GÜTERSLOH. Schülerinnen und Schüler in Deutschland erleben Schule vielfach als einen Ort ohne echte Mitsprache. Das zeigt eine aktuelle Untersuchung der Bertelsmann Stiftung. Die Mehrheit der befragten Kinder und Jugendlichen berichtet, kaum Einfluss auf Unterrichtsthemen, Prüfungen oder schulweite Entscheidungen zu haben. Gleichzeitig belegt die Studie: Wo Jugendliche mitbestimmen dürfen, sind ihre demokratischen Kompetenzen deutlich stärker ausgeprägt. Die Autorinnen und Autoren versprechen sich davon auch mehr Motivation und mehr Lernerfolge.

„Mehr Beteiligung führt zu besseren Lernbedingungen … Eine zukunftsfähige Schule ist ohne Beteiligung nicht mehr vorstellbar.“ Mit diesen Worten unterstreicht Arne Halle, Bildungsexperte der Bertelsmann Stiftung, die Bedeutung der neuen Studie „Demokratisierung des Lernens in Schule“. Die Untersuchung, durchgeführt vom Institut iconkids & youth im Auftrag der Stiftung, befragte über 1.000 Schülerinnen und Schüler zwischen zwölf und 16 Jahren. Die Ergebnisse zeichnen ein klares Bild: Wo Jugendliche in der Schule mehr mitbestimmen dürfen, wachsen Motivation, Lernerfolg und demokratische Kompetenzen. Doch die Realität sieht häufig anders aus.
Kaum Mitsprache bei den Unterrichtsthemen
Die Befragten wurden unter anderem gefragt, ob sie in den vergangenen sechs Wochen mitbestimmen konnten, welche Themen und Inhalte im Unterricht behandelt werden. Das Resultat: 63 Prozent gaben an, selten oder nie beteiligt zu sein. Nur 8,8 Prozent sagten, dies sei oft der Fall gewesen.
In der Studie heißt es dazu: „Mitbestimmung im Unterricht beschränkt sich meist auf organisatorische Aspekte. […] Besonders selten sehen sich Schüler:innen einbezogen, wenn es darum geht, Themen und Inhalte für den Unterricht auszuwählen.“ Das heißt: Schülerinnen und Schüler erleben den Unterricht überwiegend als von den Lehrkräften vorgegeben – eigene Interessen und Vorschläge bleiben auf der Strecke.
Einfluss auf Methoden und Materialien: begrenzt
Etwas günstiger fällt das Bild bei den Methoden und Materialien aus. Rund 70 Prozent berichten, dass sie zumindest manchmal mitreden können. Doch der Anteil derjenigen, die regelmäßig einbezogen werden, bleibt niedrig. Nur 22 Prozent sagen, dass sie oft gefragt würden.
Die Autor:innen der Studie ziehen daraus den Schluss: „Je stärker [die Entscheidungen] das Handeln der Lehrkräfte betreffen, desto seltener sind Partizipationsgelegenheiten.“ Die Möglichkeit, die Form des Unterrichts mitzugestalten, ist also vorhanden, aber keineswegs selbstverständlich – und abhängig von der Haltung der Lehrkräfte.
Prüfungen: Mitbestimmung fast ausgeschlossen
Besonders deutlich werden die Grenzen der Beteiligung bei Prüfungen. Mehr als drei Viertel der Befragten (76 Prozent) gaben an, nie oder selten Einfluss auf Prüfungsart, Zeitpunkt oder Kriterien zu haben. Nur 5,7 Prozent sagten, sie seien oft eingebunden gewesen.
Die Studie kommentiert diesen Befund unmissverständlich: „Eine Änderung in der Unterrichtsgestaltung muss zwangsläufig Folgewirkungen auf Prüfungen haben.“ Solange Prüfungen aber fast ausschließlich von Lehrkräften festgelegt werden, bleibt der schulische Alltag aus Sicht der Jugendlichen stark fremdbestimmt.
Feedback: möglich, aber lückenhaft
Auch beim Thema Feedback zeigen die Zahlen ein zwiespältiges Bild. Zwar können 59 Prozent der Schülerinnen und Schüler ihren Lehrkräften zumindest manchmal sagen, was sie am Unterricht gut oder schlecht finden. Doch wenn es um anonymes Feedback geht, sieht es anders aus: Knapp die Hälfte gibt an, nie Gelegenheit dazu zu haben.
„Die Möglichkeiten, Rückmeldung zum Unterricht zu geben, sind […] begrenzt“, heißt es in der Studie. „Anonymes Feedback findet deutlich seltener statt.“ Viele Jugendliche haben also keine geschützte Möglichkeit, Kritik zu äußern – was ihre Bereitschaft zur Rückmeldung einschränken dürfte.
Offenes Unterrichtsklima: Politische Themen nicht selbstverständlich
Ein weiteres Kernthema ist das offene Unterrichtsklima. Auf die Frage, ob sie im Unterricht frei und offen ihre Meinung äußern könnten, sagten rund 83 Prozent: oft oder manchmal. Auch die Ermutigung durch Lehrkräfte, eine eigene Meinung zu entwickeln, wird von ähnlich vielen berichtet.
Anders sieht es aus, wenn es um politische und gesellschaftliche Themen geht. Nur 27 Prozent erleben oft Diskussionen über solche Fragen, 46 Prozent manchmal, der Rest selten oder nie. „Während ein offenes Meinungsklima grundsätzlich vorhanden ist, werden Schüler:innen nicht durchgängig darin gefördert, kontrovers zu diskutieren“, heißt es im Bericht.
Abwertende Äußerungen: auch durch Lehrkräfte
Die Befragung zeigt zudem, dass nicht alle Diskussionen respektvoll verlaufen. Mehr als die Hälfte der Jugendlichen hat in den vergangenen sechs Wochen erlebt, dass Mitschüler:innen abwertende oder beleidigende Meinungen geäußert haben. Erstaunlich ist, dass auch Lehrkräfte betroffen sind: Fast ein Viertel der Jugendlichen berichtet, dass sie abwertende Bemerkungen von Erwachsenen an ihrer Schule gehört haben.
Die Studie folgert: Lehrkräfte müssten dafür sorgen, „einen Schutzraum zu schaffen“, in dem Kritik möglich ist, ohne dass Grenzen überschritten werden.
Selbstbestimmtes Lernen: vorhanden, aber nicht selbstverständlich
Einige Befunde fallen positiver aus. So berichten 84 Prozent, dass sie oft oder manchmal selbstständig arbeiten dürfen. Ähnlich viele sagen, dass sie Verantwortung für ihren Lernfortschritt übernehmen. Weniger verbreitet ist jedoch die Möglichkeit, eigene Lernziele zu setzen – hier sagten nur zwei Drittel, dies sei ihnen regelmäßig möglich.
„Selbstverantwortliches Lernen ist zwar verbreitet, aber noch keine Selbstverständlichkeit“, betonen die Autor:innen. Besonders beim Setzen eigener Ziele bleibt ein Drittel der Jugendlichen außen vor.
Schulweite Entscheidungen: Beteiligung mit Einschränkungen
Wenn es um das Schulleben insgesamt geht, zeigt sich ein gemischtes Bild. Zwar sagen zwei Drittel der Befragten, dass Anliegen von Schüler:innen bei Entscheidungen berücksichtigt werden. Doch mehr als die Hälfte stimmt auch der Aussage zu, dass es „nicht gern gesehen“ werde, wenn sie Einfluss auf Entscheidungen nehmen wollen.
