Lehrkräftemangel: “verheerendes Gesamtbild” – Kultusministerium verschärft Genderverbot

31

DRESDEN. Lehrkräftemangel und Unterrichtsausfall gehören zum Schulalltag (auch) in Sachsen. Seiteneinsteiger und Hilfskräfte helfen, Lücken zu schließen. Die Schülerzahl nimmt zu, die Kritik reißt nicht ab. Und das Kultusministerium reagiert: mit einer Verschärfung seines Genderverbots.

Als red herring („roter Hering“) wird in der englischen Sprache sprichwörtlich ein Ablenkungsmanöver bezeichnet. Illustration: Shutterstock

Trotz der Neueinstellung von mehr als 1.000 Pädagogen fehlen zu Beginn des neuen Schuljahres in Sachsen weiterhin Lehrer, vor allem an Ober- und Förderschulen. Die Absicherung des Unterrichts bleibe eine Herausforderung, sagte Kultusminister Christian Piwarz (CDU) kurz vor Ende der Sommerferien in Dresden.

Nach seinen Angaben wurden bisher 1.033 Personen eingestellt, vor allem an Gymnasien und Grundschulen. 773 von ihnen sind ausgebildete Lehrerinnen und Lehrer, 120 sind pädagogische Hilfskräfte an Förderschulen, die jedoch keine Förderschullehrkräfte ersetzen. Außerdem beginnen nach den Ferien 140 Seiteneinsteigende nach ihrer Qualifizierung zu unterrichten.

Mehr Einstellungen wären wünschenswert

Abhängig von «Unwägbarkeiten des Lebens» stehe am kommenden Montag vor jeder Klasse eine Lehrkraft, versicherte Piwarz. Natürlich wären mehr Einstellungen wünschenswert, aber das gebe die Bewerberlage nicht mehr her. Positiv sei, dass diesmal etwa ein Viertel der 877 ausgebildeten Bewerberinnen und Bewerber aus anderen Bundesländern kämen und zwei Drittel von ihnen das Angebot der Einstellung angenommen hätten.

Mehr Kinder und Jugendliche zu unterrichten

Laut Piwarz werden mehr Lehrkräfte eingestellt als ausscheiden, aber bei weiter steigenden Schülerzahl werde es schwierig. «Wir haben regional und je nach Schulform nach wie vor Probleme, genügend Bewerber zu finden.» Aber von denen, die sich beworben hätten, sei ein Großteil auch im Schuldienst. «Wir sind froh über jede und jeden, der sich bewirbt.» Von Zeiten, in denen eine Auswahl möglich gewesen sei, sei man weit entfernt.

Während die Lehrerabdeckung im Bereich der Grundschulen weitgehend wieder bei 100 Prozent ist, besteht anderswo wie etwa an den Oberschulen noch größerer Bedarf. «Insgesamt Sorgen macht das Thema Naturwissenschaften», sagte Piwarz. Auch an berufsbildenden und Förderschulen, aber auch in Regionen wie dem Erzgebirge, Chemnitz und Umgebung sei die Lage schwierig.

Gewerkschaft sieht viel höheren Bedarf an Lehrern

Nach Ansicht der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) sind die Bemühungen des Kultusministeriums zur Gewinnung von Lehrkräften sichtbar. Allerdings geht GEW-Chef Burkhard Naumann von einem viel höheren Bedarf aus, den er auf 3.500 Lehrerststellen bezifferte, die im neuen Schuljahr besetzt werden müssten. Schulpolitik sei nur ehrlich, wenn sie den tatsächlichen Bedarf benenne. «Das Gesamtbild ist verheerend: Der Lehrkräftemangel wird sich in diesem Schuljahr weiter verschärfen.»

«Der Unterrichtsausfall gehört an allen Schularten und in allen Regionen zum Alltag. In vielen Klassen werden Fächer gekürzt oder entfallen gänzlich. Ganze Schülergenerationen erhalten nicht die Bildung, die ihnen zusteht», erklärte Naumann und kritisierte eine hohe Belastung des Personals. Die Politik müsse endlich die Mangelverwaltung beenden und einen zukunftsfähigen Plan vorlegen. Die GEW forderte ein neues Bildungspaket und schlug unter anderem vor, ältere Lehrkräfte durch spezielle Programme länger in den Schulen zu halten.

