Bildungsminister überlässt Lehrkräften, ob sie gendern oder nicht

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ERFURT. Ein Antrag der Thüringer CDU-Fraktion gegen geschlechtergerechte Sprache sorgte vergangene Woche bundesweit für Aufsehen. Nun warnen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vor einer Umsetzung der CDU-Forderungen. Bildungsminister Holter lehnt Vorgaben für Schulen ab.

Der Stern des Anstoßes. Illustration: Shutterstock

Thüringens Bildungsminister Helmut Holter will Schulen keine Vorgaben zum Benutzen von geschlechtergerechter Sprache machen. Er sei sehr dafür, geschlechtersensible Sprache anzuwenden, sagte der Linke-Politiker. «Ob sie angewendet wird und wie sie angewendet wird, muss aber jeder selbst entscheiden.» Der 69-Jährige will den Schulen keine Vorgaben machen, gerade weil Kinder und Jugendliche sich sehr intensiv mit dem Thema befassten.

Die Lehrerinnen und Lehrer seien «gut beraten, sich dem Thema zu stellen – ohne jemanden dafür zu loben oder zu bestrafen, wenn er die eine oder die andere Sprachform anwendet», sagte Holter. Er wies darauf hin, dass der von der CDU-Fraktion initiierte Landtagsbeschluss zur Gender-Sprache keine Bindung habe.

Die Thüringer CDU-Fraktion hatte vergangene Woche mit Hilfe von Stimmen der AfD und der «Bürger für Thüringen» im Parlament einen Antrag gegen gendergerechte Sprache durchgesetzt und dafür breite Kritik erhalten.

«Zu den Grundlagen einer weltoffenen Gesellschaft gehört es, alle Menschen in ihren Geschlechtsidentitäten sprachlich sichtbar werden zu lassen»

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Erfurt reagierten in einem offenen Brief besorgt. «Zu den Grundlagen einer weltoffenen, den Grund- und Bürgerrechten aller Menschen verpflichteten Gesellschaft gehört es, alle Menschen in ihren Geschlechtsidentitäten sprachlich sichtbar werden zu lassen und ansprechen zu können», schreiben die Forschenden in dem Brief, den sie am Dienstag verbreiteten. Dies werde in nicht akzeptabler Weise durch die Bitten an die Landtagspräsidentin eingeschränkt.

In dem CDU-Antrag heißt es unter anderem, die Landtagspräsidentin solle dafür Sorge tragen, dass etwa im internen und externen Schriftverkehr des Parlaments, in Publikationen und in der Öffentlichkeitsarbeit «keine grammatisch falsche Gendersprache verwendet wird». Außerdem wird in dem Antrag die rot-rot-grüne Landesregierung aufgefordert, «in schulischen Einrichtungen einen einheitlichen Sprachgebrauch auf der Grundlage des amtlichen Regelwerks der deutschen Rechtschreibung ohne Anwendung der sogenannten Gendersprache konsequent umzusetzen».

Der offene Brief gegen den CDU-Antrag wurde von 145 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern unterzeichnet. Darunter ist auch die Erfurter Professorin für Gesundheitskommunikation, Cornelia Betsch, die als Expertin in der Corona-Pandemie bundesweit bekannt wurde.

«Fataler noch wäre es, wenn die Landesregierung versuchte, mit sprachpolitischen Maßnahmen in die Freiheit von Lehre und Forschung an den Universitäten einzugreifen», schreiben Autoren des Briefes. Auch dies werde in dem Antrag gefordert.

Bei gendergerechter Sprache geht es um einen geschlechterbewussten Sprachgebrauch, der die Gleichbehandlung aller Geschlechter und Identitäten ausdrücken soll. Verwendet werden unter anderem Gendersterne, Doppelpunkte, Unterstriche oder kurze Sprechpausen.

Die Forschenden zeigten sich in dem Brief zudem besorgt darüber, dass der CDU-Antrag mit Stimmen der AfD und der «Bürger für Thüringen» beschlossen wurde. Dies sei ein Verstoß gegen das Prinzip, nicht mit vom Verfassungsschutz als extremistisch bezeichneten Parteien zu kooperieren. Holter sprach von einem «weiteren Tabubruch in Thüringen». News4teachers / mit Material der dpa

CDU und AfD setzen gemeinsam Gender-Verbot durch! GEW: Schlag ins Gesicht

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DerechteNorden
1 Jahr zuvor

Daumen hoch für den thüringischen BiMi.

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Hhmm, was hat er denn sonst noch geleistet? Seine Vorgängerin war übrigens noch eine stramme SED-Genossin (nach eigenen Angaben mit gefestigtem Klassenstandpunkt und ohne West-Verwandtschaft) und in der Lehrer-Weiterbildung für das Fach Marxismus-Leninismus zuständig.

Lehramtsaussteiger
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Auf jeden Fall Daumen hoch! Endlich darf ich gendern.

Alx
1 Jahr zuvor

„Zu den Grundlagen einer weltoffenen Gesellschaft gehört es, alle Menschen in ihren Geschlechtsidentitäten sprachlich sichtbar werden zu lassen.“

Ähm, nein.
Weltoffenheit hat damit nichts zu tun.
Sonst müsste man ja z.B. Grün*innen*allerländer gendern.

Wir sollten uns lieber Gedanken darüber machen was sie Grundlagen einer freien, rationalen und erfolgreichen Gesellschaft sind.
Alles Themen, die wichtiger wären.

Unfassbar
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alx

Ähm doch!

Alx
1 Jahr zuvor
Antwortet  Unfassbar

Dann existiert ihrer Meinung nach bislang keine weltoffene Gesellschaft?

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alx

Falsche Schlussfolgerung. Wenn wir es in Zukunft nicht tun, werden wir keine weltoffene, sondern eine reaktionäre Gesellschaft sein.
Die Entwicklung hat begonnen, unterdrücken wir sie, sind wir nicht offen.

Alx
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Kennen Sie denn die Definition des Begriffs „weltoffen“?

Alx
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Definieren wir zu Beginn den Begriff Weltoffenheit:
Weltoffenheit in der philosophischen Anthropologie ist die „Entbundenheit des Menschen von organischen Zwängen (Trieben) und seiner unmittelbaren Umwelt und betont seine Öffnung hin zu einer von ihm selbst hervorgebrachten kulturellen Welt.“
Somit ist jeder Mensch a priori weltoffen.
Aus dieser Warte kann man 1. nicht noch weltoffener werden und 2. handelt es sich um eine individuelle Leistung die durch äußere Vorgaben eher beschnitten wird.

Jetzt hat Herr Holter allerdings postuliert, dass es zur Grundlage der weltoffenen GESELLSCHAFT gehöre alle Menschen in ihren Geschlechtsidentitäten sichtbar werden zu lassen.

Die Bedeutung hier kann nicht mit der angeborenen Weltoffenheit als Distinktionsmerkmal eines Menschen aus der Philosophie sein, da Herr Holter sonst dem nichtgendernden Großteil der Weltbevölkerung das Menschsein absprechen würde.

Wir müssen also zur schwammigeren umgangssprachlichen Definition von Weltoffenheit greifen, also anderen Kulturen gegenüber aufgeschlossen zu sein. Das bedeutet allerdings nicht, dass ich mir andere Kulturen aneignen muss oder sollte.
Weiterhin ist fraglich ob Sie Männer, Frauen, Nonbinäre, Transsexuelle, Pansexuelle, Homosexuelle, als Menschen jeweils anderer Kulturen bezeichnen wollen. Das fände ich tatsächlich etwas exklusiv.

Selbst wenn wir dieser Argumentation folgen würden, könnten wir nach der Genderideologie niemals alle Geschlechter einbeziehen, da es ja unendlich viele geben soll und wir stehen weiterhin vor dem Problem, dass wir nicht alle Kulturen und Religionen mit angesprochen haben.
Und selbst wenn Sie Weltoffenheit ganz weit als Offenheit und Toleranz anderen gegenüber definieren, ergibt sich daraus nicht die Verpflichtung Sprechweisen vorzuschreiben oder zu übernehmen. Tatsächlich würden Sie mit der Aneignung dieser weniger weltoffen.
Nebenbei sei erwähnt, dass die Befürworter der Gendersprache gleichzeitig meist erbitterte Feinde kultureller Aneignung sind.

Wie Sie es drehen und wenden:
Gendern ist nicht Grundlage für Weltoffenheit.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alx

Definieren Sie „organische Zwänge“

Alx
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Damit ist gemeint, dass Sie, im Gegensatz zu einem Tier in der Lage sind, nicht rein instinktgeleitet zu agieren.

Beispiel:
Sie haben Hunger, können aber aus Ihrer Ratio entscheiden, jetzt nicht zu essen.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alx

OK, verstehe. Aber wieso sind wir maximal weltoffen? Was ist mit einem Neugeborenen, das instinktiv reagiert. Ich weiß, auch das Neugeborene ist schon auf einer anderen „Stufe“ als ein Tier – aber auch schon so weltoffen wie ein ausgewachsener Mensch?
Und wenn meine oder die Weltoffenheit eines Anderen durch äußere Vorgaben „beschnitten“ wird, dann wäre das zB die Heteronormativität und alles, was diese Vorgabe wieder öffnen /auflockern soll, trägt demnach zur Weltoffenheit bei.

Alx
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Sie können sich in die Literatur einlesen.

Da wird die Weltoffenheit sehr konkret definiert.
Gehlen stellt es eigentlich sehr verständlich aus.

Weltoffenheit ist extrem basal.

Ich habe ja aber schon weiter oben ausgeführt, dass diese Definition nicht diejenige ist, die dem Zitat aus dem Artikel zugrunde liegt.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alx

Ja, ja,…
Für mich bedeutet weltoffen außerdem, Neuem gegenüber aufgeschlossen sein und nicht trotzig und aus Prinzip gegen etwas zu sein, was man nicht kennt.
Wat de buur nich kennt, dat frett he nich, ist nicht wirklich ein Kompliment.

Alx
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Die Aussage „wer nicht gendert ist nicht für Neues offen“ ist leider auch falsch.

Um für Neues aufgeschlossen zu sein müssen Sie nicht alle Geschlechter sprachlich sichtbar machen.

Neuem gegenüber aufgeschlossen zu sein bedeutet auch nicht alles Neue gut zu finden.
Hatten wir ja gerade erst bei KI 🙂

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alx

Das ist natürlich schwer relativ! Ist man etwas neuem skeptisch gegenüber, weil man es hinterfragt oder hinterfragt man lediglich um sein eigenes Weltbild zu bestätigen? So ganz unbeeinflusst von „Zwängen“ jeglicher Art sind wir definitiv nicht.

Alx
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Darum geht es ja auch nicht. Es geht um die Aussage: wer nicht gendert ist nicht offen für Neues.
Das ist eine falsche Aussage.

Wer zur Begrüßung nicht immer „Salam Aleikum, Grüß Gott und Hejda“ sagt ist nicht offen für Neues.

Ron
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alx

Genau! Es ist erstaunlich, wie viele Menschen sich von solchen synthetisch aufgestellten Scheinkorrellationen wie „Gendern = weltoffen“ einlullen lassen. Gendern ist das Gegenteil von „Weltoffenheit“. Gendern ist ein künstliches Sprachkonstrukt, das eher autoritäte Züge trägt, da es Sprache und Sprachwandel aushebelt bzw. instrumentalisiert.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Ich kenne ja auch Ihre anderen Beiträge, von daher …
Meine Einschätzung trifft wohl recht gut zu.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Bingo!

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alx

Das ist doch alles an der Sache vorbei. Im Grunde ist klar was gemeint ist. Wenn ich mein Kind im Tragetuch trage und ältere Menschen das komisch oder sogar negativ finden, weil sie es nicht kennen, dann sind sie in dieser Sache nicht offen für Neues, können aber in anderen Dingen natürlich schon offen sein, offener als ich zB. Und das sie das Tragetuch ablehnen hat wenig mit selbständigen Denken und hinterfragen zu tun und auch nicht mit medizinischen Kenntnissen sondern schlicht mit dem ablehnen einer Sache, die man nicht kennt.

Genauso ist es mit Mitgefühl. Je nachdem, wie man veranlagt ist und was man selber so erlebt hat kann man in einer bestimmten Sache sehr mitfühlend sein, bei anderen Dingen wiederum nicht.

Man kann das zusammen fassen und am Ende zu einem objektiven Ergebnis eines mehr und weniger „weltoffenen“ Menschen kommen.Begriffe haben oft mehrere Bedeutungen, in diesem Fall ist mit „weltoffen“ eben nicht nur der selbständig entscheidende Mensch gemeint, sondern derjenige, der offen für Fremdes ist, offen für umdenken und hinterfragen der eigenen Position, empathisch offen für Situationen Anderer, die man selber eigentlich nicht versteht und einen nicht betreffen. Da es darum geht, jeden Menschen als wertvoll zu erachten und den „Weltfrieden“ anzustreben, es also um „die ganze Welt“ geht nennt man es im Volksmund „weltoffen“. Da ihr ja selber sagt, Sprache kommt von unten, nicht von oben, müsste das so akzeptiert werden 🙂

Alx
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Es macht aber schon einen Unterschied, ob sie das Tragetuch tragen dürfen oder fordern dass Alle anderen grundsätzlich ein Tragetuch tragen sollen. Immer.

Es muss nicht jeder Tragetücher gut finden. Tragetücher sollten aus diesem Grund aber nicht verboten oder angeordnet werden.

Wenn Tragetücher besser sind als Kinderwägen, dann werden sie sich automatisch irgendwann durchsetzen. Weil die Bindung zwischen Kind und Eltern besser wird usw. Nicht jetzt sofort, aber nach und nach.

Wenn Sie allerdings allen Kinderwagennutzern unterstellen, dass sie ihr Kind nicht lieben können, weil sie kein Tragetuch nutzen wollen, dann bekommen wir eine solche Aussage:
Tragetücher nutzen ist die Grundlage für eine kinderliebe Gesellschaft.

Sehen Sie die Analogie?

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alx

Ja, ich weiß, was Sie meinen. Ich sehe es aber eher so, dass die Leute nur darauf hinweisen wollen, warum ein Tragetuch gut ist, wegen Körperkontakt ect und darauf hinweisen, wie sich das positiv auf die Entwicklung und die Bindung auswirkt. Weil das nicht geglaubt wird, wird das vielleicht auch erforscht mit positiven Ergebnissen und daraufhin werden die Kinderwagenleute beleidigt und deuten dies als Kritik an ihren Bräuchen und somit an ihrer Person. Sie unterstellen dann, sie würden für schlechtere Eltern gehalten und unterscheiden Kritik an der Sache nicht von Kritik an der Person. Wenn sich ein ganzes Land mit soetwas beschäftigt kann man natürlich immer für jede Sichtweise die richtigen Beispiele finden ( zB radikale Aktivist*innen). Tatsache ist, sich im Kinderwagen mal gerade lang machen tut dem Kind auch mal gut. Tatsache ist, für Lieder ist Gendern zB ungeeignet. Tatsache ist auch, Nichtbinäre fühlen sich in der bisherigen Sprache unsichtbar und wenn offiziell das Tragetuch einem unzufriedenen, unruhigen Säugling zur Beruhigung helfen würde und die Eltern das bewußt ignorieren, weil es nicht in ihr Weltbild passt, dann weißt das schon auf eine gewisse Ignoranz hin. Die eigentliche Kritik ist also relativ berechtigt. Man kann daran aber nicht pauschal bessere und schlechtere Eltern ausmachen, dafür sind wir viel zu komplex. Ich wäre vielleicht mit dem berüchtigten Schnuller skeptisch, auch wenn ich merke, dass der seinen Zweck erfüllt. Da ignoriere ich dann auch,dafür habe ich meine Gründe. Teils egoistische, weil mir zu un-öko, teils objektive, weil Schnuller nur spontan hilft und nicht das eigentliche Problem löst. Auf jeden kann man Menschen immer relativ kritisieren und nicht pauschal oder dogmatisch.