„Die Möglichkeiten zur Mitbestimmung des Schullebens bleiben meist hinter den Erwartungen der Schüler:innen zurück“, heißt es in der Analyse. Regeln für Beteiligung gibt es zwar vielerorts – doch ob diese auch wirksam sind, ist oft unklar.
Ganztagsschulen: Mehr Räume für Demokratie
Besonders stark unterscheiden sich die Ergebnisse nach Schulform. Ganztagsschulen schneiden deutlich besser ab: Hier berichten Schülerinnen und Schüler wesentlich häufiger von Beteiligung – sei es bei Themenwahl, Methoden, Prüfungen oder Feedback. So sagen etwa 49 Prozent der Ganztagsschüler:innen, dass sie Einfluss auf die Wahl der Unterrichtsthemen haben – an Schulen ohne Ganztag sind es nur 27 Prozent.
Die Autor:innen fassen zusammen: „Die Ergebnisse deuten […] auf eine deutlich partizipativere Schulkultur an Ganztagsschulen hin.“ Die zusätzlichen Zeiträume, die es dort gibt, eröffnen offenbar mehr Spielraum für Mitgestaltung.
Gymnasien ohne Ganztag: Schlusslicht bei der Beteiligung
Besonders schwach fällt die Beteiligung an Gymnasien ohne Ganztagsangebot aus. Dort sagen nur 25 Prozent, dass sie bei Themen mitbestimmen können – an anderen Schularten sind es 46 Prozent. Auch bei Methoden, Prüfungen und Feedback liegen die Werte am unteren Ende.
Die Studie nennt dafür mögliche Gründe: eine stärkere curriculare Verdichtung, die Leistungsorientierung und ein traditionelleres Rollenverständnis im Fachunterricht. Das Ergebnis ist eine ungleiche Verteilung von Demokratieerfahrungen: Wer ein Gymnasium ohne Ganztagsstruktur besucht, bekommt weniger Chancen auf Mitbestimmung.
Politische Selbstwirksamkeit: Wer beteiligt wird, traut sich mehr zu
Ein Kernbefund der Untersuchung lautet: Wo Jugendliche Mitbestimmung erleben, wächst auch ihre politische Selbstwirksamkeit. In den Befragungen gaben rund zwei Drittel an, sie könnten gut oder sehr gut ihren Standpunkt begründen oder eine Debatte über ein kontroverses Thema verfolgen. Noch geringer ist die Zuversicht, eine Schüler:innengruppe zu organisieren oder für die Schülervertretung zu kandidieren – hier liegen die Werte bei gut 40 Prozent.
Die Unterschiede zwischen Ganztag und Nicht-Ganztag sind auch in diesem Bereich sichtbar. „Mitbestimmungserfahrungen […] korrespondieren mit höherer politischer Selbstwirksamkeit“, fasst die Studie zusammen.
Empfehlungen: Partizipation verbindlich machen
Die Bertelsmann Stiftung fordert, diese Erkenntnisse politisch ernst zu nehmen. Schulen bräuchten mehr Freiheit, um Themen, Methoden und Prüfungen gemeinsam mit den Jugendlichen zu gestalten. Flexiblere Lehrpläne seien dafür ebenso notwendig wie ein Mentalitätswandel in Schulpolitik und Verwaltung.
Wichtig sei außerdem, Feedback systematisch zu verankern – am besten mit digitalen Instrumenten, die anonymes Rückmelden ermöglichen und von den Schüler:innen selbst bedient werden können. Auch die Stärkung der Schülervertretungen sei zentral: „Den Auftrag, junge Menschen für das Leben in einer sich schnell verändernden Gesellschaft vorzubereiten, können Schulen nur erfüllen, wenn sie sich selbst verändern“, erklärt Arne Halle.
Im Fazit betonen die Autor:innen, dass Partizipation zweifach wirkt: Sie sei nicht nur ein demokratisches Ideal, sondern fördere auch ganz konkret die Lernmotivation und den schulischen Erfolg. Die eigenen Daten zeigen, dass Jugendliche dort, wo sie stärker mitbestimmen können, mehr Selbstwirksamkeit entwickeln – sie trauen sich eher zu, Debatten zu verfolgen, Positionen zu vertreten oder Verantwortung zu übernehmen. Damit ergibt sich ein doppelter Nutzen: Demokratiebildung und bessere Lernbedingungen gehen Hand in Hand. News4teachers
Hier geht es zu der vollständigen Studie.









Lehrpläne und Prüfungen abschaffen. Wir lernen “was wir wollen” “wann wir wollen”. Abitur für alle.
Wo muss ich unterschreiben?
Wieso “müssen”? Entscheiden Sie selbst!
Ich fürchte, die Schulaufsicht hätte momentan noch was dagegen. Das muss erst politisch durch sein. Dann bin ich sofort dabei.
Diese Bildungsdrohne ist auch dabei.
Schülerratsforderung umsetzen jetzt!
Ich bin mir nicht so sicher, wie das funktionieren soll. Wie genau und anhand welcher Kriterien sollen Schülerinnen und Schüler beispielsweise in der 9. Klasse entscheiden, ob sie sich in Mathe mit quadratischen Funktionen beschäftigen wollen?
Ganz einfach:
Schwer und doof -> nein, will nicht
Aus diesem Grund sollte die Schulpflicht abgeschafft werden. Das wäre für alle Beteiligten besser.
Dann aber zeitgleich auch das Bürgergeld abschaffen, damit man die Bildungsverweigerer nicht alimentieren muss.
Das Bürgergeld kann nur gleichzeitig abgeschafft werden.
Selbst bei den Gutwilligsten wirkt das seit 50 Jahren immer bessere Bildungskonzept.
Das sehe ich mittlerweile genau so.
Das nicht verstehen quadratischer Funktionen führt ja dazu, dass die Knaben ständig neben die Urinale treffen.
Was sich mathematisch ermitteln ließe, wird platt so dargestellt:
Tritt näher ran, er ist kürzer als du denkst
Mit dem Nichtverstehen der deutschen Sprache verhält es sich genauso.
Ich denke, in Mathe ist es wenig möglich. Aber es gibt durchaus Fächer, in denen man vielleicht die Reihenfolge der Themen oder zwischen verschiedenen Lektüren wählen lassen könnte, wenn man wollte….
Das wird ja gemacht, scheint aber den Autoren nicht weit genug zu gehen, wenn sogar Prüfungsinhalte und -termine mit den Schülern abgestimmt werden sollen.
Aber gerade in Mathe ist der Mibestimmungswunsch am allergrößten.
Im Sinne von “ganz weglassen”!
Es sollen doch vor allem die Themen mitbestimmt werden…
Von mir aus gerne.
Bin ich halt nur der Organisator.
Ob ich den Schülerwillen im Voraus genannt bekomme?
Junge, Junge – dringend her mit der Arbeitszeiterfassung! Spontan neue Themen recherchieren, Material sichten und dreifach (mindestens!) differenziert zusammen stellen … Dat dauert.
Dafür müsste ja wirklich erstmal Platz im Lehrplan geschaffen werden, um ein wenig Spielraum für inhaltliche Vorschläge zu geben. Ehrlich gesagt, sehe ich das erstmal nicht kommen ;-).
Hoffentlich nie!
Mache ich regelmäßig. Ich schlage eine Buch vor und bitte um andere Vorschläge. Es kommt maximal ein Vorschlag. Dann wird mein Vorschlag gewählt
Weiter so! Das kann nur besser werden….