Der Sächsische Lehrerverband betrachtet den Personalmangel als «Resultat einer seit über 15 Jahren verfehlten Bildungspolitik im Freistaat». «Wir haben jahrelang auf die Notwendigkeit umfangreicher Einstellungen neuer, grundständig ausgebildeter Lehrkräfte hingewiesen», erklärte Landesvorsitzender Michael Jung. «Eine vorausschauende Personalpolitik hätte nicht nur den Bestand langfristig gesichert, sondern auch für eine ausgewogene Altersstruktur in den Kollegien gesorgt.»

Schülerzahlen steigen

Nach Ministeriumsangaben sind im neuen Schuljahr nach vorläufigem Stand insgesamt 536.000 Kinder und Jugendliche zu unterrichten. 2023/2024 waren es 517.711. Das sei ein Vorgeschmack auf die Zukunft und zeige, «um welch große Herausforderungen es geht», sagte Piwarz. Bei den Erstklässlern gebe es aber erstmals einen Rückgang von 41.200 auf 40.500.  Eine Herausforderung bleibt die Beschulung von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund. 2023 waren das mehr als 45.000, ihre Zahl habe sich im Vergleich zu 2015 verdreifacht, sagte Piwarz. Das sei «dramatisch» für das sächsische Bildungssystem.

Parteien reagieren unterschiedlich auf Zahlen des Ministeriums

Die CDU-Fraktion im Landtag stellte die rund 1.000 neuen Stellen in den Mittelpunkt und äußerte sich optimistisch. Die SPD-Fraktion im Landtag sah dagegen ein Schuljahr mit «Licht und Schatten» voraus. Die AfD bezeichnete die CDU-Bildungspolitik als «desaströs». Die Union habe kein Rezept gegen Unterrichtsausfall. Die Linken machten geltend, dass gute Bildungschancen in Sachsen weiter vom Bildungsstand und Einkommen der Eltern abhingen. Die Grünen bedauerten unter anderem, dass zu viele Seiteneinsteiger in den Lehrberuf ihre Qualifizierung abbrechen würden – laut Gewerkschaft sind es rund ein Viertel (26 Prozent).

Mehr Deutsch und Sachkunde – Gendern wird als Fehler gewertet

Mit dem neuen Schuljahr wird der Unterricht in den Kernfächern Deutsch und Sachkunde in den Klassenstufen 1 und 2 um je eine Stunde erweitert, um die Grundkompetenzen im Lesen, Schreiben und Rechtschreiben zu stärken, verkündete Piwarz eine der Neuerungen. Am Ende der 2. Klasse soll es künftig jährlich eine Lernstandserhebung geben, die Ergebnisse der ersten Analyse dieser Art sollen Ende August/Anfang September vorliegen.

In schriftlichen Arbeiten wird die Verwendung von Genderstern, Binnen-I, Unterstrich, Doppelpunkt oder anderem nicht nur als Fehler markiert, «sondern auch in die Benotung einbezogen», sagte Piwarz.

Die Grünen – Koalitionspartner der CDU – halten das für fatal. «Die Verunsicherung an den Schulen ist bereits hoch. Jetzt wird der Druck auf die Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und das weitere schulische Personal noch weiter erhöht», betonte die Abgeordnete Christin Melcher. News4teachers / mit Material der dpa

Söder nennt Pisa-Schock „Schlag ins Gesicht Deutschlands“ – und kündigt Genderverbot an Bayerns Schulen an

Anzeige

Info bei neuen Kommentaren
Benachrichtige mich bei

31 Kommentare
Älteste
Neuste Oft bewertet
Inline Feedbacks
View all comments
laromir
1 Jahr zuvor

Ja. Das Genderverbot wird die Rechtschreibung retten und Mathe läuft dann auch gleich besser, ich sehe da völlig logische Zusammenhänge…und permanente Lernstandsmessungen werden die Sau schon fetter machen… weitere innovative Ideen? Ich hol schon mal Popcorn…

Testerin
1 Jahr zuvor
Antwortet  laromir

Hier! Hier!

