A13 für alle Lehrer! Gewerkschaft macht jetzt in fünf Bundesländern mobil

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FRANKFURT/MAIN. Mit bundesweiten Aktionen erhöht die GEW den Druck auf die Landesregierungen, für die gleiche Bezahlung aller voll ausgebildeten Lehrkräfte zu sorgen. „Es ist eine Frage der Gerechtigkeit, gleichwertige Arbeit gleich zu entlohnen“, sagte Frauke Gützkow, im GEW-Vorstand für die „JA-13-Kampagne“ verantwortlich. „Immer noch werden in den meisten Bundesländern Grundschullehrkräfte, in einigen anderen auch Lehrkräfte in der Sekundarstufe I, schlechter bezahlt als Lehrerinnen und Lehrer etwa am Gymnasium. Alle Lehrkräfte müssen nach A13 (Beamtinnen und Beamte) oder E13 (Angestellte) bezahlt werden.“

Lehrer werden ja nach Schulform in den meisten Bundesländern unterschiedlich bezahlt. Foto: Shutterstock

Im Fokus des Aktionszeitraums stehen die fünf großen Länder Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen (NRW). „In diesen Ländern werden Lehrkräfte an Grundschulen immer noch nach A12/E11 bezahlt“, stellte Gützkow fest, „parteiübergreifend hat die Politik die Zeichen der Zeit noch nicht erkannt.“ In der Sekundarstufe, erläuterte die GEW-Expertin, sei die Lage komplexer, doch auch dort hinkten die großen Länder hinterher: „Nur Hessen bezahlt unter den fünf großen Ländern die Haupt- und Realschullehrkräfte nach A13.“ In diesen Ländern hätten sich die GEW-Landesverbände besonders intensiv auf Aktionen vorbereitet: „Aussitzen funktioniert nicht. Das werden die Kolleginnen und Kollegen vor Ort sehr deutlich machen“, betonte Gützkow.

Lehrer demonstrieren vor dem Düsseldorfer Landtag

Drei Beispiele für Aktionen: Die GEW Baden-Württemberg wird für den Aktionszeitraum in Grund-, Haupt- und Realschulen Porträts und Zitate regional bekannter Lehrkräfte veröffentlichen, die noch nach A12 bezahlt werden, und auffordern, den Landtagsabgeordneten zu schreiben. Die GEW Hessen zieht mit sieben „gepackten“ Koffern, die von „schwarz-grünen Sparzwergen“ getragen werden, am 13. November vor das Kultusministerium. Die Koffer sind mit Ansichtskarten aus Bundesländern geschmückt, die nach A 13 besolden. Unter dem Motto „Der Zug für faire Besoldung rollt – NRW bitte einsteigen“ ruft die GEW Nordrhein-Westfalen am 26. November zu einer Kundgebung am Düsseldorfer Landtag auf. Auch Kundgebungen vor Bezirksregierungen sind geplant.

Gützkow machte sich für A13/E13 stark: „Weil Grundschul- und Sekundarschullehrerinnen es verdienen! Sie ebnen Kindern und Jugendlichen den Weg ins Lernen und ins Leben. Ihre professionelle Unterstützung ist mindestens genauso wichtig, wie Schülerinnen und Schüler auf das Abitur vorzubereiten.“ Die GEW-Expertin für JA 13 erinnerte daran, dass jüngst Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier der Arbeit der Grundschullehrkräfte hohen Respekt zollte (News4teachers berichtete): „Das freut und das stärkt uns“, unterstrich Gützkow.

Sie machte darauf aufmerksam, dass zurzeit insbesondere Frauen diese anspruchsvolle Arbeit übernehmen: „Über 90 Prozent der Grundschullehrkräfte sind Frauen. Frauenarbeit ist genau so viel wert wie die Arbeit der Männer.“ News4teachers

Hintergrund

Bundesweit hat bereits eine Reihe Länder eine gerechtere Bezahlung auf den Weg gebracht. Für Grundschullehrkräfte ist A13/E13 in Brandenburg, Berlin und Sachsen umgesetzt. In Bremen und Schleswig-Holstein sind Stufenpläne vereinbart. In Niedersachsen werden Zulagen eingeführt. In diesen Ländern ging es auch um die Lehrkräfte an Schulen der Sekundarstufe I, die noch nach A12/E11 bezahlt wurden. In Thüringen werden ab 2020 Regelschullehrkräfte in A13 eingruppiert. In Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg laufen Gespräche mit den Landesregierungen, um die Besoldung anzuheben.

Informationen zu allen Bundesländern, eine interaktive Landkarte sowie Updates über den Aktionszeitraum vom bis 21. November sind hier zu finden: www.gew.de/JA13

A13 für alle Lehrer? Philologen kündigen harten Widerstand an – sie beharren auf mehr Geld für Gymnasiallehrer

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Herr Mückenfuß
4 Jahre zuvor

Interessanterweise wird völlig außer Acht gelassen, dass z.B. die Lehrer in BaWü und Hamburg mit A 12 bereits das bekommen/verdienen, was die Lehrer in MeVo und Rheinland-Pfalz mit A 13 bekommen.

