaft” definiert werden.
Ein sehr seltsames Verständnis.

RainerZufall
3 Monate zuvor
Antwortet  dickebank

“keine normale Schule” …
Und Sie wollen nun einen Vergleich herstellen, wo Kinder ihr gesamtes Schulleben in einer Klinikschule verbringen?

Vielleicht täte genau diesen Kindern ein wenig gesellschaftliche Teilhabe gut, als dass das Lehrkräfte sie als “krank” bezeichnen (NATÜRLICH nur im Vergleich 😉 )

RainerZufall
2 Monate zuvor
Antwortet  OMG

“Die Erziehungswissenschaft ist einhellig der Auffassung, dass bei lernbehinderten, geistigbehinderten und verhaltensauffälligen Schülern – und das sind über 90 Prozent der Schüler, um die es hier geht – durchgehend zwei Pädagogen in der Regelklasse unterrichten müssen”

Tut mir leid, Herr Lang, NRW will lieber neue Förderschulen bauen 🙁

mama51
3 Monate zuvor
Antwortet  Laura Tagliabue

Das freut mich für Südtirol und Betroffene! Und auch für alle, bei denen die Inklusion gut läuft oder gelaufen ist! Ehrlich!

Nur dem schwerstbehinderten Kind, das zB taub, blind und geistig behindert ist, wird es ziemlich einerlei sein, ob es “Teilhabe”, auf der Straße oder sonst wo, erfährt, indem es bspw gegrüßt wird…
Sorry! Solche Kinder kennen leider nur wenige KuK, und die TEILHABE spielt nur für die erschöpften, verzweifelten und gestressten Eltern eine Rolle, die durch spezielle Förderschulen wenigstens zeitweise etwas Entlastung und Unterstützung erhalten. Und sich nicht zusätzlich in der Regelschule mit weiteren Problemen herumschlagen müssen, weil dort nichts wirkliche funktioniert!

DerechteNorden
3 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Warum sollten eigentlich “nur” behinderte Kids darüber befinden können, auf was für Schulen sie gehen?
Müsste man dann nicht allen Kids zugestehen, auf die Schulen gehen zu dürfen, auf die sie gehen wollen?

DerechteNorden
3 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ja, mir hätte so eine kleine Schule mit vielen schüchternen Menschen auch sehr gut getan. Natürlich hätte es dort aber auch alle Möglichkeiten geben müssen. Von Latein über Handball über Tiere bis Theater, damit ich bis zum Abitur glücklich gewesen wäre.
DAS wäre die Förderschule für mich gewesen! Was aus mir hätte werden können!//

Was sowas wohl den Stadt kostet?

RainerZufall
3 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Inklusion ist keine Integration – das Bildungssystem ist völlig veraltet, es MUSS sich etwas ändern!

Aber noch es gibt da ein paar Verharrungskräfte 😉

Bla
3 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Gilt das (dann) nicht auch andersrum?
Warum sollten Eltern nicht über “Regelschule” oder “Förderschule” entscheiden dürfen?
Komische Logik.

Ändert natürlich nichts daran, dass man zusätzlich Regelschulen generell inklusiver machen sollte.
Widerspricht sich doch nicht.

RainerZufall
2 Monate zuvor
Antwortet  Bla

“Ändert natürlich nichts daran, dass man zusätzlich Regelschulen generell inklusiver machen sollte.
Widerspricht sich doch nicht.”

Eben, aber es widerspricht dem Wunsch, Menschen mit Behinderung auszugrenzen. Also bitte Förderschulen ausbauen und die Inklusion – die man nicht loswerden kann – so schlecht gestalten, dass unter der “Wahlfreiheit” die Eltern ordentlich vergrault werden können.
Darum beklagt sich die Mehrheit im Forum auch nicht über die einseitige Investion NRW in Förderschulen oder fordert gar ähnliches für die Inklusion.

Nene, hier fühlen sich Wählerschaft und Politik nah bei einander – zum Leidwesen von Kindern mit Behinderung 🙁

Bla
2 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

Die Inklusion bleibt doch. Das sagten Sie doch auch mehrfach.
Wann wäre ein Punkt, an dem sie nicht mehr bleiben würde? Naja vielleicht, wenn sie gar nicht mehr ginge. Und wie macht man dies am besten? Man Überlastet das System noch mehr.
Auch den Ansatz könnte man hier fahren.
Dann wären die Forderungen nach Förderschulen auch wieder mehr. Gerade durch Eltern mit behinderten Kindern usw.
Und dann hätte man “Ihr Prinzip” ebenfalls als Resultat. Nur eben “schneller und direkter”. Und der Logik nach müsste man wiederum Förderschulen unterstützen, bis diese Belastungsgrenze überwunden wird oder eben so lange sie hält.
Perspektiven und Begründungen … Gehen hier halt in beide Richtungen. Beides kann sein. Beides “möglich”. Beides logisch begründbar.

Haben Sie darüber mal nachgedacht?

Generell kann man auch noch einen Schritt weiter gehen und könnte bedenken:
– Regierung regiert nach Zeiten/Wahlperioden usw.
– Wollen zumindest das System so lange “stützen”, wie sie regieren
– Mit der neuen Regierung “darf” es dann einbrechen
Demnach wären die Förderschulen dann bspw. eine “Notstütze”. Da teurer … Wohl nicht aus “Barmherzigkeit”, sondern als Grundpfeiler, bevor “es einstürzt”.
Wenn man wirklich richtig inkludieren wollen würde … Müsste man eben das Schulsystem evtl. neu denken. Dazu immens viel Zeit und Geld einfließen lassen. Daran scheitert es.
Scheitert schon an den Grundrahmenbedingungen oft.

Selbstverständlich sind:
– Kleine Klassen (Teiler)
– Geringe(re)s Deputat
– Genug Platz und Materialien
– Freiraum und Konzept
– Multiprofessionelle Teams / Doppelbesetzungen
Die Laufrichtung für all dies.
Aber hier windet man sich ja mit “kein Personal”, “kein Geld”, “zu viel Bürokratie”, (“zu aufwendig”), “überprüfen…”.

RainerZufall
2 Monate zuvor
Antwortet  Bla

“Die Inklusion bleibt doch.” – UNVERÄNDERT

Alle Kolleg*innen mit Inklusionskindern bekommen keine zusätzliche Unterstützung.
Die HOFFNUNG ist, keine Inklusionskinder zu bekommen, aber die Zahlen aus Bayern und BW zeigen da was anderes.

Bla
2 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

Mag es oft sein. Absolut.
Aber “die Unterstützung” kommt ehrlicherweise auch nicht durch “Abschaffung von Förderschulen”.
Sie kommt halt einfach nicht. So oder so (dann). Und das ist so oder so – ein massives Problem.
Abschaffung von Förderschulen würde meiner Meinung nach aktuell zu mehr Belastung führen. Somit den Mangel noch mehr zuwirken.

Zentren für Schwerpunkte sehe ich weiterhin für sinnvoll und notwenig. Hier wären wir sooo weit weg an (Regel)Schulen. Das sehe ich persönlich auch nicht als “Ausgrenzung”. Das ist eine gezielte Förderung im Schwerpunktbereich.
Natürlich könnte man dies aber “versuchen” zu verbinden. Also beispielsweise “Schulen für Blinde” in Umgebung von “normalen Schulen” machen. Hier ggf. dann Begegnungsbereiche ermöglichen. Projekte. Örtlichkeiten. Usw.
Aber auch hiervon sind wir wohl weit entfernt.

RainerZufall
2 Monate zuvor
Antwortet  mama51

“Nur dem schwerstbehinderten Kind, das zB taub, blind und geistig behindert ist, wird es ziemlich einerlei sein, ob es “Teilhabe”, auf der Straße oder sonst wo, erfährt, indem es bspw gegrüßt wird…”

Ja, davon gibt es wohl viele… GARANTIER sind alle 30 neuen Sonderschulen in NRW ausschließlich für solche Fälle vorbehalten. Wäre sonst ja auch geschmacklos :/

Indra Rupp
2 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

Tatsächlich sind diese 0,..? Prozent auch in Förderschulen in Intensivgruppen mit 1:1 Betreuung. Es ist für das Kind also auch egal, ob es mit seiner Betreuung und seinen Instrumenten sich in das eine (FS) oder in das andere Gebäude (Regelschule) begibt. Soll heißen, für Intensivbetreuung braucht es keine separaten Förderschulen.

RainerZufall
2 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Da knabbern noch andere Länder dran. Prinzipiell stimme ich Ihnen zu, aber derzeit wollen die Lehrkräfte nichtmal durchschnittliche Sonderschüler*innen in der Klasse, da ist der Weg zur Schwerst- und/oder Mehrfachbehinderung noch weit – und willkommene Ausrede der Gegner*innen -__-

Ureinwohner Nordost
2 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Wenn die Schulen solche “Einzelräume” für die Einzelbetreuung haben.
Mir wäre es egal…, soll man 1500 Schüler in ein Gebäude stecken.
Solange ich Unterricht durchführen könnte.
Aber nun ist es noch egaler. Ich bin in Rente.

RainerZufall
2 Monate zuvor

Ich richte derzeit mein neues Klassenzimmer im ehemaligen Werkraum ein. Aber hey, sonst müssten die Kinder in die Inklusion – und wer will das schon (augenroll)

RainerZufall
3 Monate zuvor
Antwortet  mama51

“Es darf jedoch nicht vergessen werden, dass es tatsächlich immer noch genügend (leider zu viele!) Kinder und Jugendliche gibt, die durch schwerste Behinderungen und/oder Mehrfachbehinderungen wirklich nicht in Regelschulen aufgenommen werden können.”

Ja, aber bei denen sind wir noch lange nicht angekommen. DAS überlegen sich Länder, die in der Inklusion erheblich weiter sind als Deutschland – die sind über die Frage des “Ob” schon hinaus 😉

DerechteNorden
3 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

Ist das so? Haben Sie Quellen?

RainerZufall
3 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Naja, ich las jüngst, NRW will derzeit neue Förderschulen bauen, anstatt die Qualität und Versorgung der Inklusion auf das Niveau jener anzuheben 😉

DerechteNorden
3 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

Also keine. Dachte ich mir schon.

RainerZufall
3 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Wozu wollen Sie denn eine Quelle?
Dass in Deutschland in Förderschulen investiert wird, anstelle der Inklusion?

https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.inklusion-in-baden-wuerttemberg-spd-macht-gruen-schwarz-wegen-inklusion-heftige-vorwuerfe.53c91e89-a422-48ab-90ca-b7539247171e.html

https://www.spiegel.de/panorama/bildung/nrw-kommunen-bauen-dutzende-neue-foerderschulen-trotz-ruege-der-uno-a-515149fd-bf2a-46bf-89e4-c782d90ff862

https://www.fr.de/rhein-main/landespolitik/kritik-an-mangelnder-inklusion-eltern-zur-foerderschule-gedraengt-92912775.html

Was für ein durchschaubares, unwürdiges Gehabe, aber anscheinend sind die Kolleg*innen an den Regelschulen al glücklich mit der Inklusion, dass es hier keine Verbesserung bedarf (augenroll)

Oder fragten Sie sich, dass andere Länder nach fast zwei Jahrzehnten weiter seien könnten als Deutschland (nicht fertig, deutlich weiter!)

https://magazin.sofatutor.com/lehrer/inklusion-warum-es-finnen-besser-machen/

https://www.lehrer-news.de/blog-posts/inklusion-weltweit-von-diesen-landern-konnen-wir-etwas-lernen

Aber warum Tempo machen, wenn die anderen noch nicht durchs Ziel sind? Geht doch nur um Kinder mit Behinderung…
Um die geht es ja nicht, darum kommt jetzt dirket die nächste Frage auf dem Weg, die Inklusion noch ein paar Jährchen abwehren zu können (augenroll)

DerechteNorden
3 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

Die Quellen zu anderen Ländern sind nicht gerade ermutigend, wenn es um die Umsetzung von Inklusion geht.
In Italien mag es keine Förderschulen geben, aber auch da läuft es doch nicht rund. Genau lesen!
Frankreich macht es ähnlich wie die meisten Bundesländer …
Sorry, aber nirgends steht da etwas von GUTER Inklusion.

RainerZufall
2 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ich wollte nicht den falschen Eindruck erwecken, es würde überall rund laufen.

Fachkräftemangel ist ein Problem. Bei bspw. Italien mit einer Inklusionsrate von 99% reden wir aber von einer ganz anderen Liga als Deutschland 😉

“Sorry, aber nirgends steht da etwas von GUTER Inklusion.”
Was verstehen Sie denn als “gut”, was nicht durch die Artikel abgedeckt seien soll?

Mir ging es ja darum aufzuzeigen, wie viel weiter andere Länder sind, während NRW wieder auf Förderschulen setzt 😉

RainerZufall
3 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Naja, wenn Sie im Forum lesen, dass die Inklusion “gescheitert” sei (als würde sie dadurch auf magische Weise verpuffen) oder dass mehr Sopäds in Förderschulen gestopft werden sollen anstelle von Regelschulen, wo es brennt, sehe ich noch nicht ganz die Aufbruchsbereitschaft.