Das passiert ja auch durchaus. Hat in der Praxis aber dann auch ein paar Nachteile: Man sollte alle potentiellen Lektüren vorher selbst gelesen haben, es sollte didaktisches Material geben, sie treffen auch so nur den Wunsch einer Mehrheit (die ja auch nur anhand des Klappentextes etc. entscheidet)… Ich habe es öfter gemacht und fand es okay, die SuS waren auch überrascht, dass sie mitentscheiden durften. Meinen Referendaren habe ich das auch mal zum Ausprobieren empfohlen, die Ergebnisse waren ähnlich.
Mehrheit der LehrerInnen darf bei Lehrplaninhalten auch nicht mitbestimmen.
Jede:r kann sich auf die Mitarbeit in Lehrplankommissionen bewerben/melden oder bei Veranstaltungen oder in Gremien konstruktive Weise einbringen.
Wie groß ist dieses Gremium am Ende? Denn auch hier entscheidet nur ein kleiner Teil, anstelle aller Lehrkräfte.
Das stimmt so nicht. Alle Lehrergewerkschaften werden vor dem endgültigen Gesetzgebungsverfahren zu Stellungnahmen aufgefordert. Arbeiten Sie dort mit und ändern Sie etwas.
Ich bin kein Lehrer. Stellungnahmen sind außerdem weder entscheidungsrelevant, noch wird da absolut JEDER gefragt.
Deswegen ist die Mehrheit auch außen vor.
Erfahrungen in BW: Stellungnahmen z. B. zu Bildungsplänen werden von der Obrigkeit angefordert, wenn hinter den Kulissen praktisch alles schon entschieden ist – auch wenn die vorgebrachten Argumente fachlich gut begründet sind, sehen die Weisen aus dem KM keinen Anlass, darauf einzugehen oder ihre theoretischen “genialen” Einfälle dadurch vielleicht noch den Bedürfnissen und Ratschlägen aus der Praxis anzupassen. Einziger Nutzen der Stellungnahmen: Man kann hinterher, wenn sich Probleme und Schwierigkeiten zeigen, in den Materialien nachweisen, dass man es schon frühzeitig vorgebracht hat und das KM nicht darauf gehört hat. Das “ändern Sie etwas” funktioniert bis auf Einzelfälle nicht wirklich, leider. Mitarbeit von der Basis wird nicht wertgeschätzt. Die rechtzeitige Einbeziehung von Lehrerverbänden und Personalvertretungen schon in der Planungsphase (!) wird abgelehnt.
Okay, melden wir uns eben ALLE an.
Ja; bitte!
Da freuen sich die im Ministry bestimmt ganz, ganz doll, wenn tausende Lehrkräfte sich anmelden.
Zumal die – was NRW angeht -zuständigkeitshalber die Meldungen nach Soest schicken werden.
Um Mitforisten zu schonen, habe ich das Reizwort mal Weg gelassen. Ich will die ja nicht unnötig quälen.
Danke dafür!!
Bekommen Lehrer dafür Abminderungsstunden?
(Ich frage für eine Freundin.)
Nee, dafür gibt’s Schmerzensgeld.
Lehrpläne sind aber weitgehend von Außen vorgegeben.
Schon mal probiert? Anmerkungen und Feedbacks landen da gefühlt in Anlage P. Prozesse dauern Jahre.
Klar. Habe bisher in 5 Kommissionen gearbeitet. Und die Anmerkungen und Feedbacks wurden mitnichten entsorgt und die Zeitplanungen waren auch ok.
Aber gut- Gründe dagegen, um sich selbst nucht bewegen zu müssen, finden sich immer, nicht wahr?
“Habe bisher in 5 Kommissionen gearbeitet.” – alles klar, jetzt verstehe ich Ihre Posts auch.
Wieso? Die große Vorurteilskiste herausgeholt zu der kleinen?
So konkret möchten das einige hier gar nicht wissen, andernfalls gerät ihr Sinnverständnis ins Wanken…
Ich war schon beteiligt und habe live gesehen, wie einiges läuft. Von daher bewege ich mich. Aber danke, für die Vorurteile.
Ick lach mir nen Ast! JEDES Jahr merken viele, viele Brandenburger Mathelehrer an, dass es zuviel Inhalt für die Zahl der Wochenstunden und die Fähigkeiten der SuS ist. Was hat sich geändert? Seit ich im Job bin, also seit rund 30 Jahren, ist immer nur draufgepackt oder die Zahl der Stunden verringert worden. Von daher: sehr sinnfrei, Ihr Vorschlag.
Oh, du kennst unsere Schule nicht.
Wir sind nicht per Du.
(vermutlich hat Frau Amelie deswegen “du” und nicht “Du ” getippt)
Es geht hier nicht um Gleichberechtigung von SuS und Lehrkräften. 😉
Wer da denarbeitsintensiveren Kürzen zieht, ist doch wohl klar.
Die Mehrheit der Lehrer auch nicht.
@GriasDi
😉
„Solange Prüfungen aber fast ausschließlich von Lehrkräften festgelegt werden, bleibt der schulische Alltag aus Sicht der Jugendlichen stark fremdbestimmt.“
Ja, willkommen im Leben. An keiner Uni, in keiner Ausbildung darf ich mitbestimmen, was geprüft wird und wann. Im Gegenteil, da gibt es sehr oft zentral gelegte Termine. Wie soll man dies außerdem mit dem Korrekturaufwand der Lehrer und sonstigen schulischen Terminen in Einklang bringen? Übrigens sind aus uns dennoch Demokraten geworden.
Schule kann, darf und soll kein „Wünsch dir was“-Laden werden. Die hier genannten Forderungen fördern nicht die Demokratie, sondern sind ein Abgesang auf Disziplin und Leistungsgedanken. Asiatische Länder begrüßen diesen Irrweg bestimmt. Dann wird der Abstand im Wirtschaftssektor nämlich noch größer.
Ich war noch n i e in meinem Leben so fremdbestimmt wie als Lehrkraft.
Bitte mal Nein sagen ausprobieren.
Ich mag sowas nicht, wenn Leute, die nie vor einer Klasse standen/stehen und selbst “ausbaden” müssen, was sie da für “tolle” Ideen äußern, uns sagen möchten, wie man’s machen soll.
Komisch, komisch:
Die ganzen AgitProp-/Linkslobby”räte” fordern:
– WAS der Schüler will soll gemacht werden
– WIE es Schüler will, so soll es angeboten werden
Nur EINES, das wollen die “Räte”, “Bildungswissenschaftler” und “Experten” NIE fordern:
– WO der Unterricht stattfinden soll… 😀
Wie wäre es, liebe “Schülervertreter”, “Räte” und so:
Der schulische Unterricht zu Hause digital im home office – sollen wir mal basisdemokratisch abstimmen, wie viele Schüler das wollen ? 😀
Vor allem bei den Nicht-Gymnasiasten ? 😀
Das Abstimmungsergebnis könnte mir als Lehrer echt gut gefallen… 😀
Wir haben schon viele Unterstellungen die Bertelsmann Stiftung betreffend gelesen – dass es sich um einen “AgitProp-/Linkslobbyrat” handeln soll, allerdings noch nie.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Seit Jahren weiß man, dass es ein Ministerium ist …
Vielleicht noch “Weltherrschaftszentrale”? Wer bietet mehr?
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Ich bin alles andere als ein fan der Bertelsmänner. Sich aber Gedanken und über demokratische Lernprozesse zu machen und dazu eine entsprechend anregende Studie durchzuführen ist sicher alles andere als schädlich – insbesondere im Anbetracht der aktuellen politischen Lage, wo demokratische Gesinnung gern öffentlich für dumm erklärt wird.
