„Verantwortungslos“: GEW rügt Lindner, weil der bei der Kindergrundsicherung mauert

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BERLIN. Seit Monaten diskutiert die Ampel-Koalition über die geplante Kindergrundsicherung. Ende August soll ein Gesetzentwurf nun Klarheit bringen, was sie kosten soll. Als „völlig falsches Signal“ bewertet die GEW, dass die Finanzierung der geplanten Kindergrundsicherung im Haushalt von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) offenbar noch immer nicht geklärt sei.

Stellt sich quer: Bundesfinanzminister Christian Lindner. Foto: Bundesministerium der Finanzen / Photothek

In der seit Monaten laufenden Diskussion über die Kosten der geplanten Kindergrundsicherung kursieren die verschiedensten Zahlen. Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) hatte dafür ursprünglich einmal 12 Milliarden Euro im Jahr veranschlagt. In der Finanzplanung für das Jahr 2025, in dem die Kindergrundsicherung eingeführt werden soll, stehen nun als «Platzhalter» 2 Milliarden. Bei welcher Summe der Zeiger am Ende wirklich stehen wird, dürfte Ende August klar sein, wenn endlich ein Gesetzentwurf für das Vorhaben fertig sein soll.

Wo steht der Zeiger jetzt?

Die Grünen drängen darauf, dass mit der Kindergrundsicherung nicht nur staatliche Leistungen für Kinder zusammengefasst und unbürokratischer ausgezahlt, sondern dass diese auch erhöht werden. «Und deswegen bin ich zuversichtlich, dass es am Ende mehr als 2 Milliarden werden», hatte Paus am Donnerstag gesagt und hinzugefügt: «richtig ist aber auch, ich rechne nicht damit, dass es 12 Milliarden werden.» Ihre neue Hausnummer laute 2 bis 7 Milliarden, sagte sie dem aktuellen «Spiegel».

Die FDP und ihr Finanzminister Christian Lindner sind gegen deutliche Mehrausgaben: Der Staat solle wieder mit dem Geld auskommen, was er habe. Neue Schulden sollen vermieden werden. Deshalb steht der im Vergleich zu Paus‘ Ursprungsforderung kleine «Platzhalter» von 2 Milliarden Euro für die Kindergrundsicherung in der Finanzplanung.

Wie kam die Ministerin überhaupt auf 12 Milliarden?

Darum hat sie lange ein Geheimnis gemacht. Nun lichtet sich der Nebel: In den 12 Milliarden Euro enthalten waren ihr zufolge ursprünglich allein 5 Milliarden, die sich ergäben, wenn so gut wie alle, denen Leistungen für Kinder zustehen, diese auch abrufen würden. Das ist heute zum Beispiel beim Kinderzuschlag, den Familien mit geringen Einkommen bekommen können, bei weitem nicht der Fall. Viele wissen nicht, dass sie antragsberechtigt sind, scheuen den Antragsaufwand oder es gibt andere Gründe.

Nun ist es zwar erklärtes Ziel der Kindergrundsicherung, das zu ändern und durch die Zusammenführung der verschiedenen Leistungen für Kinder an einer Stelle die Beantragung zu vereinfachen und Berechtigte besser über ihre Ansprüche zu informieren. Paus geht aber nach eigenen Angaben inzwischen nicht mehr davon aus, dass hier schnell eine möglichst hohe Quote von 90 Prozent der Berechtigten erreicht wird.

Und die anderen 7 Milliarden von den 12?

Dazu gibt es verschiedene Aussagen. Nach Angaben von SPD-Chefin Saskia Esken sind fast 6 Milliarden schon erfüllt, weil das Kindergeld Anfang des Jahres auf 250 Euro angehoben wurde und auch der Kinderzuschlag erhöht wurde – beide Leistungen sollen in der Kindergrundsicherung aufgehen. Mit diesen 6 Milliarden plus den oben genannten 5 wären die 12 fast erreicht. Die Familienministerin betont aber immer wieder auch einen anderen Punkt, der ihr wichtig ist und der Geld kosten würde: Eine Neuberechnung des soziokulturellen Existenzminimums für Kinder.

Eine was?

Da geht es um das Minimum an Mitteln, das Kinder benötigen, um materiell abgesichert zu sein und das ihnen gleichzeitig ein Mindestmaß an Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglicht – also etwa Kino, Sportverein oder Musikunterricht. Dieses Existenzminimum wird auf Basis von Statistiken berechnet. Daran sind dann etwa Bürgergeldsätze und andere staatliche Leistungen ausgerichtet. Im Koalitionsvertrag hatte sich die Ampel vorgenommen, das soziokulturelle Existenzminimum neu zu definieren. Darauf pocht Paus in der Hoffnung, dass am Ende höhere Leistungen für Kinder stehen. Die möglichen Kosten dafür sind offen. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat die Ministerin im Zusammenhang mit dem für Ende August geplanten Gesetzentwurf zur Kindergrundsicherung beauftragt, dies zu berechnen.

Was sagt die GEW zu dem Wirrwarr?

„Das größte sozialpolitische Projekt der Bundesregierung droht dem Sparkurs des Finanzministers zum Opfer zu fallen. Dabei braucht die Gesellschaft endlich eine klug finanzierte Kindergrundsicherung, um Perspektiven für Kinder und Jugendliche zu schaffen sowie ihnen Bildungserfolge und Teilhabe zu ermöglichen. Das gilt insbesondere für Kinder aus armen Familien“, sagt GEW-Vorsitzende Maike Finnern. Die Leistungen für Kinder müssten nicht nur gebündelt, sondern auch solide finanziert werden, um die ebenso richtigen wie ambitionierten Ziele, die an die Kindergrundsicherung geknüpft sind, zu erreichen.

„Gut jedes fünfte Kind in Deutschland ist von Armut bedroht. Diese erschreckende Zahl macht deutlich, wie dringend ein umfassender Handlungsbedarf ist. Im Koalitionsvertrag hat sich die Bundesregierung dazu bekannt, mit der Kindergrundsicherung bessere Chancen für Kinder und Jugendliche zu schaffen und mehr Kinder aus der Armut zu holen. Dass nun ausgerechnet auch bei dem größten sozialpolitischen Projekt der Bundesregierung offenbar der Rotstift angesetzt werden soll, ist verantwortungslos“, betont Finnern. News4teachers / mit Material der dpa

Streit um Kindergrundsicherung: Stark-Watzinger mischt sich ein („Transferleistungen nicht erhöhen“)

 

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Alexi
9 Monate zuvor

Ich finde Kindergrundsicherung ist nicht das richtige Instrument. So kommt einfach noch mehr Geld auf das Konto von Harz4 Empfängern, was dort dann versickert und damit die Kinder nicht unbedingt profitieren

walter
9 Monate zuvor
Antwortet  Alexi

Wie Stammtischgesülze ohne nennenswertes Grundwissen, denn sonst würde man statt vom Mittelgebirge vom Bürgergeld schreiben.

Alexi
9 Monate zuvor
Antwortet  walter

Nur weil es einen neuen Namen hat wird es nicht besser 😉 Aber wenn dies der einzige klar zu benennende Kritikpunkt ist an meiner Aussage dann musst du evtl. beginnen deine wahren Ansichten zu erkennen. Ich weiss nicht ob du Lehrer bist aber oft fehlt es an wirtschaftlichem Grundwissen. Das ausufernde Sozialsystem muss bezahlt werden und ich bete täglich, dass ich morgens aufstehe und sehe, dass die Ampel Geschichte ist

Walter
9 Monate zuvor
Antwortet  Alexi

Echt süß, wie
hierher gekommen um zu bleiben,
aber doch nicht nur nur um die vielen Unwissenden über Oekonomie und unser Sozialsystem frei nach *** neu zu erklären?

Realist
9 Monate zuvor

Ich halte die „Kindergrundsicherung“ für den falschen Weg.

Besser wäre: Kostenlose Kitas für alle. Kostenlose Schulverpflegung für alle. Kostenlose Klassenreisen für alle (natürlich betragsmäßig gedeckelt). Kostenlose Lehr- und Lernmittel für alle (Bücher, digitale Geräte, …: nicht in allen Bundesländern kostenfrei). Mehr pädagogisches Unterstüzungpersonal für die Schulen (Ganztag). So wie in z.B. Frankreich.

So wird ein beträchtlicher Teil der Grundsicherung nur zu Apple, Sony, Nintendo, den Automobilherstellern und Co. fließen. Zynisch, aber wahr. Vielleicht sollte ich noch ein paar Aktien kaufen…

Marc
9 Monate zuvor
Antwortet  Realist

Kostenlose Kitas, Verpflegungen und Lehrmittel helfen aber am Ende noch den Leistungsträgern. Also zum Beispiel uns. Das darf ja auf keinen Fall passieren. Daher wird es sowas nicht geben. Egal welche Hilfen, Maßnahmen und Reformen die Regierung beschließt, der obligatorische Satz „wir müssen geringe Einkommen entlasten und dürfen keine Gießkanne auskippen“, darf nie fehlen. Man sieht ja jetzt am gestrichenen Elterngeld wo die Reise hingeht. Hartz4 Niveau wird immer weiter subventioniert und die obere Mittelschicht nicht unten gedrückt. Bis wirklich alle das Gleiche erhalten aber nicht das Gleiche leisten

Alexi
9 Monate zuvor
Antwortet  Marc

Das kommt davon wenn links regiert!

Lukas
9 Monate zuvor
Antwortet  Marc

Es werden doch ständig mit der Gießkanne Sozialleistungen beschlossen und erhöht. Ich verstehe nicht, wie man so etwas nicht sehen kann. Klar, jetzt ist davon die Rede, bei sehr wohlhabenden Leuten das Elterngeld zu streichen, das ist aber nur eine einzelne Sozialleistung. Aber mal ehrlich: das Elterngeld ist auch eine Sozialleistung, die sich Deutschland mal wieder gönnt und die nicht unbedingt nötig ist. Ich fände es besser, wenn man so etwas generell streicht, nicht nur für Leute, die 15.000 Euro im Monat verdienen. Deutschland muss die Sozialleistungen um 80 Prozent kürzen und nicht immer alles erhöhen

gehtsnoch
9 Monate zuvor
Antwortet  Lukas

Naja, die Aufhebung des Ehegattensplitting betrifft beim Erziehungsgeldantrag nicht nur Eltern, so wie es Herr Klingbeil heute in den Medien verkaufen will.
Es wird zwar damit begründet, aber jede vermählte Gemeinschaft kann noch Ehegattensplitting (gemeinsame steuerliche Veranlagung) auch ohne Kind(er) nutzen. Die Zahl der Nutzer dürfte in Millionen Steuerpflichtiger zu sehen sein.