Ich übe schonmal mein überraschtes Gesicht, wenn die Kolleg*innen aus NRW über die schlechten Arbeitsbedingungen in der Inklusion klagen …

Bla
3 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

Ist sie das (aktuell) denn nicht [an vielen Stellen]? Darf man das denn nicht benennen?

Die Aufbruchsbereitschaft könnte mit Verbesserungen von Rahmenbedingungen ja durchaus kommen. Nur hier sehe ich auch keine “Aufbruchsbereitschaft” des Staates/AGs/Politk.

Ansonsten: Aufbruchstimmung – 200 km/h an die Mauer? Yeeeeaaahhhh!
Oder wie stellen Sie sich das vor?

Oder sollte man sagen: Ja, alle Kinder zu uns. Überlastet das Mangelsystem noch mehr. Yippie.
Und dann sagt der Staat/AG/Politik: Ah, toll. Die wollen ja doch auf einmal, nachdem wir es sowieso “leicht” ohne Rahmenbedingungen “aufgezwungen” haben. JETZT sind sie wirklich bereit für die Rahmenbedingungen. Darauf haben wir [AG/Staat/Politik] ja nur gewartet. Auf gehts …

Glauben Sie ernsthaft, dass “die paar” Sopäds das Kraut an Regelschulen in NRW jetzt fett machen?
Man kann ja mal mit grundlegenden Rahmenbedingungen anfangen. Die helfen GRUNDSÄTZLICH. Nichtmal das wird umfänglich gemacht.
Sie merken ja selbst noch nicht mal, dass Ihr Argument ein schwaches Scheinargument ist.

Vielleicht schauen die Kolleg*innen in NRW Sie dann auch verdutzt einfach an und überlegen, ob Sie das ernst meinen … Wer Sie allerdings “etwas kennt” wird schnell feststellen, dass man hier nicht weiter überrascht sein muss/sollte.

RainerZufall
3 Monate zuvor
Antwortet  Bla

“Ist sie das (aktuell) denn nicht [an vielen Stellen]? Darf man das denn nicht benennen?”

Oh nein, ich kritisiere dies als einer von wenigen lautstark und wehement! Wie seltsam, dass andere Lehrkräfte sich im Forum für mehr Förderschulen und damit schlechtere Inklusion aussprechen, finden Sie nicht auch?
Warum wollen so viele im Forum keine Verbesserung der Inklusion, stattdessen neue Förderschulen? Ist denen nicht bewusst, dass sich Inklusion nicht vermeiden lässt? Oder hoffen die, zum Nachteil aller anderen sich in den Ruhestand durchzuschlängeln, bevor sie etwas mit Menschen mit Behinderung zu tu haben müssen? 😉

Bla
2 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

“Oh nein, ich kritisiere dies als einer von wenigen lautstark und wehement!”

Dürfen Sie ja auch. Glaube dagegen hat grundsätzlich kaum jemand etwas. Es geht – wie so oft – um die Art und Weise, wie Sie [oder sonst jemand] das machen. Beispielsweise fand ich jetzt Ihre letzten Beiträge/Antworten an mich viel besser als sonst. Da/So “kann man reden” und sich austauschen, sowie diskutieren.

“Wie seltsam, dass andere Lehrkräfte sich im Forum für mehr Förderschulen und damit schlechtere Inklusion aussprechen, finden Sie nicht auch?”

Das ist Ihre Einschätzung und Meinung.
Andere haben eben eine andere Einschätzung und Meinung.
Kann ich beides rein “von der Einstellung” verstehen. Ist beides durchaus nachvollziehbar.

“Warum wollen so viele im Forum keine Verbesserung der Inklusion, stattdessen neue Förderschulen?”

Viele Regelschulen sind (absolut) am Limit.
Viele Lehrkräfte sind diesbezüglich nicht ausgebildet.
Oft fehlen (grundlegende) Rahmenbedingungen. Für Inklusion dann sowieso.
Die Sopäds, welche frei werden würden, würden die I-Kinder an der Regelschule ziemlich sicher nicht “auffangen” können. D. H. Für viele schlichtweg “Mehrarbeit” bei “bestehender Mehrarbeit”. Die Sorgen kann ich durchaus ebenfalls nachvollziehen.
Einige förderbedürftige Kinder können (aktuell) schlichtweg nicht inkludiert werden. Hier sprechen wir von Extremfällen. Ja. Aber die gibt es. Einige davon.
Auch hier kann natürlich eine “Befürchtung” sein, dass diese “einfach so” an die Regelschule/in die Klasse kommen und man letztendlich komplett unter geht.
Viele haben leider Negativerfahrungen diesbezüglich [“Inklusion”] machen müssen.

“Verbesserung” in der Inklusion ist ein … Sehr weiter Begriff diesbezüglich. Wenn noch nichtmal grundlegende Rahmenbedingungen da sind … Ist ein … Hoffen auf speziellere Rahmenbedingungen doch … Eine enorme “Vorleistung” und “Vertrauenssache”.
Wo hat der Staat/AG denn diese “eingehalten”? Ja. Genau. Deshalb vielleicht auch Skepsis bis Ablehnung einiger Lehrkräfte. Ebenfalls nachvollziehbar meiner Meinung nach.

“Ist denen nicht bewusst, dass sich Inklusion nicht vermeiden lässt?”

Inklusion findet häufig nicht statt – obwohl die I-Kinder “bereits da sind”. Das ist doch das grundlegende Problem dabei.
Einigen wird mit Sicherheit klar sein, dass es weiterhin auf dieser Ebene bleiben wird. Schlimmstenfalls noch “extremer” stattfindet, ohne diesbezüglichen Rahmen und Ressoucen. Können Sie das nicht nachvollziehen?
Und genau das wird mitunter auch kritisiert. Auch zurecht meiner Meinung nach.

“Oder hoffen die, zum Nachteil aller anderen sich in den Ruhestand durchzuschlängeln”

Ich bin mir absolut sicher, dass viele “auf den Ruhestand” warten oder in den Frühruhestand gehen (so bald sie können). Tendenziell sogar noch mehr.
Die wirkliche Boomerwelle/Pensionärenwelle kommt erst noch.
Die Berufsattraktivität lässt nach und nach. Viele jetzige Kinder werden wahrscheinlich diesen Weg nicht mehr “so schnell” eingehen. Einige springen bereits ab und suchen sich Alternativen. Das Studium und Referendariat ist für viele ebenfalls nicht mehr attraktiv genug. Die Verbeamtung geht mit einigen Kompromissen einher. Das verstehen viele (inzwischen). Usw. Usf.
Ich denke … Und ich hoffe damit liege ich nicht richtig … die wirklich harten Zeiten werden auf uns erst (noch) zukommen.
Manche werden dann abspringen (müssen) und andere versuchen weiterhin ihr Bestes. Leicht ist es nicht.
Ich weiß nicht … Kann man “das verübeln”?

“bevor sie etwas mit Menschen mit Behinderung zu tu haben müssen? ”

Sie wollen das aber auch nicht verstehen?
Viele sind schlichtweg dazu weder ausgebildet noch sonst was. Sie sind sowieso schon überfordert. Dazu hat man – wenn man seine Arbeit verantwortlich machen will – eben hier auch “Druck”. Dieser ist für viele nicht (mehr) “leistbar” bzw. “machbar”. Die Ressourcen und Rahmenbedingungen um dies entgegenzuwirken fehlen an vielen Stellen. Das ist ein System des Einbrechens und Scheiterns. Ich denke nicht, dass viele “ableistisch” sind. Viele haben hier Sorgen. Viele Bedenken. Viele sehen, dass es so eben nicht funktioniert. Viele sind an der (absoluten) Grenze [des Machbarens].
Anders müsste man sonst sagen: Wo bleiben denn die ganzen Sopäds, die sich um die Inklusion kümmern? Wollen die alle nicht?
Und nein … Die gibt es halt einfach nicht vollumfänglich.
Aber “auffangen” kann das “die Regelschule” halt auch nicht.
Es ist und bleibt eben ein Dilemma.
Glauben Sie ernsthaft, dass alle “gehen Behinderte” sind? Warum denn? Das ist doch viel zu einfach gedacht … Das “Konstrukt” ist vielschichtiger und komplizierter. Kurzum: Es mangelt häufig massivst an vielen Stellen. Inklusion ist eines davon.

RainerZufall
2 Monate zuvor
Antwortet  Bla

“Es geht – wie so oft – um die Art und Weise, wie Sie [oder sonst jemand] das machen.”

Nope. Es geht um das möglichst lange (und zum Scheitern verurteilte) Zurückhalten der Inklusion, bis der eigene Hintern in den Ruhestand gewuppt wurde, bevor man sich Kinder mit Behinderung annehmen muss.

Sie wissen ja, was ich von Ihren Textwänden halte, aber Sie können mir gerne Kolleg*innen aus dem Forum nennen, welche für bessere Inklusion anstelle neuer Förderschulen sind.
Dürften wohl jene sein, die bisher das “Glück” hatten, keine Kinder mit Behinderung beschulen zu müssen 🙁

PaPo
2 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

“Dürften wohl jene sein, die bisher das “Glück” hatten, keine Kinder mit Behinderung beschulen zu müssen”
Ich finde es bemerkenswert, dass Sie nichtmal bemerken, dass Sie hier die Gleichung aufmachen, (a) dass nur diejenigen, die “bisher” nicht “das ‘Glück’ hatten, […] Kinder mit Behinderung beschulen zu müssen” (Herv. d. PaPo), pro (Verbesserung resp. Schaffung der) Inklusion an Regelschulen seien… also wirkt die Beschulung von behinderten Kindern gem. Ihrer Aussage abschreckend? Ihre Wortwahl unterstreicht das ja noch. Aaahja… wie so oft geschrieben: Weder Textrezeption, noch -produktion funktionieren bei Ihnen.

Und mal abgesehen davon, dass sSIe hier wieder fälschlich eine lediglich binäre Positionsmöglichkeit skizzieren, entweder “für bessere Inklusion” oder “neu[e] Förderschulen” zu sein (es geht auch beides, kostet halt mehr): Außer Ihnen (s. https://www.news4teachers.de/2025/08/ohne-abschluss-ohne-ausbildung-ohne-perspektive-wenn-inklusion-scheitert-durch-alle-raster-gefallen/#comment-718213) ist hier eigtl. jeder für eine ebssere Inklusion an Regelschulen. Sie konstruieren, wie immer, einen komplett fiktionalen Strohmann und unterstellen jedermann allerlei, was offenkundig niemand geschrieben oder auch lediglich gemeint hätte.

Ihre komplette wirre Realitätswahrnehmung haben Sie ja wenigstens ein Mal ehrlich hier vor 23 Stunden dargelegt: “Ich kann künftig aber auch gerne schreiben dass die Kommentare ein dummer Sack voller vorurteilvergifteter Scheiße sind, um das eigene Arbeitsleben auf Kosten von Kindern und Zukunft zu schonen – widerliche, ungeeignete Spinner*innen, welche echte Probleme unzumünzen versuchen, ihren faulen Arsch nicht ins 21. Jahrhundert hieven zu müssen und anzuerkennen, dass Lehramt nichts für Faule ist” (https://www.news4teachers.de/2025/08/verabschiedet-sich-deutschland-aus-der-inklusion-dutzende-neue-foerderschulen-werden-gebaut-trotz-un-ruege/#comment-722773) – verrät alles wissenswerte über Sie, aber ncihts über irgendjemanden sonst hier, den Sie so ehrlich unehrlich ad hominem attackieren. Arme Wurst.

Ureinwohner Nordost
2 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

Von mir aus können Sie die “Inklusion” nach Ihren Vorstellungen heute Abend an Ihrer Schule durchführen.
Nun, ich bin schon in Rente. Das ist mir also egal.
Nicht mein Thema

RainerZufall
2 Monate zuvor

Ist ne politische Entscheidung, unter welchen Rahmenbedingungen die Inklusion erfolgt.

Wie die Zusammenarbeit zwischen Regelschulkräften und Sopäds läuft, finde eigentlich sehr interessant, aber leider geht es immer noch um das Ob -__-

Bla
2 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

“Nope. Es geht um das möglichst lange (und zum Scheitern verurteilte) Zurückhalten der Inklusion, bis der eigene Hintern in den Ruhestand gewuppt wurde, bevor man sich Kinder mit Behinderung annehmen muss.”

Glauben Sie das ernsthaft?
Weiß ja nicht …
Als Beamter:
– Überlastungsanzeige
– Überlastungsanzeige
[- Ggf. Remonstration(spflicht)]
– Krankenmeldung
– Überlastungsanzeige
– Dienst- und Berufsunfähigkeit – Grund: Überlastung , Depression, “Burnout” [ist keine Diagnose].
Und schon hätte man doch den Ruhestand?

Dazu brauchen Sie doch nur mal richtig zu lesen … Auch “ohne Förderschulen” gibt es keine “richtige” Inklusion an vielen Stellen und Orten. Das ist das grundlegende Problem, welches Sie nicht verstehen (wollen).

