POTSDAM. Die Bildungsexpertin Katharina Scheiter ist auf eine neu eingerichtete Professur für Digitale Bildung an der Universität Potsdam berufen worden. Die Stiftungsprofessur werde über die kommenden fünf Jahre durch die Hasso Plattner Foundation gefördert, teilte das Wissenschaftsministerium am Montag mit.
Digitale Transformation könne das Leben verbessern und vereinfachen, sagte Wissenschaftsministerin Manja Schüle (SPD). Wie jedoch Kinder und Jugendliche digitale Medien klug und sinnvoll als Arbeitswerkzeug oder als Wissensressource nutzen können, müssten sie erst lernen.
Für die digitale Transformation im schulischen Bildungskontext sei deutlich mehr notwendig als digitale Endgeräte, sagte Schreiter. Dazu gehörten didaktisch und fachlich hochwertige digitale Lehr-Lernmaterialien, Konzepte für die wirkungsvolle Integration digitaler Medien in den Unterricht sowie Lehrkräfte, die digitale Medien sinnvoll einsetzen.
Scheiter hat von 1993 bis 1999 an der Georg-August-Universität Göttingen Psychologie studiert. Als Professorin für Empirische Lehr-Lernforschung hat sie in Tübingen eine Arbeitsgruppe am Leibniz-Institut für Wissensmedien geleitet.
Die zunächst für fünf Jahre von der Hasso Plattner Foundation finanzierte Professur ist in die Humanwissenschaftliche Fakultät der Universität Potsdam eingebunden. Ab 2027 soll die Stiftungsprofessur als Nachfolge einer Professur für sozialwissenschaftliche Bildungsforschung verstetigt werden. dpa
Merkwürdig: Sogenannte “Bildungsexperten” haben in aller Regel Psychologie studiert, so auch hier. Wie kommt es, dass gerade Psychologen als “Alleskönner” auftreten? Woher stammen denn dabei die Kenntnisse über die digitale Welt, also das eigentliche Funktionieren jenseits der Benutzeroberfläche? Was ist mit den verborgenen Gefahren wie unzulässige Speicherung und Eindringen in fremde Rechner?