So nicht! Philologen sagen, was sie vom KMK-Gutachten zum Lehrermangel halten

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BERLIN. Am morgigen Dienstag treffen sich die Lehrerverbände mit den Bildungswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern, die im Auftrag der Kultusministerkonferenz ein Gutachten gegen den Lehrkräftemangel geschrieben haben – und darin Maßnahmen vorschlagen, die für viel Empörung in den Kollegien gesorgt haben. Der Philologenverband stellt seine Position in dem Gespräch schon mal vorab klar.

Der Philologenverband hat seine Position schon mal klargestellt. Illustration: Shutterstock

Den Schulen in Deutschland steht nach Einschätzung der Ständigen Wissenschaftlichen Kommission (SWK) der Kultusministerkonferenz beim Personal noch eine sehr lange Durststrecke bevor. «Das Problem des Lehrkräftemangels wird aller Voraussicht nach in den kommenden 20 Jahren bestehen bleiben», heißt es in der von den Bildungswissenschaftlern im Januar vorgestellten Stellungnahme.

Der Mangel bedrohe die Sicherstellung der Unterrichtsversorgung und beeinträchtige auch die Qualität des Unterrichts. Vorgeschlagen wird eine ganze Liste von Maßnahmen, von denen jede einzelne in der Lehrerschaft für Empörung gesorgt hat: von der Mehrarbeit für Lehrkräfte über Hybridunterricht bis hin zu größeren Klassen. Die Experten sprechen sich zudem für eine Begrenzung der Möglichkeiten für Teilzeitarbeit aus – was bereits etliche Bundesländer umgesetzt haben.

„Angesichts des drängenden Arbeitskräftemangels ist es umso bedeutsamer, endlich die Arbeitsbedingungen für die Lehrkräfte zu verbessern“

Jetzt (erst), knapp vier Monate nach Veröffentlichung des Gutachtens, gibt es ein Gespräch zwischen der SWK und den Lehrerverbänden. Im Vorfeld des morgigen Treffens hat der Deutsche Philologenverband schon mal seine Positionen untermauert – die den Ideen der KMK-Sachverständigen diametral entgegenlaufen.

Statt Lehrkräfte noch weiter zu belasten, müsse es darum gehen, die „Bestandslehrkräfte“ im System zu halten und den Lehrkräftemangel „multiperspektivisch“ zu bekämpfen. Dafür sei es unabdingbar, die derzeit aktiven Lehrkräfte an den Schulen spürbar zu entlasten, sie endlich regulär zu befördern und so ihrem möglichen frühzeitigen Ausscheiden entgegenzuwirken. Angesichts des drängenden Arbeitskräftemangels sei es umso bedeutsamer, endlich die Arbeitsbedingungen für die Lehrkräfte zu verbessern – auch um den Beruf attraktiv für den Nachwuchs zu halten. Sinnvolle Maßnahmen wären aus Sicht der Philologen:

  • „ländereinheitliche Besoldung, die verfassungsgemäß und amtsangemessen ist,
  • Beförderungen, um langjährigen Verbleib im Beruf zu sichern,
  • Beförderungsgerechtigkeit für Lehrkräfte in den östlichen Bundesländern,
  • Strukturell neue Perspektive für die Zukunft: Ziel von 130 % Abdeckung des Lehrkräftebedarfs, um 100 % Unterricht für die Schülerinnen und Schüler gewährleisten zu können,
  • Einstellung professioneller Unterstützer für Aufgaben jenseits des Unterrichts (zum Beispiel IT- und Labor-Assistenten),
  • Reduzierung der außerunterrichtlichen Aufgaben und Konzentration auf den Fachunterricht,
  • attraktivere Gestaltung des Arbeitsplatzes Schule“.

Eine Erhöhung der Regelstundenzahl würde angesichts der seit Jahren bestehenden Überbelastung einen gegenteiligen Effekt haben. „Wir würden Lehrkräfte dadurch eher früher verlieren“, meint die Philologen-Bundesvorsitzende Prof. Susanne Lin-Klitzing. Sie wies darauf hin, dass zudem die Schülerzahlen in den Klassen der Gymnasien durchschnittlich am höchsten seien, hier könne nicht mehr draufgesattelt werden. Insbesondere die Gewinnung von MINT-Lehrkräften sei – nicht zuletzt angesichts der gesamtgesellschaftlich-technischen Entwicklung Deutschlands – eine stärker in Angriff zu nehmende Herausforderung durch die KMK.

