HAMBURG. Um den Fachkräftemangel entgegenzuwirken, fordert die Hamburger FDP besser qualifizierte Lehrer zur Berufsorientierung der Schüler an Stadtteilschulen und Gymnasien in der Handestadt. Im laufenden Schuljahr habe nicht einmal ein Zehntel der Lehrer an entsprechenden Weiterbildungsmaßnahmen teilgenommen, sagte die Bildungsexpertin und Vorsitzende der FDP-Bürgerschaftsfraktion, Anna von Treuenfels-Frowein. Sie bezog sich dabei auf eine Senatsantwort auf eine Kleine Anfrage.

Der Senat habe den Zusammenhang zwischen Fachkräftemangel und mangelhafter Berufsvorbereitung wohl nicht erkannt, meinte sie. «Er weiß noch nicht einmal, ob die Lehrkräfte an den Stadtteilschulen und Gymnasien Kontakt zu Ausbildungsbetrieben haben, um ein realistisches Bild von Ausbildungsberufen vermitteln zu können.»
„Lehrer gründlich ausbilden!“
Dabei zeige der Ausbildungsreport 2018 deutlich: «Ausbildungen werden häufig deswegen abgebrochen, weil Auszubildende ein falsches Bild über Inhalt und Rahmenbedingungen eines Ausbildungsberufs haben.» Nur Berufsschullehrer in die Schulen zu schicken, die als Multiplikatoren arbeiten sollen, reiche nicht aus. «Auch nützen noch so viele Fortbildungsangebote für die Lehrer nichts, wenn sie nicht wahrgenommen werden», sagte Treuenfels-Frowein.
Sie betonte: «Ich fordere Schulsenator (Ties) Rabe (SPD) auf, dafür zu sorgen, dass alle Lehrkräfte an Hamburgs Schulen gründlich für die Berufsvorbereitung ausgebildet werden und regelhaften Kontakt zu Ausbildungsbetrieben bekommen.» dpa
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