SCHWERIN. Nach Niedersachsen hat nun auch Mecklenburg-Vorpommern seine Mitwirkung im Bundeselternrat aufgekündigt. Der Landeselternrat habe auf seiner Herbsttagung mehrheitlich den sofortigen Austritt beschlossen, teilte der Landesvorsitzende Kay Czerwinski am Dienstag mit. Als Gründe nannte er öffentlich ausgetragene Unstimmigkeiten im Bundesvorstand, Wahlanfechtungen und Zweifel an der Legitimation der Verbandsspitze.
«Die thematische Arbeit ist in den Hintergrund gerückt. Wir haben einen Debattierklub, inhaltliche Impulse auf Bundesebene fehlen», konstatierte Czerwinski. Ein länderübergreifender Austausch finde kaum statt, den Elternvertreterinnen und Elternvertretern im Land fehle die Vertrauensbasis.
Kritisch äußerte sich Czerwinski auch zur Festsetzung der Mitgliedsbeiträge, die kaum nachvollziehbar sei. «Die in diesem Zusammenhang vom Bundeselternrat geführte Kommunikation ist für unsere Mitglieder nicht länger hinnehmbar», heißt es in einer Mitteilung. Das Geld könne im Land wirkungsvoller eingesetzt werden, sagte Czerwinski weiter.
Pikant: Die seit gut einem Jahr amtierende Vorsitzende des Bundeselternrats stammt aus Mecklenburg-Vorpommern
Der Bundeselternrat sieht sich nach eigenen Angaben als Dachorganisation der Landeselternvertretungen, mit der Aufgabe, die Elternmitwirkung auf Bundesebene zu koordinieren. Nach Einschätzung Czerwinskis aber war eine Unterstützung und Koordinierung durch den Bundeselternrat auf Landesebene nicht mehr spürbar.
Die Arbeit des Landeselternrats bezeichnete er hingegen als wirkungsvoll. Gerade in der Zeit der Corona-Pandemie habe der Verband im Rahmen des Bildungspaktes mit darauf hingewirkt, die Lernbedingungen an die Situation anzupassen. Als Beispiele nannte Czerwinski die Einführung des Drei-Phasen-Modells, nach dem die Unterrichtsgestaltung lokal an die jeweilige Infektionslage unter Lehrern und Schülern angepasst wird.
Pikant: Die seit gut einem Jahr amtierende Vorsitzende des Bundeselternrats, Christiane Gotte, Geschäftsführerin eines Softwareunternehmens und Mutter von drei Kindern, stammt aus Mecklenburg-Vorpommern. News4teachers / mit Material der dpa
Es ist schon sehr interessant, dass MV nunmehr austritt. Die Begründung war bisher, dass man kein Geld habe. Darüber hinaus sind die „Querelen „ ursächlich von Kai selbst verursacht. Er hatte Delegierungen gemeldet, dann in Frage gestellt, am Ende wieder bestätigt. Auch Intransparenz bei Beiträgen vorzuwerfen ist unverschämt. MV war bei allen Entscheidungen vertreten und hat sie mitgetragen . Es ist sehr schade, dass offensichtlich interne Probleme des LER MV über das Vehikel Bundeselternrat kaschiert werden sollen, Schade, dass MV seine Konstruktivität verloren hat.
Interessant ist zudem zum Kommentar von Roul Rommeiß auch zu erfahren, wer diesen Artikel verfaßt hat und auf welche Quellen sich berufen wird. Seriöser Journalismus hätte zu diesem Artikel auch die Sichtweise des Bundeselternrates abfragen können, wenn nicht sogar müssen.
Inwieweit der Vorsitzende MV Kai Czerwinski aus eigenen Erkenntnissen solche Aussagen treffen kann, mag zu hinterfragen sein. Aus persönlichen Erkenntnissen kann er auf jeden Fall nicht berichten, ist er selbst beim BER in den Gremien weder vertreten, noch befaßt er sich mit der Arbeit in demselben.
Deshalb ist es auch die Behauptung absolut falsch, ein länderübergreifender Austausch finde nicht statt. Dies ist eine der Hauptaufgaben der Ausschüssse bei den Fach- und Plenartagungen. Von einem Nichtbeteiligten so etwas zu lesen, macht einen fast sprachlos.