Etwa 60.000 Eltern zwischen 150 bis 300 T€ Einkommen würden als Anspruchsteller wegefallen.
ABER wenn nur eigenes Einkommen beim Elterngeld berücksichtigt wird, bleibt es je Anspruchsteller wieder bei 150.000 €, oder?

Last edited 9 Monate zuvor by gehtsnoch
Indra Rupp
9 Monate zuvor
Antwortet  Realist

Das Geld wird wohl eher für die Miete draufgehen. Beim Bürgergeld übrigens genauso. Betragen die Wohnkosten (nur!) 600 Euro und es gibt 3 Familienmitglieder , dann braucht jedes Familienmitglied 200 Euro Wohnkosten. Wird also anschließend berechnet, dass einem Kind 500 Euro (inkl Kindergeld) im Monat zustehen, dann sind davon 200 Euro für Miete verplant. Dann noch Essensgeld, Schulkosten gibt’s extra per BuT. Für Bücher/Bücherei wurde übrigens mal 1 Euro berechnet, aber gestrichen.
Reiche denken natürlich, dass es bei dem Geld für Kinder nur um Hobbys, Kleidung, Essen und Schule geht und nicht um Wohnkosten, Fahrgeld, ect.
Bei den momentan steigenden Mieten geht dann auch noch ein Teil des Essensgeld für die Miete drauf,denn man findet nicht unbedingt etwas in der vom Bürgergeld vorgeschriebenen Preisklasse. Oder man findet gar nichts, weil Vermieter zur Zeit das Monopol haben und die Vorlage eines unbefristeten Arbeitsvertrages, sowie Gehaltsabrechnungen verlangen – da stehen sogar Lehrer, wenn sie noch jung sind, schlecht dar!
Die Lösung wäre recht simpel:Man müsste in D billig wohnen dürfen. Aber dann sieht D ja wie ein armes Land aus, mit lauter in Bauwagen und Gartenhäuschen lebenden „Zigeunern“ und das will D nicht, deshalb ist das halb-illegal. Halb-illegal bedeutet wiederum keine Mieterrechte, Willkür und dem Verpächter ausgeliefert zu sein, was entsprechend auch ausgenutzt wird. Arm sein in einem reichen Land ist schwieriger und vor allem einsamer als in einem armen Land – wegen der Ansprüche!
Einen Bauwagen kriegt man mit einem einfachen Holzofen übrigens besser warm als ein Haus (wenn nicht noch die Zentralheizung mithilft) und ein 6m langer entspricht also einem 15qm – Zimmer, zB Kinderzimmer. Aber nein-Haus/Häuser auf Rädern darf es in D nicht geben, egal wie viele das wollen, egal wie viele dann in der Lage wären ihr Leben selber zu finanzieren, egal wie vielen der finanzielle Druck damit genommen oder die Möglichkeit zur Schuldentilgung damit gegeben wäre.
Wenn sich die Mietpreise aber weiter so entwickeln wird sich D wohl an diesen Gedanken gewöhnen müssen – und diese Lösung wird Vermieter auch wiederum zwingen, wieder von ihrem Höhenflug herunter zu kommen. Bis dahin wird D noch für Leid von Familien, speziell von Frauen und Kindern verantwortlich sein, weil sie nur „heimlich“ so wohnen können und entsprechend anderen (meist Männern) dadurch ausgeliefert sind. Die am meisten diskriminierte Gruppe in Europa sind laut UNO übrigens die Irish Travellers, also nicht LGBTI, Migranten oder Menschen mit Beeinträchtigung, sondern Nomaden. Das D da besser ist glaube ich kaum, in D wird eher so getan, als gäbe es diese gar nicht…

Alexi
9 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Die Mietpreise sind im Verhältnis zum Kaufpreis der Immobilie insbesondere im Vergleich zum Ausland relativ niedrig. Im Gegenteil, die Mietpreise müssen höher werden sodass sich Eigentum und Bauen wieder mehr lohnt und nicht alte Leute in einer Millionenmetropole mit geringen Altmieten dafür sorgen, dass junge Familien ins Dorf müssen

Realist
9 Monate zuvor
Antwortet  Alexi

Erst einmal sollen die Alten ihre 200qm Einfamilienhäuser räumen und sich das Wohnen dort nicht per „Energiepreisbremse“ und Zuschüssen für Solaranlagen, Wallboxen und Wärmepumpen sowie Einspeisevergütung subventionieren lassen.

In so einem Haus könnte eine Familie mit sechs Kindern glücklich leben…

Alter Lehrer
9 Monate zuvor
Antwortet  Realist

Dann sollen die Jungen mal den angemessen Preis dafür bezahlen und sich das nicht durch Streichen der Grunderwerbssteuer, Baukindergeld, Familien Förderung, etc, etc subventionieren lassen!!!

Realist
9 Monate zuvor
Antwortet  Alter Lehrer

Im Vergleich zu heute geringere Grunderwerbssteuer, Baukindergeld, Familien-Förderung haben die Alten auch alles mitgenommen. Dazu günstiges Bauland und Einkommen, von denen man als Alleinverdiener eine Familie ernähren konnte (+ Auto, Urlaub)…

Bayer
9 Monate zuvor
Antwortet  Realist

Grundsätzlich wohl schon,
nur, wenn ich mir z.B. die vielen
( hier in Bayern) in der Kleinlandwirtschaft lebenden Familien, die Bauland günstig verkaufen mussten, um selbst besser leben zu können, anschaue,
muss ich doch einschränken.

Außerdem 🙂 Frl. und Herr Lehrer lebten oft ob der feudalen Naturalienspenden richtig gut, obwohl der Verdienst mau war.

Vlt. ist einer der Hauptfehler, die Menschen auch finanziell zu sehr zu regulieren, ohne Wissen um deren genauere Lebensunstände.
In “ alten Zeiten “ brachten viele es besser für alle auf die Reihe, mit oder ohne Auto.
Nicht alle sozialstaatlichen Eingriffe dienen bes. Menschen der
‚ Mittelschicht ‚.

Petra Klemmenschitz
9 Monate zuvor
Antwortet  Realist

Das wüssten wir aber! Die Grunderwerbsteuer vor 25 Jahren entsprach der heutigen, die Bauzinsen in den 70ern waren zum Teil zweistellig. Und das Bauland gab`s zum Teil recht günstig- die Erschließung und Straßenausbaubeiträge kamen aber obendrauf (erstere werden heute in den meisten Kommunen in den Kaufpreis eingerechnet, letztere sind größtenteils abgeschafft bzw. werden auf alle Immobilienbesitzer der Kommune umgelegt in den Abgaben). Und als Alleinverdiener konnte man seine Familie ernähren- ebenso wie heute. Und bauen. Aber nur mit sparen, verzichten, priorisieren. Eben kein Urlaub, Eigenleistung, kein Streaming (allein dafür werden dreistellige Summen in den Haushalten ausgegeben), keine Restaurantbesuche oder Pizzataxi.

Mit Verlaub, Sie reden dummes Zeug.

Petra Klemmenschitz
9 Monate zuvor
Antwortet  Realist

Man muss(te) sich immer nach der eigenen Decke strecken.

Chapeau Claque
9 Monate zuvor
Antwortet  Alter Lehrer

Wer sind Ihre „Jungen“ denn genau?

Alter Lehrer
9 Monate zuvor
Antwortet  Chapeau Claque

Falsche Frage! Wer sind „die Alten“ denn genau? Vielleicht die, die den ganzen Wohlstand, den die Jungen heutzutage verprassen, überhaupt erst erwirtschaftet haben? Durch jahrzehntelanges Arbeiten? Ohne 4 Tage Woche und sonstigen Schickschnack?!!!!!

Last edited 9 Monate zuvor by Alter Lehrer
dauerlüfterin
9 Monate zuvor
Antwortet  Realist

Warum sollten die was verschenken, machen andere ja auch nicht. Im Gegenteil, die halten nur die Hand auf und stellen Ansprüche.

dickebank
9 Monate zuvor
Antwortet  Realist

Das wäre aber fiskalisch betrachtet unwirtschaftliches Handeln, da der Veräußerungserlös voll versteuert werden muss Selbst im Erbschaftsfall kann eine Veräußerung erst nach 10 Jahren nach dem Übergang infolge Erbganges erbschaftssteuerfrei erfolgen. Kauft man sich danach eine kleinere ETW fällt zusätzlich noch einmal Grunderwerbssteuer an. So gesehen ist es eben wirtschaftlicher das eigengenutzte Haus weiter zu bewohnen, auch wenn es zu groß ist.

Ich bin zwar älter, aber nicht blöd!

Petra Klemmenschitz
9 Monate zuvor
Antwortet  Realist

Da ihnen das 200qm EFH gehört, weil sie es sich erARBEITET und erSPART haben, können Sie sich diese populistische Forderung an den Hut stecken (gern auch woandershin). ARBEITEN Sie, SPAREN Sie, VERZICHTEN Sie, wie die „Alten“, dann können Sie sich auch ein Haus leisten.

Und kommen Sie nicht mit dem Schmarrn von den günstigen Preisen von damals! Schauen Sie lieber auf die Einkommen von damals und heute und auf das Niveau der Bauzinsen. Und auf den Grad der Eigenleistung. Niemand (Normalverdiener) hat in den 70er-/80er Jahren sein Haus schlüsselfertig mit nicem Garten etc. gebaut. Oder ist gar in den ersten Jahren nach dem Einzug in Urlaub gefahren. Heute alles üblich!

Also erst denken, dann posten!

