
Nach einem Großeinsatz an einer Realschule in Ludwigshafen gibt die Polizei Entwarnung. «Die Durchsuchung des gesamten Schulzentrums ist mittlerweile abgeschlossen. Hierbei konnten keine Hinweise auf eine bewaffnete Person erlangt werden», teilte die Polizei am späten Nachmittag mit.
Zeugen hatten eine mit einem Messer bewaffnete Person auf dem Schulgelände gemeldet. Zahlreiche Einsatzkräfte durchsuchten die Schule daraufhin über Stunden. Bald hieß es, es lägen keine Hinweise auf eine tatsächliche Gefahrenlage oder verletzte Personen vor.
Zeugen sollen sich bei der Kripo melden
«Die Ermittlungen zu dem Sachverhalt dauern weiter an», teilte die Polizei am Abend mit. Zeugen, die im Bereich der Karolina-Burger-Straße eine verdächtige Person mit Messer gesehen haben, sollen sich bei der Kriminalpolizei Ludwigshafen melden.
Der Bereich um die Schule, die inmitten eines Wohngebiets liegt, war weiträumig mit rot-weißem Flatterband abgesperrt worden. Zahlreiche Einsatzkräfte und Streifenwagen mit leuchtendem Blaulicht standen vor dem Gebäude. Vereinzelt waren Polizisten in Schutzkleidung zu sehen. Das Polizeipräsidium Rheinpfalz wurde bei der Durchsuchung von Spezialeinheiten des Polizeipräsidiums Einsatz, Logistik und Technik unterstützt. An den Absperrungen beobachteten viele besorgte Anwohner die Szenerie.
Schüler nach Sicherung aus Schule geführt
Zunächst hatten die Schüler laut Polizei in den Klassenräumen bleiben müssen. Sie hatten das Gebäude sukzessiv verlassen können, nachdem Einsatzkräfte die Bereiche nach und nach gesichert hatten, und wurden zu einer eigens eingerichteten Anlaufstelle für Schüler und Angehörige begleitet. Dorthin waren auch Schüler, die sich zu Beginn des Polizeieinsatzes außerhalb des Schulgebäudes befunden hatte, gebracht worden.
Mehrere frühere Einsätze an der Schule
An der Realschule gab es bereits mehrere Polizeieinsätze. So hatte Ende Mai dieses Jahres eine 16 Jahre alte Schülerin eine Lehrerin im Lehrerzimmer mit einem Messer bedroht. Wie die Polizei damals mitteilte, konnte die Jugendliche bis zum Eintreffen der alarmierten Polizeikräfte festgehalten werden. Verletzt wurde demnach niemand. Eine Gefahr für Schülerinnen und Schüler habe nicht bestanden, hatte es geheißen.
Mitte Januar war an der Schule Reizgas versprüht worden. Dabei waren zehn Schülerinnen und Schüler leicht verletzt worden, wie die Polizei damals mitteilte. Zudem war ein Böller gezündet worden, durch den ein Schüler leicht verletzt wurde. Der SWR berichtete überdies von einem SEK-Einsatz im Jahr 2018, weil ein Zeuge einen bewaffneten Jungen gesehen haben soll.
Training vor einer Woche
Erst vor einer Woche hatte die Polizei mit Kollegen eines Schieß- und Einsatztrainingszentrums genau an dieser Schule ein Training durchgeführt. Ziel sei es gewesen, sich bestmöglich auf sogenannte lebensbedrohliche Einsatzlagen – insbesondere in einer Schule – vorzubereiten. News4teachers / mit Material der dpa
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