Personalnot: Alltagshelfer sollen Lehrkräften helfen (indem sie Schüler zum Klo begleiten)

61

Die nordrhein-westfälische Schulministerin Dorothee Feller (CDU) will ihr angekündigtes Maßnahmenpaket zur Bekämpfung des Lehrermangels zügig umsetzen. Derzeit sei das Ministerium bereits dabei, rechtliche Verordnungen anzupassen und Anweisungen für die Bezirksregierungen zu erarbeiten, sagte Feller am Mittwoch im WDR 5-«Morgenecho». Im Frühjahr solle alles soweit fertig sein.

Unter Druck: NRW-Schulministerin Dorothee Feller (CDU). Foto: Bezirksregierung Münster

So müssten zum Beispiel Prüfungsordnungen angepasst werden, damit Seiteneinsteiger wie etwa Gymnasiallehrer an Grundschulen beschäftigt werden können. Für die geplante Einstellung von Alltagshelfern bräuchten die Bezirksregierungen genaue Vorgaben. Sogenannte Alltagshelfer sollen nach den Worten von Feller etwa Kinder zur Toilette begleiten oder ihnen beim Jacke anziehen oder Ranzen ausräumen helfen. Für bereits tätige Seiteneinsteiger werde das Ministerium Coachings entwickeln.

Feller bekräftigte, dass der Lehrermangel nicht durch Mehrarbeit aufgefangen werden solle. Abordnungen von Lehrkräften an besonders belastete Schulen sollen allerdings intensiver genutzt werden. An den Schulen in NRW sind nach früheren Angaben des Ministeriums rund 8.000 Lehrerstellen nicht besetzt. Um Abhilfe zu schaffen, hatte Feller im Dezember ein Maßnahmenpaket dazu vorgestellt (News4teachers berichtete).

«Wenn Pädagoginnen und Pädagogen in großer Zahl fehlen, können Kinder und Jugendliche nicht ausreichend gefördert werden»

Laut dem am Mittwoch veröffentlichten Deutschen Schulbarometer im Auftrag der Robert-Bosch-Stiftung ist der Lehrermangel derzeit das größte Problem an Deutschlands Schulen (News4teachers berichtet aktuell auch darüber). Gut zwei Drittel der bundesweit mehr als 1000 befragten Schulleiter nannten den Personalmangel als größte Herausforderung.

«Wenn Pädagoginnen und Pädagogen in großer Zahl fehlen, können Kinder und Jugendliche nicht ausreichend gefördert werden», sagte Anne Deimel, Co-Vorsitzende des Verbands Bildung und Erziehung (VBE) NRW. «Das ist ein Armutszeugnis für unsere Gesellschaft.»

Nach Angaben der Bildungsgewerkschaft GEW sind häufig Schulen in strukturschwachen Gegenden von Lehrermangel betroffen. «Hier ist die Landesregierung gefragt, mit tragfähigen und nachhaltigen Lösungen für eine sofortige Entlastung des Systems zu sorgen, damit gute Bildung unabhängig von der Postleitzahl ermöglicht wird», erklärte die NRW-Vorsitzende Ayla Çelik.

Der Verband Lehrer NRW forderte, den Beruf attraktiver zu machen, unter anderem durch eine qualitativ hochwertige Ausbildung, Ausstattung sowie Entbürokratisierung. Zudem fehle es oft an Wertschätzung für die Lehrkräfte. «Dies ist allerdings nicht allein ein Appell an Politik und Dienstherren, sondern eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe», sagte der Verbandsvorsitzende Sven Christoffer. News4teachers / mit Material der dpa

Anzeige


Info bei neuen Kommentaren
Benachrichtige mich bei

61 Kommentare
Älteste
Neuste Oft bewertet
Inline Feedbacks
View all comments
Andre Hog
1 Jahr zuvor

„Sogenannte Alltagshelfer sollen nach den Worten von Feller etwa Kinder zur Toilette begleiten oder ihnen beim Jacke anziehen oder Ranzen ausräumen helfen.“

Wow, ist das allen Ernstes (und ich meine hier ausdrücklich nicht die Frau vom DoppelwummsSchlumpf Olaf) die konkrete Vorstellung unserer obersten Dienstherrin zu Entlastung der LuL in den Schulen??