RainerZufall
2 Monate zuvor
Antwortet  Bla

Überlastungsanzeige? Oweh!
Warum fordern die denn keine bessere Ausstattung der Inklusion, sondern verteidigen den Neubau von Förderschulen? (augenroll)

“Auch “ohne Förderschulen” gibt es keine “richtige” Inklusion an vielen Stellen und Orten.”
Was ändert dies an der Situation in NRW, wo Sopäds in neue Förderschulen geschickt werden sollen, anstelle der Inklusion? Ich denke, den Regelschulkräften vor Ort wäre bei Letzterem eher geholfen – hier geht es um diese, die dem zu entgehen hoffen bzw. dem Irrglauben erliegen, die eigenen Inklusionskinder zurückschicken zu können.

Ich meine, Sie in Bayern wissen ja, dass dies nicht wahrscheinlich ist. In BaWü ist es nicht anders

Marion
2 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

Vehement.

RainerZufall
2 Monate zuvor
Antwortet  Marion

Dankö 🙂

Am Limit
3 Monate zuvor

Ich finde, es ist unerlässlich bei diesem Thema zu differenzieren. Ich hatte am Gymnasium schon SuS mit körperlichen Einschränkungen (mit und ohne Begleitung), die toll in ihre Klassen integriert waren. Die Mitschüler sind gegenüber diesen Kindern meist sehr aufgeschlossen und rücksichtsvoll. In diesen Fällen bin ich klare Befürworterin von Inklusion. Andererseits, wenn ich SuS mit schwerwiegenderen Problemen im sozial-emotionalen Bereich sehe, die aggressiv gegenüber Klassenkameraden und Lehrern werden, den Unterricht massiv stören und gerade im Fachunterricht in den NaWis dafür sorgen, dass eine Klasse z. B. keine Schülerexperimente machen kann (obwohl im Curriculum vorgesehen), weil die Sicherheit nicht zu gewährleisten ist, stellt sich mir die Frage, wo hier der Mehrwert liegt. Hier wäre meiner Ansicht nach eine Beschulung auf einer Förderschule für alle Beteiligten besser.

Sepp
3 Monate zuvor
Antwortet  Am Limit

“Andererseits, wenn ich SuS mit schwerwiegenderen Problemen im sozial-emotionalen Bereich sehe, die aggressiv gegenüber Klassenkameraden und Lehrern werden, den Unterricht massiv stören und gerade im Fachunterricht in den NaWis dafür sorgen, dass eine Klasse z. B. keine Schülerexperimente machen kann, weil die Sicherheit nicht zu gewährleisten ist, stellt sich mir die Frage, wo hier der Mehrwert liegt.”

Denn wenn die beeinträchtigten Schüler immer wieder Probleme verursachen, dann werden sich die Mitschüler sich in Zukunft von solchen Menschen fernhalten. Im Endeffekt wirkt das dann dem ganzen Inklusionsgedanken entgegen.

A.J. Wiedenhammer
3 Monate zuvor
Antwortet  Sepp

Just in einem Ferienprogramm in abgeschwächter Version beobachtet. Ein behindertes Kind (im übrigen vom Verhalten den anderen Kinden gegenüber nicht nur nett und lieb) wurde vom Betreuungpersonal (ehrenamtlich) “mitgenommen” und bekam 1:1 Betreuung.
Die anderen Kinder waren nicht offen abweisend (um Himmels Willen, die wissen schließlich genau, was von ihnen erwartet wird), eher sachlich distanziert, allerdings konnte man, wenn die Kinder unter sich waren, durchaus Sätze wie “Gut, dass ich nicht so eine Schwester habe” oder “Gut, dass wir so jemanden nicht in der Klasse haben” hören.

Die Vorstellung, man müsse einen anderen Menschen nur kennenzulernen, um ihn zu mögen oder toll zu finden, ist doch maximal naiv. Solange das Vorurteil ein echtes Vorurteil ist, geschenkt, aber wenn das Vorurteil aufgrund von Erfahrungen zum Urteil wird, helfen keinen wohlmeinenden Phasen mehr.

Patrick
3 Monate zuvor

Ich selbst bin vor über 30 Jahren auf eine Förderschule gegangen – kleine Klassen, individuelle Förderung und Zeit zum Lernen haben mir geholfen, meinen Weg zu gehen. Heute habe ich Beruf, Familie und Freunde – und viele meiner Mitschüler sind ebenfalls erfolgreich.
Niemand ist gleich, und Kinder haben unterschiedliche Bedürfnisse: Blinde, Gehörlose, Legastheniker oder besonders schnelle Schüler brauchen unterschiedliche Unterstützung. Förderschulen können genau das bieten – zeitweise, mit der Möglichkeit, später in Regelschulen zurückzukehren.
Bildung hört nie auf. Lebenslanges Lernen, selbstständiges Denken und individuelle Förderung sind wichtiger als starre Ideologien oder Gleichmacherei. Es geht darum, Vielfalt zu fördern und Kinder respektvoll auf ihrem eigenen Weg zu begleiten.

andi
3 Monate zuvor

Ich skizziere mal folgende Klassensituation an einer Grundschule in der 1. Klasse unter momentan vorherrschenden Bedingungen – wohlwissend, dass ich es überspitzt darstelle.

  • Förderschwerpunkt Lernen: langsames Lerntempo, hoher Bedarf an Wiederholungen.
  • Sprache: Kinder mit Sprachentwicklungsstörung, Deutsch-als-Zweitsprache-Lernende, starker Förderbedarf beim Verstehen von Arbeitsanweisungen.
  • Emotionale und soziale Entwicklung: ein Kind mit Aggressionsdurchbrüchen, ein anderes sehr ängstlich und vermeidend.
  • Geistige Entwicklung: zwei Kinder benötigen elementarisierte Aufgaben, sehr enge Begleitung.
  • Körperliche und motorische Entwicklung: ein Kind im Rollstuhl, ein anderes mit feinmotorischen Schwierigkeiten (Schreiben, Basteln).
  • Hören: ein Kind mit Hörgerät, leicht störanfällig durch Hintergrundgeräusche.
  • Sehen: ein Kind mit Sehbehinderung, braucht vergrößerte Materialien.
  • Autismus-Spektrum: ein Kind mit starkem Bedürfnis nach klaren Strukturen, ritualisiertem Ablauf.
  • ADHS: mehrere Kinder mit Konzentrationsproblemen und Bewegungsdrang.

Die Klasse wird von einer Klassenlehrerin geführt. Unterstützend gibt es eine Integrationshelferin für ein Kind mit Autismus sowie eine Sonderpädagogin, die aber nur an 2 Tagen pro Woche stundenweise anwesend ist.
Eine Lehrkraft kann nicht allen Kindern gleichzeitig gerecht werden.
Die Sonderpädagogin ist nicht immer vor Ort, sodass differenzierte Unterstützung oft fehlt.
Die Schulbegleiter sind auf „ihre“ Kinder fixiert und nicht für die ganze Gruppe zuständig.
Der Klassenraum ist eng, Rollstuhl bewegt sich nur schwer.
Die Akustik ist schlecht für das Kind mit Hörbeeinträchtigung.
Materialien müssen sowohl vergrößert (für Sehbehinderung) als auch stark vereinfacht (geistige Entwicklung) und gleichzeitig anspruchsvoll (für leistungsstärkere Kinder) vorliegen.
Unterschiedliche Niveaus erfordern parallele Aufgabenformate.
Lehrkraft muss gleichzeitig visualisieren, sprachlich vereinfachen, strukturieren und individualisieren.
Einige Kinder verstehen die verbale Anweisung nicht (Sprache/DaZ).
Das Kind mit Autismus reagiert gestresst, weil ein Ritual (Begrüßungslied) heute entfällt.
Ein Kind mit ADHS steht schon nach 3 Minuten auf und läuft herum.
Kinder mit Lernschwierigkeiten verstehen die Laut-Buchstaben-Zuordnung nur langsam.
Das sehbehinderte Kind kann das Arbeitsblatt nicht lesen, weil es nicht vergrößert wurde.
Das hörgeschädigte Kind versteht beim Vorlesen der Lehrerin wenig wegen Störgeräuschen.
Das Kind im Rollstuhl kann beim Tafelanschrieb nicht mitschreiben, da der Arbeitsplatz zu hoch oder nicht unterfahrbar ist.
Manche Kinder sind nach 10 Minuten fertig, andere brauchen 30 Minuten.
Ein Kind mit emotional-sozialem Förderbedarf wirft das Heft, weil es sich überfordert fühlt.
Gleichzeitig weint ein anderes Kind, weil es eingenässt hat.
Die Lehrkraft ist nicht dazu gekommen, eine gemeinsame Reflexion durchzuführen.
Kinder mit Autismus und ADHS werden unruhig, da der Übergang zur Pause ungeplant wirkt.
Die Lehrkraft muss im Prinzip für jede Förderkategorie Zusatzmaterial vorbereiten (z. B. vergrößert, bebildert, elementarisiert, sprachlich reduziert, Aufgaben mit Bewegungsanteilen). Die Vorbereitungszeit pro Unterrichtsstunde steigt massiv, da 6–8 Differenzierungsstufen nötig wären. Viele Unwägbarkeiten im Unterrichtsverlauf (z. B. emotionale Ausbrüche, technische Probleme mit Hörgerät) machen Planung unsicher. Absprachen mit Sonderpädagogin und Schulbegleiter sind schwierig, da diese nicht durchgehend anwesend sind. Insgesamt entsteht das Problem, dass eine einzelne Lehrkraft ohne ausreichende personelle Unterstützung und klare Strukturen kaum in der Lage ist, Unterricht gleichzeitig inklusiv, differenziert und flüssig zu gestalten. Die Lernzeit der Kinder leidet, weil Organisation und Betreuung so viel Aufmerksamkeit beanspruchen.
 
Ich bin ausgebildete Grundschullehrerin, arbeite seit 25 Jahren an einer Förderschule im Primarbereich (Unterricht nach LP Grundschule und Lernen). Als klar war, dass ich an der FS bleiben möchte, habe ich berufsbegleitend Sonderschulpädagogik in den Förderschwerpunkte geistige Entwicklung sowie körperliche und motorische Entwicklung studiert. Ich habe also beide Seiten kennengelernt. Neulich wechselte eine Kollegin aus dem benachbarten Bundesland zu uns. Sie arbeitete in den sogenannten Flex-Klassen (alle werden erstmal eingeschult und dann mal schauen).  Sie ist froh, gewechselt zu haben – ihre Meinung schon nach einer Woche.
Unter den jetzigen Bedingungen funktioniert die Inklusion niemals so, wie sie funktionieren sollte.
 

Hysterican
3 Monate zuvor
Antwortet  andi

Danke!
Genau so!
… wie war das doch gleich nochmal mit dem Menschenrecht auf Bildung und Teilhabe?
… ab wann geht es “gerecht” zu?
… wer muss zurückstecken, um anderen angemessene Bildung zukommen zu lassen?
… und letztlich – wie lässt sich diese Vielfalt an Anforderungen in einem Lehramt vermitteln?

Indra Rupp
3 Monate zuvor
Antwortet  andi

Statistisch haben Sie, abgesehen von Daz – Kindern und Wohlstandsverwahrlosten etwa 1-2 dieser Kinder im Unterricht und nicht alle auf einmal. Oder besteht unsere Gesellschaft zu 98% aus Schwerbehinderten?

Fözi
3 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Diese Statistik möchte ich gern sehen…
In unserer Schule (Grundschule für gemeinsames Lernen Klassen 1-6) haben wir in JEDER Klasse mindestens ein Kind mit emotional-sozialem festgestellten oder noch nicht festgestelltem Förderbedarf, mehrere Kinder mit Konzentrationsschwierigkeiten, ein Kind mit sonderpädagogischem Förderbedarf oder einer chronischen Erkrankung. Und ja, es werden immer mehr Kinder, die Zuwendung aus den unterschiedlichsten Gründen benötigen; wenn auch nicht die von Ihnen überspitzten 98%. Ich kann die Ausführungen von andi sehr gut nachvollziehen. Mit auch nur einem Teil der beschriebenen Kinder ist jede Lehrkraft vor permanente Herausforderungen gestellt, die ohne ebenfalls permanente Unterstützung im Unterricht nicht zu bewältigen sind. So kann Inklusion nicht funktionieren.

potschemutschka
3 Monate zuvor
Antwortet  Fözi

… und kaum ein Lehrer unterrichtet nur in einer Klasse! Und auch im Laufe der Dienstjahre macht man als Lehrer Bekanntschaft mit den verschiedensten Fö-Bedarfen….