Teacher Andi
9 Monate zuvor

Sie haben Recht, Petra. Mir geht dieses Geschrei gegen die „Alten“ auch gegen den Strich. Die jetzigen Generationen können nur fordern, es reicht vorne und hinten nicht, die Ansprüche werden immer höher gesteckt, alles soll vom Staat bezahlt werden, wenn man mal zusammenrechnet, welche finanzielllen Vorteile Familien mit Kindern haben, dann muss man sich schon wundern……..
Und nun sollen die „Alten“, die damals noch wussten, was arbeiten ist, die anstatt stundenlang vor dem Display ihres Apple Equipment zu hängen doch lieber angepackt haben und ihr Haus (Häuschen) in viel Eigenarbeit kostengünstig gebaut haben, die ohne viel Kindergeld, ohne steuerliche Vorteile, ohne Kindergrundsicherung 2-3 Kinder zu ordentlichen Steuerzahlern hinbekommen haben, trotz Hausbau. Jetzt kommen die Neider und sprechen von „Umverteilung“ und dass die „Alten“ den „Jungen“ Wohnraum vorenhalten. Die sollen dann doch gefälligst in eine 2-Zimmer-Wohnung in der Prärie ziehen, da stören sie dann keinen mehr, oder gleich ins Pflegeheim, oder allenfalls noch in ein Tiny House am Waldrand, 50 km vom nächsten Ort mit Infrastruktur entfernt.
Ja, man mag mir jetzt vielleicht fogende Attribute zuordnen: „ewig gestrig“, „verbohrt konservativ“, „blockiert die fortschrittliche Entwicklung“, „keine Ahnung“, „starrsinnig“ etc., aber ich habe die Vergleiche, die vorn und hinten nicht passen so satt und ich bin auch mit so mancher Einstellung der jüngeren Generation partout nicht einverstanden. Sucht die Entwicklung der horrenden Mietpreise und der Wohnraumverknappung bitte woanders, nicht bei den „Alten“ mit ihrem Häuschen, die man am liebsten wohl enteignen möchte.

dickebank
9 Monate zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Vielleich können die Jüngeren ja von den Alten auch die Idee der Wohnungsbaugenossenschaft übernehmen. Die müssen sich lediglich zusammenschließen und eine Genossenschaft gründen.

gehtsnoch
9 Monate zuvor
Antwortet  dickebank

Die „Idee“ kostet viel Geld, denn es müssen Genossenschaftsanteile gekauft werden.
Bei einer Neugründung wäre dann die Immobilie – das Mietwohnungsobjekt – durch die Genossenschaft selbst noch zu erwerben oder bauen.
Nur wer Mitlied einer Wohnungsbaugenossenschaft ist, kann dort eine Wohnung mieten.
Ein Risiko ist die Nachschusspflicht: Genossenschaftsmitglieder haften für die Verbindlichkeiten der Genossenschaft und dies kann bis zum Totalverlust gehen.

Beispiel wie so etwas auch schiefgehen kann: Leverkusen-Opladen
Vorzeigesiedlung aus 2015 an der Adam-Riese-Straße als „Neue Bahnstadt“

Uwe
9 Monate zuvor
Antwortet  gehtsnoch

Die Nachschusspflicht kann Satzungsmäßig ausgeschlossen werden. Und ist es auch bei praktisch allen Genossenschaften.

Fräulein Rottenmeier
9 Monate zuvor
Antwortet  Realist

Die achtköpfige Familie wäre sicherlich sehr glücklich, wenn eine PA nebst wallbox und Wärmepumpe bereits vorhanden wäre, denn die Kosten dafür können sie bestimmt nicht stämmen…..so gesehen ist das super, wenn die „Alten“ sich finanziell auch noch mal zur Decke strecken, denn auch mit der angedachten großzügigen Förderung wird es ein Kraftakt bleiben….

Ihre Forderung ist ansonsten Quatsch…..unser Haus kann man ggf. später seriös von unseren Kindern erwerben. Zu dem Zeitpunkt bin ich dann entweder tot oder von meinen Kindern woanders untergebracht.

Chapeau Claque
9 Monate zuvor
Antwortet  Alexi

„Die Mietpreise sind im Verhältnis zum Kaufpreis der Immobilie insbesondere im Vergleich zum Ausland relativ niedrig.“

Deutschland ist Mieterland Nr. 1 in der EU
Über die Hälfte der Bevölkerung (50,5 %) lebte hierzulande im Jahr 2021 zur Miete. Das war der höchste Wert in der EU. Deutlich niedriger lagen die Anteile unter anderem Frankreich (35,3 %), Spanien (24,2 %) oder Polen (13,2 %). Den niedrigsten Anteil verzeichnete Rumänien. Dort lebten nur 4,7 % der Bevölkerung zur Miete. “ (destatis.de)

Wie können Sie dies sachlich erklären?

Last edited 9 Monate zuvor by Chapeau Claque
Alexi
9 Monate zuvor
Antwortet  Chapeau Claque

Zu wenig Kapital! Zu viele verlassen sich auf den Sozialstaat statt in Aktien zu investieren. Es bleibt bei meiner Aussage, die Mieten sind zu niedrig. Sie werden zukünftig noch deutlich steigen, nicht zuletzt durch Weitergabe der Kosten für neue Heizung usw.
„ Die Kosten fürs Wohnen sind in der Regel einer der größten Posten in den monatlichen Ausgaben. Wie stark die Belastung für Mieter ist, hat bunq, eine Neobank, die Bankgeschäfte in Kombination aus App und Zahlungskarte abwickelt, für 45 europäische Länder ermittelt. Deutschland kommt dabei noch vergleichsweise gut weg.“

Last edited 9 Monate zuvor by Alexi
dickebank
9 Monate zuvor
Antwortet  Chapeau Claque

Mit den Folgen des WKII.

OttoderKleine
9 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Wenn die Bevölkerungszahl mal eben um eine Million steigt, dann bräuchte man dafür eben mindestens 200.000 weitere Wohnungen. Die sind aber nicht da, daher steigen die Mieten. Wenn die Bevölkerungszahl um eine Millionen zurückgeht, dann werden Wohnungen in derselben Größenordnung frei, und die Mieten fallen. Warum die Zahl steigt oder fällt, ist dabei egal, es ist ein einfacher ökonomischer Mechanismus.

Fakten sind Hate
9 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Die Wohnkosten werden vom Amt übernommen und müssen vorher genehmigt werden. Ist beispielsweise die Wohnung angemessen groß (klein), werden die Mietkosten vollständig bezahlt. Dies gilt insbesondere für Wohnungen in Städten, die einen hohen Mietspiegel haben.
Stichwort: Mehrbedarf in laufenden, besondere Bedarfe in Härtefälle

Chapeau Claque
9 Monate zuvor
Antwortet  Fakten sind Hate

Pauschal nicht alles richtig. Es wird z. B. der angemesssene Mietpreis [Kosten der Unterkunft (KdU)] neben der genannten Wohnraumgröße als Entscheidungskriterium (die angemessenen Bedarfe für Unterkunft und Heizung) scheinbar ausgeblendet, weil eben nicht generell vollständig bezahlt.

Last edited 9 Monate zuvor by Chapeau Claque
Mika
9 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Kinder haben generell keine Wohnkosten zu tragen. Die vom Amt bezahlte Miete richtet sich nach der Haushaltsgröße und umfasst den Anteil des Kindes. Essengeld (Schule), Ausstattungspaket, Klassenfahrten, Schülerbeförderung, Nachhilfe werden auf Antrag vollständig vom Amt übernommen.
Ich persönlich finde das französische Modell sehr charmant: Familien mit Kindern werden dahingehend unterstützt, dass mit steigender Kinderzahl die Einkommenssteuer drastisch sinkt: ab drei Kindern zahlt eine Familie mit mittlerem Einkommen faktisch keine Lohnsteuern. Das ist aus meiner Sicht eine win-win-Situation: für die Eltern lohnt sich das Arbeiten, gerade gut ausgebildete Eltern haben mehrere Kinder, und die Wirtschaft hat genügend Arbeitskräfte.

Indra Rupp
9 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Schauen Sie sich einen Bescheid vom Jobcenter genauer an (wenn Sie können). 300 Kaltmiete, 3 Leute, bei jeder Person stehen somit 100 Euro Bedarf für Miete. Bei dem, was den Kindern zusteht, ist also auch der Mietanteil mit verrechnet.

Bayer
9 Monate zuvor
Antwortet  Realist

Das gabs in Bayern annoduzumal, als ‚ die Maderl noch sittsam und das Bier noch….‘ annähernd so, nicht umsonst aber äußerst günstig. Warum kein Revival?
Ich bin Ihrer Meinung, Bargeldleistungen finden oft falsche Ziele, zudem werden auch Dinge für Erwachsene und nicht für Kids finanziert.
…….
‚ Bezugsscheine‘ wären ein Zwischending, doch auch ein Riesenverwaltungsakt…..

Lukas
9 Monate zuvor

Kindergeld und andere Sozialleistungen steigen doch immer weiter. Nirgendwo auf der Welt gibt es solch ein großes Sozialsystem wie in Deutschland – was das Kindergeld betrifft, ist es wohl auch nirgends so hoch wie in Deutschland. Aber dass in solchen Diskussionen die Rufe nach immer mehr Geld vom Staat kommen, passt ins Bild.

Anne
9 Monate zuvor
Antwortet  Lukas

Die Sozialausgaben sind inzwischen der weitaus größte Brocken im Staatshaushalt. Und dieser nährt sich bekanntlich von Steuergeldern. Wer immer mehr soziale Wohltaten fordert, darf über Steuererhöhungen, die auch ihn und seine Familie belasten, nicht meckern.
Politische Wahl- und Werbegeschenke werden nun mal mit Steuergeldern bezahlt und wenn die nicht reichen, werden am internationalen Kapitalmarkt Schulden aufgenommen, die zurückgezahlt werden müssen und Zinsen kosten. Besonders die jüngeren Generationen werden dadurch immer weiter belastet.
Unser Staat steht übrigens bereits mit über 2,5 Billionen in der Kreide und hat daneben noch Schattenhaushalte, die nicht eingerechnet sind.
Mir rauben diese Tatsachen allmählich jede Lust auf immer weitere Forderungen an den Staat, also auch an mich als Bürger, meine Familie und die Zukunft meiner Kinder.

Uwe
9 Monate zuvor
Antwortet  Anne

Das Argument mit dem „größten Brocken“ werde ich nie verstehen. Wäre es wünschenswert wenn das verkehrswesen auf Platz 1 aufsteigt? Oder irgendetwas anderes?

dickebank
9 Monate zuvor
Antwortet  Anne

Wird es auch immer bleiben. Die Armutsdefinition ist das Problem. Weniger als 60% des Durchschnitteinkommens. Bei einem Durchschnittseinkommen von 300.000 EUR ist der jemand, der über weniger als 180.000 EUR verfügt, per Definition arm.

Der Durchschnitt als arithmetisches Mittel ist das Problem. 60% vom Median wären aus meiner Sicht sinnvoller.

