Warum die Krise der Demokratie in den Klassenzimmern beginnt (und wie Schule sich ändern müsste, um dem zu begegnen)

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DORTMUND. Die Demokratie in Deutschland steht unter Druck – und die Schule gleich mit. Während laut der neuen „Mitte-Studie“ der Universität Bielefeld und der Friedrich-Ebert-Stiftung immer mehr Menschen in Deutschland autoritäre Strukturen befürworten, warnt der Dortmunder Soziologe Prof. Aladin El-Mafaalani: Das Bildungssystem sei auf die Angriffe von rechtsaußen nicht vorbereitet. Und gerade darin liege eine der größten Gefahren für die Zukunft der liberalen Gesellschaft.

Die Demokratie bröckelt. (Symbolbild.) Illustration: Shutterstock

„Viele Menschen verlieren das Vertrauen in das Bildungssystem“, sagt El-Mafaalani im Interview mit dem Stern. Der Professor für Migrations- und Bildungssoziologie an der TU Dortmund erklärt: „Das ist erkennbar an Spannungen zwischen Eltern und Lehrkräften sowie an der Flucht auf Privatschulen. Auch Ausbildungsbetriebe kritisieren die Schulen zunehmend öffentlich.“

Das liege nicht nur am Lehrkräftemangel oder an fehlender Ausstattung. Sondern auch daran, dass die Schule in einer sich rasant wandelnden Gesellschaft zu träge reagiere. Digitalisierung, Migration, Diversität – all das fordere ein System heraus, das „nicht flexibel genug“ sei.

Schlimmer noch: In diesem Zustand werde die Schule zur Projektionsfläche gesellschaftlicher Spannungen. Die AfD etwa attackiere gezielt Schulen, stelle parlamentarische Anfragen zu vermeintlicher Indoktrination im Unterricht und fordere eine „politische Neutralität“, die in Wahrheit auf Selbstzensur der Bildungseinrichtungen hinauslaufe.

Warum? „Weil Schule die einzige Institution ist, die alle Menschen erfasst“, so El-Mafaalani. „Und sie entscheidet, welche Erkenntnisse der Wissenschaft gesellschaftlich reproduziert werden – und welche nicht.“ Sie prägt das gemeinsame Verständnis von Fakten, Zusammenhängen und gesellschaftlichen Normen. Das bedeutet: Wer in die Schulen hineinwirkt, beeinflusst damit auch, wie junge Menschen künftig über Politik, Wissenschaft und Wahrheit denken. Bildung wird zum Machtfaktor.

Angriff auf die Demokratie – mitten im Klassenzimmer

In seinem neuen Buch „Misstrauensgemeinschaften. Zur Anziehungskraft von Populismus und Verschwörungsideologien“ beschreibt El-Mafaalani, wie Misstrauen gegenüber Institutionen wächst – und warum Populisten genau davon profitieren.

El-Mafaalani sieht eine paradoxe Entwicklung: Die Welt sei so komplex geworden, dass selbst Fachleute kaum noch den Überblick behalten. „Daher wird Vertrauen umso notwendiger“, sagt er – weil niemand mehr alles selbst prüfen oder verstehen kann. Gleichzeitig steige aber die Wahrscheinlichkeit, dass Menschen misstrauen. „Das Paradoxe ist: Vertrauen wird notwendiger, aber Misstrauen wahrscheinlicher.“

Dieses Misstrauen wachse vor allem deshalb, weil in den vergangenen Jahren viele Erwartungen enttäuscht wurden – in den Bereichen Geld, Grenzen und Gesundheit. „Was ist heute noch sicher? Hat überhaupt noch jemand die Kontrolle?“, fragt El-Mafaalani. Viele Menschen wüssten nicht mehr, wem sie überhaupt noch glauben können. Das erzeugt Unsicherheit – und diese Unsicherheit treibt Menschen in die Arme von Populisten und Verschwörungsideologen.

Früher, so El-Mafaalani, hätten sich Menschen mit solchen Gefühlen einfach zurückgezogen, heute aber fänden sie im Internet Gleichgesinnte und politische Angebote. Dadurch entstehe eine neue, aktive „Misstrauensgemeinschaft“, die Populismus befeuere.

Dieses Misstrauen spiegelt sich längst im Klassenzimmer. Lehrkräfte berichten von Schülerinnen und Schülern, die Verschwörungserzählungen verbreiten oder Wissenschaft anzweifeln. „Die gesellschaftlichen Probleme, die Angriffe gegen die Demokratie – all das wurde lange ignoriert und konnte sich entwickeln“, so El-Mafaalani. „Weder spielte es eine Rolle bei der Ausbildung der Lehrkräfte, noch in der Art und Weise, wie die Strukturen und Routinen in der Schule funktionieren.“

Politische Bildung sei zwar in den Lehrplänen verankert, aber die Schule selbst sei kaum demokratisch. „In den autoritärsten Elternhäusern haben Kinder immer noch mehr Mitbestimmungsmöglichkeiten im Familienleben als in einer durchschnittlichen Schule“, sagt er zugespitzt. „Wenn Schüler mehr Möglichkeiten zur Mitbestimmung hätten, wären sie viel besser auf politische Kontroversen vorbereitet.“