Alx
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Bei der Aussage: „Gendern ist die Grundlage einer weltoffenen Gesellschaft“ gibt es aber keinen Interpretationsspielraum.
Sie bedeutet: Du musst gendern, sonst bist du nicht weltoffen (sexistisch, reaktionär und so weiter und so fort).

Und viele Menschen fühlen sich unsichtbar!
Wieso sollte die sprachliche Unsichtbarkeit der einen Gruppe mehr zählen als die sprachliche Unsichtbarkeit anderer Gruppen?

Zumal z.B. die Frauenrechte bei uns völlig unabhängig von der bisherigen Sprachnutzung sich in den letzten hundert Jahren deutlich verbessert haben und wir weltweit ganz vorne mit dabei sind?

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alx

Das Problem bei solchen Aussagen ist, dass sie einer tätigt und sich dann alle unterdrückt fühlen. Wenn Hans aus Oberholsten sagt, er sei gegen das Frauenwahlrecht, dann fühle ich mich doch auch nicht bedroht.

Alx
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Wenn Hans aus Oberholsten in Regierungsverantwortung wäre, dann schon.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alx

Die Regierung hat nicht das Gendern verordnet!

Alx
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Letzter Versuch, Ihnen das zu erläutern.

Bildungsminister sagt:
Wer nicht gendert ist nicht weltoffen. Das kritisiere ich als falsch.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alx

Die ich so aber nicht getätigt habe!
Mir geht es einzig darum, dass man das Gendern zulässt und es nicht per se (also auch, wenn es andere gebrauchen) ablehnt.
Ich weiß nicht, wie oft ich das noch schreiben muss. 1000x?

Ron
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alx

Identitätspolitik wird von manchen für extremistisch gehalten. Auch das verordnete Gendern steht massiv in der Kritik. Ich muss nicht für alles offen sein, was derzeit so neuwoke um die Ecke kommt. Hier werden nur positiv besetzte Begriffe wie „Offenheit“ mit Dingen scheinverknüpft, die gegen die Mehrheitsgesellschaft durchgedrückt werden sollen.

TaMu
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Neuem gegenüber aufgeschlossen sein heisst aber nicht, alles Neue auch auszuführen, mitzumachen, es gut zu finden. Aufgeschlossenheit ist für mich, etwas zunächst zu betrachten und es nach Abgleich mit meinen Werten, den mir geläufigen Normen und meinen eigenen Vorlieben und Abneigungen anzunehmen, teilweise anzunehmen oder es abzulehnen. So bin ich in einer stetigen persönlichen Weiterentwicklung, für die gerade bewusstes Übernehmen oder Ablehnen eine wichtige Rolle spielt. Ich habe auch bestimmte Glaubensgemeinschaften angeschaut und nach genauer Abwägung abgelehnt, ebenso wie Lebensentwürfe, berufliche Vorstellungen und Ernährungsgewohnheiten. Jedes Ablehnen hat den Gegenpol, dafür etwas anderes anzunehmen. Ich kann meine Weltoffenheit, mein Verständnis für andere Menschen, die Annahme ihrer Bedürfnisse und meine Akzeptanz auf viele Arten leben und ausdrücken, ich muss es nicht unbedingt mit Sternchen-Texten tun.
Ich halte es für respektlos, zu unterstellen, dass es Trotz oder Unkenntnis ist, wenn ich genauso wie andere eine flüssige,
gute Sprache beibehalten
möchte.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  TaMu

Sag mal „erinnern“!
Ja, ja, das Deutsche, interessante Sprache.

Nora
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Neues um des Neuen willen zu schätzen oder Neues prinzipiell für besser zu halten als Altbewährtes, halte ich für keine empfehlenswerte Form von Weltoffenheit.
Gerade in unserem Bildungswesen hat mich diese Methode der Weltverbesserung durch Weltoffenheit nicht überzeugt.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Nora

Das kann man natürlich genauso umdrehen und durch „Altes“ ersetzen.

Ron
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Wenn die Zeugen Jehovas an meine Tür klingeln, muss ich auch nicht aus Gründen der Offenheit meine Einstellung zu Religion in Frage stellen. Das macht einfach keinen Sinn.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Doch, macht es. Wer wird denn diskriminiert, wenn Sie nicht religiös sind? Das kann doch allen piepegal sein. Es geht aber u a beim Gendern darum, Menschen zu integrieren. Im Grunde ist das ganz einfach, auch an @TaMu:
Ihr könnt alle gegen die Sprechweisen sein, aber dann kommt mal mit einem Kompromiss ,wie man Leute integrieren kann und seid nicht einfach nur dagegen! Das erweckt nämlich den Eindruck, dass es euch egal ist, ob Menschen integriert werden oder nicht. Ihr sagt einfach nur nein, Nichtbinäre bleiben Unsichtbar und alles ist wieder beim alten und Prima?
Es kann nicht sein, dass es euch nur um die Sprechweisen geht, wenn es euch so egal ist, was nach dem „nein“ kommt.

Beispiel :Kind findet kranken, ausgesetzen Hund im Wald und will ihn Zuhause aufpäppeln. Mutter sagt nein, weil Vater eine Tierhaarallergie hat. Hund bleibt im Wald und stirbt. Mutter ist sehr Tierlieb, es ging nur um die Tierhaarallergie? Wäre vielleicht glaubwürdig, wenn sie stattdessen den Tierschutz gerufen hätte!

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Nora

Es geht hier um die Wertschätzung von Menschen als Neuerung.

TaMu
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Es ist ja nun nicht so, dass Menschen andere Menschen vor Aufkommen der Gendersprache nicht wertgeschätzt hätten.

Alx
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Leider geht der Trend ja in die genau andere Richtung.
Da werden alle, die nicht ins Woke Weltbild passen in ein Schublädchen geschoben, gecancelt, verachtet und gehasst.

Wertschätzung für alte Menschen?
Wertschätzung für Menschen die nicht gendern wollen?
Wertschätzung für Feministinnen, die keine Transmenschen in ihrer Umkleide oder ihrem Sport wollen?

Wie sieht es da aus?

Ronja
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alx

Sie lassen aber auch kein Gender-Klischee aus.

Alx
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ronja

Doch, das ist ja die Krux.

Deshalb erläutere ich sehr geduldig, dass Weltoffenheit nicht Gendern als Grundlage hat. Sonst hätte es bis vor wenigen Jahren keinen einzigen weltoffenen Menschen gegeben.

Hier soll ein weiterer Begriff gekapert werden.

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ronja

Sie wollen sich also in einer Sammelumkleide vor fremden Männern entblößen?

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alx

Wertschätzung für die, die die Genderleute finanzieren? Keine.

Wertschätzung für die, die Genderleute, lsbtq-Menschen, Frauen verachten: Im Überfluss vorhanden. Warum auch immer.

Uwe
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alx

Es gibt da ein ganz gutes Zitat: Keine Toleranz der Intoleranz. Schon gar keine Wertschätzung.

Alx
1 Jahr zuvor
Antwortet  Uwe

Ich habe das Gefühl, dass Sie unter Toleranz etwas anderes verstehen als ich.
Kurzer Abgleich:
Toleranz bedeutet andere Lebensentwürfe oder Meinungen zu dulden. (von tolerare = ertragen)
Eine Steigerung davon wäre Akzeptanz.

Wenn Sie jetzt gendern dürfen, aber nicht ertragen können, dass Andere das nicht wollen, stehen Sie dann auf der toleranten Seite oder auf der intoleranten?

Last edited 1 Jahr zuvor by Alx
Uwe
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alx

Auf der intoleranten Seite. Aber genau das habe ich ja geschrieben: Ich toleriere Sexisten eben nicht. Wertschätzen schon mal gar nicht.

Alx
1 Jahr zuvor
Antwortet  Uwe

Was meinen Sie mit Sexisten?

Alx
1 Jahr zuvor
Antwortet  Uwe

Uwe so:
„Wer weltoffen, humanistisch und freiheitlich eingestellt ist gendert selbstverständlich. Wer es nicht macht zeigt ganz eindeutig : ich bin von der Grundhaltung her reaktionär, antiegalitär , denke in Hierarchien, bin eher sexistisch und die Wahrscheinlichkeit, dass er/sie das N- Wort oder Z-Wort mit exakt den gleichen Argumenten (und aus den gleichen Motiven) benutzt liegt so bei 80%.“

Auch Uwe:
„Ich toleriere SEXISTEN eben nicht.“

8-o

Maja
1 Jahr zuvor
Antwortet  Uwe

„Keine Toleranz der Intoleranz.“
Dieser Spruch wird leider ständig missbraucht. Man bezeichnet kurzerhand alles als „intolerant“, was nicht der eigenen Meinung entspricht und schon steht man selbst als menschlich und moralisch überlegen da.
Ihr angeblich „gutes Zitat“ ist durch unseriösen Gebrauch inzwischen zu einem beliebten Instrument zur Unterdrückung anderer Meinung geworden.
Wer einen Meinungsgegner nicht mit Sachargumenten in die Ecke drängen kann, dichtet ihm einfalch Intoleranz an.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Maja

Ja, das macht die Afd ständig… Menschenrechte sind keine „Meinung“.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alx

Wie soll es da aussehen? Welcher Trend? Der Einzel-Beispiel-Trend?
Schön Ihr Verdrehen und Ablenken und pauschales Beschuldigen von Menschen, die sich für eine gendergerechte Sprache aussprechen, als ausgrenzend.

Last edited 1 Jahr zuvor by DerechteNorden
Alx
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Zum Beispiel bei der Kategorisierung von Menschen als Terfs, Karens, transphob, alte weiße Männer, reaktionär, etc.

Oder am aktuellen Beispiel:
Wenn man fälschlicherweise behauptet Menschen die nicht gendern seien nicht weltoffen.

Rein praktisch ist es an den Universitäten schon so, dass Menschen, die nicht gendern wollen aufgrund dessen schlechter benotet werden.

Daran mache ich den Trend fest.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alx

Ich habe schon viele Beiträge hier gelesen, um das gut einschätzen zu können.
Spannen ist, dass hier sehr viele Menschen kommentieren, die die „gute“ alte Zeit wieder haben wollen. Wenn das nicht reaktionär ist, …

Alx
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Es kommt darauf an, was sie mit guter alter Zeit meinen.
Heute ist jede Diskussion mehr oder weniger angeleitet durch Echokammern und wird möglichst schrill, plakativ und vernichtend geführt.

Dabei werden dann schnell auch radikale Bezeichnungen wie:
„rechts“, „Nazi“, „Linksideologe“, „Kommunist“, „Sexist“ usw genutzt.

Das ist in meinen Augen extrem gefährlich.
Zum Einen führt es zu einer weiteren Polarisierung und zum anderen relativiert es die Gräueltaten die tatsächlich mit diesen Begriffen assoziiert sind.
Echte Nazis reiben sich die Hände, wenn die Begriffe derart abgenutzt und letztlich austauschbar werden.

Wenn Sie damit die Zeit meinen, wo es bei Diskussionen noch darum ging sich über ein Thema auszutauschen, im Idealfall sogar bereichert aus einem Gespräch zu gehen und nicht vorrangig darum, den „Feind“ zu vernichten, dann wünsche ich mir das tatsächlich zurück.

Ron
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Gendern rückt die Geschlechtlichkeit von Menschen in einer fast zwanghaften Weise mit jedem gegenderten Satz in den Vordergrund. Das ist komplett unangemessen.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Da irren Sie sich. Es fällt Ihnen mehr auf, weil Sie alles, was Mann ist für Selbstverständlich und somit nicht Geschlechtsfixiert halten.

Fr.M.
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Was soll denn diese Binsenweisheit?

Maren
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Mit Verlaub, welche Menschen ich wert schätze und welche nicht, bestimme ich lieber selbst.
Mit Gender hat das überhaupt nichts zu tun, weder im positiven noch im negativen Sinn. Es gibt aber nun mal Menschen, die ich schätze, und andere, die ich nicht schätze. Ich wette, Ihnen geht es genauso.
Was soll als die Phrasendrescherei?

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Nein.

Das ist ein Hinweis darauf, dass de buur Neues kennenlernen kann/sollte/muss und er es dann frett (falls er es mag).

Ein vorsichtiges Heranführen und Ermutigen kann Wunder bewirken.

Allerdings nicht bei Sturköppen. Aber mit denen streite ich nicht, diskutiere ich nicht. Spart mir Nerven und Zeit.

Teacher Andi
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Offen sein geht wohl nur in eine Richtung. Also ich mache diesen sprach-verhunzenden Quatsch nicht mit, und jeder, der mich dafür in die reaktionäre Ecke stellt, ist meiner Meinung nach nicht offen für Meinungsvielfalt. Wohlgemerkt, bevor hier weider losgedonnert wird: Diskriminierung findet im Kopf statt und da muss man ansetzen. Das künstliche Verbiegen der Sprache bringt, so meine Meinung, nichts, eher eine Verstärkung des negativen Effekts.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Ich will niemandem etwas verbieten. Sie aber schon.

Alx
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Da stimme ich Ihnen zu.
Sie wollen eher vorschreiben.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alx

Nein! Darum geht es mir nicht. Aber verdrehen Sie es gern, wie Sie wollen.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ich stelle Leute in eine reaktionäre Ecke, die etwas verbieten wollen, das man nicht zu verbieten braucht, weil es für niemanden eine Gefahr darstellt.

Teacher Andi
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Wer spricht hier eigentlich von verbieten? Von mir aus können Sie gendern wie es Ihnen gefällt, aber ich mache das nicht, und das lasse ich mir weder verbieten noch vorschreiben.

Ron
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Sprache ist in seinem Gebrauch hochgefährlich weil manipulativ. Die Begriffe Müllverbrennungsanlage oder Thermische Verwertung bezeichnen das gleiche, bewirken aber völlig unterschiedliche Assoziationen. Wenn das Geschlechtliche beim Gendern so aufdringlich in jedem Satz sediert wird, macht das etwas mit Ihnen als Empfänger von Gesprochenem. Aktivist – Demonstrant – Aufmarsch des Mobs – Sie lenken Bewusstsein durch Sprache. Nicht umsonst bezeichnen Alarmisten Klimaveränderungen bewusst als Klimanotstand oder Klimakatastrophe.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Damit bestätigen Sie dann aber auch indirekt, dass es etwas mit uns macht, wenn wir nur von „Männern“ lesen.