BSP:
A hat 60.000, B 200.000 und C 1 Mio. EUR ==> Mittel 420.000 EUR.
Wer also weniger als 252.000 EUR hat ist definitionsgemäß arm. Das sind dann A und B.
Bei einem Medianwert von 200.000 EUR ist die Armutsgrenze bei 120.000 EUR – also nur A arm.

Pit2018
9 Monate zuvor
Antwortet  dickebank

Richtig! Ich hadere auch schon länger mit der Armutsdefinition. Sie haut nicht hin und kann von Vereinen, Verbänden und sonstigen Interessevertretern immer wieder als Armutsbeweis herangezogen werden.
Nicht umsonst gelten wir als Weltmeister in sozialer Unterstützung und dennoch wird pausenlos geklagt.

Indra Rupp
9 Monate zuvor
Antwortet  Pit2018

Je höher das Durchschnittseinkommen, desto höher auch die Ansprüche im Land, die sich dann auch an die Armen richten, vor allem, wenn diese nicht komplett ausgegrenzt werden wollen. Anspruch in diesem Land, zB Teilnahme an Klassenfahrten, jedem Kind sein eigenes Zimmer, Internet,…
Danach muss man durchaus Armut definieren, auch wenn das wiederum in Äthiopien kein Problem wäre.

lehrer002
9 Monate zuvor

Ich finde, die Kindergrundsicherung müsste im hohen Umfang sofort kommen. Dann müsste dabei sichergestellt werden, dass das Geld auch wirklich bei den Kindern ankommt, z.B. indem die Familien regelmäßig offenlegen müssen, was für das Kind von der Kindergrundsicherung erhalten hat oder ein Teil der Kindergrundsicherung für die betreffenden Kinder an Kitas und Schulen gezahlt wird, sodass diese es direkt zum Wohl des Kindes investieren können.

Alexi
9 Monate zuvor
Antwortet  lehrer002

Noch mehr Bürokratie. Vielleicht sollten manche Eltern einfach mal den A*** hochbekommen und arbeiten

walter
9 Monate zuvor
Antwortet  Alexi

Fehlt da etwa ein „*“ beim Lösungswort?

Alexi
9 Monate zuvor
Antwortet  walter

Exakt

Mama
9 Monate zuvor
Antwortet  Alexi

So mein Lieber…. genau solche Kommentare sind einfach nur zum Kotzen!
Warum sind denn 40 % der Alleinerziehenden im Bürgergeld? Weil die Exmänner nach Steuerklasse 1 besteuert werden und entsprechend weniger Geld für Kindesunterhslt bleibt. Die Unterhaltsvorschussstelle, die dann einspringt, zieht vom gesetzlichen Mindestunterhalt (Düsseldorfer Tabelle) das VOLLE Kindergeld ab (Väter dürfen nur das halbe Kindergeld abziehen!). Ende vom Lied? Obwohl ich mit zwei Kindern arbeite, fehlt mir die ausreichende finanzielle Unterstützung der 2. Elternseite und dann bleibt nur der Weg ins Jobcenter!!! Von den hohen Mieten für eine 3Zi-Wohnung mal ganz zu schweigen!!

Mit welchem Recht werden kinderlose Menschen mit Ring sm Finger auf Steuerklasse 3 von der Gesellschaft subventioniert??? Ich bin Gehaltsbuchhalterin und kann Ihnen sagen: davon werden Urlaube und Eigentumswohnungen finanziert!!! Ja, auch Herr Lindner persönlich wird seit seiner Hochzeit mit Steuererleichterungen beschenkt.
Steuerklasse 3 darf es nur noch für Menschen geben,

die Kindergeldberechtigte Kinder haben oder einen Pflegebedürftigen versorgen!!!

Das Sponsoring des Eherings muss aufhören! Steuerklasse 3 wurde ursprünglich eingeführt, um die Sorgearbeit der Mutter und die finanzielle Mehrbelasung , die durch mehr Essende am Tisch entsteht, auszugleichen, nicht für Urlaube von Kinderlosen!!!

Alexi
9 Monate zuvor
Antwortet  Mama

Die Steuerklasse ist für die Steuerlast total irrelevant. Verstehe deine Ausführungen nicht.
Und evtl. sollte man nur Kinder machen wenn die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass der Mann bei der Frau bleibt

Fräulein Rottenmeier
9 Monate zuvor
Antwortet  Alexi

„Und evtl. sollte man nur Kinder machen wenn die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass der Mann bei der Frau bleibt“

Und hiermit hast du dich endgültig als Troll mit ziemlich blauen Ansichten zu erkennen gegeben.

Alexi
9 Monate zuvor

Wenn du meinst 😉 ich denke, dass meine Schüler eher meine Ansicht als Vorbild nehmen sollten. Und falls es doch nicht klappt, sollte man nicht so jammern wie ihr 😀

Indra Rupp
9 Monate zuvor
Antwortet  Alexi

Sie meinen, Ihre Schülerinnen?

Chapeau Claque
9 Monate zuvor
Antwortet  Alexi

Für mich sind Lohnsteuerabzüge nach III statt nach V jeden Monat aber nicht total irrelevant.

Jens
9 Monate zuvor
Antwortet  Alexi

Uncooler Beitrag. Verstehe solche Aussagen nicht. Dass du anscheinend Lehrer bist macht mich traurig.

Alexi
9 Monate zuvor
Antwortet  Jens

Du kannst ja selbst Lehrer werden und deine Meinung unter die Leute bringen.
@indra
Ja genau. Ich sage den 10. Klässlern, dass sie nicht mit dem ersten dahergelaufenen Typen Kinder zeugen sollten. Vor allem tue ich damit der Gesellschaft einen Gefallen. Klasse 7 an meiner Ausbildungshauptschule hatte eine Schwangerschaftsberatung auf dem Schulgelände – dennoch hat es jährlich eine Schwangerschaft mit unter 14 nicht verhindert…

Jens
9 Monate zuvor
Antwortet  Alexi

Ich bin Lehrer. Ich halte mich selbstverständlich zurück, was das „Meinung unter die Leute bringen“ angeht.

Indra Rupp
9 Monate zuvor
Antwortet  Alexi

Warum nicht „… die Frau bei dem Mann?“ 😉
Ach ja, stimmt, wir sind ja die, mit der Gebärmutter…

Alexi
9 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Mir war nicht bewusst, dass eine Frau mit ihrem Kind dem Vater Unterhalt zahlen muss

Maggi
9 Monate zuvor

Eine Partei, die sich sperrt den Spitzensteuersatz zu erhöhen, das Erbrecht endlich zu ändern und sich für den Erhalt des Elterngeldes bei Spitzenverdienern einsetzen, heult rum, wenn es um soziale Absicherung von Kindern geht – erbärmlich.

Niemanden kontrolliert die Eltern, was sie mit den Geldern der Kinder machen auch bei Familien, in denen die Eltern einer Arbeit nachgehen. Pauschal Bürgergeldempfängern zu unterstellen, dass sie das Geld nicht für diese ausgeben ist eine Frechheit und ein Vorurteil. Es gibt bestimmt diese Fälle, bei denen dass der Fall ist, aber eben auch die, die alles für ihr Kind machen. Diese Unterstellungen dienen nur dazu, gegen jegliche sozialen Projekte vorzugehen.
Deutschland ist ein Sozialstaat und es soll möglichst so sein, dass das Glück, in welche sozialen Verhältnisse man geboren wird, die Kinder nicht an der Teilhabe am normalen Leben und bei den Bildungschancen hindert.

Last edited 9 Monate zuvor by Maggi
Alexi
9 Monate zuvor
Antwortet  Maggi

Wir haben genug Umverteilung in diesem Land. Die höchsten Steuerlasten. Aber du willst noch mehr Leistungsträger ins Ausland abwandern lassen nur um noch mehr Sozialfälle zu finanzieren? Irgendwann kriegen wir alle Bürgergeld und keiner arbeitet mehr. Und dann fragen sich so manche Linke, wieso Deutschland wirtschaftlich auf dem absteigenden Ast ist.

Dreamghost
9 Monate zuvor
Antwortet  Alexi

Leistungsträger, dass ich nicht lache. Die wahren Leistungdträger sind Krankenschwestern, Pfleger, Erzieher, Bauarbeiter, Leute die im Supermarkt arbeiten,… Also die, die wirklich was LEISTEN. Die Parasiten, die nur die produzierten Gewinne abschöpfen, können gerne abwandern. Dank Briefkastenfirmen werden die „höchsten Steuerlasten“ ja eh umgangen

Bayer
9 Monate zuvor
Antwortet  Dreamghost

Steuerstarke “ Leistungsträger “ – aber leider auch viele wissens- und könnensstarke gehen tatsächlich.
Die Spezialisten wanderten schon vor der Seuche ab und nun umso mehr; es geht auch um Anerkennung, Dank,….( einmal Balkonklatschen ist zu wenig – 2mal wärs auch 🙂

Alexi
9 Monate zuvor
Antwortet  Dreamghost

Leistungsträger sind vor allem jene, 20%, die 80% zu den Steuereinnahmen beitragen. Ingenieure, Facharbeiter etc.

Chapeau Claque
9 Monate zuvor
Antwortet  Alexi

Einkommensunterschiede werden gern damit begründet, dass „Leistungsträger“ mehr leisten als andere.
Die „Leistungsgesellschaft“ bezieht sich aber doch gar nicht auf Leistung, sondern dem Erfolg. Die individuell erbrachte Arbeitsleistung kann wie gemessen werden, über Leistungsträger und deren Steuern oder waren es doch Steuersparmodelle?

Alexi
9 Monate zuvor
Antwortet  Chapeau Claque

Leistungsträger sind Menschen mit hohem Einkommen, da sie für den Grossteil der Steuereinnahmen verantwortlich sind

Bayer
9 Monate zuvor
Antwortet  Alexi

Soso, dann gehen jetzt alle Krankenpflegerinnen, Ärztinnen, Lehrerinnen, Mühlkuscherinnen mit uns nach DRkongo
und Sie erhalten die Ihnen mental einstellungshalber zustehende Leistung von den verbleibenden Leistungsträgern 😉

Kommen Sie bis zum Prof vor, der Sie dann mit Satz 3.0 abrechnet und
räumt Ihnen der Nachbar, Industriehochleistungsträger, den Müll weg?

Höchstleistungsträger?- also mir ist häufig eine fitte Schwester lieber.