OMG
3 Monate zuvor
Antwortet  Fözi

EMS wird in Hessen kaum noch festgestellt. Also wir machen das wie die drei Affen. Klappt semigut

andi
3 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Die vielfältigen sonderpädagogischen Förderbedarfe gehen nicht zwingend mit einer Schwerbehinderung einher. Und ich habe noch nicht mal von den stets auftretenden pädagogischen Förderbedarfen gesprochen, welche wir immer mehr in den Anfangsklassen aufzufangen haben.

andi
3 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

…erster Satz: ich stelle es überspitzt dar…

Hans Malz
3 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Nur 1/4 davon und Unterricht ist unmöglich. Das ist übrigens total realstisch.

dickebank
3 Monate zuvor
Antwortet  Hans Malz

Unterricht? Sie sollen die Lernenden begleiten. – Sie sind ja so was von gestern. Nur gut, dass die jüngeren Kolleg*innen bereit sind, Sie zu integrieren

Hans Malz
2 Monate zuvor
Antwortet  dickebank

Ich bin halt alt 😉 Aber Gen Z wird es zum Glück richten.

dickebank
2 Monate zuvor
Antwortet  Hans Malz

… aber in zwei/drei Jahren ‘ne fette Pension einstreichen wollen, Sie sind mir einer.
Aber wenn die ersten Ruhestandsbezüge auf dem Konto landen, kannst mich aufnehmen Bier einladen, ich hab halt nur Rente.

mississippi
2 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

So wie andi schreibt, ist es Alltag. Nur dass manche noch ein Diabetikerkind ohne Schulbegleitung in der Klasse haben, dessen Blutzuckerspiegel immer im Blick bleiben muss. In den Pausen bekommt die jeweilige Aufsicht das smartphone in die Hand, das die Kurve anzeigt. Je nachdem, wenn es kritisch wird, muss man dafür sorgen, dass das Kind schnell etwas isst, sich bewegt oder schauen, dass die Insulinpumpe angeht. Und das den ganzen Vormittag nebenher. Das mag ein Einzelfall sein, aber die von andi genannten Inklusionskinder hat in unserer Grundschule eigentlich jede in der Klasse. Die Eltern kommen mit Zetteln auf denen alle möglichen Diagnosen stehen und gefühlt alle müssen unbedingt in der 1. Reihe mit geradem Blick auf die Tafel sitzen. Im Unterricht trage ich ein Mikro, weil 1 Kind schlecht hört, 1 sieht nur in einem bestimmten Winkel, usw…..die anderen Fälle wurden schon genannt.

potschemutschka
2 Monate zuvor
Antwortet  mississippi

Und bei dem Mikro immer daran denken, es in der Pause (dienstliche oder private Gespräche, Gang zur Toilette :), …) auszuschalten! (das wurde mir vor vielen Jahren geraten, als ich auch solch einen Schüler in der Klasse hatte).

Defence
3 Monate zuvor
Antwortet  andi

Ganz wichtig: Die FörderschulkollegInnen sind natürlich nur beratend tätig. Sie können die Regelschullehrkraft gerne beraten, wie sie die entsprechenden Materialien hervorragend differenziert bereitstellen kann, kommen aber nicht auf die Idee selbst Materialien zur Verfügung zu stellen.

potschemutschka
3 Monate zuvor
Antwortet  Defence

“Oldschool-Sonderpädagogen”, wie ich und meine Kollegin stellten den Regelschullehrern noch die Materialien (für alle Stunden der Kernfächer, in denen die I-Schüler nicht im Fö-Unterricht waren) zur Verfügung, gestalteten selbst den Fö-Unterricht (in Kleingruppen), begleiteten bei Ausflügen und Klassenfahrten, nahmen an Elterngesprächen teil, berieten die Lehrer, nahmen auch gelegentlich am Regel-Unterricht unterstützend teil,… Das hatten wir so in unserem “veralteten” Studium gelernt und viele Jahre an der Sonderschule praktiziert, bevor wir in die Inklusion wechseln “durften”.
Bei den nachfolgenden jüngeren Kollegen (moderneres Sonderschulstudium?), sieht das anscheinend anders aus. Beratende Tätigkeiten (für Regellehrer, Eltern) lief bei uns außerhalb des Deputats, meist nach Ende des Unterrichts., ebenso das Schreiben der Gutachten, Förderpläne (gemeinsam mit Regellehrer), Zusammenstellen der Fö-Materialien, Gespräche mit Ärzten/Psychologen/Jugendamt …

“Die FörderschulkollegInnen sind natürlich nur beratend tätig.” – Mich würde wirklich interessieren, was heutzutage das Studium der Sonderpädagogik beinhaltet? . Wenn es wirklich nur um “Beratung” geht, dann verstehe ich, das Rainer Zufall sich so gegen Sonderschulen wehrt. Denn dann könnte er nicht nur nicht nur dumm quatschen, sondern müsste seine “goldenen Theorien” tagtäglich im realen Leben/ mit realen Schülern und Eltern überprüfen.

potschemutschka
3 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka
  • im letzten Satz ist ein “nicht nur” zu viel
mississippi
2 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Es kommt ja auch immer auf die Umstände an. Manche Förderschulkollegen hetzen von Schule zu Schule und schaffen es nicht pünktlich zu sein oder haben zu viele Kinder in zu kurzer Zeit zu betreuen. Wenn man Glück hat, gibt es Inklusionsklassen, in denen die Förderschulkollegin viel mit im Unterricht dabei ist, bestimmte Stunden übernimmt und echte Teamarbeit möglich ist. Dann ist es ein Gewinn für alle. Die Regelschulkinder aus den Klassen sind meist sehr lieb und profitieren, vmtl. weil mehr Zuwendung möglich ist. Wie so oft ein Personalproblem.

potschemutschka
2 Monate zuvor
Antwortet  mississippi

Stimmt natürlich! Wir hatten Glück, wir waren 3,5 Sonderpädagogen mit allen Stunden fest an einer GS, kein Pendeln. Das waren fast gute Bedingungen, obwohl wir den Bedarf (Brennpunktschule )trotzdem nicht voll abdecken konnten. Jetzt gibt es, so viel ich weiß, nur noch 1 Sonderpädagogen an dieser Schule (2 im Ruhestand, 1 Longcovid und die halbe Stelle im Mütterjahr – danach wechselt sie das BL).

mississippi
2 Monate zuvor
Antwortet  Defence

Genau.

RainerZufall
3 Monate zuvor
Antwortet  andi

Das tut mir sehr leid, diese Situation wird sich leider nicht ändern. Anstatt die Kolleg*innen an der Grundschule zu unterstützen, gehen kommende Sopäds an die neuen Förderschule. Da ist keine Entlastung geplant, sorry 🙁

Bla
3 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

Und hier wieder das Scheinargument … Man kann auch anders entlasten. Durch Stellung von grundsätzlich besseren Rahmenbedingungen.
Es bleibt – lieber Rainer – lediglich bei einem Scheinargument.
Entlastung kann auf unterschiedliche Art und Weise geschehen.

RainerZufall
3 Monate zuvor
Antwortet  Bla

“Man kann auch anders entlasten.”
Sie meinen, die Kinder dieser Klasse verschwinden plötzlich und dauerhaft?

Kann dies aus BW nur widerlegen, aber vielleicht haben SIE Beispiele, die zur Hoffnung anregen, Kinder mit Behinderung können nachhaltig aus der Gesellschaft ausgegrenzt werden 😀

Bla
2 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

“Sie meinen, die Kinder dieser Klasse verschwinden plötzlich und dauerhaft?”

Nein ich meine, dass Sopäds ebenfalls Mangelware sind.
Somit wird es zwangsläufig für gute Inklusion darauf hinauslaufen müssen, dass andere Rahmenbedingungen (zusätzlich) gestärkt werden.
Beispielsweise Deputatsanpassungen. Beispielsweise Klassenteiler reduzieren. Beispielsweise Systemveränderung. Beispielsweise multiprofessionelle Teams – soweit möglich. Beispielsweise Förderung der Schulbegleitungsstellen und der Attraktivität dessen. Beispielsweise Stellen von Materialien und Förderplänen. Beispielsweise Doppelbesetzungen. Beispielsweise zusätzliche Förderstunden.

Es ist nicht “nur Sopäds” die Stellschraube für Inklusionsbedingungen.
Aber wenn man alle Stellschrauben potentiell eher belastet, statt zu entlasten … Geht sich das halt nicht so ganz auf.
Und nein, dafür können die I-Kinder und Eltern absolut gar nichts. Die sind da. Die gibt es.

“Kann dies aus BW nur widerlegen, aber vielleicht haben SIE Beispiele, die zur Hoffnung anregen, Kinder mit Behinderung können nachhaltig aus der Gesellschaft ausgegrenzt werden ”

Werden sie das nicht auch mit dem Regelschulbesuch? Gerade an den Stellen, wo dies nicht “so gut” funktioniert? Was ist denn der Lerneffekt an einigen Stellen, wenn es keine sinnvollen Rahmenbedingungen gibt ? “Ah, die sind ja anders”, “XY störte im Unterricht immer”. Auch diese Seite gibt es womöglich … Da brauchen wir uns denke ich nichts vorzumachen?
Wie sieht es mit den Abschlüssen denn aus? Sind diese wirklich so immens erfolgsversprechender? Zahlen dazu bitte.
Geht es hier nur um den Stuhl dazu?
Wo will man denn hin? Was sind die Erwartungen?

Da Sie mich persönlich fragen … Und in der Hinsicht denke ich vielleicht für viele “etwas radikal” … Ich würde ehrlicherweise in der heutigen Zeit und dem “sozialen-gesellschaftlichen” Wandel, sowie den Rahmenbedingungen an und um Schulen auf eine Bildungspflicht, statt Schulpflicht/Präsenzpflicht gehen/setzen. Und ja, das hat immense Nachteile. Allerdings auch als Potential meiner Meinung nach deutliche Vorteile.

Zudem wäre es wünschenswert, dass man einheitlicher als “Deutschland” agiert. Was beispielsweise Bundesvorgaben voraussetzen würde. Einheitliche Abschlüsse [geplant auf 15 Jahren bis Abitur – die Zeit wird es brauchen … Anfangen muss man aber irgendwann mal] in Deutschland. Zudem eben Materialstellung primär durch den AG/Staat abgedeckt. Referendariat müsste reformiert werden. Grundsätzlich müssten bessere Rahmenbedingungen her und der Beruf (wieder) attraktiver werden.
Durch eine Bildungspflicht könnte man (etwas) entlasten zudem.

Der Wunsch nach “Sopäds inkludieren” wird wahrscheinlich nicht allzu realistisch unter diesen – aktuellen – Bedingungen sein. Sei es “mit oder ohne Förderschulen”.

RainerZufall
2 Monate zuvor
Antwortet  Bla

“Nein ich meine, dass Sopäds ebenfalls Mangelware sind.”

Besonders, wenn sie in Förderschulen konzentriert werden, anstatt in die Inklusion zu gehen.
Fühlen Sie sich wohl dabei, nach Ihrer Feststellung, dies zu verteidigen und schlechte Rahmenbedingungen in der Inklusion zu beklagen?

Sie können mich gerne ergänzen, aber als treibende Kraft fallen mir da nur Lehrkräfte ein, die derzeit nicht unter der jetzigen Umsetzung leiden, aber keine Lust auf Kinder mit Behinderung haben… 😉

Bla
2 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

“Besonders, wenn sie in Förderschulen konzentriert werden, anstatt in die Inklusion zu gehen.”

Sie schreiben das ja tatsächlich so, als ob nur Sopäds in den Förderschulen ohne Kinder sind. Meinen Sie das ernst?
Also Ihr Gedanke wäre bspw.:
Y = 20 Sopäds
X = 0 Förderkinder

Wenn man jetzt die Sopäds an die Schulen nimmt … Dann ist das inklusiver.
Ja, dann hätten Sie recht. Allerdings ist das halt nicht so.

“Fühlen Sie sich wohl dabei, nach Ihrer Feststellung, dies zu verteidigen und schlechte Rahmenbedingungen in der Inklusion zu beklagen? ”

Ne? Warum sollte ich schlechte Rahmenbedingungen in der Inklusion denn nicht beklagen? Komische Formulierung oder Gedanke …
Zur Feststellung: Ich hoffe Sie stellen fest, dass die Rechnung, welche Sie hier andenken halt nicht aufgeht. Dann können Sie die Folgekonsequenz auch ableiten.
-> Das Mangelsystem wird noch mehr überfrachtet.
Natürlich könnte man auch bspw. “einen massiv verhaltenskreativen SuS” mit einem “I-Kind” austauschen. Jetzt natürlich rein gedanklich … Dann wäre es nicht so. Allerdings … Wie?
Vielleicht wären dann auch mehr für solche Inklusion. Win-Win-Situation?
Man könnte auch einfach die Klassenteiler generell reduzieren und ebenfalls das Deputat. Dann könnte man ebenfalls besser inkludieren.
Aber auch hier … Lehrkräftemangel/Personalmangel.
Also könnte man das Berufsprofil zum einen besser umwerben und zum anderen tatsächlich attraktiver gestalten.
Dann kommt “Geldmangel” usw. …
Ja. Gut. Top.
Und dann landet man durchaus bei dem Gedankengang “Bildungspflicht”. Was das Potential hat hier “entgegenzuwirken”. Allerdings auch einige Nachteile mit sich trägt.
Aber auch hier … Auf Rechte beharrt man – Von Pflichten will man nichts wissen.

