AfD-Größe Höcke (selbst Geschichtslehrer von Beruf): Schulen machen deutsche Geschichte „mies und lächerlich“ – wegen Holocaust-Gedenkens

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DRESDEN. Der Thüringer AfD-Vorsitzende Björn Höcke, Geschichtslehrer von Beruf, hat mit massiver Kritik am Holocaust-Gedenken der Deutschen – und insbesondere der Schulen in Deutschland – Empörung ausgelöst. Darüber hinaus verglich er die Bundesregierung mit dem Regime der DDR. Höcke ist derzeit als Landtagsabgeordneter vom Schuldienst freigestellt. Er selbst hält sich eine Option auf eine Rückkehr dorthin offen. Seine Äußerungen werfen allerdings einmal mehr die Frage auf: Darf ein Mann, der die Werte des Grundgesetzes in Zweifel zieht und die gewählte Bundesregierung in die Nähe einer Diktatur rückt, Lehrer sein – und das auch noch im Fach Geschichte, in dem die Erinnerungskultur an den Nationalsozialismus und den Judenmord inhaltlich eine zentrale Rolle spielt?

Gibt gerne den Einpeitscher: AfD-Funktionär Björn Höcke. Foto: Metropolico.org / flickr (CC BY-SA 2.0)
Gibt gerne den Einpeitscher: AfD-Funktionär Björn Höcke. Foto: Metropolico.org / flickr (CC BY-SA 2.0)

Offensichtlich mit Blick auf das Holocaust-Mahnmal in Berlin sagte Höcke auf einer Veranstaltung der Jungen Alternative am Dienstagabend in Dresden: «Wir Deutschen, also unser Volk, sind das einzige Volk der Welt, das sich ein Denkmal der Schande in das Herz seiner Hauptstadt gepflanzt hat.»

Der AfD-Politiker sagte, bis jetzt sei der deutsche Gemütszustand der «eines brutal besiegten Volkes». «Anstatt die nachwachsende Generation mit den großen Wohltätern, den bekannten, weltbewegenden Philosophen, den Musikern, den genialen Entdeckern und Erfindern in Berührung zu bringen, von denen wir ja so viele haben, …vielleicht mehr als jedes andere Volk auf dieser Welt…, und anstatt unsere Schüler in den Schulen mit dieser Geschichte in Berührung zu bringen, wird die Geschichte, die deutsche Geschichte, mies und lächerlich gemacht», sagte Höcke. Die Regierung Merkel sei «zu einem Regime mutiert». Weder «Habitus noch ihre floskelhafte Phraseologie unterscheidet Angela Merkel von Erich Honecker», sagte Höcke unter «Merkel muss weg»-Rufen der Zuhörer.

Philologenchef Meidinger zweifelt – Darf das Land Lehrer Höcke entlassen?

SPD-Vize Ralf Stegner sprach auf dem Kurznachrichtendienst Twitter von einer «Hetz-Rede» und forderte: «Null Einfluss für das Neonazipack!» Die Grünen-Vorsitzende Simone Peter nannte die Rede des AfD-Politikers «unsäglich». «Die AfD muss sich unmissverständlich davon distanzieren und sich bei unseren jüdischen Freundinnen und Freunden entschuldigen.» In einem Brief an Hessens Kultusminister Alexander Lorz (CDU) haben die Bundestagsabgeordneten Eva Högl (SPD) und Özcan Mutlu (Grüne) sowie die Thüringer Landtagsabgeordnete Katharina König (Linke) und Anwalt Mehmet Daimagüler, der die Angehörigen eines NSU-Opfers im Prozess gegen die mutmaßliche Rechtsterroristin Beate Zschäpe vertritt, beamtenrechtliche Konsequenzen gefordert. «Kein Demokrat kann ernsthaft wollen, dass Höcke seine Hassreden als Lehrer in einer Schule vorträgt», sagte Mutlu zur Begründung des Schreibens.

SPD-Chef und Vizekanzler Sigmar Gabriel schrieb bei Facebook, ihm sei es beim Anschauen der Rede „kalt den Rücken runtergelaufen“. Höcke unterstelle, der Umgang mit unserer Nazi-Vergangenheit mache uns klein. Das Gegenteil sei richtig: Dass wir uns unserer Geschichte gestellt, dass wir aus der Vergangenheit gelernt hätten, sei Voraussetzung dafür, dass Deutschland weltweit respektiert werde.

Höcke war Oberstudienrat für Sport und Geschichte im nordhessischen Bad Sooden-Allendorf. Er unterrichtete dort an einer Gesamtschule. Er ist als Thüringer Landtagsabgeordneter bis 2019 beurlaubt. Wie das „Handelsblatt“ berichtet, hat Kultusminister Lorz ihm jedoch schon im vergangenen Jahr eine Art Schulverweis erteilt (worauf das hessische Kultusministerium heute noch einmal verwies). „Sollte Herr Höcke nach seiner Tätigkeit im Thüringer Landtag wieder in den hessischen Schuldienst zurückkehren wollen, werde ich unter Beachtung bzw. Einhaltung aller rechtlichen Voraussetzungen und im Rahmen meiner Möglichkeiten alles dafür tun, dass Herr Höcke nicht mehr Unterricht an einer unserer Schulen erteilt“, so erklärte Lorz.

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Auslöser war damals eine Rede des Partei- und Fraktionschefs der AfD in Thüringen bei einer Veranstaltung im November 2015 in Sachsen-Anhalt. Höcke hatte damals von einem „lebensbejahenden afrikanischen Ausbreitungstyp“ gesprochen – was von Experten als rassistisch gewertet worden war. Ermittlungen wegen Volksverhetzung hat die Staatsanwaltschaft Halle aber eingestellt. Auf seiner Facebook-Seite kritisierte Höcke seinerzeit die Erklärung von Lorz als „Angriff auf Demokratie und Rechtsstaatlichkeit“. Wer das freie Mandat eines Abgeordneten in Frage stelle, befinde sich nicht mehr auf dem Boden des Grundgesetzes. „Ich möchte den hessischen Kultusminister Professor Lorz an seine Fürsorgepflicht erinnern und erwarte, dass er sich unverzüglich hinter seinen Beamten stellt“, so Höcke.

„Grundgesetzliche Werteentscheidung“

Dass die Haltung zum Holocaust allerdings Einfluss darauf haben kann, ob jemand als Lehrer arbeiten darf, stellte unlängst noch einmal das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen (in einem anderen Fall) klar: „Das Grundgesetz setzt sich klar ab vom nationalsozialistischen Unrecht. Und als Beamter bin ich gehalten, auch diese grundgesetzliche Wertentscheidung zu tragen und nach außen zu kommunizieren, insbesondere dann, wenn ich als Lehrer tätig bin“, so erklärte das Gericht. Trotzdem hob es die Suspendierung eines Pädagogen, der den Judenmord öffentlich relativiert hatte, auf.

Denn das Disziplinarverfahren gegen ihn samt Freistellung dauerte ein Jahr lang an – und das sei unverhältnismäßig. Das Gericht: „Eine solche Suspendierung ist eine Eilmaßnahme und soll die Behörde und das Amt schützen, vor Ansehensverlusten oder Gefahren, die durch ein Fehlverhalten eines Beamten entstehen. Wenn sich aber herausstellt, dass dieser Beamte sich zwar fehl verhalten hat, aber dieser Fehler nicht so gravierend ist, dass man ihn deshalb aus dem Dienst entfernen kann, wird diese Suspendierung unverhältnismäßig. Und so war es hier.“ Und so könnte es auch im Fall Höcke sein. Agentur für Bildungsjournalismus / mit Material der dpa

 

Was ein ehemaliger Schüler über Höcke sagt

Hat die AfD-Größe Björn Höcke als Lehrer seinen Unterricht zur Indoktrination von Schülern genutzt? Offenbar nicht. Konkrete Vorwürfe wurden bis heute nicht bekannt. Das Magazin „Vice“ hat mit einem ehemaligen Schüler Höckes gesprochen – und dem erscheinen aus heutiger  Sicht allerdings einige Themen des Lehrers als zumindest „zwielichtig“.

So habe der Oberstudienrat im Geschichtsunterricht in der neunten Klasse wiederholt auf Gustave Le Bons Abhandlung über die „Psychologie der Massen“ von 1895 verwiesen, er sei „regelrecht fasziniert“ davon gewesen. Das Hauptwerk des französischen Sozialpsychologen gilt als Standardwerk der Massenpsychologie, das die Nationalsozialisten stark beeinflusste. „Ohne Führer ist die Masse wie eine Herde ohne Hirten“, so schrieb Le Bon. Der Franzose war auch ein Vordenker des Rassismus. Die Schwarzen, so Le Bon, seien durch die „Unterlegenheit ihres Gehirns“ dazu verurteilt, auf immer „in ihrer Barbarei“ zu bleiben.

Charisma, erinnert sich der Schüler, sei ein weiteres wichtiges Thema für Höcke gewesen. Einmal habe er erzählt, dass sein Großvater Adolf Hitler getroffen habe, der „unglaublich blaue Augen“ gehabt habe. Höcke habe dies als zentrales Element des Führerkults gewertet, ebenso bei Napoleon. Während andere Lehrer im Geschichtsunterricht ihren Schwerpunkt im Nationalsozialismus gesetzt hätten, habe Höcke sehr ausführlich die Deutsche Revolution 1848 behandelt, „das war ihm das Wichtigste“.

Aus seiner spirituellen Haltung habe Höcke in der Schule keinen Hehl gemacht. Einmal habe er sich als „Anhänger des Deismus“ bezeichnet und angegeben, an einen „Naturgeist“ zu glauben. Auch seine Begeisterung für die nordische Mythologie war den Schülern angeblich bekannt. Regelmäßig habe er eine Halskette mit einem Thorshammer-Anhänger getragen, erinnert sich der Schüler. Anfang des 20. Jahrhunderts war das Symbol ein Erkennungszeichen der „völkischen Bewegung“. Auch heute noch dient der Thorshammer in der rechtsextremen Szene als Erkennungszeichen.

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Ignaz Wrobel
7 Jahre zuvor

Diese Person vereinigt alles , was einen Demagogen auszeichnet.Er giert nach berauschendem Zuspruch von Menschenmassen, seine Reaktionen sind entsprechend, wenn er die Menschen zu einer Orgie aus Hass, Wut und Menschenverachtung verführt. Dann leuchten seine Augen. Man muss sich nur seine aufgezeichneten Auftritte im Internet ansehen, dann weiß jeder, was gemeint ist. Es gibt sehr starke parallelen in der nordisch-völkischen Ideologie dieser Person mit der des anderen „großen“ deutschen Verführers. Allerdings zwang dieser wirklich geistige größen zur Flucht ins demokratische Ausland.
Was hält dieser geistige Brandstifter denn von Kurt Tucholski, die Gebrüder Mann, Berthold Brecht, Albert Einstein und all die anderen Verfolgten des Nationalsozialismus.
Versetzt ihn doch in die „Besenkammer“ des Kultusministerium. Dort kann er sich dann mal ganz alleine austoben und sich seine Hasstiraden anhören.

Küstenfuchs
7 Jahre zuvor

Es gibt eben auch unter Lehrern welche, die charakterlich für den Beruf ungeeignet sind. Bei Bernd Höcke trifft das in besonderm Maße zu.

Erich
7 Jahre zuvor

Stegner Zitat: „Null Einfluss für das Neonazipack!“ … ich sag nur: Getroffene Hunde bellen.

Küstenfuchs
7 Jahre zuvor
Antwortet  Erich

Ich lehne als Lehrer aus Schleswig-Holstein den Quasi-Ministerpräsident Stegner in fast allem ab was er so von sich gibt, aber Nazipack trifft es doch sehr genau in diesem Fall.

Erich
7 Jahre zuvor
Antwortet  Küstenfuchs

Und schon wird wieder die berühmte Nazi-Keule geschwungen…war ja klar.

Küstenfuchs
7 Jahre zuvor
Antwortet  Erich

In wieweit unterscheidet sich Bernd Höcke von einem Natuionalsozialisten? Da braucht man keine Keule schwingen, man sieht doch keinen Unterschied mehr. Er überträgt das die Rassenlehre nur in die heutige Zeit, inhaltlich-substantiell sind da doch kaum Unterschiede.

Jürgen
7 Jahre zuvor
Antwortet  Küstenfuchs

Wüßte nicht, dass der Herr Höcke sich dermaßen geäußert hätte? Sie arbeiten hier mit Unterstellungen! Zumindest mit Implikationen. Was die Sache auch nicht besser macht!

Erich
7 Jahre zuvor
Antwortet  Küstenfuchs

Gut zu wissen was man alles rein interpretieren kann. Ihr Kommentar klingt eher nach Beißreflex

Peter Panter
7 Jahre zuvor
Antwortet  Erich

Erich,Jürgen, Mestro, g.h. A.S. = indentifizierte Stahlhelmfront

Ignaz Wrobel
7 Jahre zuvor

Vom Dienst suspendieren.Ungeeignet für die Vermittlung der jüngeren deutschen Geschichte.

Jürgen
7 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

Die Sieger schreiben die Geschichte!?

Ignaz Wrobel
7 Jahre zuvor
Antwortet  Jürgen

Nein ,die Verfolgten des Nationalsozialismus mahnen uns!

Ignaz Wrobel
7 Jahre zuvor
Antwortet  Jürgen

Jürgen

Nein ,besser noch gleich rausschmeißen und konsequentes Durchgreifen gegen derartige Hetzer und Verdreher der jüngeren deutschen Geschichte.

Ignaz Wrobel
7 Jahre zuvor
Antwortet  Jürgen

Die Nationalsozialisten schrieben die Geschichte und führten die Deutschen in den moralischen, wirtschaftlichen, finanziellen und geistig-kulturellen Ruin. Das ist deren Art gewesen, sich unverrückbar in das Bewusstsein der Völker geschrieben zu haben.

Küstenfuchs
7 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

Man kann doch ganz sicher sein, dass der nie wieder vor eine Klasse stehen wird. Stellen sie sich einfach mal vor, er wäre mal wieder im Dienst. Wie soll das gehen bei den zu erwartenden Elternprotesten?

Und ich stelle mir gerade vor, so einer wäre vor 30 Jahren mein Geschichtslehrer gewesen. Leider ist die Jugend heute etwas weniger rebellisch als wir damals, aber ich hätte vermutlich durch unvermitteltes Absingen der Internationale oder andere Aktionen Geschichtsunterricht unmöglich gemacht in dem Wissen, dass ernsthafte Sanktionen auf Grund der Vorbelastung der Person des Lehrers kaum denkbar gewesen wären (man denke an die Macht der Presse). Und schlechte Noten hätte mein Vater in diesem Fall schon weggeklagt.

Genau das dürfte ein realistisches Bild sein, wenn ein öffentlich als Rechtsradikaler auftretender Ex-Politiker wieder vor eine Klasse gestellt wird und auch nur ein oder zwei politisch motivierte Schüler da sind.

GriasDi
7 Jahre zuvor
Antwortet  Küstenfuchs

Vielleicht protestieren die Eltern dort ja gar nicht.

Küstenfuchs
7 Jahre zuvor
Antwortet  Küstenfuchs

Vielleicht ist die Erde eine Scheibe.

GriasDi
7 Jahre zuvor
Antwortet  Küstenfuchs

Ich meine das leider nicht witzig oder ironisch.

Küstenfuchs
7 Jahre zuvor
Antwortet  GriasDi

Es werden natürlich nicht alle Eltern protestieren, aber es reicht doch der massive bzw. lautstarke Protest von 10% der Eltern, das sind für ein normalgroßes Gymnasium in Hessen 180-200 Personen. Das kann keine Schulbehörde ignorieren, weil eine solche Unruhe eine Schule sprengen kann. Es wurden schon Personalmaßnahmen wegen erheblich weniger Protest getroffen.

Jürgen
7 Jahre zuvor
Antwortet  Küstenfuchs

@ Küstenfuchs,
„Und schlechte Noten hätte mein Vater in diesem Fall schon weggeklagt.“
Damals lief das auch schon so? Oder war das ironisch gemeint?

mississippi
7 Jahre zuvor
Antwortet  Küstenfuchs

@Küstenfuchs: Wir hätten das damals als Schüler auch nicht mitgemacht. Unsere anderen Lehrer aber auch nicht.

Ignaz Wrobel
7 Jahre zuvor
Antwortet  mississippi

Und an unserer Schule auch nicht.

Erich
7 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

Immer diese Schwarzmalerei….Leute es gibt Schlimmeres.

Bernd
7 Jahre zuvor
Antwortet  Erich

Immer diese Relativiererei. Nein, es gibt kaum Schlimmeres als Neonazis – schon gar nicht, wenn sie sich mit der Maske des Biedermanns tarnen.

Erich
7 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Keine Relativierung…gesunder Menschenverstand.Nicht hinter jeder Ecke gleich eine Verschwörung wittern.

Ignaz Wrobel
7 Jahre zuvor

Der Typ hält sich für eine Führerpersönlichkeit.Der sieht richtig euphorisch aus wenn ihm bei seinen Hasstiraden der grölende Mob zu jubelt.Einfach abartig ist das ganze Szenario und es erinnert an Auftritte der NSDAP.

Jürgen
7 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

„Der Typ hält sich für eine Führerpersönlichkeit“
Da fehlt nur noch das gewisse Bärtchen? Sie mögen das so sehen. Dessen unbenommen, offensichtlich spricht er aus, was gehört werden will? Haben Sie sich schon mal Gedanken darüber gemacht, warum es so ist? Davon abgesehen, auch der „unpolitische“ Lehrer freut sich, wenn er seine Klasse ereicht?

Ignaz Wrobel
7 Jahre zuvor
Antwortet  Jürgen

Dieser Hetzer spricht nicht aus, was die schweigende Mehrheit hören möchte.Anscheinend hat es in der DDR keine geschichtliche Aufarbeitung , gemischt mit einer eigenen Verantwortung für die Zukunft gegeben. Vor 35 Jahren hätte ein derartiger Lehrer an unserer Schule keine Chance bekommen nur eine einzige Schulstunde abzuhalten.
Und heute wird es ihm auch nicht besser ergehen.

Jürgen
7 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

„Anscheinend …“ ? Soll ich das unter Spekulation einordnen?
Nun vor 35 Jahren gab es den sogenannten „Radikalenerlaß“? Sind wir schon wieder soweit? Nur weil manche andere Vostellungen haben? Wer sagt uns, daß diese davon Betroffenen ihre Ansichten unters Volk (Schüler) gebracht hätten? Wieviele „Angepasste“ lehren und verbreiten sonstigen Nonsens, lassen ihre persönliche Meinung in irgendeiner Form einfließen? Laut dem Artikel konnte man dem Herrn Höcke nichts ehrenrühriges nachweisen, was seinen Unterricht angeht?

Ignaz Wrobel
7 Jahre zuvor
Antwortet  Jürgen

Nach seinen Äußerungen hat er sich selbst vom Schuldienst ausgeschlossen. Er ist einfach untragbar.

Jürgen
7 Jahre zuvor

@ Küstenfuchs,
„Es werden natürlich nicht alle Eltern protestieren…“
Ihre Sorgen möchte ich haben. Nun gut, auch reagieren will gelernt sein. Aber, wenn ein Herr Höcke die Geschichtsschreibung in Frage stellt, da hat man keine Zweifel? Weil nicht sein kann, was nicht sein darf?

Küstenfuchs
7 Jahre zuvor
Antwortet  Jürgen

Nein, weil Höcke unrecht hat.So einfach ist das und so offensichtlich. Da braucht man auch nicht den AfD-Fantroll und Nazi, der sich hinter einer aufgesetzten „Debatte“ um Meinungsfreiheit verstecken will. Was wollen sie hier? Sich mit Bildung auseinandersetzen? Nein, ein „Jürgen“ kommt nur, wenn es um die AfD oder Flüchtlinge oder solche Dinge geht und das mit den überall vorgefertiigten Einwürfen, die man fast wortgleich in jedem anderen Forum auch lesen kann.

Jürgen
7 Jahre zuvor
Antwortet  Küstenfuchs

Sie behaupten es und dann hat es so zu sein? Sie machen es sich zu einfach!
Ansonsten darf ich Ihnen ein durchaus fabelhaftes Gedächtnis konstatieren, dafür daß ich alle paar Wochen hier mal schreibe, einen Troll oder AfD-Fan oder gar „Nazi“ herauslesen zu wollen? Respekt! Ich denke, Sie sind durchaus zu Höherem berufen! Zumal jene, die wirklich etwas zu sagen haben, gerne zu solchen Stilmitteln greifen. Da befänden Sie sich durchaus in bester Gesellschaft … Ansonsten sähe ich es eher mit Bedauern, wenn Sie mit Ihren Schülern ebenso umspringen würden, wie mit mir … Wie sagt der Schwabe? Von nix kommt nix!

Küstenfuchs
7 Jahre zuvor
Antwortet  Jürgen

Ich kann wunderbar mit dummen oder charakterlich schwierigen (nennen wir es mal so) Jugendlichen umgehen, bei Erwachsenen tue ich mich damit ganz offensichtlich schwerer.

Bernd
7 Jahre zuvor
Antwortet  Küstenfuchs

Machen Sie sich nichts draus, Küstenfuchs. Diese Abgründe an Dummheit, Ignoranz und Brutalität, die sich da auftun, bekommt niemand mit sachlichen Argumenten gefüllt.

Alice
7 Jahre zuvor
Antwortet  Jürgen

Verstehe ich das richtig, Jürgen, dass Sie es in Ordnung finden, dass Herr Höcke die Geschichtsschreibung infrage stellt? Sollte ein so großes, wenn auch schreckliches Kapitel der deutschen Geschichte, wie der Nationalsozialismus und der Holocaust, wirklich ersatzlos aus dem Geschichtsunterricht gestrichen werden? Welchen Grund sollte es dafür denn geben?