Indra Rupp
9 Monate zuvor
Antwortet  Alexi

Wir können den Ingenieuren ja wenig und den Weihnachtsmarktverkäufern viel bezahlen und schon haben wir andere Leistunsträger… Ach ne, moment, ich glaube Fußballspieler sind unsere stärksten Leistunsträger…. oder sind es bestimmte Influencer? Die haben halt etwas, was alle interessiert und wofür alle Geld bezahlen wollen. Aber wer will schon im Krankenhaus liegen oder zur Schule gehen und dafür Geld ausgeben – also dort keine Leistunsträger… ja, alles logisch.

marc
9 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

grundsätzlich gilt ja dass man etwas können muss, dass nicht viele können, um viel Geld zu verdienen. Daher verdient der Hirnchirurg mehr als die Putzfrau. Ein qualifizierter Chirurg ist hochqualifiziert. Kann etwas, das nicht jeder kann. Putzen kann quasi jeder. Fußballer können so gut Fußball spielen wie sonst keiner. Je besser sie sind, desto mehr kann man verdienen. Auch Influencer leisten quasi Unterhaltung und Werbung.

Uwe
9 Monate zuvor
Antwortet  Alexi

Ja wir haben genug Umverteilung. Nur halt in die falsche Richtung. Von unten nach oben. DAS eben ist ja das Problem.

Alexi
9 Monate zuvor
Antwortet  Uwe

Die Meinung ist leider keine Meinung da es einfach falsch ist. Umverteilung nach oben 😀

Alexi
9 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Das liegt aber doch nicht an Umverteilung. Das resultiert durch wachsende Vermögenswerte insbesondere am Kapitalmarkt.
Umverteilung ist was ganz anderes und mit Belgien zusammen ist Deutschland das Land mit den höchsten Steuerlasten und grössten Ausgaben für soziale Leistungen. Darf es noch ein bisschen mehr sein,
Oder wie? 😀

Alexi
9 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Das ist mir bewusst, deshalb ist es auch dumm, dass es in D. keine gute Aktienkultur gibt. Das investieren ist auch ein Risiko, weshalb es wenn überhaupt langfristig in D. wie in manch anderen Ländern dahingehend verändert wird, dass die 25% noch weiter sinken. Man will und sollte alle dahin motivieren, mehr für die Rente selbst in Form von Aktien zurückzulegen bzw zu investieren.

Ausserdem geht es die ganze Zeit hier um die Umverteilung von Steuereinnahmen in Deutschland. Und da wollen hier manche erzählen, dass
eine Umverteilung nach oben stattfindet? Geringverdiener tragen doch überhaupt nichts zum Steueraufkommen bei. Wer bezahlt denn Bürgergeld und co.?

Bayer
9 Monate zuvor
Antwortet  Alexi

Wie wärs mit gelebter BWL ( weiß doch jeder 😉 statt “ Neues aus der Vorlesung“ ?

Wie wärs mit einer Anpassung/Abflachung der Progressionszone für die niedrigeren Gehälter und reale Steuererleichterung für Familien
( dann ist auch die Diskussion um Geld für die Kids ad absurdum ).

Ich würde auch eine progressive Reichensteuer bevorzugen; Reiche, denen die Abgaben zu hoch sind, wären schon längst geflüchtet- bei derzeit 42 – 45 %.
Während der coronahoochzeit hätten einige freiwillig mehr bezahlt; man ließ sie nicht, soll ja keiner qualifizierten wirtschaftsnötigen ZUwanderern etwas von hohen Ver(mögens)steuern hierzulande erzählen.

Alexi
9 Monate zuvor
Antwortet  Bayer

Tatsächlich verlassen deutlich mehr Menschen mit höherem Einkommen das Land als jene, die aktuell einwandern.

Das Steuersystem ist sowieso unfair- je mehr man leistet, je mehr man sich qualifiziert, desto mehr Steuern zahlt man prozentual. Absolut gesehen tragen Geringverdiener ja ohnehin nichts zum Gesamtsteueraufkommen bei. Viel gerechter wäre ein Steuersatz der
Für alle gleich ist, zB 25% für alle.

Last edited 9 Monate zuvor by Alexi
Bayer
9 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

So isses @ redaktio, danke – und da kommt ordentlich was zusammen.
Der Einkauf für eine Familie kann problematisch werden – das berichten auch die Tafeln ( die bei deutlich mehr Nachfrage weniger Spenden erreichen ).
So schließt sich auch wieder der Kreis: gesunde Ernährung von Anfang an ?
( @ Alexi, da sind schon 25% zu viel für nicht wenige; deshalb mein Wunsch nach einer flach ansteigenden progressiven Kurve).

Bayer
9 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Sorry, * @ Redaktion muss es heißen

Alexi
9 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Aber prozentual am Gesamtsteueraufkommen sind sie dennoch deutlich weniger beteiligt. Ja, die Mehrwertsteuer belastet Arme prozentual mehr, aber die Einkommenssteuer ist das zentrale Element der Umverteilung

marc
9 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Naja zur Wahrheit gehört aber auch liebe Redaktion, dass diese Mehrwertsteuer aus Transferleistungen vom Staat selbst stammt. Also linke Tasche, rechte Tasche. Ist bei uns Beamten nicht anders.

Echte Wertschöpfung ist das eben nicht, da dieses Geld aus den Steuereinnahmen der in der Wirtschaft tätigen Beschäftigten erhoben wird.

Indra Rupp
9 Monate zuvor
Antwortet  marc

Ist auch beim Pflegepersonal so, die ihr Geld durch unsere Krankenkassenbeiträge verdienen. Inwiefern ist die freie Wirtschaft da was anderes? Du hast den Job bekommen, weil ein anderer ihn nicht bekommen hat. Du kannst dir viel leisten, weil andere billiger arbeiten als du. Du verkaufst dein Produkt, weil andere Kinder in die Welt setzen, die es brauchen/wollen. Du verdienst, weil andere essen, aufs Klo gehen, heizen müssen. So what?

Indra Rupp
9 Monate zuvor
Antwortet  Alexi

Wie hätten Sie es denn gerne :

Möglichkeit A:
Wir stellen alle Maschinen ab und bieten somit jedem, jeglichem IQ’s, wie er zu allen Zeiten in allen Gesellschaften vorhanden ist, im Mittel 85-115, 15% jeweils drüber und drunter, 2%jeweils weit drüber und drunter, außerdem jedem mit jeglicher Krankheit, Einschränkung, wie es sie seit jeher gibt eine passende, wichtige Arbeit. Menschen mit kleinen Kindern zahlen wir für diese wichtige Arbeit auch etwas und Menschen, die andere pflegen. Sie werden sagen, es gibt bereits Arbeit für alle, denn überall werden Arbeitskräfte gesucht. Stimmt, aber man muss davon leben können, damit sie Sinn macht, man muss sie körperlich oder kognitiv leisten können und man muss in der Lage sein, sich trotzdem zu vermehren. Zahlen wir also jedem für seine Arbeit so viel, dass er davon leben und Steuern zahlen kann. Dann wird somit jede Dienstleistung, jede Socke, jede Glühbirne, die Sie kaufen, so teuer, dass Sie davon arm werden! Zumindest deutlich ärmer als jetzt, denn Reiche gibt es nur, wenn es auch Arme gibt. Je billiger Andere arbeiten, desto mehr können Sie sich leisten und desto reicher werden Sie! Arbeiten Leute gar nicht, sondern Maschinen, zahlen Sie zwar Sozialabgaben, werden aber noch reicher, denn niemand kann so billig arbeiten, wie eine Maschine. Arme zahlen zwar weniger Steuern aber naiver Weise meinen Leute wie Sie, dass dies bedeutet, sie tragen keinen Beitrag zum Gesamtsystem. Reiche profitieren mindestens von Armen so, wie umgekehrt! International sowieso. Die Politik schwafelt da manchmal drumherum und redet uns ein, dass wir in D alle „reich“ sein können, oder gleichermaßen „reich“, wenn wir uns nur mehr auf In-und Export konzentrieren. Das ist das gleiche in einer anderen Farbe und heißt auf deutsch: Billig einkaufen, teuer verkaufen = Es gibt keine Reichen ohne die Existenz und Ausbeutung von Armen. Leute wie Sie unterstellen mir übrigens das Befürworten von Kommunismus, wenn ich das erwähne. Nein, das befürworte ich nicht und das ist auch nur eine billige Ausrede von Leuten, die es sich einfach machen wollen. Akzeptieren Sie, dass nicht die Reichen die einzig wichtigen Menschen für die Gesellschaft sind und zum Gelingen auch die Menschen gehören, auf die Sie meinen, verzichten zu können oder die wie Sie sagen, nichts beitragen.

Möglichkeit B :
Sie befürworten das Recht des Stärkeren und die Armen sollen einfach im Nachteil sein, ggf kein Anspruch auf Schule, Krankenhaus, kein Geld für Essen haben – sei’s drum.
Nur wer was hat, kriegt was und wer genug hat, darf’s behalten. Doch hoppla, alles was arme Menschen bekommen wandert ja u a direkt in die Wirtschaft, quasi von der Hand in den Mund, denn Arme können nichts anlegen, sparen, ect. Sie sind quasi ein Zwischenwirt. Das Geld für sie finanziert direkt im Anschluß die Verkäuferin, den Großhandel, die Landwirtschaft, die Lehrer, die Krankenschwester. Über den „Zwischenwirt“ psychisch Kranker wird der Therapeut und die Ärztin bezahlt, über den Kriminellen verdient der Polizist, über den Suchtkranken die Tabakindustrie,…
Also, wenn es den Zwischenwirt nicht gibt, dann werden entweder ganz viele arbeitslos, einschließlich Ihnen, oder Sie müssen Ihre Steuern weiter blechen, nur ohne Zwischenwirt. Der Zwischenwirt ist dann natürlich in einer lebensbedrohlichen Situation und wird evtl einen Aufstand machen oder Seuchen verbreiten, die dann auch Sie hinraffen.

Möglichkeit C:
Alle werden bestens ausgebildet und einkommensstark. Alle leisten viel und verdienen viel. Siehe Erklärung Möglichkeit A – geht nicht ohne Sklaven, egal ob diese im In-oder Ausland sind.