Bin beeindruckt, mit wie schwachen Ideen und Problemlösungsansätzen der Job einer KuMi erledigt werden kann. Sowas will ich auch!

Alx
1 Jahr zuvor

Wieso können gesunde Kinder mit sechs Jahren eigentlich nicht selbständig zur Toilette gehen, Jacke anziehen oder Ranzen ausräumen?

Ich persönlich würde mich schütteln, wenn auf der Toilette meiner Kinder ständig irgendwelche Erwachsenen herumlungern.

Blau
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alx

Ähm es sind eben nicht alle Kinder gesund.

Egvina
1 Jahr zuvor
Antwortet  Blau

Wer so entwicklungsverzögert, hat eine Behinderung und normalerweise einen I- Helfer.

Lehrerin
1 Jahr zuvor
Antwortet  Egvina

Schön wär’s!! Reihenweise werden Anträge für dringend benötigte Schulbegleiter abgelehnt!!
Und wenn bewilligt, findet man niemanden, der den Job machen will.

Bla
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lehrerin

Schulbegleiter werden händeringend gesucht.
Und dann ist recht viel Bürokratie und Absprachen normalerweise damit verbunden.
Eltern, Schulleitung, Klassenleitung, Fachlehrer, ggf. Jugendamt, Schulbegleitung, „Vorgesetzte“ der Schulbegleitung … Das kann durchaus auch vom Aufwand und der Zeit sehr intensiv werden.
Trotzdem arbeite ich (normalerweise) gerne mit Schulbegleitungen zusammen und habe sehr gute Erfahrungen mit ihnen machen dürfen.

Sabine
1 Jahr zuvor
Antwortet  Bla

Ich denke, man sollte die Schulbegleiter zunächst einmal menschenwürdig bezahlen.

Bla
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sabine

Man sollte jeden Menschen menschenwürdig bezahlen.
Schulbegleiter können bis zu einen Erziehergehalt (hier) verdienen.

Chorleiterin
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sabine

Wieso, es ist nicht mit der Arbeit des Lehrers vergleichbar, ich erlebe sie ihre Zeit absitzend…..

Jennifer Tack-Glöckner
1 Jahr zuvor
Antwortet  Chorleiterin

Ich kenne sowohl als auch. Auf der einen Seite die Helferin eines körperbehinderten Kindes, die höchstens den Ranzen auspacken und Jacke plus Schuhe anziehen muss und auch den Begleiter eines Vollautisten, welcher quasi 24/7 nur über den Boden rollt, schreit und wegrennt, mit diesem Helfer würde ich nicht für Geld und gute Worte tauschen. Glückssache, ob das zu betreuende Kind kaum oder immens viel Unterstützung braucht. Allerdings, da gebe ich Ihnen vollkommen Recht, ist das selbst bei hoher Belastung nicht da Gleiche wie 25 Kinder mit unterschiedlichen Bedürfnissen und zum Teil auch Beeinträchtigen zu unterstützen, ganz klar.

Last edited 1 Jahr zuvor by Jennifer Tack-Glöckner
Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lehrerin

Es gibt aber tatsächlich auch „Hammerkinder“, die kaum zu betreuen sind bzw. für deren Status eine ausgebildetete Fachkraft benötigt werden würde. Andere kommen damit nicht klar und sind hoffnungslos überfordert.

Man sollte sich auch hier die Fragen stellen

  • WARUM werden so viele Schulbegleitungen gebraucht?
  • WARUM schaffen es immer weniger Kinder, den Schultag ohne Hilfe zu bewältigen?
  • WO liegen die Ursachen?

Es gibt Klassen, die platzen vor Schulbegleitungen aus allen Nähten.

Der „Job“ gestaltet sich je nach Bedarf und Anforderung durch das Kind sehr, sehr unterschiedlich.

