GEW fordert: Auch Lehrer bei PCR-Tests priorisieren (aber Lauterbach plant anderes)

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Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat gefordert, Lehrer und Erzieher bei einer Priorisierung von Corona-PCR-Tests mit zu berücksichtigen. «Sie haben am Arbeitsplatz nicht nur viel Kontakt, sondern auch sehr viel Kontakt mit ungeimpften Menschen», sagte die GEW-Vorsitzende Maike Finnern den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Das Bundesgesundheitsministerium plant allerdings etwas anderes.

„Ein Baustein“: Maike Finnern, Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft. Foto: GEW

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will am Wochenende eine Verordnung zur Priorisierung der Auswertung von PCR-Tests vorlegen. In einem Verordnungsentwurf seines Ministeriums mit Stand von Dienstagnachmittag hieß es, angesichts knapper Kapazitäten und drastisch zunehmender Infektionen sei es notwendig, dass «eine vorrangige Befundung von Probenmaterial von Beschäftigten mit Kontakt zu besonders vulnerablen Personengruppen sichergestellt wird». Das wären zum Beispiel Altenpflegerinnen und Altenpfleger.

Finnern kritisierte: «Es hätte nicht passieren dürfen, dass wir jetzt den Zugang zu den PCR-Tests priorisieren müssen.» Es sei immer gesagt worden, dass Schulen unbedingt geöffnet bleiben sollten. «Da wäre die Vorsorge bei der Verfügbarkeit von Tests ein Baustein gewesen.» Sie ergänzte: «Wenn es eine flächendeckende Versorgung mit PCR-Lollitests für Schulen und Kitas gäbe, stünden wir jetzt ganz anders da.» Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen war zuletzt deutlich gestiegen und hat den höchsten Stand seit Pandemie-Beginn erreicht. dpa

„Uns sind die Konsequenzen für die Kinder bewusst“: Schüler stehen bei PCR-Tests zunehmend hinten an

 

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Andre Hog
2 Jahre zuvor

Frau Finnern will, dass LuL priorisiert werden, damit wir fleißig unseren Job bzgl der Sicherstellung des Präsenzunterrichts machen können.
Wenn es wirklich um einen deutlich besseren Gesundheitsschutz gehen würde, dann würden die Bemühungen in eine andere Richtung gehen und radikalere Forderungen beinhalten….aber so scheint es nur wichtig zu sein, dass man möglichst schnell feststellt, dass wir negativ sind, um weiter die Betreuung der SuS sicherstellen zu können.

„Hand in Hand mit Frau Gebauer….so marschieren wir im Gleichschritt durch die Krise“…und die GEW pfeift dazu den River-Kwai-Marsch. (Diese Anspielung ist was für die Cineasten hier im Forum….bei Kenntnis des entsprechenden Epos weiß man, was ich meine)

Unerträglich
2 Jahre zuvor
Antwortet  Andre Hog

Diese „Gewerkschaft“ schafft sich ab. Wer immer noch nicht verstanden hat, was da läuft und diese Unfähigen weiter mit einem Teil seiner Bezüge am Leben hält, hat es auch nicht anders verdient, als täglich von ihnen verarscht zu werden.

Jan aus H
2 Jahre zuvor

„Es sei immer gesagt worden, dass Schulen unbedingt geöffnet bleiben sollten.“

Tja… ist das nun wichtig oder nicht?

Offenbar ja nicht, sonst hätte man vorher die Testkapazitäten erweitert oder priorisiert. Die Welle kam ja nun wirklich nicht überraschend.

Scheint also egal zu sein… also sind offene Schulen nun doch nicht wichtig?

Oder springt jetzt bald der nächste „Experte“ aus der Deckung, der sagt, dass Schulen so sicher sind, dass man gar nicht mehr testen muss?

Moment… war Testen nicht ein wesentlicher Bestandteil der „genialen“ Schutzstrategie?

Kann man nicht einfach ehrlich sein und ganz klar sagen, dass man jetzt und sofort durchseuchen will, am besten alle auf einmal?