Die autoritäre Versuchung – „Disziplin und Gehorsam“

Die aktuelle „Mitte-Studie“ bestätigt, wie tief die Demokratiekrise reicht (News4teachers berichtete). Zwar bezeichnen sich fast vier von fünf Befragten als überzeugte Demokratinnen und Demokraten – doch 15 Prozent befürworten offen die Aussage: „Wir sollten einen Führer haben, der Deutschland zum Wohle aller mit starker Hand regiert.“ Ein Viertel meint, „Deutschland braucht eine einzige starke Partei, die die Volksgemeinschaft verkörpert.“

Besonders alarmierend: 40,5 Prozent der Befragten finden, Schulen sollten „Disziplin und Gehorsam“ beibringen. Weitere 29 Prozent antworten „teils/teils“. Der Wunsch nach einer autoritären Schule spiegelt die gesellschaftliche Sehnsucht nach Ordnung wider – in einer Zeit, in der viele Menschen sich vom Staat alleingelassen fühlen.

Der Bielefelder Konfliktforscher Prof. Andreas Zick, Mitautor der Studie, warnt: „Das Demokratie-Misstrauen ist sehr deutlich angestiegen.“ Zwei von fünf Bürgerinnen und Bürgern hätten kein Vertrauen mehr in demokratische Institutionen, rund 18 Prozent nicht einmal mehr in freie Wahlen – dreimal so viele wie vor vier Jahren.

Bildung schützt – aber nicht jeden

Die Forscher sehen Bildung als „Schutzfaktor“ gegen Rechtsextremismus. Doch sie schränkt ein: Menschen, die autoritär erzogen wurden, entwickeln trotz guter Schulbildung häufiger ein rechtsextremes Weltbild. „Bildung kann bei hohem Autoritarismus nur bedingt als Schutzfaktor wirken“, heißt es.

El-Mafaalani erkennt darin ein strukturelles Problem: Schule fördere vor allem Leistung, nicht Haltung. „Die Institution will nicht autoritär auftreten, ist aber nicht ansatzweise demokratisch“, sagt er. Demokratie werde gepredigt, aber nicht gelebt.

Generation ohne Zukunftsvertrauen

In den Augen des Soziologen sind junge Menschen heute besonders anfällig für Populismus – nicht, weil sie weniger gebildet seien, sondern weil sie weniger Vertrauen haben. „Ein 18-Jähriger war in der Grundschule, als die Flüchtlingskrise 2015 kam, und Teenager während der Corona-Pandemie. Er hat erlebt, dass keine Partei sich für ihn interessiert“, erklärt El-Mafaalani.

Über soziale Medien wie TikTok erreiche Jugendliche fast nur noch die Kommunikation populistischer Akteure. „Eine Krise jagt die nächste. Von jeder dieser Krisen sind junge Menschen stärker betroffen als ältere.“ Die etablierten Parteien hätten darauf kaum Antworten. „Nur auf TikTok präsent zu sein oder Witze zu machen, reicht nicht“, warnt der Soziologe. „Es geht darum, Themen anzusprechen, die für junge Menschen relevant sind. Das macht die AfD – und inzwischen auch die Linke.“

Zwischen Misstrauen und Minderheitenschutz

El-Mafaalani fordert deshalb, Schule müsse endlich als demokratischer Raum verstanden und gestaltet werden. Dazu gehöre eine bessere Ausstattung – aber auch mehr Beteiligung. „Es ist nicht normal, dass Schulen die heruntergekommensten öffentlichen Gebäude sind“, sagt er. Warum ist das so? Weil die Demografie zunehmend die Wahlergebnisse bestimmt. „Wir haben viel mehr alte Menschen als junge – es braucht einen Minderheitenschutz für die kleine Gruppe der Jüngeren, die ja nicht zufällig andauernd übersehen werden.“

Die Zukunft der Demokratie, so seine Diagnose, entscheidet sich in der Schule. Denn dort lernen Kinder nicht nur Lesen und Rechnen – sondern auch, ob sie der Gesellschaft vertrauen können. News4teachers

Wie demokratisch sind Schulen? Nicht so sehr! Warum Schüler mehr Mitbestimmungsrechte brauchen – eine Podcast-Debatte

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Realist
1 Monat zuvor

„Daher wird Vertrauen umso notwendiger“, sagt er – weil niemand mehr alles selbst prüfen oder verstehen kann.

Dieses Misstrauen wachse vor allem deshalb, weil in den vergangenen Jahren viele Erwartungen enttäuscht wurden – in den Bereichen Geld, Grenzen und Gesundheit. „Was ist heute noch sicher?”

