Meidinger: KMK-Gutachten stellt Grundschul-Fächer wie Englisch oder Programmieren infrage

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BERLIN. Als „absolut sinnvolle, dringend notwendige und eigentlich überfällige“ bildungspolitische Reformmaßnahmen hat der Präsident des Deutschen Lehrerverbands (DL), Heinz-Peter Meidinger, die Empfehlungen der Ständigen Wissenschaftliche Kommission (StäWiKo) der Kultusministerkonferenz zur Stärkung der Basiskompetenzen von Grundschülern bezeichnet. Für ihn ist eine Konsequenz: über den Sinn etwa des Englisch-Unterrichts in den Grundschulen nachzudenken. 

Mahnt: Heinz-Peter Meidinger. Foto: Deutscher Lehrerverband

Bildungsforscher sehen wegen der schlechten Deutsch- und Mathematik-Kompetenzen vieler Viertklässler und angesichts eines relevanten Anteils von Kindern mit Verhaltensauffälligkeiten dringenden Handlungsbedarf. Die „alarmierenden Befunde“ etwa der IQB-Studie müssten als Weckruf verstanden werden, schreiben die Wissenschaftler Prof. Felicitas Thiel und Prof. Michael Becker-Mrotzek in der Zusammenfassung zu einem wissenschaftlichen Gutachten für die Kultusministerkonferenz (KMK), das am Freitag in Berlin vorgestellt worden war (News4teachers berichtete). Erstellt hat es die «Ständige Wissenschaftliche Kommission» (StäWiKo), ein bei der KMK angesiedeltes Beratergremium aus 16 Bildungsforschern, die regelmäßig Expertisen und Empfehlungen für die Bildungspolitik in Deutschland erarbeiten.

Meidinger betont nun: „Die Vorschläge der StäWiKo zur Verbesserung der Grundfähigkeiten beim Lesen, Schreiben und Rechnen sind die alternativlose Konsequenz aus dem seit über zehn Jahren beobachtbaren Leistungsabsturz deutscher Schülerinnen und Schüler, wie er zuletzt in erschreckender Weise bei der aktuellen IQB-Studie offenkundig wurde. Wir hoffen, dass dieses Gutachten zur Grundlage einer umfassenden bildungspolitischen Reform und eines konkreten Handlungsrahmens wird, vergleichbar dem Maßnahmenpaket und den Handlungsfeldern, wie sie vor 20 Jahren die KMK nach dem PISA-Schock beschlossen hat!“

„Wir haben keinen Erkenntnismangel, wir haben ein Handlungsdefizit. Liebe KMK, wir wollen jetzt Taten sehen!“

Besonders begrüßt der Verbandsvorsitzende, dass die StäWiKo es nicht bei bloßen unverbindlichen Empfehlungen belassen habe, sondern auch konkrete Vorgaben zum Stundenumfang des Deutsch- und Mathematikunterrichts an Grundschulen in den Bundesländern formulierte. „Da werden sich einige Länder stark bewegen müssen!“, erklärt Meidinger und verweist darauf, dass der Stundentafelumfang zwischen den Bundesländern erheblich differiert. Es stelle sich auch die Frage, ob die Ausweitung des Frühfremdsprachenlernens und die Verwendung von Unterrichtszeit an Grundschulen auf Programmiertools nicht mitunter kontraproduktiv gewesen sei und die Konzentration auf die basalen Kompetenzen verhindert bzw. eingeschränkt habe.

Für besonders wichtig hält der DL die Empfehlung der StäWiKo, eine umfassende Frühdiagnostik einzuführen und Kinder mit Sprachdefiziten bereits vorschulisch spezifisch zu fördern, und zwar über eine alltagsintegrierte Förderung hinaus. „Das ist der eigentliche Schlüssel: nicht nur für bessere Lernleistungen und größeren schulischen Erfolg, sondern letztendlich auch für eine gelingende Integration insgesamt“, ergänzt der DL-Präsident.

In diesem Zusammenhang lobt Meidinger auch die Forderung nach einer aktiven Strategie gegen die zunehmende Segregation im Bildungswesen, also die Konzentration von Kindern aus sozial benachteiligten Familien bzw. von Kindern mit Migrationshintergrund an bestimmten Schulen, was sich nachweislich auf den Lernerfolg der dort beschulten Kinder auswirke. „Es ist gut, dass die StäWiKo dieses Problem aus der Tabuzone holt!“, sagte der Verbandsvorsitzende und betont: „Wir haben keinen Erkenntnismangel, wir haben ein Handlungsdefizit. Liebe KMK, wir wollen jetzt Taten sehen!“ News4teachers

Streit um KMK-Gutachten: Lehrerverbände wehren sich gegen mehr Diagnosetests

 

 

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DerechteNorden
1 Jahr zuvor

Als Sek-Englischlehrerin kann ich das nur unterschreiben.
Jedes Mal, wenn ich eine fünfte Klasse übernehme, kriege ich eine Krise, weil so unterschiedlich gearbeitet wurde. Einige Kids können bereits sehr viel, andere haben nur rudimentäre Kenntnisse. Da kann man auch gleich wieder wie früher mit Englisch erst ab Klasse 5 anfangen.

Thomas Schultz
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Kann ich nur unterschreiben. Ich frage mittlerweile gar nicht mehr, sondern fange in der 5 automatisch direkt bei 0 an. Es macht einfach keinen Sinn.

CMW
1 Jahr zuvor
Antwortet  Thomas Schultz

Da werden für die Grundschule regelmäßige standardisierte Überprüfungen in den Basiskompetenzbereichen gefordert und Sie als Sek I – Lehrkräfte können noch nicht mal den Stand im Englisch erheben? Klar: Sie wollen eben Unterricht im Gleichschritt. Da stört ja individuelles Können. Trifft eben auf Lehrkräften, denen die Schüler*innen egal sind. Sonst kann man so gar nicht schreiben!

Thomas Schultz
1 Jahr zuvor
Antwortet  CMW

Ich denke ihr Kommentar disqualifiziert sich von selbst. Eben WEIL mir die Kinder nicht egal sind, ist mir wichtig, dass alle gleich gut starten. Das gleicht man in der Mittelstufe nicht mehr an…

Silja
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ich hätte das bis zum vorletzten Jahr so unterschrieben – nun habe ich eine 6. Klasse, die mit ordentlichen Basics in Klasse 5 starten konnte und nun richtig Laune macht. Wenn der GS-Unterricht vernünftig läuft, kann (KANN) das was werden. Leider gibt es keine Garantie darauf, dass in Klasse 3 und 4 alle Rahmenbedingungen dafür passen.
Unterm Strich denke ich, dass zwei Stunden mehr Deutschunterricht in Klasse 3 und 4 sinnvoller wären.