Und wenn schon Geld und dessen Verwendung als Argument ins Feld geführt. einerseits hat MV der Finanzierung der Geschäftsstelle, die den Vertetern aller Länder explizit erläutert wurde, bei der Tagung im November 2022 zugestimmt, andererseits wäre es doch interessant zu wissen, wie das Land MV die diskutierten ca. 1.200 € für grundlegende Verbesserungen im Land verwenden will. Sollte dies sich mehr als marginal dort auswirken, wäre es gerade für den BER und die dort vertretenen und mitarbeindenden Länder von großem Interesse, wie dies an der Ostseeküste gelingt.
Ergänzend zum Gesagten ist es tatsächlich peinlich, Entscheidungen der Delegiertenversammlung, dem höchsten Gremium im Bundeselternrat, mit eigener Stimme zu beschließen und diese im Nachgang als Grund für einen Austritt anzuführen. Entweder ist da kein Rückgrat vorhanden oder man trägt landesintetne persönliche Fehden auf Bundesebene aus.
Den Delegierten des Landes Mecklenburg-Vorpommern würde die Mitarbeit und Zusammenarbeit in den Fachausschüssen durch den Landesvorsitzenden Czerwinski verboten verboten, über dessen fehlenden von ihm verweigerten Austausch er sich jetzt beklagt❗
So desavouiert man aus persönlicher Profilierungssucht Elternteilhabe auf allen Ebenen.
Unabhängig von der Notwendigkeit und der Bedeutsamkeit von Interessenvereinigungen:
Das ist ein gutes Beispiel für den Unterricht, es gibt nicht “die” Schüler, “die” Eltern oder gar “die” Lehrer, beachtenswert auf Schul-, Landes- oder Bundesebene. Bemerkenswert, wer da alles für ganze Gruppen spricht.
Es ist ja häufig geübte Praxis, seine eigenen nicht lösbaren Probleme oder eigenes Fehlverhalten aus der Vergangenheit auf eine andere Ebene zu transferieren um damit zunächst einmal abzulenken. So kommt mir das mit dem Artikel von Herrn Czerwinski vor.
Ich bin nun schon länger im Bundeselternrat (BER) aktiv. Herrn Czerwinski jedoch habe ich noch bei keiner der vielen Sitzungen selber wahrgenommen. Einzig bei der Diskussion um die Erhöhung des Mitgliedsbeitrages, dazu hatte der Landesverband MV wie bereits schon an dieser Stelle berichtet seine Zustimmung gegeben, schwand dann aber später überraschend die Bereitschaft, diesem Beschluss zu folgen. Dabei blieb es völlig unklar, ob die mangelnde Zahlungsbereitschaft des Landesverbandes MV nur in 2022, sonst wäre sicherlich eine Lösung möglich gewesen, oder grundsätzlich gegeben ist.
Der BER hat insofern konsequent gehandelt, in dem er von MV nur noch eine anteilige entsprechend des geleisteten Beitrages reduzierte Teilnahme von Delegierten zuließ.
Es ist unlauter von Herrn Czerwinski, sich aus der Ferne über Intransparenz im BER zu beklagen, sich aber selber einer solchen Diskussion in den entsprechenden Gremien des BER nicht persönlich zu stellen. Das scheint aber ein gängig Vorgehen für diejenigen zu sein, die nicht wirklich konstruktiv unterwegs sind sondern die wichtige Arbeit des BER aus persönlichen Gründen diskreditieren. Ich wünsche mir, dass zumindest die Delegierten von MV, die nicht ohnehin konstruktiv unterwegs sind, diesen Weg wiederfinden und künftig die Arbeit des BER wieder unterstützen werden.
Der Artikel von Herrn Czerwinski schadet dem BER und denen durch ihn vertretenden Eltern der Schülerinnen und Schüler. Aber das war sicherlich seine Absicht.
Mein untenstehender Kommentar galt nicht “Achin” sondern ist als eigener Beitrag (Kommentar) zu verstehen.