Wer hat den das Vertrauen verspielt? Es ist sind die aktuellen Eliten und “Experten”. Zu den genannten Stichworten:

  • Geld: Seit ca. 15 Jahren ist Deutschland eines der Schlusslichter der wirtschaftlichen Entwicklung: Das Pro-Kopf-Einkommen in der Schweiz ist mittlerweile doppelt so hoch wie in Deutschland, das in den USA 50% höher. Kurz nach der “Finanzkrise” 2008/2009 war das Verhältnis “nur” +50 % für die Schweiz und Gleichstand mit den USA. Eine Kette von Fehlentscheidungen in Politik und Wirtschaft hat uns dahin geführt, wo wir jetzt sind. Die größte Fehlentscheidung war offentsichtlich die “Energiewende”, die dafür sorgt, dass Industrieunternehmen seit einigen Jahren massenhaft Industriearbeitsplätze abbauen. Also gerade die Arbeitsplätze mit der höchsten Wertschöpfung. Deutschland macht aktuell genau das Gegenteil zu den USA: Dort wird reindustrialisert, hier wird deindustrialisiert. Das wird noch bitter enden für Deutschland.
  • Grenzen: Die Politik hat 2015 versprochen, dass die kommenden Migranten unser Sozialsystem stabilisieren werden. Stattdessen fordert die aktuelle Regierung schon die Rente mit 70 und “Experten” meinen sogar, man müsse bis 73 arbeiten, damit die Sozialsysteme nicht kollabieren. Die junge Generation hat das Problem erkannt, die werden die Alten sicherlich nicht für deren Fehlentscheidungen alimentieren. Der Mileische-Moment rückt immer näher.
  • Gesundheit: Genau wie die Rentensysteme werden die Krankenversicherungen unbezahlbar. Wir können uns alle schon einmal auf ein öffentliches Gesundheitssystem nach britischem Vorbild einrichten: Rationierung und bestimmte Behandlungen nur noch abhängig vom Alter. Auch dies wird die Mileische-Wende erzwingen. Man wird das Ganze schon so framen, dass Widerspruch nicht geduldet wird: Ein letzter Dienst der Alten an der Geselllschaft oder so ähnlich wird es dann heißen…

Schule fördere vor allem Leistung, nicht Haltung”

“Haltung” statt Leistung hat uns gesellschaftlich doch genau dorthin gebracht wo wir aktuell sind: Sinkender realer Lebensstandard, Kollaps der Sozialsysteme, gesellschaftliche Spaltung auf allen Ebenen. Ideologie ist, wenn man immer mehr vom Selben fordert und dabei die Realität ignoriert statt endlich den Kurs zu korrigieren.

“Die Zukunft der Demokratie, so seine Diagnose, entscheidet sich in der Schule. Denn dort lernen Kinder nicht nur Lesen und Rechnen – sondern auch, ob sie der Gesellschaft vertrauen können.”

Der erste Satz ist richtig, mit dem zweiten habe ich Schwierigkeiten: Solange die Eliten und “Experten” der Gesellschaft den Vertrauensvorschuss, den sie haben / hatten immer wieder verspielen, wird auch die Schule die Demokratie nicht “retten” können.

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Realist

Ketzerische Hassfrage:

Was GENAU an Schule soll Kinder und Jugendliche dazu bringen, “der Gesellschaft” (nette Wortwahl, wer oder was ist diese “Gesellschaft” genau ?) zu vertrauen ?

Je mehr man über diese breitgetretenen Standartfloskeln nachdenkt, um so …

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  Realist

Zum Thema Schweiz, bezogen auf die dortigen Lebenshaltungskosten und der Einkommen, habe ich folgendes gefunden:

  • Lebenshaltungskosten: In der Schweiz sind diese generell höher als in Deutschland – vor allem bei Lebensmitteln, Mieten und Versicherungen.
  • Haushaltseinkommen: Das durchschnittliche Bruttoeinkommen liegt bei 9.951 CHF pro Monat – in Deutschland bei rund 4.900 EUR.
  • Mieten: Kaltmieten unterscheiden sich stark je Kanton/Stadt; realistisch 1’400–2’500 CHF für 2–3-Zimmer (Stadtlage).
  • Steuern: Das Schweizer Steuersystem unterscheidet sich deutlich – durch kantonale Autonomie gibt es große Unterschiede je nach Wohnort.
  • Lebensmittelpreise: Im Schnitt 20–30 % teurer als in Deutschland – in einigen Fällen sogar doppelt so teuer.
  • Krankenversicherung: Arbeitnehmer tragen die Beiträge selbst, meist zwischen 300–400 CHF monatlich – ohne Arbeitgeberzuschuss

Lebenshaltungskosten Schweiz vs. Deutschland 2025
Die Flüchtlinge aus Syrien kamen u.a. auch nach auf Einladung unserer Regierung nach Deutschland, sondern weil das diktatorische Assad-Regime , unterstützt durch Russland, den Iran sowie durch die Hisbollah , einen Krieg gegen die eigene Bevölkerung führte, bei dem fast alle Großstädte mit Ausnahme von Damaskus nahe zu vollständig zerstört wurden. Zahl der Syrien-Flüchtlinge übersteigt 4 Millionen | UNHCR Deutschland
Im Übrigen beteiligt sich Russland mit seinem Verbündeten Weißrussland daran, Flüchtlinge nach Europa einzuschleusen, um unsere Sozialsysteme zu destabilisieren. “Folge hybrider Kriegsführung”: Russland schleust wohl gezielt Asylsuchende nach Europa ein – ntv.de
Destabilisierung: So übt Putin mit Geflüchteten Druck auf Europa aus – 20 Minuten
Unser Gesundheitssystem ist gut aufgestellt, und die Versorgung der Bevölkerung erfolgt den jeweiligen Leitlinien entsprechend. Wer anderes schreibt oder sagt, der hat nichts Gutes im Sinn.