Das macht das Ganze so – kompliziert und schwierig.

potschemutschka
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Sehr gute Fragen, die ich mir in den letzten Jahren auch vermehrt gestellt habe.

Rabea
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lehrerin

Richtig, weil u.a. die Bezahlung auch unter aller Sau ist. Gerade Mal Mindestlohn, die Ferien entfallen und wenn dein Schüler krank ist, kriegste auch kein Geld und nicht selten kümmert man sich plötzlich auch um mehrere Kinder, betreut alleine eine Klasse etc. Genauso wie auch keiner ein Schulsozialarbeiter sein will. Schön, wenn die alle eingestellt werden sollen, aber es stimmt: den Job will so eben auch niemand machen.

DerDieDad
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lehrerin

Was eventuell daran liegen könnte, daß der Job zum einen meist schlecht bezahlt und zum anderen die Bedienungen schlecht sind.
Wer will schon nur für ein Schuljahr eingestellt werden, und im Sommer dann 6 Wochen arbeitslos sein, oder wenn das eigene I-Kind krank wird, für ein paar Tage zu einem fremden Kind an eine andere Schule geschickt werden, die im Zweifelsfall dann auch noch weiter weg ist. Und das alles für einen Stundenlohn der knapp über dem Mindestlohn liegt?
Es gibt einfach auch wenig bis keine Wertschätzung für Schulbegleiter.
Meiner Meinung nach wären Alltagshelfer an Schulen schon eine Unterstützung und zwar nicht um mit auf Klo zu gehen, sondern die Klasse zu organisieren, wenn man immer da ist, bekommt man auch alles mit und wenn man ein gutes Verhältnis zu den SuS hat, kann man oft schon kleine Streitereien im Keim ersticken, die Kinder gerade am Anfang beim Übergang von der Grund- zur weiterführenden Schule unterstützen selbständig in der Organisation ihrer Materialien zu werden und sie individueller anzusprechen, als dies oft die Lehrer können, wenn sie in den Raum kommen, ihren Unterricht halten und im Anschluss oft schnell zur nächsten Stunde, in einen andern Teil der Schule müssen. Die Kinder haben dann eine konstante in den oft riesigen Schulen, eine feste Person an die sie sich wenden können.

Senkrechtstarter
1 Jahr zuvor

Da Lehrer immer teurer werden, ist klar, dass man als Arbeitgeber/Dienstherr versuchen muss, Aufgaben auszulagern („Outsourcing“ in der freien Wirtschaft). Herauskommen die Billiglöhner, die modernen Sklaven, die von ihrem 40-Stunden-Job nicht leben können und dann aufstocken gehen beim Amt, das jetzt ein „Center“ ist.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Senkrechtstarter

Und genau das ist das Problem – Billiglöhner, die nicht in die Krankenkasse einzahlen, nicht in die RV und ALV. DAS sollte das einstellende Unternehmen finanzieren müssen.

Vielleicht würden die dann ganz schnell andere Jobs schaffen, die zum Leben ausreichen.

Absurdistan im Mittelalter – Deutschland im 21.Jhd.

Linda G.
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Ich bin abgeschlossene gymnasiallehrerin und wäre heute in rente gesucht.In den 80 würden nach Referendariat die meisten nicht eingestellt und aus Kostengründen Übungsleiter aus Sportvereinen und selbst Deutsch und Naturwissenschaftler nicht eingestellt. Die Kpsequenz für mich-ich hab meinem Sohn gesagt ,er soll ja kein Lehramt studieren.
Vielleicht haben noch mehr diese Konsequenzen gezogen. Wenig später machten die miserablen Pisaergebnisse die Runde.

Hornveilchen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Linda G.

Das stimmt, ist aber lange nicht mehr aktuell, denn seit rund 20 Jahren gibt es einen Lehrermangel.

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor

Schnipp, schnipp!
Auf Klo?
Nö.
Ranzen?
Ne.
Sondern?
In Jacke.
Schon wieder?
Konkret.