Pälzer
7 Jahre zuvor

Mir fällt auf, dass im unteren Kasten des Artikels oben das wiedergegeben wird, was EIN Schüler von Höcke gesagt hat. Als Journalist würde ich mich fragen: was sagen die anderen ehemaligen Schüler von ihm?

Küstenfuchs
7 Jahre zuvor
Antwortet  Pälzer

Die Schüler von Höcke werden sich kaum finden lassen und sicher hat auch keiner gesucht. Warum auch? Vermutlich hat er sich keine schwerwiegenden Verstöße zu Schulden kommen lassen. Die Frage ist auch nicht, was mal war. Die Frage ist, ob er für Schüler glaubhaft und für Eltern akzeptabel wieder in den Schuldienst zurück kann.

Und das kann er nicht, weil an keiner Schule mit ihm Ruhe einkehren wird. Aus einem ähnlichen Grund, warum Niedersachsen keine Muslima mit Kopftuch eingestellt hat.Jeder Schulleiter, der den aufs Auge gedrückt bekommt sieht zu, ihn ganz schnell wieder loszuwerden.

Ignaz Wrobel
7 Jahre zuvor
Antwortet  Küstenfuchs

Stimmt

Jürgen
7 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

Na, da sind sich aber zwei mal dermaßen einig? Schon klar der Burg- bzw. Schulfriede muß ja gewahrt bleiben? Nur nichts, was stören könnte. Wie wenn es sonst keine Unbequemen gäbe? Hatte mal einen älteren Kollegen, der erdreistete sich, man stelle sich vor, auf die Mülltrennung im Lehrerzimmer hinzuweisen! Und auch sonst, auf die eine oder andere „pädagogische Nachlässigkeit“ seiner Kollegen. Tja, da war die Empörung fast so groß! Es ist doch immer wieder schön, wenn man sich moralisch auf der sicheren (richtigen) Seite weiß. Gelle?

Ignaz Wrobel
7 Jahre zuvor
Antwortet  Jürgen

Sie scheinen ein Provokateur der AfD zu sein.

Jürgen
7 Jahre zuvor

@ Ignaz Wrobel,

„Nach seinen Äußerungen hat er sich selbst vom Schuldienst ausgeschlossen. Er ist einfach untragbar.“

Wollen oder können Sie sich nicht auseinandersetzen? Anscheinend steht Ihre Meinung fest? Fest wie eine deutsche Eiche? Nun gut, ich will Sie nicht noch weiter in Verlegenheit bringen. Belassen wir es dabei. 🙂

Ignaz Wrobel
7 Jahre zuvor
Antwortet  Jürgen

Sie sind fertig und ich mit Ihnen.

Jürgen
7 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

That wonders me not. Hebe die Haare! 😉

Ignaz Wrobel
7 Jahre zuvor
Antwortet  Jürgen

Sie wollen doch nur die Positionen von anderen aushorchen um sich auf deren Argumentation einzustellen. Mit ihren Fragen wollen Sie andere verunsichern.

Bernd
7 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

Die Nummer folgt doch genau dem Muster eines im Dezember öffentlich gewordenen Strategiepapiers der AfD: Mit „sorgfältig geplanten Provokationen“ wolle man die anderen Parteien zu nervösen und unfairen Reaktionen verleiten. Je mehr die AfD von ihnen stigmatisiert werde, „desto positiver ist das für das Profil der Partei“, heißt es in dem Papier. (Quelle: http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/bundestagswahl-2017-afd-will-im-wahlkampf-provozieren-14582830.html)

Die AfD wanzt sich an die Rechtsradikalen heran – und wenn sich dann Medien und andere Parteien empören, wird behauptet: War ja alles gar nicht so gemeint. Und stilisiert sich selbst zum Opfer einer „Meinungsdiktatur“.

Dasselbe Muster wie bei der Forderung nach einem Schießbefehl gegen Flüchtlinge an der Grenze oder bei Gaulands Ausfällen gegen farbige Deutsche („Boateng, kenne ich gar nicht“). Der Aufmarsch von Claqueuren wie „Jürgen“ und „Erich“ gehört offenbar auch zum Drehbuch.

Paul
7 Jahre zuvor

Lieber Jürgen,

mich würde einmal interessieren, wie Ihre Meinung zum Thema ist. Sie plädieren also dafür, dass Herr Höcke weiterhin Geschichte unterrichten sollte? Er sollte weiterhin im Schuldienst bleiben und Beamter sein dürfen (wenn das in Hessen der Fall sein sollte)? Und wie bewerten Sie die Aussage Höckes bezüglich des Holocaust-Mahnmals bzw. seiner Einschätzung der Erinnerungskultur Deutschlands? Mich würde Ihre Meinung dazu interessieren. Vielen Dank!

Ignaz Wrobel
7 Jahre zuvor
Antwortet  Paul

Der steht hinter Höcke,traut nsich aber nicht aus seiner Deckung und provoziert. Wie der denkt kannman sich schon vorstellen.

Jürgen
7 Jahre zuvor
Antwortet  Paul

Hallo Paul,

nun, nachdem sich alle wieder etwas beruhigt haben dürften,

das Holocaust-Mahnmal in Berlin sei ein „Denkmal der Schande im Herzen der Hauptstadt“, sagte Björn Höcke am Dienstag bei einer Versammlung der Jungen Alternative in Dresden. Nun prügelt man auf Höcke ein und versucht nach Kräften den Eindruck zu erwecken, er habe den Holocaust geleugnet.

Das Gegenteil ist richtig. Höcke sprach gestern in Dresden klipp und klar von der Herrschaft des NS-Regimes als den „zwölf furchtbaren Jahren“, auf die sich allerdings nach seiner Einschätzung die deutsche Geschichte nicht reduzieren läßt. Wer will ernsthaft etwas anderes behaupten?

Und genau genommen kritisierte er weniger das Berliner Holocaust-Mahnmal als vielmehr dessen exponierte Lage im Herzen der deutschen Hauptstadt. Gibt es eine andere Nation außer der deutschen, die ein vergleichbares Monument der Dokumentation eigener Schande in die Nähe von Parlament und Regierungssitz rückt? – Nein! – Und warum nicht? – Weil es die anderen Nationen vorziehen, dort den positiven Aspekten der eigenen Geschichte Aufmerksamkeit zu geben.

Als „normal“ gilt regelmäßig das, was alle machen. „Normal“ ist ein „Denkmal der Schande im Herzen der Hauptstadt“ ganz sicher nicht. Was also soll verwerflich daran sein, diesen Aspekt deutscher Anormalität zu kritisieren? Zumal, ein Martin Walser oder Rudolf Augstein, sich schon ganz anders in dieser Angelegenheit geäußert haben. Seltsamerweise hielt sich die Kritik da sehr in Grenzen. Wie kommt´s?

Und für alle anderen hier; Nein! Ich bin weder Mitglied einer Partei, oder symphatisiere mit einer. Kein Mensch braucht Parteien! Parteien schauen zuallerörderst nach ihrem Eigenen. Allen voran unsere „Volksparteien“, die ja angeblich das Volk vertreten und seine Interessen wahren sollen. Oh, sorry, seit neuestem heißt das ja, „die, die schon länger hier leben“. Wer es wissen will, wie das aktuell so läuft? Nun, die Sozialkosten für die Migranten drückte man kurzerhand den Krankenkassen auf. Das läuft dann unter „versicherungsfremde Leistungen“. Und, wer bezahlt das ganze dann? Der Arbeiter und der Angestellte. Wie immer halt.

@ Redaktion,
darf man hier auch verlinken? Ich bin es eigentlich gewöhnt, meinen statements Quellenangaben hinzuzufügen. Aber, anscheinend ist das hier nicht üblich?

Bernd
7 Jahre zuvor
Antwortet  Jürgen

War denn der Holocaust für Sie „normal“, sodass es ein kleines Denkmal irgendwo in der Pampa auch tun würde?

Und natürlich wollte Herr Höcke nur eine intellektuelle Debatte über die bauliche Platzierung von Denkmälern führen – wie kommt nur jemand darauf, er wollte sich an die Nazis der NPD heranwanzen, die am gleichen Tag vom Bundesverfassungsgericht attestiert bekommen haben, zu unbedeutend für ein Verbot zu sein? Boateng? Kenne ich gar nicht?

Mal ernst gefragt: Für wie blöd, Jürgen, halten Sie und Ihresgleichen die Menschen in diesem Land? Und, ja, da passt der Kontext, den Sie hier aufreißen – vom angeblich zu stark beachteten Holocaust nahtlos zu den angeblichen Kosten von Migranten in der Sozialversicherung. Was für eine braune Brühe, in der Sie hier schwimmen.

Jürgen
7 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Na, da haben sie ja mal ganz schnell eins und eins zusammengezählt und sind doch tatsächlich zum naheliegendsten aller Ergebnisse gekommen? Leider läßt dieses schon noch Luft nach oben. Nicht überall, was braun aussieht oder klingt. ist auch braun drin.

Zunächst, ich habe mit Flüchtlingen oder Migranten, per se, kein Problem. Sie sind zunächst mal Opfer. Egal ob „Demokratiebringer“ ihnen die Häuser wegbomben oder ob ihnen per „Freihandel“ die Lebensgrundlage entzogen wird. Aber so, wie es von unserer Regierung gehandhabt wird, ist es einfach nicht korrekt. In der Art und Weise nicht und in der Masse erst recht nicht. Sollen wir in dem winzigen Europa die halbe Welt aufnehmen?

Es steht Ihnen frei, Herrn Höcke sonst was zu unterstellen, aber, das ist IHR Problem nicht meines. Dafür hafte ich nicht.

Zum ursprünglichen Thema, Geschichtsunterricht ala Höcke. Vermutlich würde er die „jüngere deutsche Gechichte“ anders gewichtet vermitteln. Was wird denn gelehrt über diese zwölf Jahre? „Machtübernahme“, „Kristallnacht“, „Überfall“ auf Polen und natürlich „Holocaust“. Über das praktische Leben in dieser Zeit? Außer das überall Gestapo gelauert haben soll, sehr sehr wenig.

Warum hört man nichts davon, daß damals ein Familienvater, mit einem Einkommen, die Familie ernähren konnte. Die Mutter konnte zuhause bleiben und sich um den Nachwuchs kümmern. Da müßte doch jedem Lehrer das Herz gleich mal höher schlagen? Auch wurden günstige Kredite zum Hausbau vergeben. Mit jedem Kind, das geboren wurde, wurde ein Viertel davon erlassen. Einfach so!

Als in den 30er Jahren tausende Juden aus Russland und Polen flohen, wo wurden sie bereitwillig und großzügig (Sozialhilfe) aufgenommen? In Deutschland natürlich. Warum erfährt man vom Haavara-Abkommen nur aus dem Internet? Da könnten unbedarfte Kinder womöglich auf einen Widerspruch stoßen? Ja jetzt, wie soll man denn den jetzt auflösen? Wo doch alles angeblich so böse war?

Ach ja, eines noch, Deutschland war zuletzt 1945 schuldenfrei (Schäuble). Trotz Weimar, Weltwirtschaftskrise und Reparationszahlungen; und sechs Jahre Krieg war ja auch noch. Wie haben die das nur hinbekommen?
Durften die das überhaupt???

Übrigens, Sozialisten sind Linke, auch wenn sie national denken.
Von wegen räächts.

ich wünsche ein schönes Wochenende.

Alice
7 Jahre zuvor
Antwortet  Jürgen

Bei Ihnen klingt das alles so positiv: „Die Mutter konnte zuhause bleiben und sich um den Nachwuchs kümmern.“ Konnte? Sie musste, wenn der Mann es so wollte. Schließlich dürfen Frauen erst seit 1977 ohne die Erlaubnis ihres Ehemannes arbeiten. Und wieso sollte aufgrund dieses Umstandes „jedem Lehrer das Herz gleich mal höher schlagen“?
Und selbst wenn Sie der Meinung sind, dass einige Aspekte zu dieser Zeit positiv gewesen sein mögen: Sollten Schüler wirklich die wenigen Stunden, die sie Geschichte haben, mit solchen Nebensächlichkeiten verbringen anstatt das wirklich wichtige zu lernen? Schule kann bei dem begrenzten Zeitrahmen nun mal nicht jede Fußnote einbeziehen.

Bernd
7 Jahre zuvor
Antwortet  Jürgen

Au weia. Jetzt kommt die Nummer „unter Adolf war ja nicht alles schlecht“. Sie haben die Autobahnen vergessen, die ja sonst von Geschichtsklitterern wie Ihnen gerne herangezogen werden.

Die Nazis waren also in Wahrheit Judenretter? Wahrscheinlich ist Auschwitz dann nur aus Versehen passiert. Oder gar nicht. Oder es waren in Wirklichkeit die Amerikaner. Das ist ja eine „interessante“ Geschichtsdeutung – um das hier klarzustellen: Sie haben sich hier gerade als Verfassungsfeind übelster Sorte geoutet.

Hier ein kleiner Auszug aus dem Strafgesetzbuch, Paragraph 130, – Straftatbestand: Volksverhetzung:

„(3) Mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer eine unter der Herrschaft des Nationalsozialismus begangene Handlung der in § § 6 Abs. 1 des Völkerstrafgesetzbuches bezeichneten Art in einer Weise, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören, öffentlich oder in einer Versammlung billigt, leugnet oder verharmlost.

(4) Mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer öffentlich oder in einer Versammlung den öffentlichen Frieden in einer die Würde der Opfer verletzenden Weise dadurch stört, dass er die nationalsozialistische Gewalt- und Willkürherrschaft billigt, verherrlicht oder rechtfertigt.“

Da sind Sie mit Ihren Behauptungen verdammt nahe dran – und ganz weit weg von dem, wofür unser demokratischer Rechtsstaat steht. Und noch in einem anderen Punkt liegen Sie völlig neben der Spur: Was braun ist, aussieht wie Scheiße und ebenso riecht – das ist auch Scheiße.

Ignaz Wrobel
7 Jahre zuvor
Antwortet  Jürgen

Wenn man die die 5.500.000 Opfer des Holocaust betrachtet ist der Standort als Mahnung für unsere Nachkommen gerechtfertigt.
Herr Höcke will die deutsche Geschichte im Schulunterricht anders vermittelt sehen.
Und so läuft das nicht .
Im Angesicht der 62.000.000 Toten des zweiten Weltkriegs könnte man eigentlich über Beseitigung der Kultstellen für die abgeschlachteten deutschen Soldaten des Zweiten Weltkriegs in allen nachdenken. Diese Opfer waren nämlich Mittäter und ermöglichten erst durch diesen Eroberungskrieg die Vernichtung der in den Vernichtungslagern durchgeführten , systematischen Vernichtung von Juden, Zigeunern,innen- und außenpolitischen Gegnern des SS-Staates, von Polen,Russen, um nur einige zu nennen.
Herr Höcke möchte einfach eine sehr entscheidende Phase der deutschen Geschichte ausblenden, um seinen Glanz der deutschen Geschichte zu vermitteln. Es gibt aber das eine nicht ohne das andere, und unsere Nachkommen sollen aus den Fehlern ihrer Vorfahren lernen.

Paul
7 Jahre zuvor
Antwortet  Jürgen

Hallo Jürgen,

vielen Dank für Ihre Antwort. Sie wissen ja, wie das ist. Eine Antwort führt immer zu weiteren Fragen:

„Das Gegenteil ist richtig. Höcke sprach gestern in Dresden klipp und klar von der Herrschaft des NS-Regimes als den „zwölf furchtbaren Jahren“, auf die sich allerdings nach seiner Einschätzung die deutsche Geschichte nicht reduzieren läßt. Wer will ernsthaft etwas anderes behaupten?“

Ich gebe Ihnen recht, die Aussage ist zweilerei deutbar, als Mahnmal der Schande im Sinne dessen, dass der Holocaust eine Schande war. Der Genitiv lässt aber auch die Interpretation zu, dass er gemeint haben könnte, das Mahnmal sei eine Schande. Nun, Herr Höcke weiß, dass er ein polarisierendes Image hat, was gern in die rechtsextreme Ecke gestellt wird. Wieso diese zweideutige Aussage, zumal er sich am nächsten Tag lang und breit auf seiner Facebookseite erklärt hat und dort klare Worte nutzte – als halbwegs intelligentem Menschen musste ihm doch diese Steilvorlage für die von ihm titulierte Systempresse klar sein. Wieso also diese Wortwahl?

Außerdem frage ich mich, wieso er darauf kommt, dass die deutsche Geschichte an Schulen nur lächerlich und mies gemacht wird, bzw. wie Sie argumentieren, nur auf 12 Jahre Diktatur verengt wird.

Im Lehrplan an Gymnasien kommen daneben die Germanen, das Mittelalter, der Deutsche Bund, 1848, Das Kaiserreich, Bismarck, der 1. WK, die Weimarer Republik, die DDR und die Bundesrepublik vor. Zusätzlich wird im Deutschunterricht Lessing, Goethe, Schiller, Brecht, Droste-Hülshoff, Büchner, Kleist etc. gelesen – Deutsch Leistungskurse ächtzen teilweise unter dem extremen Fokus auf deutschen Klassikern. Allein mit den Inhalten dieser zwei Fächer ist doch Höckes Argumentation sachlich falsch und damit pure Provoktion. Dazu kommt, als Beispiel, dieses Jahr das Luther-Jahr auf uns zu, und ich erinnere auch an 25 Jahre Mauerfall. Ich sehe da überhaupt keine Grundlage für die Höcksche Behauptung.
Insofern ist die Antwort auf: .“..auf die sich allerdings nach seiner Einschätzung die deutsche Geschichte nicht reduzieren läßt. Wer will ernsthaft etwas anderes behaupten?“ Niemand! Denn niemand hat je etwas anderes behauptet, weil es schlicht Tatsache ist, dass Unterricht deutsche Schulen und deutsche Erinnerungskultur wesentlich mehr zu bieten haben als diese 12 Jahre. Höcke lügt also und konstruiert ein Scheinargument. Wieso?

„Und genau genommen kritisierte er weniger das Berliner Holocaust-Mahnmal als vielmehr dessen exponierte Lage im Herzen der deutschen Hauptstadt. Gibt es eine andere Nation außer der deutschen, die ein vergleichbares Monument der Dokumentation eigener Schande in die Nähe von Parlament und Regierungssitz rückt? – Nein! – Und warum nicht? – Weil es die anderen Nationen vorziehen, dort den positiven Aspekten der eigenen Geschichte Aufmerksamkeit zu geben.“

Nun gut, im Stadtzentrums Berlins finden sich aber eben auch zum Beispiel das Brandenburger Tor und die Siegessäule, beides Symbole unterschiedlicher Epochen der deutschen Geschichte. Das Brandenburger Tor ist sogar DAS Symbol (neben dem F-Turm) der Stadt. Nun könnte ich fragen, wieso er, oder auch Sie, nicht die Siegessäule kritisiert? Denn immerhin steht sie für die Einigungskriege, also eine Erinnerung an drei GeburtsKRIEGE der deutschen Nation, kein Goethe, kein Schiller, sondern SIEGESsäule. Nun gut, er, bzw. Sie, könnte auch argumentieren, die Säule sei ja eben ein positiver Aspekt unserer Geschichte gewesen, sie erinnere eben an die Einigung. Dann frage ich aber, wieso sein Fokus auf dem Mahnmal der Schande liegt, wenn doch auch andere positive Denkmäler mitten im Herzen unserer Hauptstadt zu finden sind. Wieso der Fokus, unter Ausklammerung von Fakten, auf das Holcaust-Mahnmal? Und die Antwort auf die Frage, wieso keine andere Nation „ein vergleichbares Monument der Dokumentation eigener Schande in die Nähe von Parlament und Regierungssitz rückt?“, ist doch recht simpel: weil keine Nation der Welt solch ein unvergleichliches Verbrechen an der Menschheit begangen hat, wie die deutsche.

Oder sehen Sie die Dinge anders? Ich freue mich auf Ihre Antwort!

Paul

Jürgen
7 Jahre zuvor
Antwortet  Paul

Hallo Paul,

natürlich ist der Herr Höcke ein Provokateur. Er testet Grenzen aus. Und, er hat auch das, was einen „Demagogen“ ausmachen könnte, da kann ich auch Ignaz Wrobel durchaus zustimmen. Das Problem an der ganzen Sache ist, er spricht Themen an, naja, wie soll ich sagen, die sind nicht en voque? Damit wäre zu seiner Person und Partei, obwohl die ein sehr uneinheitliches Bild abgibt, alles gesagt.
Ob unser Verbrechen so unvergleichlich ist? Ich weiß nicht? Stalinistische Säuberungen? Annähernde Ausrottung der Indianer? Mao? Nagasaki und Hiroshima waren mit Sicherheit auch nicht mehr nötig? Und so manches mehr.

Irgendwo hat jede Nation, die die Macht dazu hatte, „Dreck am Stecken“?
Aber nur wir Deutschen setzen extra ein Denkmal dafür? Können Sie mir erklären, woher das kommt? Mir ist das unbegreiflich?

Jürgen

Paul
7 Jahre zuvor
Antwortet  Jürgen

Lieber Jürgen,

nur um nochmal den Fokus zu schärfen:

Sie plädieren also für einen weniger hysterischen Umgang mit Höcke, der zwar bewusst provoziert, aber ihrer Meinung nach unbequeme Wahrheiten (Holocaust-Erinnerungskultur) ausspricht? Und Sie plädieren für eine Erinnerungskultur, die den deutschen Leistungen kultureller Art mehr Raum bietet und den Holocaust als einen, aber nicht DEN, Völkermord der Geschichte darstellt? Ich frage Sie, denn mich interessiert letztlich, wie Ihrer Meinung nach der Status Quo in Deutschland verändert werden soll.

Was konkret sollte geändert werden: in Lehrplänen, Denkmäler, Feste etc.?

