POTSDAM. Brandenburger Schüler sollen von der siebten Klasse an regelmäßig Wiederbelebungsmaßnahmen lernen. Das Bildungsministerium, die Landesarbeitsgemeinschaft Erste Hilfe Brandenburg und die gemeinnützigen Pépinière-Stiftung, die Schülern die Erste Hilfe näherbringen will, unterzeichneten am Donnerstag eine entsprechende Kooperationsvereinbarung. «Ein Herzstillstand kann Jeden treffen, jederzeit und an jedem Ort. Mehr Menschen – und eben auch Jugendliche – müssen befähigt und ermutigt werden, im Notfall Erste Hilfe zu leisten», erklärte Bildungsministerin Britta Ernst (SPD). An der Pilotphase des Projekts namens «Herzensretter Brandenburg» nehmen ab Februar 2020 zunächst 33 weiterführende Schulen teil.
Laut Bildungsministerium erleiden in Deutschland jährlich mehr als 50.000 Menschen einen Herzstillstand außerhalb eines Krankenhauses, von denen nur zehn Prozent überleben. Innerhalb von fünf Minuten müsse die Reanimation erfolgen. Da Rettungsdienste und Notärzte nicht immer rechtzeitig am Unfallort sein könnten, müssten Laien schnell handeln. «Je früher man anfängt, desto einfacher lernt man es und baut Ängste ab», betonte der Chef der Landesarbeitsgemeinschaft, Hubertus Diemer. Bundesweit findet vom 16. bis zum 22. September eine Aktionswoche zur Wiederbelebung statt. dpa
Notfallmediziner fordern regelmäßige Erste-Hilfe-Kurse für Lehrer