Ron
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Sie reden nicht von Männern, nur weil ein „der“ vor einem Nomen steht. Diese Vorstellung erzeugt diese wirre Diskussion nur in Ihrem Kopf. Oder stellen Sie sich den (!) Mond und den (!) Baum als Mann und die (!) Sonne und die (!) Eiche als Frau vor? Und warum sind alle Pluralformen grundsätzlich weiblich: die (!) Menschen?

Maja
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ja, das Gendern und damit Verhunzen der deutschen Sprache würde ich gern verbieten.
Sie behaupten, dass Gendern keinem schade. Wenn Sie sich nicht geschädigt fühlen, ist das Ihre Sache. Laut Umfragen sehen das die meisten Menschen jedoch anders und wollen sich nicht auch noch vorschreiben lassen, was sie als Schaden sehen dürfen und was nicht.
Außerdem verschlingt die Genderideologie, genannt „Wissenschaft“, mit ihren Forderungen und Auswirkungen schon jetzt Unsummen an Steuergeld. Allein die Lehrstühle, die für sie geschaffen wurden, kosten Milliarden. Ist das etwa kein Schaden für eine Allgemeinheit, die zum Großteil anderer Ansicht ist als die Gendergemeinde?

Im Ernst?
1 Jahr zuvor
Antwortet  Maja

Was für ein Geschwurbel. Milliarden? Das ist doch lächerlich

Jörg H.
1 Jahr zuvor
Antwortet  Im Ernst?

Schon bis 2013 wurden mit Steuergeld ca. 250 Lehrstühle für Gender geschaffen. Vielleicht überschlagen Sie mal die laufenden Kosten für die danach weiter zulegenden Studiengänge, bevor Sie sich über „Milliarden“ lustig machen.
Oder dachten Sie etwa, die sogenannten Genderstudies lägen in ehrenamtlichen Händen von Menschen, denen kein Opfer zu groß ist, um sich für Gleichberechtigung einzusetzen?

Zitat von 2013: „Deutschland leistet sich derzeit rund 250 Lehrstühle und Zentren für ‚Gender-Studies’.
…Stünde es um die akademische Freiheit, um die Freiheit des Denkens und Forschens, nicht besser, wenn es diese Katheder mit ihrer behaupteten Allzuständigkeit nicht gäbe? Dort werden Waffen geschmiedet im Kampf gegen das Männliche als Prinzip, Form und Person, mal auf grammatikalischen, mal auf diskurspolitischen Wegen.“

https://www.focus.de/politik/deutschland/kisslers-konter/kisslers-konter-herr-professorin-sprachfolter-an-uni-leipzig_id_2717733.html

Teacher Andi
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Woran machen Sie diese Behauptung fest? Bin gespannt.

Fr.M.
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Aha, ob die Gesellschaft weltoffen oder reaktionär ist, hängt also vom Sexualisierungsgrad der Sprache ab.
Ich gehöre gern zu einer angeblich „reaktionären“ Gesellschaft, wenn dafür die deutsche Sprache bleibt, wie sie ist, und nicht zum Vehikel einer Ideologie degradiert wird.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Fr.M.

Ich zieh mal ne Parallele : Im Kollegium gibt es bislang nur Männer. Kommen nächste Woche zwei Frauen hinzu, erhöht sich der Sexualisierungsgrad des Kollegiums, richtig? Mit welcher Absicht drückt man sich so aus?

TaMu
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Ganz einfach: Liebe Kolleginnen und Kollegen…

Nicht: Liebe Kollegen*innen.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  TaMu

Nein, ich denke das Wort „Sexualisierungsgrad“ stellt den Begriff Sex, bezogen auf sexuelle Praktiken, in den Vordergrund. Genau wie wenn über Homosexuelle geredet und suggeriert wird, hier ginge es nur um Fragen des Geschlechtsverkehr und würden Menschen, die scheinbar nichts anderes wertvolles als ihren „Trieb“ kennen ihr ganzes Leben drauf ausrichten und sich allen damit aufdrängen und wichtig machen wollen,während es bei Anderen auch um Liebe, Zukunft, Werte, ect ginge. Damit wird der Homosexuelle wie ein triebgesteuertes Tier dargestellt und abgewertet. Beispiel, wenn Homopaar Händchen haltend durch die Straßen läuft : “ So etwas gehört ins Schlafzimmer und nicht in die Öffentlichkeit. Die können ja leben wie sie wollen aber müssen vor uns keine Show machen, uns interessiert das nicht. Ich tu doch auch nicht überall meine Sexpraktiken kund“ ( Wohlgemerkt, Reaktion auf Händchen halten!)
Genauso kann man natürlich auch suggerieren, Genderbefürworter hätten nichts als Sex im Kopf und seien somit triebgesteuerte Tiere oder Untermenschen. Das Sex gleichzeitig Geschlecht und Geschlechtsverkehr bedeutet scheint da ganz praktisch. Und das ist eben falsch, denn mit Geschlechtsidentität befasst man sich nicht weil es um Genitalien geht und der IQ zu mehr nicht in der Lage ist, sondern weil es um Identität, Selbstbestimmung, Rollenklischees und damit verbundene Zwänge geht.

TaMu
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Es ging im Artikel um Gendersprache und das Einzige, was ich für vernünftig halte ist, „liebe Kolleginnen und Kollegen“ zu sagen, wenn zum einem rein männlichen Kollegium zwei Frauen dazu kommen.

Ron
1 Jahr zuvor
Antwortet  TaMu

Noch besser und einfacher: „Liebe Kollegen“.

Ron
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Irgendwie erinnere ich mich, dass ich das Problem bereits unbewusst vorhergesehen habe, als vor etwa 25 Jahren statt „Liebe Kollegen“ plötzlich „Liebe Kolleginnen und Kollegen“ üblich wurde. Schon da habe ich mich gefragt, ob nun im folgenden Text fortlaufend zwischen Frauen und Männern unterschieden werden muss.
Heute wird es dagegen in Elternbriefen noch lustiger, wenn zusätzlich die Unterscheidung zwischen Eltern und Erziehungsberechtigten Standard ist, wobei hier irgendwie immer unterschlagen wird, dass der (!) Erziehungsberechtigte ja auch einen männlichen Artikel vorangestellt hat. Richtig muss es deshalb heißen:

Liebe Eltern, lieber Elternteil bzw. liebe Elternteilerin, liebe Erziehungsberechtigten bzw. liebe Erziehungsberechtigte oder lieber Erziehungsberechtigter, …

Faktensammler
1 Jahr zuvor
Antwortet  TaMu

Völlig richtig! Aber die Realität ist ja noch schlimmer:
Man liest ja eben nicht die von Ihnen als Beispiel gewählte Form „Kollegen*innen“ (schlimm genug), sondern „Kolleg*innen“.
Ein „Kolleg“ ist aber etwas völlig anderes als der hier vergeblich zu bezeichnen versuchte „Kollege“.
Durch die (falsche) Genderei wird eine „akademische Vorlesung“ zum „Mann“. Und es wird nicht einmal mehr bemerkt.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Fr.M.

Natürlich! Und zwar nur.//AUS
Super lustige Lehrkräfte hier unterwegs.
„Ich bin aus Prinzip gegen das Gendern“ ist ja voll ideologiefrei, genau.
Ich will niemandem etwas verbieten, sondern ihr.
Nicht mal das merkt ihr?

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Noch einmal: Ihr wollt anderen etwas verbieten. Nicht umgekehrt.

Ron
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Das ist falsch. Sprachwandel ist eigentlich ein fließender, demokratischer Prozess, Gendern dagegen ein Elitenprojekt, dass mit ziemlich brachialen Mitteln und Totschlagargumenten durchgedrückt werden soll.

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alx

Weltoffenheit ist ein Schlagwort, genauso wie Toleranz (nur Duldung, gemeint ist aber Gutheißung, also Akzeptanz) oder Respekt (gemeint ist „mach, was du willst, das ist toll“, Folge ist „tue, was isch will, sonst Nackenklatsche“). Die Grenzen sind zumindest offen, was unfassbar toll findet. Respekt dafür.

Last edited 1 Jahr zuvor by Georg
Unfassbar
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alx

Nein

Ron
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alx

Die Diskussion ist doch absurd. Ich kann auch ein guter Mensch sein, wenn ich nicht immer und überall weltoffen bin. Wenn irgendjemand mit abstrusen Ideen daherkommt, muss ich nicht aus Toleranz- oder Respektgründen über jedes Stöckchen springen, das mir hingehalten wird.

Walter Hasenbrot
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alx

Ihr Beispielsatz ist derart dämlich und grammtikalisch falsch, dass ich nicht glauben kann, dass Sie Lehrer sind oder studiert haben.

Alx
1 Jahr zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Willkommen weltoffener Walter.

Führen Sie gerne weiter aus was an meinem Beispiel derart dämlich und grammatikalisch falsch ist.
Oder noch besser:
Bringen Sie ein valides Gegenargument hervor ohne dabei beleidigend zu sein 🙂

Walter Hasenbrot
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alx

Das Wort „Grüne“ ist sowohl im Maskulinum als auch im Femninium der Plural. Ein entgenderndes Suffix ist deshalb unnötig und ungrammatisch.

„Aller Länder“ schreibt man auch nicht „allerländer“.

Außerdem setzt man Worte, die man nur anführt, in Anführungszeichen.

Wollen Sie noch weitere Gründe hören, warum Ihr Beispielsatz dämlich und grammatisch falsch ist?

Alx
1 Jahr zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Beim Gendern sieht man das nicht so eng.
Doppelpunkte, Unterstriche, Sternchen und erfundene Pronomen sind jetzt voll in Ordnung.

Lehramtsaussteiger
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alx

Doch, das sieht man dort „so eng“. Wie es scheint, haben Sie das Thema nicht verstanden.

Walter Hasenbrot
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alx

Sie haben das offensichtlich nicht so ganz verstanden.

Fakten sind Hate
1 Jahr zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Sinnentnehmendes Lesen ist hilfreich, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.

Unfassbar
1 Jahr zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Das geht mir hier bei einigen so. Kann ich nicht ernst nehmen.

Alx
1 Jahr zuvor
Antwortet  Unfassbar

„Die Beleidigungen sind die Argumente jener, die über keine Argumente verfügen.“
Rousseau 😉

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alx

Und wo wurden Sie beleidigt?

Alx
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Die herabwürdigende Äußerung bezüglich meiner Bildung war meines Erachtens als Beleidigung intendiert.

Es ging mir aber weniger darum, als darauf hinzuweisen, dass diese Aussagen in Ermangelung echter Argumente angebracht wurden.

Eine beliebte Strategie um Diskurse unsachlich zu machen und Argumente zu entwerten ohne selbst etwas substantiellen hervorbringen zu müssen.

Daher habe ich es angesprochen.

Walter Hasenbrot
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alx

Wer soll Sie denn bezüglich Ihrer Bildung herabgesetzt haben?

Ich habe mich auf Ihren Beispielesatz und nicht auf Sie bezogen.

Aber Sie werden schon wissen, warum Sie so empfindlich in dieser Beziehug reagieren.

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Unfassbar

Vernünftig. Spricht für die Qualität der Aussagen.

Unfassbar
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Kindergarten trifft Paulanergarten. Unglaublich was hier los ist

Alx
1 Jahr zuvor
Antwortet  Unfassbar

Sie haben bislang einen Zweiwortsatz, einen Einwortsatz und zwei Herabwürdigungen in die Diskussion eingebracht.

Haben Sie auch inhaltlich etwas beizutragen?

Und wir wollen natürlich an uns arbeiten. Könnten Sie kurz erläutern, welcher Teil der Argumentation Kindergarten ist?

Unfassbar
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alx

Arbeite dich doch einfach weiter an den Grünen ab, ziehe das Gendern ins lächerliche, aber dann halte auch aus, wenn das Leuten nicht gefällt und hör auf das Opfer hier zu spielen. Das ist doch lächerlich.

Alx
1 Jahr zuvor
Antwortet  Unfassbar

Sie setzen sich doch dafür ein, dass wir die Grundstrukturen unserer Sprache ändern, dass sich Menschen wohler fühlen?
Wie bringen Sie das mit Ihrer Art Diskurse zu führen in Einklang?

Lehramtsaussteiger
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alx

Was sind denn die „Grundstrukturen unserer Sprache“? Seit wann existieren diese „Grundstrukturen“?

Last edited 1 Jahr zuvor by Lehramtsaussteiger
Alx
1 Jahr zuvor

Syntax, Semantik und Phonologie. Ich bin jetzt kein Sprachwissenschaftler, gehe aber davon aus, dass diese Strukturen von Beginn an untrennbar mit Sprache verbunden sind.

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alx

Auf solche Fragen werden Sie nie oder bestenfalls eine ausweichende Antwort kriegen.

Teacher Andi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Unfassbar

Zählen Sie sich dann zum Kinder- oder eher zum Paulanergarten?

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Paulaner alkoholfrei Bitteschön.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor

Finde ich genau richtig so!
Kann, aber muss nicht.
Gegenüber einer entsprechenden Person sollte man höflich sein und ihr den gleichen Respekt zukommen lassen, wie allen anderen auch. Das heißt, sie, wenn man bescheid weiß, mit der als korrekt empfundenen Bezeichnung ansprechen oder mit der Namensänderung, wie man das ja auch nach einer Hochzeit tun würde. ÜBER die Person genauso und nicht hinterm Rücken anders. Allgemein, wenn man nicht direkt eine entsprechende Person anspricht und einem die Schreibweise zu umständlich ist, kann man es auch lassen und auch für Lieder eignet sich dies nicht besonders. Es wird vermutlich nicht ganz verschwinden, sich aber auch nicht komplett durchsetzen, speziell eine*r, jede*r, ist unschön. Vielleicht entwickeln sich aber noch Ableger dieser Idee in eine weichere, angenehmer Richtung, die sich dann auch mehr durchsetzt.
Sprachsensibilität ist genauso wichtig wie Grammatik! Sprache ist auch Psychologie, Sprache kann unglaublich viel Kraft haben, positiv wie negativ. Worte können verletzen. Oder wie Albus Dumbledore sagte :“Worte sind unsere unerschöpflichste Magie. Sie können Schmerz sowohl zufügen, als auch lindern“

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Und welcher Respekt wird weltweit den ethnischen oder religiösen Minderheiten entgegengebracht? Speziell in den großen Ländern: Russland, China, Brasilien, Indien? Wie steht’s da um das Gendern und um „queer“ ? Wie gendert man eigentlich in Afrika? Hat das keine Tradition?

Uwe
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsten60

Weißt du es? Ich vermute mal nicht weswegen diese (rhetorische) Frage ein Geschmäckle hat.

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  Uwe

In Russland und China ist Schwulsein nicht vorgesehen, queer also erst recht nicht. Minderheiten werden klar unterdrückt. In der Sowjetunion gab’s die „Russifizierung“. Vieles war und ist verpönt mit der Begründung, das käme aus dem „dekadenten Westen“. Dekadent, das sind wir!
Aber für die anderen Länder weiß ich das nicht, und ob man in diesen Sprachen überhaupt gendern kann, auch nicht. „Gschmäckle“ bedeutet sowas wie Korruption, Vetternwirtschaft usw., was soll ich damit zu tun haben?
Und wieso darf man keine Frage stellen, deren Antwort offen ist? Meine Frage ist jedenfalls im Prinzip beantwortbar und nicht nur rhetorisch.