Möglichkeit D: 🙂
(Noch gar nicht lange her)
Sie arbeiten als Lehrer und dürfen in der Schule schlafen, die Eltern gebaut haben. Jeden Mittag dürfen Sie zu einer der Familien zum Mittagessen vorbei schauen. Von Familie Bölke bekommen Sie ein paar Socken. Diese zu stricken hat acht Stunden gedauert. Dafür mussten Stricknadeln geschnitzt werden, dafür mussten Schafe gehalten und gezüchtet und gefüttert werden. Dafür musste wiederum ein Tierarzt bezahlt werden, Heu gesenst und gelagert, die Sense musste hergestellt werden. Dafür brauchte es jemanden für die Metallverarbeitung und jemanden der im Kohlewerk unter Tage arbeitet und jemanden, der die Geräte für die Arbeit im Kohlebergwerk herstellt, und und und……. also, verständlich, dass man es sich, so ganz ohne Ausbeutung Anderer, ohne Unrecht, ohne Sklaverei, nur leisten könnte, sich das Paar Socken am besten selber zu stricken und zuzusehen, dass diese möglichst ein Leben lang halten. Gibt es Löcher, dann stopfen Sie diese! Und werden es zu viele Löcher, dann rippeln Sie die Socken auf und stricken Sie nochmal neu, so wie es früher gemacht wurde und bedenken Sie, warme Kleidung ist überlebenswichtig! Aber Sie sind ja Lehrer und vermitteln Bildung. Bildung ermöglicht Fortschritt und somit Wohlstand, aber, siehe Möglichkeit A, B und C – auch Unrecht. Ist doch ganz einfach :Das Leben, dass wir leben, hierzulande (International gesehen sind wir alle wohlhabend) , könnten wir niemals alleine erwirtschaften ohne Ausbeutung Anderer! Dann müssten wir wie Möglichkeit D leben. Also gebietet es die Gerechtigkeit, Verantwortung dafür zu übernehmen, Flüchtlinge aufzunehmen, Ärmeren Zukunftschancen zu geben, Bildung für Alle, soziale Absicherung, Kindergeld (denn Mütter sind nicht Schuld, dass sie diejenigen, mit der Gebärmutter sind), ärmere Länder unterstützen und auch immer hinterfragen, ob irgendwo die Gerechtigkeit noch weiter verbessert werden kann.

In diesem Sinne :Noch einen schönen, viel zu heißen Dürresommer….. auch ein Produkt unseres Wohlstands und somit eine Bringschuld ggü zukünftigen Generationen!

Alexi
9 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Wow, fast TLDR.
Aber zumindest habe ich genug gelesen um sagen zu können, dass unsere Ansichten nicht weiter voneinander entfernt sein könnten.
„ Also gebietet es die Gerechtigkeit, Verantwortung dafür zu übernehmen, Flüchtlinge aufzunehmen, Ärmeren Zukunftschancen zu geben, Bildung für Alle, soziale Absicherung, Kindergeld (denn Mütter sind nicht Schuld, dass sie diejenigen, mit der Gebärmutter sind), ärmere Länder unterstützen und auch immer hinterfragen, ob irgendwo die Gerechtigkeit noch weiter verbessert werden kann.“ Dieses Denken ist ja genau das Problem und wird Deutschland auf internationaler Ebene immer unwichtiger machen. So zieht uns der grün-linke Sumpf immer weiter hinein…man wird andere Länder nicht umerziehen können, das wird man spätestens hier dann merken, wenn man das einzige Land ist was die Klimaziele erreicht hat und zeitgleich aber weniger Geld zum umverteilen vorhanden ist.

„ viele arbeitslos, einschließlich Ihnen“
-ich sagte ihnen doch schon, dass dies nicht möglich ist

Last edited 9 Monate zuvor by Alexi
Indra Rupp
9 Monate zuvor
Antwortet  Alexi

Arbeitslos werden ist immer möglich. Hier braucht nur mal einen Krieg entfachen, der alles zurück in die Steinzeit bombt!
Das Klima schädigen übrigens auch vor allem die Reichen – und vor allem auf Kosten der Armen. Dagegen sind Ihre Steuern umgekehrt Kleinigkeiten.
War letztens Thema in der Schule, wieviele „Erden“ man verbraucht. Das heißt, wieviele Planeten/Erden es aufgrund der vorhandenen Ressourcen brauchen würde, wenn jeder auf der Welt so leben würde, wie man selber. Wir als arme Familie ohne Auto und Urlaub, aber als Leute aus der westlichen Welt verbrauchen „nur“ 2,3 Erden. Andere in der Klasse waren bei 5 Erden. Die Lehrerin, die als Akademikern mehr Geld als ihre Schülerklientel hat und gerne reist, verbraucht 7 Erden und die Nadelstreifen aus der Wirtschaft kommen dann wohl auf noch mehr. Eine Familie in armen Teilen Afrikas dagegen verbraucht trotz großer Kinderzahl nicht eine Erde!

Uwe
9 Monate zuvor
Antwortet  Alexi

Nein das liegt an der staatlichen Umverteilung von unten nach oben. Stichwort Bankenrettung und diverse andere staatlichen Rettungen, was glaubst du wer denn davon profitiert hat?

Indra Rupp
9 Monate zuvor
Antwortet  Alexi

Also, wenn Sie dann irgendwann Bürgergeld kriegen, sollen Sie man nicht so rumjammern.

Alexi
9 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Als Beamter auf Lebenszeit ist das nicht so mein Plan

Indra Rupp
9 Monate zuvor
Antwortet  Alexi

Stimmt, da können Sie auch dem Staat durch Ihre Einstellung, Erziehung, Beeinflussung der Schüler oder durch Krankentage schaden und werden immer weiter subventioniert. Im Zweifelsfall werden Sie versetzt, wenn Sie sich sich was leisten, wofür andere gefeuert würden.

Bayer
9 Monate zuvor
Antwortet  Alexi

Mutig, mutig, vlt. wird ja auch das Beamtentun umgehäkelt ( ich bin zwar auch an der Lebenszeitfessel; sehe diese aber nicht als ewig sicher )

OttoderKleine
9 Monate zuvor
Antwortet  Maggi

Die Erbschaftssteuer ist indirekt erhöht worden, weil alle Immobilien plötzlich höher bewertet werden (auch durch die neue Grundsteuer, höhere Sätze für jeden Quadratmeter), der Fiskus aber die Freibeträge dabei (für die „kleinen“ Erben) nicht erhöht. Sie brauchen nur 10 Jahre eine Inflation zu haben, aber Freibeträge bei der Steuer werden nicht erhöht. Das Resultat ist eine „kalte“ Steuererhöhung.

gehtsnoch
9 Monate zuvor
Antwortet  OttoderKleine

Wer eine Immobilie vererbt bekommt, muss im Jahr 2023 mit höheren Erbschafts- und Schenkungssteuern von 30 bis 40 Prozent rechnen.

Realist
9 Monate zuvor
Antwortet  gehtsnoch

80% wären angemessen…

Alex
9 Monate zuvor
Antwortet  Realist

Warum? Der Erblasser hat die Immobilie mit seinem bereits versteuerten Einkommen bezahlt, er hat Grunderwerbssteuer ans Land und Grundsteuer an die Kommune bezahlt, alle Hausversicherungen, Müllabfuhr, Straßenreinigung, der Notar etc. enthielten MwSt. Wieviel Geld soll der Staat denn noch am Eigentum der Bürger verdienen?

Last edited 9 Monate zuvor by Alex
Uwe
9 Monate zuvor
Antwortet  Alex

Ich habe auf jeden Euro den ich verdient habe Lohnsteuer bezahlt. Und zahle dann noch mal Mehrwertsteuer wenn ich einkaufe. warum? Darum. So finanziert sich nun mal der Staat.

Chapeau Claque
9 Monate zuvor
Antwortet  Alex

Ohh Basiswissen:

Kernbereiche öffentlichen Handelns wie die Müllabfuhr oder die Abwasserentsorgung sowie Straßenreinigung werden auch in Zukunft umsatzsteuerfrei bleiben.
Könnte selbst ein Mieter über seine Betriebskostenabrechnung und Belegeinsicht bei Hausverwaltung / Eigentümer feststellen.

Last edited 9 Monate zuvor by Chapeau Claque
gehtsnoch
9 Monate zuvor
Antwortet  OttoderKleine

„Es gibt keine Erhöhung der Erbschaftssteuer so wird es in der Ampel von der FDP verkauft.
Mag zutreffen, denn die Mehrbelastungen als eine Art „Mehrwert“ können durch ein neues Verfahren zur Immobilienwerterfassung entstehen und eine Erhöhung der Freibeträge zur Kompensation blieb einfach aus.

dickebank
9 Monate zuvor
Antwortet  gehtsnoch

Die selbstgenutzte Immobilie (Eiogenheim) ist erbschaftssteuerfrei, wenn sie weitere 10 Jahre im Eigentum des Erben verbleibt. Sie wird aus dem Erbvermögen herausgerechnet.

gehtsnoch
9 Monate zuvor
Antwortet  dickebank

Es ging aber nicht ausschließlich um die „selbstgenutzte“ Immobilie durch Ehe- und Lebenspartner oder Kinder.
Kinder und Verwandte sowie Begünstigte als Erben müssen unter Berücksichtigung von Steuerfreigrenzen durchaus Erbschaftssteuer auf nicht selbstgenutzte Immobilien (unter Berücksichtigung einer Vergünstigung von 10 Prozent auf den Immobilienrichtwert) entrichten.

Da sind die aktuellen Neubewertungen bei gleichbleibenden Steuerfreigrenzen schon nachteilig für Erben.

Lanalita
9 Monate zuvor

Eine Kindergrundsicherung anstelle der rund 195 „kinderfreundlichen Maßnahmen und Vergünstigungen“ finde ich sehr, sehr begrüßenswert. Allerdings muss auch das Geld dafür erarbeitet werden von den Steuerzahlern. Selbst wenn es ein „Null-Summen-Spiel“ ist, muss für das eine das andere wegfallen. Es kann ja keine Kindergrundsicherung zusätzlich zu den 195 Maßnahmen für Kinder geben. Jedenfalls, wenn nicht alles andere teurer oder eingespart werden soll.

Dass der Staat dafür zuständig sei, den Leuten die Kinder zu finanzieren, finde ich eine seltsame Mentalität, die da um sich greift. Dass die Gemeinschaft einkommensschwache Eltern unterstützt, damit deren Kinder nicht darunter leiden, finde ich richtig und solidarisch!

Am besten aber wäre, nicht einfach nur Geld auszuschütten, von dem niemand weiß, wofür es dann wirklich ausgegeben wird, sondern alles billig oder kostenlos zu machen, was direkt für Kinder ist! Andere Kommentatoren haben Beispiele genannt.