Stattdessen wählt man an vielen Stellen den gegenteiligen Weg. Und hofft eben, dass das Kartenhaus nicht während der eigenen Legislaturperiode/Regierungszeit einstürzt.
Bestenfalls stürzt es eben ein, wenn “die Opposition” regiert und man mit dem Finger drauf zeigen kann.
Kann natürlich jeder/jede sehen, wie er/sie will.
Sooo komplett abwegig scheint mir das aktuell nicht. Oder man hat halt wirklich absolut keinen Peil “da oben”.

“Sie können mich gerne ergänzen, aber als treibende Kraft fallen mir da nur Lehrkräfte ein, die derzeit nicht unter der jetzigen Umsetzung leiden, aber keine Lust auf Kinder mit Behinderung haben… ”

Und da ist doch wieder Ihr/ein Denkfehler …
Ja, ich leide nicht darunter. Wir inkludieren – und soweit bin ich damit zufrieden. Habe mir auch meine Privatschule ausgesucht. Und ja … Privatschulen haben nicht nur Vorteile. Auch nicht für alle Angestellten.
So oder so … Inklusion scheitert oftmals.
Ob jetzt “Förderschulen” weiter bestehen oder alle “Kinder an Förderschulen” in die Regelschulen “inkludiert” werden … Das ändert für mich doch rein gar nichts. Wenn das auch noch NRW ist und ich in Bayern arbeite … Noch weniger.

Rein persönlich egoistisch gedacht … “Inkludiert” doch soviel wie “ihr” wollt. Gar kein Problem. Davon würde ich persönlich profitieren:
– Mehr Anfragen an (integrative/inklusive) Privatschulen
– Mehr (Auswahl an) KollegInnen
– Mehr Auswahl an I-Kindern
Das wäre meine Prognose diesbezüglich. Und der Trend steigt doch sowieso. Hier sogar sehr deutlich ersichtlich.
“Wir” dürfen es uns aussuchen im Prinzip.

Das ist halt wie Sie schrieben … “Inkludiert” wird so oder so. Das ist halt so.
Das werde weder ich persönlich “ändern”, noch werden es Sie persönlich “ändern”.
Es kommt, wie es kommt.
Wir diskutieren hier lediglich darüber. So wirklich Einfluss haben wir beide nicht. Da brauchen wir uns nichts vormachen.
Wo ich persönlich Einfluss habe: Meinen Arbeitsort.
Und wenn ich überwiegend zufrieden bin, dann passt das.
Wenn ich es nicht bin, dann muss ich es eben mit meinem AG klären.
Und wenn ich trotzdem dauerhaft unzufrieden bin, dann bin ich nicht darauf angewiesen und wechsel halt den AG/Beruf/die Stelle.
Ich bin als Angestellter hier etwas flexibler. Auch “im Gedanken”.

Ich weiß einfach nicht, wie Sie darauf kommen, dass ich hier nur ansatzweise “Angst” hätte … Das ist so nicht. Ich bin nicht mehr im direkten Staatsdienst.

RainerZufall
2 Monate zuvor
Antwortet  Bla

Die Förderschulklassen sind deutlich kleiner und weniger als die Regelschulklassen im Land – da lässt sich einiges verteilen.

Wenn die Sopäds sich zudem der Förderung widmen können und den Regelschulkräften zuarbeiten, könnte auch hier viel Arbeitszeit gewonnen und in die Kinder investiert werden.

Wie ist das denn bei Ihnen an der Privatschule? Kommen da Sopäds vorbei oder haben Sie fest angestellte?

Bla
2 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

Wie oben geschrieben.
Zusätzlich haben wir oft noch Nebenzimmer zum Klassenzimmer dazu.

Naja, je nach Kind und Förderbedarf etc. halt.
Es gibt (Förder)Kinder, welche “einfach so da” sind wie alle anderen. [Meistens eher wegen Förderschulempfehlung oder eben geringere “Leistung/IQ” usw.]
Da reicht bei mir zumindest meistens Differenzierung und die “Grundrahmenbedingungen” an der Schule. Freiarbeit, Doppelbesetzungen, Nebenraum usw.
Und es gibt I-Kinder mit Förderanspruch [Schulbegleitung, Mobiles Team], welche Eltern/Schule/ich bei dem Kind nicht unbedingt “sinnvoll” sehe. Dann wird das Kind eben so beschult. [Nicht immer sooo angenehm für Kinder, wenn eine erwachsene Person ständig “neben jemanden sitzt”]
Und es gibt Kinder, welche ohne Schulbegleitung nicht bis kaum beschulbar sind/wären. Hier versuchen wir dann eine geeignete Schulbegleitung zu bekommen. Normalerweise recht gute Chancen.
Kollegin/Sopäd. [Inklusionsbeauftragte] ist fest an der Schule angestellt. Leider zu geringes Deputat. Arbeitet (sehr sicher) hier (deutlich) über ihr Deputat hinaus.
Sie stellt keine Materialien und nichts.
Hilft allgemein bei Inklusionsthemen und als Ansprechpartnerin. Dazu eben Anträge und Erfassungen usw. usf.
Das hilft auch schon gut.
Aber “das Kind” haben wir natürlich ansonsten so “in der Klasse”.
Wobei ich einen relativ weiten und offenen Rahmen hier habe. Und vieles ist Kommunikation.
Dazu können wir halt auch Kinder [generell] ablehnen.
Also die wirklich gaaaanz “heftigen Fälle” [wie bspw. beim Zentrum wo ich mich damals auch beworben hatte] haben wir dementsprechend nicht. Das könnten wir auch definitiv nicht leisten. Oder müssten wir fallabhängig prüfen, ob das “den Erwartungen” angemessen wäre.
Viele Eltern (und Kinder) haben ja auch einen deutlich unterschiedlichen Erwartungsbereich. Es macht eben durchaus einen Unterschied, ob dann “das Kind soll trotzdem Abitur machen/schaffen” erwartet wird oder “das Kind soll glücklich zur Schule gehen und unter anderen ‘normalen’ Kindern sein [+bestmöglich ‘selbst’ lernen wie es eben kommt und schafft]”. Dementsprechend können wir kommunizieren und schauen.
Und dem muss man sich meiner Meinung nach als Lehrkraft auch bewusst sein. Es ist nicht immer alles machbar und möglich. Auch eigene Grenzen bedenken. Generell.

Uns werden aber auch somit “keine (Extrem-)Fälle” als Schule “aufgezwungen” meines Wissens nach.
Bei internen Übertritt [Grundschule -> Weiterführende Schule] kommt im Prinzip, was so kommt. [Sollten die GrundschulkollegInnen dann schon schauen, was machbar ist …] Das besprechen wir und schauen, wer welchen “Rahmen” hat.
Bei externen Kindern/Anfragen können “wir” [Jahrgangsteam] gezielter drauf schauen und achten.
Also kann durchaus sein, dass ich bspw. ein Kind mit einer Erkrankung “bekomme”, welche ich nicht kenne. Dann informiere ich mich dazu. Halte ggf. Austausch und Absprachen mit Eltern. Falls Schulbegleitung, dann hier noch mit Schulbegleitung die Zusammenarbeit und notwenigen Infos.
Im Kollegium sollte man natürlich die Fälle wie Epipens und starken Allergien usw. grundlegend abklären.

MB aus NRW
3 Monate zuvor

Es ist immer der gleiche Kern der immer wieder gleichen Diskussionen: dieses in 99% der Fälle praktizierte total vermurkste “einfach so Kinder in irgendwelche Klassen packen”, ohne Unterstützung, ohne die Räume dafür zu haben, ohne Fachpersonal, ohne nultiprofessionelle Teams ist keine Inklusion, das ist (sehr nett formuliert) Murks.
Unter diesen Bedingungen sind Förderschulen trotz aller Schwächen besser und sinnvoller.
Jetzt fragt man sich, warum man denn Schulen nicht personell und materiell (auch: Räume) besser ausstattet…ach ja…Geld…und so bleiben das die immer gleichen Diskussionen ohne wirkliches Verbesserungspotenzial. Und ja, die Forschenden haben Recht, dass echte Inklusion geboten und für die Kinder besser wäre und ja, auch die Lehrer haben Recht und sind keine schlechten Menschen, wenn sie das aktuelle Gemurkse ablehnen…

DerechteNorden
3 Monate zuvor
Antwortet  MB aus NRW

Sie schreiben “dass echte Inklusion geboten und für die Kinder besser wäre”.
Wenn Sie “die Kinder” schreiben, meinen Sie ja sicherlich alle.
Mich treibt die Annahme um, dass Inklusion für alle Kinder mit Beeinträchtigungen besser wäre.
Die Forderung lautet ja, dass alle Kids immer und überall aktiv mit einbezogen sein sollen.
Mir konnte bisher aber noch niemand erklären, wie das tatsächlich funktionieren soll. Das wird von den Befürwortenden nie ausgeführt.

andi
3 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ich träume mal und stelle mir die ideale inklusive Schule wie folgt vor:
–      keine Zergliederung in Unterrichtsfächer
–      Kinder lernen selbständig in der Beschäftigung mit didaktischem Material in vom Lernbegleiter vorbereiteten Lernumgebungen
–      die Kinder können sich selbstbestimmt und frei entwickeln – entsprechend ihrem inneren Entwicklungsplan
–      der Lernbegleiter gestaltet die Umgebung – das Kind gestaltet sein Lernen – nach seinem Tempo (es gibt also keine stringenten Klassenstufen und demenstrechende Versetzung in die nächsthöhere Klasse und entsprechend Curricula mehr – ich nenne es mal „Überschreiten einer Entwicklungsstufe“)
–      das Vorschulalter fließt mit ein.
Diese Vorstellung von Schule würde einen radikalen Umbau der Bildungslandschaft bedeuten, einschließlich der Lehrkräfteausbildung. Kann man sich das für die nahe Zukunft vorstellen? Ich werde das sicherlich nicht mehr erleben, obwohl ich bis zu meinem regulären Renteneintritt noch 14 Jahre zu arbeiten habe.

DerechteNorden
3 Monate zuvor
Antwortet  andi

Also, ich meinte jetzt in der Realität.
Und was ist ein innerer Entwicklungsplan?

RainerZufall
3 Monate zuvor
Antwortet  andi

Was die Lernumgebung betrifft möchte ich darauf hinweisen, dass Kinder mit den Förderschwerpunkten Lernen oder Geistiger Entwicklung eher von klaren Rahmenstrukturen und Transparenz profitieren, als von entdeckendem Lernen.
Allerdings könnten diese und andere Kinder mit Schwierigkeiten zum Thema besser durch die Lehrkraft versorgt werden, wenn stärkere Schüler*innen sich durch Eigenrecherche bilden und ihre Stärken ausspielen können – beraten aber nicht zwingend begleitet durch die Lehrkraft

Cuibono
2 Monate zuvor
Antwortet  andi

Mir fehlt hier die wichtigste Komponente für erfolgreiches Lernen: die Beziehung zur Lehrkraft – pardon: Lernbegleiter.
Laut Hattie ist es DIE entscheidende Komponente.

Erfahrungen mit Ansätzen neuerer Lernformen (SOL) jedenfalls sind ernüchternd: solch freie Lernformen scheinen nach Untersuchungen besonders für gut geförderte Kinder aus zugewandten Herkunftsfamilien geeignet zu sein. Kinder mit Problemen jedoch fallen weiter zurück, herkömmliche Unterrichtsformen sind hier im Vergleich erfolgreicher. Das deckt sich mit meinen Erfahrungen.

Nicht alles, was sich schön anhört scheint für alle gleich gut geeignet zu sein. Wieso sollte es auch? Menschen sind unterschiedlich. Warum wollen wir das nicht endlich anerkennen und danach handeln?

Es gibt nicht nur schwarz und weiß – nicht nur Inklusion oder Förderschule. Für jeden das Bestmögliche unter den gegebenen und sich anpassenden Möglichkeiten: das wäre ein Ansatz.
Alles andere ist nichts weiter als theoretisches Geschwätz, das ständig aufgewärmt wird und nichts zur Verbesserung beiträgt außer wohliger Empörung bei den Diskutanten.

andi
2 Monate zuvor
Antwortet  Cuibono

Sie sprechen mir aus dem Herzen. Ich sehe täglich bei meinen 6! Schülern, wie sie von dem Lernort Förderschule (FSP kmE) profitieren. Wohlgemerkt – alle meine Schüler lernen nach LP Grundschule. Würden aber in einer Regelschulklasse untergehen. Alle brauchen den Schutzraum aufgrund ihrer vielfältigen Besonderheiten. Und alle! Eltern sehen dies ebenso.

RainerZufall
3 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Das wäre mal eine erfrischende Alternative zum Erklärenmüssen, dass die Inklusion nicht verschwindet und sich Regelschulkräfte in ihrem eigenen Unglück einnisten, wenn sie Förderschulen anstelle der Inklusion stärken wollen!