Thomas Schultz
1 Jahr zuvor
Antwortet  Silja

Ja, genau. Ich habe auch gar nix prinzipiell gegen ersten Fremdsprachenunterricht in der Grundschule. Aber wenn die Kinder noch nicht mal ihre eigene Sprache halbwegs vernünftig in Wort und (vor allem) Schrift können, sind die Stunden dort besser investiert. Es ist einfach doof, wenn SuS in der 5 dann ein paar Vokabeln oder Phrasen in Englisch kennen, aber nicht wissen was ein Nomen, Verb oder Adjektiv ist, wenn man danach fragt (von Satzteilen ganz zu schweigen…). Auch für SuS mit anderer Muttersprache wäre da mehr Deutschunterricht hilfreicher.

Tom
1 Jahr zuvor
Antwortet  Thomas Schultz

Aber unser Schulsystem sollte nicht nur fördern sondern auch fordern.

Thomas Schultz
1 Jahr zuvor
Antwortet  Tom

Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Wenn es also keinen Englisch- und mehr Deutschunterricht gäbe, wird nix mehr gefordert oder wie?

Dann wurde also von uns allen, die noch kein Englisch in der Grundschule hatten, seinerzeit nix gefordert???

Ich behaupte das Gegenteil. Man kann ja mit mehr Deutschunterricht nicht nur wiederholen, sondern auch den Anspruch etwas anheben.

Wie dem auch sei, Fakt ist aus zumindest meiner bescheidenen Erfahrung): Die Fünftklässler wurden/werden seit Jahren immer schlechter. Und hier reden wir gar nicht über Englisch, sondern über Deutsch und auch grundsätzliches Verhalten in einer Gruppe und im Unterricht. Konzentration ist teilweise nur noch für 5 Minuten möglich. Da muss man doch ran…

Last edited 1 Jahr zuvor by Thomas Schultz
tingel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Thomas Schultz

Die Kinder kommen aber auch mit immer weniger Kompetenzen aus den Kindergärten in die Grundschule…und die Lernzeit wird in den GS ja auch nicht mehr.

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Tom

Ja, grundsätzlich stimme ich Ihnen ja zu! Doch das ist inzwischen „echter Luxus“.

Denn Priorisieren von Grundkompetenzen wie Lesen, Rechtschreiben in der Muttersprache Deutsch hat doch wohl erst einmal – in der Grundschule!!! – absolut Vorrang! !! Gerade jetzt, angesichts von eklatantem LehrerInnenmangel doch noch viel mehr!

Das sind doch die Grundlagen! Basics für alles Weitere!

„Kür“ kann dann später immer noch folgen!.

Sabrina
1 Jahr zuvor
Antwortet  Thomas Schultz

Oh ja….. mein Sohn hat in Klasse 6 immer noch „Vather“ geschrieben (und andere Mischwörter), weil er mit dem parallelen Lernen des Englisch-Schreibens ständig durcheinander kam… Muttersprache Deutsch. Ich hsb mir so oft die Haare gekauft und mich gefragt, warum er nicht erstmal die Hauptsprache grundlegend lernen kann, bevor es an das Schreiben einer Fremdsprache geht. Hören/Sprechen einer Fremdsprache klappte in der Kita gut, aber Unterricht mit Grammatik und Co sollte erst ab Klasse 5 dafür stattfinden …. weniger ist oft mehr.

Nina
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Einfach mal mit dem Sinn des Integrierten Fremdsprachenlernens in der GS beschäftigen ( kann auch eine andere Sprache sein).

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Nina

Sinn? Unsinn? Für mich steht fest, dass insbesondere Deutsch in der Grundschule absolute Priorität haben muss. Auch für Mathe sind sehr gute Deutschkenntnisse nützlich.

Tom
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Sie dürfen sich diesbezüglich gern ehrenamtlich einbringen. Der Deutsch-Unterricht ist nicht dafür da, die deutsche Sprache (Niveau: einfache Sprache?) zu lehren/ zu vermitteln. Dafür gibt es außerunterrichtliche Sprachkurse.

Leseratte
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Meine Erfahrung in Klasse 5 am Gymnasium war, dass es zum einen häufig Probleme bei der Aussprache gab, da in einigen GS Nichtfachlehrer Englisch unterrichtet haben und die Aussprache daher nicht immer richtig vermittelt wurde. Wenn sich sowas erst mal falsch eingeprägt hat und man dann auch noch die GS-LuL quasi irgendwie diplomatisch korrigieren muss, ohne sie in die Pfanne zu hauen, ist das ein Problem.
Außerdem erweist es sich meiner Meinung nach als negativ, wenn in der GS in Englisch nicht oder kaum geschrieben wird, weil dann in Klasse 5 das böse Erwachen kommt, dass ja alles anders geschrieben als gesprochen wird. Die SuS, die z.B. ohnehin durch die GS-Methode „Schreiben nach Gehör“ massiv im Deutschen Probleme haben, kommen dann in Englisch gar nicht mehr zurecht. Das gilt aber auch für andere SuS. Wir haben früher „normal“ Lesen und Schreiben gelernt und in Englisch dann auch Lesen, Schreiben, Sprechen und Hören zusammen. Da gab es solche Probleme nicht.

Georg
1 Jahr zuvor

Kinder, die sich im regulären Deutsch- oder Matheunterricht langweilen, dürfen gerne weiterhin Englisch oder Programmieren haben. Alle anderen sind in entsprechenden Förderstunden viel besser aufgehoben.

Ich muss da mal was loswerden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Ja, ehrlich, die normal begabten und motivierten Kinder (und darüber) dürfen sich dann sonst 4 Jahre langweilen oder was? 25 Wochenstunden Deutsch und Mathe damit es auch der letzte kapiert?

Thomas Schultz
1 Jahr zuvor

Ähm, sorry, JA. In der GRUNDschule sollte das Ziel sein, dass es auch der letzte kapiert. Da geht es ja um Basics, die wirklich jeder braucht für egal welchen weiteren Weg. Und dazu: Gerade ein wenig Frustrationstoleranz wäre auch etwas, was wichtig wäre zu lernen, anstatt den Anspruch zu haben „Wenn ICH fertig bin, muss es sofort weitergehen“

Tom
1 Jahr zuvor
Antwortet  Thomas Schultz

Klares NEIN. Auch in GRUNDschulen ist nicht nur zu fördern sondern auch zu fordern.

simmiansen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Tom

Das ist im Prinzip richtig. Ich stimme aber Th. Schulz zu, dass heutzutage mit Priorität auch die Entwicklung einer Fsrustrationstoleranz gefördert werden muss!
Es braucht die Balance, und die ist durch immer mehr Kinder mit Förderbedarf im emotionalen , kognitiven und Wahrnehmungs-Bereich usw. zunehmend schwer herzustellen.