Last edited 9 Monate zuvor by Lanalita
Mama
9 Monate zuvor
Antwortet  Lanalita

Leistungen direkt bezahlen- sehr schön. Dann würde der Staat mal merken, dass man für die 15 Euro, die man für Musikunterricht monatlich bekommen kann, überhaupt keinen Unterricht bekommt — denn der kostet weit mehr! Selbst der JEKI-Unterricht in der Schule kostet 30 Euro im Monat– das mag für Otto-Normslverdiener Popeline aussehen, aber wer mit Bürgergeld klar kommen muss, hat die 15 Euro nicht für die Differenz!
Und bitte keine Kommentare a la „die Eltern versaufen das Geld“! Wie oben geschrieben: ich bin Gehaltsbuchhalterin und kann sehr gut mit Geld umgehen. Da versaufe ich nix und hänge auch nicht faul auf der Parkbank.

Fakt ist aber auch: Wer heute nicht in Kinder investiert, erntet morgen ggf den Bürgergeld-Single, der es nicht aus dem System schafft. Armut vererbt sich! Ich kann meinen Kindern NICHTS finanzieren, noch nicht mal Nachhilfe in Physik (da gibt es keine Förderkurse in der Schule!)

Indra Rupp
9 Monate zuvor
Antwortet  Mama

Zudem muss man für diese 15 (vor kurzem noch 10) Euro das Kind als Bürgergeldempfänger outen!

Also, zum Beispiel bei dem etwas älteren, strengen Volti Lehrer, der kein Pädagoge ist und seinen Vorurteilen dann freien Lauf lässt. Lena hat die Figur in der Kür vermasselt… Lena hat in der Pflicht am wenigsten Punkte. Wegen Lena haben wir nur den vierten Platz. Wer fährt die Kinder nächste Woche zum Turnier nach Buxtehude? Lenas Eltern natürlich nicht. Wieso haben Lenas Eltern diesen Monat noch nicht gezahlt? Die kriegen doch vom Jobcenter alles bezahlt? Versoffen?

Tina’s Mutter :“Volti ist ganz schön teuer, oder?“ Lenas Mutter:“Ja“. Tina’s Mutter:“Ach so? SIE kriegen das doch bezahlt!! “
Anjas Mutter: „Habe Lenas Mutter doch letztens auf dem Wochenmarkt arbeiten sehen.. und auf dem Weihnachtsmarkt. Da hat sie selbst gestrickte Socken verkauft. Weiß nicht, ob sie den ganzen Tag da war, mir waren die Minus 8 Grad zu ungemütlich, bin nach’m Glühwein gefahren…. und Anja sagt, die putzt nachmittags in der Schule. „Tina’s Mutter :“ Kann nicht sein, die kriegt Bürgergeld. Der Voltilehrer hat den Beweis! “ Anjas Mutter:“ Ja, alles Schwarzarbeit! Hoffentlich war ihr auf dem Weihnachtsmarkt ordentlich kalt, damit die die Stütze, die andere für sie verdienen, mal zu schätzen weiß!“

Anja:“ Lena, du brauchst für’s Voltiturnier weiße Schlappen. Die schwarzen darfst du da nicht anziehen“ Tina: „Kannst du dir überhaupt welche kaufen? “ Anja :“ Meine kleine Schwester aus Gruppe 2 kann ja für dich mitfahren“ Tina: “ Ihr kriegt die doch vom Jobcenter umsonst, aber wenn du nicht willst…“ Anja: „Also, meine Schwester möchte richtig gerne mit zum Turnier…“
Katja’s Mutter :“ Lena, du kannst Katjas alte Schlappen haben“ Anja:“ Heißt das, meine Schwester darf nicht zum Turnier?“

Tina’s Mutter : „So, Turnier Tag, wer fährt mit mir mit, ich habe drei Plätze frei“ Tina:“Ich sowieso“, Anja:“Ich, ich bin immerhin Tina’s Freundin!“ Tina’s Mutter :“ Und wer noch?“ Tina und Anja :“ Katja, Katja!“ Tina’s Mutter:“Dann bleibt nur ein Kind übrig, das muss dann mit dem Reit Lehrer mitfahren. Oder will da nicht noch jemand von euch mitfahren? Ist doch sonst langweilig, 2h alleine da mit im Auto zu sitzen…“ Anja, Tina, Katja:“Ich nicht, ich nicht!“
Anja:“ Also ehrlich, Lena, du hast immerhin die Schlappen gekriegt, da kannst du wohl mal alleine bei dem Reit Lehrer mitfahren!“ Alle :“Genau!!!“

Auflösung : Reiten, Voltigieren kostet nicht 15, sondern mindestens 50 Euro und Lenas Mutter kriegt somit nicht alles bezahlt. Kleidung wird vom Jobcenter nicht übernommen, es sei denn man war vorher Odachloser, Asylant oder ähnliches und hatte gar nichts. Diese Kostenübernahme ist im Leben einmalig und gilt für second Hand-Sachen, genau wie Möbel, da gilt dasselbe. Lena’s Mutter geht keiner Schwarzarbeit nach, sondern ist Aufstockerin – ein Begriff, der der Bevölkerung immer noch nicht geläufig ist. Kein Wunder, niemand, der in der Schule für Mindestlohn oder auf dem Weihnachtsmarkt für noch weit darunter arbeitet, würde sich als Leistungsempfänger outen – denn dann würde ab da die Arbeit, die man macht schlechter bewertet und mitunter gar nicht mehr als Arbeit gewertet.

Alexi
9 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

An meiner Schule beziehen 80% Bürgergeld. Da wird sich drüber lustig gemacht, wenn manche den Ausflug selbst bezahlen müssen. Traurig aber wahr

Last edited 9 Monate zuvor by Alexi
Indra Rupp
9 Monate zuvor
Antwortet  Alexi

Beschreiben Sie die Situation,in der Sie das erlebt haben. Oder haben Sie nur Asylanten kichern hören und dann diese Schlußfolgerung gezogen?
Bei Ihrem Hass auf Arme sollten Sie nicht an so einer Schule arbeiten. Kinder sind gute Theaterkritiker, die merken es!

Alexi
9 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Sie schreien wohl auch direkt „Rechts!“ wenn man die Einwanderungspolitik kritisiert….
Nein ich habe nichts gegen Arme, ich mag meine SuS im Brennpunkt (die Aussage war: haha, bei mir zahlt es das Jobcenter)
Aber ich habe was gegen die aktuelle Politik und denke, dass Deutschland wirtschaftlich auf dem absteigenden Ast ist. Mir als Beamter kann das egal sein, ich verdiene auch Geld wenn hier die letzte Firma weg ist oder der letzte Besserverdienende geschröpft wurde für ein endloses Sozialsystem

Uwe
9 Monate zuvor
Antwortet  Alexi

Eine Diagnose ist kein Schreien. Das sollte man schon unterscheiden. Und klar sind sie ganz weit rechts, halten sie sich für links? Oder gar liberal?

Indra Rupp
9 Monate zuvor
Antwortet  Alexi

Irrtum, wer soll Sie denn dann noch bezahlen? 🙂
Und wie schnell Sie mit der Rechts-Keule-Keule kommen. So, das war jetzt die Rechts-Keule-Keule-Keule!
Ja, ich höre auch mal mein eines Kind, wenn es erst zur zweiten Stunde muss, ggü dem Anderem sagen :Haha, ich muss morgen erst zur 2.!
Oder jemand der einen Tag frei hat, oder nächste Woche Urlaub reagiert ggü seinen Kollegen so.
Auch wenn man etwas günstig bei Ebay ergattern konnte, reagiert man mitunter so „Juhu, ich hab den Maxi-Cosi für acht Euro gekriegt“. Oder „Yeah, wir haben eh keine Gasheizung!“
Da geht es mitunter auch um Erleichterung, weil man ein Problem weniger hat und das man sich darüber freut, soll auch ausdrücken, dass einem dieses „Privileg“ bewusst ist und man es zu schätzen weiß. Und dies in Verbindung damit, dass man ja ansonsten eher benachteiligt ist, denn der Grund dass die andere Familie etwas selber bezahlen muss ist meistens, dass sie mehr Geld hat. Ist wohl Interpretationssache, dies als Auslachen ggü Anderen zu interpretieren. Was anderes wäre es wohl umgekehrt, nämlich wenn der Reichere den Ärmeren auslacht, weil er benachteiligt wird. ZB, wenn ich als Straßenmusikerpuppenspielerin, die ich nach einem Tag 50 Euro im Hut habe, den Obdachlosen 20m weiter auslache, der nur 10 Euro hat. Aber ich, weil ich Musik mache, muss alle 30min den Platz wechseln, das raubt Zeit und man muss erstmal was finden und dann sind da andere Straßenmusiker, die einen übertönen oder überall, wo Schatten ist, besetzen Leute die Bänke und mir bleibt nur ein Platz in der knalligen Sonne, so dass mir (wie gestern) bald schwindelig wird und ich kaum noch Luft zum singen habe und davon hängt schließlich der Inhalt meiner Einkaufstasche, die ich am Abend mitbringe, ab. Und, ob es was mit dem 6m Bauwagen wird, wenn wir dann wegen der Mietpreise diese Wohnvariante demnächst wählen. Aber wissen Sie was? Wenn der Obdachlose in seiner miesen Lage sich jetzt mir ggü freut, weil er den ganzen Tag an seinem schattigen Platz, den er sich morgens gesucht hat, bleiben darf, dann empfinde ich das überhaupt nicht als auslachen und gönne ihm diesen kleinen Trost.
„Haha, bei mir bezahlt es das Jobcenter“ – vielleicht auch Verlegenheitslachen, weil man in dieser Sache bevorteilt ist? Vielleicht auch cool tun wollen, um die ganze Situation an sich abprallen zu lassen?
Ich bin darstellende Künstlerin – Was meinen Sie, wie viele Interpretationsmöglichkeiten von „lachen“ es gibt?
Aber es passt und ist typisch, dass jmd, der so etwas (bezahlt) bekommt auf jede Geste, jeden Gesichtsausdruck, jede Bemerkung seinerseits achten muss. Am besten von morgens bis abends betroffen auf den Boden gucken, und immer irgendwas werkeln, egal wie sinnlos. Straße im Ort fegen, obwohl da der Typ von der Straßenreinigung eh lang fährt, tapfer mit zu kleinen Schuhen herumlaufen, frieren oder irgendwie büßen, damit das Volk zufrieden ist. Und bloß nicht irgendeinen Vorteil haben, aufgrund der Situation. Man muss es in ALLEM schlechter haben! Meine Nachbarin, die Studienrätin, konnte es echt nicht haben, dass ich meinen Kindern teilweise eine Kindheit ermöglicht habe, die sie ihren Kindern auch gerne ermöglicht hätte, aber nicht konnte. Grund war aber nicht Geld, sondern weil sie einen Mann hatte und der hatte eben Mitspracherecht und war eher materialistisch und praktisch drauf und nicht ideologisch oder romantisch. Deshalb gab’s eben kein Ziege melken und Shetlandpony und Lederranzen und Ökokrams und Natur und was die Ehefrau meist gerne möchte, sondern Führerschein und Internet und so und der war halt ’n dominanter Typ – aber dafür ist sie mit ihm gesellschaftlich und finanziell top! Fand sie garnicht gut, dass es auch Vorteile hat, alleinerziehend zu sein. Naja und deshalb haben sie es mir so richtig gezeigt und mir die Hölle heiß gemacht, waren meine Vermieter und hatten die Möglichkeit.