TaMu
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Das haben Sie sehr schön ausgedrückt. Danke. Ich spreche persönlich auch Menschen so an, wie sie es wollen und wie sie sich mir vorstellen. Wenn es sinnvoll möglich ist, benutze ich die weibliche und die männliche Form, wie Lehrerinnen und Lehrer, liebe Kolleginnen und Kollegen und sehr geehrte Damen und Herren. Auf Sternchen, Wortpausen und sinnentstellende Grammatik und Wörter möchte ich verzichten dürfen, ohne dadurch Nachteile zu haben.

Ron
1 Jahr zuvor
Antwortet  TaMu

Ich tue dies auch. Aber warum eigentlich? Warum rede ich eine Gruppe von Lehrern als Lehrerinnen und Lehrer an, obwohl das Geschlecht im aktuellen Kontext vermutlich völlig egal ist und ich die Gruppe dadurch indirekt in weibliche und männliche Personen trenne, was bei näherer Betrachtung schon fast sexistisch ist.

Und wieso sind alle Pluralformen (die Lehrer) eigentlich weiblich? Durchlaufen da etwa alle männliche Teilnehmer eine Metamorphose oder dürfen sich diese nun auch massiv diskriminiert und übersehen vorkommen?

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Wieso Gruppe von „Lehrern“, wenn diese nicht nur aus männlichen Lehrkräften besteht?
Mir ist nicht bekannt, dass ein weiterer Plural-Artikel im Deutschen existiert, dass man hier irgendwie ausweichen könnte. Aber erfinden Sie doch einfach einen! Wenn es hilft, dass Sie sich angesprochen fühlen, warum nicht?

BTW: Sie sind ja fast so wie meine Fünftklässlys, die „sie“ und „sie“ nicht unterscheiden können und im Englischen dann auch nur „she“ statt „they“ verwenden, obwohl sie mehrere Personen meinen, wenn Sie hier mit „die“ ankommen und fragen, weshalb die alle weiblich wären.

Ron
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Der Artikel im Sommer Singular weist Ihrer Meinung nach also auf das Geschlecht hin, derselbe Artikel im Plural ist aber neutral? Interessante Absicht…

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Ich habe doch vorgeschlagen, etwas Neues zu erfinden.

TaMu
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Ich kann Ihrer Überlegung mühelos folgen und empfinde es ebenfalls als sexistisch, ständig an die Geschlechtlichkeit der gemeinten Personen denken zu müssen, obwohl es im Kontext überhaupt keine Rolle spielt. Ich war schon als Kind in der Lage, mir beispielsweise unter Bauern Männer, Frauen und Kinder vorzustellen, die Land und Hof bewirtschaften. Ich hätte es völlig absurd gefunden, in meiner Phantasie oder in der erlebten Realität die Frauen und Mädchen weg zu denken. Mein Gehirn funktioniert noch immer so. Mir wird nun unterstellt, dass ich im besten Fall respektlos bin, wenn ich die in meinem Verständnis immer gleichwertig vorhandenen Frauen und Mädchen nicht explizit mit ausspreche.
Meine persönliche, Umgangsform, für die ich mich ohne inneren Widerspruch entschieden habe, besteht in der Anrede beider Geschlechter in voll ausgeschriebener oder ausgesprochener Form. Das halte ich deshalb für richtig, weil ich eine Frau in der weiblichen Form und einen Mann in der männlichen Form anspreche: Frau X, Herr Y. In einem Brief an eine gemischte Gruppe oder in einer Ansprache an eine gemischte Gruppe verwende ich deshalb die Anrede in beiden Formen. Ich könnte mir vorstellen, dass Sie es ebenfalls aus diesen oder ähnlichen Gründen so machen.
Ich würde allerdings keine Texte lesen oder selbst schreiben, in denen historische Bauernaufstände als Bauer*innenaufstände bezeichnet werden, obwohl ich überzeugt bin, dass auch Frauen an besagten Aufständen aus guten Gründen beteiligt waren und sie meinen vollen Respekt haben. Es ist es auch in diesem Kontext völlig egal, ob Männer und/oder Frauen diesen Aufstand durchgeführt haben, da der Aufstand als solcher im Mittelpunkt steht und nicht die Geschlechtlichkeit der handelnden Personen.

Teacher Andi
1 Jahr zuvor
Antwortet  TaMu

Sehr gut, Tamu. Klar und deutlich. Aber die Genderism-Verfechter werden das nicht verstehen.

Ron
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

„Das heißt, sie, wenn man bescheid weiß, mit der als korrekt empfundenen Bezeichnung ansprechen…“

Dabei verlieren Sie Ihren eigenen Standpunkt und den Respekt vor sich selbst. Wenn ich nun von Ihnen als King Ron angeredet werden möchte, machen Sie das dann auch aus Sensibilität? Nicht? Dann aber wenigstens als Herr Studienrat. Soviel Respekt muss sein.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Noch ne Nebelkerze! Warum wollen Sie als King angesprochen werden? Um sich über andere zu erhöhen. Warum will jemand als Nichtbinär angesprochen werden? Um als eigenständiger Mensch zur Gesellschaft zu gehören. Kleiner Unterschied?

PaPo
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Haben Sie das Argument wirklich nicht verstanden?

Nehmen Sie statt einem Adelstitel halt eine andere Anrede, @Ron bot Ihnen den „Herr Studienrat“ – es ändert nichts am Argument, mit dem Sie sich nicht auseinandersetzen wollen:

Der Widerlegung, dass „Gendersprache“ keinerlei Kosten zeitige:
Eine Verkomplizierung des Kommunikationsprozesses wurde auch Ihnen ggü. als Kostenpunkt regelmäßig bemängelt, u.a. die Provokation von Ambiguitäten, die Reduktion von Sprachökonomie und Artikulationsmöglichkeiten (bspw. beim Partizip I als Variante der „Gendersprache“), zudem stellt auch die Prämisse des Primats der Gefühligkeit, gem. dem idiosynkratische Gefühligkeiten von Menschen gefälligst Handlungsmaxime für zwischenmenschliche (und ggf. staatliche) Interaktion sein sollen (u.a.: https://www.news4teachers.de/2022/11/cdu-und-afd-setzen-gemeinsam-gender-verbot-durch-gew-schlag-ins-gesicht/#comment-483174), einen massiven Kostenpunkt dar:

Die Kritik von @Ron geht in die Richtung des 2. Punktes: Wo ist die Grenze dieses Primats? Sie echauffieren sich jetzt darüber, dass diese oder jene Anrede dazu diene, sich „über andere […] erhöhen“ zu wollen, ignorieren aber den eigtl. Punkt von @Ron oder realisieren ihn nicht:

Wenn man Ihrer Argumentation folgt, ist doch eigtl. einzig relevant, wie – subsumiert – persönlichkeitskonstituierend bzw. identitätsbildend dieses oder jenes Merkmal einer Person für diese selbst ist, welche individuelle Wertzumessung hier vorliegt (entsprechend sichtbar zu sein). Demnach ist es – Ihrem Standpunkt folgend – extrem anmaßend, einer Person hier (im Endeffekt) die entsprechende individuelle Relevanz einer solchen Anrede abzusprechen, ja sie verächtlich machen zu wollen. Nehmen Sie statt „King“ halt „Shubbaleokrcackitykopsiäe“ oder irgeine andere Phantasieanrede, wenn Ihnen der Gedankengang damit nachvollziehbarer wird…

Oder kurz: Wie definieren Sie denn die Grenzen Ihres Primats, damit das irgendwie handhabbar wird… oder entscheiden Sie das nach Gusto, politischer Position des Gegenübers etc.? Es geht hier letztlich auch im Integrität.

Und damit sind wir beim Punkt der Selbstverleugnung als Kostenfaktor gem. @Ron: (a) Sich zum Spielball von idiosynkratischen Gefühligkeiten anderer zu machen, (b) Konzessionen an diese Gefühligkeiten zu machen, auch wenn sie auf Falsch-/Fehlannahmen basieren (z.B. dass das generische Maskulinum nur Männer inkludiere o.ä.), (c) dabei gleichzeitig sehenden Auges zum Wohlbefinden anderer die skizzierten Kosten zu ignorieren, (d) ebenso wie den Forschungsstand zur „Gendersprache“ (der die vermeintl. positiven Effekte der „Gendersprache“ eben nicht belegt: https://www.news4teachers.de/2022/11/cdu-und-afd-setzen-gemeinsam-gender-verbot-durch-gew-schlag-ins-gesicht/#comment-482840), ist eben (auch antiaufklärerische, wissenschaftsnegierende – und das ist bspw. für mich nicht hinnehmbar) Selbstverleugnung, die allerhand negativen Folgen Tür und Tor öffnet (wenn nicht mehr der Forschungsstand/Wissenschaft entscheidend ist, dann… Wenn der Primat der Gefühligkeit absolut gilt, dann…), und eine Form der Selbstverleugnung, die auch Sie, so bin ich überzeugt, in anderen Situationen nicht hinzunehmen bereit wären (Sie haben es mit Ihrer Antwort an @Ron ja demonstriert).

Also, wo ist der besondere Entscheidungspunkt für Sie? Oder hat etwa lediglich die Rücksicht auf sexuelle Orientierung und individuell-soziale Geschlechtsidentität eine Sonderstellung inne?

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  PaPo

Ich entscheide nach Missbrauch oder nicht Missbrauch! Sowohl der „King“ als auch Ihr „Shubbaleo..“ gehören dazu!

PaPo
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

OK… Sie haben die Argumente nicht verstanden, ob tatsächlich mangels Verständnis oder aber infolge einer mehr oder weniger bewußten Willensentscheidung (Stichwort: kognitive Dissonanz) sei dahingestellt. Warum sonst betreiben Sie fortwährend dekontextualisierendes cherry picking, ignorieren die Ihnen erläuterten Probleme der „Gendersprache“, Ihrer mangelnden Güter-/Interessenabwägung hinsichtlich aller involvierter Kommunikatoren und der Inkohärenz Ihres Standpunkts? Oder: Warum vermeiden Sie es, angemessen (erläuternd
) auf einfache Feagen einzugehen?

Um bei dem zu bleiben, auf das Sie dann doch geantwortet haben:
Sie schmeissen hier immerzu mit Extremen um sich… da ist Ihrerseits von „Missbrauch“ die Rede oder dass „Gendersprache“ notwendige Bedingung(!) für „Gleichberechtigung“ [sic] bzw. (so mind. die Implikation dessen, was Sie hier schreiben die Einhaltung von Menschenrechten sei. Eine Nummer kleiner geht es nicht, oder? Schmeisst man solcherlei Begriffe willfährig in den Diskussionsraum, ohne jede hinreichende (argumentative) Elaboration, also als reine buzzwords, sind sie letztlich lediglich (bestenfalls) hohle Phrasen.

Was ist denn an „King“, „Herr Studienrat“, „Shubbaleokrcackitykopsiäe“ etc. missbräuchlicher als bspw. an komplett artifiziellen Pronomen wie „co“, „en“, „ey“, „xie“, „yo“, „ze“, „ve“? Das ist doch eine der zentralen Fragen, die ich an Sie richtete (s. Absatz 5 meines vorherigen Beitrags)?
Das eine Mal fabulieren Sie von der Überhöhung über den Anderen, das andere Mal von Missbräuchlichkeiten, beide Male entgeht Ihnen komplett, dass Ihnen diese Beispiele die fehlende Elaboration, die Inkohärenz Ihrer Argumente spiegelt, Sie genau das praktizieren, was Sie anderen vorwerfen (z.B. eine anmaßende Übergriffigkeit auf bzw. Unwertschätzung subjektiver Gefühligkeiten, Wertmaßstäbe, Identitätskonstituenten etc.), und dass Ihre Phrasen überhaupt keinen intersubjektivierbaren (von einem objektivierbaren mag ich nichtmal träumen) Orientierungspunkt bzw. Verhaltensmaßstab dafür liefern, wann gem. Ihnen Konzessionen an die Gefühle des Gegenübers vertretbar/angemessen oder unvertretbar/unangemessen sein sollen.

Wie vermeinen Sie damit für(!) die „Gendersprache“ plädieren zu können, wenn Ihre Solidarisierung mit vermeintl. sprachlich Diskriminierten (noch so eine Phrase…) letztlich, so wirkt es, einzig von Ihrem Gusto, der (i.w.S.) weltanschaulichen Nähe von Ihnen und den ‚Diskriminierten‘ u.ä. abzuhängen scheint? Meine Güte, bemühen Sie sich doch wenigstens, Ihrer Sache keinen Bärendienst zu erweisen.

Mal argumentativ überzeugen, statt zu missionieren, die Gegenseite verächtlich zu machen (s die hohlen Phrasen), überlegenheitsdünkelnd irgendwelche Varianten von ‚isso!‘ etc. rauszuhauen, das wäre doch mal ein Ansatz, der in solchen Diskussionen leider meist bei den ersten paar Beiträgen im Keim erstickt wird (und – Konzession in Ihre Richtung – ja, von allen Seiten).

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Oder anders ausgedrückt :Der King möchte Bevorzugung, der Nichtbinäre Gleichberechtigung. Ein gleichwertvoller Mensch wie alle anderen sein zu wollen ist ein Menschenrecht, ein Besserer als Andere sein zu wollen, ist es nicht.
…. Und eine extrem lange, komplizierte oder alberne Anrede zu wünschen, um die eigentliche Idee dahinter auflaufen zu lassen, ist Missbrauch (!) – zum Schaden der Leid tragenden, denen mit dieser Sache geholfen werden sollte!
Genauso ist es übrigens Missbrauch, wenn ein männlicher Politiker, der definitiv nicht Frau sein will, sich als Frau wählen lassen möchte, um die Sache aufs Glatteis zu führen. Ganz einfach Missbrauch und sollte strafrelevant werden.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Soweit hatte PaPo wohl noch nicht gelesen…

PaPo
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

… doch, aber ich wollte mich weder mit Ihrem Missbrauch der Begriffe „Gleichberechtigung“ und „Menschenrecht“ noch mit Ihrem Whataboutism in Ihrem letzten Absatz auseinandersetzen. Hätte auch am Kern meines Beitrags nichts geändert……… ich habe Ihnen aber jetzt auch auf diese Fehltritte Ihrerseits in meinem vor ein paar Sekunden abgesendeten Kommentar ein paar Worte gewidmet. Bitteschön

Ron
1 Jahr zuvor

Dürfen die Redakteure bei news4teacher auch frei wählen, ob sie gendern?

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

Finde ich gut. Besonders, dass der Verzicht oderdie Nutzung keine Auswirkung auf die Aufträge Ihrer vermutlich zum Teil freien Journalisten oder die Entscheidung für oder gegen die Veröffentlichung eines Artikels hat.

Last edited 1 Jahr zuvor by Georg
Ron
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

Auch von mir ein grüner Daumen. Ich warte dann mal freudig auf den ungegenderten Artikel.
Ebenfalls Herzliche Grüße

Vierblättriges Kleeblatt
1 Jahr zuvor

Gut. Das hätte nur vorher auch schon so verfügt werden können. Die Tendenz war ja, das Gendern zu verlangen.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor

Ja? Wo?