Tom
1 Jahr zuvor
Antwortet  simmiansen

Die Starken bzw. Mittelstarken dürfen aber deswegen in der Schule nicht auf der Strecke bleiben. Viele (bildungsnahe) Eltern bieten auch aus diesem Grund ihren Kindern die regelmäßige Teilnahme an Bildungsveranstaltungen in außerschulischen Lerneinrichtungen an, von denen ein Großteil auch mit Bundes- oder Landesmittel unterstützt werden. Die Folge kann sein, dass diese Schüler ihre eigene Schulklasse nicht mehr alleinig als den Mittelpunkt des Lernens ansehen und annehmen. Sie machen dort ihren „Job“ und das war’s… Man kann nicht jeden ‚mitnehmen‘.

Last edited 1 Jahr zuvor by Tom
DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Tom

Muss man in der Grundschule aber!

Tom
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Nein. Es gibt kein „Muss“ . Es funktioniert in der Praxis oft sowieso nicht, wie ich hier aktuell bei n4t aus einem Brandbrief eine Bremer Grundschule entnommen habe.

Mo3
1 Jahr zuvor
Antwortet  simmiansen

Die Kinder, die man fordern sollte, haben meistens diese Frustrationstoleranz und werden deshalb oft „übersehen“ – im Gegenteil: die Frustrationstoleranz m.E.n. fehlt auch bei Schülern, die gefördert werden müssen, aber da nimmt man teilweise Rücksicht und passt die Anforderungen an, auch weil die Eltern sonst gleich auf der Matte stehen. Idealerweise sollte alles gehen, aber wer soll das alles leisten?
In unserer Grundschule wurde intensiv über Fördermöglichkeiten diskutiert und als ich das Fordern der guten Schüler angesprochen habe, wurde nur lapidar geantwortet, dass man das ja sowieso immer tue?!? Man musste da nur leider Glück mit dem Lehrer haben. Und in einer Schule ohne nennenswerte Problematiken ….

CMW
1 Jahr zuvor
Antwortet  simmiansen

Guter Unterricht ist immer ein differenzierter! Da gibt es dann auch keine Langeweile wegen schlechter Unterrichtsvorbereitung.

Ron
1 Jahr zuvor
Antwortet  Thomas Schultz

Auch in der Grundschule muss zwingend binnendifferenziert werden. Selbstverständlich müssen (!) die leistungsstarken Schüler angemessen gefördert und gefordert werden. Sie sind nicht die Buddies oder Hilfstruppe für ein paar Nichtversteher.

Thomas Schultz
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Das hat aber doch auch niemand gesagt! Es geht doch nicht darum, starke Schüler ganz außer Acht zu lassen, sondern Grundlagen bei MÖGLICHST allen zu stärken. Und mit Verlaub, ich habe viele kognitiv leistungsstarke Schüler, aber schreiben und Ausdruck??? Ich würde da sagen, da kann man gar nicht zu viel machen…. Ist den vermeintlich so leistungsstarken Schülern alles zu langweilig, aber auch das gehört zum Lernen dazu. Einfach mal aushalten, nicht sofort weiter zum nächsten… Das, was man gut kann noch verbessern, nachfassen, nochmal genauer hinschauen… hat nicht immer etwas mit „bremsen“ oder Starke vernachlässigen zu tun….

Tom
1 Jahr zuvor
Antwortet  Thomas Schultz

Ist Ihnen noch nicht aufgefallen, dass in den Diskussionen die (Mittel-)Starken gar keine Rolle mehr spielen? Klar, sie müssen aushalten etc. Warum eigentlich?
Vielleicht sollte man Schülern mit elementaren Defiziten den Nachhilfeunterricht nahelegen? Hochwertige Angebote gibt’s genug.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Tom

WIR HABEN GERADE EIN PROBLEM damit, dass quasi alle schlechter werden. Und die ganz Schwachen trifft es am stärksten. Solange man keine guten Lösungen hat, sollte man den Englischunterricht in der GS streichen.

Tom
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Er wird aber nicht gestrichen werden nur weil Sie es fordern.

Pälzer
1 Jahr zuvor

Ich meine, auch für begabte Kinder gibt es in Sachen Deutsch viel zu lernen, auch Interessantes. Wie wäre es mit Geschichten in altem Deutsch? Ich hatte damals als Kind Zugang zu den Büchern meiner Großeltern; das war faszinierend!

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  Pälzer

Die Bücher der Großeltern kann heute kaum noch einer lesen, wenn die in Frakturschrift gedruckt sind.

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsten60

Lehrplan!

Und HistorikerInnen z.B. eignen sich das bei Bedarf mühelos an!

GSinSH
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsten60

Die Bücher der Großeltern sind leider oft nicht mehr politisch korrekt, gerade wenn noch in Fraktur geschrieben.

potschemutschka
1 Jahr zuvor
Antwortet  GSinSH

Was hat Frakturschrift mit politisch korrekt zu tun? Übrigens habe ich mir damals das Frakturschrift -Lesen mit ca. 10 Jahren selbst beigebracht als ich mal längere Zeit krank war und nicht in die Bibliothek konnte. Da habe ich mir Bücher gegriffen, die meine Eltern noch zu Hause hatten und habe die gelesen. Ich glaube nicht, dass Frakturschrift (Druckschrift) zu lesen, für gute Leser ein Problem ist. Sütterlin-Schreibschrift ist dagegen schon sehr schwer zu lesen.

cw79
1 Jahr zuvor

So manchmal frage ich mich, wie schlimm wohl die Grundschule früher gewesen sein muss. Ohne Frühenglisch, ohne Informatik, ohne sonstige Sperenzchen.

Wir hatten Deutsch, Mathe, Sachunterricht (inkl. Heimatkunde), Musik, Kunst und Sport. Irgendwie haben es meiner Lehrer hinbekommen, dass ich mich auch als guter Schüler nicht gelangweilt habe. Und irgendwie waren die leistungsschwächsten meiner Klasse in Rechtschreibung, Leseverständnis und Kopfrechnen besser als so mancher Schüler der heute aufs Gymnasium wechselt.

Ron
1 Jahr zuvor

Grundschule sollte schnellstens wieder zu seinen Wurzeln zurückkehren. Hier wird der Grund-Stock der Bildung, die Basis gelehrt. Das sind Deutsch, Mathe und Sachkunde. Lesen, Schreiben und Rechnen müssen sitzen, damit dann darauf aufbauend in der Sek 1 weiteres dazukommt. Englisch hat in der Grundschule nichts zu suchen. Es bringt auch wenig, wenn in 5 einige Schüler bereits ein paar Grundkenntnisse haben, andere neu starten müssen. Zudem werden Sprachen insgesamt mit Blick auf die weitere technische Entwicklung überschätzt. Informatik in der Grundschule klingt für mich noch verrückter.

Trinkflasche
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Ich sage, Sachkunde gehört als Fach ebenfalls weg. Es bringt den Kindern nämlich Naturwissenschaften nicht systematisch nahe.

Wichtig sind Deutsch, Mathematik, Musik, Kunst und Sport.