Ist das gleicher Lohn für gleiche Arbeit?

Herr Mückenfuß
4 Jahre zuvor
Antwortet  Herr Mückenfuß

Zitat: „Gützkow … Frauenarbeit ist genau so viel wert wie die Arbeit der Männer.“

Ah, aber Lehrerarbeit in MeVo und Rheinland-Pfalz ist nicht so viel wert wie Lehrerarbeit in BaWü und Hamburg?

Heinz
4 Jahre zuvor
Antwortet  Herr Mückenfuß

Das mag sicherlich nicht toll sein, und da ich in einem der Bundesländer arbeite, wo es noch besonders wenig gibt, finde ich das auch nicht prickelnd, zumal ich mit meiner Schulform in anderen Bundesländern A13 bekommen würde.
Aber, das ist dann nicht unbedingt das Gleiche, weil es sich hierbei um einen vollkommen anderen Arbeitgeber handelt. Wir sind Landesbeamte und keine Bundesbeamten, sprich wenn ein anderes Bundesland mehr bezahlt, dann ist das so, zumal wir eben auch nicht die gleiche Arbeit machen! In vielen Bundesländern müssen Lehrer weniger Pflichtstunden geben als ich es muss, oder müssen sich um andere Dinge kümmern.

Das ganze Schulsystem ist nun einmal Ländersache, ich bin davon auch der größte Gegner, aber nicht, weil wir unterschiedlich besoldet werden, sondern weil es einfach schlechte für die Schulsysteme ist. Es gibt kaum große Bereiche, in denen eine Landesregierung wirklich vollumfänglich Entscheidungen treffen kann, außer der Polizei und der Schule, bei allen anderen wichtigen Themen haben die Länder nur sehr wenig zu melden. Meiner Meinung nach führt das dazu, dass alle 4/8 Jahre alles probiert wird auf den Kopf zu stellen, anstatt überall mal Ruhe einkehren zu lassen. Das Schulsystem ist vielerorts vollkommen im Eimer, weil sich Saisonpolitiker und Parteien probieren sich im Schulsystem zu profilieren, weil sie eben sonst kaum etwas zu melden haben! Das ist meiner Meinung nach das wirklich große Problem an der Sache.

dickebank
4 Jahre zuvor
Antwortet  Herr Mückenfuß

Das ist bei Metallern auch nicht anders, da können Gesamtmetall auf Arbeitgeberseite und IGM auf Arbeitnehmerseite für unterschiedliche Tarifgebiete unterschiedliche Tarifverträge – also auch unterschiedliche Entlohnungen aushandeln. Selbst innerhalb eines Tarifgebietes aknn kein Arbeitgeber daran gehindert werden, seinen Beschäftigten übertarifliche Entgelte zu zahlen.
Die Jahressondervergütungen, wie sie z.B. der Daimler im Tarifgebiet Südwest zahlt, werden auch nicht von jedem Arbeitgeber, der Mitglied bei Gesamtmetall ist, in BaWü gezahlt.

Vielleicht überprüfen Sie noch einmal ihr Verständnis des Begriffes „gleichheit“ auf der Grundlage der entsprechenden Normen. Dazu gehört auch ein Blick in ihren Arbeitsvertrag bzw. die Frage mit wem dieser abgeschlossen worden ist.

Herr Mückenfuß
4 Jahre zuvor
Antwortet  dickebank

Eben, dicke bank, zwar vergleichen Sie Äpfel mit Birnen, nämlich ÖD und Privatwirtschaft, aber in gewisser Weise kann ich zustimmen. In der Privatwirtschaft verdienen eben auch nicht alle in jedem Betrieb, in jeder Firma das Gleiche, nur weil sie die gleiche Ausbildung haben (noch dazu nur gleiche Dauer und gleicher Name des Abschlusses).

Wollen Sie wirklich, dass Gehälter im ÖD wie Löhne in der Privatwirtschaft ausgehandelt werden?

Herr Mückenfuß
4 Jahre zuvor
Antwortet  Herr Mückenfuß

Vielleicht sollte Ihrer Meinung nach am besten jede Schule das Gehalt eines Lehrers mit diesem beim Einstellungsgespräch aushandeln? Wie in der Privatwirtschaft? Wollen Sie das?

dickebank
4 Jahre zuvor
Antwortet  Herr Mückenfuß

Ja, es herrscht Vertragsfreiheit.
Also sind Arbeitszeit, Arbeitsentgelt, Anzahl der Urlaubstage, Sonderzahlungen etc. frei verhandelbar.

Wenn ich denen zu teuer werde, sollen sie mir doch kündigen. Mithilfe der Arbeitsgerichtes kann dann die Höhe der Abfindung verhandelt werden. So funktioniert Marktwirtschaft und die Leibeigenschaft ist schon lange abgeschafft.