Umso erstaunlicher wirken hier die abwehrenden Reaktionen einiger Kolleg*innen mit teilweise Ausreden, die traurig machen a la “ich war noch nie selbstbestimmt als Lehrkraft” – ja, dann müsste doch gerade DAS ein zentrales Motiv sein, um folgende Generation mehr Mitbestimmung zu ermöglichen. “Fremdbestimmte Lehrkräfte” haben wir ja scheinbar schon.
Sehr einseitig auch die Sicht, nur von “Leuten, die vor einer Klasse gestanden haben” lesen zu wollen – klar, Fachidiot*innen m´brauch niemand, aber ein Blick von außen kann hilfreich sein und SuS sitzen lediglich auf der anderen Seite des Raumes…
Und da es die mögliche Mitwirkung an entsprechenden Gremien gibt, ja, dann sollte sie doch bitte genutzt werden, anstatt dieser nur satirisch zu begegnen.
Och, wenn ihr das schon so sagt gehe ich da mal mit. 😉
Die wollen doch nur unser Bestes – unser Geld.
Wofür bezahlen Lehrkräfte denn an die Bertelsmann Stiftung? Fällt uns gerade nichts ein.
Wie wäre es anzunehmen, dass ein Medienkonzern wie Bertelsmann ein (durchaus berechtigtes) Interesse daran hat, dass der Standort Deutschland ökonomisch und vor allem gesellschaftlich nicht zusammenbricht? Schauen Sie mal in die USA – und gucken sich an, was eine rechtspopulistische Regierung gerade mit der Presse- und Meinungsfreiheit veranstaltet: “Der Präsident und seine Vasallen greifen die klassischen Medien massiv an, teils mit Erfolg. Es wird dunkler für die Demokratie.” Gerne hier nachlesen: https://www.sueddeutsche.de/meinung/trump-kimmel-pressefreiheit-usa-kommentar-li.3314398?reduced=true
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Woher wissen Sie das?
Ok, ich gebe mich geschlagen, da habe ich Blödsinn geschrieben.
Es war ‘ne Corpozentrale, ich lag also exakt 100% daneben.
Ich stimme den Kernthesen der Studie ausdrücklich zu!
Das ist ja schön für Sie.
Nicht wahr?
Ist es nun eine Studie oder sind es Thesen?
Naja, egal, das Bildunk geht eh im A…
Ich widerspreche den „Kernthesen“ (was auch immer) ausdrücklich.
Hurra!
In Ordnung- ist Ihre Sache.
An manchen Stellen dürfen die Schüler durchaus Wünsche und Vorschläge äußern. Im Englischunterricht der Sekundarstufe II sind sind Themen beispielsweise ziemlich schwammig formuliert, da besteht Gestaltungsspielraum. Wenn ich die Schüler dann aber frage, welche Themen sie bearbeiten wollen, kommen so gut wie nie Vorschläge, auch weil gar nicht so wenige Schüler kaum mehr echte Interessen haben.
Doch: TikTok und Chillen
Ich denke, das würde bei einer demokratischen Mitbestimmung herauskommen.
Und es gäbe keine Prüfungen mehr. Da schließe ich mich vollumfänglich an – keine grauen Haare und Bauchschmerzen mehr wegen – leider – verdienter Noten.
Klar, liegt immer alles nur bei einseitig interessierten SuS…ist schließlich die einfachste und bequemste Erklärung.
Klar, liegt immer alles nur bei einseitig interessierten Lehrern.
Ist schließlich die populistischste „Erklärung“.
Sie spiegeln lediglich von mir kritisierte einseitige Schuldzuweisung und fügen populistisch hinzu.
Das ist korrekt.
In Religion funktioniert es auch. Ich habe die Reihenfolge der Themenbereiche, wie sie im Lehrplan stehen, immer zur Auswahl gestellt. Allerdings empfehle ich auch, was für die SuS sinnvoll ist. Beschwert hat sich bei mir keiner von den SuS bisher.
Das funktioniert leider nicht in allen Fächern.
Zu dem sollte den SuS klar sein, dass sie in der Schule im Geschützen Raum einiges ausprobieren können, aber auch erfahren müssen, dass es nicht immer nach Wunsch funktioniert. Das Leben ist nun mal kein Wunschkonzert, daran müssen sich auch die SuS gewöhnen.
Die harte Realität verzeiht wenig und straft hart.
Genau meine Erfahrung. Schlägt man ein Projekt vor, dann kommt als erst Frage: müsste ich da zu Hause auch was machen? Keine: worum geht es? Wie kreativ ist es? Wie lange haben wir Zeit? Geht es in Gruppen? Könnte man evtl was gewinnen? Nö, nur: muss ich da vielleicht was für zu Hause tun. Und ja. Projekte und Wettbewerbe nehmen manchmal mehr Zeit in Anspruch, sind dafür kreativ und selbstbestimmt. Interesse gibt es leider immer weniger seitens der SuS. Ich biete das immer wieder unermüdlich an. Stelle ich drei Themen zur Auswahl, dann stimmen nicht mal alle mit ab, zieht aber ne Flunsch über das Ergebnis der Abstimmung. Super toll, da macht Demokratie Spaß. Solche Vorschläge sind echt ein Witz, wenn ich das mit meiner schulischen Realität abgleiche.
Demokratie ist halt beinharte, spaßfreie Arbeit, Respekt für Ihre Unermüdlichkeit .
Völlig richtig.
Demokratie nervt – die ERGEBNISSE von Demokratie sind allerdings bisher ungeschlagen.
Irrtum Drohne 447, Demokratie nervt keineswegs, Ausschlagen übererlassen Sie einfach dem Lenz.
“Demokratie ist die schlechteste aller Regierungsformen, ausgenommen alle anderen, die von Zeit zu Zeit ausprobiert worden sind.” (Winston Churchill)
So ist es.
Das kenne ich so auch 🙁
Spannend wird es aber, wenn ich dann ( idR vorher) erkläre, dass diejenigen, die sich enthalten und nichts auswählen, damit automatisch die (sog.) Mehrheit unterstützen und sich von den “Enthaltern” hinterher keiner über das Ergebnis beschweren darf, denn “man hätte ja die Wahl gehabt”!
Tscha, das mit dem Enthalten bei Wahlen … das wissen auch manche Akademiker nicht. Da mußte ich schon mal “Nachilfe” geben. Das fand ich als “gelernter Ossi” schon ziemlich erschreckend, wenn akademisch gebildete junge Menschen der Meinung sind, daß nicht zu wählen eine Alternative ist. Liegt es am Matheuntericht, am Politikuntericht, an den Medien …? 0der ist es Frust? In dem Fall war es Unwisen und mangelnde Mathekentnisse – als Sonderpädagoge konnte ich die Wissenslücken erfolgreich schließen – ein Nichtwähler seitdem weniger. 🙂
Vielleicht wurde mangelndes Interesse auch auf die bisher mangelhafte Aufforderung zur Mitgestaltung verursacht ? Demokratie will erlernt werden.
Natürlich. Was auch sonst?
Nicht “korrekt” sondern nur natürlich ?
Das ist natürlich möglich. Ich habe mich beispielsweise auch gefragt, ob es daran liegt, dass Schüler nicht ad hoc auf Ideen kommen, wenn man sie spontan fragt. Zu den üblichen Belehrungen am Schuljahres- und Halbjahresanfang erinnere ich sie immer, dass an dieser und jener Stelle Spielraum herrscht und sie mir jederzeit Vorschläge machen können. Vermutlich vergessen es viele dann – aus den Augen (oder Ohren), aus dem Sinn.