„Der Unterricht an einem Gymnasium muss wissenschaftlich fundiert, gymnasial qualifiziert und wissenschaftspropädeutisch sein“

Auch setzt sich der Philologenverband dagegen zur Wehr, die Einstiegshürden für Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger in den Lehrkräfteberuf immer weiter zu senken. Lin-Klitzing: „Der Unterricht an einem Gymnasium muss wissenschaftlich fundiert, gymnasial qualifiziert und wissenschaftspropädeutisch sein. Dafür ist der Abschluss eines Lehramtsstudiums mit Staatsexamen oder einem vergleichbaren Masterabschluss inklusive eines Referendariats unabdingbar.“

Ein Bachelorabschluss reiche nicht – zumal es nicht zumutbar sei, so meint die Philologen-Chefin, den ohnehin über Gebühr belasteten Lehrkräften an allen Schularten auch noch die Aufgabe für die Ausbildungsbegleitung von Bachelorabsolventen an den Schulen zu übertragen. Hintergrund: Das Land Brandenburg sucht „Bildungsamtfrauen/-männer“ für Schulen, die lediglich einen Bachelor in nur einem Fach mitbringen müssen. Sachsen-Anhalt will sogar Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger ohne Abitur und Studium für den Schuldienst einstellen (News4teachers berichtete). News4teachers

KMK-Kommission sagt 20 Jahre Lehrermangel voraus – sie empfiehlt: Mehrarbeit für Lehrkräfte, Hybridunterricht, größere Klassen

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Christabel
11 Monate zuvor

Vor zwei Jahren dachte ich noch, ein bis zwei Jahre dranzuhängen. Bei den Bedingungen gilt für mich aber jetzt, keinen Tag länger als Ende des Halbjahres nach meinem 63. Geburtstag. Ein System, das „anlasslose“ Teilzeit bei Älteren einschränkt und alle nur wie Zitronen auspresst, ist man nicht gut aufgehoben. Ich weiß gar nicht mehr, was ich am erbärmlichsten finde, fängt bei der Arbeitszeit / Besoldung an (bin TVL mit Rente statt Pension) und hört damit auf, dass es nie Seife auf dem Klo gibt, außer die, die ich mitbringe.
Womit will man Ältere halten und Jüngere locken?

Dirk Meier
11 Monate zuvor
Antwortet  Christabel

In meinem Bundesland wurde das Weihnachtsgeld von kümmerlichen 300 EUR auf fürstliche 500 EUR (brutto) angehoben. Das ist schon ein deutliches Ausrufezeichen, um neue Masterabsolventen in den Beruf zu locken!

Teacher Andi
11 Monate zuvor
Antwortet  Dirk Meier

Steuerfrei wäre schön, ansonsten bleiben beim TVL Lehrer durch die Progression vlt. gerade mal 200-250 DEuro übrig von den 500. Kein probates Lockmittel für diese Belastung.

teachinginberlin
11 Monate zuvor
Antwortet  Teacher Andi

TV-L Lehrkräfte bekommen die Jahressonderzahlung, die sich prozentual am Monatsbrutto je nach Tabellenentgeld orientiert. (E13 um die 46% https://oeffentlicher-dienst.info/tv-l/allg/)

Der Zauberlehrling
11 Monate zuvor
Antwortet  Dirk Meier

In meinem Bundesland wurde das Weihnachtsgeld auf die Monate umgelegt und dann irgendwann ersatzlos gestrichen. Der Lehrer ist so blöd und merkt nicht, wenn man ihm kleine Beträge streicht.

Kalila
11 Monate zuvor
Antwortet  Dirk Meier

Weihnachtsgeld? Was ist das denn? Gibt es in Niedersachsen schon seit Jahrzehnten nicht mehr.