Wir lassen nur noch SuS aufs Gymnasium, die einen gewissen Notendurchnitt haben. Wenn dies SuS nicht haben, können sie eine Prüfung machen. Oh, und wenn die dann fehlschlägt, kann man ja noch einen Anwalt nehmen, damit das Kind ja auf das Gymnasium kommt, denn es gibt ja keine Realschulen mehr und auf Mittelschulen kommen nur die Problemkinder.

Katze
1 Jahr zuvor
Antwortet  laromir

Ich trock′ne noch paar Blüten und roll′ mir meine Tüten, natürlich am Poolrand.
Einfach Irrsinn.

dickebank
1 Jahr zuvor
Antwortet  laromir

Wenn das Geschlecht irrelevant ist, braucht es auch keine Mädchenförderung in MINT mehr. Endlich neues Einsparpotential gefunden.

RainerZufall
1 Jahr zuvor
Antwortet  dickebank

Sie missverstehen das Thema, niemand will Geschlechter irrelevanter machen.
Bitte informieren Sie sich zum Thema seriöser 😉

Lisa
1 Jahr zuvor
Antwortet  laromir

Die Logik ist doch, wenn Gendern verboten wird, haben wir auf einmal mehr LehrER …

Enjoy your chicken Ted
1 Jahr zuvor

Ich weiß ja nicht was dieser billige Populismus mit dem Gendern soll, warum haben da einige Leute in bestimmten Positionen dermaßen Angst vor?

Im Übrigen würde ich mal gerne empirische Fakten sehen zu der Anzahl der KuK, die gendern und wann/wie viel.

Ablenkung mit Populismus, läuft.

RainerZufall
1 Jahr zuvor
Inselbegabung
1 Jahr zuvor
Antwortet  RainerZufall

Wie Ihnen unten bereits jemand antwortete, hat der Rechtschreibrat, der nun (leider) die Rechtschreibung bestimmt (und eher Chaos verursacht) das Gendern nicht erlaubt. Somit ist es nicht korrekt. Das kann man nun auch nicht umdeuten zu, es wurde nicht ausdrücklich verboten, deshalb ist es erlaubt.

Der Rechtschreibrat hat auch nicht die generelle Kleinschreibung am Satzanfang verboten. Ist sie deshalb erlaubt?

A.J. Wiedenhammer
1 Jahr zuvor

Roter Hering? Da stimme ich zu.
Nur, wer warf ihn zuerst in den Ring…?

Der Hering war von Anfang an ein Hering. Und hat schon von Anfang an gestunken.

Palim
1 Jahr zuvor

Wenn es in Sachsen einen Mangel an Lehrern gibt, könnte man doch einfach auch mal Lehrerinnen einstellen?

Unverzagte
1 Jahr zuvor
Antwortet  Palim

Wer will schon freiwillig in Sachsen arbeiten…

RainerZufall
1 Jahr zuvor
Antwortet  Unverzagte

Lassen Sie sich nicht von eindimensionalen Karten Deutschlands zu den Wahlen irritieren. Es gibt eine offene und engagierte Gesellschaft in Deutschland, auch wenn die Populisten das immer zu leugnen versuchen.
Dieses Land ist (immer noch) erheblich weniger gespalten, als denen lieb ist.

AvL
1 Jahr zuvor
Antwortet  Unverzagte

..nach Sachsen eben.

Federfuchs
1 Jahr zuvor
Antwortet  Palim

In Sachsen war bereits vor Berlin die Verbeamtung wieder eingeführt worden für zunächst 5 Jahre. Argument war, den Lehrermangel dadurch zu beheben und die angebliche große Abwanderung zu stoppen. Zunächst las man Erfolgsmeldungen. Und jetzt? Wieder mal umsonst Steuergelder verschleudert?

Martina Baumeister
1 Jahr zuvor
Antwortet  Federfuchs

Die gesellschaftliche Entwicklung in sächsischen Landkreisen ist unerfreulich und die Infrastruktur wird auch nicht besser. Als LehrerIn würde ich da nie hingehen. Auch nicht für Verbeamtung. Da kriegt man dann the Breitseit of Life – wie in BRB und TH.
Herzliche Grüße an die sächsische Landesregierung

Honduraner
1 Jahr zuvor

Ich bin einverstanden, dass diese komischen Gendervarianten als Fehler gewertet werden, allerdings frage ich mich langsam, wer bei all diesen Änderungen der Rechtschreibung alle paar Jahre noch durchsehen soll, was gerade gilt. Verschiedene eingedeutschte Schreibweisen sind aktuell wieder abgeschafft worden, wurden aber über 20 Jahre lang gelehrt. Wer sieht da noch durch? Und was wird als Nächstes wieder abgeschafft oder neu erlaubt? Es ist zum Verzweifeln.