Indra Rupp
9 Monate zuvor
Antwortet  Alexi

„… ich mag meine SuS im Brennpunkt…“

Den wahren Kinderfreund erkennt man daran, dass er Menschenfreund ist!

Klingt bei Ihrem „A**** hochkriegen“ nicht so. Sie verachten, wie viele, eine bestimmte Klientel. Das erlebt man auch bei angehenden Lehramtstudenten, Erziehern, ect. Problem ist, dass es sich für Pädagogen nicht gehört, Kinder zu verachten und sie sich damit auch als schlecht für ihren Beruf erweisen. Kinder spiegeln aber alles, auch ihre Eltern und ihren Sozialstatus, lassen sich Dinge anerziehen,…

Mein Neffe, dessen Vater Ingenieur und FDPWähler ist, war als Fünfjähriger zB schon echt neoliberalistisch drauf und ist es auch geblieben. Gymnasium war für diese Familie sehr wichtig und hat sie ebenfalls geformt. Die Kinder blicken auf Leute wie mich herab, Reisen und Lifestyle ist wichtig, die Oma im Sterbebett zu besuchen, war nicht so viel Zeit für.

Viele Pädagogen versuchen damit umzugehen, indem sie allen Unmut, den sie aufgrund des Verhaltens der Kinder empfinden, auf die Eltern proezieren. Studenten verraten sich da sehr leicht. Das finde ich schon ziemlich hilflos und billig. Zumal nicht jeder Kaninchenfurz der Kinder auf das Elternhaus zurück zu führen ist. Manche Dinge sind auch-typisch Mensch! Den eigenen Vorteil im Blick zu haben, was du nicht willst, dass man dir tut, fügst du trotzdem Anderen zu, usw. Und eben auch unter bestimmten Bedingungen ein bestimmtes Verhalten an den Tag zu legen. Kann man auf die Eltern schieben und die Kinder sind deren Opfer und entsprechend unschuldig. Moment…. sind die Eltern dann nicht auch Opfer ihrer Eltern und somit ebenfalls unschuldig? Und ab wann gehören die eigenen Schüler dann zum Kreis, den man zur Klientel dazu zählt und mit-verachtet? Ab 18?Ab 21? Ab da, wo sie selber Kinder haben?

Ich finde, es ist die größte und schwierigste Aufgabe in der Berufslaubahn eines Pädagogen ein echter Menschenfreund und somit wirklich seinen Schülern gerecht zu werden. Dazu muss man sich mit Philosophie und mit sich selber auseinander setzen und braucht etwas Demut! Man muss die ganzen Zusammenhänge auf der Welt verstehen und somit verstehen, dass es keine besseren und keine schlechteren Menschen gibt. Man muss verstehen, dass Menschen liebenswert sind, auch wenn man sie selbst nicht liebenswert finden kann und erkennen, dass man da eher selber blind ist, weil Menschen eben nicht alle Menschen lieben können, aber nicht, weil das berechtigt wäre. Und die Defizite, die Mensch hat, findet man bei JEDEM!
Ich kenne übrigens mehrere Pädagogen, die das können! Und das sind sehr gute Lehrer, egal ob Quereinsteiger oder mit geradem Weg.
Diejenigen, die das nicht können, erkennt man zB daran, dass sie privat beleidigt sind, wenn sie von Nicht-Akademikern angesprochen werden. Das fällt unter Familien sehr auf und wird immer mit „Hochwürden“ betitelt, wenn Lehrer in der Schule so sozial tun und privat sich dann anmerken lassen, dass sie alle ohne Abi für Abschaum halten,nur unter sich bleiben wollen,nur in bestimmten Siedlungen umgeben von Ärzten und anderen wohnen wollen.
Bei anderen erkennt man es daran, dass sie frustriert werden und einen Hass auf Eltern (Schüler darf man ja nicht hassen) entwickeln, weil diese ihnen spiegeln, dass sie noch nicht mit ihrem Werdegang fertig sind und ein Pädagogik Studium kein „besserer Mensch“ – Ausweis ist. Viele wollten nämlich Pädagogen werden, weil sie bessere Menschen als andere sein wollten und sich für so göttlich hielten, aus anderen „Menschen“ zu machen – dass kann man bei vielen Studenten so leicht ablesen! Aber diese Grundeinstellung ist von vornherein komplett falsch und man ist erst ein guter Lehrer, wenn man das erkannt hat. Manche bleiben da in ihrer Frustphase, in der sie feststellen nicht unser aller Sonne am Himmel zu sein, stecken und kommen nie weiter. Wer aber weiter kommt oder schon am Anfang so weit war, ist ein tatsächlich ein sehr besonderer Mensch und eine ganz wichtige Person im Leben der Schüler, auch später. Dieser Anspruch an Menschen ist natürlich riesig. Ist ja nicht so, dass es Menschen leicht fällt, mal eben alle Menschen für gleichwertig zu halten. Eltern, Kinder merken das aber. Frau X, bei der hat man das Gefühl, die „mag jedes Kind!“. Und die können „mag jedes Kind“ von „brauch die Kinder um sich selber zu bestätigen und meint deshalb, sie zu mögen“ unterscheiden, gefühlt! Da ist Tim, der Bissspuren im Arm hat und gerade alles Mitgefühl von Frau X bekommt und als die Schulleiterin fragt, wo den gerade Paul, der Beißer, ist und Frau X sich das auch fragt und suchend den Pausenhof überschaut, da hört man genau heraus, dass Paul für Frau X genauso nur ein kleines Kind ist, während er in Frau Y ’s Augen ein Täter mit schlechten Genen und prognostizierter Zukunft ist. Die Verachtung über Pauls „Gene“ lässt Frau Y dann raus, indem sie auf die Eltern schimpft und, um als die Gute dazustehen, theatralisch um den armen Paul heuchelt, der dann mal genauso wird und „das ist sooo traurig!!! „.

PS: Ich kann übrigens nicht, was Frau X kann! Und ich kenne auch einige Eltern, die das gleiche sagen und entsprechend Leute, wie Frau X bewundern!

Dieses ganze rassistische oder anders diskriminierende Geschwafel hier in den Kommentarspalten ist weit von „Kinder mögen, Menschen mögen“ entfernt.

Indra Rupp
9 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Kürzer und einfacher :
Lehrer, die angeblich nichts gegen ihre Schüler haben, aber die deren Eltern aufgrund von Eckdaten, Oberflächlichkeiten ohne Hintergrundwissen (ist Migrant, ist bildungsfern, ist arbeitslos, war nicht beim Elternabend, gibt kein gesundes Frühstück mit,…) pauschal verachten und betiteln (kriegen ihren H4-A**** nicht hoch und versaufen das Kindergeld) verraten sich damit selber. Nämlich damit, dass sie Menschen aufgrund von bestimmten Gruppenzugehörigkeiten und somit auch „Genen“ verurteilen. Völlig klar, dass dies dann auch für den Schüler gilt, zumal oft dessen Verhalten Auslöser für so ein Urteil über H4-oder Migranten Eltern oder ähnliche war. Lediglich ist es so, dass der Lehrer die Schüler als Minderjährige eben nicht verachten darf und ihm dies nicht gut zu Gesicht steht, weshalb sich dieser pauschalisierte , unpersönliche Unmut gerade deshalb so gegen die Eltern richtet.

dickebank
9 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Mein Standard-Gag:

Hätte ich etwas gegen Schüler, ich würde es anwenden!

Fräulein Rottenmeier
9 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Liebe Indra,
Ich fand Ihre Ausführungen interessant und ich denke, da ist vieles richtig und gut beobachtet und interpretiert.
Schlussendlich geht es um das Pflegen von Vorurteilen. Aber seien wir doch mal ehrlich, wer frei davon ist werfe den ersten Stein.
Ist es nicht zutiefst menschlich, Menschen in Schubladen zu stecken?
Auch ein Lehrer ist nur ein Mensch, mit allen Unzulänglichkeiten ausgestattet, wie alle anderen auch. Ein guter Lehrer weiß vermutlich um seine Unzulänglichkeiten Bescheid und versucht sie durch Professionalität zu kaschieren. Dazu gehört aber viel Lebenserfahrung und damit sind Studenten eben noch nicht ausgestattet.
Mir gelingt es mit meinen 26 Jahren Berufserfahrung nun schon besser mich auf einer Metaebene zu reflektieren, dennoch verfalle ich auch gerne wieder in das stumpfe Apfel-Stamm-Prinzip, weil es doch so einfach ist.
Und nein, ich mag nicht alle meine Schüler gleich gerne, manche sind mir in ihrem Verhalten fremd, und dennoch versuche ich ihnen gerecht zu werden, versuche zu ihnen genauso emphatisch zu sein, wie zu den anderen auch. An guten Tagen gelingt mir das, an schlechten…..nun ja…..
Dennoch halte ich mich für einen guten Lehrer….vielleicht gerade deshalb….

Indra Rupp
9 Monate zuvor

Ja, eben. Man muss nicht alle Schüler (gleich) mögen, nur verstehen, dass sie gleichwertig sind und sich da selber reflektieren. Ich finde viele Studenten da aber auf einem sehr hohen Ross oder quasi in einer „Bubble“, bedingt durch die gesellschaftliche Selektion, Gymnasium, Medien, ect.