Dirk Meier
11 Monate zuvor
Antwortet  Kalila

Ich spreche von Niedersachsen. Das Weihnachtsgeld wurde vor einigen Jahren wieder eingeführt.

Offenbar verdienen wir so viel, dass diese Sonderzahlung zwischen den großen Zahlen auf den Gehaltszettel unbemerkt bleibt.

Lera
11 Monate zuvor
Antwortet  Dirk Meier

Offenbar bekommen Menschen mit vergleichbarer Qualifikation wie Lehrer ein Weihnachtsgeld und/oder ähnliche Gratifikationen, die man weniger leicht übersehen kann. Ich habe etliche Freunde, die für unser Gehalt keinen Finger rühren würden – ganz egal, ob A12 oder A14, das sind doch relativ gesehen Peanuts.

mama51
11 Monate zuvor
Antwortet  Dirk Meier

Weihnachtsgeld? Verbamtete in Hessen kriegen gar nichts…

Real Petra
11 Monate zuvor
Antwortet  mama51

Dafür bekommen die Lehrkräfte in Hessen das 49€- Ticket (und vorher m. W. auch Vergünstigungen im ÖPNV).
Außerdem sind wir hier nicht im Wettbewerb: Wer bietet mehr bzw. weniger! Als ob das der Kern des Problems sein! Typisch Lehrer, kann man nur sagen.

Fakten sind Hate
11 Monate zuvor
Antwortet  Real Petra

Das Ding heißt „Deutschland Ticket“, schließlich wird es bald noch teurer 🙂

Real Petra
11 Monate zuvor
Antwortet  Fakten sind Hate

Was bitte tut dies zur eigentlichen Sache?
Einmal mehr zu meckern? Lehrerbesserwissergehabe?

mama51
11 Monate zuvor
Antwortet  Fakten sind Hate

In Hessen heißt es Landes-Ticket und gilt in der Regel nur in Hessen! Obacht!!!

Lera
11 Monate zuvor
Antwortet  Real Petra

Ja, leider sind wir hier (immer noch nicht wirklich) im Wettbewerb- zumindest was das „Angebot“ der 16 Dienstherren angeht. Bei der Nachfrage nach Lehrkräften sieht das schon ganz anders aus. Passt nicht wirklich zusammen.

Palim
11 Monate zuvor
Antwortet  Lera

Fragt sich nur, wo der Wettbewerb sonst ist.

Ich habe eher den Eindruck, dass die Länder bei den Einsparungen voneinander abschreiben.
Welches Bundesland geht denn voran und setzt mehr Lehrkräfte im Brennpunkt ein, stattet die Inklusion und Integration hervorragend aus, sorgt für Fachkräfte in der Digitalisierung, schafft Stellen an Schulen für Erzieher:innen, Sozailpädagog:innen, Therapeut:innen, Psycholog:innen?

Und weil die schlechte Ausstattung zu noch schlechteren Bedingungen geführt hat, wird nun nicht davon abgewichen, sondern vorgeschlagen, die Ausbildung der Lehrkräfte in den Wind zu schreiben und irgendjemanden in die Klasse zu stellen, den man dann auch geringer bezahlen kann, statt sich auf A13 für alle einlassen zu wollen.

Mika
11 Monate zuvor
Antwortet  Real Petra

Öööhm… doch: wenn viel Nachfrage nach Lehrkräften und wenig Angebot, dann nennt man das Wettbewerb. Und wer am wenigsten bietet, bekommt am wenigsten Lehrkräfte.
Machen übrigens nicht nur Lehrkräfte so: das ist das eherne Gesetz von Angebot und Nachfrage auf dem freien Markt.