Herr Mückenfuß
4 Jahre zuvor
Antwortet  Herr Mückenfuß

Unterläge der ÖD tatsächlich der Marktwirtschaft, dann sähe alles wohl sehr viel anders aus. Vor allem frage ich mich, wie unsere Gehälter wohl aussähen, wenn wir einen Lehrerüberhang hätten, mindestens an unserer Schulart oder in unseren Fächern!

Werden unsere Gehälter dann wieder sinken, wenn wir wieder einen Lehrerüberhang haben? So gesehen sollten wir wohl besser nicht zu viel unternehmen, um den Lehrermangel zu senken?!?

dickebank
4 Jahre zuvor
Antwortet  Herr Mückenfuß

Der ÖD unterliegt den Bedingungen der Marktwirtschaft. Das ist doch der Grund für die Abkehr von der Kameralistik. Warum werden wohl die dienstleistungen des ÖD – z.B. das Ausstellen eines Personalausweises – als Produkt definiert und Gebühren auf der Grundlage der Vollkostenrechnung ermittelt?

Herr Mückenfuß
4 Jahre zuvor
Antwortet  dickebank

Natürlich wird der ÖD in der Marktwirtschaft von der Marktwirtschaft beeinflusst, wie auch die Schule im Kapitalismus vom Kapitalismus beeinflusst wird. Das ist doch klar.

Trotzdem wird im ÖD die Marktwirtschaft eben auch sehr abgemildert, jedenfalls sehr viel mehr als in der Privatwirtschaft. Das ist ebenso klar. Und natürlich kann man das alles nicht in einem Vierzeiler im Detail darstellen.

Seien wir froh darüber, dass das so ist (die Abmilderung im ÖD).

Grundschullehrer
4 Jahre zuvor
Antwortet  Herr Mückenfuß

Ich lebe selbst in einem Bundesland (Sachsen-Anhalt), das Grundschullehrer/innen noch immer weitaus schlechter vergütet, als Lehrer/innen anderer Schulformen, obwohl längst klar ist, dass wir gleichwertige Arbeit leisten! Jungen Abolvent/innen kann ich nur empfehlen, sich für eines der Bundesländer zu entscheiden, die eine Eingruppierung in E13/A13 bieten oder beschlossen haben. Es sind mittlerweile einige: Sachsen, Berlin, Brandenburg, Hamburg, Bremen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern. Es ist eine Frage der LOHNGERECHTIGKEIT, LEISTUNGSGERECHTIGKEIT und WERTSCHÄTZUNG!

Herr Mückenfuß
4 Jahre zuvor
Antwortet  Grundschullehrer

Niemand bestreitet, dass an Grundschulen „gleichWERTIGE“ Arbeit geleistet wird. Niemand hier wertet doch überhaupt irgendeine Arbeit ab! (Sollen deshalb alle gleich verdienen?)

Es wird ja immer behauptet, die (Grundschul-)Lehrer würden alle in die Nachbarbundesländer abwandern, wenn sie nicht A/E 13 bekommen. Warum haben Sie das nicht getan? Warum sind Sie geblieben?

Mit der gleichen Logik muss man auch allen Lehramtsstudenten raten, nicht an einer Privatschule zu arbeiten, weil die (siehe unten, Kommetar 14.45 Uhr) z.B. 37% weniger zahlen. Trotzdem tun es aber etliche. Warum? Zählt vielleicht für manche doch nicht nur maximal hohes Gehalt?

Herr Mückenfuß
4 Jahre zuvor

@ Heinz

Zitat: „Wir sind Landesbeamte und keine Bundesbeamten, sprich wenn ein anderes Bundesland mehr bezahlt, dann ist das so, zumal wir eben auch nicht die gleiche Arbeit machen!“

Ich selbst bin gar nicht gegen unterschiedliche Bezahlungen. Ich wende mich vor allem gegen unehrliche oder unlogische (ist ja nicht immer unehrlich) Argumentationen. Wenn man sagt, „das ist nun mal so“, dass Lehrer in unterschiedlichen Bundesländern unterschiedlich verdienen und für die einen A 13 ist, was die anderen längst als A 12 bekommen, dann kann man auch sagen, „das ist nun mal so“, dass Lehrer unterschiedlicher Schularten unterschiedlich verdienen, weil ja z.B. auch Aufgaben und Aufwand unterschiedlich sind. Also was denn nun, gleicher Lohn für gleiche/gleichwertige Arbeit oder doch nicht? Oder eben nur „mehr Gehalt für mich“?

dicke bank u.a. argumentieren z.B. immer damit, Lehrer unterschiedlicher Schularten sollten jetzt gleich verdienen, weil sie auch die gleiche Ausbildung haben. Das stimmt zwar nur formal (gleiche Dauer und gleicher Name des Abschlusses, nicht gleiche Inhalte), aber das müsste doch dann auch für Lehrer in unterschiedlichen Bundesländern gelten. Die haben doch bzw. wenn sie die „gleiche Ausbildung“ (gleiche Dauer und gleicher Names des Abschlusses) haben. Aber da heißt es dann lapidar „ist halt so“.