Gute Frage, ob und wie spontane Ideen noch besser gefördert und vor allem mitgeteilt werden könnten. Vermutlich ist auch das abhängig von eigenen Sicherheitsbedürfnissen der Lehrkraft. Gelehrt wird ja schließlich die punktgenaue minütige U-Stunde, dabei eregeben sich sog. Sternstunden viel öfter, wenn eben dieser wertvolle Raum für spontane Planabweichungen ermöglicht wird.
Die Bertelsmann Stiftung wieder.
Unfug, Unfug, Unfug, ach, und Unfug.
“Die Mehrheit der befragten Kinder und Jugendlichen berichtet, kaum Einfluss auf Unterrichtsthemen, Prüfungen oder schulweite Entscheidungen zu haben.”
Warum sollten sie auch?
Unterrichtsthemen werden innerhalb des Rahmens unserer fdGO Konkordanz mit dem staatlichen Erziehungsziel gesellschaftlich verhandelt, Kinder und Jugendliche zu eigenverantwortlichen (d.h. mündigen, selbstreflexiven, integren etc.) und gemeinschaftsfähigen (d.h. kooperations- und partizipationsfähigen etc.), demokratischen Staatsbürgern zu erziehen, die (nach Maßgabe ihrer individuellen Fähigkeiten) sozio-ökonomisch, -politisch und -kulturell an Gesellschaft partizipieren, sich in dieser möglichst frei entfallten, diese perpetuieren und optimieren können sollen. Die Existenzberechtigung des Schulsystems insg. und jedes einzelnen Unterrichtsfachs ist nicht arbiträr, gewiss keine autotelische, sondern eine autopoiesische Berechtigung. Mithin soll jede schulische Bildung diesem Ziel dienen, denn nur der gebildete Bürger ist wirklich partizipationsfähig, mündig, selbstreflexiv, integer etc. (alles Attribute in reziproker Interdependenz).
Kurz:
Demokratisierung ist das Ziel von Schule, nicht Demokratie ihr zwingender Modus.
Wie kommt man auf den Gedanken, dass die Kinder und Jugendlichen hier per se(!) mitentscheiden können sollen, wo es ihnen doch an allem Notwendigen fehlt, wie (a) der entsprechenden Zielorientierung und (b) der entsprechenden Antizipationsfähigkeit, Erfahrung und Expertise, Sinn und Zweck der Inhalte (und btw auch der Art und Weise, wie sie vermittelt werden), die sie ja gar nicht überblicken können, zu bewerten?
Und auch Prüfungen etc. werden zur Überprüfung dieser Ziele (eigtl.) pädagogisch-didaktisch reglementiert (eigtl., weil dies realiter bedauerlicherweise auch polit. Entscheidungen des Dienstherrn sind, bspw. was die Anzahl an Prüfungen in den jeweiligen Jahrgangsstufen pro Halbjahr betrifft, ob Exen den Lehrern verboten werden u.ä.). Welche Vorstellungen vom entsprechenden Sinn und Zweck, welche pädagogisch-didaktische, entwicklungspsychologische u.ä. Expertise, welche Erfahrungswerte etc. sollen Kinder und Jugendliche haben, entsprechendes in Frage zu stellen oder gar Alternativen zu fordern?
Dgl. gilt für schulweite Entscheidungen. Schule als System und vor ort hat in erster Linie zu funktionieren, um die soeben skizzierten Ziele etc. verwirklichen zu können. Dafür ist z.B. ein gewisses Reglement notwendig, das nicht einfach zur Disposition gestellt werden kann, wenn man die Ziele selbst nicht zur Disposition stellen will. Ein aktuelles Beispiel wären die Handyverbote: Wenn die Erfarhung der Lehrkräfte ist, dass Handys diese Ziele von chule unterminieren, dann ist ein solches Verbot durch die Lehrkräfte zu beschließen (wenn der Dienstherr, anders als in NRW, nicht diese Arbeit abnimmt), das Schülervotum hat dort nichts zu suchen (und btw auch nicht dasjenige der Eltern… Schulkonferenzen in NRW sind ein Witz).
“Gleichzeitig belegt die Studie: Wo Jugendliche mitbestimmen dürfen, sind ihre demokratischen Kompetenzen deutlich stärker ausgeprägt.”
Wie immer gilt:
Korrelation ≠ Kausalität.
Mithin lässt sich mit der Forshcungsmethode, selsbt wenn wir hier tatsächlich einen Kausalzusammenhang hätten (q.e.d.), nicht die Effektstärke der (Vermeintl.) unabhängigen auf die (vermeintl.) abhängige Variable bestimmen.
Der Gedanke, dass mehr Mitbestimmung in der Schule irgendwie demorkatischer machen würde, ist aber auch äußerst unzureichend (wenn überhaupt) elaboriert.
Und schön, wenn sich die Schüler selbst so wahrnehmen, als ob sie “gut oder sehr gut ihren Standpunkt begründen oder eine Debatte über ein kontroverses Thema verfolgen”, aber ob dem tatsächlich so ist, ist ja eine gänzlich andere Frage.
“Die Bertelsmann Stiftung fordert, diese Erkenntnisse politisch ernst zu nehmen.”
Typische Selbstinszenierung am Studienende, um der eigenen Forschung mehr Bedeutung zuzuschreiben, als sie hat – ist in den Sozialwissenschaften leider nicht unüblich. Rein korrelative Ergebnisse dieser Art sind jedenfalls ein denkbar shclechter Ausgangspunkt für polit. Handlungsempfehlungen oder gar Aktionen der polit. Verantwortlichen.
Ich hab mal meine beiden Kinder (jetzt Klasse 10 und 12) gefragt, was sie denn lernen wollen würden. Sie wussten erst einmal gar keine konkrete Antwort darauf. Dann kam nur: “Vorbereitung auf die Prüfungen”.
Als ich dann weiter fragte, in was genau sie denn abgeprüft wollen würden, wären meinem Sohn in Mathe die Grundrechenarten am liebsten gewesen (wenn möglich ohne Division), meine Tochter hätte gerne Fragen zur “Harry Potter”-Reihe bearbeitet.
Grundrechenarten ohne Division = Zahlentheorie, modulo-Rechnung oder allgemeiner Gruppen- und Ringtheorie. Warum nicht? Ist aber schwer
Harry Potter lässt sich bestimmt auch sehr anspruchsvoll darstellen.
Ich glaube nicht, dass mein Sohn das so gemeint hat 😉
Sie können Ihren Kindern ja mal Ihre Bücher aus der Unizeit präsentieren und sie fragen, ob sie das Niveau in der Schule haben wollen (Sie haben es sich damals ja freiwillig angetan) oder doch beim Schulstoff bleiben wollen. Die Antwort dürfte eindeutig sein.
Gehe ich nach den aktuellen Diskussionen und Entwicklungen, sind der werten Schülerschaft schon der meiste Schulstoff und die Anforderungen daran zu viel. Ich bin ja kein Lehrer, also probieren Sie gerne mal aus, Unterrichtsinhalte, Prüfungsinhalte und Prüfungstermine mit Ihren Schülern demokratisch abzustimmen. Ich bin auf das Ergebnis gespannt.
Besonders auf Englisch im Hogwartsslang
Verstehen die muggle doch nicht, da reicht es auch ncihtmal für Hufflepuff.
Ja und Lehrer auch nicht. Persönliche Freiheit, Verantwortung und Selbstentfaltung sind so wichtig für den Menschen.
Viele Menschen da draußen, außerhalb der Schulblase, arbeiten heute anders. Die Welt verändert sich und wird digitaler.
Hasi hat zum Beispiel 3 Tage Homeoffice , genießt es und sagt, es sei besser für uns. Ich bin dann morgens immer im Stress zur Arbeit.