Real Petra
11 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Dann sollten wir das doch wirklich (!) nutzen, statt immerzu wehzuklagen. Geht raus aus dem Lehramt, wechselt die Schule, Bundesland, geht Funktions- oder andere Stellen, wo man was bewegt. Nicht bloß Mimimi, aber dennoch alles erdulden- „es ist ja für die Kinder“…

Michael
11 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Angebot und Nachfrage funktionieren in diesem Fall aber leider nicht wie in der reinen Lehre.
Denn selbst Berufsanfänger sind ja vermutlich durch Familie und Freunde oder einen Partner mehr oder weniger ortsgebunden.
Für altgediente Lehrkräfte gilt das natürlich umso mehr, wenn man womöglich auch noch ein Haus oder Pensionsansprüche aufgeben oder seine Kinder aus dem gewohnten Umfeld reißen müsste, um der Nachfrage zu folgen.

dauerlüfterin
11 Monate zuvor
Antwortet  Real Petra

Das stimmt so nicht. Unser Ticket ist nur in Hessen gültig. Also eingeschränkt gegenüber dem 49 Euro-Ticket.
Das können die von mir aus gerne behalten, die verranzten Züge, abfahrend von ungepflegten Bahnhöfen mit entsprechender Klientel und häufig Verspätung im Rhein-Main-Gebiet benutze ich nur in Ausnahmefällen.

Real Petra
11 Monate zuvor
Antwortet  dauerlüfterin

Da wir Lehrkräfte nicht am Hungertuch nagen, ist ein „Upgrade“ auf eigene kosten wohl kein Problem.

Peace
11 Monate zuvor
Antwortet  Real Petra

Politiker haben auch genug Geld und genießen trotzdem jede Menge Privilegien. Und jetzt?????

Real Petra
11 Monate zuvor
Antwortet  Peace

Dann werden Sie doch Politiker.

Peace
11 Monate zuvor
Antwortet  Real Petra

Leider die Aussage nicht verstanden.

Mika
11 Monate zuvor
Antwortet  Real Petra

Ich hab hier selten ein dämlicheres Argument gelesen.
Wenn eins meiner erwachsenen Kinder in einem Vorstellungsgespräch vom potentiellen Arbeitgeber diese Antwort zu hören bekäme, wäre der Arbeitgeber aus dem Rennen. Eine dermaßen krude Einstellung kann sich niemand leisten, dessen Branche unter Fachkräftemangel leidet, und dies auf lange Zeit absehbar.

Real Petra
11 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Daswar kein Argument für oder gegen etwas, sondern eine Feststellung.

Hoffnung
11 Monate zuvor
Antwortet  Real Petra

Die Lehrer in Hessen bekommen das Landesticket, aber kein Deutschland Ticket für 49 Euro.

Real Petra
11 Monate zuvor
Antwortet  Hoffnung

Und jetzt?!

Ureinwohner Nordost
11 Monate zuvor
Antwortet  Dirk Meier

Lieber Dirk,

Sie haben das Insignia für Sarkasmus vergessen. Stimmts?
Ansonsten… denken Sie sich Ihr Teil.

😉 🙂

Lera
11 Monate zuvor
Antwortet  Dirk Meier

Ist das Ironie?

Dirk Meier
11 Monate zuvor
Antwortet  Lera

Natürlich!

Lieber spät als nie
11 Monate zuvor
Antwortet  Dirk Meier

In NRW gibt es gar kein Weihnachtsgeld und auch kein Urlaubsgeld mehr…

Ureinwohner Nordost
11 Monate zuvor
Antwortet  Christabel

Lieber Christabel,

dann werden wir wohl demnächst gemeinsam das Schulsystem verlassen, „trotz blitzblank leuchteter Kinderaugen“.

Freuen wir uns auf den wohlverdienten Rentenstand (46 Jahre werde ich dann in die Kassen eingezahlt haben. Das mögen Andere erst einmal nachmachen 🙂 )

Von mir kommt dann gar nichts mehr.
Kindelein ade.

Mariechen
11 Monate zuvor

Ich stimme dem Philologenverband voll zu und möchte aus Sicht der GS ergänzen, dass die Lehrpläne dringend entschlackt werden müssen.
Die Elternarbeit und Einflussnahme der Eltern muss überdacht werden.
Zudem will ich anmerken, dass auch der Unterricht an der GS wissenschaftlich fundiert sein muss.