Da gilt dann das Argument mit der gleichen Ausbildung doch wieder nicht.

Herr Mückenfuß
4 Jahre zuvor
Antwortet  Herr Mückenfuß

Unwahr / unlogisch ist ja auch das Argument, dass Lehrer wegen A 13 abwandern würden, und zwar in Massen und über normalen Umzug hinaus, denn wenn Lehrer schon „immer“ in dem einen Bundesland mit A 12 verdienen, was andere jetzt erst mit A 13 bekommen, warum sind denn da nicht immer schon die Lehrer in Massen in die Länder abgewandert, in denen sie 500 Euro mehr verdienen? Das ist ja auch alles nicht geschehen (in Größenordnungen)!

Der Lehrermangel liegt nicht an den Gehältern, sondern an zu wenig gesunkenen/gestrichenen Ausbildungskapazitäten!

Herr Mückenfuß
4 Jahre zuvor
Antwortet  Herr Mückenfuß

* „zu wenig“ streichen 🙂

dickebank
4 Jahre zuvor
Antwortet  Herr Mückenfuß

Nee, er liegt an der fehlenden Attraktivität. Warum sollte jemand, der eine allgemeine Hochschulreife besitzt sich den Tort antun, sich mit „anderleut Blagen“ bis zur Rente rumärgern zu müssen?

Der einzige plausible Grund ist eine angemessene Entlohnung.

Herr Mückenfuß
4 Jahre zuvor
Antwortet  dickebank

Das ist definitiv falsch.

Wie erklären Sie sonst den Lehrerüberhang vor 20 (?) Jahren, als Lehrer ja auch nicht besser verdienten bzw. Grundschullehrer weniger als andere Schulartenlehrer?

Es denken zum Glück nicht alle so materialistisch wie Sie. 🙂

xxx
4 Jahre zuvor
Antwortet  Herr Mückenfuß

Zumindest im MINT-Bereich darf man nicht aus materialistischen Gründen Lehrer werden. Die freie Wirtschaft bezahlt Akdademiker (auch netto) zumindest in großen Unternehmen wie Henkel oder Siemens usw. viel besser bei ungleich besseren Arbeitsbedingungen und Aufstiegschancen.

dickebank
4 Jahre zuvor
Antwortet  Herr Mückenfuß

@xxx – für Geistes- und Kulturwissenschaftler allerdings ein Paradies – oder warum sind bestimmte Fächerkombinationen an Schulen häufiger anzutreffen als sand in der Sahara?

FElixa
4 Jahre zuvor
Antwortet  Herr Mückenfuß

@dickebank Viele studieren nach ihren Interessen. Schon in der Schule sind Deutsch, Englisch, Geschichte beliebter als Mathe, Physik, Informatik. Man muss sich natürlich überlegen, was man mit seinem Studium später machen kann. Als Mathematiker, Physiker, Informatiker finden Sie in vielen Bereichen gut bezahlte und sichere Arbeitsplätze. Bei Deutsch, Englisch, Geschichte wird es schwer. Da gibt es nur wenige Jobs, die dann meist auch noch schlecht bezahlt werden. Da steht das Lehramt schon deutlich attraktiver dar.

Im übrigen steigt die Attraktivität nicht nur durch mehr Geld. Jobsicherheit, Teilzeit, Familienfreundlichkeit sind ebenfalls Themen.

An Grundschulen haben Sie aktuell eine Einstellungsgarantie, einen sicheren Job, familienfreundliche Arbeitszeiten und das Studium ist machbar. Zudem kommt hinzu, dass A12 keine allzu schlechte Bezahlung darstellt. Dagegen haben Sie als SII-Lehrer zwar die Chance auf A13, aber dafür sind die Einstellungschancen sehr schlecht, die Arbeitszeiten sind schlechter und das Studium ist je nach Fach anspruchsvoller.

Als Grundschullehrer sind sie zudem viel mehr Pädagoge und mit diesem Interesse gäbe es keine bessere Alternative als die Arbeit an einer Grundschule. Wenn also die Arbeit an einer Grundschule wirklich für jemanden in Frage kommt, wird es nicht an A12 oder A13 scheitern. Es scheitert dann viel eher an dem fehlenden Studienplatz.

xxx
4 Jahre zuvor
Antwortet  Herr Mückenfuß

Als Geisteswissenschaftler gibt es — wenn man im Fach arbeiten möchte — außerhalb des Lehramts keine Jobs.

Man müsste mal insgesamt erheben, wie viel Prozent der Studenten eines Schulfachäquivalents dieses Fach auch auf Lehramt studieren. Ihre Aussage macht daher nur Sinn, wenn es prozentual deutlich mehr Deutsch-Lehramtsstudenten unter den Germanistikstudenten gibt als Physik-Lehramtsstudenten unter den Physikstudenten. Die häufigen Fächerkombinationen hängen auch mit der Arbeitsweise innerhalb dieser Fächer zusammen. Deutsch-Geschichte ist sehr ähnlich, ebenso wie Mathe-Physik.