DerechteNorden
1 Jahr zuvor

Wo denn? Bei uns in S-H ist es den Schüler*innen in Leistungskontrollen ausdrücklich untersagt, soll also als Fehler angestrichen werden.
Tja, aber wo kein Kläger, da kein Richter. SO handhabe ich das.

447
1 Jahr zuvor

Ich finde es gut, wenn Personen frei entscheiden dürfen, wie sie sprechen.

Falls ich mich mit dieser Aussage jetzt in neudeutscher Sprachverdrehung als „rääächttz“ oute (denn ich stimme Leuten zu, die wiederum anderen Leuten zugestimmt haben die böse sind und mache mich damit der Kontaktschuld 2. Ordnung schuldig!) tut es mir nicht leid.

Teacher Andi
1 Jahr zuvor
Antwortet  447

Jeder soll entscheiden, wie er spricht? Die armen Deutschlehrer!!! Im Prinzip gibt es keine klare Linie, wie nun gegendert werden soll. Da ist offenbar alles möglich, Hauptsache die böse deutsche Sprache wird verworfen. Das entstehende Tohuwabohu kann ich mir gut ausmalen!
Sind die anderen europäischen Länder eigentlich auch so beflissen in dieser Richtung oder macht da Deutschland wieder mal einen Alleingang?

klm
1 Jahr zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Frankreich hat auf jeden Fall seine Sprache vorm zerstörerischen Tohuwabohu durch Gendern bewahrt.

https://www.welt.de/politik/ausland/article230964611/Frankreich-verbietet-Gendern-an-Schulen.html

Würg
1 Jahr zuvor
Antwortet  klm

Springer Presse halt die Fresse

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Würg

Mal wieder ein Beispiel, dass das die Quelle für die Bewertung einer Nachricht wichtiger ist als die Nachricht selbst.

Teacher Andi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Würg

Exzellentes Niveau, dieser Satz. Boa eh!

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Teacher Andi

@Würg hat sich doch nur mit der Springer Presse auf Augenhöhe unterhalten. 🙂
Alles andere versteht besagte Presse nicht.

Teacher Andi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Dieses „Nichtverstehen“ und „Falsch-Interpretieren“ bzw. „Argumente tordieren“ kann ich hier bei etlichen Kommentatoren feststellen. Ein unumstößliches Bollwerk an Meinungsmache ist da am Werk.

Ronja
1 Jahr zuvor
Antwortet  Würg

Sie können es auch in der FAZ und anderen Zeitungen unter derselben Überschrift nachlesen.

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ronja

Ja, aber wenn die das tun, geraten sie hier ebenfalls in Verruf. Auch die NZZ hat’s schon getroffen, so als sei die rechtsextrem.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Lieber, sie sprechen, wie sie wollen, als sie schreiben noch kreatiefer!

Im Ernst – hier sollte sowohl als auch gelten (gendern oder nicht gendern).

Carsten
1 Jahr zuvor

Vielleicht ist man mit dem Partizip Präsens im Neutrum gut bedient: „das Lehrende“ ?

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsten

LOL. Aber nicht nur in Neukölln.

Ron
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsten

Carsten, das funktioniert nicht. Der Laufende ist nicht unbedingt ein Läufer, der Pflegende nicht ein Pfleger. Springen Sie einfach nicht über jedes Stöcklein, das man Ihnen hinhält.

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Gemeint war: Das Lehrende gleich Das Ende der Lehre.

Teacher Andi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Oh ja, die ersten sprachlichen Stolpersteine. Irre!

Pädagoge
1 Jahr zuvor

Zu einer offenen Gesellschaft gehört es auch, dass es jedem erlaubt sein muss, grammatikalisch korrektes Deutsch zu verwenden. Das Framing des Artikels (korrektes Deutsch = böse, gendern = gut) finde ich haarsträubend. Die thüringer CDU macht hier alles richtig.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Pädagoge

Wo genau im Artikel steht das?

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Pädagoge

Warte mal, WER genau wollte WAS verbieten?

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Der Zwang zum Gendern wurde verboten, das gendern selbst nicht.

Bzw. ehrlicher: Antrag X ist mithilfe der AfD durchgekommen.

Last edited 1 Jahr zuvor by Georg
DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Und was genau spricht denn gegen gendergerechte Sprache? „Finde ich doof, weik finde ich doof“?

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Die politische Agenda dahinter. Über die grammatikalisch fragwürdigen Satzkonstruktionen wurde in diesem und anderen Artikel(n) schon ausreichend hingewiesen.

Maren
1 Jahr zuvor

Weltoffenheit hat mit Gendern nichts zu tun, auch wenn das bis zum Erbrechen behauptet wird. Im Gegenteil!
Ich werde nie begreifen, dass sich Menschen für besonders human und fortschrittlich halten, wenn sie der Sprache Gewalt antun und sie für ihre Hirngespinste verhunzen.

Unfassbar
1 Jahr zuvor
Antwortet  Maren

Gewalt antun? Hirngespinste? Macht mich sprachlos, sowas hier zu lesen

Teacher Andi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Unfassbar

Sie wissen schon, was Kontext bedeutet? Oder?

Unfassbar
1 Jahr zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Ja ich weiß das. Sie anscheinend nicht Andi

Unfassbar
1 Jahr zuvor
Antwortet  Unfassbar

Finden Sie Gleichberechtigung ist ein Hirngespinst Andi? Dann sollten sie morgen ihrem Dienstherren nahelegen, sie aus dem Dienst zu entlassen, da sie sich anscheinend nicht auf dem Boden des Grundgesetzes bewegen wollen.

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Unfassbar

Gleichberechtigung ungleich Gleichstellung. Wieso ein Verzicht auf das Gendern ein Zeichen fehlender Gleichberechtigung sein soll, müssen Sie mir erklären.

Teacher Andi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Unfassbar

Jetzt werde ich auch mal beleidigend, obwohl mir das normalerweise fern liegt: Kapieren Sie eigentlich irgendwas? Hier wird nicht die Gleichberechtigung als Hirngespinst bezeichnet, sondern dass man durch die künstlich-gewaltsame Veränderung der Sprache die Gleichberechtigung etablieren kann. Es ist so unglaublich, wie hier Argumente verdreht werden. Das ist schon fast beängstigend, auf alle Fälle macht es wütend.

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Das war nicht beleidigend. Unfassbar ist halt ein Troll oder im Auftrag von unterwegs, mehr nicht. Letzteres würde für die ganzen Pseudonyme sprechen, mit denen der hier schreibt.

Unfassbar
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Im Auftrag von was bin ich denn unterwegs Georg? Dass du Troll mich als Troll bezeichnest ist schon süß.In welchem Auftrag du hier unterwegs bist, wissen wir ja nun schon alle.

Fr.M.
1 Jahr zuvor
Antwortet  Unfassbar

Nein, Gleichberechtigung ist sicher kein Hirngespinst. Sie aber auf Feldern zu suchen und dort krampfhaft herstellen zu wollen, die gar nichts damit zu tun haben und nur künstlich mit ihr in Verbindung gebracht werden, halte ich schon für eine bedrohlich radikale Auffassung von Gleichberechtigung.

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Fr.M.

Es ist auch keine Gleichberechtigung, sondern Kommunismus.

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

Mathias Brodkorb (SPD), früher Bildungsminister in MV, hat in der Zeitschrift „Profil“ im April 2013 den provozierenden Satz geschrieben: „Wenn Sie also nach einer Definition für ‚Inklusion‘ in Reinform fragen, ist das im Grund ganz einfach: Inklusion ist Kommunismus für die Schule.“
Man muss den Satz nicht für richtig halten, aber er zeigt, dass Kommunismus als Begriff auch mal in ungewöhnlichem Kontext verwendet wird.

Unfassbar
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsten60

Uiuiui eine Aussage von 2013 muss also jetzt zur eigenen Verteidigung herhalten. Lächerlich

Pit2018
1 Jahr zuvor
Antwortet  Unfassbar

Bitte, bitte, Aussagen anderer nicht verdrehen und künstlich missverstehen!!
Das macht den Diskussionsverlauf phasenweise nur öde und nervig.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Pit2018

Wir verdrehen nicht, sondern arbeiten gegen suggestive Aussagen an, indem wir die Sache die quasi im „Untertitel“ suggeriert wurde , gerade heraus ansprechen.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Maren

Mit Hirngespinst ist Gleichberechtigung gemeint?

Teacher Andi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Nein! Sondern die Tatsache, dass man durch verkrampftes künstliches Verhunzen der Sprache Gleichberechtigung herstellen kann.

Laura
1 Jahr zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Kann man ja gar nicht! Man tut nur so, als ob das ginge.

Das Ganze ist für mich ein riesiger Popanz mit dem Antrieb für Mitläufer, sich selbst als moralisch höherwertig darzustellen.
Wer wirklich an die Benachteiligung von Frauen denkt und ihnen nicht nur scheinheilig, sondern echt mutig helfen will, kommt nicht umhin, die tatsächliche und sogar grausame Unterdrückung von Frauen und Mädchen auf unserem Erdball zur Sprache zu bringen, sie anzuklagenund gegen sie vorzugehen.

Das ist dann allerdings nicht mehr so bequem und ungefährlich wie unsere wehrlose Sprache aufs Korn zu nehmen und dort einen „held*innenhaften“ Kampf für Frauenrechte und Gleichberechtigung zu führen.

Teacher Andi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Laura

Das meinte ich doch, man kann dies nicht über die Sprache lösen, aber die „moralisch Höherwertigen“ beharren darauf und werfen uns vor, dass wir gegen Gleichberechtigung sind, nur weil wir die Sprachverhunzung nicht akzeptieren. Erinnert mich ganz stark an das Gebaren der Klimakleber. Da beißt man auf Granit.

Uwe
1 Jahr zuvor
Antwortet  Maren

Wer weltoffen, humanistisch und freiheitlich eingestellt ist gendert selbstverständlich. Wer es nicht macht zeigt ganz eindeutig : ich bin von der Grundhaltung her reaktionär, antiegalitär , denke in Hierarchien, bin eher sexistisch und die Wahrscheinlichkeit, dass er/sie das N- Wort oder Z-Wort mit exakt den gleichen Argumenten (und aus den gleichen Motiven) benutzt liegt so bei 80%.

Teacher Andi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Uwe

Auweia!

Ron
1 Jahr zuvor
Antwortet  Uwe

Uwe, Ihr gesamter Beitrag ist ausgrenzend, überheblich, ignorant und anmaßend. Ist das Ihre gelebte Weltoffenheit, die Sie durchs Gendern zum Ausdruck bringen?

TaMu
1 Jahr zuvor
Antwortet  Uwe

Genau Ihre Einstellung fürchte ich und hoffe, sie breitet sich nicht gesellschaftlich aus. Ich verwende niemals die von Ihnen ebenfalls nicht erwähnten Wörter, weil diese herabwürdigend sind. Die bisherige deutsche Sprache ist aber nicht per se herabwürdigend und ausgrenzend und wer diese jahrzehntelang benutzt hat wie ich, hat sich nicht des Sexismus schuldig gemacht und ist nicht zwangsläufig reaktionär, antiegalitär und hierarchisch denkend. Mit kommt Ihre Haltung vor wie eine Zwangsbekehrung, wer nicht mitmacht, ist verdammt, darf geächtet und verachtet werden, jede Menschlichkeit, Freundlichkeit, Empathie mit Minderheiten und überhaupt mit Mitmenschen darf abgesprochen werden. Meine ganze liberale, friedfertige Offenheit sprechen Sie mir ab, wenn ich Sternchen- und sprechpausenfrei sowie mit den bisher bekannten Personalpronomen rede und schreibe und lediglich in Anreden die weibliche und männliche Form verwende.
Es gab immer wieder Zeiten, in denen die freundlichsten, liebevollsten Menschen geschlagen, eingesperrt, getötet wurden, weil sie einen allgemein verpflichtenden Gruß nicht korrekt angewandt oder sich nicht der gerade ausgerufenen Religion unterworfen hatten.
Auch sie wurden auf das Nichteinhalten dieser einen Regel reduziert und alle ihre Werte wurden mit Füßen getreten.
Ich halte Ihre Aussage für ausgrenzend, antidemokratisch und gefährlich.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  TaMu

Ich finde Uwes Aussage zwar zu extrem und schwarz-weiß gedacht, weshalb ich ihr nicht zustimmen kann, finde seinen Artikel aber keineswegs extremer oder ignoranter als eure!

Marion
1 Jahr zuvor
Antwortet  TaMu

Danke

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Uwe

Dann bin ich wohl sehr weltoffen oder/ und kurzsichtig – ich kenne weder das N-Wort, noch das Z-Wort.

Ist das schlimm oder ein Zeichen, dass unsere minikleine Welt noch etwas ok ist?

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  Uwe

Woher wissen Sie das mit den 80 %? Freie Erfindung nur für „diskussionsstrategische Zwecke“?

S.
1 Jahr zuvor
Antwortet  Maren
  • „Weltoffenheit hat mit Gendern nichts zu tun.“ – A ungleich B. Absolute Aussage.
  • „bis zum Erbrechen“, „Gewalt antun“, „Hirngespinste“, „verhunzen“ – Ausdrücke, die herabwürdigen.
Georg
1 Jahr zuvor

Eltern und Elterinnen haften für ihre Kinder und Kinderinnen.

Faktensammler
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

„Deutsche und Deutschinnen sind die gleichberechtigtsten Menschen und Menschinnen auf der Welt… die Welt?… das Welt?“
(Heinz Rudolf Kunze 1994 in seinem literarischen Programm „Der Golem aus Lemgo“)

TaMu
1 Jahr zuvor

Kinder- und Kinderinnentagespflegeperson. Das ist dann die amtliche Bezeichnung für Tageseltern. Wieviele Buchstaben sind das? Es müssen neue Formulare gedruckt werden, die Kästchen reichen nicht aus!

Uwe
1 Jahr zuvor

Bei Burger King gab es mal eine Werbeaktion: Freiheilt, Gleichheit, Mahlzeit.
Was lernen wir draus? Man kann über alles (schlechte und auch gute) Witze machen und sogar die Menschenrechte und tote Kinder ins lächerliche ziehen. Über den Wahrheitsgehalt oder das inhaltliche sagt das nichts aus. Gut man bekommt Applaus von ähnlich tickenden menschen.

GS in SH
1 Jahr zuvor

Man kann doch als Lehrkraft in der Klasse darüber sprechen, ob Lehrtexte/Arbeitsblätter konsequent gegendert werden sollen (Nomen, Pronomen, Adjektive), welches Zeichen (*, :, _, ) benutzt werden soll, oder ob auf das Gendern verzichtet wird.
Dabei sollen alle zu Wort kommen, die nichtbinären SuS genauso wie diejenigen, denen das Lesen und das Textverständnis noch schwerfällt. Vielleicht hat man sogar nichtbinäre SuS, die AUCH Schwierigkeiten mit dem Textverständnis haben.

Vielleicht lässt sich dann irgendwie ein Kompromiss finden, der sowohl den nichtbinären SuS als auch den schwächeren Lesern gerecht wird! So könnten die lesestarken SuS den anderen „Übersetzungshilfe“ anbieten, oder die nichtbinären SuS können sich darauf einlassen, „mitgemeint“ zu sein.