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Herr Uhlenspiegel, könnten Sie kurz den Unterricht übernehmen? Ich muss kurz mit der Jacke helfen.
Zzz, hm?! … mmh, ok jaa, klar. Wo seid ihr grad?
„The Witcher“, Episode 1, Minute 13.
Alles klar, hab ich im Griff. Sind mittlerweile alle da?
Ja, alle. Busverspätung hab ich eingetragen.
Gute Arbeit.

Hirschlgruber
1 Jahr zuvor

Liebe Frau Feller,
Gymnasiallehrer in Grundschulen? Schauen Sie sich bitte an, welche Unterschiede es im Studium gibt. Pädagogisch sind meiner Erfahrung nach die wenigsten Gymnasiallehrer befähigt, in Grundschulen zu unterrichten. Versuche in Baden-Württemberg zeigten, dass die Gymnasiallehrer sehr schnell zurück an die Gymnasien wollten.
Zu Ihren „Alltagshelfern“ stellt sich mir die Frage, wie sie sich den bisherigen Toilettengang von Grundschülern vorstellen? Selbst ein Grundschulkind in Klasse 1 geht normalerweise selbstständig zur Toilette. Jacke anziehen sollte selbstverständlich sein, ebenso das Binden der Schuhe und Aufziehen der Ranzen.
Bitte verschonen Sie mich mit solchen Alltagshelfern. Diese muss ich extra instruieren, was wiederum Unterrichts- und Arbeitszeit kostet.

Kathrin
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hirschlgruber

Also, eine Schleife kann nur die Minderheit der Erstklässlerchen an unserer Schule machen. Jacke anziehen konnten bislang alle meine Grundschüler:innen. Aber immer mal wieder friemele ich eingeklemmten Stoff aus Reißverschlüssen, weil die Kinder den Zipper nicht bewegen und dann nicht ihre Jacke ausziehen können. Immer mal wieder übe ich mit einzelnen Kinder das Einpacken des Tornisters. Öfter mal muss man Trinkflaschen aufdrehen, ein Kühlkissen organisieren, verschwundenen Turnbeuteln nachspüren, Eltern eines Kindes mit Unwohlsein zum Abholen herbeitelefonieren. Ausgelaufene Getränke in Schultaschen kann man auch nicht ignorieren. Geld und Rückläuferzettel einsammeln würde ich gerne delegieren, das Holen der Tablets aus den Aufladeschränken und noch nerviger das Wiedereinräumen auch. Hilfe wäre schön, wenn ein Kind eingenässt oder sich übergeben hat. Für Alltagshelfer:innen gäbe es schon was zu tun. (Zum Glück ist unsere Sozialpädagogin bei dringendem Bedarf oft eine „Alltagshelferin“.) Fragt sich nur, ob Frau Feller jeder Klasse eine:n „spendiert“?? Denn gerade die Beispiele von Frau Feller sind doch Fälle, die direkt gelöst werden und für die man nicht extra jemanden herbeiruft. „Emil, kannst du mal Frau XY holen, bei Antons Schuh löst sich gerade die Schleife?“ – scheint mir nicht ganz alltagstauglich.

Chorleiterin
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hirschlgruber

Es ist nicht optimal, aber ein gut ausgebildeter Lehrer sollte mit allen Altersklassen zurechtkommen.Ich kenne Gymnasiallehrer, die an die Grundschule abgeordnet wurden und es nachher gar nicht so schlecht fanden.

Kathrin
1 Jahr zuvor
Antwortet  Chorleiterin

Zurechtkommen (und bereits diesbezüglich hege ich Zweifel) ist etwas anderes als SuS erfolgreich zu fördern. KuK vom Gymnasium mögen mit Kindern in der Schuleingangsphase zurechtkommen, aber ob sie ohne fachliche Kenntnisse über die Didaktik des Anfangsunterrichts gute Grundlagen mit den Kindern legen können, ist doch mehr als fraglich.
Auf die GS-KuK kommt bei dieser Lösung erneut weitere Arbeit durch das Einarbeiten zu. Die leisten wir bereits bei Seiten- und Quereinsteiger:innen und Vertretungskräften.