Last edited 1 Jahr zuvor by Trinkflasche
Pälzer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Trinkflasche

Auch in Sachkunde werden ja Texte gelesen und geschrieben; die ganze Lebenswelt steht auf dem Programm; nicht nur Naturwissenschaft. Gehört nicht auch Erdkunde, Verkehr, lokale Geschichte, Gesundheit zur Sachkunde?

GSinSH
1 Jahr zuvor
Antwortet  Pälzer

Und Demokratiebildung, Natur- und Klimaschutz, Verbraucherbildung, Umgang mit dem Internet (Gefahren), Sexualkunde ….

Tom
1 Jahr zuvor
Antwortet  Trinkflasche

…und Englisch als 1. Fremdsprache!

Unverzagte
1 Jahr zuvor
Antwortet  Tom

Für Nichtdeutschsprachigen Kinder ist es die zweite (!) Fremdsprache in der Grundschule.

Englischunterricht kann viel Freude machen in Form von Liedern, Reimen und Spielen. Er sollte jedoch als Fach ein Angebot für Kinder sein, die sicher in der deutschen Sprache sind. Alles andere ist kontraproduktiv beim notwendigen Aufbau eines grammatischen Basisverständnisses.

Ron
1 Jahr zuvor
Antwortet  Trinkflasche

Sachkunde ist ja sehr breit gefasst. Hier geht es um viele grundlegende Zusammenhänge aus unserer Umwelt, Umgebung und Wirklichkeit. Hierbei können die Schüler ihre erworbenen Schreib- und Lese- und Rechenkompetenzen einbringen.

Carsten60
1 Jahr zuvor

„Strategie gegen die zunehmende Segregation“
In den Empfehlungen wird eine „ethnisch segregierte Schule“ beschrieben als eine mit einem Migrantenanteil von mehr als der Hälfte. Nun gibt es aber Großstädte mit 50-60 % Migrantenanteil unter den kleineren Kindern, Bremen gehört dazu, in Frankfurt/M schon annähernd 70 %. Wenn man dort nun die Kinder gleichmäßig auf die Schulen verteilen würde, dann hätte man in diesen Städten dennoch nur noch (!) ethnisch segregierte Grundschulen. Das ist absurd, wenn man vorher für eine gleichmäßige (also gerade nicht segregierte) Verteilung gesorgt hat. Das zeigt, dass da naive Vorstellungen herrschen über das Ausmaß der Zuwanderung. Hinzu kommt, dass der offizielle Migrantenanteil immer zu niedrig angegeben wird, weil die Enkelkinder von zugewanderten Großeltern nicht mehr als solche zählen, wenn die Generation dazwischen schon in Deutschland geboren wurde. Gleichwohl kann es sein, dass auch diese Enkel in eine Umgebung mit „nicht-deutscher Familiensprache“ (so das Amtsdeutsch) hineingeboren werden und dann logischerweise nicht besonders gut in Deutsch sind. In vielen Statistiken versucht man das Phänomen zu verharmlosen, einfach indem nur noch der Anteil ausländischer Kinder angegeben wird. Aber die Staatsbürgerschaft ist eher was Formales. Jedenfalls gibt es im Ruhrgebiet einige Städte mit über 40-prozentigem Anteil von Kindern mit nicht-deutscher Familiensprache. Entsprechend viele sind dann in den Schulen.

Die Mängel in unserem Schulsystem auf eine von Eltern verschuldete und strategisch zu bekämpfende Segregation zurückzuführen, halte ich für unfair. Die Eltern können doch gar nicht anders, als sich innerhalb des System so zu verhalten, wie sie es für ihre Kinder für das beste halten. Man kann nicht einerseits immer fordern, die Schulen sollen sich „Profile“ zulegen, wenn andererseits jede Art von Disparität negativ besetzt wird. Alle Schulen gleichverteilt hinsichtlich der Kinder, und alles im Gleichschritt, wer will denn das? Die türkischen Privatschulen in Deutschland zeigen, dass auch Zuwanderer gelegentlich die Segregation schätzen, wenn sie ihnen günstig erscheint.

Carsten
1 Jahr zuvor

Ist nicht Fremdsprachenunterricht mit sicheren Kenntnissen über Wortarten, Zeitformen und Satzgliedern aus dem Deutschunterricht immer effektiver ?

laromir
1 Jahr zuvor

Kommt dann wohl auf die Grundschule an und wie man Unterricht umsetzt. Egal welchen. Vielleicht liegt es ja nicht zwangsläufig an Englisch, sondern an allen möglichen Dingen, die in Mathe und Deutsch nicht mehr gemacht werden.

Grundschullehrer
1 Jahr zuvor
Antwortet  laromir

Es liegt an einem eklatanten Mangel an personellen, sächlichen und räumlichen Ressourcen. Die Bildungspolitik hat die Grundschulen zu Resterampen gemacht. Sie hat sie sträflichst vernachlässigt. Jetzt reduziert man lieber den Fächerkanon. Das wird uns noch weiter im Vergleich zu anderen Ländern abhängen. Wer das Geld hat, wird privat für Englischunterricht seiner Kinder sorgen. Privatschulen werden den Englischunterricht auch weiterhin anbieten. Das Vorhaben benachteiligt Kinder, die staatliche Schulen besuchen. Akademiker werden für den Englischunterricht ihrer Kinder sorgen, auch privat.

Last edited 1 Jahr zuvor by Grundschullehrer
DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Grundschullehrer

Akademiker*innen sind nicht alle so dumm. Ich bin ja selbst Akademikerin und finde es unnötig, Englisch bereits in der Grundschule oder gar noch davor zu starten.

Tom
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Aber Sie haben keine Kinder?

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Tom

Irrelevant!

Tom
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gabriele

Wirklich? Weil Sie das so einschätzen?

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Tom

Warum sollte es denn relevant sein?

Tom
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Wie schrieben Sie oben so schön: „Akademiker*innen sind nicht alle so dumm“. Welche halten Sie für “ dumm“?

Sie nahmen Bezug auf den Beitrag von @Grundschullehrer, in dem er/ sie darauf hinwies, dass Vertreter der Sparte (Akademiker) für den Englisch-Unterricht (auch privat) ihrer Kinder Sorge tragen. Was daran ist „dumm“, wenn man als (Akademiker-)Eltern für die Bildung ihrer Kinder Aufwendungen tätigt?

Grottenolm
1 Jahr zuvor
Antwortet  Grundschullehrer

Auch mein Mann und ich als Akademiker Eltern -und auch die Akademiker Großeltern 😉 – würden lieber das Englisch ab der 5. Klasse sehen. Kunst, Musik und Sachkunde sind genug, lieber hier neben Mathe und Deutsch aufstocken. Sport, Kunst und Musik brauchen wir zum entspannen. In Zeiten der Klimaerwärmung und anderen Problemen sehe ich Sachkunde
als notwenig an. Zusätzlichen Englisch Unterricht würde ich nicht finanzieren.