Herr Mückenfuß
4 Jahre zuvor
Antwortet  Herr Mückenfuß

@ xxx,

aber es doch schon darum, LEHRER zu sein und nicht Mitarbeiter von Henkel oder Siemens oder … Da macht man doch dann auch was ganz anderes.

Und das kann man ja tun, wenn man das lieber mag, als (Schul-)Lehrer zu sein.

dickebank
4 Jahre zuvor
Antwortet  Herr Mückenfuß

@Mückenfuß – es ist bei lehrämtlern nicht anders als bei medizinern, da studieren auch nicht alle, um anschließend in einem Krankenhaus oder der eigenen Praxis zu arbeiten. Da bevorzugen auch viele einen 9to5-Job bei einem Verband, einer Krankenkasse, einer Versicherung oder sonst wo. Hauptsache nicht direkt am Patienten.

Beim Studienabschluss geht es um den Abschluss der akademischen Laufbahn, ob anschließend in einem Beruf dieser Studienrichtung gearbeitet wird, ist nicht das Hauptaugenmerk der Studierenden

Ein Studium ist keine Berufsausbildung.

Im übrigen wie Augustian schon erkannt hat: „Pecunia non olet.“ – Arbeitsmarkt heißt eben auch, die Jobeinsteiger gehen dahin, wo für ihre Arbeitsleistung das meiste Geld gezahlt wird oder dahin, wo dank teilzeit und sonstiger „goodies“ die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ohne weiteres ermöglicht wird. – Oder warum arbeiten so viele Lehrerinnen und Juristinnen in den Landesdiensten.

Herr Mückenfuß
4 Jahre zuvor
Antwortet  Herr Mückenfuß

Deshalb sage ich ja, dicke bank, dass man deutlich mehr Lehramtsstellen schaffen muss, um den „Schwund“ durch was auch immer aufzufangen.

Es gehen eben nicht die Berufsanfänger dahin, wo sie das meiste Geld bekommen. Es zählen eben doch auch andere Faktoren und außerdem sehr private, z.B. dass man in seinem Heimatort bei Familie und Freunden bleiben möchte.

Wie erklären Sie sonst, dass nicht alle Lehramtsabsolventen dahin gingen, wo sie das meiste verdienen? Z.B. Bayern (wenn wir auch noch den Beamtenstatus zugrunde legen).

FElixa
4 Jahre zuvor
Antwortet  Herr Mückenfuß

dickebank also die Goodies der Grundschule sind sicherlich besser als die der Gymnasien. Sie finden zu 100% eine verbeamtete Stelle, ziemlich sicher sogar an ihrem Ort der Wahl, sie genießen sehr gute Arbeitszeiten, eine überdurchschnittliche Pension und auch die Besoldung liegt im guten Bereich bei den Gehältern von Akademikern.

Der Gedanke „Für 300€ mehr werde ich Grundschullehrer, sonst nicht“ scheint da doch sehr abwegig. Warum wird man denn Lehrer? Primär weil man gerne mit Kindern arbeitet und einen sicheren Job sucht. Meiner Meinung nach gibt es 3 Probleme:
1. Zu wenig Studienplätze (das ist Fakt)
2. Abiturienten haben einfach keine Lust auf so junge Schüler (das vermute ich)
3. Der Beruf des Grundschullehrers wurde unnötig akademisiert, was viele abschreckt die daran eigentlich interessiert sind (das vermute ich, ist aber auch aus dem MINT-Bereich bekannt)

Herr Mückenfuß
4 Jahre zuvor
Antwortet  Herr Mückenfuß

Der Aussage von dickebank widerspricht auch, dass – irgendwo verlinkte ich es – Gymnasiallehrer in NRW, die an Grundschulen eingesetzt wurden, angefragt haben, ob sie dort bleiben könnten. Sie wollen zwar verbeamtet werden, aber sie würden das niedrigere Gehalt hinnehmen.

Nein, für Sie wohl überraschenderweise geht es nicht immer allen nur ums Geld, vor allem wenn ein Gehalt bereits gut ist. (Wer zu wenig verdient, um sein Leben davon zu bestreiten, ist natürlich zurecht unzufrieden!)

dickebank
4 Jahre zuvor
Antwortet  Herr Mückenfuß

Dass es neben monetären Gründen auch andere gibt, ist doch klar. Da bleibt der Lehrämtler für SekI+II, der z.B. in Bonn studiert hat und dessen Freundin/Lebenspartnerin eine Assistenzarztstelle an der Uni Bonn hat, lieber an einer GS in Bonn als irgendwo an einem GY im Oberbergischen oder – schlimmer noch – in der Eifel eine Stelle anzutreten.

