BERLIN. Am Freitag hat die Kultusministerkonferenz die nach oben korrigierte Prognose zur Entwicklung der Schülerzahlen vorgelegt. Viel zu spät für die notwendigen Neubauten, kritisiert der Deutsche Lehrerverband.
Der Deutscher Lehrerverband hat der Kultusministerkonferenz (KMK) vorgeworfen, ihre Prognose für steigende Schülerzahlen viel zu spät vorgelegt zu haben. Die notwendigen Schulneubauten ließen sich nicht mehr rechtzeitig errichten, monierte der Verbandsvorsitzende Heinz-Peter Meidinger in der «Bild»-Zeitung. «Da sind Raumnot, übergroße Klassen und sich verschärfender Lehrermangel schon vorprogrammiert. Die Kinder müssen den Tiefschlaf der KMK ausbaden.»
Die KMK hatte am Freitag eine Prognose vorgelegt, nach der die Zahl der Schüler in Deutschland bis 2030 um 278 000 auf 11,2 Millionen steigen wird. Sie begründete diese Entwicklung mit den zunehmenden Geburtenzahlen und der hohen Zahl der Zuwanderer. Die Vorsitzende des Deutschen Philologenverbandes, Susanne Lin-Klitzing, forderte in der Zeitung eine jährliche Erhebung und Kontrolle der Schülerzahlen. (dpa)
Und, hat der deutsche Lehrerverband unter Vorsitz des Herrn Meidinger etwas unternommen, um die KMK auf die schlechte bzw. fehlerhafte Prognose hinzuweisen?
Wer hat denn die Zahlen, die für Prognosen wichtig sind? Die Landesregierungen oder die Lehrerverbände? Da soll man mal nicht schnell die Verantwortlichkeiten durcheinander bringen.