„Vernetzt! Lernen und Lehren im Zeitalter der Digitalität“ – unter diesem Motto steht der Digitalkongress, der am 2. Oktober 2021 stattfindet. Veranstaltet wird dieser vom Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL) in Kooperation mit dem Kultusministerium Baden-Württemberg, dem Landesmedienzentrum Baden-Württemberg (LMZ) sowie der Universität Stuttgart. Ab sofort können sich Bildungsinteressierte in ganz Deutschland dazu anmelden.
Der Digitalkongress 2021 „soll dazu beitragen, die seit Wochen und Monaten gestartete Fortbildungsoffensive zur sinnvollen Nutzung digitaler Medien in Schule und Unterricht konsequent weiter voranzutreiben“, sagt ZSL-Präsident Dr. Thomas Riecke-Baulecke, denn: „Wir brauchen ein offensives und zugleich aufgeklärtes, kritisches Verhältnis zur digitalen Revolution.“ Ausschließlich per Live-Übertragung im Internet durchgeführt, solle der Kongress vielfältige und praxisnahe Anregungen für einen großen überregionalen Teilnehmerkreis liefern. „Es ist essentiell, dass digitalisierte Bildung pädagogisch sinnvoll umgesetzt wird. Der Unterricht wird nicht mit Hard- und Software besser, sondern wenn diese passgenau, auf die Zielgruppe zugeschnitten und auch nur dort, wo es zweckmäßig ist, im Unterricht verwendet werden“, sagt Kultusministerin Theresa Schopper und fügt an: „Der Digitalkongress bietet hier eine hervorragende Gelegenheit, sich über die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Lehreraus- und -fortbildung auszutauschen und praxisnahe Ideen für eine weitere Fortentwicklung zu erarbeiten.“ Dabei auch die Erfahrungen aus der Corona-Pandemie im Fernunterricht als Chance zu begreifen, dafür wirbt Kultusstaatssekretärin Sandra Boser MdL: „Die Erkenntnisse, die Schulen, Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler in den vergangenen anderthalb Jahren im Bereich der digitalen Schule gemacht haben, sind eine wichtige Basis, um Veränderungspotenziale zu erkennen und zu nutzen. Diese müssen wir daher unbedingt analysieren und bewerten sowie in unsere Überlegungen für die Zukunft mit einbauen.“
Hochkarätige Keynote-Speaker
Ab sofort ist der Anmeldelink auf der Website freigeschaltet. Die Anmeldung ist ebenso kostenfrei wie obligatorisch für die Teilnahme am Digitalkongress. Eingeladen sind neben Lehrkräften und Schulleitungen auch alle anderen Bildungsinteressierten – über die Grenzen von Baden-Württemberg hinaus. Nur wer live am virtuellen Kongress teilnimmt, kann von den gebotenen Inhalten profitieren, denn eine vollständige Aufzeichnung aller Vorträge und Workshops wird es nicht geben. Um eine frühzeitige Anmeldung wird gebeten.
Nach einem Auftaktprogramm – mit Beiträgen unter anderem von Professor Ulrich Trautwein, Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats des Kultusministeriums, Glenn González, Chief Technology Officer von SAP und Kultusministerin Theresa Schopper – wird ein Impulsvortrag des international bekannten Bildungsforschers John Hattie zu einer Reihe von hochkarätigen Keynotes überleiten. Diese sind in insgesamt 14 Themenhäuser wie „Demokratiebildung“, „Digitalisierung im Primarbereich“ oder „Künstliche Intelligenz in Schule und Unterricht“ eingebettet. Für die Impulsbeiträge konnten renommierte Fachleute, darunter die Professoren Julian Nida-Rümelin, Andreas Schleicher (OECD-Bildungsdirektorat) oder Frank Lipowsky von der Universität Kassel, gewonnen werden. Eine Reihe von praxisnahen Workshops und Einzelbeiträgen gewähren anschließend konkrete Einblicke in digitales Lernen und Lehren. Pro Themenhaus sind bis zu 16 Beiträge geplant. In der abschließenden Podiumsdiskussion werden verschiedene Aspekte des digitalen Lehrens und Lernens beleuchtet. Mitdiskutieren werden neben Kultusstaatssekretärin Sandra Boser unter anderem der Vorsitzende des Landesschülerbeirats David Jung.
Langfristige Ausrichtung
Der Digitalkongress soll kein singuläres Ereignis darstellen, sondern einen wichtigen Impuls zur Ausweitung der Lehrerfortbildung und einen Beitrag zur Stärkung der digitalen Bildung leisten. Als solcher ist er Teil einer langfristigen Digitalstrategie des ZSL sowie des Kultusministeriums – entsprechend dem Leitbild zu digitaler Bildung, das dem aktuellen Koalitionsvertrag zugrunde liegt.
„[…] Medienbildung sowie der sichere und qualitätsvolle Umgang mit digitalen Medien sind inzwischen unverzichtbare Kulturtechniken, auf die wir die nachwachsende Generation beginnend in der Kita und danach in der Schule systematisch vorbereiten. Dies ist für schulische Bildungsprozesse ebenso wie für gesellschaftliche und berufliche Herausforderungen unerlässlich. Gleichzeitig gilt es, die Chancen der Digitalisierung für eine verbesserte Organisation von Schule und effiziente Prozesse in der Schulverwaltung zu nutzen. Digitale Bildung ist ein zentraler Schlüssel für Zukunftskompetenzen.“
Weitere Informationen zum Digitalkongress sowie den Link zur Online-Anmeldung finden Sie auf der Website des ZSL. Alle Keynotes, sowie das umfangreiche Vortrags- und Workshop-Programm finden Sie hier.
Eine Pressemeldung des Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL) Baden-Württemberg.