Grundschullehrer
1 Jahr zuvor

Machen Sie sich ehrlich liebe KMK: der Lehrermangel ist der Grund dafür, dass jetzt die Abschaffung ganzer Fächer gefordert wird! Englisch ist unsere globale Sprache der Verständigung. Es reiht sich in letzter Zeit ein Armutszeugnis ans andere.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Grundschullehrer

Ich widerspreche – als Englischlehrerin. Es ist nicht nötig!

Mo3
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

So wie es jetzt läuft, kann man sicher darauf verzichten, man könnte es aber auch richtig machen und nicht nur den geringen Anspruch haben, dass die Kinder es in der Grundschule spielerisch lernen sollen ohne Vokablen lernen usw.

Thomas Schultz
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ich sekundiere – als Englischlehrer. Ich habe bisher auch nicht feststellen können, dass die Kiddies in Englisch deutlich besser werden, wenn sie schon in der Grundschule ein paar Wörter lernen. Erstmal Lernen und Selbstorganisation lernen, dann geht das auch locker ab der 5 in Englisch ganz hervorragend.

Mariechen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Thomas Schultz

Gebe ich Ihnen recht. Allerdings muss ich mir von Eltern auch regelmäßig anhören, dass die Kinder auf dem Gymnasium in Englisch nicht mitkommen, weil die Lehrer dort viel zu viel Englisch voraussetzen. Was denn nun? Jeder macht halt was er will. Viele arbeiten nur noch nach dem Lehrwerk statt nach einem Lehrplan… ups, den gibts ja gar nicht mehr.

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Tatsächlich entbehrlich! (Bin auch vom Fach!)

Tom
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gabriele

Man sollte das Wort „Tatsächlich“ mit Bedacht wählen.

Last edited 1 Jahr zuvor by Tom
Iri-Hor
1 Jahr zuvor
Antwortet  Grundschullehrer

Man kann Englisch gut und gerne auch noch ab Klasse 5 lernen.

Viele andere Sprachen lernt man erst später, oft freiwillig, und trotzdem sehr gut. Hier wurde NICHT die gänzliche Abschaffung von Englisch als Unterrichtsfach gefordert. Bitte keine Gerüchte verbreiten.

AlexB
1 Jahr zuvor

Es ist unfassbar, wie sich nun die weiterführenden Schulen – oder zumindest deren Sprecher – hier anmaßen, über das Lernen und Arbeiten in der Grundschule Bescheid zu wissen. Hört doch bitte auf die GEW und den VBE, die in der Grundschule stark vertreten sind, deren Urteile und Schlussfolgerungen sind viel differenzierter!

Und ja, wir haben es mit einer eklatanten Bildungskrise zu tun. Und ja, Kita und (Grund-)Schule müssen viel, viel besser aufgestellt werden.

Aber: Dazu gehören auch die öffentlichen Stellen, die den Schulen vorgesetzt sind, oder mit denen diese zusammenarbeiten müssen. Wenn Schulamt, Bezirksregierung, Kommune, Jugendamt schlecht aufgestellt sind und die Arbeit liegen bleibt, geht es in den Schulen nicht weiter.

Und noch viel mehr muss diese Krise als gesamtgesellschaftliches Problem verstanden werden. Es gibt in Deutschland eine große Erziehungskrise.Und es gibt eine Zuwanderungskrise. Achtung: Damit meine ich nicht die Zuwanderer selbst, sondern die Integrationsdbedingungen. Und nein, es reicht nicht, für das neue ukrainische Kind nur „einen Stuhl mehr in die Klasse“ zu stellen. Was aber auch klar sein muss: Integration ohne Sprache funktioniert nicht. Das wäre etwas, was ich von allen Zuwanderern erwarte, und das der Staat auch so festhalten müsste: Verpflichtende Deutschkurse mit verpflichtendem Abschluss für alle. Denn Kinder, deren Eltern kein Deutsch können, sind meist aufgrund der Sprachbarrieren selbst erheblich benachteiligt, wenn es ums Lernen geht. Das kann Schule nicht auffangen.

Iri-Hor
1 Jahr zuvor
Antwortet  AlexB

Wer darf denn dann über das Lernen und Arbeiten in der Grundschule etwas aussagen? Haben alle Grundschullehrer die gleiche Meinung?

Wie viele Lehrer die GEW vertritt kann man ja bei den Streiks sehen: eine Minderheit.

Trinkflasche
1 Jahr zuvor
Antwortet  Iri-Hor

Und ein Teil einer Minderheit ist dann? 😀

AlexB
1 Jahr zuvor
Antwortet  Iri-Hor

@ Iri-Hor: Was soll denn diese Stänkerei? Und wo kommen Sie her, dass Sie sich dies anmaßen, hier falsche Behauptungen aufstellen (ich sage nur Beamte und Streikrecht) und selbst keinerlei Lösung anbeiten?
Aber da Sie ja die perfekte Lösung zu haben scheinen: Immer her mit den Sachargumenten, die fehlen nämlich in Ihrer Antwort völlig!

Last edited 1 Jahr zuvor by AlexB
Ron
1 Jahr zuvor
Antwortet  Iri-Hor

Die GEW ist außerhalb der Kreisverbände immer noch eine Alt-68-Truppe mit meist stark linksorientierten Wunschträumen nach Vergemeinschaftung, Gleichheit usw. Viele Mitglieder sehen diesen Kurs durchaus kritisch, halten aber an der GEW wegen dem Rechtschutz fest. Die GEW war ursprünglich der gewerkschaftliche Arm der SPD (so auf Linie von Frau Esken), mittlerweile vertritt sie aber wohl mehr grüne Fantasien. Ihre Forderungen sind deshalb selten nur auf Schule bezogen. Mal fordert man das Ende der Schuldenbremse, mal höhere Steuern. Zurückhaltend ist die GEW nur in Tarifverhandlungen. Da ist man sich immer schnell einig.

Thomas Schultz
1 Jahr zuvor
Antwortet  AlexB

Manche Grundschulkollegen sollten vielleicht auch einmal von ihrem hohen Ross ein wenig herabsteigen.
Selbstverständlich maße ich mir als Lehrer an einer weiterführenden Schule ein Urteil über die Sinnhaftigkeit von Englischunterricht in der Grundschule an. Ich sehe es ja schließlich „first hand“, da ich mit den Kindern von den Grundschulen weiter arbeite. Ich kritisiere dabei aber doch nicht die Arbeit der Kolleginnen und Kollegen an den Grundschulen selbst. Die machen (wie wir) auch nur was Ihnen Unsinniges auferlegt wird… also nicht immer alles persönlich nehmen. PS: Ich gönne euch auch A13 😉

AlexB
1 Jahr zuvor
Antwortet  Thomas Schultz

Die Debatte um Englisch ist eine populistische Scheindebatte, zumal der Fächerkanon ja Ländersache ist. Die grundsätzlichen Rahmenbedingungen für die Kinder an den Grundschulen und Kitas müssen verbessert werden, die vorunterrichtliche Diagnostik zur „Schulreife“ aussagekräftiger und dann aber auch verbindlicher. Das hat nichst mit hohem Ross zu tun.