“Die Forderung lautet ja, dass alle Kids immer und überall aktiv mit einbezogen sein sollen.”
Das ist das Ziel, ja. Bei bspw. Kindern und Jugendlichen mit einer Schwerst- und/oder Mehrfachbehinderung ist dies sehr schwierig, da arbeiten derzeit auch die Länder dran, denen Inklusion wichtig ist. Für diese sehr kleine Minderheit ist – bisher – eine Förderschule zuständig.

In welchem Kontext oder welcher Situation würden Sie sich gerne über Aktivität und Teilhabe unterhalten?
(Ich meine das ernst)

DerechteNorden
3 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

Ich verstehe Ihre ernst gemeinte Frage am Ende nicht.

RainerZufall
3 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

“Mir konnte bisher aber noch niemand erklären, wie das tatsächlich funktionieren soll.”

Wir können das alles gerne runterbrechen. Das ist produktiver als das “Ob” zu verhandeln 🙂

DerechteNorden
3 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

Ich meine im Hier und Jetzt, nicht in einer idealen Wekt mit unerschöpflichen Ressourcen.

RainerZufall
2 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ich auch. Was genau wollen Sie wissen?

RainerZufall
2 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

… Ich würde mich freuen, wenn wir uns über konkrete Inhalte austauschen können.

Bis dahin dies: “Ich meine im Hier und Jetzt, nicht in einer idealen Wekt mit unerschöpflichen Ressourcen.”
Auf diese ideale Welt warten die “Skeptiker*innen” der Inklusion. Erst, wenn alles perfekt ist, obwohl wir heute nichts investieren – im Gegenteil – dann dürfen die Kinder an die Regelschulen kommen.
Ich halte diese Kolleg*innen für zu schlau, um auf solche Traumtänzereien hereinzufallen. Ich gehe davon aus, dass sie dies zum “Schutz” gegen Inklusion anführen (genau so wie früher die “Sorge”, stärkere Schüler*innen würden leiden, die Leistungen und Abschlüsse würden schlechter ausfallen etc.)

Sepp
3 Monate zuvor
Antwortet  MB aus NRW

Völlige Zustimmung. Wenn ich eine kleine(re) Förderschule geeignet gestalte für Kinder mit verschiedenen Handicaps, dann kann ich vielleicht einen Raum für Naturwissenschaften einrichten mit höhenverstellbaren Tischen, die auch für Rolli-Fahrer geeignet sind. Die wenigen Räume kann ich passend für hörbeeinträchtigte Kinder mit Schallschutz gegen Störgeräusche usw. ausstatten.
In einer regulären Schule mit 1000 oder 1500 Schülern ist es aber natürlich viel teurer, alle Räume entsprechend auszustattet.

Und wenn ich die I-Kinder eines Jahrgangs nicht in einer Klasse habe, sondern auf fünf oder sechs Klassen verteile, brauche ich entsprechend mehr Förderpädagogen – oder die Betreuung wird eben schlechter.

Echte Inklusion wäre deutlich teurer als das Beibehalten von Förderschulen. Stattdessen betreiben wir eine Sparpolitik, indem wir Förderschulen schließen, aber die Regelschulen nicht wie benötigt ausstattet. – Also im Endeffekt Sparpolitik auf dem Rücken der beeinträchtigten Schüler unter dem Deckmantel der Inklusion.

Hysterican
3 Monate zuvor
Antwortet  MB aus NRW

Das denken sicherlich sehr viele – außer natürlich der zufällige Rainer, der KuK, die hier diesbezüglich ihre Bedenken äußern kategorisch als unwillig, faul und menschenfeindlich betitelt.

Hans Malz
3 Monate zuvor
Antwortet  Hysterican

Aber der kommt dann an zwei Tagen in die Regelschule und erklärt, wie es geht. Machen muss er es ja nicht. Wie praktisch.

dickebank
3 Monate zuvor
Antwortet  Hans Malz

Ausser er muss sich in den zwei Tagen noch um Begutachtungen in anderen Klassen kümmern.

Bla
3 Monate zuvor
Antwortet  Hans Malz

RZ: “Sie müssen nur wollen.”
LuL: “Wie …”
RZ: “Sie wollen nicht genug!”
LuL: “Wir haben keine Rampe oder Aufzug…”
RZ: “Nanana, keine Ausreden.”
LuL: “Das haben wir einfach nicht. Wie soll das gehen? Im Brandfa…”
RZ: “Wollen ist das Wort der Hilfe. Jetzt gemeinsam: Wollen, wollen, wollen.”
LuL: “…”
RZ: “Schauen Sie, nichtmal wollen wollen Sie mit mir sagen. Sie arbeiten nicht zusammen. Kein wunder, dass das nicht klappt.”
RZ: “Zeit vorbei. Denken Sie dran. Sie müssen nur wollen. Das sehe ich hier als Hauptproblem.”
LuL: “Bringen Sie mir nächstes mal bitte eine Rampe mit.” *Augenroll*
RZ: “Geht doch. Aufbruchbereitschaft. So wie ich jetzt … Muss noch wo anders beraten.”
LuL: “Und die anderen I-Kinder?”
RZ: “Leider keine Zeit. Ich bring Ihnen nächstes mal ein Handbuch mit.”
LuL: “Ah, ja. Danke. [Ironischer Tonfall]
RZ: “Sehr gerne. Man muss nur wollen. So geht Inklusion”

potschemutschka
3 Monate zuvor
Antwortet  Bla

🙂

A.J. Wiedenhammer
3 Monate zuvor

“…Vorwand, dass es ein vorgebliches Elternwahlrecht gebe. Dabei müsste erst einmal ein flächendeckendes Angebot an inklusiven Schulen in akzeptabler Qualität geschaffen werden, bevor man von einer ‚Wahl‘ sprechen könnte.“

Andersherum wird auch ein Schuh draus: Es muss ein flachendeckendes Angebot an Förderschulen in akzeptabler Qualität vorhanden sein, bevor man von einer Wahl sorechen kann.
(Warum fällt es manchen Menschen eigentlich so schwer, das gleiche Argument auch für beide Seiten in einer Diskussion zuzulassen?)

In den letzten Jahren lief es andersherum: Hier sind so einige Standorte von Förderschulen geschlossen worden. Und ich habe viele Eltern kennengelernt, die damit sehr gehadert haben.

J.L.
3 Monate zuvor

Für die Inklusion gibt es sehr wenig Ressourcen. Die Kinder mit Anspruch auf Förderung bekommen teilweise nur 1-2 mal in der Woche Förderung durch einen Förderschullehrer. Sehr oft sind Kinder mit Anspruch auf Förderung auch gleichzeitig Kinder mit Migrationshintergründen. Hier ist oft die Problematik einer kognitiven Beeinträchtigung und zusätzlich auch eine gravierende sprachliche Einschränkung vorhanden. Es ist sehr schwierig die Kinder im Regelschulsystem mit sehr geringen Ressourcen adäquat zu fördern. Es bräuchte eine Umstrukturierung sowie viel mehr Ressourcen bezüglich Ausstattung und Personal an den Regelschulen.

dickebank
3 Monate zuvor

Vielleicht ist es ja genau anders herum und die Inklusion verabschiedet sich von Deutschland.
So wie Paare die sich getrennt haben, aber keiner der beiden das Opfer, der von der Trennung betroffene passive Teil gewesen sein will. “Ich habe mich aber von ihr/ihm getrennt.”

Defence
3 Monate zuvor

Wieso wird die Förderschule nicht einfach als eigener Zweig innerhalb der Gesamtschule angeboten?

Inklusion, wie sie aktuell praktiziert wird, ist die reinste Katastrophe für alle.
Dir einzigen die gemütlich im Unterricht sitzen, sind die FörderschulkollegInnen, welche ausschließlich beraten. Sie bereiten keinen Unterricht vor, gehen nicht mit auf Klassenfahrt, schreiben keine Tests und Klassenarbeiten…

Keiner denkt an die Regelschullehrkraft, die die fast komplette Arbeit der Förderschullehrkraft übernimmt.

Fözi
3 Monate zuvor
Antwortet  Defence

Ups…
Ich bin die Förderschullehrkraft, die gemütlich im Unterricht sitzt und ausschließlich berät? Ich lach mich schlapp! Ich bin die Förderschullehrkraft, die gleichzeitig
– Klassenlehrerin mit 2 Fächern ist
– ca. 10 Klassen beratend betreut und deren Förderkinder; selbstverständlich mit Unterrichts- und Materialvorbereitung, unterrichtet
– nicht wenige Hilfeplangespräche und Förderverfahren durchführt
– als Sportlehrkraft nicht nur Unterricht erteilt, sondern auch “Jugend trainiert für Olympia” vorbereitet und begleitet.
Vielleicht sollte ich mal in die gemütlich sitzende Richtung denken?

AnVi
3 Monate zuvor

Ich verstehe nicht, warum es von Vorteil sein soll, wenn Kinder mit extrem unterschiedlichen Voraussetzungen und Bedürfnissen in einem Raum unterrichtet werden (Nur das Alter muss aus irgendeinem Grund gleich sein. Warum eigendlich?). Das ist m.E. kein gemeinsamer Unterricht, sondern separater Unterricht in einem gemeinsamen Raum. Zudem ist es ineffizient bzw. personalintensiv.

Einen gemeinsamen Campus zu bauen halte ich hingegen für eine großartige Idee. So kann man Kurse oder Orte anbieten, in denen Kinder zusammenkommen, die vielleicht nur auf einem einzigen Gebiet gemeinsame Interessen oder Fähigkeiten haben.

Kristina
3 Monate zuvor

Was ist eigentlich mit dem Recht auf Bildung auch für alle nicht behinderten Kinder? Solange zu viele sehr heterogene Kinder in den Klassen von einer einzigen Lehrperson unterrichtet werden, kommt nur maximal Mittelmaß raus. Auch ein Überflieger braucht Anleitung und Unterstützung. Wenn der Autist neben ihm aber gerade eine Panikattacke bewältigen muss… für wen entscheidet sich die Lehrperson?

Fräulein Rottenmeier
3 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Seltsame Antwort….

Fözi
3 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Mika hat keinesfalls allen Kindern mit Behinderungen unterstellt, verhaltensauffällig zu sein, sondern die Kinder mit einer Impulskontrollstörung gemeint. Und leider ist es so, dass diese Kinder mit all den von Mika genannten Auffälligkeiten im gemeinsamen Unterricht sitzen und die anderen Kinder schlimme Phasen aushalten müssen. Mit viel Glück gibt es einen Schulbegleiter, der/ die regulierend eingreifen kann.
Auch in solchen Fällen greifen die für Inklusion gehaltenen Ideen zu kurz- es fehlen Rückzugsräume und PERSONAL.

Bla
3 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Und auch auf Mika.
Kristina hat das Beispiel des Autisten eingebracht.
Hier vielleicht als Reaktion aufgrund einer zu “überfrachteten Lernumgebung”.
Keine Ahnung, weshalb “der Autist” sonst eine Panikattacke jetzt haben sollte.

Mika brachte das Beispiel [unabhängig von Behinderung] mit der Verhaltensauffälligkeit im Bereich Impulskontrollstörung hier ein. Eben genau auf das Zitat.

Meine Einschätzung: Ihr sprecht aneinander vorbei und die “Bezüge” sind einfach andere.

Mika hat vollkommen recht, dass Schule durchaus (auch) ein Schutzraum für alle beteiligten (auch Behinderte) sein sollte und muss.
Dieses Argument von Ihnen sollte wohl darauf anspielen, dass auch nicht behinderte Kinder Störungen verursachen. Absolut richtig. Das macht allerdings das “Niemand hat das recht …” nicht richtiger.
Natürlich sollten Kinder auch das recht grundlegend haben, dass sie nicht belästigt werden.

Und auch hier … Wer definiert das etc. Wer empfindet das … Wer entscheidet das …

Fräulein Rottenmeier
3 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Jungen sind anders als Mädchen, ob sie verhaltensauffällig sind? Die allermeisten Jungen sind in ihrem Verhalten normal….eben einfach meist anders als Mädchen….
Hier ging es um mangelnde (also unnormal mangelnde) Impulskontrolle und grenzverletzendem (fremd- und eigengefährdendem) Verhalten und das zeichnet Jungs ebenso wenig aus wie Mädchen…..
Mika hätte auch schreiben können, dass es sich bei ESE Kindern so und so verhält und ob andere Kinder für so ein Verhalten (nicht normal) hinhalten müssen….

Bla
3 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ja, aber das ist doch auch nur ein Strohmann?
Ich verstehe ja, auf was Sie hinaus wollen.
Nur: Wo wollen Sie denn mit dem Argument hin?

Realität ist: Jungs werden dann oft eher “vernachlässigt” und diffamiert. Okay.
Sollen wir das dann auch bei/mit Behinderten machen? Ist das das Ziel?

Das wäre es doch “weitergesponnen”?
Also: Grundgedanke ist ja vollkommen richtig.
Wo wollen Sie damit hin?
Wie wollen “Sie” das lösen?
Das sind so die “praxisinteressanten Fragen”.