Wichtig ist doch, dass die nichtbinären SuS gesehen werden, genauso wie die leseschwachen und alle anderen auch! Ich glaube, wenn man allen Kindern der Klasse mit Respekt begegnet, lässt sich ein Kompromiss finden, bei dem sich niemand ausgegrenzt fühlen muss.

Ron
1 Jahr zuvor
Antwortet  GS in SH

Sie als Grundschullehrer wollen mit Ihren Knirpsen in allem Ernst über die Anredeformen auf Ihren Arbeitsblättern diskutieren und abstimmen? Ist das ironisch gemeint? Wie wäre es stattdessen mit einer Viertelstunde Unterricht zwischen den Stuhlkreisen?

Lera
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Made my day 🙂

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  GS in SH

Meine nicht-binären Schülys werden gesehen. Das erfahren sie über die Ansprache, die sie selbst gewählt haben.

Auf den ABs ist ihnen das Jacke wie Hose.

Schülys, die nicht/kaum/gar nicht lesen können, sollten da Vorrang haben. Es fällt ihnen so schon schwer genug.

GS in SH
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Das meine ich ja. Wenn man MIT statt nur ÜBER nichtbinäre SuS spricht, findet man Kompromisse! Auch Nichtbinäre sind da durchaus rücksichtsvoll ihren Klassenkameraden gegenüber.

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  GS in SH

Nichtbinäre gibt es sicherlich nur ganz vereinzelt, mit Sicherheit die allermeisten von denen auch nur wegen der elterlichen „Erziehung“ dazu.

GS in SH
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

Dazu ein Beispiel aus dem Sexualkunde Unterricht Klasse 4.
Ein Junge äußerte die Vermutung, Trans zu sein, also eigentlich ein Mädchen. Als Grund gab er an, sich gerne die Nägel von Mama lackieren zu lassen und keinen Bock auf Fußball zu haben. Andererseits findet er lange Haare und Kleider doof.

Es entwickelte sich eine sehr lebhafte Diskussion über Rollenklischees. Die Mädchen bemerkten, dass sie eigentlich alles „dürfen“, lange oder kurze Haare tragen, Hosen oder Kleider, Fußballspielen oder Ballett, mit Puppen spielen oder mit Autos, Make up auflegen oder nicht…. , ohne ihr Gender infrage stellen zu müssen.
Sie fanden es dann total unfair, dass es bei Jungen anders gesehen wird.

So hat die Stunde zumindest bewusst gemacht, dass es immer noch Rollenklischees gibt, wenn auch Mädchen schon emanzipierter zu sein scheinen.

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

Haben Sie eine Quelle für Ihre Zahlen? Wie viele von den 1,3 Mio Menschen sind im schulpflichtigen Alter, wie viele noch in der Grundschule? Wie verteilen sich die schulpflichtigen Nonbinäre auf die Schulformen? Beachten Sie dabei bitte, dass ich eine harte Definition von nonbinär anlege, alle klassisch homo- und bisexuellen Menschen gehören somit nicht dazu. Auf eine brauchbare Definition von Mann und Frau, jeweils ohne Benutzung der Wörter Mann und Frau, warte ich seitens der Genderleute auch noch immer.

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

Da steht aber: „Bisher gibt es keine verlässlichen Statistiken zu nicht-binären Personen.“ Klar, dass die Lobbyisten der Diversity-Seite dann eher hohe Zahlen angeben.
Man beachte auch die rechts im Link anklickbare Stellenausschreibung „Bereichsleitung Gender und Diversity“, unbefristet nach E13.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

WAS habe ich als bisexuelle Frau denn nu mit Nichtbinären zu tun???
Glauben Sie etwa, wenn ich auf Frauen stehe bin ich auch automatisch ein bisschen Mann?

Indra Rupp
1 Jahr zuvor

Bezüglich Gendern möchte ich noch einmal, wie im anderen Artikel, auf “ das Mädchen“ zu sprechen kommen.

Ein Mädchen betritt die Bühne. Es ist aufgeregt.
Ein Mädchen betritt die Bühne. Sie ist aufgeregt.

Beides richtig oder letzteres falsch?

Ich meine (habe gerade kein Buch davon) , in den von Else Ury im ersten Weltkrieg geschriebenen Nästhäckchen Büchern (Nein, kein Kitsch, empfehle Teil 4, ein im ersten Weltkrieg geschriebenes „Kinder“ Buch, das den ersten Weltkrieg thematisiert! Sehr interessant. ) wird über Nästhäckchen oder auch Annemarie oder auch Annemiechen ausschließlich als ES gesprochen! Demnach wäre das einfügen des Sie bei Mädchen, um die Weiblichkeit hervor zu heben, bereits eine Form von Gendern gewesen und bezüglich des „weltoffenen“, eigenständigen Denkens müsste man sich fragen, warum dies dann nicht auch als Sprachverhunzung empfunden und abgelehnt wird. Stattdessen wird alles, was umgangssprachlich bereits im Vorfeld in der Gesellschaft angekommen war, unhinterfragt akzeptiert…

Teacher Andi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Da kürzlich über die Abschaffung der Pronomen gesprochen wurde, muss es wohl heißen:
„Das Mädchen betritt die Bühne. Das Mädchen ist aufgeregt.“
Macht nur weiter so, das soll also weltoffen sein.

TaMu
1 Jahr zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Sich weiblich darstellende, junge Person betritt Bühne. Diese Person ist aufgeregt.

Teacher Andi
1 Jahr zuvor
Antwortet  TaMu

Super, dann kann der Deutschlehrer wenigstens nicht „Wortwiederholung“ anstreichen. Vielleicht die zweite „Person“ durch „menschliches Wesen“ ersetzen?

Lera
1 Jahr zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Die Verengung auf Menschen diskriminiert aber alle, die sich als Pilz definieren!

Marion
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lera

Jetzt wo sie’s sagen: Da fällt mir gleich das Männlein ein, das im Walde steht und sich als Hagebutte definiert.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Menschliches Wesen mit Gebärmutter – mal Bosettis Kommentar dazu hören 😉

Alx
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Müsste es nicht viel eher menschliches Wesen mit GebärELTERNTEIL heißen?

Oder sagt man dann besser Gebärelter*innenteil?

Last edited 1 Jahr zuvor by Alx
TaMu
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Es heißt „Nesthäkchen“ nicht „Nästhäckchen“.
Aber egal, es muss ja ohnehin verschwinden, dieses reaktionäre, antiegalitäre, im Grunde genommen sexistische Balg.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  TaMu

Sie verstehen mich wohl falsch. Ich möchte dem Mädchen das „sie“ nicht absprechen, die Gendergegner, wenn sie konsequent wären, müssten das! Das „sie“ ist gegendert! Das Mädchen ist ein „es“.

TaMu
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Sie, die Mädchen (Einzahl). Bestimmt wird das von einigen Lehrkräften nicht mehr als falsch angestrichen.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  TaMu

Nachdem jetzt schon vier Mal auf meinen Artikel reagiert wurde : Traut sich auch jemand die Frage zu beantworten? Habe ich das ES oder das SIE oder anderes erfunden, dass ihr mich angreifen müsst? Es war eine sachliche Frage, findet man auch im Internet zu Grammatikfragen. “ Das Mädchen spielt mit seinem oder ihrem Spielzeug? „. Manche antworten, seinem ist korrekt, manche behaupten beides ist korrekt. Tatsache ist, daß Else Urys Buch von 1916 komplett im „es“ bleibt. Wir sehen das heute wohl lockerer und akzeptieren SIE, da Mädchen sonst so geschlechtslos wirken, aus dem gleichen Grund wurde „Fräulein“ abgeschaft. Das, was ihr der anderen Seite immer vorwerft, das die nicht argumentieren, sondern nur um sich hauen, habt ihr gerade selber getan! Und wie gesagt, das SIE für Mädchen ist demnach im Nachhinein gegendert!

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Textauszug Band 1,Wikipedia:
Habt ihr schon mal unser Nesthäkchen gesehen? Es heißt Annemarie, ein lustiges Stubsnäschen hat unser Nesthäkchen und zwei winzige Blondzöpfchen mit großen, hellblauen Schleifen. „Rattenschwänze“, nennt Bruder Hans Annemaries Zöpfe, aber die Kleine ist ungeheuer stolz auf sie.
Manchmal trägt Nesthäkchen auch rosa Haarschleifen und die Rattenschwänze als niedliche kleine Schnecken über jedes Ohr gesteckt. Doch das kann es nicht leiden, denn die alten Haarnadeln pieken.

Marion
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Jetzt mal ganz im Ernst: Ich denke ja auch, das jeder sich so artikulieren soll, wie er mag. Wenn das Gendern für einen Teil der Menschen wirklich so wichtig ist, kann man ihnen das nicht verbieten.
Das Argument, daß Sprache sich schon immer verändert hat, halte ich in diesem Fall aber für unpassend. Ja, Sprache hat sich im Laufe der Zeit immer auch verändert. Aber diese Veränderungen basierten auf sich allmählich entwickelnden Prozessen und auf Freiwilligkeit. Manchmal geschahen sie ganz unbewußt. Niemandem wurde vorgeworfen, rückwärtsgewandt und intolerant zu sein, wenn er nicht von heute auf morgen seine komplette Sprechweise über den Haufen warf. Das ist der Unterschied. Von mir aus gendert oder gendert nicht oder entgendert nach Phettberg oder wem auch immer.
Ich aber möchte das nicht.
Trotzdem respektiere ich jeden Menschen, egal welcher geschlechtlichen Identität er sich zuordnet. Wünscht sich jemand von mir in einer ganz bestimmten Weise angesprochen zu werden, komme ich diesem Wunsch selbstverständlich nach.
Ansonsten werde ich Sprache so verwenden, wie ich es für richtig halte. Würde ich ab heute plötzlich anfangen zu gendern, wäre das völlig verlogen und unauthentisch, weil ich hinter dieser Form des Sprechens einfach nicht stehe.
Mir geht das nun mal nicht über die Lippen und mein Gehirn stolpert jedesmal, ob beim Lesen oder beim Zuhören, wenn es *-: sieht oder hört. Trotzdem nehm ich es hin und hoffe, daß ich mich entweder doch noch daran gewöhne oder daß es sich am Ende vielleicht nicht durchsetzt.
Aber das wird sich wohl erst in den nächsten Jahrzehnten zeigen.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marion

Von heute auf morgen stimmt auch nicht. Thema war das soweit ich weiß schon in den 90ern und nahm seinen Anfang schon mit der Emanzipation.

Marion
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Da wir ja grundsätzlich nicht wissen können, ob ein Mädchen sich wirklich als weiblich oder ein Junge sich wirklich als männlich idendifiziert, sollten wir bei beiden von DAS und ES sprechen.
Vielleicht sollten wir die Begriffe MÄDCHEN und JUNGE überhaupt nicht mehr verwenden und einfach nur noch vom KIND reden. Damit machen wir dann ganz sicher nichts mehr falsch.
Werden die Kinder dann größer können wir sie ja als DAS JUGENDLICHE bezeichnen.
Vielleicht wäre es auch ratsam, generell nur noch von MENSCHEN zu sprechen. Ob jemand MANN, FRAU oder BEIDES oder NICHTS VON ALLDEM ist, spielt doch keine Rolle. So sparen wir uns einfach all die Verrenkungen mit * : – und „-innen“. Gleichzeitig schaffen wir DER und DIE ab und sprechen nur noch von DAS.
Wer Lust hat hängt überall noch ein y dran, da klingt dann alles gleich viel freundlicher. DAS LEHRY, DAS SCHÜLY…..hihi, süß.
Auch die wirklich gefährlichen Bedrohungen dieser Welt erscheinen plötzlich ganz niedlich: DAS TERRORISTY, DAS MÖRDERY, DAS KRIMINELLY, DAS VERBRECHERY….putzig.
Und schon sieht die Welt gleich viel freundlicher aus.
Für die, die es nicht kapieren: IRONIE OFF;-)

Marion
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marion

Heiliges Kanonenrohr, welch ein Fauxpas! Wäre der gute Hermes Phettberg nicht mehr am Leben, er würde sich mindesten dreimal um Grabe herumwälzen.
Es muß selbstverständlich MÖRDY und VERBRECHY heißen.

Marion
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marion

Der Putin ist dann auch kein böser Kriegstreiber mehr. Er mutiert zum goldigen, kleinen KRIEGSTREIBY, der Schelm.
Ich fang langsam an, mich mit dem Entgendern nach Phettberg anzufreunden.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marion

? Warum benutzen Sie eigentlich für einen uns allen bekannten Mann eine gegenderte Form? Das ist vollkommen unnötig. Und auch ungefähr NULL lustig.

Lera
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Vielleicht zieht er nachts heimlich rosa Kleidchen an? Wer weiß das schon – daher: lieber auf Nummer sicher gehen!

Marion
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Himmel! War ein Witz! Sie müssen ja nicht darüber lachen.
Wenn ich von keiner konkreten Person spreche, stellt sich aber trotzdem die Frage, wie solche Begriffe dann klingen, wenn ich sie entgendere.
Es gibt nun mal auf dieser Welt Terroristen, Kriminelle, Verbrecher, Mörder, Kriegstreiber.
Und der Gerechtigkeit halber müssen die dann ja wohl auch
ge – oder entgendert werden.
Aber will man aus einem kaltblütigen Mörder wirklich ein Mördy machen?
Und aus einem Kriegstreiber ein Kriegstreiby?
Ich finde das ehrlichgesagt dermaßen albern und kindisch, daß ich mich einfach nur darüber lustig machen kann.
Aber nur keine Aufregung. Lesen sie doch in Ruhe meinen Kommentar zu @Indra Rupp weiter oben und zwar den, direkt nach dem Zitat aus dem Buch „Nesthäckchen“. Da hab ich mich nochmal ernsthaft zum Thema geäußert.

Teacher Andi
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Der Begriff gilt auch noch für etliche andere Despoten, schon gemerkt? Marion hat ja nicht „Putin*innen gesagt. Und die Ironie ist wohl auch nicht angekommen?

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Ich muss ja nicht alles, was ironisch ist, automatisch lustig finden, oder? Und den Vergleich finde weder sprachlich gelungen noch lustig.
Mich voten Sie im Übrigen immer down, egal ob meine Beiträge ironisch gemeint sind oder nicht.

Teacher Andi
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ich vote down, wenn Kommentatoren permanent andere belehren, ihnen etwas unterstellen, sie gar beschimpfen oder geringschätzen, oder wenn mir eine Meinung total widerstrebt, ich schaue auf den Inhalt, nicht auf die Namen. Und woher wollen Sie wissen, dass ich Sie immer downvote? Sind Sie in der Redaktion? Dann wirds langsam heikel.

Alx
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich finde es übrigens weltklasse, dass N4T echte Diskussionen erlaubt.
Das ist nicht selbstverständlich und sucht seinesgleichen.
Zumal es auch einen großen redaktionellen Aufwand mit sich bringt.

Also: Danke dafür.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Schön, dann ergänzen Sie doch einfach „höchstwahrscheinlich“ und gut ist.