Aleidis, von edlem Wesen
2 Jahre zuvor

O-o, Lauterbach plant anderes? Na, dann bin ich ja mal auf die Hasstiraden hier gespannt von all den sich mal wieder benachteiligt fühlenden Lehrern …

Unerträglich
2 Jahre zuvor

Von edlem Wesen ist Aleidis nicht gewesen, nur der Hass auf Lehrer treibt ihn an.
Aber wollen wir denn Troll nicht weiter füttern, lassen wir ihn einfach alleine stehen.

Alex
2 Jahre zuvor

Das ist dann ganz einfach: Schnelltest reagiert (angeblich) auch auf Cola. Könnte man mal probieren, reicht dann, um in Quarantäne zu gehen. Viel Spaß beim Präsenzunterricht ohne Lehrer.

vhh
2 Jahre zuvor

Wie „ganz anders“ würden wir mit flächendeckender Versorgung dastehen? Also glaubt auch die liebe Maike daran, dass Tests vor Infektionen schützen? Wenn man nichts zu sagen hat, einfach mal….
Abgesehen von Masken gibt es keine Massnahmen mehr, Quarantänepraxis ist lächerlich (wenn man nicht lieber heulen will), Erkrankungen mit Folgeschäden als Berufsfolge anerkannt zu bekommen ist nahezu unmöglich, Stimmung in den Klassen eher bei „wird doch nichts gemacht, jetzt ist sowieso alles egal“ und dann Krokodilstränen über fehlende PCR-Tests. Kann ich wirklich nicht mehr ernst nehmen, diese staatstragende Besorgnis.

Lera
2 Jahre zuvor

Da Schule offenbar gar keine kritische Infrastruktur darstellt, werde ich künftig meine Absenzpolitik entsprechend liberal gestalten.
#schall_aus_dem_wald

Lanayah
2 Jahre zuvor
Antwortet  Lera

Genau so! Geht es ums Impfen gelten Lehrkräfte erst als zur kritischen Infrastruktur gehörend seit massig Impfstoff da ist. Vorher waren wir Impfvordrängler und auch das Boostern war zunächst für uns nicht vorgesehen. Als Lehrkräfte zu 95% durchgeimpft waren, gehörten wir plötzlich zur kritischen Infrastruktur und sogar eine Impfpflicht war im Gespräch für die durchgeimpfteste Berufsgruppe ever. Dann gehörten Schulen weiterhin zur kritischen Infrastruktur und müssen unbedingt offen bleiben. Jetzt, wo es um Tests geht, sind wir keine kritische Infrastruktur.
Ich habe gerade etwas Schnupfen und leichte Halsschmerzen. Mein Schnelltest ist negativ. Vielleicht sollte ich da mal so verantwortungsvoll handeln, wie es immer empfohlen wird.

Anne
2 Jahre zuvor
Antwortet  Lanayah

Wenn Sie Symptome haben, würde ich den Hausarzt anrufen und um PCR bitten (noch geht es ja anscheinend). Während man auf das Ergebnis wartet, was durchaus mal 3 Tage dauern kann, darf man leider nicht zum Dienst…

Mom73
2 Jahre zuvor

Ja, Vorrausschauend ist nicht so das Ding der Politiker.
Ich habe meinen Unmut bereits per Email geäußert, bei unserer Landesregierung und Bundesregierung. Mich als Wähler haben sie nun endlich verloren, denn das Wohl meines Kindes schert sie einen Dreck.
Auch die Tagesschau habe ich angeschrieben, ob die jüngsten unsere Gesellschaft völlig egal sind, da so gut wie nie über deren Horririnzidenzen berichtet wird und über diesen Weg sich vielleicht mal irgendwer angesprochen fühlt, die Schulen endlich mal zu sicheren Orten zu machen, so wie immer geschwafelt wird.

Rosa
2 Jahre zuvor

An den Schulen herscht Chaos! https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/omikron-an-schulen-in-bw-100.html Die Wahrheit anzuerkennen fällt den KM verdammt schwer.