Also fangen wir mal mit der 4 Tage Woche an. an, die sollte mittlerweile für alle optional möglich sein!!!
Außerdem können manche Stunden online gegeben werden. Da braucht keiner extra weit zu fahren! Lehrer verdienen mittlerweile auch schlechter als früher.
Hasi hat zum Beispiel zahlreiche Prämien und Extras und verdient sowieso doppelt, obwohl wir zusammen angefangen haben 🙁
Einfach nur noch traurig mit Geld, Zeit und Bedingungen, unattraktiv?
Eure Petra
OWL
ja super 🙂
Ich wäre sehr dafür ALLE Forderungen der SuS welche eine demokratische Mehrheit finden um zu setzen!
Dazu müssten allerdings einige Rahmenbedingungen aus dem realen Leben als Vorbedingungen erfüllt werden.
Wenn die Forderungen der SuS durch Verhandlungen mit dem Ministerium, den Schulträgern, der Schulleitung genehmigt und finanziell und zeitlich abgedeckt sind, dann soll es an mir nicht liegen.
Schule nur von 11-13 Uhr, ohne Noten, Kurse für Nachlauf im Dunkeln statt Mathe, in den 2 Unterrichtsstunden mindestens 4 x 15 Minuten TikTok Pausen. Alles machbar.
Dann wären jetzt also die Interessenvertretungen der SuS (Klassensprecher, Schülersprecher) gefordert sich mit den Ministerien, Landratsämtern und Schulleitungen kommunikativ auseinander zu setzen.
Demokratie ist eben ein sehr mühsamer und langwieriger Prozess.
Das klingt eher nach Ochlokratie und nicht nach Demokratie. 🙂
Ab welchem Alter sollten denn Schüler bei den Unterrichtsthemen/Lehrplaninhalten mitbestimmen dürfen? Ab welchem Alter sind sie in der Lage, die Tragweite ihrer Entscheidungen/Handlungen vollumfänglich zu überblicken?
https://www.bundestag.de/resource/blob/1000324/WD-7-019-24-pdf.pdf
Müsste dann nicht auch das Straf- und Zivilrecht entsprechend angepasst werden?
Ich frage für einen Freund!
Pränatal, warum sollten sie sich sonst noch den Mühen der Geburt unterziehen wollen.
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Wir finden die Idee mit dem Homeoffice auch für Schüler gar nicht so schlecht.
Warum nicht 1 Tag pro Woche als Homeofficetag
oder wenn die Oberstufe die paar Stündchen (falls was ausfällt) lieber remote verbringt?
Geht doch überall sonst auch???
🙂
ist ja auch gerecht, wenn die großen Gewerkschaften die 35 Stunden durchgebracht haben.
Es geht hier nicht um “gerecht”.
Ich bin ziemlich sicher, dass im Schüler:innen-Home-Office nicht gearbeitet wird.
Zumindest die allermeisten werden sich…. anders beschäftigen.
Meinen Sie Samstag oder einen anderen?
Meine Schüler dürfen bis auf wenige Ausnahmen auch nicht mitbestimmen. Der Lehrplan und die zentral gestellten Prüfungen stehen dem im Weg. Einige Unterrichtsreihen mache ich über Referate, bei denen sie sich aus von mir vorgegebenen Themen etwas aussuchen dürfen oder mich von einem selbst gewählten Thema passend zur Reihe überzeugen können. Ein Problem sehe ich darin nicht.
Man kann es sich nur schwer vorstellen, aber Lehrkräfte sind doch tatsächlich dafür qualifiziert, Schüler auf (zentrale Abschluss-)Prüfungen vorzubereiten. – Prüfungen, deren Inhalte sie selbst nur sehr begrenzt beeinflussen können. Dazu haben sie sogar Kenntnisse in Didaktik und Methodik.
Da ist es natürlich abwegig, die Lehrer machen zu lassen. Ist doch viel besser, man lässt die Schüler einfach selbst mal machen. Ein bisschen Mathe, Physik oder Chemie bekommt man doch wohl auch selbst hin. Ja, lasst uns mal was zum Explodieren bringen, voll toll!
Vielleicht sollte man einfach mal einer Lerngruppe das KC und Schulbuch geben und sie machen lassen. Am Ende bekommen sie eine Klausur – mal sehen was passiert.
Zumindest meine Leistungskursschüler wären nie so naiv zu glauben, dass das eine gute Vorbreitung z.B. auf das Abitur sein könnte…
Genau SO sieht doch aber das bevorzugte und beworbene Schulkonzept der Zukunft seitens der Reformer aus!
Vor Einführung der Schulpflicht war man schon mal fast so weit (ok, evtl bestimmte mehr der Graf als der Prinz mit), und die homeschooler machen es auch …
Ist Comenius schuld? der den Wunsch hatte “allen alles zu lehren”?
Das bezieht sich wieder einmal nur auf die “Elfenbein-Schüler*innen”, die nur eine kleine Gruppe ausmachen. Es sind engagierte, kluge Oberstufenschüler*innen, die vielleicht diese Art von Demokratie sinnvoll für sich nutzen könnten. Die anderen müsste man zu ihrem Glück zwingen, was dann ja dem geforderten Prinzip komplett zuwider laufen würde.
Es wird wirklich immer absurder, wenn man sich überlegt, womit wir in den Schulen tatsächlich zu kämpfen haben.
Befragt wurden Zwölf- bis 16-Jährige aus allen Schulformen, also keineswegs nur “kluge Oberstufenschüler*innen”. Und: Irgendwie müssen Oberstufenschüler*innen (und alle anderen) ja auch klug werden können – Mitbestimmung muss gelernt werden (hat nämlich auch etwas mit Verantwortung zu tun). Dass es daran durchaus hapert, können Sie aktuellen Jugendstudien entnehmen: “14- bis 29-Jährige in Deutschland: Gestresst, pessimistisch – und empfänglich für Rechtspopulismus”. Quelle: https://www.spiegel.de/panorama/bildung/studie-jugend-in-deutschland-ueber-die-generation-z-empfaenglich-fuer-rechtspopulismus-a-5d604a62-2f75-41b5-a630-24913f5bd549
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Mich würde die genaue Fragestellung und die Antwortmöglichkeiten (multiple choice?) interessieren.
Wir haben am Fuß des Beitrags auf die Studie verlinkt – gerne nochmal: https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/publikationen/publikation/did/demokratisierung-des-lernens-in-schule
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Da stehen die Ergebnisse der Studie, aber nicht die konkreten Fragen und Antwortmöglichkeiten (oder habe ich da etwas überlesen?)
Doch, haben Sie – in den Grafiken. Herzliche Grüße Die Redaktion
Sie haben Recht. ich habe es mir daraufhin noch einmal angesehen.
Als Beispiel 2 Fragen, die gestellt wurden:
Es war eine online-Befragung. Wie wurde sichergestellt, dass alle Schüler die gleiche Vorstellung (Definition) von” politischen/sozialen Themen” zugrunde legten und ebenso von dem Begriff” Mitbestimmung im Unterricht”. Ich vermute mal, wenn ich 10 Schüler im Alter von 12 bis 16 Jahren frage, was genau sie sich darunter vorstellen, erhalte ich viele verschiedene Antworten. Und so wird es wohl bei anderen Fragen auch aussehen. Das ist eben ein Nachteil von (online) Umfragen.
https://online-umfrage.org/online-umfragen-vorteile-nachteile/
Hatten diese Woche einen Kennenlerntag in der Höheren Handelsschule. Zugangsvoraussetzung ist die mittlere Reife. Dabei wurde auch etwas diskutiert. Von 24 Schülern, die alle 10 Jahre in Deutschland zur Schule gegangen sind (also keine Flüchtlinge dabei), konnte die Hälfte nichts mit folgenden Begriffen anfangen: Exekutive, Frauenquote und Intoleranz
Was sollen wir den diese Schüler mitbestimmen lassen? Die wissen doch nichts. Die brauchen grundlegende Hilfe.