Und weiter noch: Was soll das bewirken? Welche Folge hätte eigentlich eine „erinnerungspolitische Wende um 180 Grad“? Was wäre damit anders in unserem Land, wie würde dies das Leben der Menschen positiv verändern, wie würde dies die wirklichen Probleme unseres Landes lösen? Sollen wir wieder alle stolz sein auf Deutschland? Uns ergötzen am Deutschtum? Ich verstehe es nicht. Welchen praktischen Nutzen hätte eine Erinnerungskultur, die den Holocaust als ein Verbechen wie die Atombomben bewerten würde?

Nun zu Ihrer Frage: Vergleichbar sind Verbrechen, sie sind in diesem Falle aber nicht gleichzusetzen. „Dreck am Stecken“ haben viele Nationen, aber einen zynisch geplanten industriellen Mord an 6 Millionen Juden mit all seinen ekelhaften Nebenschauplätzen ist meiner Meinung auf keiner Ebene gleichzusetzen mit bsw. den A-Bomenabwürfen. Er ist ein einzigartiges Verbrechen in der Menschheitsgeschichte.

Und selbst wenn es gleichzusetzen wäre, dann sollte die Antwort trotzdem sein, sich damit ausführlich auseinanderzusetzen und zu mahnen.

Und wieso sind Sie eigentlich nicht stolz darauf (falls Ihnen das ein Bedürfnis sein sollte), dass Deutschand wohl eine weltweit einzigartige Aufarbeitung seiner beiden Diktaturen vollzogen hat. Das könnten Sie doch als Errungenschaft sehen, nicht als Hemmnis.

Und ist es nicht weiterhin eher schade, dass andere Länder sich nicht so weitläufig mit ihren Verbrechen beschäftigen, bzw. es eben keine Mahnmale im Zentrum gibt, es bsw. in den USA weiterhin kaum kritische Erinnerungskultur zu erwähnten Atombomben-abwürfen gibt oder die Türkei ihren Völkermord gegenüber den Armeniern leugnet. Sollte Ihre Kritik zu „Abnormalitäten“ nicht eher da ansetzen, als an einem Mahnmal der dunkelsten Stunde deutscher Geschichte?

Entschuldigen Sie die Länge meiner Ausführungen, ich freue mich auf Ihre Antwort.

Paul

Ignaz Wrobel
7 Jahre zuvor
Antwortet  Jürgen

So wie auch sie hier ihre Grenzen in der hiesigen Lehrerschaft austesten.
Kritik am Mahnmal der dunkelsten Stunde der deutschen Geschichte?
Wie weit wollen sie noch die Grenzen austesten.
Es war auch nicht unser deutsches Verbrechen, sondern das einer nationalsozialistischen , national-völkischen Ideologie.
Der Vergleich der nationalsozialistisch organisierten Vernichtung der Juden, Zigeuner und Zeugen Jehovas mit den Kriegen gegen die indianische Bevölkerung in Nordamerika ist schon eine Frechheit von ihnen.

Ignaz Wrobel
7 Jahre zuvor
Antwortet  Jürgen

Jürgen
Sie verteidigen hier Höckes rechts populistische Position, geben seine rechtfertigenden Äußerungen unreflektiert wieder.
Das ist die typische AfD-Masche. Erst provozieren um in den öffentlichen Fokus gerückt zu werden und anschließend wieder schnell alles anders darstellen, sich rechtfertigen. Das ist die Strategie: Aussprechen, was sich niemand traut.Und irgend einen erreicht man dann doch , der dem Mist zustimmt.
Man schürt Ressentiments gegen Ausländer, Flüchtlinge und andere Minderheiten, instrumentalisiert diese für die eigenen politischen Interessen.

Ignaz Wrobel
7 Jahre zuvor
Antwortet  Jürgen

Jürgen

Am 20.1.17 um 1 :33 schrieben sie:
„Kein Mensch braucht Parteien ! Parteien schauen zuallerförderst nach ihrem Eigenen.Allen voran unsere „Volksparteien“,die ja angeblich das Volk vertreten und seine Interessen wahren sollen.“ Zitat Ende.

Sie wollen also die Parteien und damit die parlamentarische Grundordnung abschaffen. Wer die Parteien abschaffen will , der will eine Diktatur, denn ohne Parteien gibt es keine parlamentarische Demokratie.
Außerdem leugneten sie in einem von der Redaktion gelöschten Komentar ganz offen Holocaust.
Entweder sind sie ein Biedermann, der die Brandstifter der Demokratie in sein Haus lässt oder sie sind selbst Täter dieser neuen national-völkischen Bewegung.

Und somit ist die schriftliche Jagd auf sie und ihre Mitgenossen eröffnet.
Wir lassen uns ihre biedermännisch aufgesetzte Rhetorik hier nicht mehr gefallen.

Gerald
7 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

Ich weiß nur, dass der Kommentar gelöscht wurde.
Leider konnte ich mich von der Holocaust-Leugnung nicht selbst überzeugen und habe daran meine Zweifel.
Es sollte ein Leichtes sein, den Kommentar zum Beweis zu veröffentlichen.

Wer ist eigentlich „Wir“ in Ihrem letzten Satz? Ich gehöre ausdrücklich nicht zu Ihrer Fraktion, die bei Jürgen eine „biedermännisch aufgesetzte Rhetorik“ sehen möchte.

Ignaz Wrobel
7 Jahre zuvor
Antwortet  Gerald

Gerald
Die Zitate über Parteien können sie oben noch einmal nachlesen und die entsprechenden Kommentare der Redaktion zum betreffenden Kommentar eines „Jürgen“ auch. Diese teilte jenem „Jürgen“ mit, dass eine Leugnung des Holocaust eine strafbare Handlung darstellt.

Sie zweifeln am Wahrheitsgehalt des redaktionellen Kommentars .

Und wir sind jene ,die auf dem Boden der parlamentarischen Grundordnung stehen.
Und für die Deutung von jenem „Jürgen“ gibt es für mich nur zwei Möglichkeiten, eben jene die ich nannte.

Ignaz Wrobel
7 Jahre zuvor
Antwortet  Gerald

Es ist auch besser , wenn derartige Versuche der Leugnung und Relativierung des Holocaust nicht abgebildet werden.
Dieses ständige Gerede um eine andere Wahrnehmung der deutschen Geschichte zeigt doch nur den Erfolg eines Herrn Höcke mit seinen Provokationen.
Herr Biedermann fällt eben auf diese Rhetorik herein.
Es existiert immer noch die Meinungsfreiheit, auch für uns, Herr Höcke !

realo
7 Jahre zuvor
Antwortet  Gerald

Das ist doch Unsinn, I. Wrobel. Hakenkreuzschmierereien mit fremdenfeindlichen Parolen werden in Fernsehen und Zeitungen immer wieder gezeigt um zu beweisen, dass sie und die Schmierfinken tatsächlich existieren und keine Erfindung der bösen „Lügenmedien“ sind.
Und hier wollen Sie weismachen, dass eine redaktionell behauptete und von einigen Lesern bezweifelte Holocaust-Leugnung in einem Kommentar, der gestrichen wurde, besser nicht noch einmal gezeigt wird?!
Sind Sie überhaupt selbst von der Holocaust-Leugnung überzeugt, denn Ihnen, Bernd und der Redaktion würde doch nichts mehr Recht geben als der schlagende Beweis?

Ignaz Wrobel
7 Jahre zuvor
Antwortet  Gerald

Realo

Wieso polarisieren sie uns in ein Lager.
Ich habe diesen Kommentar selbst gelesen, weil ich an der Diskussion von Bernd und einem Jürgen dran war. Sie eben nicht.
Ich bin hier auch nur Leser und sage meine eigene Meinung.
Es gibt hier keine festen Lager.
Weshalb sich hier Leute echauffieren ,wenn ich zur schriftlichen Jagd mich aufraffe, scheint deren Position zur Meinungsfreiheit anderer zu stören.Man echauffiert sich eben.
Viel schlimmer sind die inzwischen in ostdeutschen Städten stattfindenden Jagden auf minderjährige Schulkinder. Darüber scheint sich keiner dieser kleinbürgerlichen Biedermänner zu erregen.
Die Saat der AfD geht scheinbar auf.

Pälzer
7 Jahre zuvor
Antwortet  Gerald

„Die Saat der AfD geht scheinbar auf.“
Nie wurde ein wahreres Wort geschrieben als dieses „scheinbar“. „anscheinend“ wäre falsch.

Laura
7 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

„Und somit ist die schriftliche Jagd auf Sie und Ihre Mitgenossen eröffnet.“

Ich bin entsetzt über solche Töne.
Warum wird so ein Aufruf zur Hetzjagd nicht gelöscht???

Ignaz Wrobel
7 Jahre zuvor
Antwortet  Laura

Laura

Weil es um das Schreiben geht. Der Begriff Jagd ist im übertragenen Sinne gemeint.
Ihre künstliche Entsetztheit können sie uns sparen.
Sie können sich mal selbst zu Herrn Höckes Bemerkungen über unsere demokratisch gewählte Kanzlerin und sein neues Geschichtsverständnis äußern.
Menschen wirklich jagen tut diese Stahlhelmfraktion tagtäglich im ehemaligen Dunkeldeutschland und da werden unter anderem Kinder drangsaliert. Die Hemmschwelle rechter Gewalt ist inzwischen noch weiter abgesenkt worden.

Igaz Wrobel
7 Jahre zuvor
Antwortet  Laura

Laura
Gemeint ist eine Jagd in übertragenden Sinne, der geschriebenen Abwehr von biedermännisch getarnten Rechtfertigungen eines Herrn Höcke. Und in diesem Forum breiten zum Teil AFD-Anhänger/Mitglieder ihre Rechtfertigungen aus.
Wollen sie mich in meiner Meinungsfreiheit einschränken?
Auch ich bin entsetzt, und zwar von ihnen.

Pälzer
7 Jahre zuvor
Antwortet  Laura

weil „hatespeech“ definitionsgemäß nur von rechts kommen kann. Von „links“ geschrieben heißt es „engagiert“.

Ignaz Wrobel
7 Jahre zuvor
Antwortet  Laura

Pfälzer

Biedermänner gab und gibt es auch von links: Erich Honecker, Erich Mielke etc.

Pälzer
7 Jahre zuvor
Antwortet  Laura

nu, das verwirrt mich jetzt – Ihr Lieblingswort „Biedermann“ ergab einen Sinn als ständige Anspielung an Max Frischs Drama, aber weder Honecker noch Mielke haben es durch dummes aktives Augenzudrücken oder Ohrenzuhalten erlaubt, dass mörderische Brandstifter die Macht übernahmen. Sie haben vielmehr ihr Land durchaus aktiv in den wirtschaftlichen Niedergang und in die Unfreiheit geführt. Oder sehen Sie im Fall Honecker etwa die „Wir sind das Volk“-Demokratiebewegung und die Demonstrationen von der Leipziger Nikolaikirche als die Brandstifter, die mit den Nazis zu vergleichen sind? Das wäre eine bemerkenswerte Aussage, der ich widersprechen möchte.

Ignaz Wrobel
7 Jahre zuvor
Antwortet  Laura

Pälzer

Quatsch, so war das nicht gemeint. Aber Honecker und Mielke können für typische kleindeutsche Spießer Pate stehen.

Ignaz Wrobel
7 Jahre zuvor
Antwortet  Jürgen

Hat Herr Pretzel eigentlich inzwischen seine Steuerschulden beim Finanzamt Bielefeld beglichen, oder droht wieder einmal Pfändung der Parteikasse ?

Ignaz Wrobel
7 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

g.h.

Ihr vom AfD überschwemmt die Foren des Internets. Mit euren Kommentaren, sickert ihr ständig überall gezielt ein.Wo kritisch über eure Anführer berichtet wird, versucht ihr durch zerfahrene und die Geschichte klitternde Kommentare und Dialoge die Meinung unpolitischer Bürger zu beeinflussen.
Ihr generiert euch hier als Opfer, seid aber Täter, Zerstörer einer demokratischen Kultur und neue Begründer eines hohlen,pathetischen, nationalen Patriotismus und tragt somit nicht zur Lösung ,der den Bürger betreffenden Problemen bei.
Euren Anführern geht es aber nicht um die Lösung von Problemen und einer effektiven Arbeit für den Bürger, sondern mehr um die Erfüllung egoistischer, persönlicher Lebensträume.Ihr werdet von diesen nur als Stimmvieh benutzt und lasst euch von diesen Personen in eine nie erlebte Euphorie versetzen.
Irgend wann folgt dann die Ernüchterung.
Eure Kultur der nationalen Besinnung ist ein Auslaufmodell aus längst vergangenen , abgründigen Zeiten.
Wir leben in einem weltoffenen Deutschland, reisen in ferne Länder und lehnen eure vulgäre, nationalistische Menschenverachtung ab.
Ihr werdet scheitern.
Wir blicken auf 62 Jahre ohne eine kriegerische Auseinandersetzung mit unseren Nachbarstaaten zurück. Der von euch verfolgte Nationalismus war der Grund für den Abgrund Deutschlands.
In dem Bewusstsein dieser entsetzlichen Ereignisse wurde unser Grundgesetz verabschiedet.
Ihr werdet unsere demokratischen Kräfte nicht auseinander bringen, nicht durch hohlen pathetischen Nationalismus oder eine andere dumme Form menschlicher Abgründe.

Papa 51
7 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

Wer überschwemmt denn hier das Forum mit seinen Kommentaren??
Bitte mehr Wahrnehmung der Realität!

Bernd
7 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

Ignaz Wrobel hat völlig Recht. Wenn ein Beitrag hier auf News4teachers die AfD kritisch beleuchtet, tritt im dazugehörigen Forum sofort eine Meute auf, die einzelne Diskutierende – gerne auch mich – persönlich angreift, die die Glaubwürdigkeit der Medien im Allgemeinen und von News4teachers im Besonderen in Zweifel zieht, die Verschwörungen andeutet („… Ihnen, Bernd und der Redaktion …) und ohne Bezug zum Diskussionsthema immer wieder das Faß Flüchtlingspolitik aufmacht – dabei aber nie konkret wird, was sie wirklich meint. Letzteres hat natürlich einen Grund: Sobald dann dochmal konkrete Aussagen kommen, entlarvt sich der Schwachsinn, der hinter dem sektenhaften Geraune hier steckt, von selbst.

Zum Beispiel die Aufforderung an die Redaktion, den Post mit der Leugnung des Holocausts hier zu veröffentlichen. Damit, realo und Gerald, würde sich die Redaktion strafbar machen – sie haftet dem Pressegesetz zufolge auch für Leserzuschriften. Was soll also die Diskussion darüber? Die übliche AfD-Masche: mit Dreck schmeißen – irgendwas wird schon kleben bleiben.

Was mich wirklich freut, das ist die Beobachtung, dass sich Medien wie News4teachers nicht von dem aggressiven Gehabe so mancher AfD-Fans einschüchtern lassen – und immer wieder über die Ergüsse dieser Partei kritisch berichten. Die AfD hat doch stets beklagt, dass sie von den Medien zu wenig wahrgenommen werde. Davon kann keine Rede mehr sein – aber das ist nun der Partei und ihren Freunden auch wieder nicht recht.

Papa 51
7 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

Egal, in welcher Zeitung oder welchem Magazin: Wenn irgendwo ein Artikel erscheint, gibt es zustimmende und auch kritische Stimmen. Wozu sind Leserbriefe oder Kommentare denn da? Soll nur Beifall und Zustimmung erfolgen?
Ich wiederhole: Wer sich beklagt, dass Foren überschwemmt würden von Wortmeldungen, die nicht zu seiner Fraktion gehören, sollte einfach mal nachzählen, welche Seite wirklich „überschwemmt“ und auch die eigene Anzahl von Kommentaren unter die Lupe nehmen.

Bernd
7 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

Da hake ich gerne dann gerne mal nach: Welche Meinung vertreten Sie denn überhaupt? Immer wieder kommt von Ihnen das Lamento: „Ich bin gegen eine aggressive Polemik, gegen falsche Behauptungen, gegen Diffamierung von Meinungsgegnern, vornehmlich durch Unterstellungen von Rechtsextremismus und NS-Gesinnug usw.“ Andererseit behaupten Sie, niemand habe ernsthaft etwas gegen die Aufarbeitung der Nazi-Zeit in der Schule.

Doch, Höcke – über den wir ja hier diskutieren – hat etwas dagegen. Was bedeutet Ihre Aussage denn konkret im Kontext von Höckes Rede? Wird Höcke Ihrer Meinung nach als Rechtsextremist diffamiert? Oder ist er tatsächlich einer?

Damit Sie was haben, an dem Sie sich reiben können: Ich bin durchaus für aggressive Polemik gegenüber Menschen, die unseren Staat bedrohen – und mehr noch: Für mich ist Höcke ein Fall für den Staatsanwalt. Für den Verfassungsschutz sowieso.

Papa 51
7 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

Sie haken nicht nach, sondern lenken ab und machen Ihr gewohntes Fass auf.
Welche Meinung ich vertrete, dürfte klar sein. Alles, was Sie von mir zitieren, würde ich jederzeit wiederholen.
Herr Höcke ist zwar auch für mich ein Kotzbrocken, doch es beruhigt mich, dass nicht Sie darüber entscheiden, wer ein Fall für den Staatsanwalt ist und wer nicht.
Mir ist im Übrigen nicht bekannt, das Höcke „gegen die Aufarbeitung der Nazi-Zeit in der Schule“ ist.
Aggressive Polemik mögen Sie schätzen, andere lehnen sie aus guten Gründen ab. Sie schmückt nicht und tut keiner Staatsform gut, besonders nicht einer Demokratie. Aus der Aufarbeitung unserer Geschichte sollte das wenigstens gelernt worden sein.

Aggressive Polemik stand damals und steht auch in Zukunft am Anfang allen Übels. Damals wurde sie gegen angebliche „Volksfeinde“ gerichtet, Sie und Ihre Mitstreiter richten sie gegen angebliche „Staatsfeinde“. Siehe: „Ich bin durchaus für aggressive Polemik gegenüber Menschen, die unseren Staat bedrohen.“
Solche Töne machen mich nachdenklich und stoßen mich ab, auch wenn Sie damit Seriosität und blanke Ehrenhaftigkeit zum Ausdruck bringen wollen.

Bernd
7 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

… und damit wären wir wieder bei den „alternativen Fakten“, ums im Trumpschen Neusprech auszudrücken.

„Mir ist im Übrigen nicht bekannt, das Höcke ‚gegen die Aufarbeitung der Nazi-Zeit in der Schule‘ ist.“ – Ach, gegen was ist Höcke denn dann? Worüber hat der arme, ach so missverstandene Mann denn geredet, wenn er davon spricht, dass die Schulen die deutsche Geschiche „mies und lächerlich“ machen?

„Aggressive Polemik stand damals und steht auch in Zukunft am Anfang allen Übels“,so schreiben Sie. Dann hören Sie sich mal die Rede Höckes an – in der er unverblümt mit Gewalt droht, wenn die AfD nicht die Macht übernimmt und in der er in den (auf die Bundespräsidenten bezogenen!) „Volksverräter, Volksverräter“-Rufen seiner Anhänger badet. Ein Mann, der immer wieder von einer „Kanzler-Diktatorin“ spricht. Wie aggressiv muss ein Rechtsradikaler denn noch auftreten, um von Ihnen als solcher wahrgenommen zu werden?

Wer sich auf dem rechten Auge derart blind zeigt, darf sich nicht wundern, wenn er entweder für extrem blöd oder für rechtsextrem (oder beides) gehalten wird.

Ignaz Wrobel
7 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

PAPA 51

Die Kommentare , welche gegen politische Gegner der AfD vorgetragen werden, sind organisiert aus einem Lager und stammen der Wortwahl nach aus dem rechtsextremen Bereich.
So zum Beispiel bei der Petition zur Entziehung des Bundesverdienstkreuzes von Frau Petry nach ihren Äußerungen zum Schießbefehl auf friedliche Kriegsflüchtlinge an den deutschen Staatsgrenzen.
Hier folgen nur einige Zitate, welche sie in der Petition unter Diskussion gerne nachlesen können.
Da wird dann von einer Rehabilitierung durch die Bundestagswahl gefaselt,
„Linke Parteien würden den Ex-Terroristen Christian Klar in den Bundestag einschleusen“,
„Päderasten würden dort munter die Propaganda-Keule schwingen“,
„Deutschland-Feinde würden sich in unserer Regierung entpuppen“,
„die Marburger SPD würde einen Terroristen kandidieren lassen „,
Gegner werden als“ Hetz- Propaganda und Neid-Fraktion ohne jeglichen realistischen Sachverstand „bezeichnet,
der Schusswaffengebrauch gegen“ausländische Invasoren gefordert (gemeint waren die Kriegsflüchtlinge ),
„vor Mohammedanern und Nafris bräuchte man keine Ängste zu schüren “ und dann wird Wien 1529 und 1683 als Datum mit Prinz Eugen genannt,
das Grundgesetzt wäre nicht ratifiziert,
„wir hätten keine Verfassung“,
„Wenn der Staat seine Verpflichtungen nicht erfülle ,dann müsste er abgeschafft werden“
„Beim illegalen Übertritt über Grenzen hätte jeder Staat, auch die Bundesrepublik das Recht zum Schusswaffengebrauch zu machen“,
und zum Schluss wurde die Internet-Petition zum Entzug des Bundesverdienstkreuzes als Schmieren-Propaganda bezeichnet.

Und das läuft so bei jedem kritischen Bericht über AfD-Politiker.

Und uns greifen sie uns sie hier auch ständig an, aber gegen Leute wie Mestro, oder Jürgen schreiben sie rein gar nichts. .