Fräulein Rottenmeier
3 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Mag gerne in Ihrer Studie stehen, sehe ich tatsächlich anders….Jungs und Mädchen haben ein anderes Geschlecht (welch Überraschung), und verhalten sich entsprechend anders (das mögen manche negieren, aber ist in der Genetik einfach so angelegt)…..ist jetzt weder neu noch erwähnenswert….das Jungs u.U. körperlicher reagieren ist auch normal, dass Mädchen oftmals zickiger sind ist auch normal…..
Aber hier geht es um Kinder (Jungs oder Mädchen) deren Verhalten außerhalb des „normalen“ sind, die hochagressiv auf minimale Impulse reagieren, die kein Selbstgefühl besitzen, die mit sich und ihrer Umwelt gar nicht klar kommen….

Und das sind die wenigsten Jungen und Mödchen!

Fräulein Rottenmeier
3 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich habe übrigens auch zu Hause einen Jungen und ein Mödchen….sind einfach total verschieden, in allen Bedarfen…..früher und auch jetzt….

potschemutschka
3 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

“Jungen sind das problematischere Geschlecht”? … och, die Mädchen holen auf – ich könnte Ihnen zu Ihren “Beispielen” von Zappelphilipp und Co. auf Anhieb ein paar meiner Schülerinnen der letzten Jahre nennen. Einziger Unterschied bisher – die Mädchen sind subtiler in der Gewaltausübung – nicht mit physischer, dafür eher psychischer Gewalt.

Bla
3 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Oder man müsste die Jungen tatsächlich gesonderter behandeln und mehr Aufmerksamkeit schenken. Weil “die Mädchen” sind ja alle brav und “selbstläufer”.

Kann man jetzt so oder so rangehen/sehen …
Nur mal als Denkansatz.
Haben Sie die Forderung: “Schenkt Jungen mehr Aufmerksamkeit als Mädchen und einen individuellen Leistungsplan”?

Wenn schon, denn schon (Spaß natürlich).

Kurzum: Die Begründung würde “konsequenterweise” nur funktionieren, wenn man Jungs dann auch dementsprechend deutlich besser fördert als Mädchen.

Oder: Wenn I-Kinder grundlegend “wie Jungs” einfach “hineingesteckt” werden und dann schaun wir mal … Sitzen halt rum oder nicht. Gezielte Förderung? Wozu denn “ihres konsequenten Gedankengangs” nach? Wird bei Jungs doch auch nicht gemacht. Welche aggressiver sind und sowas. Genau, wo es demnach ja dann wichtig(er) wäre?

Kann man sich nicht drauf einigen, dass Inklusion ohne Rahmenbedingungen offensichtlich scheitert und weiterhin logischerweise scheitern wird.
Die Gesamtrahmenbedingungen werden allerdings an einigen Stellen schlechter als besser. Dies fördert nicht gerade “Zusatzaufgaben” besser zu bewältigen.
Daher muss der AG/Staat diese Rahmenbedingungen eben stellen. Das ist seine Aufgabe.
Wird dies nicht gemacht – warum auch immer (kein Bock, kein Geld, kein Personal, wir planen noch), dann wird das weiterhin eben nicht funktionieren.

Dann ist die Konsequenz eben, falls man weiterhin trotzdem am Mangelbetrieb “Regelschule” auflastet, dass die Kinder lediglich den Stuhl dazu bekommen.
Bestenfalls werden sie irgendwie positiv einbezogen bzw. situativ inkludiert. Schlechtestenfalls wird man über sie “herziehen”. Sei es “hintenrum” oder “direkt”.
Oft werden sie wahrscheinlich (weiterhin) von vielen “ignoriert”.
Auch darüber sollte man halt bedenken.

Schon alleine, dass man an vielen Stellen “so” “inkludierte” ist meiner Meinung nach absolut fragwürdig.
Geht allerdings mit anderen “Baustellen” ebenfalls so ähnlich. [Fehlende Deutsche Sprache]
Hier müssen überall Rahmenbedingungen her. Ansonsten brechen diese Stellen immer weiter zusammen.

Warum der Zweifel, dass diese wirklich kommen?
Naja, grundlegend ist es oft ein Mangelbetrieb an Schulen. Hier stimmen häufig nichtmal “Grundpfeiler”/”Basics” … Und diese Grundpfeiler würden auch in jeglichen anderen Themen dazu helfen, diese zu verbessern.
Und gerade diese sind sehr kostspielig. Deshalb fehlen sie auch.

– Deputatsreduzierung [Man will immer mehr erhöhen]
– Platz und Bauten [Nichtmal Grundsanierung und grundlegende Instandhaltung findet oft statt]
– Kleine Klassenschlüssel/Klassenteiler [Zusammenlegungen lieber, Abordnung an andere Schulen und Schulformen lieber, Erhöhungen der SuS in Klassen]
– Personal / Multiprofessionelle Teams [Man liest von Dauermangel und/oder Beschönigungen, Soziale Berufssparte wirbt sich gegenseitig ab, Mangel in den Mangel, usw.]
– Berufsattraktivität [sinkt immer weiter und weiter, gerade im Vergleich]
– Starre Mangelpolitik/Mangel des AG [Keine Arbeitszeiterfassung, geschönte Zahlen, Verschleißabordnungen, Bürokratie, keine Bundesreformen, usw. usf.]
– “Schneller” gesellschaftlicher Wandel [Digitalisierung hinterher, Modernisierung hinterher]

Es wäre absolut wünschenswert, dass grundlegende Rahmenbedingungen mal gemacht werden. An vielen Stellen ist es einfach “zu viel”. Das ist halt so.

Dementsprechend bleibt leider vielerorts nur “der Stuhl” dazu. Manchmal ohne Stuhl. Den muss man dann irgendwo herziehen.

DerechteNorden
3 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

? Es gibt solche Kinder. Egal, ob sie den Status Förderbedarf ESE offiziell haben oder nicht, es ist eine Behinderung, wenn man die eigenen Impulse nicht kontrollieren kann.
Niemand hat hier behauptet, dass ALLE Kinder mit Förderbedarf so sind.
Was aber, wenn es welche in einer Lerngruppe gibt? Ein Kind genügt ja bereits.
Müssen die anderen Kids es Ihrer Meinung nach ertragen, wenn ein solches Kind sie beschimpft, schlägt, tritt, ihre Sachen aus dem Fenster wirft?
Das ist im Übrigen eine Ja-Nein-Frage.

Indra Rupp
3 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Müssen denn andere Kinder das an einer Förderschule ertragen, nur weil wir es dort nicht mehr mitbekommen? Es kann nur in beiden Fällen ja oder in beiden Fällen nein sein.
Und nicht behaupten, dort hätten die Lehrer so gute Reflexe, dass sie alles rechtzeitig abwenden können, das wäre heuchlerisch.

DerechteNorden
2 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Wenn es eine Einrichtung für solch besondere Kids gibt, dann ist das gar nicht das Thema.
Im letzten Schuljahr hatte ich in meiner 5. ein solches Kind. Es wurde zum Glück ein Platz in einer kleinen Einrichtung, in der es auch unter der Woche lebt, gefunden.
Das Kind konnte weder bei uns noch im Förderzentrum beschult werden.
Ein anderes Kind, das ich vor drei Jahren in einer 5. kennenlernte, ist auch in einer Maßnahme, die ganz eng betreut wird.
Schule bedeutet nicht nur Unterricht, sondern auch Pausen. Beide Kinder hatten Schulbegleitungen, die sie allerdings hätten an der Leine führen müssen, damit nichts passiert. Obwohl bei dem einen Kind hatte das Kind versucht, die Begleitung, einen sog. ganzen Kerl, die Treppe hinunterzustoßen.
Bei Inklusion, wie Sie sie gern hätten, dprften solche besonderen Maßnahmen ja nicht möglich sein.
Ihre Tochter hätte bestimmt viel Spaß gehabt mit diesen Kids.

potschemutschka
3 Monate zuvor

Nicht seltsam – typisch!

Fräulein Rottenmeier
3 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Ja, das habe ich damit ausdrücken wollen….

RainerZufall
3 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Sie würden es als Lehrkraft dulden, wenn ein Schüler “täglich eins drüberzieht, […] beschimpft, […] Sachen aus dem Fenster wirft etc.”??

Ihnen ist schon klar, dass zur Inklusion mehr gehört, als einen Stuhl dazuzustellen, oder?
Leider müssen Sie das aber weiterhin unter sehr schwierigen Rahmenbedingungen leiden, Sopäds werden für die Förderschulen abgestellt, leider nicht für die Inklusion 🙁

Fräulein Rottenmeier
3 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

Nein Rainer, das ist ausschließlich Ihnen klar…..

RainerZufall
3 Monate zuvor

Ich frage ja nur, wenn Mikas selbstgewähltes Beispiel beinhaltet, als Lehrkraft über Tage zuzuschauen… :/

Bla
3 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

Rechnen Sie das mal bitte vor.
Also: Wie wollen Sie genug Abdeckung (gerne ohne Förderschulen) an SoPäds an Regelschulen denn haben?
Wie soll das klappen?

Ist bei Förderschulen usw. ja schon oft ein Mangel.
Wie soll das im “geweiteten” Rahmen denn auf “alle inkludiert werden” geschehen?
Bitte mal ganz konkret an dieser Stelle.

Ansonsten ist und bleibt das halt Wunsch. Die Realität ist dann der Stuhl eben. Muss man so knallhart sagen.
Und ja, das kann durchaus weiterhin “die Praxis” bleiben.
So oder so sind die Rahmenbedingungen jedoch “unter aller Sau” oft.

Normalerweise:
– Mangelsystem?
-> Entlasten

– Mangelsystem?
-> Weiter belasten
-> Braucht unbedingt eine Entlastung
(-> Dazu weitere Entlastung um aus dem Mangelsystem zu kommen)

Hier:
– Mangelsystem
-> Belasten
-> Leichte “Entlastung”

Wie soll denn sowas klappen?

Und ich verstehe ja Ihre Aussage … Die ist grundlegend auch nicht falsch.
Jedoch ist das “die Sopäds sind an Förderschulen [im Einsatz .. haben dort auch genug zu tun] statt an Regelschulen [welches dann “Entlastet” wird Ihrer Ansicht nach … Jedoch durch die dazugekommenen SuS wieder gleichzeitig “Belastet” wird …] zu sein” nur maximal ein Tropfen auf dem heißen/glühenden Stein.

Grundlegend müssen die Rahmenbedingungen verbessert werden. Dies begünstigt ebenfalls eine echte Inklusion. Es ist meiner Meinung sogar eine Grundvoraussetzung für sinnvolle Inklusion an vieler Stelle.
Dies kann gerne “parallel zur Inklusion” geschehen oder als “Parallelsystem”.
Ansonsten macht das doch von hinten bis vorne keinen Sinn.
Und wenn Grundbedingungen gestellt werden, dann profitieren alle davon. Sowohl Lehrkräfte, als auch SuS und Eltern. Grundsätzlich.
Aber so? In ein absolutes Mangelsystem noch “aufstocken” an Mangelbereichen? Wow … Wer hätte das gedacht, dass das nicht funktioniert. Bin verwundert.

RainerZufall
3 Monate zuvor
Antwortet  Bla

Wenn Sie meinen,ein Parallelsystem würde weniger Ressourcen einbinden als eines der beid… – oh, wie schade: Ausschließen von Menschen mit Behinderung aus der Gesellschaft ist nicht mehr drin!

Naja.
Wenn Sie meinen, ein Parallelsystem wäre gewinnbringender als eine einheitliche Inklusion, solltem Sie sich an das nächste Kultusministerium wenden!
Die Sponsern garantiert Ihre Studie dazu 🙂

Bla
2 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

“Wenn Sie meinen,ein Parallelsystem würde weniger Ressourcen einbinden als eines der beid…”

Es kommt auf die Schwerpunkte an. Wir sind halt leider nicht in einer “Wünsch dir was Welt”. Ansonsten wäre ich auch gegen Krankheiten. Die gibt es allerdings auch. Und hier würde auch keiner sagen: Naja, sollte nur noch Allgemeinärzte/-praxen geben.

“oh, wie schade: Ausschließen von Menschen mit Behinderung aus der Gesellschaft ist nicht mehr drin!”

Genau. Deshalb sollte man alle Menschen in ein Mangelsystem packen. Bestenfalls mit Noten für alle – auch Menschen mit Prüfungsangst. Super großen Klassen (also SuS-Anzahl … Nicht Klassenräumen. Die bleiben natürlich kleinstmöglich.), damit auch bspw. Menschen mit Sozialphobie, Hochsensibilität und Hyperakusis neben den ADHSlern usw. ihren Spaß haben. Guter Vorschlag Ihrerseits.
“Naja.”

“Wenn Sie meinen, ein Parallelsystem wäre gewinnbringender als eine einheitliche Inklusion”

Die einheitliche Inklusion heißt: Alle rein in den Mangel und weiter überlasten? Spaß für alle.

“solltem Sie sich an das nächste Kultusministerium wenden!”

Mit den “übergeordneten Instanzen” bin ich nicht so dicke. Mit deren “Methodik” und “Politik”, sowie “Ideen” ebenfalls nicht. Sonst wäre ich evtl. noch “Staatsdiener”.