Palim
4 Jahre zuvor
Antwortet  Herr Mückenfuß

@Felixa
Ich frage mich seit 3 Tagen, was denn „die Goodies der Grundschule“ sein sollen.
Bei uns werden alle Lehrkräfte nach entsprechender Ausbildung sofort verbeamtet und es gibt im Bundesland genügend offene Stellen, bei schulscharfen Ausschreibungen kann man sich mit guten Noten die Schule sogar selbst aussuchen, im Anschluss werden selbst Fächer umgewidmet, wenn sich darüber eine geeignete Lehrkraft einstellen lässt, gerne auch unabhängig von den sonst üblichen Einstellungsterminen.

Woran aber machen Sie die sehr guten Arbeitszeiten der Grundschullehrkräfte fest?
Und warum haben Grundschullehrkräfte mit A12 eine gute Besoldung im Vergleich zu Akademikern, wo doch Gymnasiallehrkräfte, mit denen man sich vergleichen kann, weit mehr erhalten?

Wenn das alles so herausragend wäre, wie Sie das darstellen, dann würden sicher alle Lehrkräfte mit ihrer Ausbildung für das Gymnasium freudestrahlend die freien Stellen an SekI und Grundschule zu A12-Besoldung übernehmen.

Herr Mückenfuß
4 Jahre zuvor
Antwortet  Herr Mückenfuß

@ Palim,

Lehrkräfte mit A 12 in BaWü und Hamburg z.B. verdienen bereits soviel, wie Lehrkräfte in Rheinland-Pfalz und MeVo mit A 13 bekommen. Erstere haben also bereits die gute Besoldung im Vergleich zu anderen, aber es ist ihnen immer noch nicht genug. Sie wollen mehr, mehr, mehr und sie werden auch nicht zufrieden sein, wenn sie A 13 bekommen …

In NRW haben jetzt mehrere Gym-Lehrer, die an Grundschulen abgeordnet wurden, angefragt, ob sie (bei Verbeamtung) dort bleiben dürfen, obwohl sie wissen, dass sie dort dann weniger verdienen!!!

Es gibt auch noch Lehrer, die einfach gerne Lehrer sind.

Herr Mückenfuß
4 Jahre zuvor
Antwortet  Herr Mückenfuß

PS: Hierzulande sind Grundschullehrer (mehr als die Lehrer an weiterführenden Schulen) in der Regel am frühen Nachmittag mit der Schule fertig und fahren nach Hause, d.h. so gegen 14.00 Uhr sind die meisten fertig und wer Teilzeit arbeitet noch früher!

Versammlungen am Nachmittag finden eher selten statt.

Palim
4 Jahre zuvor
Antwortet  Herr Mückenfuß

Merkwürdig, dass die Arbeitszeitstudie den Grundschullehrkräften nach den Gymnasiallehrkräften die höchste Arbeitszeit bescheinigt hat.
Der Unterschied von knapp 2 Std. mehr Wochenarbeitszeit am Gymnasium im Durchschnitt zeigt sich also darin, dass LehrerInnen der Grundschule täglich um 14 Uhr nach Hause fahren und mit ihrer Arbeit fertig sind? Wie das wohl Gymnasiallehrkräfte machen?
Dass alle Überstunden machen und dass auch an der Grundschule viele mehr als 48 Std. pro Woche arbeiten, haben Sie wohl beide übersehen.

Es ist interessant, dass selbst studierte Lehrkräfte den Mythos des Halbzeitjobs wider besseren Wissens verbreiten.

Herr Mückenfuß
4 Jahre zuvor
Antwortet  Herr Mückenfuß

@ Palim,

ich sagte nicht, dass Lehrer, die um 14.00 Uhr herum nach Hause fahren können, dort nichts mehr zu tun haben. Das ist eben das Besondere des Lehrerberufs, was viele von uns ja auch genießen, dass wir relativ früh zu Hause sind und dann natürlich selbst entscheiden können und müssen, wann wir den Rest unserer Arbeit machen. Sie zweifelten diese „sehr guten Arbeitszeiten“ an! DARUM ging es!

Außerdem verschweifen Sie mal wieder (um Ihr Wort zu gebrauchen), dass erstens Gymnasiallehrer die meiste Mehrarbeit in dieser Studie hatten und zweitens, dass sie diese rund 2 Stunden wöchentlich mehr als andere hatten, obwohl sie wenigen Unterrichtsstunden haben, d.h., hätten sie auch 27/28 Unterrichtsstunden wie die Grundschullehrer, dann würde das Mehr ja noch viel deutlicher ausfallen.

PS: Wie immer belegen Sie nichts, sondern behaupten nur. Wo stand denn das, was Sie da gerade schreiben. Niemand von uns kann sich alles merken und manches erinnert man auch falsch!

xxx
4 Jahre zuvor
Antwortet  Herr Mückenfuß

Na ja, Herr Muckenfuß hat bewusst oder unbewusst angenommen, dass Grundschullehrkräfte zuhause keine Arbeit haben. Dem widerspreche ich so wie Sie. Die von ihm zitierte Studie berücksichtigte aber auch die Heimarbeit.