Was Englisch und die weiterführenden Schulen angeht: Ich habe den Prozess von Grundschulseite (NRW) von Beginn an begleitet. Es hat etwas gedauert, bis das Gesamtkonzept „Eglisch in der Grundschule“ tragfähig war, was auch am politischen Hauruckverfahren lag, mit dem Englisch damals eingeführt wurde und an den häufigen Änderungen. Das Hauptproblem aus meiner Sicht war aber immer, dass die weiterführenden Schulen lieber Kinder wie ein unbeschriebenes Blatt haben wollten, eine homogene Schülerschaft, bei der keine Differenzierung notwendig war. Dass es in Englisch nun wie in anderen Fächern sein sollte, dass Kinder mit Noten von 1 bis 5 ankamen, war nicht gewollt, und der Umstellungsprozess an den weiterführenden Schulen scheint mir immer noch nicht abgeschlossen (soviel vom „hohen Ross“ und dem Anspruch, Englisch alleine unterrichten zu dürfen).

Aber noch einmal: Die Debatte um Englisch ist eine Scheindebatte. Solange wir an den Grundschulen mit zu wenigen Resourcen sämtliche politschen und gesellschaftlichen Fehlentwicklung in einer Schule für alle Kinder (von sehr lernschwach bis hochbegabt) richten sollen, werden ein paar zusätzliche Stunden Deutsch und Mathe nicht viel ausrichten.

Ron
1 Jahr zuvor
Antwortet  AlexB

Ganz kurz aus Elternsicht: Englisch in der Grundschule hat unseren beiden, durchaus sprachbegabten Kindern nichts gebracht. Gar nichts!

Mariechen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Ich unterrichte Englisch seit über 20 Jahren an der GS. Ursprünglich hieß es, dass die Kinder spielerisch! eine neue Sprache kennenlernen sollen. Auf keinen Fall!!! durfte das Schriftbild gezeigt werden, es gab kein Lehrwerk und die Themen waren colours, numbers, animals … fertig. Das alles erst ab Klasse 3. Dann kam Pisa und plötzlich entstand ein wahnsinniger Druck und der spiegelte sich dann auch im Englischunterricht wieder. Englisch ab Klasse 1, Portfolio , Vokabeltest usw…. Es artete völlig aus und es kam keine Extrastunde dazu. Wir müssen zurück und dann bringt Englisch durchaus was: nämlich Freude!

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  AlexB

Wie ich aus gut informierter Quelle gelesen habe, gibt’s in der Deutsch-Schweiz große Probleme mit dem „Frühfranzösisch“ in der Grundschule. Und das, obwohl Französisch eine der offiziellen Landessprachen ist, also viel wichtiger als Englisch in Deutschland.

Thomas Schultz
1 Jahr zuvor
Antwortet  AlexB

Also viele verstehen hier wieder (gewollt oder ungewollt?) einiges falsch.

Es geht zum Beispiel gar nicht um Fördern vs Fordern oder Binnendifferenzierung oder nicht.

Klar differenziert man auch in Klasse 5, auch in Englisch, aber was einfach keinen Sinn macht, ist, Kinder mit teils guten Basiskenntnissen in Englisch und solche ohne oder mit rudimentären Kenntnissen derart „zusammenzukippen“.

Es ist auch keine Scheindebatte, wenn man regelmäßig feststellt, dass Kinder toll ein paar Wörter Englisch können, aber gehen Sie dann mal in die gleiche Klasse in Biologie und lassen Sie die Kiddies mal 2 Sätze auf deutsch schreiben. Da fällt Ihnen die Kinnlade runter vor Rechtschreib- und Ausdrucksfehlern (und liebe andere Kommentatoren: ja, auch bei den leistungsstärkeren Schülern!!!) Selbstverständlich ist es dann fragwürdig, Zeit, eine wichtige Ressource in Schulen, auf etwas zu verwenden, dass auch ohne Nachteile später angegangen werden kann. Da wäre mehr Fokus auf die Grundlagen wesentlich wichtiger. Streicht man also Englisch= mehr Zeit für Grundlagen. Wo ist da der Schein?

Und zum Thema „homogene Schülerschaft“: Klar will man die. Wissen Sie auch warum? Weil die Arbeit mit und für die Kinder effektiver ist und wir ja eigentlich auch genau darum ein gegliedertes Schulsystem haben. Aber das gibt es für Grundschulen eben nicht. Daher muss das Ziel dort auch eher sein, dass alle möglichst gleichermaßen wenigstens die Basisfertigkeiten in ausreichendem Maße erlernen. Von dort an wird dann, wenn es den Elternwillen nicht gäbe, auch durch die richtige Schulform differenziert.

Ron
1 Jahr zuvor
Antwortet  Thomas Schultz

Neben der Frage nach der Fokussierung auf Kernfächer, geht es auch um die Art und Weise, wie Deutsch und Mathe in der Grundschule unterrichtet werden. Ich habe den Eindruck, dass in Grundschulen gerne hochpädagogisch und methodisch komplex gearbeitet wird. Was bei den ganzen Kärtchen, Sitzkreisen und Lernecken aber völlig unter die Räder kommt, ist das systematische Einüben und Anwenden außerhalb von irgendwelchen Eintragbüchlein. Sätze ausdenken und schreiben, einfache Geschichten schreiben, Erlebnisse zu Papier bringen. Immer und immer wieder. Dazu lesen, lesen, lesen… In meiner Kindheit war das normal und alle haben das irgendwie hingekriegt. Wenn ich in meine alten Schulhefte gucke, sind da Welten zu heutigen durchschnittlichen Ergebnissen. Und ich war nicht irgendwie hochbegabt.

Mariechen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Dem kann ich zustimmen. Aber uns wird immer erzählt: Die Kinder sind heute anders, die können halt dies und das nicht mehr und wir müssen uns darauf einstellen. Also werfen wir überspitzt gesagt Mia und Tyler ein paar IPads hin und lassen sie weiter vor sich hin … was auch immer. Bisschen Englisch dazu, Mathe und Deutsch braucht kein Mensch. Das haben die Superkids eh drauf. Solange kein Umdenken in der Gesellschaft stattfindet und die Grundschulen weiter von politischen Ideologien beherrscht werden, geht es nur noch weiter bergab.

dauerlüfterin
1 Jahr zuvor
Antwortet  AlexB

Und mit Englischstunden richten wir es erst recht nicht.
Was mir aber schon immer unklar ist, vielleicht können Sie da weiterhelfen:
Warum Englisch schon in der Grundschule? Im Gymnasium wird das Fach von der überwiegenden Mehrheit über die gesamte Schulzeit belegt. Die Progression hält sich dann m.E. irgendwann sehr in Grenzen und für richtiges Sprechen braucht es umfangreichere Sprachkontakte bzw. eine bilingualen Ausrichtung Sachfach mit Englisch als Arbeitssprache wäre ein Mehrwert.
Und da fügt man in der Grundschule weitere Lernjahre hinzu. Warum?