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  AvL

“Die Flüchtlinge aus Syrien kamen u.a. auch nicht auf Einladung …,” sollte da stehen

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  Realist

Sie behaupten ohne Belege zu verlinken weiter: “Die Politik hat 2015 versprochen, dass die kommenden Migranten unser Sozialsystem stabilisieren werden.” Ich habe nach Belegen gesucht und keine gefunden. Woran das wohl liegen mag ?
Flucht, Asyl, Integration: Wo steht Deutschland heute? – DW – 30.08.2025
Der Willkommensherbst 2015. Folgen für die deutsche und europäische Flüchtlings- und Migrationspolitik | SpringerLink

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  Realist

Schule soll Leistung und Haltung vermitteln. Das eine geht nicht ohne das andere, weil wir uns ansonsten in eine unsolidarische Gemeinschaft entwickeln, in der jeder sich der Nächste ist. Dieser Neoliberalismus hat dazu beigetragen, dass die Allgemeinheit einen sinkenden realer Lebensstandard erfahren hat, dass unsere Sozialsysteme überlastet werden, dass gesellschaftliche Spaltung auf allen Ebenen einsetzt. Ideologie ist, wenn man immer weiter auf wissenschaftsferne Methoden, die ineffektiv sind, sich neuen Technologien verschließt, sich wissenschaftsfeindlich gegen neue, effektive medizinische Methoden stellt. Wir transformieren die medizinische Versorgung in eine effektive leistungsstarke Versorgung. Allerdings benötigen wir wieder mehr hier in Deutschland ausgebildete Kollegen und Kolleginnen, die sich dazu verpflichten, hier ihren medizinischen Dienst an der Allgemeinheit zu verrichten.
Schule soll Haltung und Leistung vermitteln, ansonsten bricht unsere solidarische Gemeinschaft auseinander.

Rüdiger Vehrenkamp
1 Monat zuvor

In vielen Punkten stimme ich zu, insbesondere was die Ausstattung von Gebäuden und Material in Schulen betrifft. Kinder bekommen hier oft schon den Eindruck, dass die Kommune keinen Wert auf ihr Wohlergehen legt, wenn Toiletten aussehen wie am Bahnhof und die Heizung im Winter nicht funktioniert.

Insgesamt finden durch die Schulsozialarbeit und die SMV an jeder Schule inzwischen weitaus mehr demokratische Prozesse statt als noch zu meiner Schulzeit. In den 90ern/2000ern war die Demografie nicht in Gefahr. Heute ist sie es. Der gemeinsame Nenner wird hier auch genannt: Erneut sind es die sozialen Medien (gepaart mit den horrenden Bildschirmzeiten vieler Jugendlicher). Dort kriegen sie durch den Algorhythmus natürlich nur jene Ansichten in ihre Timeline gespült, die sie sowieso vertreten und bauen sich so ihre Blase auf, die natürlich aus ganz viel populistischem Müll bestehen kann. Was macht ein Kinder 5-7 Stunden täglich (!) am Handy?

Ich finde Schule und Gesellschaft funktionieren nur mit einem gewissen Grad an Gehorsam und Disziplin, daher sehe ich dahinter keine demokratische Schwäche. Im Gegenteil: Ich muss eine gewisse Disziplin aufbringen, mich für die Demokratie einzusetzen und beispielsweise wählen zu gehen. Autoritär will man im Jahr 2025 ja nirgends mehr sein, nur ist vielleicht auch das mit der Grund, dass wir gesellschaftlich da gelandet sind, wo wir heute stehen. Ergo: Ich befürworte, dass Gehorsam und Disziplin in Schulen wieder eine größere Rolle spielen.

Vielleicht müssen wir das Wort “Demokratie” auch gesamtgesellschaftlich noch einmal definieren, denn dazu gehört nicht nur das linke Spektrum an Ansichten. Eventuell rührt daher auch der Vertrauensverlust. Und nein, damit meine ich nicht, dass man mit der AfD zusammenarbeiten soll. Aber man muss mit den Wählern umzugehen wissen. Wer wiederum mit Ansichten von FDP und Union nicht umzugehen weiß, sollte sein eigenes Demokratieverständnis durchaus hinterfragen.