Ignaz Wrobel
7 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

PAPA 51

Die AfD lebt von der Angst der Leute. Sie appelliert an unsere niedrigsten Gefühle, spielt mit diesen und geht damit auf Stimmenfang, probt den politischen Aufstieg von wirtschaftlich gescheiterten Existenzen, wie Petry und Pretzel, repatriiert den national-völkischen Gedanken, will eine neue nationale Leitkultur implementieren, Grenzen abschotten, notfalls mit Gewalt gegen Flüchtlinge an den Grenzen vorgehen, Ordnung in den Straßen, Sauberkeit, Ausländer abschieben, Beschränkung des Welthandels, ein gespaltenes Europa.
Die Konsequenz sind die Errichtung von Grenzen in unseren Köpfen , Grenzen an den Staatsgrenzen, Grenzen im Wirtschaftsverkehr und im Handel, sie will alles das aufheben, was uns stark gemacht hat. Das Ergebnis ist ein wirtschaftlicher, moralischer, und gesellschaftlicher Zusammenbruch, Verantwortlich werden dann wieder Minderheiten gemacht werden.

Aber wir werden das verhindern, ich, „ihr Schreiberling“ und all die anderen , die es nicht dazu kommen lassen werden.

ysnp
7 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

@Ignaz
Ihre Gedanken sind nachvollziehbar. Mir gefällt nur nicht – und da gebe ich Papa51 Recht – mit welcher Aggressivität Sie zuweilen hier schreiben.
Auch gibt mir @Bernd Ihre Ansicht zu denken andere sprachlich mit Mitteln unter der Gürtellinie zu begegnen. Damit machen Sie niemanden mundtot, im Gegenteil, Sie erreichen damit nicht mehr mal gemäßigte Leute.
Dies hier ist ein Lehrerforum und wir Lehrer haben – zumindest real in unseren Zusammenkünftenn – noch eine überwiegend gute Diskussionskultur (so kenne ich es zumindest). Es geht um Sachargumente und um jemanden zu überzeugen, man kann auch in einem ganz normalen sachlichen Ton die Argumente des anderen anhören und ggf. widerlegen – das ist demokratische Diskussionskultur.
Gut, wir haben wenige gute Vorbilder – viele Politiker zur Zeit machen es auch nicht besser, aber müssen wir es ihnen nachmachen?

Bernd
7 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

Liebe(r) ysnp,

diejenigen, die ich hier in diesem Forum verbal scharf angehe, sind keine Lehrkräfte. Es handelt sich – wie Ignaz Wrobel richtig schreibt – um Provokateure, die für die AfD und Schlimmere das politische Geschäft im Internet besorgen. Es geht darum, die Grenzen des Sagbaren (und damit Machbaren) in Deutschland immer weiter nach rechtsaußen zu verschieben.

Ich erinnere an einen anderen Mitdiskutanten hier – „MMeyer“ -, der immer wieder in gepflegten Worten über die kulturelle Minderwertigkeit von Muslimen schwadronierte. Per Zufall gelangte ich auf seine Facebook-Seite. Und siehe da: Sie war voll mit Verweisen auf Gruppen wie die „Identitären“ und andere Rechtsradikale, die in Wort und Bild für Gewalt gegen Migranten eintreten. Konfrontiert mit dieser Erkenntnis, tauchte „MMeyer“ nie wieder im Forum von News4teachers auf.

Rechtsextreme und ausländerfeindliche Hetze im Netz hat im Jahr 2015 dramatisch zugenommen. Mitunter, wie hier im Forum gut zu beobachten ist, kommt solche Hetze recht verbindlich daher – wie von „Jürgen“, der hier „nur mal“ diskutieren wollte, ob der Holocaust überhaupt so stattgefunden hat, wie’s in den Geschichtsbüchern behauptet wird.

Die Weimarer Republik ist an ihrer mangelnden Wehrhaftigkeit gegenüber den Radikalen von Rechts und Links zugrunde gegangen – sie hatte der Gewaltbereitschaft und Brutalität schlicht nichts entgegenzusetzen. Ich möchte nicht erleben, dass es der Bundesrepublik genauso ergeht.

Herzliche Grüße
Bernd

Anna
7 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

Gerade heute ist dazu ein Beitrag im „Tagesspiegel“ erschienen: „Wie Rechtspopulisten die Normalität verschieben“. Darin beschreibt der Autor (ein bisschen wissenschaftlich in der Sprache, dennoch lesenwert) die Taktiken, die angewendet werden, damit „Menschenfeindlichkeit auf einmal ganz normal wirkt“.

Ergebnis: „Zum öffentlichen Verschiebungsrepertoire gehört auch das Nachlassen der „Schweigespirale“ (Noelle-Neumann), wonach diejenigen, die sich mit ihren gruppenbezogenen menschenfeindlichen Einstellungen in der Minderheit fühlen, dann in ihren öffentlichen Äußerungen eher zurückhaltender sind als jene, die sich mit ihren Einstellungen in der Mehrheit fühlen.“

Pikant ist, dass genau dieses Nachlassen der „Schweigespirale“ in der Gesellschaft hier im Forum (Frau Prasuhns Kommentar unten) beklatscht wird. Aber wollen wir das wirklich? Sollen wir hier ernsthaft gepflegt darüber diskutieren, ob der Islam minderwertig ist, ob der Holocaust überhaupt stattgefunden hat oder ob die Bundeskanlzerin eine Diktatorin ist? Oder gehen wir damit – wie Ignaz Wrobel und Bernd meinen – den Rechtsradikalen auf den Leim?

Ich meine: Irgendwann ist tatsächlich Schluss. Wer sich darüber beschwert, dass er in die rechte Ecke gedrängt wird, soll mal konkret erklären, welche sachliche Kritik oder politische Haltung er hier nicht glaubt äußern zu können. Die konkreten inhaltlichen Positionen, die hier auf den Tisch kamen, sind von Höcke bis „Jürgen“, sorry, rechtsradikal. Und wer meint, solche Posiitionen verteidigen zu müssen, hat dann halt ein Glaubwürdigkeitsproblem, wenn er gleichzeitig behauptet, er selbst sei „natürlich“ kein Extremist.

Ach ja, hier noch die Quelle: http://www.tagesspiegel.de/politik/die-schleichende-gefahr-wie-rechtspopulisten-die-normalitaet-verschieben/19317192.html

Birgit
7 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

Zitat: „Wer sich darüber beschwert, dass er in die rechte Ecke gedrängt wird, soll mal konkret erklären, welche sachliche Kritik oder politische Haltung er hier nicht glaubt äußern zu können.“
Anna, der Diskussionsverlauf zeigt doch fortwährend und deutlich, was Sie noch einmal erklärt haben wollen. Was sollen also wiederholende Erklärungen, wenn der Eindruck herrscht, es fehle die Bereitschaft zum Verstehen und es existiere allein der Drang, jeden zu verunglimpfen, der nicht in Ihrem, Bernds oder I. Wrobels aufgeheiztem Fahrwasser mitschwimmt.

mehrnachdenken
7 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

@Bernd
Richtig, die staatlichen Institutionen sowie die Polizeikräfte zeigten sich gegenüber der brutalen linken und rechten Gewalt in der Weimarer Republik zunehmend hilfloser. Damit war der Weg frei für Hitlers Machtergreifung.

Sie möchten unserem Staat ein änhnliches Schicksal ersparen. Wer will Ihnen nicht zustimmen?
Während für Sie die Gefahr vor allem aus dem rechten politischen Spektrum kommt, bitte ich Sie, Ihre Aufmerksamkeit auf die linke politische Seite zu richten.
Alexander Kisslers Beitrag im Cicero bietet dafür jedenfalls viel Nachdenkenswertes. Die Situation in Deutschland stellt sich für mich ähnlich dar.

http://cicero.de/berliner-republik/hass-auf-trump-auch-linke-intoleranz-ist-intolerant

Ein kurzer Ausschnit:

„Die kalifornische Hochschule von Berkeley galt bisher als Eliteuniversität. Nun traf sich dort die Elite der gewaltbereiten Intoleranten. Ein dem US-Präsidenten wohlgesonnener Blogger namens Milo Yiannopoulos wurde seines Rechts auf freie Meinungsäußerung beraubt. Im Internet kursierende Videos zeigen die Hatz auf seine Unterstützer. Eine Frau, die in ein Mikrofon freundliche Worte über Donald Trump sagt, wird durch eine Pfeffersprayattacke verletzt. Weitere Trump-Anhänger werden mit Eisenstangen gejagt. Es sind hässliche Szenen einer enthemmten Linken, ohne Anstand, ohne Gesetzestreue, fernab von allem Zivilisatorischen. Es ist der Hass der Unterlegene.“

Ursula Prasuhn
7 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

@mehrnachdenken
Wer unserem Staat „ein ähnliches Schicksal“ wie in der Weimarer Zeit ersparen möchte, müsste sich anders verhalten. Hass und Hetze – appetitlicher als „aggressive Polemik“ bezeichnet – dürfte es weder von der einen noch von der anderen Seite geben. Darum misstraue ich jeder Beschönigung aggressiven Verhaltens durch wohlklingende Begründungen und Absichten.
Dazu dieses Zitat:
„Der niederträchtigste aller Schurken ist der Heuchler, der dafür sorgt, dass er in dem Augenblick, wo er sich am fiesesten benimmt, am tugendhaftesten auftritt.“ (Marcus Tullius Cicero)

Den Artikel im „Cicero“ habe ich übrigens mit großem Interesse gelesen. Danke für den Hinweis – und schön, dass Sie sich mal wieder melden!

Ignaz Wrobel
7 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

Die einzige verbale Entgleisung, welche ich mir vorwerfen kann, das ist der Ausspruch zu schriftlichen Jagd auf jenen Jürgen. Aber das war auch kein körperlicher Angriff auf diese Person.

It is rediculous in present of the verbal attacs of AfD-politiciants with their verbal attacs on syrian people, who cross our border and on their verbal attacs to these civilians.They are only instruments of their politic and they spent no solution for the problems.

mehrnachdenken
7 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

@U. Prasuhn
Ich danke Ihnen für die Ergänzung zu dem Artikel von Alexander Kissler, die meine volle Zustimmung findet.
Er gehört für mich zu den wenigen journalistischen „Leuttürmen“ in dieser Replublik , die so viel Rückgrat und Courage besitzen, sich nicht von der Mainstream – Berichterstattung vereinnahmen zu lassen, sondern kritisch, unabhängig und ausgewogen wesentliche gesellschaftspolitische Felder zu analysieren.

So nebenbei: Zum amerikanischen Präsidenten und der fast schon an Hysterie grenzenden Berichterstatung bei uns, aber auch in den USA, fand ich u.a. ebenfalls im Cicero lesenswerte Beiträge. Mittlerweile sind sie im Kommentarbereich nach hinten gerutscht.

Bernd
7 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

Wer wollte dem nicht zustimmen, mehrnachdenken? Die 15 – 20 Prozent der Bürger in Deutschland mit rechtsradikalen Ansichten in Deutschland, die von Höcke umworben werden, die Pegida-Demonstranten, der braune Mob in Ostdeutschland, der am Tag der deutscben Einheit „Volksverrräter“ brüllend durch die Straßen zieht, die Rechtsterroristen, die für eine in Deutschland beispiellose Gewaltwelle gegen Flüchtlinge sorgen – und die vielen Menschen womöglich, denen es an politischer Bildung fehlt und die einem Demagogen wie Trump bedenkenlos hinterherlaufen würden.

Es ist bezeichnend, wie die Diskussion hier geführt wird. Die Rechtsfront in diesem Forum hier arbeitet sich an Ignaz Wrobel und mir ab – und arbeitet dabei mit Unterstellungen, dreht das Wort im Mund herum (s. o.) und erfindet sogar angebliche Positionen von mir, findet aber kein Wort zum eigentlichen Thema dieses Forums, schon gar kein kritisches. Nein, Birgit, es ist überhaupt nicht klar, wofür Sie und andere in diesem Forum hier stehen – dieses Herumgedruckse vor klaren Positionen angesichts des Ausgangspunktes der Diskussioin ist für mich aber entlarvend.

Mehrnachdenken, Sie verweisen mal wieder reflexartig auf linke Radikale, die es natürlich auch gibt – die aber gar nicht das Thema hier sind, weil es eben aktuell keine linksradikale Terrorwelle gegen Flüchtlinge gibt, weil auch kein Linken-Politiker aktuell das Fundament der Bundesrepublik so angreift, wie es Höcke derzeit tut – und der ist nunmal Thema des Beitrags zu dem hier diskutiert wird. Ja, es gibt ebenfalls Islamisten und andere Radikale auf der Welt (bevor Sie damit auch noch kommen), aber auch die sind hier nicht das Thema.

Dann plötzlich, schwupps, ein Schlenker hin zu Trump, der genau das tut, was in Deutschland die Demokratie massiv gefährden würde: den Staat und seine Repräsentanten lächerlich machen, internationale Bindungen infrage stellen, die Gewaltenteilung nicht akzeptieren. Stellen Sie sich mal einen Bundeskanzler vor, der von der Judikative als „angebliche Richter“ spricht, der – ohne Beleg – von einem millionenfachen Wahlbetrug zu seinen Lasten schwafelt, der Menschen aufgrund ihrer Religion und Herkunft diskriminiert und die Mitgliedschaft in der Nato und in der EU infrage stellt – wäre Kritik daran „hysterisch“? Oder würde das Deutschland so destabillisieren, dass Weimar als historischer Verweis gar nicht mehr so weit weg wäre?

Ignaz Wrobel
7 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

mehrnachdenken

Dann lesen sie doch einmal bei Kurt Tucholski nach,wie sich die staatlichen Organe, die aus dem Kaiserreich übernommen wurden, gegenüber den Nationalsozialisten und dem Stahlhelm verhalten habe.
Dem Ermächtigungsgesetz zur Machtergreifung haben schließlich die Nationalkonservativen und liberalen Kräfte zugestimmt.
Einzig die Sozialdemokraten stimmten gegen das Ermächtigungsgesetz.
Der Heuchler ist ein ganz anderer. Scheinbar haben sie sich mit diesem dunklen Kapitel gar nicht auseinandergesetzt oder sie wollen die damaligen Vorgänge anders wahrnehmen.
Wir lassen uns von ihnen jedenfalls hier nicht diffamieren als aggressive Linke.Sie kennen uns doch überhaupt nicht. Und ich ehrlich gesagt von den hier vorgetragenen Einstellungen vor dem Hintergrund der aktuellen weltpolitischen Veränderungen durch Leute wie Trump, Putin, Erdogan, Höcke, Petry,Orban,le Pen etc.

F. H.
7 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

@Bernd und Wrobel
Lassen Sie es gut sein. Es bringt doch nichts, alle Menschen zu Ihrer Sichtweise zwingen zu wollen. Nicht jeder mag Schwarzweißmalerei, sondern möchte Personen und Sachlagen differenzierter sehen dürfen, ohne gleich wieder in die Schublade der „Rechtsfront“ gesteckt zu werden.
Sie können noch so vieles anführen, was für Sie der schlagende Beweis für die Richtigkeit Ihrer Ansichten ist, viel nützen wird das nichts, denn es gibt auch andere Beurteilungen, die jedem politisch interessierten Bürger als Information für die eigene Meinungsbildung zur Verfügung stehen.
Das ist auch gut so. Immerhin leben wir in einer Demokratie, in der Meinungs- und Informationsfreiheit einen hohen Wert besitzen.
Wer diese Tatsache zwar formal bejaht und gutheißt, Meinungsgegner dann aber doch als miese Demokraten oder Bedroher unseres Staates auf die „braune“ Anklagebank setzt, handelt zumindest widersprüchlich. Wahrscheinlich will er sogar bevormunden.

Ignaz Wrobel
7 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

F.H.
Ihre Unterstellung sind eine Unverschämtheit. Sie verdrehen alles gesagte, so wie es Ihnen gerade gefällt. Außerdem arbeiten sie mit Unterstellungen, welche sie hier auch noch wiederholen und sie nehmen für sich für diese Lügen als Ausdruck „ihrer Meinungsfreiheit“ zur Hilfe.
Lügen und Meinungsfreiheit gehören aber nicht zusammen.
Die letzten beiden Sätze von Ihnen mit ihren miesen Unterstellungen verbitte ich mir.
Das ist ein gänzlich undemokratisches Verhalten, wie man es hier selten antrifft.
Unterlassen sie diese diffamierenden Behauptungen!

Ignaz Wrobel
7 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

F.H.
Sie haben in mir den Willen geweckt, ab jetzt in der privaten Umgebung über Sie und Ihre politische Umgebung aufzuklären.
Das ist doch ein echter Erfolg ihrerseits . Machen sie bitte weiter so.
Sie werden noch mehr Menschen aus ihrem Dämmerschlaf erwecken.

Bernd
7 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

Bezeichnend, was hier so alles verzapft wird – gerade von Ihnen, „mehrnachdenken“. Soso, „ein dem US-Präsidenten wohlgesonnener Blogger namens Milo Yiannopoulos wurde seines Rechts auf freie Meinungsäußerung beraubt.“

Die konservative FAZ berichtet über den „wohlgesonnenen Blogger“:
„Gegen Flüchtlinge, gegen Feminismus, gegen die „Meinungsdiktatur“: Milo Yiannopoulos ist die Ikone des rechtskonservativen Meinungsportals Breitbart, das Trump im Wahlkampf massiv unterstützt. Dahinter steckt eine Bewegung, die Amerikas Gesellschaft spalten will.“

O-Töne Yannopoulos: „Clinton ist eine Kriegshetzerin und die ultimative Heulsuse“, ruft der junge Brite, und seine Zuhörer, die meisten unter ihnen Studenten, johlen vor Vergnügen. Wenn Clinton Präsident werde, werde Amerika von „Wirtschaftsmigranten überschwemmt“ wie Deutschland und Schweden, das durch die Flüchtlinge zur „Vergewaltigungs-Zentrale Europas“ geworden sei.

Weiter heißt es in dem Bericht: „Yiannopoulos ist zu einer Speerspitze der „Alt(ernative)-Right“-Bewegung in Amerika geworden, einem Sammelbecken von Libertären, vom politischen Establishment Enttäuschten, weißen Nationalisten, teils sogar offen Rechtsradikalen. Sie lieben Yiannopoulos, weil er vorgeblich die „Diktatur der Gutmenschen“ beendet – Yiannopoulos selbst bezeichnet sich als Unterstützer der Bewegung. In seinen Shows, mit denen der Brite seit geraumer Zeit durch die Lande zieht und die Titel wie „Dangerous Faggot“, gefährliche Schwuchtel, oder „Tough love“, liebevolle Strenge, tragen, beschimpft Yiannopoulos Transsexuelle als psychisch kranke „Transen“ und Feminismus als Krebsgeschwür, hetzt gegen den Islam, macht sich über Einwanderer und gleichberechtigte Frauen lustig.“

Wie weit, mehrnachdenken, geht denn Ihre Toleranz mit den Intoleranten? Gehört es zur Demokratie und Meinungsfreiheit, offen gegen Minderheiten hetzen zu dürfen? Oder hat Meinungsfreiheit – wie das Grundgesetz feststellt – nicht doch eine Grenze: nämlich die, wo die Würde des Gegeübers beginnt?

mehrnachdenken
7 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

@Frau Prasuhn
Wenn Sie die Reaktionen von „Bernd“ und „I Wrobel“ gelesen haben, werden Sie verstehen, warum ich keine große Lust habe, mich hier zu melden.

Dazu fällt mir diese amüsante Geschichte ein, die ich vor längerer Zeit las:
Danach wurde ein amerikanischer Kongressabgeordnete von Journalisten interviewt. Irgendwann müssen ihm die Fragen wohl so dämlich vorgekommen sein, dass er das Interview entnervt beendete und bemerkte: „Da unterhalte ich mich wohl besser mit meinem Hund.“

Es hat einfach keinen Sinn, sich mit Leuten wie „Bernd“ oder I. Worbel“ auseinder zu setzen.
Sie sollten einfach ignoriert werden, sodass sie sich am Ende mit sich selbst unterhalten müssen.

@F. H.
Ein guter Tipp: Schonen Sie bitte Ihre Nerven. Es bringt nichts, sich mit „Bernd“ oder „I. Wrobel“ in einen argumentativen Nahkampf zu begeben.
Beide haben meine Links entweder nicht gelesen oder sie picken sich lediglich die ihnen genehmen Infos aus dem Gesamtzusammenhang heraus.
Die FAZ gehörte für mich auch mal zu den Vorzeigeblättern in diesem Land. Diese Zeiten sind leider schon länger vorbei.

Ignaz Wrobel
7 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

mehrnachdenken

Das sollten sie einmal tun. Ich habe bisher mit Ihnen nicht diskutiert und ich werde mit Ihnen auch nicht diskutieren. Ersparen sie mir weitere Kommentare über mich, sie Weihnachtsmann.

Bernd
7 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

Dann ignorieren Sie mich doch, mehrnachdenken. Ich ignoriere Leute wie Sie aber nicht, sondern wage es, deren Behauptungen (wie die vom unbescholtenen Blogger, der seine Meinung nicht sagen darf) mal kritisch zu checken. Sieht ja jeder, was dann herauskommt.

geli
7 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

Fürwahr, Bernd, das sieht jeder! Vermutlich allerdings nicht so, wie Sie oder I. Wrobel sich das wünschen.

Bernd
7 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

Das ist ja super interessant, geli. Dann beschreiben Sie doch mal, was Sie so sehen.

Ignaz Wrobel
7 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

geli

Verstecken Sie sich nicht hinter einer Mehrheit, welche es hier nicht gibt.

Ignaz Wrobel
7 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

mehrnachdenken

Wenn Ihnen die FAZ schon nicht mehr seriös erscheint, dann wahrscheinlich auch nicht die ZEIT oder irgendeine andere deutsche Tageszeitung. Und das nur, weil diese Zeitungen nicht Ihre Meinung mehr zum Ausdruck bringen ?