Hornveilchen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Kathrin

Es ist aber auch nicht jeder ausgebildete Grundschullehrer erfolgreich, wie die aktuellen Studien zeigen. + Stichwort: Didaktik der Verwahrlosung in der gegenwärtigen Grundschullehrer Ausbildung!!

Hornveilchen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hirschlgruber

Kommt drauf an. Wenn es nicht gerade Klasse 1+2 sind, geht es mit etwas Umgewöhnung schon.

Blau
1 Jahr zuvor

Ich würde lieber 1 Stunde mehr arbeiten als abgeordnet zu werden.

Canishine
1 Jahr zuvor
Antwortet  Blau

Bei welcher Fee musste man nochmal aufpassen, dass der Wunsch nicht unbeabsichtigt erhört wurde? 😉

Anne
1 Jahr zuvor
Antwortet  Blau

Das ist leider falsch herum gedacht. Wenn jede LK an Ihrer Schule eine Stunde mehr arbeitet, gilt Ihre Schule womöglich als überbesetzt. Folge? Es wird jemand abgeordnet.

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Anne

… zu einer Stunde abgeordneter Mehrarbeit.

TaMu
1 Jahr zuvor

Kinder gehen in Schulen nicht alleine oder sicherheitshalber zu zweit, also mit einem weiteren Kind, auf Toiletten? Gehen da Lehrkräfte mit? Warum?

Alx
1 Jahr zuvor

Ich habe Spaßeshalber die KI ChatGPT gefragt wie das Problem angegangen werden kann.

ChatGPT: „Es gibt verschiedene Maßnahmen, die man ergreifen kann, um den Lehrkräftemangel in Nordrhein-Westfalen zu beheben:

Attraktivere Arbeitsbedingungen: Eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen, wie zum Beispiel flexiblere Arbeitszeiten oder höhere Gehälter, kann dazu beitragen, dass sich mehr Menschen für eine Karriere im Lehrerberuf entscheiden.

Stärkere Werbung für den Lehrerberuf: Eine gezielte Werbung für den Lehrerberuf, insbesondere an Hochschulen und in Schulen, kann dazu beitragen, dass sich mehr Menschen für diesen Beruf entscheiden.

Förderung von Nachwuchslehrern: Eine gezielte Förderung von Nachwuchslehrern, zum Beispiel durch Mentorenprogramme oder spezielle Fortbildungen, kann dazu beitragen, dass mehr junge Menschen den Lehrerberuf ergreifen.

Anpassung der Anforderungen: Eine Anpassung der Anforderungen für den Lehrerberuf, wie zum Beispiel die Senkung der Einstellungsvoraussetzungen oder die Erleichterung der Zugangsvoraussetzungen, kann dazu beitragen, dass mehr Menschen für diesen Beruf in Frage kommen.

Erhöhung der Lehrerzahlen: Eine Erhöhung der Lehrerzahlen, zum Beispiel durch die Schaffung neuer Lehrerstellen oder die Erhöhung der Klassengrößen, kann dazu beitragen, dass es weniger Engpässe im Unterrichtsbetrieb gibt.

Es ist wichtig zu betonen, dass eine Kombination dieser Maßnahmen am effektivsten sein wird.“

Alx: „Würde es helfen, wenn Alltagshelfer für Toilettengänge, Jacke anziehen und Ranzen ausräumen einzustellen?“

ChatGPT: „Es kann sicherlich helfen, Alltagshelfer für bestimmte Aufgaben wie Toilettengänge, das Anziehen von Jacken und das Ausräumen von Ranzen einzustellen, um Lehrerinnen und Lehrern mehr Zeit für die Vorbereitung und Durchführung des Unterrichts zu geben. Allerdings, es ist wichtig zu beachten, dass diese Helfer keine qualifizierten Lehrer sind und dass sie nicht in der Lage sein werden, Unterricht zu erteilen oder die Schüler direkt zu beaufsichtigen. Es wäre also wichtig, dass die Lehrer weiterhin für die Anleitung und Beobachtung der Schüler verantwortlich sind und dass die Alltagshelfer lediglich als Unterstützung fungieren.