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Woher wissen Sie, dass sich Putin als Mann identifiziert? Er ritt zwar mal oben ohne und sehr männlich auf einem Pferd durch die Gegend, jedoch ist das Jahre her. Damals gab es das Thema Gender noch nicht oder nicht nennenswert.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Also den Kommentar finde ich jetzt mal richtig gut, Georg! 🙂
Ich zweifle den männlichen Putin auch an. Warum sonst sollte er sich in der Beziehung immer was beweisen müssen?

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Eben. Somit ist Putin entweder eine Frau oder Nonbinär und das im diesbezüglich sehr konservativen Russland.

potschemutschka
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ironie-Dedektor einschalten!

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  potschemutschka

Ironie bedeutet nicht automatisch lustig oder treffend.
Und das meine ich nicht ironisch.

TaMu
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marion

Ich auch

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marion

Grins – ich mag das Entgendern.

Es hört sich wirklich freundlicher an – Österreichery halt 😉 , der Phettberg

Aber auch dazu kann man und fra stehen, wie es gewollt ist.

GS in SH
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Im den Nesthäkchen Büchern ist es keineswegs so, dass Annemie immer das Pronomen „es“ bekommt, das wäre auch falsch! Bezieht sich der Satz auf den Namen, wird das Pronomen „sie“ verwendet. So sagt Annemies Mutter zu ihrem Mann, dass (die) Annemie hohes Fieber habe und bittet ihn, nach IHR zu sehen.
Genau diese Unterscheidung machte es des Nicht-Elite schwer, das richtige Pronomen zu benutzen. In der Normalbevölkerung wurde deshalb meistens „sie“ verwendet, sobald das Kind weiblich „gelesen“ wurde.
Irgendwann hat die Duden-Gesellschaft aufgegeben und die Umgangssprache auch als korrekt anerkannt.

Bei dem Begriff „Fräulein“ mit dem Pronomen „es“ war es ähnlich. Kam der Name dazu, also Fräulein Müller, wurde „sie“ verwendet.

Nach dem 2. Weltkrieg wurde es schwierig, immer den korrekten Status (verheiratet, verwitwet, geschieden=Frau, Single=Fräulein) einer weiblichen erwachsenen Person zu kennen.
Flüchtlingsströme, Stadtflucht durch ausgebombt sein, bewirkte, dass immer mehr „Fremde“ zusammenkamen. Da sich die Menschen dann nie sicher sein konnten, ob eine alleinstehende Frau Kriegswitwe war, ihr Mann noch in Kriegsgefangenschaft war oder sie wirklich ein „Fräulein“ war, wurde sicherheitshalber immer häufiger die Bezeichnung „Frau“ benutzt. Die Anrede „Frau“ setzte sich immer weiter durch. Irgendwann verschwand das „Frl“ auch von Formularen. Und dann wurde es ganz aus dem aktiven Wortschatz gestrichen.

Sprache verändert sich, normalerweise von unten. Man „schaut dem Volk aufs Maul“.

Ob sich das von oben verordnete Gendern mit *, _, : oder Ähnlichem durchsetzen wird, werden wir wohl erst in 10- 20 Jahren sehen.

GS in SH
1 Jahr zuvor
Antwortet  GS in SH

Beispiele gefällig?

Das Mädchen kam auf die Bühne. ES war aufgeregt.
Das Mädchen Erna kam auf die Bühne. SIE war aufgeregt.

Das Fräulein ging zum Bäcker, bei dem ES immer SEIN Brot kaufte.
Fräulein Müller ging zum Bäcker, bei dem SIE immer IHR Brot kaufte.

ABER:
SchneewittCHEN blieb bei den 7 Zwergen, die ES bald liebgewannen.
Ganz schön kompliziert!

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  GS in SH

Auf jeden Fall danke für die Erklärung, kann mein Kind in Deutsch als Tipp gebrauchen.

Ronja
1 Jahr zuvor
Antwortet  GS in SH

Das Schneewittchen! Die Zwerde es also lieb.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  GS in SH

Komisch – haben sehr viele problemlos gelernt.

Wir konnten wohl noch kompliziert….

Für Dazis schwer – kein Thema.

Doch Schülys in der hundertsten Generation deutsch können es meist deutlich schlechter als unsere Dazis…

Woran mag das liegen?

GS in SH
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Ich glaube, dass wir mit dem Begriff „Mädchen“ automatisch an eine weibliche Person denken. Gleichzeitig wird „weiblich“ mit dem Pronomen „sie“ verknüpft. Solange die Grammatikregeln nicht so präsent sind, unterlaufen da schon mal Fehler.

Ist mir letztens auch selbst einmal passiert. Ein Kind fragte mich auf dem Pausenhof ob ich wisse, wem die Mütze gehöre, die es gefunden hatte. Ich habe geantwortet: „Ich glaube, sie gehört dem Mädchen dort. Frag sie doch mal!“

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  GS in SH

Wenn Sie gesagt hätten, „frag es doch mal“ hätte das aber irgendwie beknackt geklungen…

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  GS in SH

Ich denke, Sprachveränderungen, die „von oben“ verordnet sind, werden sich nicht wirklich durchsetzen. Man wird sie dort verwenden, wo es nicht anders geht, und privat das machen, was man für richtig hält.
Beispiele: Der „antifaschistische Schutzwall“ hat sich beim Volke wohl auch in der DDR nie durchgesetzt. Man sprach von der „Mauer“. Und statt von der „Republikflucht“ sprach das Volk vom „rübermachen“., und die „geflügelte Jahresendfigur“ wurde wohl nur belächelt. Ich glaube, keine von den gestelzten, steifen, formalen und vorschriftsmäßigen Formulierungen hat sich je durchgesetzt, und das nicht einmal in einer Diktatur, geschweige denn in einer freiheitlichen Gesellschaft. Modewörter kommen und verschwinden, und jede „Bewegung“ produziert irgendwann eine „Gegenbewegung“. Alles stößt auch an Grenzen: Wie zum Beispiel lautet die Gender-Version von Bundeskanzler und Bundespräsident, von Bürgermeister und Minister? Egal wie man’s macht, es wird was für Satiriker, auch die Heute Show.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsten60

Hinterfragt doch einmal, ob das Gendern wirklich von oben kommt, oder ob „oben“ sich nur für die Minderheit da „unten“ einsetzt, weil diese (lgbti*) eben deutlich weniger akzeptiert ist als die eben thematisierte Frau! Und was ist mit der MickyMaus – Sprache (ich meine amerikanisches, das ins deutsche mit einfließt)? Ich meine auch, das viele junge Türken nur in ihrem typischen Dialekt sprechen, weil das Fernsehen (also jemand von oben) suggeriert hat, was ein „echter“ Türke ist.
Das sich das „es“ aus Nesthäkchens Zeiten zurück entwickelt hat, steht in Verbindung mit der Emanzipation der Frau, die nicht mehr auf diese belächelnde, verniedlichende, geschlechtslose Art dargestellt und entsprechend nicht ernst genommen werden sollte. Wenn dies überhaupt friedlicher vonstatten ging, dann weil Frauen akzeptierte als lgbti* sind.

GS in SH
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Das „sie“ hatte mit Emanzipation wenig zu tun!
Während „das Fräulein“ einen Job annehmen konnte und ihren Führerschein machen durfte, brauchte „die Frau“ für beides die Genehmigung des Ehemannes.

Marion
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsten60

Bundeskanzler*in, Bürgermeister:in, Minister_in?
Oder: Bundeskanzly, Bürgermeisty, Ministy?

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marion

Bürgerymeistery bitteschön

Marion
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Ich glaube, beim Entgendern wird bei Bezeichnungen, die auf -er enden, daß -er weggelassen und das y angehängt, s. „Schülys und Lehrys“ für Schüler und Lehrer.

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marion

Dann eben Bürgymeisty. Wobei der Bürge und der Bürger nicht mehr unterscheidbar sind.

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marion

In jedem Fall gilt: Die Duden-Redaktion bekommt Arbeit.

TaMu
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsten60

Das tröstet mich, danke.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsten60

Die Rechtschreibung war auch von einem auf den anderen Tag „falsch“, weil Erleichterungen, hust, röchel, von oben vorgegeben wurden.

Jaaaa, Übergangszeit und heute gilden einfach zwei Schreibweisen.

Als ob das wichtige wäre! Dank des lautgetreuen Schreibens klappt es heute auch nicht besser….

Faktensammler
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Für die Grammatik ist das Mädchen eine kleine Frau. Die Maid, das Mädchen. Alle Diminutive sind im Deutschen sächlich, da kann das Mädchen im richtigen Leben noch so weiblich sein. Die Grammatik interessiert das nicht. Darum immer „Das Mädchen hat seine Puppe vergessen. Am nächsten Tag habe ich sie ihm wiedergegeben“. Alles andere ist falsch. Ganz einfach.

GriasDi
1 Jahr zuvor

Unfassbar, wieviele Kommentare dieses Thema hervorbringt. Was ist so schlimm am gendern? Was ist so schlimm daran, wenn jemand nicht gendert. Diejenigen, die nicht gendern werden irgendwann aussterben, genauso wie diejenigen, die Frauen nicht wählen lassen wollten, diejenigen, die Homosexualität als unnatürlich bezeichnen usw. usw.
Die Zeit wird es zeigen.
Ich bin übrigens für das „Ent-Gendern nach Phettberg“ 🙂

Alx
1 Jahr zuvor
Antwortet  GriasDi

Jetzt werden auch noch die Ents in das Thema mit hereingezogen. Sorry Baumbart.

Das Gendern an sich ist nicht schlimm. Dass es Leuten aufgezwungen oder verboten wird hingegen schon.

Ich glaube auch, dass der Nutzen davon überbewertet wird. Bei Sprachen die komplett ohne Geschlechter auskommen und überhaupt nicht falsch gegendert werden kann ist die Gesellschaft auch nicht gleichberechtigter als bei uns.
Im Persischen z.B. im Iran und Afghanistan gibt es keine geschlechtsspezifischen Wortendungen. Die sind ja jetzt auch nicht für ihre Gleichstellung bekannt.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alx

Die brauchen wahrscheinlich nichts geschlechtsspezifisches, weil eh nur Männer zählen?

Alx
1 Jahr zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Bei den Ents ist es besonders tragisch.
Die Entfrauen und die Entmänner entzweiten sich. Während die Entmänner sich vorwiegend für die Pflege der großen Bäume interessierten, wollten die Entfrauen sich lieber um kleinere Gewächse und ihre Gärten kümmern.

So zogen sie über den Anduin, wo es mehr Wiesen und Gräser gab, während die Männer blieben und lieber mit den Elben sprachen.

Ich glaube auch Elben und Ents gendern nicht.

Aber zurück zu den unterschiedlichen Sprachen:
Es gibt auch Beispiele für Länder mit besseren Frauenrechten und ohne geschlechtliche Wortendungen und umgekehrt. Die Grammatik hat halt nicht wirklich einen großen Einfluss auf die Gleichberechtigung.

Einen großen Einfluss haben Gesetze, wie z.B. unser Grundgesetz.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  GriasDi

Ich bin auch für das Entgendern (und ansonsten für leben und leben lassen), fürchte aber, dass die Antis (s.o.) nicht aussterben.

Die wird es immer geben, es wird immer wieder aufpoppen – so sind die Menschen.

Georg
1 Jahr zuvor
Antwortet  GriasDi

Die Sache ist umgekehrt: Was ist so schlimm am generischen Maskulin oder „Damen und Herren“?

Laura
1 Jahr zuvor
Antwortet  GriasDi

„Was ist so schlimm am Gendern?“
Ich kann mir kaum vorstellen, dass Sie die Frage ernst meinen, weil ich die Gendersprache abscheulich finde und mir meine gegenderte Muttersprache nicht mehr vertraut vorkommt, sondern fremd und monströs. Ich fühle mich in ihr nicht mehr zu Hause und empfinde das als herben Verlust.

Jeder, der sagt, dass Gendern doch keinem wehtue und keinen bedrohe, redet meilenweit an mir vorbei und vereinnahmt meine Person wie vermutlich auch andere für seine Behauptung.

Marion
1 Jahr zuvor
Antwortet  Laura

„Was ist so schlimm am Gendern?“
Die Frage treibt mich auch um.
Mich „triggert“ dieses Thema regelrecht. Immerwieder nehme ich mir vor, in Diskussionen darüber nicht mehr einzusteigen, weil sie eh zu nichts führen und sich Befürworter und Gegner früher oder später gegenseitig beschimpfen oder zumindest unsachlich werden.
Und dann misch ich mich trotzdem wieder mit ein und frag mich am Ende: War es das wert?
Warum lehne ich das Gendern so massiv ab? Haben die Befürworter mit dem ein oder anderen Argument nicht doch vielleicht recht?
Aber egal, wie ich es drehe und wende, am Ende komme ich immer zu dem Schluß: Ich mag diese Form der Sprache nicht. Sie stößt mich ab. Ich empfinde sie als hart, kantig, kalt und unpersönlich.
Manchmal versuche ich zu ergründen, wie sich das anfühlt, Worte mit dieser kleinen Pause und dem angehängten *innen auszusprechen. Aber da legt sich in mir etwas quer, da spreizt sich etwas. Es fühlt sich für mich einfach „FALSCH“ an.
Dann überlege ich mir oft, wie es mir wohl gehen würde, wenn ich mich keiner der beiden Idenditäten, also der männlichen oder der weiblichen, zuordnen könnte. Wenn ich irgendwie „dazwischen“ wäre. Würde es mir besser gehen, wenn sich das auch in der Sprache wiederfände?
Darauf weiß ich keine Antwort, weil ich mich in diese Lage nicht wirklich hineinversetzten kann.
Es scheint aber doch eine nicht unerhebliche Anzahl an Menschen zu geben, die davon überzeugt sind, das es Veränderungen in der Sprache braucht, damit sie sichtbarer werden.
Hier stößt mein Verständnis dann an gewisse Grenzen, weil ich persönlich den Eindruck habe, daß Menschen mit queerer Identität derzeit doch sehr präsent in den Medien sind.
Andererseits ist es schon auch wahr: Filmklassiker, Romane, Theaterstücke, Opern, Musicals drehen sich doch überwiegend um „Liebesverwicklungen“ heterosexueller Paare. Die Konstellation ist meist: Mann und Frau verlieben sich, verlieren sich, finden sich wieder und wenn sie nicht gestorben sind….
Da kann man als nicht heteronormativ geprägter Mensch schon das Gefühl entwickeln für den Rest der Welt nicht existent zu sein. Was für uns heterosexuelle „Normalos“ schon immer selbstverständlich war, nämlich im täglichen Leben, in der Kultur, in der Werbung immer präsent zu sein, immer wahrgenommen zu werden, mußten und müssen sich die „Anderen“ erst erkämpfen.
Soweit komme ich da schon mit.
Das kann ich auch durchaus nachempfinden.
Ich akzeptiere die Entscheidung eines jeden Menschen, der sich im „falschen“ Körper fühlt, sein äußeres Erscheinungsbild seiner eigenen Wahrnehmung anzupassen. Ich werde diesen Menschen so ansprechen, wie er es sich wünscht.
Möchte ein Mann zukünftig lieber als Frau durchs Leben gehen, werde ich ihn selbstverständlich mit „Frau“ ansprechen, im umgekehrten Fall gilt das Gleiche.
Was ich nicht versprechen kann:
Das mein Gehirn nicht wahrnimmt, daß es sich um einen Mann mit Perücke und Frauenkleidern handelt. Das ich im ersten Moment nicht irritiert bin, wenn eine, auf den ersten Blick, „weibliche“ Person mit der tiefen Stimme eines Mannes spricht. Das sind nämlich Prozesse, die sich unbewußt abspielen, weil wir Menschen nun mal seit Jahrtausenden auf das zweigeschlechtliche Schema geprägt sind. Ohne das Schema der Zweigeschlechtlichkeit wären wir schon lange ausgestorben und müßten hier jetzt nicht übers Gendern diskutieren.
Womit ich auch so meine Schwierigkeiten habe, ist die radikale Vehemenz, mit der man Menschen, die meilenweit davon entfernt sind homophob oder intolerant gegenüber queeren Menschen zu sein, in die reaktionäre Ecke schiebt, nur weil sie nicht gewillt sind sich eine Sprechweise anzueignen, die ihrem Gefühl für sprachliche Ästhetik zutiefst widerspricht.
Gendern zu verbieten, halte ich aber ebenso für falsch, weil man damit die Befürworter nur noch mehr gegen sich aufbringt und ihnen die Bestätigung für ihren Vorwurf der Intoleranz liefert.
Wie sieht nun mein Fazit aus all dem Geschilderten aus?
Ich werde wohl in Zukunft weiterhin zusammenzucken, wenn Nachrichtensprecher diese kleine Pause machen und dann das *innen wie einen Fremdkörper an manche Worte drankleben, werde mich aber trotzdem bemühen ihren Ausführungen inhaltlich zu folgen.
Ich werde beim Lesen gegenderter Texte weiterhin „stolpern“ und dann versuchen diese * _ : – Auswüchse zu ignorieren und mich auf den Inhalt zu konzentrieren.
Ich werde darauf hoffen, nicht irgendwann beim Lesen eines Romans auf gegenderte Begriffe stößen zu müssen.
Die Erde wird sich weiter drehen, egal ob sich für das Gendern irgendwann eine Mehrheit findet oder nicht.
Und ab und an werde ich wohl auch weiterhin meinen Unmut über diese sprachlichen „Verenkungen“ kund tun.
Aber ich hoffe hier auf die Toleranz meiner Mitmenschen, nach dem Motto: „Die tut nix, die will nur spielen.“ ; )