Bernd
7 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

Das ist wie mit dem Autorfahrer, der im Radio hört, dass auf der Autobahn, auf der er unterwegs ist, ein Geisterfahrer gesichtet wurde. Einer?, denkt er – Dutzende!

PseudoPolitiker
7 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

Im Kommentarverlauf finde ich die meisten Beiträge von Ihnen beiden, Bernd und Ignaz W. so suboptimal, dass ich mich ehrlich frage, zu welcher politischen Fraktion Sie wirklich gehören.
In so auffallend plumper und unsympathischer Art sein Anliegen „gegen rechts“ zu verkaufen, macht mich jedenfalls stutzig.

Bernd
7 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

Und zu welcher politischen Fraktion gehören Sie, Pseudopolitiker?

Ignaz Wrobel
7 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

Pseudopolitiker

Ich mache jetzt richtig Front gegen eure AfD. Es sind die selbem Methoden , wie in anderen Foren.Ihr geht gegen alle demokratischen Richtungen vor und so wird das auch kommuniziert werden.

Ignaz Wrobel
7 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

Pseudopolitiker

Was ist denn so „subobtimal“ an meiner Begeisterung für bekannte deutsche Schriftsteller ,wie Thomas Mann, Heinrich Mann, Kurt Tucholski,Erich Kästner,Karl von Ossietki, Erich Mühsam,Sebastian Haffner, Bertholt Brecht,Kurt Weil,Albert Einstein, die Expressionisten,sowie Otto Pankok, Otto Dix, Otto Nagel, Felix Nussbaum und all die anderen bekannten und verfolgten Schriftsteller, Politiker und Künstler aus der Weimarer Zeit.

Was haben sie daran auszusetzen?

Kennen Sie diese überhaupt?

Ignaz Wrobel
7 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

Jetzt ist Herr Höcke wieder zurückgerudert und bedauert vor seinem Landesverband seine einseitig gemeinten,“vieldeutigen“ Bemerkungen zum Holocaust-Mahnmal in Berlin.
Das tut er aber nicht aus einer inneren Erkenntnis heraus, sondern aus der Angst davor im konservativ-bürgerlichen Lager Wähler zu verlieren.

Passend dazu tauchte in den ZDF-Nachrichten vom 16.2.2017 abends ein Video auf , in dem Höcke bei einem Treffen von Neonazis in Dresden zum 70. Jahrestag der Zerstörung durch englische Bomber, inmitten dieser Neonazis, laut Parolen brüllte wie „Schande“.
Dieser Auftritt ist eine Schande im Angesicht des Krieges, und zeigt seine einseitige Sichtweise der Geschichte.
Wer Wind sähet, wird Sturm ernten.
Auch ich habe Jörg Friedrichs Sachbuch „Der Brand“ gelesen .
Ich ziehe aber ganz andere Lehren daraus.

Bernhard Färber
7 Jahre zuvor

Höcke hat für mich eine rote Linie überschritten.

Natürlich darf man wie etwa Walser in seiner Preisträgerrede kritisieren, dass der Verweis auf den Holocaust zuweilen in der Bundesrepublik ein Ritual geworden ist, das echte Vergangenheitsbewältigung erschwert.

Höcke stellt aber mit seiner These, dass durch das Holocaustgedenken, als Beispiel das „Schandmal“ der Holocaust-Gedenkstätte in Berlin, verhindert werde, dass man stolz auf sein Land sein könne, nur leicht bemäntelt die Forderung auf, sich In Zukunft (auch an Schulen)auf das Positive zu konzentrieren und das andere tendenziell auszublenden.

Umgekehrt wird ein Schuh daraus. Nur, wenn ich mich heute als Deutscher genau und schmerzhaft an diesen historischen Tiefpunkt der deutschen Geschichte und seine unglaublichen Verbrechen (allein 1,5 Millionen getötete jüdische Kinder) erinnere, habe ich das Recht und die moralische Basis, auch wieder Stolz auf die kulturellen Leistungen dieses Landes, dieser Nation zu entwickeln. Buchenwald und Weimar gehören eben nicht nur geographisch, sondern auch inhaltlich eng zusammen.

Ignaz Wrobel
7 Jahre zuvor

Sicherlich bin ich stolz auf deutsche Schriftsteller wie, Erich Kästner,Heinrich Mann, Thomas Mann, Erich Mühsam, Carl von Ossietzki,Alfred Döblin,Kurt Tucholski,Sebastian Haffner, um nur einige zunennen.
Aber genauso bin ich stolz auf Künstler wie, Otto Nagel, Otto Pankok ,Käthe Kollwitz,Felix Nussbaum, Otto Dix,George Grosz,Berthold Brecht, Weil und viele andere.
Die standen für die Weimarer Republik ein und ihre Werke wurden von den Nazis verbrannt.
Und stolz bin ich auch auf wirklich große Politiker ,wie Walther Rathenau, Philipp Scheidemann ,Matthias Erzberger, Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg, die von völkisch-nationalen „Patrioten“und Nazis ermordet wurden, und deren Mörder von einer kaisertreuen Justiz nur zu kurzen Freiheitsstrafen verurteilt wurden.
Ob Herr Höcke seine Schüler mit dem Wirken meiner Helden der Weimarer Republik konfrontiert hat bezweifele ich. Sie traten alle für ein liberales und demokratisches Deutschland ein und wurden verfolgt, ermordet, mussten emigrieren, oder ihre Werke wurden verbrannt und verfemt.
Wehret den Anfängen.
Jemand, der in dieser Art gegen ein Nationales Mahnmal in Berlin hetzt und gegen demokratisch gewählte Mandatsträger hetzt, braucht sich nicht als Opfer zu generieren. Er ist Täter und ein geistiger Brandstifter.
Er wird irgendwann geistig eins mit denen, welche die dunkle Seite unserer deutschen Geschichte zu verantworten hatten.
Sein Stil und seine Rhetorik ähneln stark der des kaiserlich-patriotischen und braunen Gesinnungsadels der Weimarer Republik.
Die Art, wie Aufmärsche dieser erregten Wutbürger aufgezogen werden und die anschließenden Hasstiraden, welche öffentlich abgehalten werden, sowieso. Und es kotzt einen regelrecht an, etwas derartiges hier in Deutschland erleben zu müssen. Und dafür schämt man sich.

Dagegen hilft nur die Vermittlung von Bildung, Aufklärung und die Vermittlung des eigenständigen Lesens und Schreibens unserer Kinder durch unsere in diesem Forum vertretenen, engagierten Lehrer und all die anderen da draußen , damit sich die Schüler die Geschichte , die Fantasie und diese Welt erobern und eigenständig denkende und handelnde Menschen werden.
Zum Hass und Fremdenfeinlichkeit verführen lassen sich nur wirklich böse Menschen und unaufgeklärte Zeitgenossen ohne einen moralischen Wertekanon.

beobachter
7 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

vielen Dank, Sie sprechen mir aus dem Herzen.
Danke von mir, der sich im Freistaat Thüringen (leider) auch bildungspolitisch mit Herrn Höcke, seiner „Partei“ und deren verqueren Ideen zur Bildung „herumschlagen“ muss.

Milch der frommen Denkungsart
7 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

@Ignaz Wrobel:

Darüber, daß Herr Höcke ein nazistisch-widerlicher agent provocateur sei, den ich nur unwillig als Kollegen bezeichnen mag, ist kaum strittig.

Wenn Sie hier freilich etwa einer Rosa Luxemburg tatsächlich politische Größe (und gar gleichen Rang mit Scheidemann und Rathenau) attestieren wollen, so wirft das auf Ihre historische Weltsicht auch nicht ge- rade einen Glorienschein; eine Frau nämlich, die Parlamente und gleiche Stimmzettel als Lug und Trug dis- kreditierte sowie die vielzitierte Freiheit des Andersdenkenden ausschließlich innerhalb des eigenen ideolo- gischen Denkgebäudes zuließ, gleichsam zur Ikone zu stilisieren, atmet zumindest einen Hauch von dema- gogischer Verführung und ist kaum dazu geeignet, Sie – wie Bernd das so hymnisch zelebriert hat – zum aufrechten Deutschen zu erheben (wobei man sich bekannterweise, das räume ich ein, nicht gegen jeden Beifall wehren kann).

Ignaz Wrobel
7 Jahre zuvor

Milch der frommen Denkungsart

Ich habe hier niemanden heroisiert. Walter Rathenau, Phillpp Scheidemann, Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht wurden von mir in einem Zug genannt, obwohl sie unterschiedliche Positionen vertraten und dennoch zu Opfern eines revanchistischen, kaisertreuen und Demokratie feindlichen deutschen Nationalismus wurden. Und ich habe noch deutlich mehr Personen aufgezählt mit zum Teil konträren Ansichten.
Sie haben aber alle eines gemeinsam. Sie waren Opfer dieser völkisch-nationalen Gesinnung, die ihren Ursprung im Kaiserreich nahm.

Ignaz Wrobel
7 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

Milch der frommen Redensart

Und trotzdem ist jede dieser Personen einzigartig und jeder von uns hat sicherlich einen anderen Zugang. Ich habe nicht in dieser Zeit gelebt, kenne auch nicht jede einzelne Vita , aber sie bilden doch einen insgesamt bunten Blumenstrauß einer freiheitlichen Gesinnung ab.
Diese Personen konnten gar nicht in einen demokratischen Dialog treten.
Und der verbindet uns doch heute alle. Wir können hier und heute frei miteinander reden,unsere Gedanken austauschen und von anderen ernst gemeinten Positionen lernen, da wir es so gelernt haben.
Ich kann aber trotzdem noch zwischen gesellschaftlichen Brunnenvergiftern und denen, die unsere Freiheit verteidigenden Demokraten unterscheiden.

g. h.
7 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

Sie behaupten, dass Sie das könnten.
So wie Sie unsere Meinungsfreiheit mit Füßen treten, andere hier beschimpfen und zur schriftlichen Jagd auf Andersdenkende aufrufen, glaube ich das nicht.

Ignaz Wrobel
7 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

g.h.

Wo bitte trete ich denn ihre Meinungsfreiheit?
Wo haben wir denn hier bisher kommuniziert?
So ein Unsinn.

Ignaz Wrobel
7 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

Sie können wahrscheinlich Kritik an eigenen Positionen und „Meinungsfreiheit mit Füßen treten“ nicht differenzieren, weshalb eine Kommunikation eben deutlich erschert wird.
Dieses Phänomen trifft in besonderem Maße auf Leute aus dem rechtsextremen Spektrum zu, die zu keiner sachlichen Auseinandersetzung mehr fähig sind, sondern nur noch laut grölend auf die aggressiven, sprachlichen Eskapaden ihrer jeweiligen geistigen Führer reagieren können und so all ihre Wut auf unsere Gesellschaft „auskotzen“.
Wenn sie zu diesen gehören sollten , tun sie mir leid.

Bernd
7 Jahre zuvor

Wow. Tolles Statement, lieber Ignaz Wrobel. Von solchen Bekundungen aufrechter Deutscher brauchen wir mehr. Man hat den Eindruck, dass sich Rechtsradikale mittlerweile in Deutschland alles erlauben. Wird Zeit, dem Treiben wieder was entgegenzusetzen.

Bernhard Färber
7 Jahre zuvor

Inzwischen haben sich, wie der Mannheimer Morgen berichtet, auch einige Lehrerverbände klar von Höcke distanziert. Es sollten alle tun.

Mannheimer Morgen vom 18.1.2017:
„Heinz-Peter Meidinger, selbst Geschichtslehrer und Bundesvorsitzender des Philologenverbandes, würde diesen Satz wohl sofort unterschreiben. Er ist entsetzt, was er da vom Thüringer AfD-Chef gehört hat. „Ich persönlich würde es mir wünschen, dass Herr Höcke nie wieder in den Schuldienst zurückkehrt“, sagt er. „Es ist völlig abwegig, das Mahnmal in Berlin als Schandfleck zu bezeichnen.“ Höcke habe ganz klar eine rote Linie überschritten. Auch mit der Kritik des AfD-Politikers, Lehrpläne machten „die deutsche Geschichte mies und lächerlich“, kann er nichts anfangen.
Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes (DL) Josef Kraus bezeichnet den Thüringer AfD-Chef Björn Höcke als „nur einen von 800 000 Lehrern“ in Deutschland. „Ich bin mir sicher, dass eine überwältigende Mehrheit aus der Lehrerschaft ihn nicht mehr als Kollegen betrachtet.“ Falls Höcke nach seiner Zeit als Politiker wieder zurück an eine Schule wolle, würde das den „Schulfrieden stören und durcheinanderbringen“.
Kraus stellt klar: „Die Jahre 1933 bis 1945 sind ein wichtiger Teil der deutschen Geschichte und nicht nur irgendeine Fußnote.“ Umso wichtiger sei es, den Nationalsozialismus in der Schule zu behandeln – zumal viele Jugendliche ein „miserables historisches Wissen“ hätten. Kraus spricht sich entschlossen dafür aus, dass Schüler Gedenkstätten besuchen. „Klar kann man sich über das Holocaust-Mahnmal in Berlin architektonisch streiten. Aber nicht darüber, was die geschichtliche Bedeutung angeht.“

Jürgen
7 Jahre zuvor

@ Bernd,

Können Sie auch anders wie beleidigen und diffamieren? Daß sie sich einer offenen Diskussion nicht stellen wollen, ist mir schon klar. Sie haben keine Argumente und dann holt man schon mal vorsorglich den 130er raus. Das wird dann ja wohl reichen für so einen unliebsamen Schreiber? Den Auszug hätten Sie sich sparen können. Er ist mir durchaus bekannt, schon weil er ja so gut zum Artikel 5 des GG passt. Der dürfte Ihnen sicherlich auch bekannt sein, auch wenn Sie offenbar der Ansicht sind, das er für „gewisse Leute“ nicht gelten sollte? Jüngstes Beispiel; Das Bundesverfassunsgericht hat die NPD nicht verboten. Sie sei zwar verfassungsfeindlich aber zu schwach. Auch hier wurde Gesinnungsfreiheit bescheinigt und höher bewertet, wie die Gesinnung selbst. Nehmen Sie sich, als treuer Staatsbürger, daran mal ein Beispiel! Der überwiegende Teil der Foristen hier, schafft das ja auch.

Wenn ich nun der Ansicht bin, daß deutsche Geschichte, und dazu brauche ich weder Höcke noch sonstige Vorbilder, einseitig beschrieben und gelehrt wird, dann ist das mein verbrieftes Recht, mich dahingehend zu äußern. Ob es Ihnen nun passt oder auch nicht. Alle, die sich hier betätigen, nutznießen von diesem hohen Gut.

Es steht Ihnen also frei, sich mit meinem vorigen Beitrag konstruktiv auseinanderzusetzen oder es einfach bleiben zu lassen. Ich kann mit beidem leben. Und, verschonen Sie mich bitte mit weiterer Fäkalsprache. Das wirft kein gutes Bild auf Sie, und hat auch, mit der vermutlich von Ihnen genossenen Kinderstube nichts zu tun?

Küstenfuchs
7 Jahre zuvor
Antwortet  Jürgen

@Jürgen: Heute schlecht geschissen?

Jürgen
7 Jahre zuvor
Antwortet  Küstenfuchs

Auch Ihre Kinderstube ist keine Werbung für Ihre Eltern …

Küstenfuchs
7 Jahre zuvor
Antwortet  Jürgen

Das wird man ja wohl mal fragen dürfen!

Pälzer
7 Jahre zuvor
Antwortet  Küstenfuchs

nanana, wen zitieren Sie da?

Jürgen
7 Jahre zuvor

@ Alice,

Daß Frauen zuhause bleiben konnten, ist, selbstverständlich, eine rein monetäre Feststellung. Sie MUSSTEN nicht arbeiten um die Familie über die Runden zu bringen!

Daß, „des Lehrers Herz da höher schlagen sollte“? Nun, einerseits beklagen wir uns vielfach über eine gewisse „Verwahrlosung“ oder fehlender sozialer Bindungen unserer Kinder, auf der anderen Seite wird die frühzeitige „Abgabe“ der Kinder propagiert. Damit auch Mama arbeiten gehen und ihre Steuern ebenfalls abdrücken kann. Ist das Familienpolitik? Dient das dem Wohl des Kindes? (Wahrscheinlich kommt jetzt gleich wieder einer angesprungen und redet von „Kinder für den Führer“ … vergeßt es!)

Positive Aspekte? Es geht nicht um Verherrlichung oder einfaches Schönreden. Jede Zeit hatte ihren Entwicklungsstand, ihre Ideen und Vorstellungen, was gut und schlecht sei, oder einfach gelten sollte. Nur, in jenen zwölf Jahren soll alles, aber wirklich alles nur schlecht gewesen sein? Gut, wenn man es schlechtreden will, dann wird es wohl so gewesen sein? Es heißt, wo viel Licht ist, da ist auch viel Schatten. Was ist mit dem Umkehrschluß?

Ich halte das Nichteinbeziehen von „Fußnoten“ für eine reine Willensfrage. Man will es, oder eben nicht! jetzt fragen Sie mich nicht, warum das so ist? Dieses muß jeder für sich selbst beantworten!

Ich wünsche einen schönen Sonntag!

Bernd
7 Jahre zuvor
Antwortet  Jürgen

Es geht nicht um Fußnoten, es geht um die Frage, wie Sie die nationalsozialistische Terrorherrschaft in Deutschland beurteilen – und mit Ihrer verzerrten und verzerrenden Darstellung beleidigen Sie die Zig-Millionen von Opfern und deren Angehörigen auf das Übelste. Wer dem industriell organisierten Völkermord und seinem System positive Seiten abgewinnen will, kann nur krank in der Birne sein. Genauso gut könnten Sie hier anführen, die Produktion von Zyklon B habe ja auch die damalige Wirtschaft angekurbelt.

Ignaz Wrobel
7 Jahre zuvor

@ Jürgen
Der SS-Staat und seine Folgen:
62.000.000 Tote, mehr als die Hälfte Zivilisten, 5.500.000 Tote in den Vernichtungslagern der SS sind genug. Dazu ständige Bespitzelung, Verrat an die SS und Gestapo sogar in der Familie, Systematischer Vernichtungskrieg und Eroberungskrieg in Osteuropa.Überfall auf Polen, Dänemark,Tchechoslowakei, Jugoslawien, Griechenland,Frankreich, Belgien, Niederlande, Norwegen,und schließlich der Sowjetunion.
Systematischer Terror gegen die Zivilbevölkerung in den besetzten Gebieten mit der Deportation von Millionen von Zigeunern, Juden, politischen Gegnern in die Vernichtungslager in Deutschland und Polen. Massenerschießungen der Zivilbevölkerung, totaler Bombenkrieg gegen England,Versenkung von Handelsschiffen unbeteiligter Nationen,Heranziehung von Jugendlichen zum Kriegsdienst als Flakschützen oder als Soldatenkinder am Ende des Krieges, Vertreibung der Zivilbevölkerung, Landnahme in den besetzten Gebieten, industrielle Versklavung von Deportierten,Hinrichtung bei geringstem Widerstand( Weiße Rose), Gleichschaltung aller Jugendorganisationen, Gewerkschaftsverbote, Parteien-Verbote der SPD,KPD und anderer
Parteien, Zwangsmitgliedschaft in der Hitlerjugend und dem Reichsarbeitsdienst,Zwangssterilisation von Geistig beeinträchtigten oder auch ihre Ermordung, Versuch an lebenden Menschen durch Giftzufuhr, Erzeugung von Erfrierungen mit Glieder-Amputation oder den Tod, Enteignung allen jüdischen Eigentums, Physische Vernichtung dieser mit der Entfernung und Verarbeitung ihres Zahngoldes und allem was man aus einem menschlichen Körper gewinnen konnte (Seife aus dem Fett, Brillen, Kleidung, Haare,die Haut zu Lampenschirmen), der Autobahnbau zum schnellen Ost-West-Transport der Truppen, den Jena-Plan eines völkisch-nationalen Peter Petersen, der im KZ Buchenwald 1944 inhaftierte ,norwegische Studenten zum Eintritt in die Waffen-SS überredete, die zwangsweise Verschleppung von blonden slavischen Kindern, Zwangsarbeit polnischer ,französischer Bürger und anderer Nationen und noch vielen anderen.
Da gibt es nichts zu diskutieren. Das sind Tatsachen deutscher Geschichte. Und die blendet man nicht einfach so aus.

Ignaz Wrobel
7 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

Sie sind unbelehrbar böse.

Bernhard Färber
7 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

Das ist Neonazismus pur. Alles, was Jürgen hier schreibt, findet sich tausendfach auf allen einschlägigen Neonaziseiten. „So genannter Überfall auf Polen“ etc. Schon mal gelesen, was der kürzlich verurteilte Oskar Gröning als einer der letzten Augenzeugen über die Vernichtungsmaschinerie der Nazis im Gerichtssall erzählt hat? Die Filmaufnahmen über die befreiten Vernichtungslager, alles Fälschungen, alles Lug und Trug?
Ich glaube, das jetzt allmählich die Moderation und Redaktion von neuws4teachers gefordert ist.

geli
7 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

Die Gräuel des NS-Staates sind sowohl bekannt als auch unbestreitbar.
Es fällt mir allerdings schwer zu verstehen, warum die reichhaltige deutsche Kultur und Geschichte, die Großartiges an Geist, Geisteshaltungen und Persönlichkeiten hervorgebracht hat, immer wieder auf die 12 finsteren Jahre verengt wird, so als hätten wir nur diese Wurzeln und seien zum Großteil ein Volk, dessen Gedankengut allein aus dieser Zeit stammt, weswegen Misstrauen geboten ist ist und Einzelvertreter oder Gruppen bei passenden oder auch unpassenden Anlässen sofort an den Nazi-Pranger gestellt werden.
Ich glaube nicht, dass die Deutschen schlechter sind als andere Völker und argwöhnischer behandelt werden müssen. Anscheinend sollen sie sich aber schlechter vorkommen, die Schuld ihrer Vorfahren immer vor Augen haben und eine Geisteshaltung pflegen, die mir wie Selbstverleugnung oder -erniedrigung vorkommt bei gleichzeitiger Erhöhung alles Nicht-Deutschen.
Ist das nicht auch Rassismus, wenn auch ein ungewöhnlicher, der sich wie eine Autoimmunerkrankung gegen die eigene Identität mit ihren Wurzeln und Traditionen richtet?