Ureinwohner Nordost
11 Monate zuvor
Antwortet  Mariechen

Sehr richtig, das möchte ich als uralter Diplom- Lehrer zweier Naturwissenschaften ausdrücklich unterstreichen. 😉

Teacher Andi
11 Monate zuvor

Das KMK setzt sich mit Bildungswissenschaftlern und -experten zusammen ….. die dann Entscheidungen fällen, die sie selbst niemals betreffen werden. Wunderbar. Die Situation wird somit noch verschärft anstatt verbessert. Wenn ich schon höre „Einschränkung der Teilzeit“ ….
die gut bezahlten Theoretiker und Möchtegern-Experten sollten sich vielleicht mal Gedanken machen, warum so viele Lehrer in Teilzeit sind. Bei manchen Fächerverbindungen hätte man sonst überhaupt keine Freizeit mehr. Und das Abladen von immer mehr Aufgaben auf die Lehrer bewirkt dann den Rest. Teilzeit als Rettung vor dem Zusammenbruch.
Aber das interessiert die KMK nicht, die müssen jetzt die Sache irgendwie hinbiegen und einzig und allein ihr Gesicht wahren, was „da unten“ passiert ist und war schon immer zweitrangig. Jetzt hat man aber eine Grenze überschritten, sollte man auch mal zugeben …….

Mariechen
11 Monate zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Richtig! Wenn man wirklich etwas verändern wollte, würde man ein Gremium bilden, in dem selbstverständlich auch Leute sitzen, die in der Praxis sind. Alles andere ist Theorie. In jedem guten Unternehmen werden Mitarbeiter befragt, was man verbessern kann. Ideologie und Praxis passen aber oft nicht zusammen und das will nicht gesehen werden. Deshalb wird es auch nix mehr!

Chapeau Claque
11 Monate zuvor
Antwortet  Mariechen

Genau, her mit dem Arbeitskreis, der dann eine Arbeitsgruppe bildet. Ergebnisse solcher Ideologien sind bekannt.

Realist
11 Monate zuvor
Antwortet  Teacher Andi

 Jetzt hat man aber eine Grenze überschritten, sollte man auch mal zugeben …….“

Nee, so funktioniert das leider nicht. Es gibt genug Naivlinge, die meinen, sie müssten die Welt retten, indem sie sich bis zum Burnout mit „Hurra!“-Geschrei auf all die fixen Ideen der KMK und der SWK stürzen. Mit dem Nachbrenner des Idealismus („leuchtende Kinderaugen“) in den Schuldienst gestürzt, um dann nach fünf Jahren dauer- und immer-wieder-krank diejenigen, die das Ganze realistischer angehen, die Arbeit machen zu lassen… habe da schon zu viele von gesehen…

Das System muss erst krachend gegen die Wand fahren, und das wird bald passieren: Nur noch Unbelehrbare, Idealisten und Masochisten tun sich das an. Gen Z: … ihr wisst schon, die sind schlauer und besser informiert als wir es damals waren…

Chapeau Claque
11 Monate zuvor

Klar stellen und sich einsetzen – mit Standpunkten und Meinungen, kaum Lösungsansätze nur Faktenaufzählung, einer sich stark fühlenden Interessenvertretung der Gemeinschaft heute.
Echte Ursachenanalysen und Lösungsvorschläge, die den Lehrkräftemangel tatsächlich beheben, anstelle einer teuren Symbolpolitik, wie sie momentan propagiert wird!“ las es sich vor Jahren noch 09/2019.

Fakten sind Hate
11 Monate zuvor

„Jetzt (erst), knapp vier Monate nach Veröffentlichung des Gutachtens, gibt es ein Gespräch zwischen der SWK und den Lehrerverbänden.“

Hat jemand einen Link zu dem Gutachten? Ich finde leider nur Berichte, die diesen ohne eindeutiger Quellenangabe zitieren.

Fakten sind Hate
11 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Klasse, danke.