Martina
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marion

Liebe Marion, mich interessiert das Thema „Gender Mainstreaming“ schon lange. Offiziell soll es seinen Anfang auf der Weltfrauenkonferenz 1995 in Peking genommen haben, zu der auch die amerikanische Journalistin und Buchautorin Dale O’Leary eingeladen war.
Von Peking aus gelangte der Begriff „Mainstreaming a Gender Perspective“, kurz: „Gender Mainstreaming“, dann in die ganze Welt, vor allem in die westlichen Staaten.
Es gibt eine deutschsprachige Zusammenfassung von Dale O’Learys Buch „The Gender Agenda“, die ich sehr aufschlussreich finde, denn sie betrifft nicht nur die sprachlichen Auswirkungen, sondern auch die Perspektive auf Kinder, auf Familie und Erziehung.
Da ich Sie hier immer wieder als engagierte und interessierte Erzieherin erlebe, interessiert Sie vielleicht der Link zur Zusammenfassung des Buches:

https://www.dijg.de/gender-mainstreaming/dale-o-leary-agenda-konzept-hintergrund/

Marion
1 Jahr zuvor
Antwortet  Martina

Vielen Dank für diesen sehr interessanten Link.

Echt
1 Jahr zuvor
Antwortet  Martina

Wirklich sehr aufschlussreich. Dieser Text macht sehr deutlich, dass es sich eben nicht nur um Sprache, sondern um den Versuch handelt, die Gesellschaft im Sinne einer Genderfeministischen Agenda zu verändern. Einher geht dieses mit der Abwertung traditioneller familiärer und verbindlicher Lebensformen, die als grundsätzlicher patriarchalischer Zwang gegenüber Frauen dargestellt werden. Es geht hierbei nicht nur darum, dass es mehr als zwei Geschlechter geben soll, sondern sehr stark um „Mann“ gegen „Frau“, statt Verbindendes oder gegenseitig Ergänzendes bei gleicher Wertigkeit herauszustellen. Der vorletzte Absatz macht besonders deutlich, dass es hierbei um die Interessen dominant auftretender Gruppen (NGO, Aktivisten) gegenüber den überwiegenden gesellschaftlichen Lebensformen geht, was ich als wenig tolerant empfinde. Das ist eine sehr einseitige Vorstellung von Feminismus, die darauf besteht Deutungshoheit zu erlangen. Eine neue Form des Klassenkampfes, die nicht unbegründet teilweise als recht aggressiv empfunden und daher vielfach abgelehnt wird. Im Text wird deutlich, dass andere Sichweisen nicht erwünscht und Kompromisse nicht angestrebt werden. Somit handelt es sich durch die Vehemenz der Durchsetzungsversuche schon um eine Ideologie, denn diese kennt immer nur die eigene Wahrheit.

Kerstin
1 Jahr zuvor
Antwortet  Echt

„Dieser Text macht sehr deutlich, dass es sich eben nicht nur um Sprache, sondern um den Versuch handelt, die Gesellschaft im Sinne einer Genderfeministischen Agenda zu verändern.“

Ich war noch nie davon überzeugt, dass die Änderung unserer Sprachgewohnheit in erster Linie mehr Sprachgerechtigkeit herstellen soll.
Diese Erklärung mag auf den ersten Blick charmant und einleuchtend sein, doch für eine so gravierende Entfremdung von unserem Kulturgut Sprache reicht sie bei Weitem nicht aus, zumal selbst die übergroße Mehrheit der Frauen das Gendern keineswegs begrüßt, sondern ablehnt.

Ich fürchte, hier setzen die Genderfreunde auf die Zeit und ihre Durchsetzungskraft. Das Kalkül dabei ist, dass immer mehr Menschen die Gendersprache gebrauchen (müssen), weil der moralische Druck zunimmt und sie als als ewig-gestrig, unbelehrbar und frauenfeindlich gelten.

Marion
1 Jahr zuvor
Antwortet  Kerstin

Nach Lektüre des Artikels sehe ich mich mehr denn je in meiner Ablehnung gegen das Gendern bestätigt.
Er ermutigt mich, mich weiterhin kritisch zum Thema zu äußern und das Feld nicht einer Minderheit zu überlassen, die glaubt, mit dem Mittel des „moralischen Drucks“, der Mehrheit eine völlig verquere, verkrampfte, künstliche Sprache überzustülpen, die diese zutiefst ablehnt.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Kerstin

Ich als Frau unterstütze, indem ich gendersensible Sprache verwende. Ich kenne auch viele Männer, die das tun.
Dass Frauen aufgeschlossener als Männer sein sollen, finde ich nicht. Wenn z.B. Frauen damit argumentieren, dass die meisten Frauen gendersensible Sprache auch ablehnten, finde ich das allerdings peinlich.

Bettina
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Moment mal, es soll peinlich sein, wenn Frauen den mehrheitlichen Wunsch ihres eigenen Geschlechts unterstützen und mit ihm argumentieren?

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Echt

Es gibt keine Abwertung traditioneller Lebensformen! Im Gegenteil, noch immer werden nicht-traditionellen Lebensformen Steine in den Weg gelegt. Sage ich als Frau in einer traditionellen Beziehung. Ich habe aber Augen und Ohren.

Echt
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ich stimme überein, dass verschiedene Lebensentwürfe eine gleiche Wertigkeit erfahren sollten. In dem Text wurde jedoch besonders im vorletzten Absatz deutlich, dass den Vertretern der traditionell lebenden häufig ärmeren Länder, die Meinungsäußerung durch Ausschluss untersagt wurde und eine Abwertung der Lebensformen einherging. Die Vertreter dieser Länder sprachen sich für ein Miteinander aus und suchten echten Austausch und Kompromisse, was nicht ermöglicht wurde. Ich wiederhole mich zwar, aber wir sollten für ein Miteinander eintreten, ohne bisherige, sich vielfach bewährte Lebensformen, beständig infrage zu stellen.
Ich bin für eine inklusive Gesellschaft (bin hier auch beruflich tätig und engagiert), interessiere mich mich für andere Lebensformen und Sichtweisen (Nichtbefürwortern wird ja gerne unterstellt nicht offen und rückwärtsgewandt zu sein), was ich als Austausch, Anregung und nicht als Überzeugungstätigkeit verstehe. Nach dem Durchlesen dieses Textes sehe ich das Gendern mit der dahinterstehenden Agenda jedoch noch kritischer. Ich habe ein Problem mit der Vehemenz genderideologischer Haltungen, die häufig hochmoralisch daherkommen und somit jegliche Diskussion verhindern, weil diese nicht erwünscht zu sein scheint. Somit wird vielen toleranten und offene Menschen durch ihre Ablehnung dieser Sprache die Integrität abgesprochen. Gleichzeitig scheinen viele Befürworter einen erzieherischen Auftrag zu verspüren (z.B. einige öffentlich- rechtliche Mitarbeiter) und belehren das (dumme) Volk. So kann echte Inklusion, Toleranz und gegenseitiges Verständnis nicht entstehen. Es entstehen Hierarchien.
Das ist meine Sichtweise auf die aktuelle Genderdebatte. Mir ist Inklusion ein wichtiges persönliches Anliegen und ich versuche sehr bewusst durch ehrliches Interesse und Wertschätzung anderer Menschen, einen Teil dazubeizutragen. Im Übrigen wäre diese Sprachform in meinem Tätigkeitsbereich sogar hinderlich, weil ich hier eine möglichst einfache Sprache brauche, um mich überhaupt verständigen zu können.
Sie verstehen das Benutzer der Gendersprache als Beitrag zu einer gerechteren Gesellschaft, was natürlich Ihre eigene Entscheidung ist. Ich bemühe mich durch Verständnis, Anteilnahme und Ausstausch mit dem Ziel, Teilhabe zu ermöglichen und hoffentlich einen kleinen Beitrag zu einer solidarischen Gemeinschaft leisten zu können.
Vielleicht können wir uns ja auf ein gemeinsames Ziel einigen.
(P.S. von mir haben Sie keinen roten Daumen)

Marion
1 Jahr zuvor
Antwortet  Echt

Volle Zustimmung. Danke gür diesen tollen Beitrag.

Bettina
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Augen und Ohren haben wir alle. Dennoch beobachten und beurteilen wir unterschiedlich.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Bettina

Ich frage mich aber, was für ein Problem ihr alle eigentlich genau habt, dass ihr das so wahrnehmt. Jemand gendert und ihr geht ab wie Raketen. Weshalb denn?
Hier wird etwas zu einem überdimensional großen Problem aufgebauscht, das eigentlich keines ist. Ignoriert die paar Hardcore-Leutchen doch einfach und gut.
Lasst Leute gendern, ihr braucht es doch gar nicht zu tun.
Und nehmt endlich mal zur Kenntnis, dass es unterschiedliche Lebensentwürfe gibt, die auch ihre Daseinsberechtigung haben, weshalb man ihnen keine Steine in den Weg legen sollte. DARUM geht es eigentlich.
Tatsache ist doch, dass es diese sind, die in der Realität echte Schwierigkeiten haben, und eben nicht diejenigen, die eher traditionelle Lebensentwürfe pflegen und gut finden.

Martina
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Jemand gendert und ihr geht ab wie Raketen. Weshalb denn?

Müssen Sie das wirklich noch fragen, wo hier doch viele schon -zig mal begründet und erklärt haben, warum sie gegen das Gendern sind!?

Hier wird etwas zu einem überdimensional großen Problem aufgebauscht, das eigentlich keines ist.

Ich denke, ob Menschen etwas als Problem sehen oder nicht, müssen Sie diesen schon selbst überlassen.

Was Sie zum Schluss als „Tatsache“ und „Realität“ darstellen, sieht für andere genau umgekehrt aus. Diese fühlen sich immer mehr dem moralischen Druck ausgesetzt, in der Sprache zu gendern und auch ein gegendertes Weltbild zu übernehmen.

potschemutschka
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Abgesehen davon, dass das gendern sehr gestelzt und unnatürlich für mich! klingt und von der Mehrheit (auch Frauen) abgelehnt wird, bin ich noch aus anderen Gründen dagegen:

  • man kann nie alle Minderheiten in einer Sprache gerecht abbilden
  • obwohl wir in D schon recht weit sind mit der Gleichberechtigung, gibt es noch wichtigere Baustellen als die Sprache (gleiche Bezahlung z. B.)
  • der wichtigste Punkt für mich ist aber das Sprachverständnis – bildungsferne, kognitiv beeinträchtigte und Menschen nichtdeutscher Herkunft werden durch diese „künstliche“ und schwer verständliche Sprache diskriminiert. Ihnen wird es noch schwerer bzw. unmöglich gemacht Texte und Nachrichten zu verstehen (Behördendeutsch ohne gendern ist schon für normal intelligente Deutsche oft schwer genug zu verstehen) – Ich weiß wovon ich rede, da ich berufsbedingt und auch privat viele Kontakte in diese Millieus habe.
DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  potschemutschka

Feigenblatt.

potschemutschka
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Wieso?

Ronja
1 Jahr zuvor
Antwortet  potschemutschka

„Feigenblatt“ wird gern behauptet, um eine Aussage, die nicht gefällt und der man nichts entgegenzusetzen hat, einfach nur unglaubwürdig zu machen.

Es lohnt nicht, sich über solche Unterstellungen weiter Gedanken zu machen, auch wenn sie ärgerlich sind. Sie haben Ihren Standpunkt verdeutlicht und gut begründet. Genau das aber macht Meinungsgegnern sachlichen Widerspruch schwer.
Wenn Sie fragen „Wieso?“, können Sie m. E. nur Schweigen erwarten oder phantasiereiche Ausschmückungen des Feigenblatts.

potschemutschka
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ronja

Wenn man nichts entgegenzusetzen hat, kann man sich den Kommentar „Feigenblatt“ auch sparen. Ich wollte „DerechteNorden“ aber trotzdem die Chance geben, mich zu überzeugen, dass ich falsch liege. Geht wohl nicht, deshalb das feige „Feigenblatt“. Mund halten wäre vielleicht besser gewesen. Noch besser wäre es m. M. n. mal über das nachzudenken, was ich geschrieben habe.

potschemutschka
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Bitte beweisen Sie mir, dass ich unrecht habe, v. a. beim letzten Punkt.

Julia
1 Jahr zuvor
Antwortet  potschemutschka

Ich fürchte, Ihre berechtigte Bitte ist unerfüllbar.

Marion
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Klar, Feigenblatt. Nur ihre Argumente sind wahr, richtig, ernst gemeint und authentisch.
Alle anderen palavern nur so rum.
Kann man vernachlässigen.
Interessiert nicht, wenn man selbst auf dem Pfad der Tugend unterwegs ist und als Kind schon in den Topf mit dem besonders moralinsauren Zaubertrank gefallen ist.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor

Soooo lange dürfen die aufbleiben?!

Kein Wunder, dass die müde sind!

😉