Bernd
7 Jahre zuvor
Antwortet  geli

Schon die Grundthese ist falsch: Wer verengt denn, bitteschön, die deutsche Geschichte auf die NS-Zeit? Schauen Sie sich mal einen Lehrplan in Geschichte an. Darin ist die Nazi-Zeit ein Teil, allerdings ein wichtiger – weil die Lehren, die nach dem Zusammenbruch gezogen wurden, natürlich konstitutiv sind für die heutige Bundesrepublik. Wer Deutschland heute verstehen will, muss die Geschichte des 20. Jahrhunderts kennen.

Und wie Ignaz Wrobel ja weiter oben ausgeführt hat, lassen sich die Leistungen eines Großteils „an Geist, Geisteshaltungen und Persönlichkeiten“, den Sie hier für Deutschland reklamieren, ohne Kenntnis der NS-Zeit nicht verstehen – warum ist ein Thomas Mann denn in die USA emigriert oder ein Albert Einstein, was macht die Weiße Rose denn so besonders oder Dietrich Bonhoeffer?

Was schwebt Ihnen denn vor? Eine unkritische, unreflektierte Friede-Freude-Eierkuchen-Geschichte? Es ist ja richtg, die deutsche Historie hat noch mehr „zu bieten“ als die Jahre von 33 bis 45: ein angezettelter Erster Weltkrieg zum Beispiel, ein Völkermord in „Deutsch-Südwest“, ein militaristisches 19. Jahrhundert mit dem „Erbfeind“ Frankreich – und wenn man ein bisschen weiter zurückgeht, kommt man auch noch auf das Gemetzel des 30-jährigen Krieges.

Die großen Leistungen von Menschen in der deutschen Geschichte sind eben meistens im Kontext und als Reaktion auf solche Gräuel entstanden und ohne den Kontext eben nicht zu verstehen. Daraus eine „Schulld“ ableiten zu wollen, ist genauso blödsinnig, wie darauf stolz zu sein. Luther ist nicht Ihr Verdienst, genauso wenig wie Hitler in Ihrer Verantwortung liegt. Was wir allerdings aus dieser Geschichte heute machen, das liegt in unser aller Verantwortung – aber dafür müssen wir sie erstmal kennen.

geli
7 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Toll! Sie bestreiten, dass wir dauernd die Verengung der deutschen Geschichte auf die widerliche NS-Zeit erleben, um dann das Bild von den Deutschen aus diesen 12 Jahren durch weitere Zeiten von Mord,Totschlag, Grausamkeit und Schuld zu erhärten nach dem Motto: Hitler war ja noch lange nicht alles, was sich Deutschland und die Deutschen mit ihrer Natur geleistet haben; „die deutsche Historie hat noch mehr ‚zu bieten‘.“
Wenn das die Antwort auf meinen Kommentar ist, dann haben Sie mich nicht verstanden oder bewusst missverstehen wollen, um die NS-Zeit nur als Spitze des deutschen Eisbergs von „Krieg“, „Völkermord“ und „Gemetzel“ darzustellen.
Damit widerlegen Sie nicht das, was ich zum Ausdruck gebracht habe, sondern bestätigen es nur.

Ignaz Wrobel
7 Jahre zuvor
Antwortet  geli

geli

Der frühere und der heutige Geschichtunterricht vermittelt weit mehr als den des Nationalsozialismus.
Dieses dunkle Kapitel wird erst in der zehnten Klasse vermittelt.

Bernd
7 Jahre zuvor
Antwortet  geli

Ja, ich bestreite Ihre Behauptung vehement, geli. Schauen Sie sich das Bild von Deutschland im Ausland an: Deutschland ist seit Jahren laut mehrerer internationaler Umfragen das beliebteste Land der Welt – wohl kaum, weil jeder bei Deutschland an Nazi-Deutschland denkt. Quelle: http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/deutschland-laut-gfk-umfrage-das-beliebteste-land-13262024.html

Und um die historischen Kenntnisse unserer Schüler ist es so schlecht bestellt, dass kaum anzunehmen ist, dass unsere jungen Menschen schuldbeladen durch die Gegend laufen. Wenn sie die Köpfe senken, dann nur, um beim Gehen auf ihre Handys gucken zu können: http://www.sueddeutsche.de/bildung/studie-der-fu-berlin-schueler-wissen-wenig-ueber-deutsche-geschichte-1.1394879

Wer zudem gesehen hat, wie unbefangen gerade junge Deutsche die schwarz-rot-gelben Fähnchen bei den vergangenen Fußballweltmeisterschaften geschwenkt haben, weiß, dass das Hirngespinste sind. Diese angebliche Schuldbeladenheit ist ein Märchen von Rechtsausläufern, um eigene Minderwertigkeitsgefühle politisieren zu können.

Was allerdings wahr ist: Nationalismus, also die eigene Nation als besser und wichtiger als andere Nationen zu halten. hat sich in Deutschland vor dem Hintergrund der historischen Erfahrungen (und die betreffen eben mehr als die Nazi-Zeit) erledigt. Außer vielleicht bei Höcke und anderen Ewiggestrigen.

Bernd
7 Jahre zuvor
Antwortet  geli

PS. Eine Ihrer Formulierungen ist mir jetzt erst – äußerst unangenehm – aufgefallen. Sie schreiben: „was sich Deutschland und die Deutschen mit ihrer Natur geleistet haben“

Mit ihrer Natur? Es gibt keine „deutsche Natur“ im Sinne von biologisch fundierten, nationalen Verhaltensweisen. „‚Deutschsein“ , „Holländischsein“ oder „Chinesischsein“ gehört nicht zum menschlichen Genpool.

mestro
7 Jahre zuvor
Antwortet  geli

Sie reden mal wieder mit gespaltener Zunge, Bernd. Erst suggerieren Sie in Ihrem Kommentar vom 22. Januar 2017 um 19:54, dass die deutsche Geschichte voll sei von Kriegslüsternheit, Völkermord und Gemetzel, die NS-Zeit also zur Tradition der Deutschen passe, um geli dann vorzuwerfen, was sie ganz richtig erwidert.
Natürlich deuten Sie mehr als klar an, ohne es ausdrücklich zu sagen, dass mit der deutschen „Natur“ bei so einer blutdurchtränkten, fremdenfeindlichen Geschichte etwas gewaltig im Argen liegen muss. Was das ist, soll sich dann jeder selbst denken, nachdem er von Ihnen auf die Spur gesetzt wurde.
Typisch ist auch, dass Sie bei den großartigen Persönlichkkeiten der deutschen Geschichte, von denen geli spricht (ohne einzelne Namen zu nennen) nur an Widerstandskämpfer denken oder Regime-Flüchtlinge. Ein Imanuel Kant, Albert Schweitzer, Goethe oder Beethoven kommen Ihnen nicht in den Sinn, was auch Bände spricht.
Weil Sie dann nachträglich merken, dass Sie auf rassistischer Bahn gegen die Deutschen sind, schieben Sie den Fehler rasch in gelis Schuhe, werfen ihr eine „unangenehme Bemerkung“ vor, die auf Rassismus hindeutet, und geben sich dann wie gewohnt als genereller Antirassist, auch wenn es um die Deutschen geht.
Ich muss zugeben, am meisten ärgert mich an der ganzen Sache, dass Sie die Leser Ihrer Kommentare, also auch mich, für so blöd halten, dass sie sich keinen Reim auf Ihre Kommentare machen können und Ihr Versteckspiel nicht durschauen.
In einem inzwischen winzigen Punkt, der ursprünglich Dreh- und Angelpunkt der Diskussion war, sind wir uns wohl einig: Herr Höcke sollte von der politischen Bildfläche verschwinden bzw. verjagt werden. Patrioten dieser Art brauchen wir nicht.

Bernd
7 Jahre zuvor
Antwortet  geli

Wie kommen Sie dazu, mir das Gegenteil dessen zu unterstellen, was ich ausdrücklich geschrieben habe – ticken Sie noch sauber?

Es gibt keine „deutsche Natur“, es gibt vielleicht eine Kultur in Deutschland – die allerdings vielgestaltig und durch vielerlei Einflüsse gewachsen und entstanden ist. Was haben Sie als Deutscher denn mit mit Beethoven, Goethe und Albert Schweizer zu tun, außer vielleicht einer Ähnlichkeit der Sprache? Sind Sie ein Musikgenie, weil Beethoven eins war, sind Sie ein Dichterfürst dank Goethes „deutscher Gene“ oder ein Pazifist und Menschenfreund wie Schweizer?

Was für Erkenntnisse sollen Schüler denn aus der bloßen Aufzählung „deutscher“ Geistesgrößen im Geschichtsunterricht gewinnen, wenn deren historischer Kontext nicht beleuchtet wird – Albert Schweizer ist ein gutes Beispiel: Wie will man sein Wirken ohne Kenntnis des Nationalsozialismus, gegen den er sich ausdrückilich und frühzeitig gewandt hat, verstehen und würdigen? Oder Goethe – zwischen Aufklärung und Absolutismus.

Dass die deutsche Geschichte (wie die alller Nationalstaaten) blutdurchtränkt ist, sollte selbst Menschen auffallen, die versuchen, daraus einen hohlen „Nationalstolz“ abzuleiten. Ich bevorzuge es, auf Handlungen stolz zu sein, auf die ich einen Einfluss hatte und habe (auch wenn der klein sein mag) – etwa die deutsche Willkommenskultur oder den gelebten demokratischen Rechtsstaat in Deutschland.

Ignaz Wrobel
7 Jahre zuvor
Antwortet  geli

Bernd

Jawohl,stolz kann man eigentlich nur auf selbst geleistetes sein.
Aber es gibt ja auch Identifikationsfiguren, die selbst in größter Bedrängnis großes,menschliches geleistet haben, wie Martin Lutter King oder Nelson Mandela und Mahatma Gandhi.
Wir brauchen keinen hohle Nationalstolz nach Höcke.
Und seine Rhetorik ist flach,einfach strukturiert und appelliert an niedrige Instinkte, wie der Angst vor Überfremdung, an Fremdenfeindlichkeit,falschem Nationalstolz, nationaler Selbstüberschätzung, Hass und dem Erwecken eines nordischen Führungskult.

Ignaz Wrobel
7 Jahre zuvor
Antwortet  geli

Geli

Die deutsche Gesellschaft ist nicht schlechter als andere Gesellschaften, sie ist so gar viel toleranter und weltoffener und liberaler als andere Gesellschaften.
Und darum werden wir in der Welt beneidet und können zu Recht stolz sein auf diesen Wandel von einem repressiven ,innereuropäischen Aggressor zu einem Vorbild für andere Gesellschaften uns gewandelt zu haben.
Die deutsche Gesellschaft hat im Bewusstsein ihrer politischen Verantwortung für unsere besondere geschichtliche Vergangenheit sich in eine weltoffene , liberale und freiheitliche Gesellschaft verwandelt, die sich aus falschen Konflikten, wie den Irak-Krieg herausgehalten hat, aber andererseits Verantwortung für andere Staaten übernommen hat.
Wir erachten die Verantwortung für unsere Geschichte als natürliche Aufgabe.
Wer aus dern Fehlern der Vergangenheit keine Lehren ziehen will, wird die Fehler wieder holen.
Eine Auseinandersetzung mit begangenem Unrecht in der Vergangenheit steht anderen Gesellschaften noch bevor.
Wir haben unsere Lehren aus der Geschichte gezogen, anderen , der Türkei ,mit ihrem Genozid an den Armeniern, den USA ,wegen des Irak-Krieges und den Russen wegen der aktiven Verwicklung in den Syrien- und Ukraine-Krieg, steht noch die Aufarbeitung der eigenen Geschichte bevor.
Ob diese Gesellschaften es vorhaben?
Aber im Namen des deutschen Volkes wurde auch viel ungeheuerlicheres begangen.

Cavalieri
6 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

„Da gibt es nichts zu diskutieren. Das sind Tatsachen deutscher Geschichte. Und die blendet man nicht einfach so aus.“
Vollkommen richtig. Die Vergangenheit kann man nicht mehr verändern oder schönreden. Aber ohne Höcke irgendwie verteidigen zu wollen, merke ich an, dass nach meiner Kenntnis Deutschland tatsächlich das einzige Land zu sein scheint, das sich solch ein „Denkmal der Schande“ gesetzt hat, nämlich ein Denkmal, das an die eigene Schande erinnern soll.
Dasselbe wäre wohl auch in Russland angebracht. Denn in der Stalin-Zeit wurden schon Millionen Menschen umgebracht oder zwangsweise umgesiedelt, bevor der Krieg begann. Stattdessen ist Stalins Geburtshaus eine Art von Wallfahrtsstätte für Kommunisten geworden. Hitlers Geburtshaus dagegen soll abgerissen werden, um eben solch eine Wallfahrtsstätte zu verhindern. Auch für die Opfer der Mussolini- oder Franco-Diktatur scheint es kein entsprechendes Denkmal zu geben. Oder weiß jemand was darüber? Hat man je gehört, dass in den genannten Ländern die Opfer irgendwie entschädigt wurden? Auch Japan tat sich sehr schwer mit seiner unrühmlichen Rolle im Korea-Krieg. Die Türkei leugnet noch heute den Völkermord von 1916. Ein Mahnmal wäre wohl angebracht. Es sollte noch mehr solche Denkmäler geben.

Ignaz Wrobel
7 Jahre zuvor

Dieser „Jürgen“ leugnet alles ohne es auszusprechen, um nicht verklagt zu werden.

Ignaz Wrobel
7 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Danke an die Redaktion.

Jürgen
7 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Werte Redaktion,

sollten meine Aussagen als „rechtsradikale Propaganda“ verstanden worden sein, möchte ich mich dafür entschuldigen. Das war weder meine Absicht und war auch nie mein Ansinnen. Das sei mir ferne! Was soll ich machen? Wenn man keine mehrheitsfähige Meinung vertritt, dann muß man wohl damit leben? Es ist mit Sicherheit mein Fehler, den Grundtenor in diesem Forum nicht richtig eingeschätzt zu haben? Möglicherweise bin ich auch etwas ungeschickt in dieses Thema eingestiegen? Wie auch immer, sollte ich mich jemals weiterhin äußern, ich gelobe Besserung. Versprochen!

Mit freundlcihen Grüßen
Jürgen

Jürgen
7 Jahre zuvor

@ Paul,
vorneweg möchte ich mich bei Ihnen bedanken; für ihren respektvollen Umgang mit mir.

Zu Ihren Ausführungen: Bei meinen genannten Beispielen unterstelle ich durchaus Vorsatz und Planung. Ja was denn sonst? Sie glauben doch nicht ernsthaft, das sei alles zufällig passiert?
Was die Aufarbeitung angeht, da haben wir mit Sicherheit ein Alleinstellungsmerkmal. Warum das so ist? Sicherlich wäre es ein positives Zeichen, andere würden es uns gleichtun. Sie tun es aber nicht! Allein, wenn ich an die mehrfache Bombardierung Dresdens oder Hamburgs denke. Die dafür Verantwortlichen hätten es bitter nötig! Es waren unnötige Kriegsverbrechen. Aber, wo kein Kläger, da kein Richter.

Was ich praktisch erwarte? Hm; Gute Frage! Ich denke, in den letzten siebzig Jahren ist vieles historisch aufbereitet und auf einen aktuellen Stand gebracht worden. Es floß auch manch Neues an Erkenntnissen ein. Es wäre durchaus förderlich, wenn man dieses im Geschichtsunterricht berücksichtigen würde? Ich bin kein Geschichtslehrer, da hätte ich, zugegebenermaßen ein Problem. Aber, es würde zu einer Normalisierung der Beziehung der Deutschen zu sich selbst und auch zu ehemaligen Kriegsparteien, weiterhelfen.

Grüße Jürgen

Ignaz Wrobel
7 Jahre zuvor
Antwortet  Jürgen

Den Bombenkrieg haben die Nazis in Coventry begonnen und sie sin durch den Luftkrieg gegen England in eine Falle getappt. Den totalen Krieg haben diese Unmenschen auch ausgerufen.

Ignaz Wrobel
7 Jahre zuvor
Antwortet  Jürgen

Jürgen

Sie haben sich nicht wirklich mit der neueren deutschen Geschichte auseinandergesetzt und auch nicht die richtigen Lehren daraus gezogen.

Wir wollen hier in Deutschland nie wieder:

– offen praktizierten Fremdenhass
– die Drangsalierung und offene Gewalt gegen die Kinder und die Erwachsenen anderer Nationen
– die Verfolgung von Minderheiten
– nationalen Größenwahn
– pathetischen Nationalkult
– geschichtsklitternden Patriotismus
– chauvinistischen Revanchismus gegen unsere Nachbarstaaten
– die Verfolgung und die Vertreibung von Minderheiten noch ihre Enteignung
– ihre Ermordung
– Bespitzelung und Gängelung anders denkender
– die Vernichtung anderen geistigen Eigentums

Wir sagen nie wieder und die Toten des zweiten Weltkriegs mahnen uns:

Nie wieder !

Was sich hier und heute in Deutschland abspielt ist aber genau das Gegenteil von dem was die Väter des Grundgesetzes wollten und wir, die Mehrheit des deutschen Volkes wollen.

Aber, es finden wieder direkte Übergriffe auf Menschen statt.

Syrische Schulkinder und Erwachsene werden auf offener Straße attakiert, drangsaliert, schikaniert und verprügelt.

Wohnheime werden angezündet, Menschenjagden finden statt.

Aufmärsche von hasserfüllten Wutbürgern ziehen durch Teile unserer Städte.

Aufhetzende Reden von wutentbrandten Hassrednern gegen unsere
demokratisch gewählten Volksvesvertreter der parlamentarischen Demokratie
werden inzeniert und unter dem tobenden Jubel einer aufgehetzten
Menschenmenge gefeiert.

Demokratisch gewählte Volksvertreter werden als Volksverräter verunglimpft.

Von diesen biedermännischen Volkstribunen wird eine andere Darstellung unserer
Geschichte im Schulunterricht eingefordert.

Ein neuer Patriotismus unter Abkehr von einer geschichtlichen Aufarbeitung von der Vergangenheit wird von diesen national-volkischen „Tribunen“ gefordert.

Biedermännische Zeitgenossen wie sie schreiben diese geschichtsklitternden Kommentare und schließen sich dem neue proglamierten Weltbild an.

Wir aber sagen: Nie wieder !

A. S.
7 Jahre zuvor

@mestro – 23. Jan. 21:14
Mir ist es wie Ihnen ergangen. Wenn jemandem die NS-Jahre noch nicht genügen und er die davorliegenden Jahrhunderte auch noch einspannt für den Beweis deutscher Verbrechen an anderen Volksangehörigen, dann zeugt das auch in meinen Augen von einem erheblichen Ressentiment gegen die Deutschen und damit rassistischer Betrachtung.
Da nützt es auch wenig, hinterher die Reißleine zu ziehen und den eigenen Fehler auf geli zu projizieren, weil sie unvorsichtiger Weise das Wort „Natur“ ausspricht, das Bernd vorher nahelegt mit seiner scheußlichen Darstellung der deutschen Historie.

@ Bernd – 24. Jan. 12:29
Sie schreiben: „..die deutsche Historie hat noch mehr „zu bieten“ als die Jahre von 33 bis 45“ und weisen dann ausnahmslos auf Bluttaten hin, die unsere Vorfahren (bis auf wenige Widerstandskämpfer) zu Unholden machen.
Was wollen Sie damit denn anderes sagen, als dass es an der „Natur“ der Deutschen liegen muss, wenn deren Geschichte so blutrünstig aussieht?

In Ihrem neusten Kommentar erwidern Sie mestro: „Wie kommen Sie dazu, mir das Gegenteil dessen zu unterstellen, was ich ausdrücklich geschrieben habe – ticken Sie noch sauber?“
Haben Sie in Ihren zahlreichen Wortmeldungen jemals nach Ihrem eigenen sauberen Ticken gefragt?
Ich erinnere mich an viele Unterstellungen. Egal, was Meinungsgegner „ausdrücklich geschrieben“ hatten, Sie unterstellten ihnen ganz anderes und schufen sich damit das Scheinrecht, nicht mehr nur die Meinung des anderen zu attackieren, sondern vor allem seine Person. Dem Stolz auf Ihre „Handlungen“ und Ihren „Einfluss“ könnte daher etwas mehr Selbstkritik nicht schaden.
Zum Schluss: Es ist interessant, wie Sie in Ihrem neuerlichen Kommentar wieder die Kurve kratzen. Ihnen scheint nachträglich aufgegangen zu sein, wie rassistisch Ihr einseitiger Ausflug in die deutsche Geschichte tatsächlich war oder zumindest aussah. Jetzt fügen Sie erklärend oder entschuldigend hinzu, dass die Geschichte aller Nationalstaaten „blutdurchtränkt“ sei, was natürlich viel besser klingt.
Bei „nachträglich“ und „entschuldigend“ fällt mir unweigerlich Björn Höcke ein. Er würde auch gern seinen Senf in die Tube zurückdrücken. Da das nicht geht, bleibt auch ihm nur die Flucht nach vorn und empört von Unterstellung zu reden, was er auch tut. Das mag glauben wer will, ich glaube ihm nicht.

Bernd
7 Jahre zuvor
Antwortet  A. S.

Und sonst ist alles gesund bei Ihnen?