DerechteNorden
11 Monate zuvor

Gerade heute saßen wir wieder in unserem Lehrkräftezimmer zusammen und haben unsere Sorgen ausgetauscht. – Wie soll man denn bei all den Herausforderungen noch irgendwas schaffen, wenn die Politik keine grundsätzlichen Entscheidungen trifft.
Die sitzen das sowieso wieder aus bzw. verschlechtern unsere Arbeitsbedingungen da „alternativlos bei Lehrkräftemangel“.
Wenn die das schon nicht für uns „faule Säcke“ oder gar die Kids selbst, um die es ja eigentlich geht, tun wollen, dann müssen sie doch aber mal an die Zukunft denken. Wie soll das denn noch weiter gehen?
Okay, es ist leider auch nicht so, dass Eltern da irgendeine Hilfe sind. Dass die nicht auf die Straße gehen für die eigenen Kinder, ist ja Teil des Problems.

potschemutschka
11 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Da es so schlimm ist (und da gebe ich Ihnen sogar recht) sollte man das Lehrkräftezimmer wieder in Lehrerzimmer umbenennen, denn KRAFT schöpft man da sicher nicht.
Entschuldigung, konnte ich mir nicht verkneifen, ich hatte einen Clown zum Frühstück. (Ein passendes Zitat habe ich leider nicht gefunden).

Lera
11 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Leider macht die Politik den Eltern (=Wähler) immer wieder Versprechungen, die Lehrer dann – bar jeder Sinnhaftigkeit und/oder Mittel – einlösen sollen.

Das ist schon mal sehr ungünstig für uns.

Richtig traurig wird es dann dadurch, dass einzelne „Kollegen“ aus Gründen (bestenfalls naiver Idealismus, oftmals Korrumpierbarkeit für eine Hand voll Dollar) die politische Lüge decken, indem sie Bildung nur noch simulieren. Das Ausmaß des Niedergangs wird so verschleiert und man hat Komplizen, die auf Tagungen und bei Workshops brav ihren Text aufsagen. Hinterher gibt es dafür noch ein Leckerli.

447
11 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Sie haben da einige Konjunktive vergessen.

Empfehlung dieser Bildungsdrohne:
Aktivieren Sie Zusatzmodul „Spieltheorie“, deaktivieren Sie Modul „normative Aussagesätze“

Reiteraktion 1:
WARUM GENAU „müssen sie selber an die Zukunft denken“?

Antwort 1:
Fragestellung fehlerhaft. Sie müssen das NICHT, da Sie B-besoldet und mehr sind sowie jede ernsthafte Kritik als „rechts“/“links“/“quer“ abbügeln können.

Es besteht kein Grund zur Verhaltensänderung.

Christopher Pries
11 Monate zuvor

„Der Unterricht an einem Gymnasium muss wissenschaftlich fundiert, gymnasial qualifiziert und wissenschaftspropädeutisch sein.“

Habe ich etwas verpasst? Darf ich jetzt an Gesamtschulen mit gymnasialer Oberstufe völligen Bockmist unterrichten?

Ragnar Danneskjoeld
11 Monate zuvor

Steht da irgendwo, dass Sie das dürfen sollten oder gar bereits tun?
Nein.
Woher rühren diese Minderwertigkeitskomplexe?

447
11 Monate zuvor

Das nicht, so lange Sie zu gute Noten geben ist alles ok. Dann dürfen Die auch richtigen Unterricht machen – ist aber kein Muss.

Against Fremdbetreuung
11 Monate zuvor

…oder auch in den Grundschulen, den Mittel-, Haupt-, Real-, Sekundarschulen, den Förderschulen, den Berufsschulen….
Kann da überall herumgestolpert werden? Kein Wunderm dass die Quereinsteigenden da so boomen (sollen).

Ich muss da mal was loswerden
11 Monate zuvor

Hoffentlich kriegen wir noch die Kurve und machen uns dran Bildung endlich als strategischen Wert unserer Gesellschaft zu sehen. Wenn dieser vernachlässigt wird, wird Deutschland auf Dauer nicht mehr mit den führenden Wirtschaftsnationen mithalten können.

Es muss sich dringend etwas ändern
11 Monate zuvor

Es wird schwierig, wenn SuS und Gesellschaft eine 4 Tage Woche möchten und die Gen. Z flexible Arbeitsmodelle, Schule in der Form attraktiv zu machen. Die Attraktivität ist schließlich seit Jahren gesunken. Es kommen nur wieder Leute, wenn es flexibler wird, 4 Tage möglich sind und die Stunden reduziert werden.
Ein Tag Homeoffice / Homeschooling passt auch.