“Die Sponsern garantiert Ihre Studie dazu ”

Die braucht es doch dazu gar nicht. Ich darf und durfte das Mangelsystem selbst miterleben.
Dazu “profitiere” ich an meiner Privatschule von mangelhafter und schlecht gemachter “Inklusion” an Regelschulen. Muss ich allerdings auch nicht “als richtig” empfinden, oder?

RainerZufall
2 Monate zuvor
Antwortet  Bla

“Dazu “profitiere” ich an meiner Privatschule von mangelhafter und schlecht gemachter “Inklusion” an Regelschulen.”

Und darum mehr Förderschulen bauen, anstatt die Inklusion zu verbessern… -__-

Bla
2 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

Da gehen Sie jetzt aber wieder mal sehr “Bad Faith” rein …

Also auf meine “priviligierte” Situation gesehen?
Das kann mir absolut egal sein, ob schlechte Inklusion an Regelschulen + Förderschulen dazu oder noch schlechtere Inklusion an Regelschulen, dafür keine Förderschulen.

Aus der eigenen – egoistischen – Perspektive ist das ja was anderes …
Je bessere Rahmenbedingungen an Regelschulen – desto mehr müssen Privatschulen zwangsläufig nachziehen. Somit gut für mich.
Dazu ggf. irgendwann vielleicht die Option wieder in den “Staatsdienst” zu gehen. Wenn die Rahmenbedingungen passen.

Je schlechtere Rahmenbedingungen an Regelschulen – desto weniger müss(t)en Privatschulen “mitziehen”. Also auch schlecht für mich.
Auf der anderen Seite gibt es ggf. Entlastung, da mehr “wechseln” würden. Also Punkto “Lehrermangel”. Sowie “SuS-Auswahl”. Somit ginge dann Entlastung ggf. hier mit rein. Allerdings auch “erhöhte Konkurrenz” ab einer bestimmten Situation vllt.

Hat alles eben mehrere Seiten der Medaille. Und somit Vor- und Nachteile.
Da ich “nicht notgedrungen” auf meine Arbeitsstelle angewiesen bin und auch relativ offen bin … Sehe ich das generell persönlich etwas lockerer.

Und im Prinzip: Es kommt, wie es kommt. Was man draus macht/machen kann … Wird sich zeigen. Auch hier bin ich recht offen. Wenn es nicht passt … Such ich mir eben was anderes. Wenn es passt. Bleibe ich.

Ich weiß wirklich nicht, warum Sie hier immer denken, dass “alle” nur für sich denken.
Ne, das hier ist ein Forum zum Diskurs, zum Austausch, für Informationen usw.
Weder entscheide ich das noch muss ich immer “egoistisch/egozentrisch” hier denken. Kann ich. Muss ich nicht.

Ich sehe tatsächlich nicht nur Vorteile bei “keine Förderschulen” und deshalb schreibe ich das auch so. Hat mit meiner aktuellen Jobsituation rein gar nichts zu tun.
Privatschulen werden immer mehr. Die Anfragen werden immer mehr.
Und das wird wahrscheinlich auch der Trend bleiben meiner Einschätzung nach.

RainerZufall
2 Monate zuvor
Antwortet  Bla

“Da gehen Sie jetzt aber wieder mal sehr “Bad Faith” rein”

Jup.
Die ausdauernde Verteidigung des Baus neuer Förderschulen, die im Forum an den Tag gelegt wird, OBWOHL sich doch angeblich alle eine bessere Unterstützung in der Inklusion wünschen, ist sehr demaskierend -__-

Bla
2 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

Puh. Okay … Also nochmal anders gefragt. Rein logisch …

Staat baut Förderschulen.
Was hindert den Staat denn jetzt daran, dass parallel die Inklusion ausgebaut wird?
Naja … Ok. Ihrer Logik nach fehlen dann GENAU diese Sonderpädagogen und GENAU diese Materialien [die es noch gar nicht gibt] von DEN NEUEN Förderschulen.
Bei Sonderpädagogen gehe ich noch mit.
Bei Material nicht. Diese könnte man logischerweise auch in einem Parallelsystem verbessern. Zumindest im Hinblick auf bestehender Inklusion.
Oder auf künftig guter Inklusion.

Des Weiteren: Was hindert denn den Staat daran grundsätzliche Rahmenbedingungen zu verbessern? Diese würden GENERELL helfen. Für alle Kinder. Auch für Inklusionskinder. Zudem für Lehrkräfte. Warum kommt das denn nicht? Ist ja komisch … Hier funktioniert die obige Logik nämlich null.
Warum? Weil das eben das Scheinargument ist, welches Sie hier anführen.

Es sieht nämlich so aus [überspitzt oder nicht … Jede/r soll selbst etwas mit einschätzen dürfen]:
– Kostensparung. Höchstes Ziel.
– Es werden so oder so keine Rahmenbedingungen kommen.
– Die “paar” Sonderpädagogen werden den Mangel auch nicht sonderlich viel entgegen wirken KÖNNEN

Da können Sie noch so oft dieses Scheinargument “der bessere Rahmenbedingungen ohne Förderschulen” anführen. Das stimmt nicht und wird wohl – aufgrund zu hoher Kosten – auch nicht kommen.
Und genau das ist die Dilemmasituation.

Wie wäre es denn mit “Inklusionsklasse” in der “normalen Förderschule”. 30 SuS mit Förderbedarf und Sie “müssen/dürfen” diese “mit ganz normalen Deputat” als Klassenleitung unterrichten? Dazu noch andere Sonderpädagogen, welche dies gerne so haben/hätten, welche ebenso eingesetzt werden.
Das ist doch schonmal ein Schritt weiter? Wie würden Sie das empfinden? Gut? Nicht? Warum?

Also nochmal: WENN der Staat/Politiker/AG wirklich Inklusion unterstützen wollen (würde), dann ist es erstmal vollkommen egal, ob Förderschulen gebaut werden oder nicht.
Dann würden UND KÖNNTEN sie dies erstmal “parallel” oder “direkt” machen.
TIPP: Bisher – Weder noch.
Man könnte bspw. die grundlegenden Rahmenbedingungen mal anpacken … Dann könnte man gezielter inkludieren. Das ginge sowohl “mit Förderschulen”, als auch “ohne Förderschulen”. Die Förderschulen könnte man dann bspw. zu Regelschulen umfunktionieren und somit “im Nachhinein” einfach die Verbindung herstellen.
Aber auch hier … Wird das denn gemacht? Nein. Also… Bitte … Nachdem ich es jetzt gefühlt 100 Mal erklärt habe:

WIE und DURCH wen sollte “auf einmal” Inklusion funktionieren? Seeehr gerne ohne Förderschulen. WIE? Konkret.
Und wenn Sie jetzt sagen: Aaaaaber das wollen ja die Politiker nicht usw.
Dann muss ich schonmal darauf antworten: JA, DESHALB ist Inklusion oft gescheitert und scheitert weiterhin. DAS ist nämlich die Instanz, damit dies erst MÖGLICH wird.
Nicht nur Inklusion, sondern ganzheitlich gedacht … Generell gute Schule und Bildung.

Rüdiger Vehrenkamp
3 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

Es gibt deutschlandweit nicht genügend SoPäds, um sie adäquat auf alle Schulen verteilen zu können, um eine gewinnbringende Inklusion gewährleisten zu können. Und das wird noch sehr lange so bleiben. Da ist es schon sinnvoller, die wenig vorhandenen Kräfte an einer Schulart zu bündeln, anstatt sie nach dem Gießkannenprinzip stundenweise abzuordern.

RainerZufall
3 Monate zuvor

Darum alle in einem Parallelsystem verteilen, das noch mehr Personal erfordert? ^^

RainerZufall
3 Monate zuvor
Antwortet  RainerZufall

War Ihr erster Satz nicht lesenswert?

Eddi
3 Monate zuvor
Antwortet  Kristina

Also in diese Diskussion muss ich mich einmal mit meinen eigenen Erfahrungen einklinken.
Meine Erfahrungen sind folgende:
Inklusion bedeutet zu einem größeren Anteil Kinder mit einem zum Teil extermen Verhalten, wie z.B. Kinder mit emotionalen und sozialen Förderbedarf, hochgradiges ADHS, der angesprochene Autismus usw..
Meine Erfahrung ist hier leider schon, dass die Regelschüler dadurch weniger Zeit und Aufmerksamkeit bekommen, es tut mir leid, wenn es dies so sagen muss, aber die Schüler mit den oben genannten Benachteiligungen binden teils auf eine extreme Art und Weise meine Arbeitszeit und Aufmerksamkeit als Lehrer.

Schuld sehe ich hieran nicht die Schüler, da es sich meistens trotzdem um sehr nette und liebenswerte Persönlichkeiten handelt, sondern die Schuld hat das System Schule und die Art und Weise, wie man versucht Inklusion so umzusetzen, dass sie entweder nicht mehr kostet als vorher oder sogar noch weniger.

Aber auch wenn hier so getan wird, als sei die Inklusion nicht für Lernrückstände von Klassen oder übermäßigen Störungen verantwortlich, dann muss ich leider sagen … sorry, meiner Erfahrung nach ist das leider ganz klar so, und das ist auch so deutlich, dass es eigentlich auch keine anderen Schlüsse zulassen würde.
Die Inklusion wird halt vollkommen vor die Wand gefahren und am Ende sind ALLE Kinder und auch Lehrer, die leidtragenden.

Bla
3 Monate zuvor
Antwortet  Eddi

“es tut mir leid, wenn es dies so sagen muss”

Muss es nicht. Es ist einer von vielen Erfahrungsberichten. Und auch dieser Teil der Realität muss benannt werden. Ansonsten wird sich nichts bessern. Schweigen hilft hier auch nicht als Problemlöseansatz.
Der Arbeitgeber hat – soweit möglich – für die Rahmenbedingungen zu sorgen. Und der Arbeitgeber ist diesbezüglich zur Verantwortung zu ziehen.
Der Arbeitgeber ist diesbezüglich auch zu kritisieren.
Der Arbeitgeber muss sich hier auch ehrlich machen.
Und das ist klar und deutlich so zu benennen.

blau
3 Monate zuvor

Inklusion scheitert vielerorts einfach schön an den Räumlichkeiten. Wie soll ich ein Kind mit Autismus in einer normalen Klasse unterrichten, wenn es regelmäßig Anfälle aufgrund von Reizüberflutung durch zu viele Menschen hat? Es braucht einen gesonderten Raum – soll das dann Inklusion sein? Und solche Kinder landen trotz Regelschule am Ende in einem Job für Behinderte, weil sie einfach nicht klarkommen in der normalen Arbeitswelt. Alle Lehrkräfte glauben, dass dieses Kind an einer Sonderschule glücklicher wäre durch eben die erwähnten kleineren Klassen. Individuelle Förderung funktioniert auch in kleinen Klassen besser. Und Alltagstraining auch, damit sie unabhängig werden und später alleine leben können.

RainerZufall
2 Monate zuvor
Antwortet  blau

“Wie soll ich ein Kind mit Autismus in einer normalen Klasse unterrichten, wenn es regelmäßig Anfälle aufgrund von Reizüberflutung durch zu viele Menschen hat?”

Haben Sie sich dahingehend schon beraten lassen? Gab es Empfehlungen seitens der Beratungsstelle bzw. haben Sie sonderpädagogische Unterstützung?

Guido
2 Monate zuvor

Wodurch unterscheidet sich denn das Gebäude einer Förderschule von dem einer x-beliebigen anderen Schule?

Wären Förderschulbauten denn nach dem Verschwinden dieses Schultyps nicht für andere Schularten weiter nutzbar?

Bla
2 Monate zuvor
Antwortet  Guido

“Wodurch unterscheidet sich denn das Gebäude einer Förderschule von dem einer x-beliebigen anderen Schule?”

Je nach Schulen halt … Sind ja nicht alle gleich. Aber tendenziell:
– Barrierefreiheit [Förderschulen]
– Klassenräume sind oft ähnlich groß [aber Förderschule kleinere Klassenteiler -> Mehr Platz/SuS]
– Materialien [Förderschulen gezieltere Fördermaterialien]

“Wären Förderschulbauten denn nach dem Verschwinden dieses Schultyps nicht für andere Schularten weiter nutzbar?”

Ja.
Warum?
Barrierefreiheit sollten alle Schulen haben. Schadet daher nicht.
Klassenräume sind ähnlich groß. Daher kann man auch hier entweder “die Kinder da reinstopfen” oder eben generell kleinere Klassenteiler mal machen …
Fördermaterialien schaden (dann) logischerweise auch nicht. Diese kann man ja durchaus (weiterhin) für die Kinder verwenden.

Das ist es halt, was ich meinte … Wenn man WILL, dann kann man das auch “im Nachhinein” noch “für einen Long-Run” nutzen. Also, wenn Inklusionsbedingungen mal tatsächlich gebildet werden (würden).
“Good Faith” würde man das “eine Übergangslösung” nennen.
“Bad Faith” ein “kostengünstigeres Herauswinden”.