Ignaz Wrobel
7 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Das sind AfD-Anhänger.Lassen Sie sich nicht provozieren.

Ignaz Wrobel
7 Jahre zuvor
Antwortet  A. S.

mestro Jürgen

Warum treffen Sie sich nicht gleich beim großen AfD Stammtisch. Wahrscheinlich fallen Sie dort gar nicht auf.

Ignaz Wrobel
7 Jahre zuvor
Antwortet  A. S.

AS

Pogrome gegen Juden mit Massakern gab es bereits 1096 in Worms, Speyer und Mainz vor dem ersten Kreuzzug. Allerdings wurden die Verantwortlichen von Heinrich dem IV zur Rechenschaft gezogen. Außerdem gab es Massaker gegen Juden nach der Rückeroberung Granadas 1066 durch Spanier.Weitere Pogrome 1298 in Franken und 1336-38, sowie 1248-1253 beim Ausbruch der Pest. Man entledigte sich so seiner Schulden und Schuldscheine wurden für ungültig erklärt.Die jüdische Bevölkerung wurde fast ausgerottet.
1492 wurden vor den Stadttoren 27 Juden auf Scheiterhaufen verbrannt und alle Juden verjagt.
Schließlich war es Martin Luther, der in der Reformation Pogrome gegen Juden einforderte.

Dann kam 1933- 1945 das nationalsozialistische Reich mit der systematischen Drangsalierung,Enteignung,Aneignung des Eigentums jüdisch-deutscher Bürger, Verprügeln, Ausgrenzung, Stigmatisierung, Terrorisierung, Erzwingung zum Verkauf unter Wert mit vielen Firmengründungen unter neuem Namen, Nötigungen, Ausschlüssen aus Professoren-Positionen, Entlassungen aus Richter-Positionen, der Gründung unseres Kammerwesens mit dem Ausschluss aller jüdischen deutschen Bürger,Drangsalierung jüdischer Schüler,ständigen Anfeindungen, die posthume Ausbürgerung Mendelsons, den Deportationen, der systematischen physischen Vernichtung in Arbeits- und Vernichtungslagern mit dem Ziel sich an diesen Landsleuten zu bereichern und sie vollständig auszurotten.
Nebenbei wurde ein Angriffskrieg gegen Polen und die Sowjetunion geplant, geübt wurde im Spanischen Bürgerkrieg 1937-39 , um sich dort ebenfalls als Herrenmenschen zu implementieren und sich zu bereichern.
Es gab aber schon in der Weimarer Zeit genug Menschen ,die vor den Nazis gewarnt haben.
Sebastian Haffner teilte die damaligen Deutschen in 20 % Nationalsozialisten, 40 % Regime-loyale,35 % illoyale und 5 % Gegner der Diktatur ein.
Und vor diesem Hintergrund fordert ein mittelmäßiger Sport- und Geschichtslehrer mit seinen mäßigen rhetorischen Fähigkeiten vor einem geifernden, national-trunkenen,hysterisch jubelnden , hasserfüllten national-konservativen Publikum eine Umgestaltung des Geschichtsunterrichts.

Nicht mit uns Herr Höcke. Sie werden dorthin befördert werden ,wo sie hin gehören, sie ewig gestriger, Geschichte klitternder Nationalpatriot.Und das gilt auch für den armseligen Rest ihrer Gefolgschaft an namen- und geschichtslosen Anhänger.
Euch gab es schon einmal und man hat ein Auge auf euch geworfen.

Nie mehr!

Ignaz Wrobel
7 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

Stadttoren Sternbergs in Mecklenburg 27 Juden verbrannt

Bernd
7 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

Lieber Herr Wrobel,

Sie beschädigen mit Ihrer „scheußlichen Darstellung der deutschen Historie“ (Zitat von AS, das mir galt – ihnen aber sicher jetzt auch) die zarten Seelen von Menschen, für die die deutsche Geschichte ein einziger Triumpfzug von Geistesgrößen war, der mit viel Tschingterassabumm durch die Weltgeschichte gezogen ist. Und, wie Höcke meint, wir hatten und haben ja wohl mehr Geistesgrößen als jedes andere Volk (er schließt sich da wohl ein). Toller Gen-Pool halt.

Anderes zu meinen, ist „Rassismus“ – weil, wer kritisch gegenüber einem plumpen Nationalstolz á la Wilhelm II. ist, muss ja ein Rassist sein (oder so – ich hab’s, ehrlich gesagt, nicht wirklich verstanden. Sind wir Deutschen jetzt neuerdings Opfer von Rassismus? Ich dachte immer, die Nazi-Schlägerhorden in Ostdeutschland jagen Migranten – ist das umgekehrt? Jagen Migranten in Wahrheit die Nazi-Schlägerhorden?)

Aber ist ja auch egal: Hauptsache die Historie ist glorios und die Deutschlandfahne im Vorgarten steht stramm. Ironie Ende.

Schöne Grüße Bernd

geli
7 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Der eine will die lange deutsche Geschichte eben ausgewogen dargestellt haben und der andere möchte lieber ein Bild von Dunkeldeutschland malen, dessen mörderischen Naziwurzeln bereits Jahrhunderte zurückreichen.

Bei Letzterem könnte man durchaus Rassismus vermuten oder zumindest eine tiefe Abneigung gegen einen deutschen Nationalstaat. Er möchte lieber einen Vielvölkerstaat.

Bernd
7 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Das ist Ihre Alternative – „ausgewogen“ (was Sie so unter „ausgewogen“ verstehen) oder kritisch? Wie wäre es mit einem realistischen Bild – samt der Schattenseiten?

Aber es ist entlarvend, was Sie hier postulieren: Es geht Ihnen darum, die deutsche Geschichte politisch für Ihre Zwecke zu instumenalisieren – und das ist genau das, was Höcke und Konsorten wollen: nämlich ihren Nationalismus mit einer angeblich glorreichen Pseudo-Historie legitimieren. Und Deutschland zum Opferland zu stilisieren, um ihren Fremdenhass politisch begründen zu können (was vom pathologischen Ursprung ablenkt).

Da stört ein Geschichtsunterricht, der sich an Fakten orientiert, natürlich nur. Wie geht ihr „Rassismus“ denn damit zusammen, dass Deutschland heute so wohlhabend ist wie noch nie in seiner Geschichte – und (als Exportweltmeister!) international so angesehen wie noch nie? Wo sind Deutsche denn Rassismus-Opfer? Das ist doch ein völlig an den Haaren herbeigezogener Quatsch.

Als nächstes haben dann noch die Polen den Zweiten Weltkrieg angefangen („seit 5.45 Uhr wird zurückgeschossen“), oder wie?

Ignaz Wrobel
7 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Bernd

Gestern Abend gab es in der Sendung FAKT noch einen Bericht über prügelnde Nachbarn und rechte Jugendgangs im Osten Deutschlands, die in Fahrstühlen oder an öffentlichen Plätzen Jagd auf minderjährige Schulkinder aus Syrien machten. Dabei wurde sogar ein Kamerateam mit einem nordafrikanisch aussehenden Mitglied des Teams der ARD angegriffen.
Derartige Angriffe habe ich zum Glück in meinem Wohnort noch nicht erlebt. Im Osten scheint es wohl zum Alltag zu gehören. Es erfolgte in keinem Fall eine Verurteilung ,da fast nie Anzeigen erstattet werden . Dafür existieren im Internet viele Berichte von Opfern auf Arabisch.
Den Boden für derartiges, rassistisches Verhalten hat die Pegidabewegung und die AfD bereitet.
Ohne konsequentes Durchgreifen des Rechtstaates ist dem Treiben nicht Einhalt zu bieten.

Ignaz Wrobel
7 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Geli

Was ist das für ein dummes Gerede von Rassismus gegen Deutsche?
Im Moment erleben wir doch hier und heute fast täglich Übergriffe gegen afrikanische oder gegen Semiten in Ostdeutschland.
Und Herr Höcke möchte wohl eher alles unangenehme der Geschichte ausgeblendet wissen!
Wer aber die Geschichte nicht kennt und aus ihren Fehlern keine Lehre ziehen will, der wird die selben Fehler wieder begehen!

Im übrigen bin ich Preußenanhänger. Und denen war es egal, welcher Religion die Bürger angehörten. Zum Kriegsdienst wurden bis zur Heeresreform von Scharnhorst nur Söldner herangezogen. Die hatten auch keinen Nationalstolz, weil es gar keine einheitliche Nation gab.Es existierten in Östereich und in Preußen Vielvölkerstaaten.Juden hatten keine Probleme.
Es ist lediglich eine Aufzählung der durch Chronisten nachgewiesenen Pogrome. Sollen ihrer Meinung nach diese Schriftstücke der Öffentlichkeit vorenthalten werden.
Im Mittelalter gab es noch keine Nationalstaaten.Die entstanden erst im 19.Jahrhundert. Die Unterherrschaftsgebiete waren weitgehend nach ihren Volksstämmen untergliedert. Unsere heutige Sprache existierte noch nicht.
In der Zeit zwischen 1500 und 1933 gab es keine derartig belegten Übergriffe in Deutschland.
Geschichtsforschung bezieht sich eben auch auf schriftlich überlieferte Aufzeichnungen von Augenzeugen.
Ein wichtiger Chronist war zum Beispiel Flavius Josehus. Im Buch Jüdische Altertümer ist der Aufstand der Juden gegen die Römer beschrieben , welcher zu der Vertreibung dieser aus Palästina führte.

Papa 51
7 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

@Bernd
Aggressive Polemik gegen Andersdenkende bringt doch keinem etwas, auch Ihnen nicht. Wer Ihre Darstellung der deutschen Geschichte liest, kann doch kaum einen anderen Eindruck haben als geli. Ich wünschte mir auch eine ausgewogenere Sicht und finde es schäbig, wenn Sie diesen Wunsch wie bei geli als „entlarvend“ bezeichnen und ihn zu einem Legitimierungsversuch von „Nationalismus“ durch eine „angeblich glorreiche Pseudo-Historie“ machen.
„Ausgewogen“ bedeutet nun mal nicht „verherrlichend”, auch wenn für Sie „ausgewogen“ schon viel zu positiv ist.

Was Sie sich zusammenreimen und als Waffe gegen Meinungsgegner einsetzen, sprengt allmählich jeden Rahmen des Umgangs miteinander und ist beängstigend.
Beängstigend auch deswegen, weil Faschisten so mit unliebsamen Personen umsprangen und umspringen.
Sie werden nicht müde, Bernd, jeden zu verunglimpfen, bei dem Sie rechtes Gedankengut meinen erschnüffeln zu können, übernehmen aber selbst ultrarechte, faschistische Denunzierungs-Methoden zur Bekämpfung von Menschen, deren Meinung Ihnen nicht passt.

Predigen Sie doch endlich mal nicht nur Toleranz, respektvollen Umgang (auch mit Meinungsgegnern) oder demokratisches Verhalten, sondern zeigen Sie, dass Sie selbst tun, was Sie sagen.

Bernd
7 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Sehr geehrter Papa 51,

das sind Meldungen nur von heute:

„Zahl der militanten Rechtsradikalen steigt – Deutsche Sicherheitsbehörden sehen einen stetigen Anstieg der Gewaltbereitschaft unter Rechtsextremen.“

„Die wachsende Gewalt gegen Flüchtlinge in Deutschland richtet sich immer häufiger gegen Kinder.“

„Eine rechtsextreme, deutschlandweit agierende Gruppe soll Attentate auf Juden und Asylbewerber geplant haben. Kopf dieser Vereinigung soll ein sogenannter Reichsbürger aus Baden-Württemberg sein.“

Und die geistigen Brandstifter sind Typen wie Höcke, die den braunen Terror mit ihren Sprüchen zu legitimieren versuchen. Wer von „Kanzlerinnen-Diktatur“ spricht und sich in „Volksverräter“-Sprechchören badet, der will eine Eskalation der Gewalt. Wer in einer solchen Situation von „Rassismus gegen Deutsche“ schreibt, wie manche hier im Forum, macht nicht nur perfide die Täter zu Opfern, sondern schürt – genau wie Höcke – den Nazi-Aufstand gegen unseren demokratischen Rechtsstaat.

Und dagegen erhebe ich meine Stimme – und lasse mich hier nicht verarschen durch Gerede von „Ausgewogenheit“. Ich habe in meinem Leben schon genug mit Rechtsradikalen zu tun gehabt, um diese Masche zu erkennen. Tolerant? Da irren Sie sich. Ich bin nicht tolerant gegenüber Neofaschisten, die unseren Staat bedrohen. Im Gegenteil: Wer den demokratischen Konsens in dieser Gesellschaft aufkündigt, sollte meiner Meinung nach die volle Härte des Gesetzes spüren.

Ignaz Wrobel
7 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

PAP 51
Ich kann in keiner Weise Ihre Beurteilung über Bernd nachvollziehen.
Gerade in der heutigen Zeit ist es wichtig die Menschen mit den Greueltaten des Nationalsozialismus zu konfrontieren, damit sich etwas derartigen nicht wiederholt. Aber im Moment nehmen hier in Deutschland die fremdenfeindlichen und rassistischen Übergriffe der Stahlhelmfraktion weiter zu.
Und das bildet sich auch niemand ein.
Pegida und die AfD sind die neuen Wegbereiter eines völkisch-nationalen Patriotismus.

Papa 51
7 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

@Ignaz Wrobel
Kein Mensch bestreitet, also auch ich nicht, dass die Gräueltaten des Nationalsozialismus auf den Tisch gehören, auch auf Schultische.
Warum können oder wollen Sie und Bernd denn partout nicht auf das eingehen, was der andere sagt?
Ich bin gegen eine aggressive Polemik, gegen seine falschen Behauptungen, gegen seine Diffamierung von Meinungsgegnern, vornehmlich durch Unterstellungen von Rechtsextremismus und NS-Gesinnug usw.
Dazu lesen Sie doch bitte meinen Kommentar noch mal genauer durch. Es kann doch nicht so schwierig sein, einen Text zu verstehen, auch wenn er nicht Wasser auf Ihre Mühlen ist.

@Bernd
Wenn Sie in allem nur „Verarschen“ sehen und in jedem, der anderer Ansicht ist als Sie und Ihren Umgang mit Meinungsgegnern kritisiert einen verkappten Neonazi sehen, dann sollten Sie sich nur noch mit Gleichgesinnten unterhalten. Sie scheinen mir für andere Gedankengänge gar nicht mehr zugänglich.
Auch Sie sollten meinen Kommentar noch mal durchlesen, obwohl ich nur eine geringe Chance sehe, dass Sie überhaupt merken, wie sehr Sie an ihm vorbeischreiben und wieder nur Ihr eigenes Lied singen wollen.

Sie beide erinnern mich immer wieder an den Spruch des großen Schweizer Pädagogen und Philantropen Johann Heinrich Pestalozzi:
„Je höher die Rechthaberei in einem Menschen steigt, desto seltener hat er Recht; das heißt, desto seltener stimmen seine Aussagen und Behauptungen mit der Wahrheit überein.“

Bernd
7 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Gibt es Ihrer Meinung nach „Rassismus gegenüber Deutschen“, wie die behaupten, die Sie hier so vehement verteidigen? Wenn ja – wie sieht der aus? Sehen Sie einen Zusammenhang zwischen sprachlicher Radikalität („Rassismus gegenüber Deutsche“) und wachsender Gewaltbereitschaft? Wie sieht es denn dabei mit der Verantwortung von Menschen aus, die sich öffentlich in einem Forum zu Wort melden – sich also auf eine Bühne begeben? Wie erklären Sie, dass das Erstarken des braunen Terrors und die Forderung nach einem neuen Geschichtsunterricht zusammenfällt? Wie kommt jemand überhaupt darauf zu behaupten, der Geschichtsunterricht in Deutschland sei nicht ausgewogen?

Ich sehe hier keine „verkappten Neonazis“, sondern offen agierende (wie „Jürgen“, der mal eben hier den Holocaust leugnet) und Menschen, die sich ihrer bürgerlichen Verantwortung nicht bewusst sind – und hier weiter Öl in ein lichterloh brennendes Feuer gießen. Fromme Zitate helfen da auch nicht.

Ignaz Wrobel
7 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

PAPA 51

Der Artikel bezog sich auf Höckes Kritik am Umgang mit dem Holocaust-Gedenken ,das zentrale Denkmal in Berlin , in seinen Augen ein Denkmal der Schande, und auf die Darstellung des Holocaust in den Schulen.
Außerdem verglich er unsere parlamentarische Demokratie mit der einer Diktatur.
Oben kann man den Artikel noch einmal nachlesen.

Sie diffamieren hier Gegner Höckes als Besserwisser, bezichtigen sie der Diffamierung anders Denkender und der der Intoleranz.

Schon mal was von Biedermann und die Brandstifter gehört.
Genau das läuft hier gerade ab. Höcke ist der Brandstifter.
Die weiteren Rollen kann sich jeder aussuchen.
Ich lasse diesen geistigen Brandstifter nicht in mein Haus.

Cavalieri
6 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

„Außerdem gab es Massaker gegen Juden nach der Rückeroberung Granadas 1066 durch Spanier.“
Ob das wohl so korrekt formuliert ist? Sie erwecken den Eindruck, die (christlichen) Spanier wären es gewesen. Laut Wikipedia war es aber so:

„Am 30. Dezember stürmte eine muslimische Menschenmenge den Königspalast, kreuzigte den jüdischen Wesir Joseph ibn Naghrela, Sohn von Schmuel ha-Nagid, und massakrierte den Großteil der jüdischen Bevölkerung der Stadt. Mehr als 1.500 jüdische Familien, rund 4.000 Personen, wurden ermordet.“

Also das erste und größte Judenpogrom im Mittelalter wurde von Moslems begangen. Das hören die heute nicht mehr gerne. Lieber schimpfen sie auf die Kreuzzüge.

Ignaz Wrobel
6 Jahre zuvor
Antwortet  Cavalieri

Cavalieri
Danke für die Richtigstellung.

Ignaz Wrobel
7 Jahre zuvor
Antwortet  A. S.

M.S.
Es handelt sich um belegte Verfolgungen der Juden, welche aber keinen Bezug zu Deutschland haben, da es eben damals weder eine Deutsche Nation gab, noch einen deutschen Nationalstaat.
Wenn man sich mit der Geschichte befasst, dann muss man sich aber alles anschauen und nicht in einem verklärten Blick auf die Geschichte schauen. Die Geschichte der Menschheit ist geprägt von Lösungen der Konflikte durch Kriege, und davon wurden etliche geführt. Deshalb mussten wir als Schüler immer die Daten von Schlachten lernen.Der General von Clausewitz hat diese Art von Politik auf einen Punkt gebracht: Krieg ist die Fortsetzung der Politik mit militärischen Mitteln.
Natürlich hat die Geschichte viel mehr zu bieten als Kriege. Interessant ist doch auch zu beleuchten, wie die Gesellschaften strukturiert waren, wie die Menschen lebten, welche politischen Freiheiten und Abhänigkeiten sich für diese ergaben. Wie kam es von der Reformation 1517 über die nachfolgenden Bauerkriege,die Bildung unabhäniger absolutistischer Kleinstaaten als Folge des dreißigjährigen Krieges, der Aufklärung, der französischen und der deutschen Revolution schließlich zu Bildung von Nationalstaaten.
Und wie schließlich zu unserer heutigen politischen Struktur.
Das gelingt nicht, wenn man wichtige Bestandteile der deutschen Geschichte einfach ausklammert, so wie es Herr Höcke tut. Die Dresdener Bombennacht von 1945 war kein Völkermord, und diese mit dem Holocaust zu vergleichen ein Ding der Unmöglichkeit. Deshalb steht Herr Höcke im Abseits, und dort gehört er auch hin.

Christian Möller
7 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

Es gilt, die deutsche Geschichte weder mit einem „verklärten Blick“ zu betrachten noch sie einzuengen auf die 12-jährige NS-Zeit.
Die Rechten machen Ersteres, die Linken Letzteres und jeder hat dabei sein ideologisches Ziel im Auge.
Ich würde mir weder von einem Rechten noch von einem Linken die deutsche Geschichte erklären lassen wollen. Der eine will mich zu „Hoch lebe Deutschland!“ bewegen, der andere zu „Deutschland verrecke!“

Ignaz Wrobel
7 Jahre zuvor

Christian Möller
Und wem von uns schreiben Sie hier welche politische Position zu ?

beobachter
7 Jahre zuvor

@A.S.

„Björn Höcke … Er würde auch gern seinen Senf in die Tube zurückdrücken.“

Das macht den Unterschied – Sie kennen die Vorlieben von Herrn Höcke, oder meinen diese zu kennen.

Ich glaube, nein ich weiß (!), er drückt genau in eine andere Richtung. (Kommen Sie einfach mal zu uns nach Thüringen, da wird Ihnen von der AfD ein „Leh(e)rstück“ geboten, in allen rechtspopulistischen Varianten.)

Conny
7 Jahre zuvor

Man muss sich doch nur Höckes Redestil und seinen rhetorischen Duktus genauer ansehen. Dann weiß man, unter Bezug auf welche Vorbilder er täglich vor dem Spiegel übt.

Jürgen
7 Jahre zuvor

@ Bernd,

„(wie „Jürgen“, der mal eben hier den Holocaust leugnet)“

So so, hat er das? Bernd, sie können vermuten und interpretieren was sie wollen, das kann Ihnen niemand nehmen. Nur, daraus eine Tatsachenbehauptung zu machen ist gerade zu infam und grenzt an Rufmord! Ist das Ihr Verständnis von Fairness im Umgang mit anderen?

Sie können Sich freuen, ich mache mich hier vom Acker. Meine Nerven machen das nicht mit. Da können Sie dann weiter über den „Jürgen“ lästern oder für sonst was instrumentalisieren. Das geniert mich dann nicht mehr.

timo
7 Jahre zuvor
Antwortet  Jürgen

Schade, dass sich hier bei n4t immer wieder Leute vom Acker machen, weil Bernds Taktik Erfolg hat und sie keine Lust mehr haben, sich über seine dreisten Vorwürfe, Unflätigkeiten und Unterstellungen zu ärgern.