Pensionist
1 Monat zuvor

Gefällt mir: Algorhythmus

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  Pensionist

Algorithmen gehören nach Kahnemann als Anwendungsmethode zum System 1, also dem schnellen Denken und Handeln. Die kann man bei einer erforderlichen schnellen Handlungsreaktion, z.B. Notfälle, anwenden, sofern es sich um validierte Vorgehensweisen handelt, die im Idealfall durch prospektive doppelt verblindete Studien mit Placebo in ihrer Wirkung nachgewiesen wurden.

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  Pensionist

Algorithmus: “Eine endliche Abfolge von eindeutig definierten Anweisungen – die Wissenschaftler sprechen dann von wohldefinierten Anweisungen – mit deren Hilfe eine bestimmte Aufgabe erledigt oder ein spezifisches Problem gelöst wird.” https://www.itwm.fraunhofer.de/de/abteilungen/fm/aktuelles/blog/algorithmus.html

Rainer Zufall
1 Monat zuvor

Was die Disziplin betrifft, würde ich Ihnen zustimmen, wenn sich diese auf die Selbstdisziplin bezieht, neben dem “Gehorsam” gewinnt dies aber ein Geschmäckle…

“Vielleicht müssen wir das Wort “Demokratie” auch gesamtgesellschaftlich noch einmal definieren”
Wie sieht diese Definition Ihrer Meinung nach aus, wenn manche aus ebendieser ausschließen wollen – aufgrund deren Seins und nicht aufgrund ihrer Taten?

AvL
1 Monat zuvor

Algorhythmus : Den Begriff gab es bis dato nicht. algo = etwas, Rhythmus (altgriechisch ῥυθμός) ist in der Musik die Akzentuierung (unterschiedliche Betonung) und zeitliche Gliederung (in lange und kurze Notenwerte) 

Kleopas
1 Monat zuvor

Hhmm, wieso ist nun gerade Herr El-Mafaalani der große Demokratie-Guru? Kann er uns auch mal erläutern, wie mit der Demokratie in Syrien, in Russland oder in der Türkei ist? Liegt da auch alles an den Schulen, oder gibt’s nicht doch andere, wichtigere Einflüsse, warum dort die Demokratie gefährdet ist? Autoritäre Strukturen gibt es außerhalb Deutschlands reichlich.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Kleopas

“Warum? „Weil Schule die einzige Institution ist, die alle Menschen erfasst“, so El-Mafaalani. „Und sie entscheidet, welche Erkenntnisse der Wissenschaft gesellschaftlich reproduziert werden – und welche nicht.“ Sie prägt das gemeinsame Verständnis von Fakten, Zusammenhängen und gesellschaftlichen Normen.”
Die Schulen sind nicht die einzigen, aber wirkungsvolle Stellschrauben. Wenn Sie noch andere besprechen wollen, entbindet es die Schulen nicht aus deren Verantwortung

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  Kleopas

Aladin El-Mafaalani (* 1978 in Datteln) ist ein deutscher Soziologe und Hochschullehrer sowie Träger des Bundesverdienstkreuzes. Seit 2024 ist er Professor für Migrations- und Bildungssoziologie an der Technischen Universität Dortmund. Von 2013 bis 2018 war er Professor für Politikwissenschaft und Politische Soziologie an der FH Münster. Von 2019 bis 2024 war er Ordinarius für Erziehungswissenschaft mit Schwerpunkt Erziehung und Bildung in der Migrationsgesellschaft an der Universität Osnabrück.

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  Kleopas

P.S. Vielleicht isst Herr Prof. Aladin El-Mafaalani gerne Datteln, aber er ist in Datteln in Westfalen geboren und aufgewachsen.

vhh
1 Monat zuvor

Das Misstrauen gegenüber Institutionen wächst, es ist also Aufgabe der Schulen, dem entgegenzuwirken. So simpel, so logisch, bessere Ausstattung, bessere Schulung und mehr Flexibilität, dann wird sicher alles besser. Diese ‘Institutionen’, denen man nicht mehr traut, wie arbeiten die eigentlich selbst an einer Verbesserung? Durch reale Reformen, durch Beteiligung der Zweifelnden, durch ehrliche Präsentation der Probleme oder so wie es wohl von den Schulen erwartet wird: durch nette PR, einmal so tun als ob, Hauptsache Image verbessern? Ich kann meinen Schülern keine gesellschaftliche Perspektive und Zukunft verkaufen, wenn niemand in den Entscheidungspositionen ernsthaft dieses Ziel hat, die Schüler sind nämlich nicht so naiv. Hat jemand eine Antwort auf ‘es gibt so viele Probleme, warum handelt da niemand, warum gibt es immer nur gegenseitige Beschimpfungen, gibt es überhaupt Politiker, die an das Ganze denken’? Kann jemand erklären, warum Lobbyisten als Minister(in) kein Problem sind, auch wenn sie in ihrem Amt die kleinen Schritte zu mehr Zukunftsverantwortung rückgängig machen? Nicht der Schule fehlt es an Demokratie, der gesellschaftliche Diskurs insgesamt wird bestimmt von angeblich besorgten Politikern und Wissenschaftlern, die mehr über als mit Betroffenen reden, immer mit Blick auf die eigene Klientel. Die demokratischste Schule kann diesen Eindruck nicht auslöschen, sie ist nur eine Institution mehr, der man misstraut, ganz sicher, wenn sie ein ‘alles super’ verkaufen soll. Wer keinen Entwurf für eine tragfähige, nachhaltige Gesellschaft hat, sollte besser nicht erwarten, dass ‘weiter so’ nur besser verkauft werden muss.

