STUTTGART. Bildung ist ein Megathema. Stuttgart wird in den kommenden Tagen zum Mekka aller an Kitas, Schulen, Hochschulen und beruflicher Qualifizierung Interessierten.
Stuttgart steht von Dienstag an ganz im Zeichen der Bildung. Rund 900 Aussteller präsentieren auf Europas größter Bildungsmesse Didacta Produkte und Dienstleistungen für Erzieher, Lehrer, Ausbilder, Trainer, Personalentwickler und Eltern. In sechs Hallen der Messe am Landesflughafen spannen sich die Themen von Kitas, Schule, Hochschule bis zu Weiterbildung. Neu hinzugekommen sind die Bereiche «Ministerien/Institutionen/Organisationen» und «Neue Technologien».
Einen Rekord verzeichnen die Veranstalter nicht nur bei den Ausstellern insgesamt, sondern auch bei der internationalen Beteiligung von mehr als 80 Teilnehmern, darunter solche aus Mexiko, USA, China und den Vereinigten Arabischen Emiraten.
Baden-Württembergs Kultusminister Andreas Stoch (SPD) und Stuttgarts Oberbürgermeister Fritz Kuhn (Grüne) eröffnen die Schau am Dienstag. Als Topthemen in der bildungspolitischen Diskussion im Südwesten nannte Stoch das individuelle Lernen, den neuen Bildungsplan, die Gemeinschaftsschule, die regionale Schulentwicklung und die gemeinsame schulische Bildung von Kindern und Jugendlichen mit und ohne Behinderung (Inklusion).
Erwartet werden bis zu 100 000 Besucher. Im vergangenen Jahr waren es in Köln 97 000, darunter 50 000 Lehrer. Alle drei Jahre gastiert die von rund 2000 Seminaren, Kongressen und Podien flankierte Ausstellung in der baden-württembergischen Landeshauptstadt. Wer sich für Bildungspolitik im Südwesten interessiert, kann sich beim Landesstand (Halle 4, Stand 4D30) und dem Gläsernen Klassenzimmer (Halle 4, Stand 4D29) informieren.
Prominente Gäste sind Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) Grünen-Bundeschef Cem Özdemir, Verdi-Chef Frank Bsirske und der Betriebsratsvorsitzende von Porsche, Uwe Hück. Ex-Fußballnationalspieler Christoph Metzelder wird für sein Engagement als Bildungsbotschafter ausgezeichnet.
Kurz vor der Eröffnung hatte der Bildungsexperte Wassilios Fthenakis vor dem geplanten Abbau von Lehrerstellen wegen rückläufiger Schülerzahlen gewarnt. «Das ist der falsche Weg», hatte der Präsident des Didacta-Verbandes betont. Im Südwesten sollen bis 2020 rund 11.600 Stellen wegfallen. Freiwerdende Stellen müssten genutzt werden, um die Qualität zu verbessern. dpa
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