Es gibt auch andere Möglichkeiten, Lehrerinnen und Lehrern mehr Zeit für die Vorbereitung und Durchführung des Unterrichts zu geben, wie zum Beispiel durch die Einführung von Teamteaching oder die Verwendung von digitalen Medien. Es ist wichtig, dass die Maßnahmen, die zur Bekämpfung des Lehrkräftemangels ergriffen werden, sorgfältig geplant und umgesetzt werden, um sicherzustellen, dass sie wirklich helfen und nicht zu anderen Problemen führen.“

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alx

Ich nehme dann bitte die KI als Schul-Helfer. Kann die Kreatur auch korrigieren?

Last edited 1 Jahr zuvor by Dil Uhlenspiegel
Alx
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Bislang nicht, aber ich würde sie als KüKuMi vorschlagen. Lieber künstliche Intelligenz als…

Mary-Ellen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Ich schlage die GSG9 vor.
Man sollte auf ‚Nummer sicher‘ gehen.

vhh
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alx

Kann die KI auch Ministeriums-Sprech? Da gäbe es ein paar Jobs in Düsseldorf…

Alx
1 Jahr zuvor
Antwortet  vhh

Sicher.

Canishine
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alx

Man beachte: Die KI hat nicht vorgeschlagen, mehr KI im Unterricht einzusetzen. An dieser Stelle könnte man evtl. @Realist zitieren …

Alx
1 Jahr zuvor
Antwortet  Canishine

Nicht mal die KI hat noch Bock auf den Job.

¯⁠\⁠_⁠(⁠ツ⁠)⁠_⁠/⁠¯

Last edited 1 Jahr zuvor by Alx
Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Canishine

hehehe … :o)

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alx

Beste Erfahrungen mit Teamteaching – ersthaft:
Ich übernehme dann die schnöde Theorie und ‚Oberschwester Hildegard‘ sagt mit einem Lächeln in meine Richtung: und in der Praxis machen wir das dann so….:)
Wenn man sich gut versteht – best ever.

Das wäre vlt. auch in anderen Schulsparten eine Möglichkeit, Queris zu integrieren?
Nur müsste man die LuL sowohl bez. Qualifikationsbeurteilung als auch gegenseitige Chemie einbeziehen.

Eine schnelle Schreibtischauswahl – Damit die LuL endlich Ruhe geben! bringt nix.
Leute aus der Praxis, die interessiert sind, Ihr Wissen weiter zu geben sind rar…

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor

Sind die eigentlich alle bekloppt?

Diese Vorstellung unserer für uns (theoretisch) zuständigen KuMis – sind wohl über GS insgesamt nicht hinausgekommen.

Ich bin fassungslos, was da gedacht wird, was uns entlastet.

Mehr Idiotie geht immer, ich weiß. Wir leben schließlich in Absurdistan.

vhh
1 Jahr zuvor

Ihr seht die Genialität einfach nicht, große Ideen haben das so an sich: Letztes Jahr 4055 SuS ohne Abschluss in NRW, bestimmt kann die Hälfte davon Jacken anziehen und Ranzen irgendwie ein- und auspacken, die Toilette finden vermutlich alle. Das sind dann in einigen Jahren, sie sollten ja volljährig sein, ca. 2000, mit entsprechender Grundausbildung sogar 4000 Alltagshelfer. Spart die personalintensiven Spezialmaßnahmen für diese Gruppe und schon haben wir wieder mehr Lehrkräfte (und versorgte „Problemfälle“). Eine echte win/win-Situation!
Falls das doch nichts wird, Lachen ist gesund und Realsatire ist schon seit Jahren besser als politisches Kabarett.

Egvina
1 Jahr zuvor

Müsste die Überschrift nicht heißen „Die Alltagshelfer sollen den Lehrern ermöglichen, mal aufs Klo gehen zu können“?