Siehe dazu auch die 10 Nachteile von online-Umfragen im link oben!
? Ich beziehe mich nicht auf die Ergebnisse der Umfrage, sondern auf die Deutung der Ergebnisse:
“Im Fazit betonen die Autor:innen, dass Partizipation zweifach wirkt: Sie sei nicht nur ein demokratisches Ideal, sondern fördere auch ganz konkret die Lernmotivation und den schulischen Erfolg. Die eigenen Daten zeigen, dass Jugendliche dort, wo sie stärker mitbestimmen können, mehr Selbstwirksamkeit entwickeln – sie trauen sich eher zu, Debatten zu verfolgen, Positionen zu vertreten oder Verantwortung zu übernehmen. Damit ergibt sich ein doppelter Nutzen: Demokratiebildung und bessere Lernbedingungen gehen Hand in Hand.”
Vorurteilbehaftetes Klassendenken in Reinform: Bitte keine weiteren Verallgemeinerungen in Form von “man” und “wir”. Bitte bleiben Sie bei sich selbst.
Och, ich finde hier kann man schon verallgemeinern. Wenn Sie und ein paar andere das anders sehen, ist das eben so.
Oder meinen Sie, hier eine große Mehrheit der Lehrkräfte zu vertreten?
Wenn Sie sich hinter einem “man” verstecken mögen und damit eine undefinierte “Mehrheit” zu vertreten
glauben, bleibt das allein ihr Bedürfnis.
Es sollte aber doch vollkommen ausreichen, die erste Person singulär vertreten zu können, Sie sind doch schon groß.
Mit mir sind wir schon mal 1. Person Plural. Und ich bringe noch ein paar Kollegen mit, das ist nach Warhol schon mal ne ansehnliche Party.
Lera kennt Warhol, kann Solidarität und Party, chapeau .
Genau, denn man darf generell nie verallgemeinern.//
Ich frage mich, wie Sie mit Ihrer Position dann die Umfrage überhaupt ernst nehmen können. Schließlich wurden nicht alle jungen Menschen zwischen zwölf- bis 16-jährigen Schüler*innen in Deutschland befragt und von den Befragten sprachen sich ja nicht 100% vollkommen gleich aus.
Hier wurde ja auch verallgemeinert, oder nicht?
Das nennt sich Repräsentativität – und ist die Grundlage von Umfragen. Gerne hier nachlesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Repr%C3%A4sentativit%C3%A4t
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Danke für Ihre Erklärung.
Sagt die Person mit dem nervösen moralischen Zeigefinger. Naja.
Haben Sie eigentlich Aufkleber an Ihrem Lastenrad? Ich denke, so eine Gelegenheit, die eigene Überlegenheit in die Welt zu posaunen, sollte MAN sich nicht entgehen lassen ^^
MAN = Murks aus Nürnberg
Danke für diese interessante Darstellung meiner Person, lassen Sie Ihren Frust hier gern weiterhin anonym an mir aus – hoffentlich erleichtert es Sie.
Aber das mit dem moralischen Zeigefinger stimmt doch.
Da spricht der Kenner. 😉
Ich gebe es zu: Mich frustriert es, wenn mein Berufsstand ständig und in basalsten Belangen für fortbildungsbedürftig erklärt wird, um Studien oder Apps oder was auch immer zu verbreiten. Und das ist jetzt sehr zurückhaltend formuliert.
“KennerIn” – soviel Zeit für tippenden, natürlich nicht bewertenden Zeigefinger sollte bitte sein.
„Es wird wirklich immer absurder, wenn man sich überlegt, womit wir in den Schulen tatsächlich zu kämpfen haben.“
DAS interessiert leider abseits der Sonntagsreden für mehr Bildungsgerechtigkeit/ Inklusion/ Partizipation/ Nachhaltigkeit… KEINEN.
Hauptsache, man hat sich wichtig gemacht auf Kosten der Frontschweine, die – wie immer – für einfach alles zu dumm/faul sind.
Einfach nur noch zynisch.
Liebe Besserwisser:
Erst wenn der letzte Lehrer an Burn-Out krepiert ist, werdet ihr merken, dass euer grenzenloses Schmarotzertum den Wirt getötet hat, von dem ihr sehr gut gelebt habt.
Aber macht zur Sicherheit am besten noch eine Studie, wie unfähig genau die Lehrer sind. Da bietet sich eine Schüler- und Elternbefragung an. Am besten auch online. Super seriös.
Schade, dass Sie sich hier scheinbar lieber die Opferrolle ausschmücken – tatsächlich geht es aktuell mehr denn je um den Kampf von demokratischen Rechten und das weltweit.
“Nie wieder ist jetzt” ist leider keine Sonntagsfloskel…
Und was wollen Sie tun, wenn bei der nächsten Bundestagswahl eine Mehrheit AfD wählt, weil sie nicht verboten wurde? Diese Partei nicht zu verbieten, entspräche ja auch demokratischen Prinzipien.
Manchmal muss schaufelt man(!) sich auch das eigene Grab.
Hoffen, dass Sie vorher noch passendere “Vergleiche” finden mögen unabhängig von Ihrem Schaufelvermögen.
Aha, dachte ich mir.
Denken insbesondere Nachdenken schadet ja nie.
Ach sooo, es hilft gegen die Nazis, wenn Kevin sich aussuchen kann, wann und mit wem er seine Matheaufgaben nicht macht. Da hatte ich nicht dran gedacht, ich schwing mich gleich aufs Lastenrad, da kommen einem ja „scheinbar“ solche Ideen.
PS: Ausschmücken brauche ich da traurigerweise gar nichts, die Beschreibung der täglichen Bildungssimulation inklusive schlauer Rufe von der Seitenaus-Linie reicht völlig.
Prima Idee, Bewegung bringt Ihren Kreislauf in Schwung und damit kommen Ihnen garantiert auch Ideen.
Welche/n demokratischen Rechten meinen Sie, der/die weltweit kämpft? Und worum kämpft er/sie? Und ist nicht „Rechter sein“ und „demokratisch sein“ per se schon ein Widerspruch?
Missverständnis: Es sind Rechte, wie z. B. Grundrechte gemeint.
Ihren erwähnten Widerspruch würde ansonsten ebenso sehen.
Also nicht wir oder man, sondern nur meine Wenigkeit.
Zitat aus einem postgraduierten Seminar einer großen deutschen Universität, Thema Extremismus:
“Also, jetzt muss doch mal Schluß sein mit dem Diskutieren! So ******* Rechte, die muss man einfach in Lager einsperren und basta !”
Glücklicherweise waren damals (lange, lange ist es her) der Prof und die anderen Teilnehmer noch in der Lage, den Rufer als das zu erkennen, was er war – nämlich selber Extremist.
Das beängstigende: Der merkte das nicht mal selbst…
Sie haben sicher eine (seriöse) Quelle für diese Räuberpistole!? Herzliche Grüße Die Redaktion
Zitat aus einer Klassenfahrt mit mehreren zehnten Klassen vom platten Land (damals vermutlich viele strafversetzte Koleg*innen dort).