Ignaz Wrobel
7 Jahre zuvor
Antwortet  timo

timo

Anscheinend haben sie die gestrichenen Äußerungen gar nicht lesen könne. Sonst würden sie sich jetzt nicht so herablassend äußern.

Ignaz Wrobel
7 Jahre zuvor
Antwortet  Jürgen

Jürgen

Doch sie haben es getan. Deshalb wurde ihr Kommentar gestrichen.

Rosa
7 Jahre zuvor

Tja,… wenn jeder sich ERNSTHAFT mit der wahren Geschichtsschreibung beschäftigen würde, dann hätten wir die Diskussion hier nicht.

Und ja, für mich gibt es etwas schlimmeres als national zu denken. Für mich heißt national,.. stolz auf seine Herkunft zu sein, sein Heimatland zu behalten. Seine Kinder im eigenen Land sicher zu sehen. Das, was hier gerade abgeht ist schlimmer,.. zusehen zu müssen, wie durch die eigenen Politiker das Heimatland kaputt gemacht wird. Ich möchte einfach nur mein unbesorgtes Leben von vor 2 Jahren zurück. Ohne angefasst zu werden, ohne Treppenstürze, Morde, 82 jährige Omas, die fürs ansehen die Nase gebrochen bekommen, …

Für all diese Ungerechtigkeiten kämpft Höcke. Ich mag ihn nicht sonderlich, aber er hat in vielen recht. Schulbücher werden angepasst. Wir werden belogen. Ohne Ende täglich. Dafür, dass er das ausspricht, wird er ins Feuer genommen. Seine Darstellungen sind oft überspitz, unpassend, extrem, aber das, was die Zeitung daraus macht, oft zurechtgeschnitten, aufgeputscht.

Deshalb sollte unser erstes Credo sein,.. selber lesen, komplette Reden selber Hören, ein eigenes Bild machen, SELBER DENKEN! Aber genau das ist nicht gewollt.

Ignaz Wrobel
7 Jahre zuvor
Antwortet  Rosa

Rosa

Dies ist nicht der Tummelplatz der Stahlhelmfront.
Im Moment nehmen durch euren Mob die Übergriffe auf ausländische Schüler im Osten Deutschlands massiv zu.
Es gibt keinen Rassismus gegen Deutsche.Den Rassismus schüren Leute wie sie. Sie ewig gestrige.
Jetzt weiß man wenigsten wie Leute wie sie ticken.
Ihnen fehlt jegliches Wissen über die deutsche Geschichte, oder sie sind einfach nur böse.

Pälzer
7 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

Freunde von mir sind seit Jahrzehnten Mitglieder der Friedensbewegung und leben in Offenbach, also in einer Stadt mit einem hohen türkischstämmigen Bevölkerungsanteil. Sie erzählten mir, ihre Kinder seien in der Schule, im Bus usw. öfter Opfer von Anfeindungen gegen „Deutsche“.
Ich habe selbst noch keinen Rassismus gegen Deutsche erlebt. Aber es scheint in verschiedenen Regionen verschieden zu sein.

Ignaz Wrobel
7 Jahre zuvor
Antwortet  Pälzer

Pälzer

Diese Art gegen andere sozialen Gruppen mit Gewalt vorzugehen z.B. Türken gegen Russlanddeutsche ,oder Russlanddeutsche gegen Polen /Spätaussiedler sind ein bekanntes Problem.Das entspringt aber nicht einer rassistisch geschürten Ideologie, sondern entspringt mehr Missverständnissen dieser Gruppen untereinander.

Pälzer
7 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

ähnliche Missverständnisse, wie sie in den letzten Tagen gehäuft in U-Bahnhöfen stattfanden?

Pälzer
7 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

stimme Ihnen zu, es geht nicht um eine rassistisch geschürte Ideologie. Möglicherweise um traditionelle Überlegenheitsgefühle mit (mutmaßlich kulturell bedingter) Gewaltbereitschaft? Um Territorialverhalten wie bei anderen Tierarten auch?

dickebank
7 Jahre zuvor
Antwortet  Pälzer

Der alltägliche Rassismus findet in der Bezeichnung „Kartoffeln“ ihren Ausdruck.

Ignaz Wrobel
7 Jahre zuvor
Antwortet  dickebank

Pälzer

Wenn diese gesellschaftlichen Gruppen als Kinder in einem entspannten Umfeld , wird es weniger derartige Übergriffe untereinander geben.
Gegenseitiger Respekt und Achtung sind in unseren Religionen verankert.

Ignaz Wrobel
7 Jahre zuvor
Antwortet  dickebank

aufwachsen

g. h.
7 Jahre zuvor
Antwortet  dickebank

@Wrobel
„Gegenseitiger Respekt und Achtung “ klingt aus Ihrem Mund etwas hohl.
Wie soll es ein entspanntes Umfeld geben, wenn Erwachsene zur schriftlichen Jagd auf Meinungsgegner blasen und in jedem, der Anstoß nimmt an ihrem hatespeech, einen Rechtsradikalen in der Maske des Biedermeiers sehen?
Wenn nur die Möglichkeit bleibt, dieser Verdächtigung auszuweichen, indem man Leuten wie Ihnen und Bernd von vorne bis hinten Recht gibt, dann stimmt etwas nicht mit dem Verständnis von Demokratie, Meinungsfreiheit und Meinungsbildung.
Hehre Sprücheklopferei und der Verweis auf „unsere Religionen“ bringt da nichts. Es bringt auch nichts, für aggressives und böses Verhalten immer nur das gesellschaftliche Umfeld verantwortlich zu machen und bestimmte Täter als Opfer darzustellen. Das stachelt höchstens an und raubt jedes Unrechtsbewusstsein.

Ignaz Wrobel
7 Jahre zuvor
Antwortet  dickebank

g.h.

Man kann es nicht jedem recht machen, euch von der AfD schon gar nicht.

Ignaz Wrobel
7 Jahre zuvor
Antwortet  dickebank

g.h.

Mein Hund kann sprechen: ho ho ho ho ho ho
Herbert Hohl fühlt sich wohl am Pol.

geli
7 Jahre zuvor
Antwortet  dickebank

@g. h.
Dass Übeltäter immer wieder zu gesellschaftlichen Opfern gemacht werden, ärgert mich auch.
Sollen sie sich leid tun und ihre Untaten steigern, um noch mehr Aufmerksamkeit, Zuwendung und Anerkennung zu kriegen?

Anna
7 Jahre zuvor
Antwortet  Rosa

Dann sind Sie, Rosa, sicher auch stolz auf das deutsche Wetter. Dazu haben Sie genauso viel beigetragen, wie zu Ihrer Herkunft: null.

Ach ja, ich hätte dann auch gerne mein Internet von vor zwei Jahren zurück: ohne Rechtsradikale, die jedes Forum mit ihren dummdreisten Behauptungen vollsülzen.

Ignaz Wrobel
7 Jahre zuvor
Antwortet  Anna

Anna

Diese Leute haben auch die Internet-Petition zur Aberkennung des Bundesverdienstkreuzes für Frau Petry mit ihren Kommentaren überschwemmt.

Ursula Prasuhn
7 Jahre zuvor
Antwortet  Anna

Stimmt, Anna, vor wenigen Jahren noch wären Sie und Ihre Mitstreiter kaum auf Widerspruch gestoßen. Die „Schweigespirale“, von der Elisabeth Noelle-Neumann zum ersten Mal Anfang der 70er Jahre sprach und die neuerdings wieder häufiger erwähnt wird, war vor zwei bis drei Jahren noch weitgehend intakt. Wer anderer Meinung war als Zeitgeist, Politik und Medien, schwieg lieber und ging nicht mehr zur Wahlurne.
Die steigende Zahl der Nichtwähler wurde hie und da zwar als kritisches Zeichen gewertet, insgesamt aber zu wenig beachtet. Man hätte sehen können, dass viele Menschen nicht mehr einverstanden waren mit den sich immer ähnlicher werdenden Parteien. Das Schlagwort „Parteienverdrossenheit“ machte die Runde.
Sogar die CDU rückte bekanntlich weit nach links und bot konservativen Wählern – nicht zu verwechseln mit Rechtsradikalen und Neonazis! – keine politische Heimat mehr.
Offenbar fühlten Sie sich, Anna, in dieser Zeit mangelnden Widerspruchs wohl, was auf Ihre politische Heimat schließen lässt, die ja auch o.k. ist.
Nicht o.k. finde ich, dass Sie und Ihre Mitstreiter am liebsten noch immer andere Meinungen unterdrücken würden durch Beschimpfen, Verletzen und Verdächtigen.
Wie Sie merken, verliert dieses probate Mittel seine Wirkung. Hauptgrund ist für mich, dass die Menschen mündiger werden und sich nicht mehr vorschreiben lassen wollen, was sie zu denken, zu tun und zu lassen haben.
Die weitaus meisten achten und schätzen das Grundgesetz, wollen sich aber keine Interpretationen mehr einimpfen und vorschreiben lassen, die von Lobbyisten, Extremisten oder Ideologen stammen, die ihr eigenes Auslegungs-Süppchen auf dem Herd der Verfassung kochen.
Meinungsfreiheit bedeutet nicht, dass jeder nur frei ist, Ihre Meinung oder die Ihrer politischen Freunde zu teilen. Sie bedeutet vielmehr, auch im Meinungsgegensatz stehen zu dürfen.
Wer das nicht wahrhaben will, lieber den moralischen Scharfrichter spielt und bei Andersdenkenden emsig die Farbe sucht, ist für mich kein guter Demokrat oder toleranter Zeitgenosse, als der er sich gern sieht und ausgibt.

Axel von Lintig
7 Jahre zuvor
Antwortet  Ursula Prasuhn

Ursula Prasuhn

Ich schätze ihre Kommentare und Anregungen zur Unterrichtsmethodik in Grundschulen sehr. Aber jetzt muss ich mich auch einmal hier einmischen.
Wenn sie die Kommentare zu diesem Artikel über Herrn Höcke gelesen haben, werden sie vermutlich zu einem anderen Urteil gelangen.
Anscheinend nutzen hier tatsächlich einige Mitglieder dieser Partei dieses Forum, um Herrn Höcke zu rechtfertigen. C est ca

Anna
7 Jahre zuvor
Antwortet  Ursula Prasuhn

Sehr geehrte Frau Prasuhn,

ich dachte immer, konservativ kommt von conservare = bewahren. Was aber wollen die, die Sie hier verteidigen und zu denen Sie sich offenbar zählen, denn noch an unserer Gesellschaft bewahren? Für welche tradierten Werte steht denn diese neue Rechte, deren Grenzen (wie die AfD mit Höcke zeigt) von Rechtsaußen bis Rechtsradikal fließend sind? Christliche Werte? Kann ich bei Menschen, die verdiente Politiker bis hin zum Bundespräsidenten als „Volksverräter“ beschimpfen, die die repräsentative Demokratie in Deutschland als „Meinungsdiktatur“ verleumden und die Flüchtlingshetze betreiben, nicht erkennen. (Die Kirche bis hin zum Papst ja auch nicht.) Staatstreue? Humanistische Werte? Nicht zu erkennen. Stattdessen eine Aggression im Auftreten und in der Wortwahl, die die aktuelle Gewaltwelle von Rechtsterroristen anheizt – ob bewusst oder durch Ignoranz, das sei mal dahingestellt.

„Die weitaus meisten achten und schätzen das Grundgesetz, wollen sich aber keine Interpretationen mehr einimpfen und vorschreiben lassen, die von Lobbyisten, Extremisten oder Ideologen stammen, die ihr eigenes Auslegungs-Süppchen auf dem Herd der Verfassung kochen“, schreiben Sie.

Das ist genau der Subjetivismus, der nicht mehr zwischen „wahr“ und „falsch“ unterscheidet, sondern nur noch zwischen „deine Meinung“ – „meine Meinung“. Dann werden Fakten „alternative Fakten“ (also selbstgestrickte „Wahrheiten“) entgegengesetzt und der Klimawandel ist nur noch „eine Erfindung der Chinesen“ und die Flüchtlinge sind alle Verbrecher und jeder Staat muss sich einmauern. Nein, das Grundgesetz ist eben nicht beliebig deutbar, sondern hält klare Aussagen parat – auch zur Meinungsfreiheit. Die ist zum Beispiel nicht unbegrenzt, sondern endet da, wo die Würde des Gegenübers beginnt. Und die Würde des Menschen (und nicht nur „des Deutschen“) ist bekanntlich unantastbar.

Vielleicht respektieren Sie als „Konservative“, die sich von der CDU nicht mehr repräsentiert fühlt, das Bundesverfassungsgericht, das 2009 nochmal klargestellt hat: „Das bewusste Absetzen von der Unrechtsherrschaft des Nationalsozialismus war historisch zentrales Anliegen aller an der Entstehung wie Inkraftsetzung des Grundgesetzes beteiligten Kräfte. Das menschenverachtende Regime dieser Zeit, das über Europa und die Welt in unermesslichem Ausmaß Leid, Tod und Unterdrückung gebracht hat, hat für die verfassungsrechtliche Ordnung der Bundesrepublik Deutschland eine gegenbildlich identitätsprägende Bedeutung, die einzigartig ist (…).“

Das war der gesellschaftliche Konsens in der Bundesrepublik von den 70er Jahren bis heute. Diejenigen, die dieses Fundament in Wort und Tat zerstören wollen, hier als „mündige Bürger“ abzufeiern, die sich nicht mehr vorschreiben ließen, was sie zu denken hätten, erzeugt bei mir Angst vor einem entfesselten Mob, wie wir ihn ja in Ostdeutschland vielerorts schon beobachten können. Konservativ? Nein, das ist nicht konservativ – das ist reaktionär bis ins Mark.

Mit freundlichem Gruß

Anna

Ignaz Wrobel
7 Jahre zuvor
Antwortet  Anna

Wow, guter Kommentar.

OMG
6 Jahre zuvor
Antwortet  Anna

Stimme zu. Danke Anna

Ursula Prasuhn
7 Jahre zuvor

@Axel von Lintig (gestern um 20:05 Uhr)
Danke für das Kompliment, das ich Ihnen gerne zurückgebe, auch wenn wir im Rechtschreiben unterschiedlicher Meinung sind über den Stellenwert von Wortbildgedächtnis und Regelwissen.
Allerdings habe ich zunehmend den Eindruck, dass wir „Regelwissen“ verschieden verstehen und ich z.B. auch Silben im Gegensatz zu Ihnen als Leistung des Gedächtnisses ansehe.
Nun zu Ihrer anderen Aussage: Ich habe die Kommentare auf Ihren Hinweis hin noch einmal gründlicher gelesen und komme zu keinem anderen Urteil als vorher. Ob Mitglieder oder Sympathisanten der AfD – für mich ist klar, dass einige dieser Leute sich bei bei einem Artikel über Höcke genauso einfinden wie ihre Gegenspieler. Sie wollen Herrn Höcke glorifizieren und sein rechtsextremes Gedankengut ebenso wenig sehen und wahrhaben wie sein nachahmerisches Verhalten von Nazi-Größen.
Mein springender Punkt ist jedoch: Verhalten sich diese Gegenspieler wirklich wie Freunde und Verteidiger der Demokratie? Da ist meine Antwort ein klares Nein. Mein Kommentar sollte dazu dienen, diesen Leuten zu sagen, was ich von der Art ihres Auftretens halte und warum ich sie für unglaubwürdig in Ihrer Selbstdarstellung als glühende Demokraten und Verteidiger der Meinungsfreiheit sehe.

@Anna
Ihr Kommentar um 17:16 unterscheidet sich wohltuend von den vorausgegegangenen. Mir ist, als hätte ich es mit zwei verschiedenen Personen zu tun. Wenn Sie so weitermachen, stoßen Sie bei mir auf wesentlich mehr Verständnis.

@Milch der frommen Denkungsart
Bei Ihnen hat es mich einfach nur gefreut, dass Sie nicht gänzlich verschwunden sind, sondern noch da sind.

Axel von Lintig
7 Jahre zuvor
Antwortet  Ursula Prasuhn

Ursula Prasuhn

Die Wortbild-Theorie bezieht sich für mich auf die Abspeicherung ganzer Wörter im Gehirn.
Wenn sie die Abspeicherung der Wörter in Form von Silben geschieht stimme ich Ihnen zu. Und diese Art der Speicherung in ihre Segmente wird auch durch das Intra-Akt-Plus-Konzept und seine wissenschaftlich fundierte Theorie bestätigt.Ich hoffe sehr zum Wohle unserer Kinder, dass sich die alten Methoden in Verbindung mit wissenschaftlich fundierten Methoden sich bald zur allgemeinen Anerkennung führen .

Axel von Lintig
7 Jahre zuvor
Antwortet  Axel von Lintig

Bitte entschuldigen sie die Sprachunebenheit. Ich war gerade abgelenkt.

statt geschieht meinen,
sich streichen

ysnp
7 Jahre zuvor

Obwohl meine Meinung jetzt keine neue ist, schreibe ich sie dennoch. Für mich ist es schon beamtenrechtlich logisch, dass jemand, der solche Äußerungen macht, nicht mehr im Staatsdienst arbeiten kann. Das wird ihm schon bewusst sein und er geht dieses Risiko ein. In der Schule ist kein Platz für Leute mit extremen Botschaften, vor allem, wenn es Fächer betrifft, wo man politische Bildung betreiben kann. Ich glaube nicht, dass man seine politische Überzeugung aus solchen Fächern heraushalten kann.

Gerald
7 Jahre zuvor

Heute wörtlich im Videotext bei ntv:
„Die Dresdner Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen gegen Thüringens AfD-Chef Höcke wegen dessen Äußerungen zum Berliner Holocaustmahnmal und zur Aufarbeitung der NS-Vergangenheit eingestellt.
Dessen umstrittene Dresdner Rede erfülle weder den Tatbestand der Volksverhetzung noch handle es sich um eine Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener, teilte die Justizbehörde mit.“

dickebank
7 Jahre zuvor
Antwortet  Gerald

Die StA ist halt eine weisungsgebundene Behörde. D.h. der Generalstaatsanwalt kann die ermittelnde StA anweisen, ein Verfahren einzustellen. Nicht umsonst wird der General als politischer Beamter vom Parlament eingesetzt bzw. von dessen Mehrheit im Justizausschuss.

Gerald
7 Jahre zuvor
Antwortet  dickebank

Mir ist unklar, was Sie mit Ihrem kleinen „halt“ sagen wollen.

dickebank
7 Jahre zuvor
Antwortet  Gerald

Setzen Sie doch statt „halt“ da Wort „eben“ ein.

dickebank
7 Jahre zuvor
Antwortet  dickebank

Oder anders ausgedrückt: „Wie der Herr so’s Gescherr.“ bzw. „Der Apfel fällt nich weit vom Pferd.“

Knut M.
7 Jahre zuvor
Antwortet  Gerald

Zur Zeit der Entstehung des Holocaust-Mahnmals schrieb der Spiegel-Chef Rudolf Augstein einen kritischen Artikel über das Mahnmal.

Zitat: „Man kann ein Monument für eine Sache errichten, aber keins gegen sich selbst. Schmach und Schande vertragen keine Monumentalität…Versöhnen wird man mit diesem Betonpfeiler-Feld niemanden, allenfalls unproduktiven Ärger auslösen.“
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-7828496.html

Augsteins Worte zeigen, was vor knapp zwei Jahrzehnten noch gesagt werden durfte, ohne dass Empörung ausbrach, und wie einseitig der Zeitgeist in den 2 Jahrzehnten danach weiterentwickelt und dogmatisiert wurde.

Lena
7 Jahre zuvor
Antwortet  Knut M.

Kaum zu glauben. Heute würde Herr Augstein für seine Meinungsäußerung gesteinigt.

Ignaz Wrobel
7 Jahre zuvor
Antwortet  Lena

Herr Augstein hat sich nie zum Thema der Darstellung der deutschen Geschichte nie, wie Herr Höcke es tat , geäußert.

ysnp
7 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

Genau, der Hintergrund der beiden Äußerungen ist ein anderer.

Ignaz Wrobel
7 Jahre zuvor
Antwortet  Knut M.

Diese Aussagen bezogen sich auf die Ästhetik des Mahnmals.

Joachim Datko
6 Jahre zuvor

Herr Höcke hat weitestgehend recht. Höcke interpretiert den Zeitgeist richtig.

Joachim Datko – Physiker, Philosoph

ysnp
6 Jahre zuvor
Antwortet  Joachim Datko

Wahlwerbung?

Ignaz Wrobel
6 Jahre zuvor
Antwortet  Joachim Datko

Aus welchem Loch kommen Sie denn jetzt gekrochen? Sie sind nicht im AfD- Forum gelandet.

Hyperbel
6 Jahre zuvor

Oje, welch Kommentar! Und dann noch diese Angabe „Physiker und Philosoph“ – das ist ja zum Fremdschämen. Am besten ist da wohl Ignorieren.

Hyperbel
6 Jahre zuvor

Liebe Redaktion, bitte diesen Joachim Datko löschen, ist vermutlich ein Social Bot. „Datko“ steht offenbar für Datenkommunikation, lauter fast gleichlautende Beiträge in anderen Foren. Schreibt auch in der „Freien Welt“.

ysnp
6 Jahre zuvor
Antwortet  Hyperbel

Den Namen bzw. die Person gibt es schon wirklich, leicht zu recherchieren. Vor der Bundestagswahl halte ich dies für einen Versuch, dieses Forum wieder zu aktivieren und Wahlwerbung zu machen.

OMG
6 Jahre zuvor

. Stimmt. Zum Fremdschämen.