Canishine
1 Jahr zuvor
Antwortet  Egvina

Wird überbewertet … 🙂

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Egvina

That’s it!!

….so wird eine Idee daraus.

Neustart
1 Jahr zuvor
Antwortet  Egvina

Sehr gut, genauso!!

So!?
1 Jahr zuvor
Antwortet  Egvina

Und wenn ich bis 67 arbeiten muss, kann dann bitte jemand meinen Rollstuhl zur behindertgerechten Toilette schieben, habe jetzt schon Rücken von dem, was ich alles Schultern darf.

Last edited 1 Jahr zuvor by So!?
Realist
1 Jahr zuvor
Antwortet  Egvina

Nur im Amazon-Lager darfst du die Arbeit für 10-Minuten-Klopause unterbrechen…

Frau M
1 Jahr zuvor

Die Diskussion is fürs Klo. Bei mir ist das Klientel vorzugsweise nicht in der Lage in der Pause aufs Klo zu gehen. Das Klo dient eher dazu, sich mal zu verpissen, gerne auch mit Handy. Zu Beginn und in der Stunde. Wird dann geklingelt, ein Klohelfer kommt und im Klassenbuch erfolgt der Eintrag: Schüler aufs Klo. Mir fehlt auch jegliches Verständnis dafür, dass ueberhaupt das Klo aufgesucht wird. Klar gibt es Einzelfälle. Genauso Dame Loch ist dieses ständige ‘ Darf ich trinken.’

Bla
1 Jahr zuvor
Antwortet  Frau M

Ja, weil (Wasser) Trinken – soweit machbar mit den SuS – selbstverständlich sein sollte in der heutigen Zeit.
Wer das nicht beherrscht und rumnuckelt oder Unfug mit dem Wasser treibt… Der muss halt länger bleiben und das wird geübt. Meiner Erfahrung nach klappt das dann seeehr schnell auf einmal, dass die SuS ohne zu stören und großartig Geräusche zu machen auch mal einen Schluck trinken.

GEW-nee!
1 Jahr zuvor
Antwortet  Bla

Und das geht nicht inden Pausen? Abgesehen von Hitzetagen trinkt bei uns niemand während des Unterrichts.

Jennifer Tack-Glöckner
1 Jahr zuvor

Abordnungen sollen rigoroser genutzt werden, zugleich soll der Lehrberuf aber attraktiver werden… Wer findet den Fehler?

Lehrkräfte unter Zwang aus Wohnortsnähe wegzuversetzen, von Familie und Heim, wird ganz sicher NICHT dazu beitragen, die Situation der bereits vollkommen überlasteten Kollegen zu entspannen…

Marielle
1 Jahr zuvor

Jetzt wird ein Schuh draus!
Ich warte auf den Ruf nach dem Vergleich zur Wirtschaft, wo Milch und Honig fließen. Die Arbeit, die man sucht und die ggf. nach Ausbildung bezahlt wird ist nicht immer da, wo man hinwill oder wo es schön ist. A13/24/15 ist ein Haufen Geld, Lehrer werden gesucht und gebraucht, aber es ist Arbeit und kein Wunschkonzert. Sehr ihr, wie bequem ihr bisher gelebt und gearbeitet habt?

Wenzel
1 Jahr zuvor

Es muss sich seitens der ganzen Minister und Lehrer niemand beschweren, wenn willige Seiteneinsteiger verarscht werden. Mein Mann war zum Gespräch und es war alles mit dem Direktor abgesprochen, aber das Schulamt hat sich bis heute nicht gemeldet…Zu den Ferien meldet sich der Direktor und denkt mein Mann kommt zum arbeiten…Fehlanzeige-Schulamt-keine Reaktion….und da wundern sich alle, das es kein Personal gibt -das ist mit Sicherheit kein Einzelfall. Er hätte sein Leben nochmal neu orientiert, aber es war wohl nicht gewollt, weil sich Deutschland nur bürokratisch verwaltet, ewig labert und nichts passiert…traurig aber wahr…und so wird sich nichts ändern…

Lera
1 Jahr zuvor
Antwortet  Wenzel

Im Schulamt arbeiten traditionell alle mit Hochdruck und sind top motiviert. Zurecht wird diese Institution öffentlich nie hinterfragt.