Michael K.
1 Jahr zuvor
Antwortet  Honduraner

Das Verwirrspiel um die Rechtschreibung wird immer schlimmer, seit dieser Rat für deutsche Rechtschreibung sein “Unwesen” treibt. Die schaffen Schreibweisen ab, weil sie zu wenige nutzen und erlauben, was eh alle falsch machen. Man schaue also in die Chats der Kinder und Jugendlichen. Das ist die Rechtschreibung von morgen!

Ulrika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Michael K.

Es geht weder um die Frage der korrekten Rechtschreibung, sondern um Macht, deren drohendem Verlust, Populismus, Respektlosigkeit und Missachtung. Warum sonst ist das Thema der geschlechtersensiblen Sprache ein derart rotes Tuch für so viele?
Und die Philologen fordern von der KMK eine Vorgabe- unglaublich. Brave Beamt:innen, die die Obrigkeit um ihren Segen bitten.

RainerZufall
1 Jahr zuvor
Antwortet  Michael K.

Der Rechtschreibrat hat es nicht verboten, sondern (meist populistische) Politiker (https://uebermedien.de/96987/nein-der-rechtschreibrat-hat-kein-aus-fuer-den-genderstern-beschlossen/)

Honduraner
1 Jahr zuvor
Antwortet  RainerZufall

Ähm, ich lese nicht bei Michael K., dass der Rechtschreibrat das Gendern verboten hat. Ich meine aber, dass dieser Rat im Zusammenhang mit der neuesten Überarbeitung der Rechtschreibung die Genderschreibvarianten nicht erlaubt hat. Sie wurden nicht ins Regelwerk aufgenommen. Somit sind sie falsch. Sie interpretieren das ein wenig sehr eigenwillig.

Lesen Sie Ihren eigenen Link.

Honduraner
1 Jahr zuvor
Antwortet  RainerZufall

Das steht in Ihrem Link:

Fassen wir zusammen: Formulierungen wie „von der AfD gewählte FDP-Ministerpräsident*innen“ entsprechen auch zukünftig nicht der amtlichen Rechtschreibung – genau wie bisher.”

Martina Baumeister
1 Jahr zuvor
Antwortet  Honduraner

Ich bin Germanistin. Sich verändernde oder verändert werdende Sprache ist die Norm und im Moment ein Problem wie vielleicht die vielen Nacktschnecken in meinem Garten. Völlig irrelevant.

Fußballtor
1 Jahr zuvor

Mehr Deutsch mit den gleichen Methoden wie bisher bringt gar nichts. Wieder wird versucht, ein Problem rein “statistisch” zu lösen, bis man irgendwann merkt, das alleine hilft nicht, weil es daran ja nie lag.

Dejott
1 Jahr zuvor

Ich empfinde es als derart peinlich, dass im sächsischen Kultus die Sektkorken knallen, weil man ja jetzt bei Genderuzeichen schlechter bewerten darf.
Wie sehr möchte man seiner erzkonservativen und rechten Wählerschaft eigentlich noch die Füße küssen?

PaPo
1 Jahr zuvor

Dass das “Genderverbot” eine Reaktion auf den Lehrkräftemangel und Unterrichtsausfall sei, davon ablenken sollt, wirkt m.E. arg konstruiert. Unbestritten, dass das Kultusministerium hier (wie immer) keine Lösung für die drängendsten Probleme hat, aber welche Interviews, Verordnungen, Pressemitteilungen o.ä. nähren den Ablenkungsverdacht wodurch (d.h. welche konkreten Äußerungskontexte gibt es da)? Haben Sie vielleicht einen Link zu den entsprechenden Dokumenten?