Herr Mückenfuß
4 Jahre zuvor
Antwortet  Herr Mückenfuß

@ xxx, nee, das hat Herr Mückenfuß nicht angenommen, er ist einfach nur tatsächlich oder vermeintlich falsch verstanden worden. Ich nehme an, es lag an der Formulierung „mit der Schule fertig“ sein. Das meint nicht „mit der Arbeit fertig“ sein, sondern „in der Schule fertig sein“, also Schluss haben.

Dass alle Lehrer zu Hause noch eine „zweite Schicht“ haben, ist doch klar, habe ich auch danach präzisiert, aber womöglich überschnitten sich unsere Kommentare da.

FElixa
4 Jahre zuvor
Antwortet  dickebank

@Palim das habe ich doch alles detailliert aufgeschlüsselt.

Wenn Sie für das SII-Lehramt studieren, werden Sie nur schwer an eine Verbeamtung kommen. Sie können sich den Ort kaum aussuchen können. Das sind schon deutliche Goodies für die Grundschule.

Natürlich kann man A12 mit A13 vergleichen, aber das ist nun mal kein sinnvoller Vergleich. A13 kann man auch mit A14 vergleichen, das macht auch wenig Sinn. Es geht um das Durchschnittsgehalt eines Akademikers mit vergleichbarer Ausbildungslänge. Da liegt A12 absolut im Durchschnitt und ist nicht zu beklagen. Des weiteren sind die hohen Pensionen im Vergleich zur Rente von Akademikern definitiv Goodies.

„Woran aber machen Sie die sehr guten Arbeitszeiten der Grundschullehrkräfte fest?“

An den Unterrichtszeiten. Die liegen besser als an weiterführenden Schulen, speziell mit Oberstufe. Die restliche Arbeitszeit kann sich jeder Lehrer ja selbst einteilen. Im direkten Vergleich sind die Arbeitszeiten an Grundschulen besser. Das suchen ja viele familienorientierte Lehrer.

„Dass alle Überstunden machen und dass auch an der Grundschule viele mehr als 48 Std. pro Woche arbeiten, haben Sie wohl beide übersehen.“

Nein, das hat niemand behauptet. Sie ziehen doch immer den direkten Vergleich. Hier sollen wir es nicht tun, weil es ihre Position schwächt? Wie wäre es denn die 2 Stunden auszugleichen? Knapp 9 Stunden mehr im Monat arbeiten. Ich glaube da relativiert sich A13 schnell.

„Wenn das alles so herausragend wäre, wie Sie das darstellen, dann würden sicher alle Lehrkräfte mit ihrer Ausbildung für das Gymnasium freudestrahlend die freien Stellen an SekI und Grundschule zu A12-Besoldung übernehmen.“

Lesen Sie überhaupt meine Kommentare? Das habe ich doch auch versucht zu erklären. Viele wollen einfach nicht dort arbeiten:
„2. Abiturienten haben einfach keine Lust auf so junge Schüler (das vermute ich)
3. Der Beruf des Grundschullehrers wurde unnötig akademisiert, was viele abschreckt die daran eigentlich interessiert sind (das vermute ich, ist aber auch aus dem MINT-Bereich bekannt)“

Es gibt Punkte, die ganz klar für das Grundschullehramt sprechen und Punkte die dagegen sprechen. Die Besoldung ist sicherlich auch Teil davon. Jedoch glaube ich, dass die Besoldung nun mal nur eine Nebensache ist. A12 ist gut, mit A13 wird man aber nicht glücklich, wenn die Arbeit an der Grundschule nicht auch wirklich das ist, was die Abiturienten machen wollen.

Palim
4 Jahre zuvor
Antwortet  FElixa

Weil die heutigen Abiturienten angeblich nicht mit Kindern arbeiten möchten, müssen sich studierte Grundschullehrkräfte mit A12 begnügen?

Die von Ihnen als unnötig angesehene Akademisierung erfolgte in den 70er Jahren. Sicherlich ist sie nicht der Grund dafür, dass es 50 Jahre später zu einem Lehrkräftemangel in der Grundschule und der SekI kommt. Auch ist völlig unklar, warum es dann an der SekII nicht auch zu einem Mangel kommt, schließlich braucht es dafür ja auch ein Studium, das womöglich völlig überzogen ist. Ihrer Meinung nach tut es ja ein bisschen Schule auch.
Da könnte man das Studium der Medizin ja auch ent-akademisieren und die Gehälter reduzieren. Sicher finden sich dann mehr Menschen, die diesen Beruf ergreifen können und möchten, sodass der Ärztemangel bald behoben sein dürfte.
Und da Sie das ja im MINT-Bereich auch ansprechen, können ja auch dort die Studiengänge zusammengestrichen und durch kürzere Ausbildungen ersetzt werden. Dann haben wir sicherlich bald viele junge Menschen, die die Aufgaben von Ingenieuren für weniger Geld übernehmen möchten.