Supi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Wenzel

Das gilt auch für Lehrer mit 20 Jahren im Beruf. Übertragung einer Funktionsstelle zum 1.2.. 150 km weg von ursprünglicher Schule. Alle warten. Neue Schule, alte Schule. Mein Mann weiß heute noch nicht, wo er in 10 Tagen arbeitet.

Erika Gerfen
1 Jahr zuvor

So eine Diskussion bzw.das Wort Personalnot bringt mich zur Weißglut .
Es gibt genug Lehrer , die nach ihrem Studium keinen vernünftigen Job finden, weil angeblich keine Stellen frei sind. Die Tochter meines Lebensgefährten hat mit einem super Abschluß eine Lehrerstelle als sogenannter Springer bekommen, somit ist sie in diesen Kreis oft weiten Fahrwegen ausgesetzt. Wenn die Schüler sich an sie gewöhnt haben , geht sie auch schon wieder… der Personalmangel liegt in den meisten Berufen nicht an Personal sondern an Sparmaßnahmen. Für jede Einstellung von Personal entstehen weitere Kosten, und das gilt in jedem Berufszweig..aber für jeden weiteren Mitarbeiter der nicht eingestellt wird , müssen andere mehr arbeiten, was sich nicht gerade gut auf die Gesundheit auswirkt…somit entsteht ein Kreislauf , der den Krankenstand noch höher werden läßt , da wieder mehr Arbeitsstunden unter Kollegen aufgeteilt werden müssen. Ich weiß nicht wie dumm man sein muss , um das nicht zu begreifen.

Mitra
1 Jahr zuvor

Aus meiner Sicht braucht es dringend ein Kontingent von Teilhabeassistenten, die in den jeweiligen Schulen verortet sind. Eltern und Lehrerinnen und Lehrer müssen sich durch eine unglaubliche Bürokratie durcharbeiten; in der Regel braucht es eine sozialpädiatrische Diagnostik als Vorraussetzung zur Beantragung einer Schulassistenzhilfe. Dies dauert, wenn dem Antrag auf Teilhabeunterstützung zugestimmt wird, mitunter 2 Jahre bis eine geeignete Kraft dann vor Ort ist ! Stellt man den Antrag im. 2. Schuljahr, kann es passieren, dass die dringend benötigte Unterstützung erst im 4. Schuljahr vor Ort ihre Tätigkeit beginnen kann. Bis dahin werden Schülerinnen und Schüler mit erhöhtem Förderbedarf verwaltet und aufgrund der nicht vorhandenen personellen Ressourcen betreut. Von Bildung kann hier keine Rede mehr sein !!!!
Dies ist nur ein Beispiel für schlechte Arbeitsbedingungen und Belastungen, denen in der Regel alle Lehrkräfte ausgesetzt sind. Wie an vielen Stellen fehlt mir jedoch auch hier die Unterstützung von Seiten der Gewerkschaft.

K.S.
1 Jahr zuvor

Was wir an den Schulen mit Personalmangel brauchen, sind nicht die Schulhelfer für einzelne Schulen und Stunden. Wir brauchen ausgebildete Lehrkräfte, die Klassenleiterfunktion übernehmen und unterrichten. Wir brauchen kleinere Klassen, dann hat auch ein Lehrer genug Zeit sich um jedes Kind zu kümmern und wir brauchen Eltern, die ihren Kindern das Schleifebinden beibringen, die ihre Kinder auf das Leben in der Schule vorbereiten, die ihren Kindern den Toilettengang beibringen usw.
Diese Flickschsterei mit Quereinstieg, Helfer und Helfer für einzelne Stunden und für nur einzelne Kinder lösen doch das Personalmangelproblem nicht.