RainerZufall
1 Jahr zuvor
Antwortet  PaPo

Scheinen andere nicht so zu sehen:

https://www.l-iz.de/bildung/leipzig-bildet/2024/08/kommentar-gender-gaga-sachsischet-kultusminister-598702

https://www.sueddeutsche.de/bildung/schuljahresbeginn-neue-lehrer-fuer-sachsens-schulen-gendern-hat-nun-folgen-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-240731-930-189663

Anscheinend hat dieses Thema für Piwarz eine ähnlich hohe Relevanz wie Lehrkräftemangel oder das Zusammenstreichen von Unterrichtsfächern…

Inselbegabung
1 Jahr zuvor
Antwortet  RainerZufall

Ja, aber weil irgendjemand anderes das anders sieht, ist das Andere wahr?! Wieso? Weil immer die, die etwas anders sehen, Recht haben? Ich staune. So einfach ist das.

Canishine
1 Jahr zuvor
Antwortet  Inselbegabung

Zumal der zweite Artikel keinen wertenden Zusammenhang zwischen der Gender-Regelung und den anderen Teilaspekten herstellt, sondern nur berichtet.

PaPo
1 Jahr zuvor
Antwortet  RainerZufall

Danke für die beiden Links, aber…
… haben Sie (dieses Mal) auch selbst gelesen, was Sie hier präsentieren?

Aus dem Kommentar der LZ:
“Eigentlich hatte Christian Piwarz große Pläne für das sächsische Schulsystem […]. Dazu wurden 16 strategischen Ziele und 64 Maßnahmen bis 2030 entwickelt. Die Maßnahme Nummer 65, also die Verhinderung des Genderns, ist in dem Papier nicht enthalten.”

Interpretationshilfe für Sie:
Hr. Köhler bezeichnet “Nummer 65” zwar als “Maßnahme”, was wahrscheinl. den Eindruck erwecken soll, “die Verhinderung des Genderns” sei auch Teil der “”strategischen Ziele und […] Maßnahmen” zur Weiterentwicklung der sächsischen Schulen, so “dass diese ihren Erziehungs- und Bildungsauftrag unter Nutzung ihrer schulischen Eigenverantwortung bestmöglich mit Leben füllen können” (es geht damit offenbar um mehr als ausschl. Lehrkräftemangel und Unterrichtsausfall),.
Aber im Kommentar des Hrn. Köhler wird nicht demonstriert, dass Hr. Piwarz hier ein “Genderverbot” als derartige Maßnahne, speziell als Maßnahme gg. den Lehrkräftemangel, kommuniziert hätte oder ob er dieses Verbot als Addendum in einer Art und Weise präsentierte, die diesen Eindruck vermittelt haben könnte (bspw. durch konkrete Formulierungen, den tatsächlich diesem Punkt gewidmeten Sprechanteil o.ä. – der im Kommentar referierte Artikel der LVZ bietet auch nichts Dgl., s. https://www.lvz.de/mitteldeutschland/schulbeginn-in-sachsen-was-ist-neu-von-gendern-und-ki-im-unterricht-UUEG3SGYO5ABTPOZU2JMG4EOZQ.html).
Für den Kommentar, dass sich der “Kultusminister […] auf einem Nebenschauplatz namens Gendern abkämpft”, bietet der Kommentar von Hr. Köhler leider nicht den notwendingen Kontext. Dgl. gilt für den SZ-Artikel, der zudem (als Artikel) eine entsprechende Wertung ja auch erst gar nicht vornimmt.

Der Sachverhalt ist mal wieder deutlich komplexer, als Sie wahrhaben wollen (und dass ich deswegen, weil Sie nicht richtig lesen, hier einen KuMi quasi in Schutz nehmen musste, nehme ich Ihnen ganz persönlich übel).

Damit bleibt der Eindruck, dass es komsteuiert wirkt, dass das „Genderverbot“ eine Reaktion auf den Lehrkräftemangel und Unterrichtsausfall sei, die von dirsen Problemen ablenken solle.

H. F.
1 Jahr zuvor

Bei aller (berechtigter) Häme sollte man auch mal festhalten, dass die überwältigende Mehrheit der Bevölkerung die vorgeblich gendergerechte Sprache mit geschriebenen Sonderzeichen und gesprochenen Glottisschlägen ablehnt. Auch unter den Wählern der Grünen und Linken! Es handelt sich also um eine Entscheidung, die durchaus dem Wählerwille entspricht. Zudem wäre die CDU völlig verrückt, wenn sie dieses Feld im Wahlkampf der AfD zu überließe.