Leider erinnere ich mich nicht mehr an anstoßende Thematik aber bestens an eindrucksvollen Appell der Geschichtslehrkraft: “Stop, diskutiert wird nicht ! ”
Mir ist als spätere Kollegin auch schon viel Fragwürdiges aus dem Gesicht gefallen, aber zum Glück hab ich nie schon im Vorweg Diskussionen befehlsmäßig beenden müssen. Und nein, die oben geschilderte Situation war keine Aufforderung zur Beendigung fruchtloser endlos Argumentationen.
Siehe folgenden link: https://online-umfrage.org/online-umfragen-vorteile-nachteile/
Zunächst einmal haben Schüler und Schülerinnen in unserer Demokratie ein Recht auf Bildung und Förderung. Sie haben ein Recht auf Schulabschlüsse, die auf einen gewissen Bildungsstand schließen lassen, der sie wiederum berechtigt, damit bestimmte Ausbildungen, Weiterbildungen und Studien aufzunehmen. Dabei sollen alle Schülerinnen und Schüler unabhängig von Ethnie, Religion, Gesundheit, Sprache etc dieselben Zugangschancen haben.
Kinder und Jugendliche werden bis zum Abschluss eines Studiums oder einer Ausbildung staatlich unterstützt, beispielsweise durch Kindergeld.
Demokratie bedeutet nicht, immer und überall selbst entscheiden zu dürfen und zu können. Es gibt normierte Vorschriften, die eingehalten werden müssen, um gerade auch Benachteiligung zu vermeiden. Kinder und Jugendliche haben ein Recht darauf, während ihres Heranwachsens durch Eltern und im Bildungswesen Beschäftigte verantwortungsvoll geführt und gefördert zu werden, ohne selbst für diese übergeordneten Strukturen wie Prüfungstermine und-inhalte verantwortlich zu sein.
Kinder und Jugendliche haben ein demokratisches Mitspracherecht im Bildungssystem, allerdings kein Durchsetzungsrecht. Das demokratische Mitspracherecht ist bereits in Form der demokratisch gewählten Klassen- und Schulsprecherinnen und-sprecher bis hinauf zur Bundesebene gegeben.
Hier können junge Menschen niederschwellig ihre Wünsche und Bedürfnisse einbringen.
Das ist Demokratie. So ist das für alle Menschen in Deutschland. Eine laut schreiende, fordernde Gruppe bekommt Aufmerksamkeit, ihr Anliegen wird aber nicht aufgrund ihres starken Auftretens für alle umgesetzt, wofür ich unserer Demokratie dankbar bin, auch wenn ich mittragen muss, dass auch meine persönlichen Anliegen politisch nicht unbedingt umgesetzt werden, schon gar nicht alle.
Das lernen Schülerinnen und Schüler schon seit Jahren an ihren Schulen. Ich wüsste nicht, was man daran ändern sollte, wenn man möchte, dass die jungen Menschen die tatsächlich stattfindende Demokratie tragen und unterstützen lernen sollen.
Ihren Beitrag las ich gern bis zur Stelle, wo Sie diskreditierend von einer laut, schreienden Gruppe schreiben, was nicht aus dem Ausgangstext hervor geht.
Danke für Ihre Rückmeldung. Tatsächlich geht aus dem Kontext in meinem Beitrag nicht hervor, dass ich gar keine bestimmte, laute Gruppe gemeint hatte, auch nicht die hier fordernden Schülerinnen und Schüler.
Ich meinte generell kleinere Gruppen, die sehr laut werden können, die aber keine Mehrheitsmeinung vertreten. Da bin ich dankbar, dass Demokratie nicht von der Lautstärke abhängig ist.
Ich bedaure, dass mir das beim Schreiben nicht aufgefallen ist, sonst hätte ich es anders formuliert oder weggelassen.
Klassenkampf von oben:
Derartige Forderungen sind vor dem Hintergrund der sozialen Gerechtigkeit nur schwer zu unterbieten. Ein weiteres Beispiel für naive Mittelschichtsdidaktik. Lernlücken können Mittelschichtseltern finanziell und persönlich stemmen, andere nicht. Zudem besitzen auch schlaue Kinder und Jugendliche notwendig nur einen begrenzten Horizont, von entwicklungspolititschen Fakten ganz zu schweigen.
“Kaum Mitsprache bei den Unterrichtsthemen“
…. Komisch, wenn ich mir das genau überlege, dann gilt das auch für mich als Lehrer.
Nennt sich curriculare Vorgabe und muss erfüllt werden.
Aber vllt wäre alles viel schöner und bunter, wenn die SuS die zu bearbeitenden Themen bestimmen könnten …
Warum auch?
Was war der Titel dieser Studie?
“Ein Jahr Futter für das n4t-Forum”? 😀
Da ist ja alles dabei:
Schüler*innen wollen MITbestimmen und sich eingebunden fühlen? Hoffen wir mal, niemand im Forum verwechselt es mit dem Wunsch nach alleinigem Bestimmen…
Ganztag? War das nicht irgendwie grün? …
Und generell wissenschaftliche Studien, welche Partizipation positiv sehen? Die sitzen doch im Elfenbeinturm (auch wenn die Jugendliche an Schulen befragten)…
Und Partizipation generell? Diese Woche sind die Schüler*innen (Münzwurf) zu fordernd! Die sollen aufhören Mitverantwortung zu wollen, dann können sich wieder alle über deren Faulheit und Desinteresse beschweren…
Mir wurde beim (im Forum) völlig umstrittenen Thema “Private Nutzung des Handys während der Arbeitszeit” rückgemeldet, mich zu wiederholen – weil es die Kommentare der anderen taten – daher schreibe ich es nur hier:
Liefert echte, also wissenschaftlich belastbare Gegenargumente oder bessere Vorschläge oder hört auf, zu weinen, dass die Welt nicht mehr dieselbe ist wie vor 50 Jahren.
@ Redaktion: Das Bild ist totaler Mist! Es zeugt keine echte gelungene Partizipation, sondern bedient die Klischees, welche einige im Forum bereits geschrieben haben bzw. noch schreiben werden.
Ich denke, die Urheber der Studie würden Ihre Ergebnisse da nicht wiedergegeben sehen
Mehrheit der Schülerinnen und Schüler dürfen bei der Thematik “Schulpflicht” weder mitreden und schon garnicht mitentscheiden. Die Landesgesetze zeigen diktatorische Tendenzen.
Hatten diese Woche einen Kennenlerntag in der Höheren Handelsschule. Zugangsvoraussetzung ist die mittlere Reife. Dabei wurde auch etwas diskutiert. Von 24 Schülern, die alle 10 Jahre in Deutschland zur Schule gegangen sind (also keine Flüchtlinge dabei), konnte die Hälfte nichts mit folgenden Begriffen anfangen: Exekutive, Frauenquote und Intoleranz
Was sollen wir den diese Schüler mitbestimmen lassen? Die wissen doch nichts. Die brauchen grundlegende Hilfe, aber keine Mitbestimmung.
Naja, die Schüler hatten doch eine Frauenquote von ca. 50% in den Klassen, Intoleranz kennen sie von Lactose und Gluten, und exekutiert haben sie niemanden…
(Oder so ähnlich)
Etwas Off-Topic… Doch die Jugendliche mit der rot-orangen Jacke sieht etwas komisch aus. Ihr einer Arm ist ziemlich lang, während anscheinend ihre Beine vom Stuhl abgetrennt wurden.
Richtig lautet die Überschrift: ” Schüler haben die Unterrichtsthemen nicht mitzubestimmen”
Ah so…und wie viele der Lehrkräfte haben beim Bildungsplan mitbestimmen können?
Abgesehen davon. Ist das eine völlig realitätsfremde Forderung, so lange am Ende eine Prüfung auf die Schüler wartet.