Karl Heinz
1 Monat zuvor

 Sondern auch daran, dass die Schule…”

Ich schätze El-Mafaalani, zitiere ich auch gern.

Allerdings muss auch er bei seinen Formulierungen aufpassen.
Wenn er von Schule spricht, meint er wohl die Institution Schule als Ganzes, also das System, also das Bildungssystem.
Wenn man das aber immer nur auf den Begriff “die Schule” verkürzt, dann hat der Großteil der Lesenden konkret die Schule im Sinn, welche das eigene Kind gerade betrifft.
Dann wird die konkrete Schule mit ihrem konkreten Personal als die wahrgenommen, die nicht reagieren, nicht flexibel sind usw.
Vor solch einem Hintergrund wirken dann die gezielten Attacken der AfD auf einzelne Schulen und Lehrkräfte auf einmal als irgendwie berechtigt.
Es ist ja nicht (nur) der Minister, das Schulamt, die Verwaltung, die Fehler machen, sondern es ist “die Schule”

Ansonsten hat er erstmal recht.
Schon Heitmeyers langjährige Untersuchungen zu “gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit” zeigen, dass rechtsextreme Einstellungen besonders unter denen verbreitet sind, die sich als Modernisierungsverlierer fühlen.

Das vertrauen haben sich die Parteien aber ganz erfolgreich und von langer Hand selber zerstört.

trotzdem überwiegt bei mir der Argwohn:
Ein oft bemühter Satz lautet:
“Ein dummes Volk regiert sich leichter.”
Insofern steht also die Frage im Raum, ob politisch gebildete, mündige Bürger*innen überhaupt gewollt sind.
Die könnten Fragen stellen.
Kritische Fragen.
Gar Machtfragen.
Dabei funktioniert das System doch gerade hervorragend.
Und es sind die Reichen, die diese Politik unterstützen.

Vor 15-20 Jahren waren es noch die Nicht-Wähler, die ein Problem für die Demokratie darstellten, heute sind es die “Falsch-Wähler”.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Karl Heinz

“Wenn man das aber immer nur auf den Begriff “die Schule” verkürzt, dann hat der Großteil der Lesenden konkret die Schule im Sinn, welche das eigene Kind gerade betrifft.”
Ich denke nicht, dass das Stern-Team die Aussage konkret auf die eigenen Kinder bezog

Rainer Zufall
1 Monat zuvor

Ein sehr ausführlicher Blick auf die bestehenden Probleme und warum diese sich noch sehr lange halten bzw. Widerstand leisten werden 🙁

Ich würde mich freuen, wenn diese Diskussion am Ende nicht mit Strohmännern verstopft wird, wo sich Forumsteilnehmer:innen mit immer absurderen Fordungen zu rechtfertigen versuchen, bin aber sehr skeptisch.

Denomkratisierung lässt sich angehen (https://www.ardaudiothek.de/episode/urn:ard:section:ee80e067ef2544ee/), aber es fehlt – an den Regelschulen deutlich mehr – an Zeit. Dass die Präventionsarbeit es wert ist, am Ende vielleicht sogar Konflikten und bspw. Sachbeschädigung vorbeugen kann, ist angesichts der immensen Auslastung schwer zu vermitteln.

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Wenn Präventionsarbeit es wert ist (was ich btw. genau so sehen würde) – wo bleiben die Stundendeputate dazu ?

Wer entscheidet nochmal, ob wir Lehrer die kriegen?

Danke, keine Fragen mehr.
Nicht, dass hier noch “Elitenhass™” aufkommt…

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  447

“wo bleiben die Stundendeputate dazu ?”
Wo bleiben die Studnendeputate, angerichteten Schaden aufzukehren?

Ich widme meine Zeit lieber der Prävention als Konfliktgesprächen und Konsequenzen/ Strafen verhängen 😉

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ging es nicht gerade noch um Prävention?!

Money walks, b****hit talks.

Dass (ausgiebige) Prävention wirkt – ist doch klar.

Warum kriegen wir keine Ressourcen dafür ?

Weil es den Bestimmern IN ECHT (also wenn es so ekelig-unspektakulär konkret wird) halt einfach egal ist.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  447

“Warum kriegen wir keine Ressourcen dafür ?”
[Warum kriegen wir kein Ressourcen], um angerichteten Schaden aufzukehren?

