„Verfügungsmasse“: Kritik an Entlassungen von Lehrern über die Sommerferien

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SCHWERIN. Die Entlassung von Lehrern über die Zeit der Sommerferien stößt angesichts zunehmender Personalprobleme an den Schulen auch in Mecklenburg-Vorpommern auf Unverständnis und Kritik. «Es kann und darf nicht sein, dass zum Zwecke der Kosteneinsparungen das Image des Lehrberufs und des Landes beschädigt wird, und Lehrer zur reinen Verfügungsmasse degradiert werden», mahnte der Vorsitzende der Landtagsfraktion Freie Wähler/BMV, Bernhard Wildt, am Montag in Schwerin. Er reagierte auf neuerliche Berichte, wonach trotz teils akuten Lehrermangels befristete Verträge mit Pädagogen nicht direkt verlängert, sondern Anschlussverträge erst zum neuen Schuljahr angeboten werden.

Lehrkräfte, die keinen Vertrag über die Ferien bekommen, müssen sich für sechs Wochen arbeitslos melden. Foto: pixabay

Einem Bericht des «Nordkuriers» zufolge könnte diese Praxis in diesem Sommer etwa 200 Pädagogen betroffen haben, die sich zwischenzeitlich arbeitslos melden mussten. Das Bildungsministerium veröffentlichte dazu keine Daten. Im Land gibt es rund 12 000 Lehrer, von denen viele in den kommenden Jahren ausscheiden und ersetzt werden müssen. Allein für das neue Schuljahr werden früheren Angaben zufolge etwa 700 neue Lehrer benötigt. dpa

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