Mariechen
1 Jahr zuvor
Antwortet  dauerlüfterin

Englisch sollte integrativ unterrichtet werden zu Beginn. Das war auch okay, denn meine Kids hatten unheimlich Spaß. Mal ein Lied, mal ein Reim … Aber dann nahm das Ganze unfassbare Ausmaße an mit Vokabeltests u.ä. Noch dazu ist ein Profilierungsgebiet, manche Kolleginnen machen da unglaublich viel und das finden viele Eltern ganz toll. Deutsch, Mathe rutscht aber dann hinten runter, weil irgendwoher die Zeit ja kommen muss. Das Problem ist auch, dass Leute diese Entscheidungen treffen, aber von Grundschule null Ahnung haben.

unverzagte
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mariechen

Vokabeltest waren bei uns ausdrücklich untersagt. Entscheidungen über Rahmenpläne trifft in der Regel eine Fachleitung, die sich durch ein erhöhtes Maß an Ahnung auszeichnen sollte…als DAZ Lehrende ist Englisch in der Grundschule eine Zumutung für die, die erstmal Deutsch als zusätzliche Sprache wuppen müssen.

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  AlexB

Thema!

Grundschullehrer
1 Jahr zuvor
Antwortet  AlexB

Vielen Dank fürs Auf-den-Punkt-Bringen!

Ron
1 Jahr zuvor
Antwortet  Thomas Schultz

Wir hatten in der Sek 1 jahrelang Treffen mit den abgebenden Grundschullehrern aus diversen Schulen. Teilweise war ich erschrocken, auf welchem Niveau wir da diskutieren mussten. Ich erinnere mich beispielsweise an eine Aussprache, in der wir angemerkt haben, dass die vereinfachte Ausgangsschrift für die weiterführenden Schulen problematisch sei, weil die Schüler sich dann nochmals umstellen müssten, um die richtigen (!) Buchstabenschreibweisen zu lernen. Die Grundschulkollegin daraufhin empört: „Wer entscheidet denn, was die richtige Schreibweise ist?“ Nur mal so ein Beispiel. Wir haben die Treffen dann irgendwann auslaufen lassen.

Lera
1 Jahr zuvor
Antwortet  Thomas Schultz

Wie gönnerhaft!

Ron
1 Jahr zuvor
Antwortet  AlexB

Die GEW ist immer prächtig dabei, neue und noch verrücktere pädagogische Konzepte zu fordern. Für mich ist sie mittlerweile eher Kontraindikator für sinnvolles pädagogisches Handeln.

Die Sek 1 regt sich zu recht seit vielen Jahren über die Entwicklung in den Grundschulen auf. Sie sieht nämlich, mit welchen fundamentalen Defiziten die Schüler in den 5. Jahrgang kommen.

„Vereinfachte Ausgangsschrift“, „Schreib wie du willst“, kaum noch Schriftbild, teils keine Schreibschrift mehr erlernt, eigenständige Texte schreiben – ähh?, zu Beginn von 5 noch nie was von schriftlichem Dividieren gehört, kleines 1*1 sitzt nicht, dafür aber jedes interessante Thema in Musik, Kunst, Sachkunde bereits kurz mal angerissen und damit motivationstechnisch verbrannt. Und alle wissen: mehr als 15 min Hausaufgaben geht gar nicht.

AlexB
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

@ Ron: Das GEW- und Grundschul-Bashing hat hier überhaupt nichts verloren. Es geht darum, gangbare Wege für die Kinder zu finden. Und da zitiere ich mich:

Die Debatte um Englisch ist eine populistische Scheindebatte, zumal der Fächerkanon ja Ländersache ist. Die grundsätzlichen Rahmenbedingungen für die Kinder an den Grundschulen und Kitas müssen verbessert werden, die vorunterrichtliche Diagnostik zur „Schulreife“ aussagekräftiger und dann aber auch verbindlicher. Solange wir an den Grundschulen mit zu wenigen Resourcen sämtliche politschen und gesellschaftlichen Fehlentwicklung in einer Schule für alle Kinder (von sehr lernschwach bis hochbegabt) richten sollen, werden ein paar zusätzliche Stunden Deutsch und Mathe nicht viel ausrichten.

Iri-Hor
1 Jahr zuvor

Lesen, Schreiben, Rechnen sollten in der Grundschule im Vordergrund stehen. Daran hapert es jedoch gewaltig.

Englisch muss warten, wenn noch nicht mal alle richtig Deutsch können.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Iri-Hor

Absolut. Es ist geradezu hirnrissig, Stunden für Englisch reinzugeben, statt Defizite in Deutsch zu beheben.
Welchen Vorteil soll es denn haben, wenn Kinder mit einer anderen Muttersprache oder Kinder, die zuhause nicht ausreichend sprachlich versorgt werden, Englisch lernen, und dann in Deutsch ihr Leben abgehängt sind?!
In der Grundschule kann man hier noch vieles herausholen.

Tom
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Es ist doch nicht so, dass Schüler aus anderen Ländern nur in der Grundschule zu uns stoßen. Was machen Sie mit den Schülern, die in Klasse 5, 6, 7,… mit unserem Schulsystem konfrontiert werden und dabei auch nur unzureichende Kenntnisse in der deutschen Sprache mitbringen? Folgt man Ihrer Argumentation, dürfte das Fach Englisch gänzlich gestrichen und durch das Fach Deutsch ersetzt werden müssen.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Tom

? Wenn es viel zu wenige GS-Lehrkräfte gibt und von diesen, diejenigen, die Deutsch u. Englisch unterrichten, dann lieber Englisch statt Deutsch unterrichten und Deutsch in der Parallelklasse immer ausfällt …
Btw: Unsere Ukrainer*innen haben derzeit auch kein Englisch.
Zuerst läuft für solche Kids erstmal nur DaZ.

Selfi
1 Jahr zuvor

Ich bringe meinem Kind (7. Klasse) die englische Sprache bereits seit Klasse 2 über privaten Unterricht und über Ferien-Workshops nahe. Ausgeführt wurden und werden diese Veranstaltungen vorrangig durch Muttersprachler (USA, Kanada, Irland, GB, Australien). Der Nebeneffekt: Note 1 im Fach Englisch.

Silja
1 Jahr zuvor
Antwortet  Selfi

Solange das Kind darauf richtig Lust hat, finde ich das prima. Why not. Andere Kinder gehen Fußball oder zum Gitarrenunterricht. Manche haben dann auch gute Noten in Sport oder Musik. Jedem sein Hobby!

Selfi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Silja

Ich befürworte das Fach Englisch in der Grundstufe.

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  Silja

Also Englisch in der Grundschule ist eine Art Hobby und nicht Pflicht?