Ich widme meine Zeit lieber der Prävention als Konfliktgesprächen und Konsequenzen/ Strafen verhängen.
Aber ja, mehr Zeit wäre schön …

DerechteNorden
1 Monat zuvor

Erkennen die den Widerspruch eigentlich nicht?
Wenn Schule als Institution von der Gesellschaft zunehmend angezweifelt wird, dann wird es schwierig als Schule gegen an zu arbeiten, indem dort genau das geschieht, was nicht gewünscht wird. Es sprechen doch jetzt bereits nicht wenige von links-grüner Indoktrination in Schulen (sogar hier im Forum!).
Auch wird komplett verdrängt, dass der Lebensmittelpunkt der S*S nicht der Unterricht ist, sondern ihre Sozialkontakte, die mitnichten nur aus der Schüler*innenschaft ihrer Schule besteht, sondern hauptsächlich aus ihrer Familie und Kids aus ähnlichen Lebensumständen, mit ähnlichen Vorlieben usw.
Damit Schule wirklich einen nachhaltigen Einfluss haben kann, müssten wir Internate haben, die den Kids erlaubte, nur das Wochenende zuhause zu verbringen. Dann könnte man schön Demokratie einüben.
Wir machen an unsere Schule bereits so viel, aber diejenigen, die aus den entsprechenden Umfeldern kommen, sind dafür nicht so empfänglich, während diejenigen, die aus wohlwollenden Elternhäusern stammen, schon genau die passende Einstellung haben und natürlich etwas mitnehmen.
Weiterhin möchte ich noch einmal darauf hinweisen, dass wir Wissen vermitteln sollen. Demokratiebildung gehört dazu, um aber das Geforderte zu erreichen, müssten wir die Wissensvermittlung/Wissensaneignung in sehr vielen Bereichen massiv zu Gunsten der Demokratiebildung kürzen. Uns was das bedeuten würde, können sich hier alle selbst denken.
Und zuletzt möchte ich sagen, dass das Geforderte sehr wohl viel mehr Personal und Ausstattung erfordert. Schule muss neu gedacht werden? Kein Disziplin und Gehorsam, sondern Selbstbestimmtheit? Wir sind doch inzwischen genau dort. Und DAS ist eher unser Problem. Selbstdisziplin und die Einsicht, dass Schule einem etwas mitgibt, wenn man es zulässt und nicht nur die Befriedigung der eigenen Bedürfnisse sieht.
Kinder kommen mit sechs Jahren in die Schule. Wenn man Glück hat, haben ihre Lebensumstände sie vorher nicht zu sehr verkorkst. Wenn nicht, wird Schule das nicht richten können. Und das ist auch nicht die Aufgabe von Schule.

HuGo
1 Monat zuvor

Dafür mag er gute Gründe anführen, allerdings Ist der Herr vielleicht auf dem Auge des politischen Islam blind, der gerade an Schulen vermehrt Platz greift?!

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  HuGo

Was lässt Sie das denken, wenn er sich ausdrücklich für Demokratie ausspricht?

Petra
1 Monat zuvor

Die Krise der Demokratie beginnt nicht in den Klassenzimmern, sondern wird von außen durch Parteien und Organisationen in die Klassenzimmer hineingetragen, um dort den Nachwuchs für die eigenen politischen Vorstellungen zu gewinnen.
Leider sind die Zeiten vorbei, als für Schulen aus gutem Grund noch das Neutralitätsgebot galt und Kinder in Ruhe gelassen wurden mit angsterregenden Szenarien und Feindbildern.
Kein Wunder, dass sich Kinderärzte und -psychologen immer mehr um psychische Probleme wie Zukunftsängste und Depressionen kümmern müssen.
Kinder wollen und müssen möglichst unbeschwert aufwachsen, sich auf die Zukunft freuen und ihr vertrauen dürfen. Angst vor ihr ist Gift für die Psyche. Kinder auch noch in der Schule mit politischen Ängsten zu berieseln und eine Zukunft an die Wand zu malen, die düster aussieht, wenn man nicht früh genug gelernt hat, in dieser oder jener Weise aufzupassen und sich Feinden entgegenzustellen.
Eine neutraler Demokratieunterricht, der lehrt, wie unser Staat mit seinem Grundgesetz funktioniert, macht nicht Angst, sondern Zuversicht. Bei ihm sollten die Schulen bleiben.

Canishine
1 Monat zuvor
Antwortet  Petra

Idealerweise (!) sollten sich Kinder eigentlich darauf verlassen dürfen, dass „die“ Erwachsenen und besonders die, die vorgeben, die Verantwortung tragen zu wollen, ihr Möglichstes tun, um Krisen und Bedrohungen von den Kindern fernzuhalten. Diese Krisen (stattdessen) bewusst in die Schule hineinzutragen, um damit dann die Probleme zu lösen oder zu mildern oder auch nur dafür zu „sensibilisieren“, halte ich ebenfalls für bedenklich, besonders bei jüngeren Kindern. Um es konkret zu machen: Wie sollen denn 10jährige oder sogar 14jährige anders als mit Angst darauf reagieren, wenn der Klimawandel in allen „Farben“ angemalt wird?

