BERLIN. Neueingestellte Grundschullehrer sollen in Berlin bald ähnlich viel verdienen, wie die Kollegen an Gymnasien und Sekundarschulen. Grundschullehrer, die bereits im Schuldienst sind müssen sich den Aufstieg auf die höhere Gehaltsstufe erst verdienen.
Grundschullehrer in Berlin sollen mehr Geld verdienen. Neu eingestellte Lehrer werden künftig in eine höhere Besoldungsstufe eingruppiert, was ein Plus von 500 Euro brutto im Monat bedeutet. Das sieht ein entsprechender Gesetzentwurf aus der Bildungsverwaltung vor, über den heute mehrere Zeitungen übereinstimmend berichteten. Ziel der Gehaltserhöhung ist es, mehr Pädagogen für Grundschulen zu finden. Sie soll zum neuen Schuljahr 2017/2018 zunächst für 385 neue Lehrkräfte greifen. Dafür sind 2,4 Millionen Euro im Nachtragshaushalt vorgesehen.
Laut Bildungsverwaltung sollen auch Lehrer, die bereits an den Grundschulen arbeiten, in die höhere Gehaltsstufe aufsteigen können. Sie müssen dafür bestimmte Voraussetzungen erfüllen, etwa an Weiterbildungen teilnehmen. In der neuen Stufe verdienen Grundschullehrer dann auf ähnlichem Niveau wie Lehrer an Sekundarschulen oder Gymnasien.
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Nach Angaben der Bildungsgewerkschaft GEW ist das Vorgehen in Berlin bundesweit einmalig. «Wir sehen das als großen Erfolg auch unserer Bemühungen», sagte GEW-Sprecher Markus Hanisch. Wichtig sei, dass Weiterbildungen für Bestandslehrer an Grundschulen zügig angeboten würden, damit diese rasch aufsteigen könnten. Auch müssten bereits besuchte Weiterbildungen, erworbene Qualifikationen und Berufserfahrung schnell anerkannt werden. Betroffen wären laut GEW um die 6000 Grundschullehrer. (dpa)