Silja
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsten60

Im Beitrag von Selfi ist nirgends die Rede vom Englischunterricht in der Grundschule. Dort hieß es, das Kind würde seit der 2. Klasse im privaten Rahmen unterrichtet. Privat ist für mich Hobby.

Englisch im Klassenverband in der Grundschule ist mitnichten ein Hobby, auch wenn es oft genug nicht über ein Hobbyniveau hinausgeht.

Selfi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Silja

Im (Einzel-)Fall meines Kindes ist es nicht nur allein ein Hobby sondern auch eine weitere soziale Begegnungsstätte und – im Ergebnis auch ein Vorteil in einem Kernfach gegenüber anderen Schülern.

Last edited 1 Jahr zuvor by Selfi
Silja
1 Jahr zuvor
Antwortet  Selfi

Vorteil ist des Pudels Kern. Wie gesagt: Ich hoffe, das Kind hatte Freude.

Selfi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Silja

„Hatte“? Klingt nach Vergangenheitsform… Es (Kind) ist im Übrigen auch „sehr gut“ in Deutsch und Mathe…

Gabriele
1 Jahr zuvor
Antwortet  Selfi

Schön für Sie, aber das ist nicht das Thema!

Für die Kernfrage, um die es letztlich geht, ist Ihr Beitrag nicht zielführend.

Selfi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Gabriele

Doch, genau das ist das Thema. Was meinen Sie, warum immer mehr Eltern den Weg zu außerschulischen Lernorten wählen? Es scheint jedoch nur ein bestimmtes Elternklientel zu sein.

Die Eltern, die es mit bestimmten Defiziten betrifft, sind oft auf dem Sofa zu finden. Eigentlich sind die Schulen nicht dafür verantwortlich, den Schülern die deutsche Sprache zu vermitteln. Das beinhaltet das Fach Deutsch nicht. Da sind die betreffenden Eltern in der Pflicht.

Last edited 1 Jahr zuvor by Selfi
DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Selfi

Was für eine seltsame Sichtweise?! Ganz ehrlich, ich finde es sehr, sehr seltsam zu erwarten, dass z.B. ukrainische Eltern privat selbst dafür sorgen sollen, dass ihre Kinder Deutsch lernen.
Mich schüttelt es.

Tom
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Habe ich vor Jahren als Bosnier nicht anders kennengelernt. Meine Eltern waren sehr aktiv gewesen, damit auch ich die deutsche Sprache erlerne. Auch in der heutigen Zeit gibt es Sprachkurse, auch für ukrainische Flüchtlinge. Der Deutsch- Unterricht in den Schulen ist nicht dafür da, die deutsche Sprache zu vermitteln… Sie können sich gern ehrenamtlich entsprechend betätigen.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Tom

Kinder gehen in die Schule, sollten also nicht nebenbei noch jeden Tag Deutsch lernen müssen!
Sie können von mir aus 1000x Bosnier oder sonstwas sein. Ihre Haltung finde ich falsch. Wenn Eltern es nicht besser wissen oder können, dürfen es nicht die Kinder ausbaden.
Ich muss mich über solche Beitröge schon sehr wundern.

Tom
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ihre Meinung ist nicht zwingend repräsentativ für die gesamte Lehrerschaft.

Tom
1 Jahr zuvor

Ach, der Herr Meidinger mal wieder…
Wenn sein Ratschlag die Antwort auf den IQB-Schock sein soll, ist der große Wurf in Richtung Verbesserung nicht zu erwarten.
Viele Jahre lief es gut mit dem Fach Englisch in den Grundschulen.
Jetzt verstehe ich so langsam, warum auf den Gymnasien der Ruf nach G9 (nicht zu verwechseln mit ‚G9 alt‘) immer lauter wird.
Ob uns als Industriestandort diese Entwicklung tatsächlich international weiter wettbewerbsfähig macht, bezweifle ich.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Tom

Das sehe ich anders. Ich denke, sein Vorschlag könnte dabei helfen, die Problematik zu entschärfen.
Klar ist doch, dass wir jetzt zum kommenden Schuljahr nicht plötzlich tausende von neuen Grundschullehrkräften haben werden. Also müssen wir das umsetzen, was geht.

Tom
1 Jahr zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Sie setzen einfach das durch was der Dienstherr Ihnen sagt und der Bildungsplan Ihnen vorgibt. Genau dafür bekommen Sie Ihr Gehalt.

Last edited 1 Jahr zuvor by Tom
DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  Tom

Nein. Ich bekomme Geld dafür, jungen Menschen Rüstzeug fürs Leben mitzugeben.

maja
1 Jahr zuvor

Englisch wird in der Grundschule nicht abgeschafft, nicht im laufendem Schuljahr, nicht im nächsten Schuljahr und auch nicht im übernächsten Schuljahr… Insofern läuft die Diskussion ins Leere.
In Einem stimme ich zu. Die Starken dürfen nicht auf der Strecke bleiben. Sie sind nicht für die Vielzahl vorhandener Defizite im Schulsystem verantwortlich. Wir sollten aufpassen, dass wir uns in den qualitativen Ansprüchen nicht Schritt für Schritt zurückentwickeln.

Mo3
1 Jahr zuvor

Wir hatten beim ersten Kind, eine Lehrerin, die feste Ansprüche hatte und Kinder, die das nicht leisten konnten, auch wiederholen lassen hat (tut einigen Kindern auch gut und sollte in der Grundschule auch nicht negativ gesehen werden, denn die Grundlagen müssen sitzen und da darf man sich auch ein Jahr länger gönnen). Dann hatten wir eine Lehrerin, die gefördert, aber auch gefordert hat und dann hatten wir noch eine Lehrerin, die ihre Anforderungen eher an den schwächeren angepasst hat, zumindest was die Fleißarbeiten anging, was bei unserer Tochter eher zu Defiziten in der Handschrift und Ausdauer beim Schreiben geführt hat. Alle Kinder hatten Klassen mit +/- 20 Kindern in einem intakten Schulumfeld. Was ist also der richtige Ansatz?

Maja
1 Jahr zuvor

An die Kritiker für den Englisch-Unterricht in der GS habe ich eine Frage.
Wann wäre für Sie der richtige Zeitpunkt, die englische Sprache den Schülern zu unterrichten? Man darf nicht vergessen, dass in der Sek1 frühzeitig in einer zweite Fremdsprache (bzw. in Latein) unterrichtet wird. Zwei Fremdsprachen nahezu parallel neu zu erlernen, dass dürfte dann alles andere als einfach für die Schüler werden.
Oder ist die zweite Fremdsprache nun gänzlich entbehrlich?

Selfi
1 Jahr zuvor

Heute steht auf dem Stundenplan „meiner“ 7. Klasse das Fach ‚Englisch“ für die ersten beiden Schulstunden auf dem Programm… Tatsächlich gibt es – „Unterrichtsausfall“ (keine Vertretung). Das ist kein Einzelfall.