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  Canishine

Wenn aber ein A*D-Politiker in eine Grundschule geht, um Viertklässlern zu erzählen, dass draußen im Dunklen arabische Messermänner lauern, die gruppenvergewaltigend Frauen bedrohen, dann hat das Geschmäckle und zeugt von fehlendem Verantwortungsbewusstsein Heranwachsenden gegenüber und reichlich vorhandenen dämonischen Verführungsgebaren zu Angst gegenüber Fremden. Der hätte mal lieber Grimms Märchen “Der Wolf und die Sieben Geißlein” vorlesen sollen, anstatt Ängste zu schüren..

Canishine
1 Monat zuvor
Antwortet  AvL

Es gibt die, die bewusst Ängste schüren, und die, die es unbedacht tun.

AvL
1 Monat zuvor
Antwortet  Canishine

Bei dem Herrn befürchte ich Schlimmeres; der hat als ausgebildeter Lehrer jegliches Feingefühl und Verantwortungsbewusstsein im Umgang mit Grundschülern vermissen lassen, und weil er den Kindern Angst gemacht hat, ist derartiges Verhalten untragbar. Wie tief muss man gesunken sei, um Derartiges mit der Inbrunst der eigenen Überzeugung solchen Schwachsinn frech heraus zu posaunen.

Alese20
1 Monat zuvor
Antwortet  Petra

Ich glaube, man kann nur theoretisch Demokratie LEHREN (System, Wahlen, Grundgesetz etc.). Das ist aber max. die Basis – Demokratie muss man ERLEBEN, sonst hat das m.M.n. keine großen Auswirkungen auf das Verhalten oder das Vertrauen in diese.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Alese20

Früher, als noch mehr Lametta war, gab es viel weniger Mitbestimmung in Schule, das Vertrauen in die Institutionen war aber größer.
Bisher konnte mir das noch niemand derjenigen, die viel mehr praktische Demokratie in Schulen fordern, erklären.
An meiner Schule hat die Schüly-Sicht ein großes Gewicht, die Demokratiefähigkeit ist trotzdem nicht so, wie man es sich wünscht.
Tatsächlich denke ich, dass es die elterlich Erziehung ist, die die Richtung der Kids vorgibt.
Wenn man jetzt zugunsten von Demokratiebildung Wissens- und Kompetenzerwerb in wichtigen anderen Bereich kürzte, würde man nicht das Demokratiebewussr srärken, sondern sogar schwächen, da ungebildete Menschen bereits heutzutage nicht mehr in der Lage sind, sich wirklich zu informieren.

blau
1 Monat zuvor

Tja vielleicht erleben Schüler Schule auch als zahnlosen Tiger und Unterricht als geprägt von Unterrichtsstörungen. Vielleicht wünschen sich die Schüler bereits, dass mehr durchgegriffen wird in Schule und endlich mal in Ruhe gelernt werden kann. Und nach der Schule wünschen sie sich das dann auch rückblickend für die dann aktuellen Schüler.
Ich wünsche mir als Lehrkraft auch mehr Disziplin und gehorsame Schüler, die meine Autorität respektieren, wenn ich ihnen Anweisungen erteile. Dies ist nicht zu verwechseln mit unbedingtem Gehorsam.
Aber ohne Disziplin klappt es halt nicht gut mit 30 Leuten in einem Raum und viele leiden darunter – Lehrer wie Schüler.

Fr.M.
1 Monat zuvor
Antwortet  blau

Sie sagen: “Ich wünsche mir als Lehrkraft auch mehr Disziplin und gehorsame Schüler, die meine Autorität respektieren, wenn ich ihnen Anweisungen erteile.”
Damit dürften Sie einer überwältigenden Mehrheit der Lehrer aus der Seele sprechen.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Fr.M.

Es würde mich wundern, wenn die Mehrheit der Lehrkräfte sich “Gehorsam” wünschen, anstelle von Aufmerksamkeit, Konzentration, Selbstkontrolle, Motivation, Ablenkungsresistenz und Ausdauer. Aber hey, solange sie gehorchen… (augenroll)

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  blau

“Ich wünsche mir als Lehrkraft auch mehr Disziplin und gehorsame Schüler, die meine Autorität respektieren, wenn ich ihnen Anweisungen erteile.”
Warum brauchen Sie noch Respekt, wenn die Schüler*innn “gehorsam” sind?

Gelbe Tulpe
1 Monat zuvor

Wieder mehr Wohlstand für die breite Masse stärkt die Demokratie, schließlich hätte sich die Demokratie erheblich schwerer ohne das Wirtschaftswachstum durchgesetzt. Hohe Mieten, geringe Löhne und Minijobs schaden da nur.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Gelbe Tulpe

“schließlich hätte sich die Demokratie erheblich schwerer ohne das Wirtschaftswachstum durchgesetzt”
Jaja, ich würde hohe Mieten, geringe Löhne und Minijobs lieber unter einer Diktatur erleben – WTF??