FElixa
4 Jahre zuvor
Antwortet  FElixa

„Weil die heutigen Abiturienten angeblich nicht mit Kindern arbeiten möchten, müssen sich studierte Grundschullehrkräfte mit A12 begnügen?“

Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Ich habe ihnen mögliche Gründe für den Lehrermangel genannt. Sie sprechen nun von studierten Grundschullehrkräften, die mehr Geld wollen und bereits im System sind. Das sind 2 Punkte, die unabhängig voneinander diskutiert werden müssen.

„Die von Ihnen als unnötig angesehene Akademisierung erfolgte in den 70er Jahren.“

Das stimmt nicht und das wissen Sie auch.

„Auch ist völlig unklar, warum es dann an der SekII nicht auch zu einem Mangel kommt, schließlich braucht es dafür ja auch ein Studium, das womöglich völlig überzogen ist.“

Erneut… lesen Sie überhaupt meinen Kommentar? Im MINT-Bereich verliert man viele Studierende, weil das Studium auch dort zu anspruchsvoll und realitätsfern ist. Es gibt auch dort einen Mangel: in NRW sind das Mathe, Physik, Informatik, Technik, Musik und Kunst.

„Da könnte man das Studium der Medizin ja auch ent-akademisieren und die Gehälter reduzieren.“

Wenn einem die Argumente ausgehen, wird man unsachlich?

„Und da Sie das ja im MINT-Bereich auch ansprechen, können ja auch dort die Studiengänge zusammengestrichen und durch kürzere Ausbildungen ersetzt werden. Dann haben wir sicherlich bald viele junge Menschen, die die Aufgaben von Ingenieuren für weniger Geld übernehmen möchten.“

Scheinbar lesen Sie doch meine Kommentare. Warum ziehen Sie alles denn immer ins lächerliche, statt sachlich darauf einzugehen?

Geht es jetzt um Ingenieure? Dann fragen Sie dort mal nach. Einen Job zu finden ist für viele dort sehr schwer, A12 und A13 ist da vielfach auch nur Wunschdenken.

PS: Wenn man das Mathestudium grundlegend verändern würde, mehr an die Schulmathematik anlegt, würde man vermutlich mit A9 mehr Lehrer finden als aktuell mit A13 und der aktuellen Ausbildung. Bei mir haben damals rund 150 Lehramtsstudenten mit Mathe angefangen, fast alle mit Leistungskurs und guten Noten, beendet haben das Studium ca. 20. Das ist ein Problem, das durch Geld auch nicht gelöst wird.

Herr Mückenfuß
4 Jahre zuvor

A/E 13 für alle? Wer bitteschön ist alle? Geht es um wirklich alle oder geht es doch eigentlich nur um „mehr Geld für mich“???

Auszug:
„37 Prozent weniger Gehalt als an einer staatlichen Schule?

Dass sie viel zu wenig verdient, wird ihr klar, als sie beim Kultusministerium nach ihrer Einstufung fragt: Die Antwort: E 13, allerdings mit einer längeren Stufenlaufdauer. Berücksichtigt man die, läge ihr Gehalt bei 4.857 Euro brutto. Georgia Klein bekommt dagegen umgerechnet auf eine Vollzeitstelle nur 3.083 Euro. Damit verdient sie nur 63 Prozent von dem, was sie an einer staatlichen Schule verdienen würde.“

https://www.br.de/nachrichten/bayern/unterbezahlte-lehrer-abzocke-an-privatschulen,Rhj5HyU

Micha
4 Jahre zuvor

Nach der Angleichung der Studengänge für Grundschul-Lehramt und Gymnasial-Lehramt und dem gleichwertigen Master-Abschluss, sowie gleich langem Vorbereitungsdienst ist nur schwer nachzuvollziehen, warum Berufsanfänger je nach Schulform unterschiedlich besoldet werden. Eigentlich ein starkes Argument. Würde es aber in den Mittelpunkt der Diskussion gestellt werden, müsste sich daraus ergeben, dass nur Lehrkräfte, die nach den neueren Studienordnungen gelernt haben, entsprechend umgruppiert werden müssten. Das wäre für die Länder weitaus günstiger, sicher nicht ohne größeren Unmut in den Kollegien machbar, aber immer noch besser als alles so zu lassen wie jetzt.

Carsten60
4 Jahre zuvor

„Die GEW Baden-Württemberg wird für den Aktionszeitraum […] Porträts und Zitate […] bekannter Lehrkräfte veröffentlichen, die noch nach A 12 besoldet werden, und auffordern, den Landtagsabgeordneten zu schreiben.“
Die Abgeordneten werden vielleicht antworten: „Ab 1.1.2020 liegt das Grundgehalt der Endstufe von A 12 bei ca. 5017 €, das der Endstufe von A 13 im benachbarten Hessen aber auch nur bei ca. 5175 €. Wieso ist bei diesem nicht allzu großen (nach Steuerabzug natürlich noch geringeren) Unterschied das eine eine faire Besoldung und das andere nicht?“